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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 242. Köln, 10. März 1849.

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Kerl, zwischen zwei Frauenzimmern, hätte sich zur Wehre gesetzt, und einen der Mobilgensd'armes verwundet. -- Heute, 7. März, ist die erste Sitzung des National-Gerichtshofes. Sie wird wohl gänzlich mit Erledigung der Förmlichkeiten, Vorlesung des Anklageakts etc. gefüllt werden. Am gespanntesten sind wir auf die Beschreibung der Physiognomie derselben Männer, die wir auf der Bühne der Nat-Versammlung des 15. Mai zuletzt sahen. "La Reform" protestirt gegen die Form, in welche die Geschwornen gezogen werden sollen. Ihre Protestation wird nichts nützen. In jedem Falle wird man sich an die Vorschriften der Criminal-Prozedur halten. Vorige Nacht wurde der wegen anderer Spitzbubereien schon seit einiger Zeit sitzende berüchtigte Vidocq aus der Conciergerie nach Bourges geschafft, um als Zeuge gegen die Mai-Angeklagten zu dienen(!).

-- So eben (11 Uhr) steht Proudhon's "Peuple" auf's Neue vor den Assisen.

-- In Lille erstehen, gleich Lyon, mit jedem Tage neue Arbeiterassociationen nach dem Pariser Muster. Kein Zweifel, daß binnen Kurzem die Mittelklassen gezwungen sind, sich mit den Arbeitern zu verbinden, wenn sie nicht an den Bettelstab sinken wollen

-- Die Nationalversammlung faßte gestern, auf Rondeau's Antrag, den wichtigen Beschluß, daß in Zukunft die concordirten Fallirten mitstimmen dürfen. Die Rue de Poitiers ist über diese "Infamie" wüthend.

* Paris, 7. März.

Nationalversammlung. Präsident Marrast erscheint 1 1/4 Uhr mit 2 Sekretären in der Versammlung, die zu so früher Stunde aus drei Mitgliedern, den Herrn Billault, Tranchand und Emmanuel Arago besteht. Um 1 1/2 Uhr hat sich ein Kreis von 7-8 Repräsentanten um Cavaignac und den Abbe Fayet gebildet, welche sich unter großer Heiterkeit über eine interessante Neuigkeit zu unterhalten scheinen. Das Publikum ahnt nicht den Esprit dieses geistlich-kriegerischen Gesprächs, von welchem man sich nach der Sitzung noch in den Büreaus erzählt.

Es handelt sich um nichts Geringeres, als die Sache der Hörner, welche bereits eine schreckliche Verwirrung über die honette Gesellschaft zu verbreiten beginnt. Wir meinen nicht etwa die Hörner des unglücklichen boeufgras, welchen die Karnevalpolizei unserer komischen Republik merkwürdiger Weise au serieux nahm, und dessen Triumphzug nur durch eine simple Promenade des dicken Herrn Boulay (de la Meurthe) über die Boulevards ersetzt wurde. Es handelt sich auch nicht um die Hörnee jener andern armen bete, welche in dem "ungeheuern Applaudissement" des 10. Dezember den travestirten Macbeth-Ruf: "Ma bete, ma bete, tu sera roi!" vernahm und jetzt unter dem Gelächter der Rothen und Weißen ihren wahren Beruf erfüllt, indem sie in der Boutique der honetten, gemäßigten, tricoloren Republik Alles über den Haufen wirft. Die Hörner, von denen der neue Unfug und die interessante Unterhaltung der beiden ehrenwerthen Repräsentanten stammt, sind der bürgerlich-legitime Familienschmuck, welcher nach dem Lerour'schen Amendement Verwirrung in die Reihen der honetten Assemblee bringt.

Man weiß, daß sich in der Verhandlung über das Ehebruch-Amendement zwei Repräsentanten der Abstimmung enthielten: Viktor Hugo, der Expair und Expensionirte Carls X., und Se. Bischöflichen Gnaden von Orleans, Abbe Fayet, Ex-Favorit Louis-Philippe's, welcher in den Präsidentschaft-Wahlen für Cavaignac beten ließ. Die Gründe des edlen Poeten sind offenkundig; die Rücksichten, welche Hrn. Fayet zum verschämten Rückzug bewogen, sind der Inhalt der Cavaignac'schen Interpellationen. "In der Zeit der Restauration, befragt derselbe den Bischof von Orleans, lebte ein gewisser Abbe, der auf Missionen in Bordeaux, Clermont u. s. w. herumreiste und überall Zeugnisse seiner Liebe zu Gott und den Menschen zurückließ. In Grenoble machte er die Bekanntschaft einer Dame, deren Gatte, ein brutaler General, zur Belustigung aller Welt über die Beweise der geistlichen Zärtlichkeit in große Wuth gerieth und den Abbe auf öffentlicher Straße durchprügelte. Dieser Abbe nannte sich Fayet, just wie Ew. Bischöfliche Gnaden; sollte es vielleicht ein Verwandter von Ihnen sein?" -- Der ehrenwerthe Repräsentant aber antwortet: "General Cavaignac, zwischen jenem Abbe und mir herrscht nur der Unterschied, daß jener jung und lebenslustig war, während ich alt und kraftlos werde." Wenn also das Amendement Leroux keine rückwirkende Kraft haben soll, wird der Bischof von Orleans keine Ausschließung aus der Legeslative zu besorgen haben.

Nach diesem Vorspiel läßt der Präsident Marrast die Versammlung durch die Huissiers zusammentreiben und eröffnet die Sitzung.

Tagesordnung: Dritte Berathung des Wahlgesetzes.

Nachdem Billault als Berichterstatter der Commission gesprochen, wird ein Amenddment Gents über Ausschließung derjenigen, welche wegen Gebrauchs von falschem Maß und Gewicht verurtheilt werden, an die Commission verwiesen, und für morgen auf die Tagesordnung gesetzt.

Art. 10. wird mit einem Zusatzparagraphen der Commission angenommen.

Desgleichen Art. 15.

Buvignier erhält das Wort über eine Ordnungsmotive, und erklärt, daß er dem Minister schon vor einigen Tagen eine Interpellation über Italien angekündigt. Es handle sich um die Würde der Versammlung, welche in der italienischen Frage kompromittirt sei.

Die Frage, ob die Interpellation auf die morgige Tagesordnung komme, wird auf zweimaliger vergebener Probe, durch Theilung mit 367 gegen 357 Stimmen bejaht. (Aufregung)

Schluß der Sitzung 6 Uhr.

Großbritannien.
068 London, 7. März.

Im gestrigen Unterhause wurde die Debatte über die §§. der irischen Hülfsarmensteuerbill fortgesetzt und die Hauptbestimmung (daß die Steuer 6 Pence vom Pfund betrage) des Regierungsvorschlags mit großer Majorität angenommen.

Amerika.
068 New-York, 20. Febr.

Kalifornien und wieder Kalifornien! Ueber Mazatlan und Vera Cruz sind Nachrichten aus San Francisco vom 28. Decbr. angelangt und zugleich mehrere Personen direct aus der Goldregion. Die offiziellen und Privatbriefe bestätigen in gleicher Weise die Angaben über den enormen Goldreichthum, sie stellen aber auch ebenso die düstre Seite des Bildes dar, die traurig genug aussieht. Zu Lande fast täglich Raub- und Mordthaten, zur See Meuterei und Piraterie. In einer Depesche vom 22. Decbr. schreibt Commodore Jones an den Marineminister: "Unglaubliche Massen Goldes werden auch jetzt noch täglich gesammelt und es vergeht kaum eine Woche, ohne daß neue und immer erstaunlichere Entdeckungen dieses edlen Metalls gemacht wurden. Eine kleine Gesellschaft von 5-6 Personen stieß, wie es heißt, vor einigen Tagen auf eine sogenannte "Tasche", aus der sie binnen 2 Tagen für 30,000 Dollars reines Gold sammelten.

In den 3 letzten Wochen sind 15 Morde vorgekommen. Der eine betraf einen ganzen Haushalt von 10 Personen: einen respektabeln Ranchero nebst Frau, 2 Kindern und 6 dienenden Personen. Er hatte den Sommer über mit vielem Glück Gold gegraben, von dem er eine bedeutende Masse nach Hause gebracht. Sein Haus wurde von einer bewaffneten Bande überfallen, Alles ermordet und das vorräthige Gold weggenommen. Der Thäter ist man natürlich nicht habhaft geworden. Genug, ich kann mit Recht behaupten, daß in Ober-Californien weder Leben noch Eigenthum sicher sind.

Die Berichte über Meutereien zur See bestätigen sich vollkommen und haben die Goldverschiffer in bedeutende Unbehaglichkeit versetzt. Es würde jedes Schiff unserer Marine nöthig sein, sollte jedes mit beträchtlichen Goldmassen absegelnde Fahrzeug sicher gestellt werden. Das Beste, was ich thun kann, ist, die Schiffe meines Geschwaders so sehr als möglich in See zu halten und zwischen den am meisten besuchten Häfen hin- und herfahren zu lassen. In einem öffentlichen Meeting zu San Francisco am 23. December wurde die Bildung einer provisorischen Regierung und der Zusammentritt von Deputirten, welche dieselbe organisiren sollen, für den 4. März 1849 beschlossen. Das Proviantschiff Lexington schickte sich eben zum Absegeln nach New-York an mit etwa 1/2 Mill. kalifornischen Goldes, das an New-Yorker Kaufleute konsignirt ist. So viel aus dem offiziellen Bericht des Commodore.

Im Kongreß wenig Bedeutendes. Der Senat beschäftigte sich mit der Sclavenfrage, ohne zu einer Entscheidung zu kommen. Den Antrag auf Errichtung einer Territorial-Regierung für Californien lehnte er mit 35 gegen 16 Stimmen ab. Das Repräsentantenhaus nahm mit 112 gegen 78 Stimmen eine Bill an, welche über Bildung eines Ministeriums des Innern bei der Centralregierung handelt. General Taylor wurde binnen Kurzem in Washington erwartet. Er hat bereits J. M. Clayton zum Staatssekretär in der neuen Verwaltung designirt.

Handelsbericht. Das Frühlingsgeschäft scheint diesmal glänzender werden zu wollen, als seit mehreren Jahren. Die allgemeine Lage des Landes ist höchst blühend, nur hat die ungeheure Masse der Importe durch Wegziehung des gemünzten Geldes aus den Kellern der Bank einige Unbehaglichkeit auf dem Geldmarkt erzeugt. Die Staatspapiere der Union sind noch höher gegangen. Baumwolle ist flau. Wechselkurs auf London 107, 107 1/2.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Köln, 5. März.

Gestern gaben die Geschwornen der Assisen, deren Sitzungen mit dem 28. v. M. beendet worden, zu Ehren ihres würdigen Präsidenten, des Herrn Apellationsgerichts-Raths Cremer, im Mainzer Hofe dahier ein festliches Diner. In mehreren Toasten wurde der Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und Humanität dieses verehrten Mannes verdiente Anerkennung gezollt, und allgemein der Wunsch ausgesprochen, daß uns die rheinische Justizpflege und das Geschwornengericht unverkürzt erhalten werden möge.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 8. März 1849.

Angekommen.

v. Pfaff von Mainz.

Abgefahren.

Franz Schulz nach dem Niedermain. A. Meyer nach Duisburg.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Duco[unleserliches Material]re. Nach Andernach und Neuwied Jos Krämer u. Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M. J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn G. Gobb. Nach Worms und Mannheim [unleserliches Material]. Sommer u. W[unleserliches Material]. H. Dunk (im Sicherheitshafen).

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.

Nach Amsterdam Capt. Willms, Köln Nr. 20.

Rheinhöhe: 8' 9 1/2". Köln. Pegel.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 5. März 1849.

Geburten.

Josephina, T. v. Heinrich Felten, Schuhm., Mühlenb. -- Louise, T. v. Heinr. Schmedinghoff, Maschinenarb., Magdalenastr. -- Anna Maria, T v. Gust. Stuckart, Feldwebel der 7. Pion. Abth., Hahnenstr. -- Christina, T v. Anton Sartory, Büchsenm., Apernstr. -- Adelh, T. v. Laur. Brischke, Steinhauer, kl. Griechenm. -- Franz. Joseph., T v. Jos. Jansen, Schlosserm, Josephst -- Peter, S. v. Joh Bocklemünd, Schuster, Glockenring. -- Anna, T. v. Franz Kirschbaum, Tischlerm., Kranenbäumen. -- Barthol., S. v. Paulus Bechem, Schneider, Sterneng. -- Therese, T. v. Herm. Bellonais, Kaufm., alten Ufer. -- Paul Hud., S. v. Norb. Mohr, Bäcker, unter Taschenm.

Sterbefälle.

Caspar Theodor Everh. König, Kappenm., 51 J. alt, verh., Hochstr., Wilhelm Cordula Fischer, 2 J. 9 M. alt, Becherg. -- Casp. Schumacher, 8 W. alt, Severinstr. -- Elis. Feltmann, Ww. Herz, 53 J. alt, Schilderg. -- Anna Maria Flosbach, 1 J. J. 7 M. alt, gr. Griechenmarkt. -- Friedr. Schneider, Tabakarbeiter, 21 J. alt, unverh, gr Spitzeng. -- Martin Lindlau, 4 1/2 M. alt, gr. Griechenm. -- Ernst Göbel, Rothgerber, 44 J. alt, verh., Weißbütteng. -- Cath. Gerstenbroich, geb. Bremer, 64 J alt, Minoritensp.

Heiraths-Anzeige.

Verwandten und Freunden statt besonderer Meldung hiermit die ergebene Anzeige unserer heute vollzogenen ehelichen Verbindung

Köln, den 8. März.

Johann Landmann. Elisabeth Landmann, geb. Andriessen.

Meine Versetzung von Bensberg an das Königliche Landgericht dahier, zeige ich hiermit ergebenst an.

Köln, den 3. März 1849.

W. Pickart, Gerichtsvollzieher.

Schwalbengasse Nr. 9, in der Nähe des Appellhofplatzes.

Die Urwähler Kölns werden zur Beschlußnahme über die Mittel, um eine rege Verbindung mit den Abgeordneten zu unterhalten, eingeladen Sonntag den 11. März, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Gürzenich zu erscheinen.

Das provisorische Comite der Wahlmänner.

Fr. Anneke. H. Becker. G. A. Böcker. K. Kramer. J. Fleischhauer. H. Horn. W. A. Hospelt. B. J. Klein. K. Wachter.

Zu vermiethen.

Das Haus mit Garten, Follerstraße Nr. 74.

Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße Nr. 45.

Das Unterhaus, Trankgasse Nr. 33. N. Trankgasse 35.

Volks-Versammlung in Frechen.

Sonntag den 11. März 1849. Nachmittags 4 Uhr, bei Herrn Wirth Johann Kann.

"Neue Rheinische Zeitung."

Nach §. 5 des Statuts wird die achte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.

Köln, den 6. März 1849.

Die Geranten der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Arbeiter-Verein.

Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Montag den 12. März 1849. Abends 8 Uhr.

Tagesordnung:

1) Bekanntmachung der Comite-Beschlüsse.
2) Vortrag über Tages-Politik.
3) Interesse des Vereins.

Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.

Das Comite.

Die Filial-Vereine des Arbeiter-Vereins sind:

Nr. 1 bei Simons im Kranz, Sonntags 8 Uhr.
Nr. 2 bei Legemann, Follerstraße, Mittwoch und Samstags 8 Uhr.
Nr. 3 bei Herschel, an der Linde, (Kunibert) Sonntags 8 Uhr.
Nr. 4 bei Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7, Montags 6 Uhr.
Nr. 5 bei Gastwirth Castelli, Bayenstraße, Sonntags und Mittwochs 8 Uhr.
Nr. 6 bei Pfahl, am alten Thurm, Donnerstags 8 Uhr.
Nr. 7 bei Cäcilienstraße bei Bierbrauer Esch, Donnerstags 8 Uhr.
Nr. 8 bei Fassbender, am Griechenthor 89, Samstags 8 Uhr.
Nr. 9 bei Hühnerscheidt, Plankgasse in der Blankenburg, Samstags 8 Uhr.

Die Mitglieder des Arbeiter-Vereins, sowie auch diejenigen, welche es zu werden wünschen, sind ersucht, sich in den ihnen zunächst gelegenen Filial-Verein aufnehmen zu lassen.

Das Comite.

Alle Mitglieder des Arbeiter-Vereins, sowie Alle, die sich für den Verein interessiren, werden gebeten, durch unentgeldliche Ueberlassung nützlicher Bücher an die Bibliotheken der Filial-Klubs, den Hauptzweck des Vereins, die Ausbildung der Arbeiter, zu unterstützen.

Die Expeditionen der Neuen Rheinischen und der Neuen Kölnischen Zeitung sind bereit, dergleichen Gaben entgegen zu nehmen.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Ein solider junger Mann der seine Lehrzeit in einem bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäft bestanden, und über seine spätere Führung gute Atteste vorzulegen im Stande ist, wünscht baldmöglichst eine Comptoir- oder Reisestelle. Das Nähere bei der Exp. d. Z.

Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Aper[unleserliches Material]straße 20-22.

Freiwilliger Verkauf.

Die Hälfte, an der zu Uebersetzig (in der Bürgermeisterei Dattenfeld, Kreis Waldbröl) an der Sieg stehenden und unterschlächtigen Oel- und Frucht-Mahlmühle, wird am 17. März d. J., öffentlich und meistbietend zu Uebersetzig zum Verkauf ausgestellt werden, wozu Kauflustige eingeladen werden.

Der Bevollmächtigte Johann Gerhard Schmidt.

Der weibliche Monster-Elephant wird bis Montag, den 11. März, unwiederuflich dem verehrlichen Publikum zur Schau ausgestellt bleiben und findet die Fütterung zu jeder Stunde und um 6 Uhr Abends die Hauptfütterung Statt.

M. Hutter.

Puppentheater.

Der Bestevater als Verwalter in dem Narrenhause.

Lustspiel in 2 Akten Anfang 7 Uhr.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Sonntag den 10. März 1849:

Auf vielseitiges Verlangen:

Familienzwist und Frieden.

Lustspiel in 1 Aufzuge von G. zu Putlitz.

Hierauf:

Die Wiener in Berlin.

Vaudeville in 1 Akt von Holtei.

Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerk.

Theater Anzeige.

Sonntag den 11. März:

Martha oder Der Markt zu Richmond.

Große Oper in 4 Akten, Musik von Flotow.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Kerl, zwischen zwei Frauenzimmern, hätte sich zur Wehre gesetzt, und einen der Mobilgensd'armes verwundet. — Heute, 7. März, ist die erste Sitzung des National-Gerichtshofes. Sie wird wohl gänzlich mit Erledigung der Förmlichkeiten, Vorlesung des Anklageakts etc. gefüllt werden. Am gespanntesten sind wir auf die Beschreibung der Physiognomie derselben Männer, die wir auf der Bühne der Nat-Versammlung des 15. Mai zuletzt sahen. „La Reform“ protestirt gegen die Form, in welche die Geschwornen gezogen werden sollen. Ihre Protestation wird nichts nützen. In jedem Falle wird man sich an die Vorschriften der Criminal-Prozedur halten. Vorige Nacht wurde der wegen anderer Spitzbubereien schon seit einiger Zeit sitzende berüchtigte Vidocq aus der Conciergerie nach Bourges geschafft, um als Zeuge gegen die Mai-Angeklagten zu dienen(!).

— So eben (11 Uhr) steht Proudhon's „Peuple“ auf's Neue vor den Assisen.

— In Lille erstehen, gleich Lyon, mit jedem Tage neue Arbeiterassociationen nach dem Pariser Muster. Kein Zweifel, daß binnen Kurzem die Mittelklassen gezwungen sind, sich mit den Arbeitern zu verbinden, wenn sie nicht an den Bettelstab sinken wollen

— Die Nationalversammlung faßte gestern, auf Rondeau's Antrag, den wichtigen Beschluß, daß in Zukunft die concordirten Fallirten mitstimmen dürfen. Die Rue de Poitiers ist über diese „Infamie“ wüthend.

* Paris, 7. März.

Nationalversammlung. Präsident Marrast erscheint 1 1/4 Uhr mit 2 Sekretären in der Versammlung, die zu so früher Stunde aus drei Mitgliedern, den Herrn Billault, Tranchand und Emmanuel Arago besteht. Um 1 1/2 Uhr hat sich ein Kreis von 7-8 Repräsentanten um Cavaignac und den Abbé Fayet gebildet, welche sich unter großer Heiterkeit über eine interessante Neuigkeit zu unterhalten scheinen. Das Publikum ahnt nicht den Esprit dieses geistlich-kriegerischen Gesprächs, von welchem man sich nach der Sitzung noch in den Büreaus erzählt.

Es handelt sich um nichts Geringeres, als die Sache der Hörner, welche bereits eine schreckliche Verwirrung über die honette Gesellschaft zu verbreiten beginnt. Wir meinen nicht etwa die Hörner des unglücklichen boeufgras, welchen die Karnevalpolizei unserer komischen Republik merkwürdiger Weise au serieux nahm, und dessen Triumphzug nur durch eine simple Promenade des dicken Herrn Boulay (de la Meurthe) über die Boulevards ersetzt wurde. Es handelt sich auch nicht um die Hörnee jener andern armen bête, welche in dem „ungeheuern Applaudissement“ des 10. Dezember den travestirten Macbeth-Ruf: „Ma bète, ma bète, tu sera roi!“ vernahm und jetzt unter dem Gelächter der Rothen und Weißen ihren wahren Beruf erfüllt, indem sie in der Boutique der honetten, gemäßigten, tricoloren Republik Alles über den Haufen wirft. Die Hörner, von denen der neue Unfug und die interessante Unterhaltung der beiden ehrenwerthen Repräsentanten stammt, sind der bürgerlich-legitime Familienschmuck, welcher nach dem Lerour'schen Amendement Verwirrung in die Reihen der honetten Assemblée bringt.

Man weiß, daß sich in der Verhandlung über das Ehebruch-Amendement zwei Repräsentanten der Abstimmung enthielten: Viktor Hugo, der Expair und Expensionirte Carls X., und Se. Bischöflichen Gnaden von Orleans, Abbe Fayet, Ex-Favorit Louis-Philippe's, welcher in den Präsidentschaft-Wahlen für Cavaignac beten ließ. Die Gründe des edlen Poeten sind offenkundig; die Rücksichten, welche Hrn. Fayet zum verschämten Rückzug bewogen, sind der Inhalt der Cavaignac'schen Interpellationen. „In der Zeit der Restauration, befragt derselbe den Bischof von Orleans, lebte ein gewisser Abbe, der auf Missionen in Bordeaux, Clermont u. s. w. herumreiste und überall Zeugnisse seiner Liebe zu Gott und den Menschen zurückließ. In Grenoble machte er die Bekanntschaft einer Dame, deren Gatte, ein brutaler General, zur Belustigung aller Welt über die Beweise der geistlichen Zärtlichkeit in große Wuth gerieth und den Abbe auf öffentlicher Straße durchprügelte. Dieser Abbe nannte sich Fayet, just wie Ew. Bischöfliche Gnaden; sollte es vielleicht ein Verwandter von Ihnen sein?“ — Der ehrenwerthe Repräsentant aber antwortet: „General Cavaignac, zwischen jenem Abbé und mir herrscht nur der Unterschied, daß jener jung und lebenslustig war, während ich alt und kraftlos werde.“ Wenn also das Amendement Leroux keine rückwirkende Kraft haben soll, wird der Bischof von Orleans keine Ausschließung aus der Legeslative zu besorgen haben.

Nach diesem Vorspiel läßt der Präsident Marrast die Versammlung durch die Huissiers zusammentreiben und eröffnet die Sitzung.

Tagesordnung: Dritte Berathung des Wahlgesetzes.

Nachdem Billault als Berichterstatter der Commission gesprochen, wird ein Amenddment Gents über Ausschließung derjenigen, welche wegen Gebrauchs von falschem Maß und Gewicht verurtheilt werden, an die Commission verwiesen, und für morgen auf die Tagesordnung gesetzt.

Art. 10. wird mit einem Zusatzparagraphen der Commission angenommen.

Desgleichen Art. 15.

Buvignier erhält das Wort über eine Ordnungsmotive, und erklärt, daß er dem Minister schon vor einigen Tagen eine Interpellation über Italien angekündigt. Es handle sich um die Würde der Versammlung, welche in der italienischen Frage kompromittirt sei.

Die Frage, ob die Interpellation auf die morgige Tagesordnung komme, wird auf zweimaliger vergebener Probe, durch Theilung mit 367 gegen 357 Stimmen bejaht. (Aufregung)

Schluß der Sitzung 6 Uhr.

Großbritannien.
068 London, 7. März.

Im gestrigen Unterhause wurde die Debatte über die §§. der irischen Hülfsarmensteuerbill fortgesetzt und die Hauptbestimmung (daß die Steuer 6 Pence vom Pfund betrage) des Regierungsvorschlags mit großer Majorität angenommen.

Amerika.
068 New-York, 20. Febr.

Kalifornien und wieder Kalifornien! Ueber Mazatlan und Vera Cruz sind Nachrichten aus San Francisco vom 28. Decbr. angelangt und zugleich mehrere Personen direct aus der Goldregion. Die offiziellen und Privatbriefe bestätigen in gleicher Weise die Angaben über den enormen Goldreichthum, sie stellen aber auch ebenso die düstre Seite des Bildes dar, die traurig genug aussieht. Zu Lande fast täglich Raub- und Mordthaten, zur See Meuterei und Piraterie. In einer Depesche vom 22. Decbr. schreibt Commodore Jones an den Marineminister: „Unglaubliche Massen Goldes werden auch jetzt noch täglich gesammelt und es vergeht kaum eine Woche, ohne daß neue und immer erstaunlichere Entdeckungen dieses edlen Metalls gemacht wurden. Eine kleine Gesellschaft von 5-6 Personen stieß, wie es heißt, vor einigen Tagen auf eine sogenannte „Tasche“, aus der sie binnen 2 Tagen für 30,000 Dollars reines Gold sammelten.

In den 3 letzten Wochen sind 15 Morde vorgekommen. Der eine betraf einen ganzen Haushalt von 10 Personen: einen respektabeln Ranchero nebst Frau, 2 Kindern und 6 dienenden Personen. Er hatte den Sommer über mit vielem Glück Gold gegraben, von dem er eine bedeutende Masse nach Hause gebracht. Sein Haus wurde von einer bewaffneten Bande überfallen, Alles ermordet und das vorräthige Gold weggenommen. Der Thäter ist man natürlich nicht habhaft geworden. Genug, ich kann mit Recht behaupten, daß in Ober-Californien weder Leben noch Eigenthum sicher sind.

Die Berichte über Meutereien zur See bestätigen sich vollkommen und haben die Goldverschiffer in bedeutende Unbehaglichkeit versetzt. Es würde jedes Schiff unserer Marine nöthig sein, sollte jedes mit beträchtlichen Goldmassen absegelnde Fahrzeug sicher gestellt werden. Das Beste, was ich thun kann, ist, die Schiffe meines Geschwaders so sehr als möglich in See zu halten und zwischen den am meisten besuchten Häfen hin- und herfahren zu lassen. In einem öffentlichen Meeting zu San Francisco am 23. December wurde die Bildung einer provisorischen Regierung und der Zusammentritt von Deputirten, welche dieselbe organisiren sollen, für den 4. März 1849 beschlossen. Das Proviantschiff Lexington schickte sich eben zum Absegeln nach New-York an mit etwa 1/2 Mill. kalifornischen Goldes, das an New-Yorker Kaufleute konsignirt ist. So viel aus dem offiziellen Bericht des Commodore.

Im Kongreß wenig Bedeutendes. Der Senat beschäftigte sich mit der Sclavenfrage, ohne zu einer Entscheidung zu kommen. Den Antrag auf Errichtung einer Territorial-Regierung für Californien lehnte er mit 35 gegen 16 Stimmen ab. Das Repräsentantenhaus nahm mit 112 gegen 78 Stimmen eine Bill an, welche über Bildung eines Ministeriums des Innern bei der Centralregierung handelt. General Taylor wurde binnen Kurzem in Washington erwartet. Er hat bereits J. M. Clayton zum Staatssekretär in der neuen Verwaltung designirt.

Handelsbericht. Das Frühlingsgeschäft scheint diesmal glänzender werden zu wollen, als seit mehreren Jahren. Die allgemeine Lage des Landes ist höchst blühend, nur hat die ungeheure Masse der Importe durch Wegziehung des gemünzten Geldes aus den Kellern der Bank einige Unbehaglichkeit auf dem Geldmarkt erzeugt. Die Staatspapiere der Union sind noch höher gegangen. Baumwolle ist flau. Wechselkurs auf London 107, 107 1/2.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Köln, 5. März.

Gestern gaben die Geschwornen der Assisen, deren Sitzungen mit dem 28. v. M. beendet worden, zu Ehren ihres würdigen Präsidenten, des Herrn Apellationsgerichts-Raths Cremer, im Mainzer Hofe dahier ein festliches Diner. In mehreren Toasten wurde der Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und Humanität dieses verehrten Mannes verdiente Anerkennung gezollt, und allgemein der Wunsch ausgesprochen, daß uns die rheinische Justizpflege und das Geschwornengericht unverkürzt erhalten werden möge.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 8. März 1849.

Angekommen.

v. Pfaff von Mainz.

Abgefahren.

Franz Schulz nach dem Niedermain. A. Meyer nach Duisburg.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Duco[unleserliches Material]re. Nach Andernach und Neuwied Jos Krämer u. Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M. J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn G. Gobb. Nach Worms und Mannheim [unleserliches Material]. Sommer u. W[unleserliches Material]. H. Dunk (im Sicherheitshafen).

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.

Nach Amsterdam Capt. Willms, Köln Nr. 20.

Rheinhöhe: 8′ 9 1/2″. Köln. Pegel.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 5. März 1849.

Geburten.

Josephina, T. v. Heinrich Felten, Schuhm., Mühlenb. — Louise, T. v. Heinr. Schmedinghoff, Maschinenarb., Magdalenastr. — Anna Maria, T v. Gust. Stuckart, Feldwebel der 7. Pion. Abth., Hahnenstr. — Christina, T v. Anton Sartory, Büchsenm., Apernstr. — Adelh, T. v. Laur. Brischke, Steinhauer, kl. Griechenm. — Franz. Joseph., T v. Jos. Jansen, Schlosserm, Josephst — Peter, S. v. Joh Bocklemünd, Schuster, Glockenring. — Anna, T. v. Franz Kirschbaum, Tischlerm., Kranenbäumen. — Barthol., S. v. Paulus Bechem, Schneider, Sterneng. — Therese, T. v. Herm. Bellonais, Kaufm., alten Ufer. — Paul Hud., S. v. Norb. Mohr, Bäcker, unter Taschenm.

Sterbefälle.

Caspar Theodor Everh. König, Kappenm., 51 J. alt, verh., Hochstr., Wilhelm Cordula Fischer, 2 J. 9 M. alt, Becherg. — Casp. Schumacher, 8 W. alt, Severinstr. — Elis. Feltmann, Ww. Herz, 53 J. alt, Schilderg. — Anna Maria Flosbach, 1 J. J. 7 M. alt, gr. Griechenmarkt. — Friedr. Schneider, Tabakarbeiter, 21 J. alt, unverh, gr Spitzeng. — Martin Lindlau, 4 1/2 M. alt, gr. Griechenm. — Ernst Göbel, Rothgerber, 44 J. alt, verh., Weißbütteng. — Cath. Gerstenbroich, geb. Bremer, 64 J alt, Minoritensp.

Heiraths-Anzeige.

Verwandten und Freunden statt besonderer Meldung hiermit die ergebene Anzeige unserer heute vollzogenen ehelichen Verbindung

Köln, den 8. März.

Johann Landmann. Elisabeth Landmann, geb. Andriessen.

Meine Versetzung von Bensberg an das Königliche Landgericht dahier, zeige ich hiermit ergebenst an.

Köln, den 3. März 1849.

W. Pickart, Gerichtsvollzieher.

Schwalbengasse Nr. 9, in der Nähe des Appellhofplatzes.

Die Urwähler Kölns werden zur Beschlußnahme über die Mittel, um eine rege Verbindung mit den Abgeordneten zu unterhalten, eingeladen Sonntag den 11. März, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Gürzenich zu erscheinen.

Das provisorische Comite der Wahlmänner.

Fr. Anneke. H. Becker. G. A. Böcker. K. Kramer. J. Fleischhauer. H. Horn. W. A. Hospelt. B. J. Klein. K. Wachter.

Zu vermiethen.

Das Haus mit Garten, Follerstraße Nr. 74.

Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße Nr. 45.

Das Unterhaus, Trankgasse Nr. 33. N. Trankgasse 35.

Volks-Versammlung in Frechen.

Sonntag den 11. März 1849. Nachmittags 4 Uhr, bei Herrn Wirth Johann Kann.

„Neue Rheinische Zeitung.“

Nach §. 5 des Statuts wird die achte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.

Köln, den 6. März 1849.

Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Arbeiter-Verein.

Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Montag den 12. März 1849. Abends 8 Uhr.

Tagesordnung:

1) Bekanntmachung der Comite-Beschlüsse.
2) Vortrag über Tages-Politik.
3) Interesse des Vereins.

Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.

Das Comite.

Die Filial-Vereine des Arbeiter-Vereins sind:

Nr. 1 bei Simons im Kranz, Sonntags 8 Uhr.
Nr. 2 bei Legemann, Follerstraße, Mittwoch und Samstags 8 Uhr.
Nr. 3 bei Herschel, an der Linde, (Kunibert) Sonntags 8 Uhr.
Nr. 4 bei Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7, Montags 6 Uhr.
Nr. 5 bei Gastwirth Castelli, Bayenstraße, Sonntags und Mittwochs 8 Uhr.
Nr. 6 bei Pfahl, am alten Thurm, Donnerstags 8 Uhr.
Nr. 7 bei Cäcilienstraße bei Bierbrauer Esch, Donnerstags 8 Uhr.
Nr. 8 bei Fassbender, am Griechenthor 89, Samstags 8 Uhr.
Nr. 9 bei Hühnerscheidt, Plankgasse in der Blankenburg, Samstags 8 Uhr.

Die Mitglieder des Arbeiter-Vereins, sowie auch diejenigen, welche es zu werden wünschen, sind ersucht, sich in den ihnen zunächst gelegenen Filial-Verein aufnehmen zu lassen.

Das Comité.

Alle Mitglieder des Arbeiter-Vereins, sowie Alle, die sich für den Verein interessiren, werden gebeten, durch unentgeldliche Ueberlassung nützlicher Bücher an die Bibliotheken der Filial-Klubs, den Hauptzweck des Vereins, die Ausbildung der Arbeiter, zu unterstützen.

Die Expeditionen der Neuen Rheinischen und der Neuen Kölnischen Zeitung sind bereit, dergleichen Gaben entgegen zu nehmen.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Ein solider junger Mann der seine Lehrzeit in einem bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäft bestanden, und über seine spätere Führung gute Atteste vorzulegen im Stande ist, wünscht baldmöglichst eine Comptoir- oder Reisestelle. Das Nähere bei der Exp. d. Z.

Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Aper[unleserliches Material]straße 20-22.

Freiwilliger Verkauf.

Die Hälfte, an der zu Uebersetzig (in der Bürgermeisterei Dattenfeld, Kreis Waldbröl) an der Sieg stehenden und unterschlächtigen Oel- und Frucht-Mahlmühle, wird am 17. März d. J., öffentlich und meistbietend zu Uebersetzig zum Verkauf ausgestellt werden, wozu Kauflustige eingeladen werden.

Der Bevollmächtigte Johann Gerhard Schmidt.

Der weibliche Monster-Elephant wird bis Montag, den 11. März, unwiederuflich dem verehrlichen Publikum zur Schau ausgestellt bleiben und findet die Fütterung zu jeder Stunde und um 6 Uhr Abends die Hauptfütterung Statt.

M. Hutter.

Puppentheater.

Der Bestevater als Verwalter in dem Narrenhause.

Lustspiel in 2 Akten Anfang 7 Uhr.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Sonntag den 10. März 1849:

Auf vielseitiges Verlangen:

Familienzwist und Frieden.

Lustspiel in 1 Aufzuge von G. zu Putlitz.

Hierauf:

Die Wiener in Berlin.

Vaudeville in 1 Akt von Holtei.

Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerk.

Theater Anzeige.

Sonntag den 11. März:

Martha oder Der Markt zu Richmond.

Große Oper in 4 Akten, Musik von Flotow.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="1340"/>
Kerl, zwischen zwei Frauenzimmern, hätte sich zur Wehre gesetzt, und einen der Mobilgensd'armes verwundet. &#x2014; Heute, 7. März, ist die erste Sitzung des National-Gerichtshofes. Sie wird wohl gänzlich mit Erledigung der Förmlichkeiten, Vorlesung des Anklageakts etc. gefüllt werden. Am gespanntesten sind wir auf die Beschreibung der Physiognomie derselben Männer, die wir auf der Bühne der Nat-Versammlung des 15. Mai zuletzt sahen. &#x201E;La Reform&#x201C; protestirt gegen die Form, in welche die Geschwornen gezogen werden sollen. Ihre Protestation wird nichts nützen. In jedem Falle wird man sich an die Vorschriften der Criminal-Prozedur halten. Vorige Nacht wurde der wegen anderer Spitzbubereien schon seit einiger Zeit sitzende berüchtigte Vidocq aus der Conciergerie nach Bourges geschafft, um als Zeuge gegen die Mai-Angeklagten zu dienen(!).</p>
          <p>&#x2014; So eben (11 Uhr) steht Proudhon's &#x201E;Peuple&#x201C; auf's Neue vor den Assisen.</p>
          <p>&#x2014; In Lille erstehen, gleich Lyon, mit jedem Tage neue Arbeiterassociationen nach dem Pariser Muster. Kein Zweifel, daß binnen Kurzem die Mittelklassen gezwungen sind, sich mit den Arbeitern zu verbinden, wenn sie nicht an den Bettelstab sinken wollen</p>
          <p>&#x2014; Die Nationalversammlung faßte gestern, auf Rondeau's Antrag, den wichtigen Beschluß, daß in Zukunft die concordirten Fallirten mitstimmen dürfen. Die Rue de Poitiers ist über diese &#x201E;Infamie&#x201C; wüthend.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar242_026" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Paris, 7. März.</head>
          <p><hi rendition="#g">Nationalversammlung</hi>. Präsident Marrast erscheint 1 1/4 Uhr mit 2 Sekretären in der Versammlung, die zu so früher Stunde aus drei Mitgliedern, den Herrn Billault, Tranchand und Emmanuel Arago besteht. Um 1 1/2 Uhr hat sich ein Kreis von 7-8 Repräsentanten um Cavaignac und den Abbé Fayet gebildet, welche sich unter großer Heiterkeit über eine interessante Neuigkeit zu unterhalten scheinen. Das Publikum ahnt nicht den Esprit dieses geistlich-kriegerischen Gesprächs, von welchem man sich nach der Sitzung noch in den Büreaus erzählt.</p>
          <p>Es handelt sich um nichts Geringeres, als die Sache der Hörner, welche bereits eine schreckliche Verwirrung über die honette Gesellschaft zu verbreiten beginnt. Wir meinen nicht etwa die Hörner des unglücklichen boeufgras, welchen die Karnevalpolizei unserer komischen Republik merkwürdiger Weise au serieux nahm, und dessen Triumphzug nur durch eine <choice><sic>simplr</sic><corr>simple</corr></choice> Promenade des dicken Herrn Boulay (de la Meurthe) über die Boulevards ersetzt wurde. Es handelt sich auch nicht um die Hörnee jener andern armen bête, welche in dem &#x201E;ungeheuern Applaudissement&#x201C; des 10. Dezember den travestirten Macbeth-Ruf: &#x201E;Ma bète, ma bète, tu sera roi!&#x201C; vernahm und jetzt unter dem Gelächter der Rothen und Weißen ihren wahren Beruf erfüllt, indem sie in der Boutique der honetten, gemäßigten, tricoloren Republik Alles über den Haufen wirft. Die Hörner, von denen der neue Unfug und die interessante Unterhaltung der beiden ehrenwerthen Repräsentanten stammt, sind der bürgerlich-legitime Familienschmuck, welcher nach dem Lerour'schen Amendement Verwirrung in die Reihen der honetten Assemblée bringt.</p>
          <p>Man weiß, daß sich in der Verhandlung über das Ehebruch-Amendement zwei Repräsentanten der Abstimmung enthielten: Viktor Hugo, der Expair und Expensionirte Carls X., und Se. Bischöflichen Gnaden von Orleans, Abbe Fayet, Ex-Favorit Louis-Philippe's, welcher in den Präsidentschaft-Wahlen für Cavaignac beten ließ. Die Gründe des edlen Poeten sind offenkundig; die Rücksichten, welche Hrn. Fayet zum verschämten Rückzug bewogen, sind der Inhalt der Cavaignac'schen Interpellationen. &#x201E;In der Zeit der Restauration, befragt derselbe den Bischof von Orleans, lebte ein gewisser Abbe, der auf Missionen in Bordeaux, Clermont u. s. w. herumreiste und überall Zeugnisse seiner Liebe zu Gott und den Menschen zurückließ. In Grenoble machte er die Bekanntschaft einer Dame, deren Gatte, ein brutaler General, zur Belustigung aller Welt über die Beweise der geistlichen Zärtlichkeit in große Wuth gerieth und den Abbe auf öffentlicher Straße durchprügelte. Dieser Abbe nannte sich Fayet, just wie Ew. Bischöfliche Gnaden; sollte es vielleicht ein Verwandter von Ihnen sein?&#x201C; &#x2014; Der ehrenwerthe Repräsentant aber antwortet: &#x201E;General Cavaignac, zwischen jenem Abbé und mir herrscht nur der Unterschied, daß jener jung und lebenslustig war, während ich alt und kraftlos werde.&#x201C; Wenn also das Amendement Leroux keine rückwirkende Kraft haben soll, wird der Bischof von Orleans keine Ausschließung aus der Legeslative zu besorgen haben.</p>
          <p>Nach diesem Vorspiel läßt der Präsident Marrast die Versammlung durch die Huissiers zusammentreiben und eröffnet die Sitzung.</p>
          <p>Tagesordnung: Dritte Berathung des Wahlgesetzes.</p>
          <p>Nachdem Billault als Berichterstatter der Commission gesprochen, wird ein Amenddment Gents über Ausschließung derjenigen, welche wegen Gebrauchs von falschem Maß und Gewicht verurtheilt werden, an die Commission verwiesen, und für morgen auf die Tagesordnung gesetzt.</p>
          <p>Art. 10. wird mit einem Zusatzparagraphen der Commission angenommen.</p>
          <p>Desgleichen Art. 15.</p>
          <p><hi rendition="#g">Buvignier</hi> erhält das Wort über eine Ordnungsmotive, und erklärt, daß er dem Minister schon vor einigen Tagen eine Interpellation über Italien angekündigt. Es handle sich um die Würde der Versammlung, welche in der italienischen Frage kompromittirt sei.</p>
          <p>Die Frage, ob die Interpellation auf die morgige Tagesordnung komme, wird auf zweimaliger vergebener Probe, durch Theilung mit 367 gegen 357 Stimmen bejaht. (Aufregung)</p>
          <p>Schluß der Sitzung 6 Uhr.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar242_027" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> London, 7. März.</head>
          <p>Im gestrigen Unterhause wurde die Debatte über die §§. der irischen Hülfsarmensteuerbill fortgesetzt und die Hauptbestimmung (daß die Steuer 6 Pence vom Pfund betrage) des Regierungsvorschlags mit großer Majorität angenommen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Amerika.</head>
        <div xml:id="ar242_028" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> New-York, 20. Febr.</head>
          <p>Kalifornien und wieder Kalifornien! Ueber Mazatlan und Vera Cruz sind Nachrichten aus San Francisco vom 28. Decbr. angelangt und zugleich mehrere Personen direct aus der Goldregion. Die offiziellen und Privatbriefe bestätigen in gleicher Weise die Angaben über den enormen Goldreichthum, sie stellen aber auch ebenso die düstre Seite des Bildes dar, die traurig genug aussieht. Zu Lande fast täglich Raub- und Mordthaten, zur See Meuterei und Piraterie. In einer Depesche vom 22. Decbr. schreibt Commodore Jones an den Marineminister: &#x201E;Unglaubliche Massen Goldes werden auch jetzt noch täglich gesammelt und es vergeht kaum eine Woche, ohne daß neue und immer erstaunlichere Entdeckungen dieses edlen Metalls gemacht wurden. Eine kleine Gesellschaft von 5-6 Personen stieß, wie es heißt, vor einigen Tagen auf eine sogenannte &#x201E;Tasche&#x201C;, aus der sie binnen 2 Tagen für 30,000 Dollars reines Gold sammelten.</p>
          <p>In den 3 letzten Wochen sind 15 Morde vorgekommen. Der eine betraf einen ganzen Haushalt von 10 Personen: einen respektabeln Ranchero nebst Frau, 2 Kindern und 6 dienenden Personen. Er hatte den Sommer über mit vielem Glück Gold gegraben, von dem er eine bedeutende Masse nach Hause gebracht. Sein Haus wurde von einer bewaffneten Bande überfallen, Alles ermordet und das vorräthige Gold weggenommen. Der Thäter ist man natürlich nicht habhaft geworden. Genug, ich kann mit Recht behaupten, daß in Ober-Californien weder Leben noch Eigenthum sicher sind.</p>
          <p>Die Berichte über Meutereien zur See bestätigen sich vollkommen und haben die Goldverschiffer in bedeutende Unbehaglichkeit versetzt. Es würde jedes Schiff unserer Marine nöthig sein, sollte jedes mit beträchtlichen Goldmassen absegelnde Fahrzeug sicher gestellt werden. Das Beste, was ich thun kann, ist, die Schiffe meines Geschwaders so sehr als möglich in See zu halten und zwischen den am meisten besuchten Häfen hin- und herfahren zu lassen. In einem öffentlichen Meeting zu San Francisco am 23. December wurde die Bildung einer provisorischen Regierung und der Zusammentritt von Deputirten, welche dieselbe organisiren sollen, für den 4. März 1849 beschlossen. Das Proviantschiff Lexington schickte sich eben zum Absegeln nach New-York an mit etwa 1/2 Mill. kalifornischen Goldes, das an New-Yorker Kaufleute konsignirt ist. So viel aus dem offiziellen Bericht des Commodore.</p>
          <p>Im Kongreß wenig Bedeutendes. Der Senat beschäftigte sich mit der Sclavenfrage, ohne zu einer Entscheidung zu kommen. Den Antrag auf Errichtung einer Territorial-Regierung für Californien lehnte er mit 35 gegen 16 Stimmen ab. Das Repräsentantenhaus nahm mit 112 gegen 78 Stimmen eine Bill an, welche über Bildung eines Ministeriums des Innern bei der Centralregierung handelt. General Taylor wurde binnen Kurzem in Washington erwartet. Er hat bereits J. M. Clayton zum Staatssekretär in der neuen Verwaltung designirt.</p>
          <p><hi rendition="#g">Handelsbericht</hi>. Das Frühlingsgeschäft scheint diesmal glänzender werden zu wollen, als seit mehreren Jahren. Die allgemeine Lage des Landes ist höchst blühend, nur hat die ungeheure Masse der Importe durch Wegziehung des gemünzten Geldes aus den Kellern der Bank einige Unbehaglichkeit auf dem Geldmarkt erzeugt. Die Staatspapiere der Union sind noch höher gegangen. Baumwolle ist flau. Wechselkurs auf London 107, 107 1/2.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar242_030" type="jArticle">
          <head>Köln, 5. März.</head>
          <p>Gestern gaben die Geschwornen der Assisen, deren Sitzungen mit dem 28. v. M. beendet worden, zu Ehren ihres würdigen Präsidenten, des Herrn Apellationsgerichts-Raths <hi rendition="#g">Cremer,</hi> im Mainzer Hofe dahier ein festliches Diner. In mehreren Toasten wurde der Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und Humanität dieses verehrten Mannes verdiente Anerkennung gezollt, und allgemein der Wunsch ausgesprochen, daß uns die rheinische Justizpflege und das Geschwornengericht unverkürzt erhalten werden möge.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 8. März 1849.</p>
          <p>Angekommen.</p>
          <p>v. Pfaff von Mainz.</p>
          <p>Abgefahren.</p>
          <p>Franz Schulz nach dem Niedermain. A. Meyer nach Duisburg.</p>
          <p>In Ladung.</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Duco<gap reason="illegible"/>re. Nach Andernach und Neuwied Jos Krämer u. Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M. J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn G. Gobb. Nach Worms und Mannheim <gap reason="illegible"/>. Sommer u. W<gap reason="illegible"/>. H. Dunk (im Sicherheitshafen).</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.</p>
          <p>Nach Amsterdam Capt. Willms, Köln Nr. 20.</p>
          <p>Rheinhöhe: 8&#x2032; 9 1/2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 5. März 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Josephina, T. v. Heinrich Felten, Schuhm., Mühlenb. &#x2014; Louise, T. v. Heinr. Schmedinghoff, Maschinenarb., Magdalenastr. &#x2014; Anna Maria, T v. Gust. Stuckart, Feldwebel der 7. Pion. Abth., Hahnenstr. &#x2014; Christina, T v. Anton Sartory, Büchsenm., Apernstr. &#x2014; Adelh, T. v. Laur. Brischke, Steinhauer, kl. Griechenm. &#x2014; Franz. Joseph., T v. Jos. Jansen, Schlosserm, Josephst &#x2014; Peter, S. v. Joh Bocklemünd, Schuster, Glockenring. &#x2014; Anna, T. v. Franz Kirschbaum, Tischlerm., Kranenbäumen. &#x2014; Barthol., S. v. Paulus Bechem, Schneider, Sterneng. &#x2014; Therese, T. v. Herm. Bellonais, Kaufm., alten Ufer. &#x2014; Paul Hud., S. v. Norb. Mohr, Bäcker, unter Taschenm.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Caspar Theodor Everh. König, Kappenm., 51 J. alt, verh., Hochstr., Wilhelm Cordula Fischer, 2 J. 9 M. alt, Becherg. &#x2014; Casp. Schumacher, 8 W. alt, Severinstr. &#x2014; Elis. Feltmann, Ww. Herz, 53 J. alt, Schilderg. &#x2014; Anna Maria Flosbach, 1 J. J. 7 M. alt, gr. Griechenmarkt. &#x2014; Friedr. Schneider, Tabakarbeiter, 21 J. alt, unverh, gr Spitzeng. &#x2014; Martin Lindlau, 4 1/2 M. alt, gr. Griechenm. &#x2014; Ernst Göbel, Rothgerber, 44 J. alt, verh., Weißbütteng. &#x2014; Cath. Gerstenbroich, geb. Bremer, 64 J alt, Minoritensp.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heiraths-Anzeige.</p>
          <p>Verwandten und Freunden statt besonderer Meldung hiermit die ergebene Anzeige unserer heute vollzogenen ehelichen Verbindung</p>
          <p>Köln, den 8. März.</p>
          <p>Johann Landmann. Elisabeth Landmann, geb. Andriessen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Meine Versetzung von Bensberg an das Königliche Landgericht dahier, zeige ich hiermit ergebenst an.</p>
          <p>Köln, den 3. März 1849.</p>
          <p>W. Pickart, Gerichtsvollzieher.</p>
          <p>Schwalbengasse Nr. 9, in der Nähe des Appellhofplatzes.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Urwähler Kölns werden zur Beschlußnahme über die Mittel, um eine rege Verbindung mit den Abgeordneten zu unterhalten, eingeladen Sonntag den 11. März, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Gürzenich zu erscheinen.</p>
          <p>Das provisorische Comite der Wahlmänner.</p>
          <p>Fr. Anneke. H. Becker. G. A. Böcker. K. Kramer. J. Fleischhauer. H. Horn. W. A. Hospelt. B. J. Klein. K. Wachter.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zu vermiethen.</p>
          <p>Das Haus mit Garten, Follerstraße Nr. 74.</p>
          <p>Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße Nr. 45.</p>
          <p>Das Unterhaus, Trankgasse Nr. 33. N. Trankgasse 35.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Volks-Versammlung in Frechen.</p>
          <p>Sonntag den 11. März 1849. Nachmittags 4 Uhr, bei Herrn Wirth Johann Kann.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</p>
          <p>Nach §. 5 des Statuts wird die achte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.</p>
          <p>Köln, den 6. März 1849.</p>
          <p>Die Geranten der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Arbeiter-Verein.</p>
          <p>Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Montag den 12. März 1849. Abends 8 Uhr.</p>
          <p>Tagesordnung:</p>
          <p>1) Bekanntmachung der Comite-Beschlüsse.<lb/>
2) Vortrag über Tages-Politik.<lb/>
3) Interesse des Vereins.</p>
          <p>Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.</p>
          <p>Das Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Filial-Vereine des Arbeiter-Vereins sind:</p>
          <p>Nr. 1 bei Simons im Kranz, Sonntags 8 Uhr.<lb/>
Nr. 2 bei Legemann, Follerstraße, Mittwoch und Samstags 8 Uhr.<lb/>
Nr. 3 bei Herschel, an der Linde, (Kunibert) Sonntags 8 Uhr.<lb/>
Nr. 4 bei Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7, Montags 6 Uhr.<lb/>
Nr. 5 bei Gastwirth Castelli, Bayenstraße, Sonntags und Mittwochs 8 Uhr.<lb/>
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Nr. 8 bei Fassbender, am Griechenthor 89, Samstags 8 Uhr.<lb/>
Nr. 9 bei Hühnerscheidt, Plankgasse in der Blankenburg, Samstags 8 Uhr.</p>
          <p>Die Mitglieder des Arbeiter-Vereins, sowie auch diejenigen, welche es zu werden wünschen, sind ersucht, sich in den ihnen zunächst gelegenen Filial-Verein aufnehmen zu lassen.</p>
          <p>Das Comité.</p>
          <p>Alle Mitglieder des Arbeiter-Vereins, sowie Alle, die sich für den Verein interessiren, werden gebeten, durch unentgeldliche Ueberlassung nützlicher Bücher an die Bibliotheken der Filial-Klubs, den Hauptzweck des Vereins, die Ausbildung der Arbeiter, zu unterstützen.</p>
          <p>Die Expeditionen der Neuen Rheinischen und der Neuen Kölnischen Zeitung sind bereit, dergleichen Gaben entgegen zu nehmen.</p>
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          <p>In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.</p>
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          <p>Ein solider junger Mann der seine Lehrzeit in einem bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäft bestanden, und über seine spätere Führung gute Atteste vorzulegen im Stande ist, wünscht baldmöglichst eine Comptoir- oder Reisestelle. Das Nähere bei der Exp. d. Z.</p>
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          <p>Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Aper<gap reason="illegible"/>straße 20-22.</p>
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          <p>Freiwilliger Verkauf.</p>
          <p>Die Hälfte, an der zu Uebersetzig (in der Bürgermeisterei Dattenfeld, Kreis Waldbröl) an der Sieg stehenden und unterschlächtigen Oel- und Frucht-Mahlmühle, wird am 17. März d. J., öffentlich und meistbietend zu Uebersetzig zum Verkauf ausgestellt werden, wozu Kauflustige eingeladen werden.</p>
          <p>Der Bevollmächtigte Johann Gerhard Schmidt.</p>
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          <p>M. Hutter.</p>
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          <p>Puppentheater.</p>
          <p>Der Bestevater als Verwalter in dem Narrenhause.</p>
          <p>Lustspiel in 2 Akten Anfang 7 Uhr.</p>
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          <p>Konzessionirtes Vaudeville-Theater.</p>
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          <p>Auf vielseitiges Verlangen:</p>
          <p>Familienzwist und Frieden.</p>
          <p>Lustspiel in 1 Aufzuge von G. zu Putlitz.</p>
          <p>Hierauf:</p>
          <p>Die Wiener in Berlin.</p>
          <p>Vaudeville in 1 Akt von Holtei.</p>
          <p>Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr.</p>
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          <p>Theater Anzeige.</p>
          <p>Sonntag den 11. März:</p>
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        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p>
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[1340/0004] Kerl, zwischen zwei Frauenzimmern, hätte sich zur Wehre gesetzt, und einen der Mobilgensd'armes verwundet. — Heute, 7. März, ist die erste Sitzung des National-Gerichtshofes. Sie wird wohl gänzlich mit Erledigung der Förmlichkeiten, Vorlesung des Anklageakts etc. gefüllt werden. Am gespanntesten sind wir auf die Beschreibung der Physiognomie derselben Männer, die wir auf der Bühne der Nat-Versammlung des 15. Mai zuletzt sahen. „La Reform“ protestirt gegen die Form, in welche die Geschwornen gezogen werden sollen. Ihre Protestation wird nichts nützen. In jedem Falle wird man sich an die Vorschriften der Criminal-Prozedur halten. Vorige Nacht wurde der wegen anderer Spitzbubereien schon seit einiger Zeit sitzende berüchtigte Vidocq aus der Conciergerie nach Bourges geschafft, um als Zeuge gegen die Mai-Angeklagten zu dienen(!). — So eben (11 Uhr) steht Proudhon's „Peuple“ auf's Neue vor den Assisen. — In Lille erstehen, gleich Lyon, mit jedem Tage neue Arbeiterassociationen nach dem Pariser Muster. Kein Zweifel, daß binnen Kurzem die Mittelklassen gezwungen sind, sich mit den Arbeitern zu verbinden, wenn sie nicht an den Bettelstab sinken wollen — Die Nationalversammlung faßte gestern, auf Rondeau's Antrag, den wichtigen Beschluß, daß in Zukunft die concordirten Fallirten mitstimmen dürfen. Die Rue de Poitiers ist über diese „Infamie“ wüthend. * Paris, 7. März. Nationalversammlung. Präsident Marrast erscheint 1 1/4 Uhr mit 2 Sekretären in der Versammlung, die zu so früher Stunde aus drei Mitgliedern, den Herrn Billault, Tranchand und Emmanuel Arago besteht. Um 1 1/2 Uhr hat sich ein Kreis von 7-8 Repräsentanten um Cavaignac und den Abbé Fayet gebildet, welche sich unter großer Heiterkeit über eine interessante Neuigkeit zu unterhalten scheinen. Das Publikum ahnt nicht den Esprit dieses geistlich-kriegerischen Gesprächs, von welchem man sich nach der Sitzung noch in den Büreaus erzählt. Es handelt sich um nichts Geringeres, als die Sache der Hörner, welche bereits eine schreckliche Verwirrung über die honette Gesellschaft zu verbreiten beginnt. Wir meinen nicht etwa die Hörner des unglücklichen boeufgras, welchen die Karnevalpolizei unserer komischen Republik merkwürdiger Weise au serieux nahm, und dessen Triumphzug nur durch eine simple Promenade des dicken Herrn Boulay (de la Meurthe) über die Boulevards ersetzt wurde. Es handelt sich auch nicht um die Hörnee jener andern armen bête, welche in dem „ungeheuern Applaudissement“ des 10. Dezember den travestirten Macbeth-Ruf: „Ma bète, ma bète, tu sera roi!“ vernahm und jetzt unter dem Gelächter der Rothen und Weißen ihren wahren Beruf erfüllt, indem sie in der Boutique der honetten, gemäßigten, tricoloren Republik Alles über den Haufen wirft. Die Hörner, von denen der neue Unfug und die interessante Unterhaltung der beiden ehrenwerthen Repräsentanten stammt, sind der bürgerlich-legitime Familienschmuck, welcher nach dem Lerour'schen Amendement Verwirrung in die Reihen der honetten Assemblée bringt. Man weiß, daß sich in der Verhandlung über das Ehebruch-Amendement zwei Repräsentanten der Abstimmung enthielten: Viktor Hugo, der Expair und Expensionirte Carls X., und Se. Bischöflichen Gnaden von Orleans, Abbe Fayet, Ex-Favorit Louis-Philippe's, welcher in den Präsidentschaft-Wahlen für Cavaignac beten ließ. Die Gründe des edlen Poeten sind offenkundig; die Rücksichten, welche Hrn. Fayet zum verschämten Rückzug bewogen, sind der Inhalt der Cavaignac'schen Interpellationen. „In der Zeit der Restauration, befragt derselbe den Bischof von Orleans, lebte ein gewisser Abbe, der auf Missionen in Bordeaux, Clermont u. s. w. herumreiste und überall Zeugnisse seiner Liebe zu Gott und den Menschen zurückließ. In Grenoble machte er die Bekanntschaft einer Dame, deren Gatte, ein brutaler General, zur Belustigung aller Welt über die Beweise der geistlichen Zärtlichkeit in große Wuth gerieth und den Abbe auf öffentlicher Straße durchprügelte. Dieser Abbe nannte sich Fayet, just wie Ew. Bischöfliche Gnaden; sollte es vielleicht ein Verwandter von Ihnen sein?“ — Der ehrenwerthe Repräsentant aber antwortet: „General Cavaignac, zwischen jenem Abbé und mir herrscht nur der Unterschied, daß jener jung und lebenslustig war, während ich alt und kraftlos werde.“ Wenn also das Amendement Leroux keine rückwirkende Kraft haben soll, wird der Bischof von Orleans keine Ausschließung aus der Legeslative zu besorgen haben. Nach diesem Vorspiel läßt der Präsident Marrast die Versammlung durch die Huissiers zusammentreiben und eröffnet die Sitzung. Tagesordnung: Dritte Berathung des Wahlgesetzes. Nachdem Billault als Berichterstatter der Commission gesprochen, wird ein Amenddment Gents über Ausschließung derjenigen, welche wegen Gebrauchs von falschem Maß und Gewicht verurtheilt werden, an die Commission verwiesen, und für morgen auf die Tagesordnung gesetzt. Art. 10. wird mit einem Zusatzparagraphen der Commission angenommen. Desgleichen Art. 15. Buvignier erhält das Wort über eine Ordnungsmotive, und erklärt, daß er dem Minister schon vor einigen Tagen eine Interpellation über Italien angekündigt. Es handle sich um die Würde der Versammlung, welche in der italienischen Frage kompromittirt sei. Die Frage, ob die Interpellation auf die morgige Tagesordnung komme, wird auf zweimaliger vergebener Probe, durch Theilung mit 367 gegen 357 Stimmen bejaht. (Aufregung) Schluß der Sitzung 6 Uhr. Großbritannien. 068 London, 7. März. Im gestrigen Unterhause wurde die Debatte über die §§. der irischen Hülfsarmensteuerbill fortgesetzt und die Hauptbestimmung (daß die Steuer 6 Pence vom Pfund betrage) des Regierungsvorschlags mit großer Majorität angenommen. Amerika. 068 New-York, 20. Febr. Kalifornien und wieder Kalifornien! Ueber Mazatlan und Vera Cruz sind Nachrichten aus San Francisco vom 28. Decbr. angelangt und zugleich mehrere Personen direct aus der Goldregion. Die offiziellen und Privatbriefe bestätigen in gleicher Weise die Angaben über den enormen Goldreichthum, sie stellen aber auch ebenso die düstre Seite des Bildes dar, die traurig genug aussieht. Zu Lande fast täglich Raub- und Mordthaten, zur See Meuterei und Piraterie. In einer Depesche vom 22. Decbr. schreibt Commodore Jones an den Marineminister: „Unglaubliche Massen Goldes werden auch jetzt noch täglich gesammelt und es vergeht kaum eine Woche, ohne daß neue und immer erstaunlichere Entdeckungen dieses edlen Metalls gemacht wurden. Eine kleine Gesellschaft von 5-6 Personen stieß, wie es heißt, vor einigen Tagen auf eine sogenannte „Tasche“, aus der sie binnen 2 Tagen für 30,000 Dollars reines Gold sammelten. In den 3 letzten Wochen sind 15 Morde vorgekommen. Der eine betraf einen ganzen Haushalt von 10 Personen: einen respektabeln Ranchero nebst Frau, 2 Kindern und 6 dienenden Personen. Er hatte den Sommer über mit vielem Glück Gold gegraben, von dem er eine bedeutende Masse nach Hause gebracht. Sein Haus wurde von einer bewaffneten Bande überfallen, Alles ermordet und das vorräthige Gold weggenommen. Der Thäter ist man natürlich nicht habhaft geworden. Genug, ich kann mit Recht behaupten, daß in Ober-Californien weder Leben noch Eigenthum sicher sind. Die Berichte über Meutereien zur See bestätigen sich vollkommen und haben die Goldverschiffer in bedeutende Unbehaglichkeit versetzt. Es würde jedes Schiff unserer Marine nöthig sein, sollte jedes mit beträchtlichen Goldmassen absegelnde Fahrzeug sicher gestellt werden. Das Beste, was ich thun kann, ist, die Schiffe meines Geschwaders so sehr als möglich in See zu halten und zwischen den am meisten besuchten Häfen hin- und herfahren zu lassen. In einem öffentlichen Meeting zu San Francisco am 23. December wurde die Bildung einer provisorischen Regierung und der Zusammentritt von Deputirten, welche dieselbe organisiren sollen, für den 4. März 1849 beschlossen. Das Proviantschiff Lexington schickte sich eben zum Absegeln nach New-York an mit etwa 1/2 Mill. kalifornischen Goldes, das an New-Yorker Kaufleute konsignirt ist. So viel aus dem offiziellen Bericht des Commodore. Im Kongreß wenig Bedeutendes. Der Senat beschäftigte sich mit der Sclavenfrage, ohne zu einer Entscheidung zu kommen. Den Antrag auf Errichtung einer Territorial-Regierung für Californien lehnte er mit 35 gegen 16 Stimmen ab. Das Repräsentantenhaus nahm mit 112 gegen 78 Stimmen eine Bill an, welche über Bildung eines Ministeriums des Innern bei der Centralregierung handelt. General Taylor wurde binnen Kurzem in Washington erwartet. Er hat bereits J. M. Clayton zum Staatssekretär in der neuen Verwaltung designirt. Handelsbericht. Das Frühlingsgeschäft scheint diesmal glänzender werden zu wollen, als seit mehreren Jahren. Die allgemeine Lage des Landes ist höchst blühend, nur hat die ungeheure Masse der Importe durch Wegziehung des gemünzten Geldes aus den Kellern der Bank einige Unbehaglichkeit auf dem Geldmarkt erzeugt. Die Staatspapiere der Union sind noch höher gegangen. Baumwolle ist flau. Wechselkurs auf London 107, 107 1/2. Redakteur en chef: Karl Marx. Köln, 5. März. Gestern gaben die Geschwornen der Assisen, deren Sitzungen mit dem 28. v. M. beendet worden, zu Ehren ihres würdigen Präsidenten, des Herrn Apellationsgerichts-Raths Cremer, im Mainzer Hofe dahier ein festliches Diner. In mehreren Toasten wurde der Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und Humanität dieses verehrten Mannes verdiente Anerkennung gezollt, und allgemein der Wunsch ausgesprochen, daß uns die rheinische Justizpflege und das Geschwornengericht unverkürzt erhalten werden möge. Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Schifffahrts-Anzeige. Köln, 8. März 1849. Angekommen. v. Pfaff von Mainz. Abgefahren. Franz Schulz nach dem Niedermain. A. Meyer nach Duisburg. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Duco_ re. Nach Andernach und Neuwied Jos Krämer u. Jac. Schilowski. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar und nach Trier M. J. Deiß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Ph. Würges. Nach dem Mittel- und Obermain P. Schneider. Nach Heilbronn G. Gobb. Nach Worms und Mannheim _ . Sommer u. W_ . H. Dunk (im Sicherheitshafen). Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25. Nach Amsterdam Capt. Willms, Köln Nr. 20. Rheinhöhe: 8′ 9 1/2″. Köln. Pegel. Civilstand der Stadt Köln. Den 5. März 1849. Geburten. Josephina, T. v. Heinrich Felten, Schuhm., Mühlenb. — Louise, T. v. Heinr. Schmedinghoff, Maschinenarb., Magdalenastr. — Anna Maria, T v. Gust. Stuckart, Feldwebel der 7. Pion. Abth., Hahnenstr. — Christina, T v. Anton Sartory, Büchsenm., Apernstr. — Adelh, T. v. Laur. Brischke, Steinhauer, kl. Griechenm. — Franz. Joseph., T v. Jos. Jansen, Schlosserm, Josephst — Peter, S. v. Joh Bocklemünd, Schuster, Glockenring. — Anna, T. v. Franz Kirschbaum, Tischlerm., Kranenbäumen. — Barthol., S. v. Paulus Bechem, Schneider, Sterneng. — Therese, T. v. Herm. Bellonais, Kaufm., alten Ufer. — Paul Hud., S. v. Norb. Mohr, Bäcker, unter Taschenm. Sterbefälle. Caspar Theodor Everh. König, Kappenm., 51 J. alt, verh., Hochstr., Wilhelm Cordula Fischer, 2 J. 9 M. alt, Becherg. — Casp. Schumacher, 8 W. alt, Severinstr. — Elis. Feltmann, Ww. Herz, 53 J. alt, Schilderg. — Anna Maria Flosbach, 1 J. J. 7 M. alt, gr. Griechenmarkt. — Friedr. Schneider, Tabakarbeiter, 21 J. alt, unverh, gr Spitzeng. — Martin Lindlau, 4 1/2 M. alt, gr. Griechenm. — Ernst Göbel, Rothgerber, 44 J. alt, verh., Weißbütteng. — Cath. Gerstenbroich, geb. Bremer, 64 J alt, Minoritensp. Heiraths-Anzeige. Verwandten und Freunden statt besonderer Meldung hiermit die ergebene Anzeige unserer heute vollzogenen ehelichen Verbindung Köln, den 8. März. Johann Landmann. Elisabeth Landmann, geb. Andriessen. Meine Versetzung von Bensberg an das Königliche Landgericht dahier, zeige ich hiermit ergebenst an. Köln, den 3. März 1849. W. Pickart, Gerichtsvollzieher. Schwalbengasse Nr. 9, in der Nähe des Appellhofplatzes. Die Urwähler Kölns werden zur Beschlußnahme über die Mittel, um eine rege Verbindung mit den Abgeordneten zu unterhalten, eingeladen Sonntag den 11. März, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Gürzenich zu erscheinen. Das provisorische Comite der Wahlmänner. Fr. Anneke. H. Becker. G. A. Böcker. K. Kramer. J. Fleischhauer. H. Horn. W. A. Hospelt. B. J. Klein. K. Wachter. Zu vermiethen. Das Haus mit Garten, Follerstraße Nr. 74. Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße Nr. 45. Das Unterhaus, Trankgasse Nr. 33. N. Trankgasse 35. Volks-Versammlung in Frechen. Sonntag den 11. März 1849. Nachmittags 4 Uhr, bei Herrn Wirth Johann Kann. „Neue Rheinische Zeitung.“ Nach §. 5 des Statuts wird die achte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen. Köln, den 6. März 1849. Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Arbeiter-Verein. Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Montag den 12. März 1849. Abends 8 Uhr. Tagesordnung: 1) Bekanntmachung der Comite-Beschlüsse. 2) Vortrag über Tages-Politik. 3) Interesse des Vereins. Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei. Das Comite. Die Filial-Vereine des Arbeiter-Vereins sind: Nr. 1 bei Simons im Kranz, Sonntags 8 Uhr. Nr. 2 bei Legemann, Follerstraße, Mittwoch und Samstags 8 Uhr. Nr. 3 bei Herschel, an der Linde, (Kunibert) Sonntags 8 Uhr. Nr. 4 bei Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7, Montags 6 Uhr. Nr. 5 bei Gastwirth Castelli, Bayenstraße, Sonntags und Mittwochs 8 Uhr. Nr. 6 bei Pfahl, am alten Thurm, Donnerstags 8 Uhr. Nr. 7 bei Cäcilienstraße bei Bierbrauer Esch, Donnerstags 8 Uhr. Nr. 8 bei Fassbender, am Griechenthor 89, Samstags 8 Uhr. Nr. 9 bei Hühnerscheidt, Plankgasse in der Blankenburg, Samstags 8 Uhr. Die Mitglieder des Arbeiter-Vereins, sowie auch diejenigen, welche es zu werden wünschen, sind ersucht, sich in den ihnen zunächst gelegenen Filial-Verein aufnehmen zu lassen. Das Comité. Alle Mitglieder des Arbeiter-Vereins, sowie Alle, die sich für den Verein interessiren, werden gebeten, durch unentgeldliche Ueberlassung nützlicher Bücher an die Bibliotheken der Filial-Klubs, den Hauptzweck des Vereins, die Ausbildung der Arbeiter, zu unterstützen. Die Expeditionen der Neuen Rheinischen und der Neuen Kölnischen Zeitung sind bereit, dergleichen Gaben entgegen zu nehmen. In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen. Ein solider junger Mann der seine Lehrzeit in einem bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäft bestanden, und über seine spätere Führung gute Atteste vorzulegen im Stande ist, wünscht baldmöglichst eine Comptoir- oder Reisestelle. Das Nähere bei der Exp. d. Z. Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Aper_ straße 20-22. Freiwilliger Verkauf. Die Hälfte, an der zu Uebersetzig (in der Bürgermeisterei Dattenfeld, Kreis Waldbröl) an der Sieg stehenden und unterschlächtigen Oel- und Frucht-Mahlmühle, wird am 17. März d. J., öffentlich und meistbietend zu Uebersetzig zum Verkauf ausgestellt werden, wozu Kauflustige eingeladen werden. Der Bevollmächtigte Johann Gerhard Schmidt. Der weibliche Monster-Elephant wird bis Montag, den 11. März, unwiederuflich dem verehrlichen Publikum zur Schau ausgestellt bleiben und findet die Fütterung zu jeder Stunde und um 6 Uhr Abends die Hauptfütterung Statt. M. Hutter. Puppentheater. Der Bestevater als Verwalter in dem Narrenhause. Lustspiel in 2 Akten Anfang 7 Uhr. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Sonntag den 10. März 1849: Auf vielseitiges Verlangen: Familienzwist und Frieden. Lustspiel in 1 Aufzuge von G. zu Putlitz. Hierauf: Die Wiener in Berlin. Vaudeville in 1 Akt von Holtei. Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerk. Theater Anzeige. Sonntag den 11. März: Martha oder Der Markt zu Richmond. Große Oper in 4 Akten, Musik von Flotow. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 242. Köln, 10. März 1849, S. 1340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz242_1849/4>, abgerufen am 18.12.2024.