Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neue Rheinische Zeitung. Nr. 230. Köln, 24. Februar 1849.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

dena und Parma stellt man so ein Heer, 10 Meilen von Pisa und 20 Meilen von Florenz auf. Es ist sehr wünschenswerth, daß die Intervention bald erfolge; sie bricht dem Verräther Karl Albert den Hals.

Großbritannien.
London, 21. Febr.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses kam Hrn. Baillies Motion wegen einer Untersuchung über die Klagen der Bewohner von Ceylon und Britisch-Gaiana und über die in der Verwaltung dieser Kolonien nöthigen Aenderungen. Die Debatte, ziemlich schwerfällig und gedehnt, war jedoch nicht ohne Interesse. Natürlich spielte die Handelsfreiheit und die Aufhebung der Differentialzölle für die Kolonien eine Hauptrolle. Ricardo, Hume, Hawes, Molesworth, Peel, Ruffell, d'Israeli betheiligten sich an ihr. Zuletzt wurde die Untersuchung, unter Zustimmung der Regierung, beschlossen.

Dublin, 20. Febr.

Der Prozeß gegen Duffy dauert noch fort. Gestern sprach der Vertheidiger während sieben Stunden. Als er auf die Repealfrage zu sprechen kam, und dabei die Verdienste des Angeklagten um Irlands erstrebte Unabhängigkeit ans Licht stellte, sprang plötzlich zum großen Erstaunen des Richters und zum Gelächter des Publikums einer der Geschwornen auf, klatschte mit Macht und schrie aus vollem Halse: hört, hört, hört, hört! Wenn der Mann seiner Begeisterung treu bleibt, wird Duffy nicht verurtheilt, da nach englischem Gesetz die Geschwornen einstimmig sein müssen.

Redakteur en chef: Karl Marx.
* Köln, 23. Febr.

Das Zuchtpolizeigericht hat heute in dem Steuerverweigerungsprozeß gegen Kinkel ein freisprechendes Urtheil erlassen.

Hamm.

Die "N. Rh. Z." hat den Herrn Müllensiefer, Abgeordneten des Kreises Bochum, einen "Novemberdavonläufer" und "Preußenvereinler" genannt.

Ein Preußenvereinler stimmt nicht für:

1) Abschaffung der Todesstrafe; 2) das von Gottes Gnaden; 3) der Orden; 4) der Aufhebung des Jagdrechts, obgleich M. mit seinem Bruder ein Kapital von mindestens 3000 Thlrn. einbüßte.

* Neustadt, Cleve-Berg, 20. Febr.

Wie den gottbegnadeten Beamten auf dem Lande, nach den contrerevolutionären Schlägen, der Kamm geschwollen, möge folgender Vorfall beweisen: Am 16. Februar hielt der Steuerempfänger Kühne von Gummersbach, ein civilversorgter Officier, hier einen Local-Empfang ab; dies war den Bewohnern unserer Bürgermeisterei, Sonntags vorher, vor den Kirchthüren bekannt gemacht worden, obgleich dieselben noch nicht im Besitze ihrer Steuerauszüge waren. Wilhelm Rötger, 73 Jahr alt und Gottlieb Rötger, 68 Jahr alt, aus der Höh. einem Hofe in der zur Bürgermeisterei Neustadt gehörenden Gemeinde Wiedenest, zwei gutmüthige Bauersleute, kommen Morgens gegen 11 Uhr in die Wirthsstube des Gasthofes, wo der p. Kühne den Empfang abhält und erklären demselben: sie wünschten die fälligen Steuerquoten zu bezahlen, hätten aber noch keine Auszüge empfangen und erbäten sich daher hierüber separat Quittung. Kühne antwortet ihnen hierauf: "Ei was! was besondere Quittungen, das thu ich nicht!" Hierauf bemerkt ihm der G. Rötger, es sei nun einmal abgelesen, sie sollten heute bezahlen, sie wollten sich dieserhalb keinen Executionskosten aussetzen und ersuchten daher den Herrn Empfänger das Geld anzunehmen und zu notiren; er könnte ihnen dann ja beim folgenden Empfange, wo sie wohl im Besitz ihrer Auszüge sein würden, nachträglich quittiren. p. Kühne entgegnet jedoch hierauf in barschem Tone: "Ei was! was! h'raus! h'raus!" packt den einen nach dem andern beim Arm, und stößt diese alten Leute, mir nichts, dir nichts, zur Thür hinaus. Das sind die Fortschritte, welche diese gottbegnadeten Seelen seit der November-Revolution in der Humanität gemacht haben.

Als später diese Leute den Schutz des hiesigen Bürgermeisters nachsuchen, verweis't sie dieser mit ihrer Beschwerde an die landräthliche Behörde. Was diese thun wird? wer weiß es?! -

Die Elberfelder Zeitung bringt in ihrer heutigen Nummer einen Artikel gegen meinen Vater, der keine Erwiederung verdient. Der schamlose Artikel geht offenbar von der hiesigen reaktionären Beamtenwelt aus, die meinen Vater seiner volksthümlichen Richtung wegen unten allen Umständen aus seiner Stellung verdrängen wollen. Nichts leichter, als einen wehrlosen 77jährigen Greis unter der Maske der Anonymität anzugreifen, Nichts dem Charakter der "Elberfelder Zeitung" angemessener, als sich zur Herberge solcher feigen Infamieen zu machen.

Der Einsender jenes Artikels und der Redakteur, der ihn aufnahm, mögen unter sich selbst ausmachen, wer von Beiden der gemeinere Schuft ist.

Arnsberg, den 6. Februar 1849.

Restor Kindermann, (entlassener O.-L.-G.-Referendar.)

Berlin, 16. Februar.

Zur Krautjunker- und Geldsackkammer wurden ferner gewählt:

Provinz Preußen.

Ober-Präsident Flottwell, Landrath Brauns, Inquisitions-Direktor von Neitzschütz, Professor Rosenkranz, Dr Geritz, Bischof von Ermeland, Ober-Präsident von Auerswald, Justiz-Kommissarius Tamnau, Ober-Landesgerichts-Rath Maurach, Gutsbesitzer Büttler, Gutsbesitzer von Franzius, Landrath von Lavergne-Peguilhen, Gutsbesitzer Lefebvre auf Risau, Präsident Bornemann, Oberförster Kettner.

Provinz Posen.

Pilarski aus Posen, von Brodowski.

Ich bin in ihrem Blatte schon mehreremale ein Gegenstand der Erwähnung gewesen.

Ich erkläre hiermit, daß die darin ausgesprochenen Verdächtigungen und Anschuldigungen reaktionärer Umtriebe, so weit sie mich betreffen, rein erdichtet sind. Ohne auf die näheren Details einzugehen, bemerke ich nur noch, daß ich mit Herrn Goedsche in gar keiner Beziehung stehe, und daß ich zur Beschäftigung im hiesigen Ober-Post-Amte hergesandt worden bin, und zu keinem anderen Zwecke.

Der Einsender der betreffenden Artikel ist in Bezug auf mich entweder falsch unterrichtet, oder hat sich zu einer Unlauterkeit durch selbstsüchtige Zwecke verleiten lassen.

Köln, den 18. Februar

Ritter, kgl. Postsekretär.

Köln, 17. Febr.

Gestern Morgen standen, um doch wo möglich politisch Angeklagte aus allen Ständen zu haben, 5 Soldaten vor ihren Richtern; angeklagt am 21. Novbr. v. J. "einen entfernten Versuch auf Hochverrath gemacht zu haben" und wurden gegen alles Erwarten 3 derselben zu einer längeren Festungsstrafe verurtheilt und wie's Gerücht besagt 2 zu einer 1 1/2 jährigen und 1 zu einer einjährigen, und hat der Herr And. Frictius die Untersuchung geleitet event. die Bestrafung beantragt.

Damit die preußischen Bürger sehen, wie ihre Angehörigen behandelt werden, wenn dieselben das Glück haben, in königl. Soldatendienste zu stehen, wollen wir in Folgendem eine kurze buchstäblich getreue Darstellung der ganzen Sache geben. Am vorhergenannten Tage trafen sich ungefähr 30 - 40 Soldaten in einem hiesigen Bierhause und wurde ihnen, da der Wirth desselben P. Kranz besorgte, daß selbige in einen Conflict mit den anwesenden Bürgern gerathen möchten, ein Zimmer eingeräumt, wo einer von ihnen den Vorschlag machte, eine geschlossene Gesellschaft zu bilden, deren Zweck Unterstützung der Krone und deren Name Verbrüderung der Soldaten unter sich zur Unterstützung der Krone sein sollte, welcher Vorschlag allgemein angenommen und in Folge dessen ein Pionier, August Roelle, zum Präses ernannt wurde, welcher diese Stelle mit der Bemerkung annahm, daß er nur für den einen Abend präsidiren wolle und nur um Ruhe und Ordnung so viel ihm möglich zu erhalten und daß am nächstfolgenden Versammlungstage ein neuer Präsident gewählt werden sollte. Zugleich muß hierbei bemerkt werden, daß bereits eine geschlossene Militär-Gesellschaft besteht. Weiteres liegt gegen denselben nicht vor.

Im Laufe des Gesprächs wurde ein Artillerist von der Handwerks-Kompagnie der 8. Artillerie-Brigade, Namens Schöpker, von einem Andern aufgefordert, einen Traum zu erzählen, den er am vergangenen Tage gehabt hatte und den er bereits in der Kaserne erzählt hatte, und erzählte dieser Folgendes: "Da er unwohl gewesen sei, sei er von der Arbeit zurückgeblieben, habe sich auf's Bett gelegt und Folgendes geträumt. In Köln sei's an einem Tage zum Ausbruch zwischen Bürger und Militär gekommen, das Blutbad sei auf beiden Seiten furchtbar gewesen und sei endlich ein Infanterist vor die Front getreten und habe gesagt, "ob sie denn noch länger auf ihre Väter und Brüder schießen sollten?" da sei der größte Theil derselben auf Seite der Bürger getreten, die Offiziere aber allein stehen geblieben. Und ist dieses das Ganze, welches gegen den Artilleristen vorliegt.

Gegen den Infanteristen war weiter nichts ausgesagt, als daß er den Vorschlag gemacht haben sollte, es möge ein Jeder, um dem Wirth die Kosten zu vergüten, einen Silbergroschen bezahlen. Es war nemlich früher vorgeschlagen, daß alle, die an der Gesellschaft Theil nehmen wollten, sich unterzeichnen sollten, und war hierfür von dem Wirthe Papier angeschafft worden.

Es wurde aber statt des vorgeschlagenen Groschen 6 Pfg. als genügend erkannt und solche entrichtet. Auch soll derselbe ausgesagt haben, die Soldaten sollten sich in den jetzigen Zeiten nur passiv verhalten. (Man erinnere sich, daß es jene glorreiche Zeit des passiven Widerstandes war.) Weitere Aussagen waren auch gegen diesen Angeklagten nicht vorhanden. Pionier Reimsberg, der 4., war angeklagt, die Liste angefertigt zu haben und hatte selber das Verbrechen begangen, die vorgeschlagenen und genehmigten Titel der Gesellschaft auf einen Bogen Papier geschrieben zu haben und darauf Acht gegeben, daß Jeder seine 6 Pfg. richtig bezahlte. Der 5., Musketier Lack, wußte selbst nicht, was er gethan hatte und wessen er angeklagt war, sind letztere beide freilich freigesprochen worden, weil diese zu strafen doch ein wenig zu arg gewesen wäre.

Daß auf obige Thatsachen diese Unglücklichen, wenn sie das Glück gehabt hätten, vor einem öffentlichen Gerichte, mit unverantwortlichem Richter, zu stehen, nicht bestraft hätten werden können, ist zwar so selbstredend, daß es keiner weiteren Auslegung bedarf, und wollen wir zum Schluß nur noch einige Bemerkungen machen, die vielleicht irgend einen menschlich gesinnten Rechtsgelehrten veranlassen möchten, sich, wenn es möglich wäre, dieser Sache anzunehmen, wiewohl wir obendrein noch die Hoffnung nicht aufgeben, daß das Urtheil die höhere Bestätigung nicht erhalten werde.

Nach unserer Verfassung vom 5. Dez. v. J. gehören alle gemeine Verbrechen, die nicht ausdrücklich in den Kriegsartikeln stehen, vor's öffentliche Gericht, und glaube ich nicht, daß des Verbrechens "Versuch auf Hochverrath" in den Kriegsartikeln gedacht ist Dann ferner, daß es doch eins der höchsten Güter ist, welches wir besitzen, unverantwortliche Richter zu haben, und die Richter im Kriegsrecht schwören müssen, so zu sprechen, daß sie ihren Urtheilsspruch vor Gott und Sr. Maj. dem Könige verantworten können, und durch diesen Eid gewiß die Unverantwortlichkeit der Richter aufgehoben wird. Ferner, daß der einzige Zeuge, ein gewisser Haman, ebenfalls von der Handwerkskompagnie, der auch im Verdacht als Denunziant steht, der etwas Gravirendes aussagt, eine derartige Aussage macht, daß es positiv unmöglich ist, alles zu behalten, und ein stenographischer Bericht nicht wörtlicher sein könnte, in einigen Punkten, wo irren nicht möglich ist, den Aussagen sämmtlicher anderer Zeugen schnurstracks widerspricht, welches gewiß seine Aussagen gelind genommen, verdächtigt, und verlieren wir die Hoffnung noch nicht, daß bei einer gründlichen Revision der Akten die Freisprechung der sämmtlichen Angeklagten erfolgen wird, und selbst wenn obige Angeklagte sich disciplinarisch verfehlt hätten, ein 3monatlicher Untersuchungsarrest, wie selbige ihn bereits erlitten haben, gewiß mehr Strafe ist als zuviel.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Civilstand der Stadt Köln.

Den 14. Februar 1849.

Heirathen.

(13.) Sebast. Mohr, Schusterm., Witwer, v. Weilbach, und Maria Anna Sib. Hochmuth, v. hier. - Joh, Jos. Gitschthaler, Klempner, Witwer, v. Deusch-Pontafel, und Maria Sophia Schweinem, v. hier. - Everh. Münch, Tagl., Witwer, v. Gymnich, und Elisab. Elsen, v. Remagen. - Joh. Peter Thelen, Nagelschmidges., v. Siersdorf, und Agnes Jansen, v. Worringen. - Heinr. Schmitz, Schusterges., v. Bürvenich, und Ther. Palm, v. Ahrweiler. - Peter Joh. Hond, Feldwebel, v. Geldern, und Constant. Heuser, v hier. - Mich. Jos. Bierekoven, Cassirer bei der Gas-Gesellschaft, v. Friesheim, und Anna Margar. Klein, v. hier. - Heinr. Christ, Koch, Steinhauer, und Gertr. Odendahl, beide v. hier. - Joh. Fettel. schoß, Tagl. v. Bickendorf, und Anna Maria Brühl, v. hier. - Peter Schreiner, Schusterm., v. hier, und Pauline Berners, v. Montjoie. - Peter Cremer, Dachdeckerges. und Maria Cathr. Ockenfeld, beide v. hier - Theod, Roeseler, Gerberges. v. hier, und Maria Sib. Tolles, v. Düren. - Peter Knautz Schreiner, und Magdal. Heuterkes. beide v. hier. - Joh. Rein. Reiff, Bäcker und Conditor, v. Lich, und Anna Gertr. Küpper, Witwe Axer, v. hier. - Joh. Schumacher Tagl., v. Pützfeld, und Maria Magdal. Kirschbaum, v. hier. - Peter Wim. Breuer, Gastwirth, v. Mülheim, und Maria Ther. Franc. Preis, v. Münster. - Peter Dens, Schifferkn., und Cathar. Hinseler, beide v. hier. - Joh. Leon. Bolberg. Schneider, Witwer, v. Altenrath, und Anna Maria Könntgen, v. Gilsdorf.

Den 15. Februar. 1849.

Geburten.

(14.) Emil Ludw. Gotthold S. v. Ludw. Schwartz, Dampfschifffahrts-Angestellter, Straßburgerg. - Albrecht Erich Otto, S. v: Heinr Aug. Weyer, Gastw, Lupusecke. - Math. S. v. Math. Steinweg, Kleiderm. Malzmühle. - Gerh. Jos. Maria, S v. Peter Jos. Maria Schnorrenberg, Schlosserm., Rechtschule. - Herm, S. v. Joh. Albrings, Fuhrm., Ehrenstr. - os., S. v. Heinr. Winnen, Kutscher, Thurnm. - Maria Wilhelm. Margar., T. v. Peter Jos. Wolter, Kammmacher, gr. Griechenm. - Anna Maria und Peter Jos, Zwill. v. Wilh. Engelbert, Zuckerarb., Follerstr. - Herm. Jos, S. v. dem verstorb. Jos. Linnarz, Gärtner, Schafenstr. - Peter, S. v. Joh. Zottmann, ohne Gew., Maximinenstr. - Elisab., T. v. Friedr. Loesch, Schuhm., Kupferg. - Ein unehel. Mädchen.

Sterbefälle.

Franz Peter Busen, 7 M. alt, Filzengr. - Cathar. Pileur, Witwe Erven, 84 J. alt, Cäciliensp. - Clem. Ferdin. Siegen, 5 M. alt, Thieboldsg. - Ein unehel. Mädchen.

Den 16. Februar. 1849.

Geburten.

Anna, T. v. Laur. Esser, Rheinarbeiter., kl. Griechenm. - Peter, S. v. Jos. Esser, Schreinerm., kl. Griechenm. - Anna Maria Huberta, T. v. Math. Ockenfeld, Maurer, Eulengarteng. - Joh. Gottl., S. v. Theod Giesen, Drechsler, Severinstr. - Ernst Jos., S. v. Joh. Karl Ritzenhoff, Advokat-Anwalt, Berlich. - Maria Elisab. Wilhelm., T. v. Wilh. Schnepp, Glaser, und Anstr., Rothgerberb. - Heinr., S. v. Peter Becker, Schuhm., Maximinenstr. - Theod., S. v Theod. Oster, Tagl., Thürmchensw. - Peter, S. v. Peter Dernen, Schuster, Thieboldsg. - Franc. Amalia, T. v. Joh. Jos. Theod. Firmenich. Kfm., Königstr. - Lucas, S. v. Casp. Hover, Seidenw., Maximinenstr.

Sterbefälle

Anna Maria Hubert. Becker, 1 J. 2 M. alt, am alten Ufer. - Margar. Brendel, 14 T alt, Ursulastr. - Georg Ortmann, Maurerhandlanger, 51 J. alt, verheir., Ortmannsg. - Christian Eck, 13 M. alt, Gereonsw. - Servatz Wolfsberg, Naturalienkabinet-Besitzer, 47 J. alt, verheir., Hoferg. - Margar. Rheindorf, 32 J. alt, unverh, Schilderg.

Heiraths-Ankündigungen.

(18.) Friedr. Wilh. Lehnhof, Porzellan- und Glashändler, Hahnenstr., und Amalia Ida Kaiser, zu Mülheim. - Joh. Gottl. Ignaz Haucke, Hülfsbote beim Ober-Post-Amte, St. Apernstraße, und Anna Jos. Schweigert, früher zu Bonn, seit kurzem St. Apernstr. - Joh. Engel. Schmidt, Oberkellner, und Amalia Ther Haselbach, beide Butterm. - Wilh. Diedr. Eberh. Bredenbach, Hausirer, Wittwer, und Anna Cathar. Pilger, Wittwe Schmitz, beide Tipsg. - Heinr. Adolph Strothmann, Feldwebel, Blankenheimerhof-Kaserne, und Maria Dorothea Maihöfener, Benesisstr. - Gottfr. Knepp, Tagl., u. Elisab. Metsinger, Wittwe Lütgen, beide Kranenb. - Heinr. Pott, Tagl. und Ther. Hahn, beide Hoferg. - Domin. Halffen, Tagl., Friesenw., und Cathar. Renner, Klingelp. - Jos. Lehalle, Hutm., Schilderg, und Urs. Büllesfeld, unter Sachsenh. - Joh. Jacob Lanio, Schreinerges., Poststr., und Apoll. Gau, Peterstr. - Joh. Landmann, Maurerm., Wittwer, Bayardsg., und Lisette And iessen, Panthaleonstr - Friedr. Jacob Bernh. Strebel, Kfm., Trankg., und Maria Helena Strebel, zu Eyrichshofen. - Joh. Wilh. Dornhausen, Schreiner, zu Neuß, früher zu Köln, und Maria Cathar. Geller zu Neuß. - Heinr. Pott, Tagl., und Ther. Hahn, beide Hoferg. - Joh. Theod. Kames, Kanonier, Dominikaner-Kaserne, und Helena Foermer, Engg. - Heinr. Wilh. Rohde, Hauskn., Heum., und Ther. Esch, Altem. - Wilh. Küpper, Tagl., kl. Spitzeng., und Elisab. Peterhoff, zu Daubenrath.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Mittwoch den 28. Februar 1849, Vormittags elf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, Spiegel, ein Stubenofen mit Röhren etc., dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

In der Hutfabrik von Mertes an den vier Winden können noch 3 Arbeiter: 1 Galettier und 2 Monteurs, wovon der eine auch faconniren kann, dauernde Beschäftigung finden.

Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr. 39.

Heilsame Erfindung.

Das neu erfundene Compressorium oder Urinsperrer, welches von vielen Aerzten für heilsam anerkannt und die Eigenschaft besitzt, daß das nächtliche Einnässen ins Bett bei Knaben, so wie auch bei Erwachsenen durchaus verhütet wird, und sich schon nach höchstens monatlichem Gebrauch entbehrlich macht. Gegen portofreie Einsendung des Betrags und Angabe des Alters erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung für 2 Thlr. bei H. J. Frankenheim in Bleicherode bei Nordhausen.

Das bekannte große Kleider-Magazin von L. Emanuel befindet sich jetzt Obenmarspforten 5, und empfiehlt sein reichhaltiges Lager in allen möglichen Herrenkleidern zu den billigsten Preisen und reellster Bedienung.

General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Sonntag den 25. Februar, Nachmittags präzise 2 Uhr, im Dickopf-(Eiser'schen) Saale.

Kassenöffnung 1 Uhr.

Das Comite.

Bei dem heute bei mir bei festlicher Musik stattfindenden großen Bankett werde ich nebst dem Bier, äußerst gute Weine und sonstige Getränke, auch kalte Speisen verabreichen.

Johann Dickopf, im Eiser'schen Saale.

CONCERT.

Samstag den 24. Februar: im Stollwerk'schen Vaudeville-Theater.

Gegeben von den Geschwister Oettl, Tyroler Alpensänger-Quartett, in Verbindung mit Max Homeier, Virtuos auf der chrommatischen Zither. Eintritt a Person 5 Sgr Anfang 7 Uhr. Programm wird an der Kassa abgegeben.

Kalkbrennerei.

Hiermit zeige ich einem geehrten Publikum ergebenst an, daß ich meine Kalkbrennerei wieder in Betrieb gesetzt habe, und täglich frischer Kalk von jeder Qualität zu haben ist.

Worringen, den 22. Februar 1849.

Fr. Ott.

Samstag den 24. Februar 7 1/2 Uhr wird zur Feier der vorigjährigen französischen Revolution ein großes Bankett im Dickopf-(Eiser'schen) Saale gehalten.

Eintrittskarten sind zu 2 1/2 Sgr. im Freischütz bei Hamspohn,
bei Gebr. Josty,
im Dickopf'schen Lokale,
im Kranz bei Simons,
bei Legermann, Follerstraße zu haben.

Die Lieder werden am Eingang gratis vertheilt.

Die Eintrittskarte ist gut für ein Glas Bier Damen haben freien Eintritt.

Ein weißer Jagdhund mit braunem Behang und braun gefleckt entlaufen. Dem Wiederbringer eine Vergütung.

Altenmarkt Nr. 34.

Englischer Brustsyrup.

Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung ist nur allein ächt bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10.
F Weidenbach, Obenmarspforten Nr. 42.
J. Meist, Siegburgergasse in Deutz.

Puppentheater.

Die politische Art Schulden zu bezahlen.

Lustspiel. Anfang halb 7 Uhr.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

dena und Parma stellt man so ein Heer, 10 Meilen von Pisa und 20 Meilen von Florenz auf. Es ist sehr wünschenswerth, daß die Intervention bald erfolge; sie bricht dem Verräther Karl Albert den Hals.

Großbritannien.
London, 21. Febr.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses kam Hrn. Baillies Motion wegen einer Untersuchung über die Klagen der Bewohner von Ceylon und Britisch-Gaiana und über die in der Verwaltung dieser Kolonien nöthigen Aenderungen. Die Debatte, ziemlich schwerfällig und gedehnt, war jedoch nicht ohne Interesse. Natürlich spielte die Handelsfreiheit und die Aufhebung der Differentialzölle für die Kolonien eine Hauptrolle. Ricardo, Hume, Hawes, Molesworth, Peel, Ruffell, d'Israeli betheiligten sich an ihr. Zuletzt wurde die Untersuchung, unter Zustimmung der Regierung, beschlossen.

Dublin, 20. Febr.

Der Prozeß gegen Duffy dauert noch fort. Gestern sprach der Vertheidiger während sieben Stunden. Als er auf die Repealfrage zu sprechen kam, und dabei die Verdienste des Angeklagten um Irlands erstrebte Unabhängigkeit ans Licht stellte, sprang plötzlich zum großen Erstaunen des Richters und zum Gelächter des Publikums einer der Geschwornen auf, klatschte mit Macht und schrie aus vollem Halse: hört, hört, hört, hört! Wenn der Mann seiner Begeisterung treu bleibt, wird Duffy nicht verurtheilt, da nach englischem Gesetz die Geschwornen einstimmig sein müssen.

Redakteur en chef: Karl Marx.
* Köln, 23. Febr.

Das Zuchtpolizeigericht hat heute in dem Steuerverweigerungsprozeß gegen Kinkel ein freisprechendes Urtheil erlassen.

Hamm.

Die „N. Rh. Z.“ hat den Herrn Müllensiefer, Abgeordneten des Kreises Bochum, einen „Novemberdavonläufer“ und „Preußenvereinler“ genannt.

Ein Preußenvereinler stimmt nicht für:

1) Abschaffung der Todesstrafe; 2) das von Gottes Gnaden; 3) der Orden; 4) der Aufhebung des Jagdrechts, obgleich M. mit seinem Bruder ein Kapital von mindestens 3000 Thlrn. einbüßte.

* Neustadt, Cleve-Berg, 20. Febr.

Wie den gottbegnadeten Beamten auf dem Lande, nach den contrerevolutionären Schlägen, der Kamm geschwollen, möge folgender Vorfall beweisen: Am 16. Februar hielt der Steuerempfänger Kühne von Gummersbach, ein civilversorgter Officier, hier einen Local-Empfang ab; dies war den Bewohnern unserer Bürgermeisterei, Sonntags vorher, vor den Kirchthüren bekannt gemacht worden, obgleich dieselben noch nicht im Besitze ihrer Steuerauszüge waren. Wilhelm Rötger, 73 Jahr alt und Gottlieb Rötger, 68 Jahr alt, aus der Höh. einem Hofe in der zur Bürgermeisterei Neustadt gehörenden Gemeinde Wiedenest, zwei gutmüthige Bauersleute, kommen Morgens gegen 11 Uhr in die Wirthsstube des Gasthofes, wo der p. Kühne den Empfang abhält und erklären demselben: sie wünschten die fälligen Steuerquoten zu bezahlen, hätten aber noch keine Auszüge empfangen und erbäten sich daher hierüber separat Quittung. Kühne antwortet ihnen hierauf: „Ei was! was besondere Quittungen, das thu ich nicht!“ Hierauf bemerkt ihm der G. Rötger, es sei nun einmal abgelesen, sie sollten heute bezahlen, sie wollten sich dieserhalb keinen Executionskosten aussetzen und ersuchten daher den Herrn Empfänger das Geld anzunehmen und zu notiren; er könnte ihnen dann ja beim folgenden Empfange, wo sie wohl im Besitz ihrer Auszüge sein würden, nachträglich quittiren. p. Kühne entgegnet jedoch hierauf in barschem Tone: „Ei was! was! h'raus! h'raus!“ packt den einen nach dem andern beim Arm, und stößt diese alten Leute, mir nichts, dir nichts, zur Thür hinaus. Das sind die Fortschritte, welche diese gottbegnadeten Seelen seit der November-Revolution in der Humanität gemacht haben.

Als später diese Leute den Schutz des hiesigen Bürgermeisters nachsuchen, verweis't sie dieser mit ihrer Beschwerde an die landräthliche Behörde. Was diese thun wird? wer weiß es?! ‒

Die Elberfelder Zeitung bringt in ihrer heutigen Nummer einen Artikel gegen meinen Vater, der keine Erwiederung verdient. Der schamlose Artikel geht offenbar von der hiesigen reaktionären Beamtenwelt aus, die meinen Vater seiner volksthümlichen Richtung wegen unten allen Umständen aus seiner Stellung verdrängen wollen. Nichts leichter, als einen wehrlosen 77jährigen Greis unter der Maske der Anonymität anzugreifen, Nichts dem Charakter der „Elberfelder Zeitung“ angemessener, als sich zur Herberge solcher feigen Infamieen zu machen.

Der Einsender jenes Artikels und der Redakteur, der ihn aufnahm, mögen unter sich selbst ausmachen, wer von Beiden der gemeinere Schuft ist.

Arnsberg, den 6. Februar 1849.

Restor Kindermann, (entlassener O.-L.-G.-Referendar.)

Berlin, 16. Februar.

Zur Krautjunker- und Geldsackkammer wurden ferner gewählt:

Provinz Preußen.

Ober-Präsident Flottwell, Landrath Brauns, Inquisitions-Direktor von Neitzschütz, Professor Rosenkranz, Dr Geritz, Bischof von Ermeland, Ober-Präsident von Auerswald, Justiz-Kommissarius Tamnau, Ober-Landesgerichts-Rath Maurach, Gutsbesitzer Büttler, Gutsbesitzer von Franzius, Landrath von Lavergne-Peguilhen, Gutsbesitzer Lefebvre auf Risau, Präsident Bornemann, Oberförster Kettner.

Provinz Posen.

Pilarski aus Posen, von Brodowski.

Ich bin in ihrem Blatte schon mehreremale ein Gegenstand der Erwähnung gewesen.

Ich erkläre hiermit, daß die darin ausgesprochenen Verdächtigungen und Anschuldigungen reaktionärer Umtriebe, so weit sie mich betreffen, rein erdichtet sind. Ohne auf die näheren Details einzugehen, bemerke ich nur noch, daß ich mit Herrn Goedsche in gar keiner Beziehung stehe, und daß ich zur Beschäftigung im hiesigen Ober-Post-Amte hergesandt worden bin, und zu keinem anderen Zwecke.

Der Einsender der betreffenden Artikel ist in Bezug auf mich entweder falsch unterrichtet, oder hat sich zu einer Unlauterkeit durch selbstsüchtige Zwecke verleiten lassen.

Köln, den 18. Februar

Ritter, kgl. Postsekretär.

Köln, 17. Febr.

Gestern Morgen standen, um doch wo möglich politisch Angeklagte aus allen Ständen zu haben, 5 Soldaten vor ihren Richtern; angeklagt am 21. Novbr. v. J. „einen entfernten Versuch auf Hochverrath gemacht zu haben“ und wurden gegen alles Erwarten 3 derselben zu einer längeren Festungsstrafe verurtheilt und wie's Gerücht besagt 2 zu einer 1 1/2 jährigen und 1 zu einer einjährigen, und hat der Herr And. Frictius die Untersuchung geleitet event. die Bestrafung beantragt.

Damit die preußischen Bürger sehen, wie ihre Angehörigen behandelt werden, wenn dieselben das Glück haben, in königl. Soldatendienste zu stehen, wollen wir in Folgendem eine kurze buchstäblich getreue Darstellung der ganzen Sache geben. Am vorhergenannten Tage trafen sich ungefähr 30 - 40 Soldaten in einem hiesigen Bierhause und wurde ihnen, da der Wirth desselben P. Kranz besorgte, daß selbige in einen Conflict mit den anwesenden Bürgern gerathen möchten, ein Zimmer eingeräumt, wo einer von ihnen den Vorschlag machte, eine geschlossene Gesellschaft zu bilden, deren Zweck Unterstützung der Krone und deren Name Verbrüderung der Soldaten unter sich zur Unterstützung der Krone sein sollte, welcher Vorschlag allgemein angenommen und in Folge dessen ein Pionier, August Roelle, zum Präses ernannt wurde, welcher diese Stelle mit der Bemerkung annahm, daß er nur für den einen Abend präsidiren wolle und nur um Ruhe und Ordnung so viel ihm möglich zu erhalten und daß am nächstfolgenden Versammlungstage ein neuer Präsident gewählt werden sollte. Zugleich muß hierbei bemerkt werden, daß bereits eine geschlossene Militär-Gesellschaft besteht. Weiteres liegt gegen denselben nicht vor.

Im Laufe des Gesprächs wurde ein Artillerist von der Handwerks-Kompagnie der 8. Artillerie-Brigade, Namens Schöpker, von einem Andern aufgefordert, einen Traum zu erzählen, den er am vergangenen Tage gehabt hatte und den er bereits in der Kaserne erzählt hatte, und erzählte dieser Folgendes: „Da er unwohl gewesen sei, sei er von der Arbeit zurückgeblieben, habe sich auf's Bett gelegt und Folgendes geträumt. In Köln sei's an einem Tage zum Ausbruch zwischen Bürger und Militär gekommen, das Blutbad sei auf beiden Seiten furchtbar gewesen und sei endlich ein Infanterist vor die Front getreten und habe gesagt, „ob sie denn noch länger auf ihre Väter und Brüder schießen sollten?“ da sei der größte Theil derselben auf Seite der Bürger getreten, die Offiziere aber allein stehen geblieben. Und ist dieses das Ganze, welches gegen den Artilleristen vorliegt.

Gegen den Infanteristen war weiter nichts ausgesagt, als daß er den Vorschlag gemacht haben sollte, es möge ein Jeder, um dem Wirth die Kosten zu vergüten, einen Silbergroschen bezahlen. Es war nemlich früher vorgeschlagen, daß alle, die an der Gesellschaft Theil nehmen wollten, sich unterzeichnen sollten, und war hierfür von dem Wirthe Papier angeschafft worden.

Es wurde aber statt des vorgeschlagenen Groschen 6 Pfg. als genügend erkannt und solche entrichtet. Auch soll derselbe ausgesagt haben, die Soldaten sollten sich in den jetzigen Zeiten nur passiv verhalten. (Man erinnere sich, daß es jene glorreiche Zeit des passiven Widerstandes war.) Weitere Aussagen waren auch gegen diesen Angeklagten nicht vorhanden. Pionier Reimsberg, der 4., war angeklagt, die Liste angefertigt zu haben und hatte selber das Verbrechen begangen, die vorgeschlagenen und genehmigten Titel der Gesellschaft auf einen Bogen Papier geschrieben zu haben und darauf Acht gegeben, daß Jeder seine 6 Pfg. richtig bezahlte. Der 5., Musketier Lack, wußte selbst nicht, was er gethan hatte und wessen er angeklagt war, sind letztere beide freilich freigesprochen worden, weil diese zu strafen doch ein wenig zu arg gewesen wäre.

Daß auf obige Thatsachen diese Unglücklichen, wenn sie das Glück gehabt hätten, vor einem öffentlichen Gerichte, mit unverantwortlichem Richter, zu stehen, nicht bestraft hätten werden können, ist zwar so selbstredend, daß es keiner weiteren Auslegung bedarf, und wollen wir zum Schluß nur noch einige Bemerkungen machen, die vielleicht irgend einen menschlich gesinnten Rechtsgelehrten veranlassen möchten, sich, wenn es möglich wäre, dieser Sache anzunehmen, wiewohl wir obendrein noch die Hoffnung nicht aufgeben, daß das Urtheil die höhere Bestätigung nicht erhalten werde.

Nach unserer Verfassung vom 5. Dez. v. J. gehören alle gemeine Verbrechen, die nicht ausdrücklich in den Kriegsartikeln stehen, vor's öffentliche Gericht, und glaube ich nicht, daß des Verbrechens „Versuch auf Hochverrath“ in den Kriegsartikeln gedacht ist Dann ferner, daß es doch eins der höchsten Güter ist, welches wir besitzen, unverantwortliche Richter zu haben, und die Richter im Kriegsrecht schwören müssen, so zu sprechen, daß sie ihren Urtheilsspruch vor Gott und Sr. Maj. dem Könige verantworten können, und durch diesen Eid gewiß die Unverantwortlichkeit der Richter aufgehoben wird. Ferner, daß der einzige Zeuge, ein gewisser Haman, ebenfalls von der Handwerkskompagnie, der auch im Verdacht als Denunziant steht, der etwas Gravirendes aussagt, eine derartige Aussage macht, daß es positiv unmöglich ist, alles zu behalten, und ein stenographischer Bericht nicht wörtlicher sein könnte, in einigen Punkten, wo irren nicht möglich ist, den Aussagen sämmtlicher anderer Zeugen schnurstracks widerspricht, welches gewiß seine Aussagen gelind genommen, verdächtigt, und verlieren wir die Hoffnung noch nicht, daß bei einer gründlichen Revision der Akten die Freisprechung der sämmtlichen Angeklagten erfolgen wird, und selbst wenn obige Angeklagte sich disciplinarisch verfehlt hätten, ein 3monatlicher Untersuchungsarrest, wie selbige ihn bereits erlitten haben, gewiß mehr Strafe ist als zuviel.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Civilstand der Stadt Köln.

Den 14. Februar 1849.

Heirathen.

(13.) Sebast. Mohr, Schusterm., Witwer, v. Weilbach, und Maria Anna Sib. Hochmuth, v. hier. ‒ Joh, Jos. Gitschthaler, Klempner, Witwer, v. Deusch-Pontafel, und Maria Sophia Schweinem, v. hier. ‒ Everh. Münch, Tagl., Witwer, v. Gymnich, und Elisab. Elsen, v. Remagen. ‒ Joh. Peter Thelen, Nagelschmidges., v. Siersdorf, und Agnes Jansen, v. Worringen. ‒ Heinr. Schmitz, Schusterges., v. Bürvenich, und Ther. Palm, v. Ahrweiler. ‒ Peter Joh. Hond, Feldwebel, v. Geldern, und Constant. Heuser, v hier. ‒ Mich. Jos. Bierekoven, Cassirer bei der Gas-Gesellschaft, v. Friesheim, und Anna Margar. Klein, v. hier. ‒ Heinr. Christ, Koch, Steinhauer, und Gertr. Odendahl, beide v. hier. ‒ Joh. Fettel. schoß, Tagl. v. Bickendorf, und Anna Maria Brühl, v. hier. ‒ Peter Schreiner, Schusterm., v. hier, und Pauline Berners, v. Montjoie. ‒ Peter Cremer, Dachdeckerges. und Maria Cathr. Ockenfeld, beide v. hier ‒ Theod, Roeseler, Gerberges. v. hier, und Maria Sib. Tolles, v. Düren. ‒ Peter Knautz Schreiner, und Magdal. Heuterkes. beide v. hier. ‒ Joh. Rein. Reiff, Bäcker und Conditor, v. Lich, und Anna Gertr. Küpper, Witwe Axer, v. hier. ‒ Joh. Schumacher Tagl., v. Pützfeld, und Maria Magdal. Kirschbaum, v. hier. ‒ Peter Wim. Breuer, Gastwirth, v. Mülheim, und Maria Ther. Franc. Preis, v. Münster. ‒ Peter Dens, Schifferkn., und Cathar. Hinseler, beide v. hier. ‒ Joh. Leon. Bolberg. Schneider, Witwer, v. Altenrath, und Anna Maria Könntgen, v. Gilsdorf.

Den 15. Februar. 1849.

Geburten.

(14.) Emil Ludw. Gotthold S. v. Ludw. Schwartz, Dampfschifffahrts-Angestellter, Straßburgerg. ‒ Albrecht Erich Otto, S. v: Heinr Aug. Weyer, Gastw, Lupusecke. ‒ Math. S. v. Math. Steinweg, Kleiderm. Malzmühle. ‒ Gerh. Jos. Maria, S v. Peter Jos. Maria Schnorrenberg, Schlosserm., Rechtschule. ‒ Herm, S. v. Joh. Albrings, Fuhrm., Ehrenstr. ‒ os., S. v. Heinr. Winnen, Kutscher, Thurnm. ‒ Maria Wilhelm. Margar., T. v. Peter Jos. Wolter, Kammmacher, gr. Griechenm. ‒ Anna Maria und Peter Jos, Zwill. v. Wilh. Engelbert, Zuckerarb., Follerstr. ‒ Herm. Jos, S. v. dem verstorb. Jos. Linnarz, Gärtner, Schafenstr. ‒ Peter, S. v. Joh. Zottmann, ohne Gew., Maximinenstr. ‒ Elisab., T. v. Friedr. Loesch, Schuhm., Kupferg. ‒ Ein unehel. Mädchen.

Sterbefälle.

Franz Peter Busen, 7 M. alt, Filzengr. ‒ Cathar. Pileur, Witwe Erven, 84 J. alt, Cäciliensp. ‒ Clem. Ferdin. Siegen, 5 M. alt, Thieboldsg. ‒ Ein unehel. Mädchen.

Den 16. Februar. 1849.

Geburten.

Anna, T. v. Laur. Esser, Rheinarbeiter., kl. Griechenm. ‒ Peter, S. v. Jos. Esser, Schreinerm., kl. Griechenm. ‒ Anna Maria Huberta, T. v. Math. Ockenfeld, Maurer, Eulengarteng. ‒ Joh. Gottl., S. v. Theod Giesen, Drechsler, Severinstr. ‒ Ernst Jos., S. v. Joh. Karl Ritzenhoff, Advokat-Anwalt, Berlich. ‒ Maria Elisab. Wilhelm., T. v. Wilh. Schnepp, Glaser, und Anstr., Rothgerberb. ‒ Heinr., S. v. Peter Becker, Schuhm., Maximinenstr. ‒ Theod., S. v Theod. Oster, Tagl., Thürmchensw. ‒ Peter, S. v. Peter Dernen, Schuster, Thieboldsg. ‒ Franc. Amalia, T. v. Joh. Jos. Theod. Firmenich. Kfm., Königstr. ‒ Lucas, S. v. Casp. Hover, Seidenw., Maximinenstr.

Sterbefälle

Anna Maria Hubert. Becker, 1 J. 2 M. alt, am alten Ufer. ‒ Margar. Brendel, 14 T alt, Ursulastr. ‒ Georg Ortmann, Maurerhandlanger, 51 J. alt, verheir., Ortmannsg. ‒ Christian Eck, 13 M. alt, Gereonsw. ‒ Servatz Wolfsberg, Naturalienkabinet-Besitzer, 47 J. alt, verheir., Hoferg. ‒ Margar. Rheindorf, 32 J. alt, unverh, Schilderg.

Heiraths-Ankündigungen.

(18.) Friedr. Wilh. Lehnhof, Porzellan- und Glashändler, Hahnenstr., und Amalia Ida Kaiser, zu Mülheim. ‒ Joh. Gottl. Ignaz Haucke, Hülfsbote beim Ober-Post-Amte, St. Apernstraße, und Anna Jos. Schweigert, früher zu Bonn, seit kurzem St. Apernstr. ‒ Joh. Engel. Schmidt, Oberkellner, und Amalia Ther Haselbach, beide Butterm. ‒ Wilh. Diedr. Eberh. Bredenbach, Hausirer, Wittwer, und Anna Cathar. Pilger, Wittwe Schmitz, beide Tipsg. ‒ Heinr. Adolph Strothmann, Feldwebel, Blankenheimerhof-Kaserne, und Maria Dorothea Maihöfener, Benesisstr. ‒ Gottfr. Knepp, Tagl., u. Elisab. Metsinger, Wittwe Lütgen, beide Kranenb. ‒ Heinr. Pott, Tagl. und Ther. Hahn, beide Hoferg. ‒ Domin. Halffen, Tagl., Friesenw., und Cathar. Renner, Klingelp. ‒ Jos. Lehalle, Hutm., Schilderg, und Urs. Büllesfeld, unter Sachsenh. ‒ Joh. Jacob Lanio, Schreinerges., Poststr., und Apoll. Gau, Peterstr. ‒ Joh. Landmann, Maurerm., Wittwer, Bayardsg., und Lisette And iessen, Panthaleonstr ‒ Friedr. Jacob Bernh. Strebel, Kfm., Trankg., und Maria Helena Strebel, zu Eyrichshofen. ‒ Joh. Wilh. Dornhausen, Schreiner, zu Neuß, früher zu Köln, und Maria Cathar. Geller zu Neuß. ‒ Heinr. Pott, Tagl., und Ther. Hahn, beide Hoferg. ‒ Joh. Theod. Kames, Kanonier, Dominikaner-Kaserne, und Helena Foermer, Engg. ‒ Heinr. Wilh. Rohde, Hauskn., Heum., und Ther. Esch, Altem. ‒ Wilh. Küpper, Tagl., kl. Spitzeng., und Elisab. Peterhoff, zu Daubenrath.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Mittwoch den 28. Februar 1849, Vormittags elf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, Spiegel, ein Stubenofen mit Röhren etc., dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

In der Hutfabrik von Mertés an den vier Winden können noch 3 Arbeiter: 1 Galettier und 2 Monteurs, wovon der eine auch façonniren kann, dauernde Beschäftigung finden.

Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr. 39.

Heilsame Erfindung.

Das neu erfundene Compressorium oder Urinsperrer, welches von vielen Aerzten für heilsam anerkannt und die Eigenschaft besitzt, daß das nächtliche Einnässen ins Bett bei Knaben, so wie auch bei Erwachsenen durchaus verhütet wird, und sich schon nach höchstens monatlichem Gebrauch entbehrlich macht. Gegen portofreie Einsendung des Betrags und Angabe des Alters erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung für 2 Thlr. bei H. J. Frankenheim in Bleicherode bei Nordhausen.

Das bekannte große Kleider-Magazin von L. Emanuel befindet sich jetzt Obenmarspforten 5, und empfiehlt sein reichhaltiges Lager in allen möglichen Herrenkleidern zu den billigsten Preisen und reellster Bedienung.

General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Sonntag den 25. Februar, Nachmittags präzise 2 Uhr, im Dickopf-(Eiser'schen) Saale.

Kassenöffnung 1 Uhr.

Das Comite.

Bei dem heute bei mir bei festlicher Musik stattfindenden großen Bankett werde ich nebst dem Bier, äußerst gute Weine und sonstige Getränke, auch kalte Speisen verabreichen.

Johann Dickopf, im Eiser'schen Saale.

CONCERT.

Samstag den 24. Februar: im Stollwerk'schen Vaudeville-Theater.

Gegeben von den Geschwister Oettl, Tyroler Alpensänger-Quartett, in Verbindung mit Max Homeier, Virtuos auf der chrommatischen Zither. Eintritt à Person 5 Sgr Anfang 7 Uhr. Programm wird an der Kassa abgegeben.

Kalkbrennerei.

Hiermit zeige ich einem geehrten Publikum ergebenst an, daß ich meine Kalkbrennerei wieder in Betrieb gesetzt habe, und täglich frischer Kalk von jeder Qualität zu haben ist.

Worringen, den 22. Februar 1849.

Fr. Ott.

Samstag den 24. Februar 7 1/2 Uhr wird zur Feier der vorigjährigen französischen Revolution ein großes Bankett im Dickopf-(Eiser'schen) Saale gehalten.

Eintrittskarten sind zu 2 1/2 Sgr. im Freischütz bei Hamspohn,
bei Gebr. Josty,
im Dickopf'schen Lokale,
im Kranz bei Simons,
bei Legermann, Follerstraße zu haben.

Die Lieder werden am Eingang gratis vertheilt.

Die Eintrittskarte ist gut für ein Glas Bier Damen haben freien Eintritt.

Ein weißer Jagdhund mit braunem Behang und braun gefleckt entlaufen. Dem Wiederbringer eine Vergütung.

Altenmarkt Nr. 34.

Englischer Brustsyrup.

Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung ist nur allein ächt bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10.
F Weidenbach, Obenmarspforten Nr. 42.
J. Meist, Siegburgergasse in Deutz.

Puppentheater.

Die politische Art Schulden zu bezahlen.

Lustspiel. Anfang halb 7 Uhr.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div xml:id="ar230_017" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0004" n="1266"/>
dena und Parma stellt man so ein Heer, 10 Meilen von Pisa und 20 Meilen von Florenz auf. Es ist sehr wünschenswerth, daß die Intervention bald erfolge; sie bricht dem Verräther Karl Albert den Hals.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar230_018" type="jArticle">
          <head>London, 21. Febr.</head>
          <p>In der gestrigen Sitzung des Unterhauses kam Hrn. Baillies Motion wegen einer Untersuchung über die Klagen der Bewohner von Ceylon und Britisch-Gaiana und über die in der Verwaltung dieser Kolonien nöthigen Aenderungen. Die Debatte, ziemlich schwerfällig und gedehnt, war jedoch nicht ohne Interesse. Natürlich spielte die Handelsfreiheit und die Aufhebung der Differentialzölle für die Kolonien eine Hauptrolle. Ricardo, Hume, Hawes, Molesworth, Peel, Ruffell, d'Israeli betheiligten sich an ihr. Zuletzt wurde die Untersuchung, unter Zustimmung der Regierung, beschlossen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar230_019" type="jArticle">
          <head>Dublin, 20. Febr.</head>
          <p>Der Prozeß gegen Duffy dauert noch fort. Gestern sprach der Vertheidiger während sieben Stunden. Als er auf die Repealfrage zu sprechen kam, und dabei die Verdienste des Angeklagten um Irlands erstrebte Unabhängigkeit ans Licht stellte, sprang plötzlich zum großen Erstaunen des Richters und zum Gelächter des Publikums einer der Geschwornen auf, klatschte mit Macht und schrie aus vollem Halse: hört, hört, hört, hört! Wenn der Mann seiner Begeisterung treu bleibt, wird Duffy nicht verurtheilt, da nach englischem Gesetz die Geschwornen einstimmig sein müssen.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar230_020" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln, 23. Febr.</head>
          <p>Das Zuchtpolizeigericht hat heute in dem Steuerverweigerungsprozeß gegen <hi rendition="#g">Kinkel</hi> ein <hi rendition="#g">freisprechendes</hi> Urtheil erlassen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar230_021" type="jArticle">
          <head>Hamm.</head>
          <p>Die &#x201E;N. Rh. Z.&#x201C; hat den Herrn <hi rendition="#g">Müllensiefer,</hi> Abgeordneten des Kreises Bochum, einen &#x201E;Novemberdavonläufer&#x201C; und &#x201E;Preußenvereinler&#x201C; genannt.</p>
          <p>Ein Preußenvereinler stimmt nicht für:</p>
          <p>1) Abschaffung der Todesstrafe; 2) das von Gottes Gnaden; 3) der Orden; 4) der Aufhebung des Jagdrechts, obgleich M. mit seinem Bruder ein Kapital von mindestens 3000 Thlrn. einbüßte.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar230_022" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Neustadt, Cleve-Berg, 20. Febr.</head>
          <p>Wie den gottbegnadeten Beamten auf dem Lande, nach den contrerevolutionären Schlägen, der Kamm geschwollen, möge folgender Vorfall beweisen: Am 16. Februar hielt der Steuerempfänger Kühne von Gummersbach, ein civilversorgter Officier, hier einen Local-Empfang ab; dies war den Bewohnern unserer Bürgermeisterei, Sonntags vorher, vor den Kirchthüren bekannt gemacht worden, obgleich dieselben noch nicht im Besitze ihrer Steuerauszüge waren. Wilhelm Rötger, 73 Jahr alt und Gottlieb Rötger, 68 Jahr alt, aus der Höh. einem Hofe in der zur Bürgermeisterei Neustadt gehörenden Gemeinde Wiedenest, zwei gutmüthige Bauersleute, kommen Morgens gegen 11 Uhr in die Wirthsstube des Gasthofes, wo der p. Kühne den Empfang abhält und erklären demselben: sie wünschten die fälligen Steuerquoten zu bezahlen, hätten aber noch keine Auszüge empfangen und erbäten sich daher hierüber separat Quittung. Kühne antwortet ihnen hierauf: &#x201E;Ei was! was besondere Quittungen, das thu ich nicht!&#x201C; Hierauf bemerkt ihm der G. Rötger, es sei nun einmal abgelesen, sie sollten heute bezahlen, sie wollten sich dieserhalb keinen Executionskosten aussetzen und ersuchten daher den Herrn Empfänger das Geld anzunehmen und zu notiren; er könnte ihnen dann ja beim folgenden Empfange, wo sie wohl im Besitz ihrer Auszüge sein würden, nachträglich quittiren. p. Kühne entgegnet jedoch hierauf in barschem Tone: &#x201E;Ei was! was! h'raus! h'raus!&#x201C; packt den einen nach dem andern beim Arm, und stößt diese alten Leute, mir nichts, dir nichts, zur Thür hinaus. Das sind die Fortschritte, welche diese gottbegnadeten Seelen seit der November-Revolution in der Humanität gemacht haben.</p>
          <p>Als später diese Leute den Schutz des hiesigen Bürgermeisters nachsuchen, verweis't sie dieser mit ihrer Beschwerde an die landräthliche Behörde. Was diese thun wird? wer weiß es?! &#x2012;</p>
        </div>
        <div xml:id="ar230_023" type="jArticle">
          <p>Die <hi rendition="#g">Elberfelder Zeitung</hi> bringt in ihrer heutigen Nummer einen Artikel gegen meinen Vater, der keine Erwiederung verdient. Der schamlose Artikel geht offenbar von der hiesigen reaktionären Beamtenwelt aus, die meinen Vater seiner volksthümlichen Richtung wegen unten allen Umständen aus seiner Stellung verdrängen wollen. Nichts leichter, als einen <hi rendition="#g">wehrlosen 77jährigen Greis</hi> unter der Maske der Anonymität anzugreifen, Nichts dem Charakter der &#x201E;Elberfelder Zeitung&#x201C; angemessener, als sich zur Herberge solcher feigen Infamieen zu machen.</p>
          <p>Der Einsender jenes Artikels und der Redakteur, der ihn aufnahm, mögen unter sich selbst ausmachen, wer von Beiden der <hi rendition="#g">gemeinere Schuft</hi> ist.</p>
          <p><hi rendition="#g">Arnsberg,</hi> den 6. Februar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">Restor Kindermann,</hi> (entlassener O.-L.-G.-Referendar.)</p>
        </div>
        <div xml:id="ar230_024" type="jArticle">
          <head>Berlin, 16. Februar.</head>
          <p>Zur Krautjunker- und Geldsackkammer wurden ferner gewählt:</p>
          <p> <hi rendition="#g">Provinz Preußen.</hi> </p>
          <p>Ober-Präsident Flottwell, Landrath Brauns, Inquisitions-Direktor von Neitzschütz, Professor Rosenkranz, Dr Geritz, Bischof von Ermeland, Ober-Präsident von Auerswald, Justiz-Kommissarius Tamnau, Ober-Landesgerichts-Rath Maurach, Gutsbesitzer Büttler, Gutsbesitzer von Franzius, Landrath von Lavergne-Peguilhen, Gutsbesitzer Lefebvre auf Risau, Präsident Bornemann, Oberförster Kettner.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Provinz Posen.</hi> </p>
          <p>Pilarski aus Posen, von Brodowski.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar230_025" type="jArticle">
          <p>Ich bin in ihrem Blatte schon mehreremale ein Gegenstand der Erwähnung gewesen.</p>
          <p>Ich erkläre hiermit, daß die darin ausgesprochenen Verdächtigungen und Anschuldigungen reaktionärer Umtriebe, so weit sie mich betreffen, rein erdichtet sind. Ohne auf die näheren Details einzugehen, bemerke ich nur noch, daß ich mit Herrn Goedsche in gar keiner Beziehung stehe, und daß ich zur Beschäftigung im hiesigen Ober-Post-Amte hergesandt worden bin, und zu keinem anderen Zwecke.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Der Einsender der betreffenden Artikel ist in Bezug auf mich entweder falsch unterrichtet, oder hat sich zu einer Unlauterkeit durch selbstsüchtige Zwecke verleiten lassen.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> den 18. Februar</p>
          <p><hi rendition="#g">Ritter,</hi> kgl. Postsekretär.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar230_026" type="jArticle">
          <head>Köln, 17. Febr.</head>
          <p>Gestern Morgen standen, um doch wo möglich politisch Angeklagte aus allen Ständen zu haben, 5 Soldaten vor ihren Richtern; angeklagt am 21. Novbr. v. J. &#x201E;einen entfernten Versuch auf Hochverrath gemacht zu haben&#x201C; und wurden gegen alles Erwarten 3 derselben zu einer längeren Festungsstrafe verurtheilt und wie's Gerücht besagt 2 zu einer 1 1/2 jährigen und 1 zu einer einjährigen, und hat der Herr And. Frictius die Untersuchung geleitet event. die Bestrafung beantragt.</p>
          <p>Damit die preußischen Bürger sehen, wie ihre Angehörigen behandelt werden, wenn dieselben das Glück haben, in königl. Soldatendienste zu stehen, wollen wir in Folgendem eine kurze buchstäblich getreue Darstellung der ganzen Sache geben. Am vorhergenannten Tage trafen sich ungefähr 30 - 40 Soldaten in einem hiesigen Bierhause und wurde ihnen, da der Wirth desselben P. Kranz besorgte, daß selbige in einen Conflict mit den anwesenden Bürgern gerathen möchten, ein Zimmer eingeräumt, wo einer von ihnen den Vorschlag machte, eine geschlossene Gesellschaft zu bilden, deren Zweck Unterstützung der Krone und deren Name Verbrüderung der Soldaten unter sich zur Unterstützung der Krone sein sollte, welcher Vorschlag allgemein angenommen und in Folge dessen ein Pionier, August Roelle, zum Präses ernannt wurde, welcher diese Stelle mit der Bemerkung annahm, daß er nur für den einen Abend präsidiren wolle und nur um Ruhe und Ordnung so viel ihm möglich zu erhalten und daß am nächstfolgenden Versammlungstage ein neuer Präsident gewählt werden sollte. Zugleich muß hierbei bemerkt werden, daß bereits eine geschlossene Militär-Gesellschaft besteht. Weiteres liegt gegen denselben nicht vor.</p>
          <p>Im Laufe des Gesprächs wurde ein Artillerist von der Handwerks-Kompagnie der 8. Artillerie-Brigade, Namens Schöpker, von einem Andern aufgefordert, einen Traum zu erzählen, den er am vergangenen Tage gehabt hatte und den er bereits in der Kaserne erzählt hatte, und erzählte dieser Folgendes: &#x201E;Da er unwohl gewesen sei, sei er von der Arbeit zurückgeblieben, habe sich auf's Bett gelegt und Folgendes geträumt. In Köln sei's an einem Tage zum Ausbruch zwischen Bürger und Militär gekommen, das Blutbad sei auf beiden Seiten furchtbar gewesen und sei endlich ein Infanterist vor die Front getreten und habe gesagt, &#x201E;ob sie denn noch länger auf ihre Väter und Brüder schießen sollten?&#x201C; da sei der größte Theil derselben auf Seite der Bürger getreten, die Offiziere aber allein stehen geblieben. Und ist dieses das Ganze, welches gegen den Artilleristen vorliegt.</p>
          <p>Gegen den Infanteristen war weiter nichts ausgesagt, als daß er den Vorschlag gemacht haben sollte, es möge ein Jeder, um dem Wirth die Kosten zu vergüten, einen Silbergroschen bezahlen. Es war nemlich früher vorgeschlagen, daß alle, die an der Gesellschaft Theil nehmen wollten, sich unterzeichnen sollten, und war hierfür von dem Wirthe Papier angeschafft worden.</p>
          <p>Es wurde aber statt des vorgeschlagenen Groschen 6 Pfg. als genügend erkannt und solche entrichtet. Auch soll derselbe ausgesagt haben, die Soldaten sollten sich in den jetzigen Zeiten nur passiv verhalten. (Man erinnere sich, daß es jene glorreiche Zeit des passiven Widerstandes war.) Weitere Aussagen waren auch gegen diesen Angeklagten nicht vorhanden. Pionier Reimsberg, der 4., war angeklagt, die Liste angefertigt zu haben und hatte selber das Verbrechen begangen, die vorgeschlagenen und genehmigten Titel der Gesellschaft auf einen Bogen Papier geschrieben zu haben und darauf Acht gegeben, daß Jeder seine 6 Pfg. richtig bezahlte. Der 5., Musketier Lack, wußte selbst nicht, was er gethan hatte und wessen er angeklagt war, sind letztere beide freilich freigesprochen worden, weil diese zu strafen doch ein wenig zu arg gewesen wäre.</p>
          <p>Daß auf obige Thatsachen diese Unglücklichen, wenn sie das Glück gehabt hätten, vor einem öffentlichen Gerichte, mit unverantwortlichem Richter, zu stehen, nicht bestraft hätten werden können, ist zwar so selbstredend, daß es keiner weiteren Auslegung bedarf, und wollen wir zum Schluß nur noch einige Bemerkungen machen, die vielleicht irgend einen menschlich gesinnten Rechtsgelehrten veranlassen möchten, sich, wenn es möglich wäre, dieser Sache anzunehmen, wiewohl wir obendrein noch die Hoffnung nicht aufgeben, daß das Urtheil die höhere Bestätigung nicht erhalten werde.</p>
          <p>Nach unserer Verfassung vom 5. Dez. v. J. gehören alle gemeine Verbrechen, die nicht ausdrücklich in den Kriegsartikeln stehen, vor's öffentliche Gericht, und glaube ich nicht, daß des Verbrechens &#x201E;Versuch auf Hochverrath&#x201C; in den Kriegsartikeln gedacht ist Dann ferner, daß es doch eins der höchsten Güter ist, welches wir besitzen, unverantwortliche Richter zu haben, und die Richter im Kriegsrecht schwören müssen, so zu sprechen, daß sie ihren Urtheilsspruch vor Gott und Sr. Maj. dem Könige verantworten können, und durch diesen Eid gewiß die Unverantwortlichkeit der Richter aufgehoben wird. Ferner, daß der einzige Zeuge, ein gewisser Haman, ebenfalls von der Handwerkskompagnie, der auch im Verdacht als Denunziant steht, der etwas Gravirendes aussagt, eine derartige Aussage macht, daß es positiv unmöglich ist, alles zu behalten, und ein stenographischer Bericht nicht wörtlicher sein könnte, in einigen Punkten, wo irren nicht möglich ist, den Aussagen sämmtlicher anderer Zeugen schnurstracks widerspricht, welches gewiß seine Aussagen gelind genommen, verdächtigt, und verlieren wir die Hoffnung noch nicht, daß bei einer gründlichen Revision der Akten die Freisprechung der sämmtlichen Angeklagten erfolgen wird, und selbst wenn obige Angeklagte sich disciplinarisch verfehlt hätten, ein 3monatlicher Untersuchungsarrest, wie selbige ihn bereits erlitten haben, gewiß mehr Strafe ist als zuviel.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <head>Civilstand der Stadt Köln.</head>
          <p>Den 14. Februar 1849.</p>
          <p>Heirathen.</p>
          <p>(13.) Sebast. Mohr, Schusterm., Witwer, v. Weilbach, und Maria Anna Sib. Hochmuth, v. hier. &#x2012; Joh, Jos. Gitschthaler, Klempner, Witwer, v. Deusch-Pontafel, und Maria Sophia Schweinem, v. hier. &#x2012; Everh. Münch, Tagl., Witwer, v. Gymnich, und Elisab. Elsen, v. Remagen. &#x2012; Joh. Peter Thelen, Nagelschmidges., v. Siersdorf, und Agnes Jansen, v. Worringen. &#x2012; Heinr. Schmitz, Schusterges., v. Bürvenich, und Ther. Palm, v. Ahrweiler. &#x2012; Peter Joh. Hond, Feldwebel, v. Geldern, und Constant. Heuser, v hier. &#x2012; Mich. Jos. Bierekoven, Cassirer bei der Gas-Gesellschaft, v. Friesheim, und Anna Margar. Klein, v. hier. &#x2012; Heinr. Christ, Koch, Steinhauer, und Gertr. Odendahl, beide v. hier. &#x2012; Joh. Fettel. schoß, Tagl. v. Bickendorf, und Anna Maria Brühl, v. hier. &#x2012; Peter Schreiner, Schusterm., v. hier, und Pauline Berners, v. Montjoie. &#x2012; Peter Cremer, Dachdeckerges. und Maria Cathr. Ockenfeld, beide v. hier &#x2012; Theod, Roeseler, Gerberges. v. hier, und Maria Sib. Tolles, v. Düren. &#x2012; Peter Knautz Schreiner, und Magdal. Heuterkes. beide v. hier. &#x2012; Joh. Rein. Reiff, Bäcker und Conditor, v. Lich, und Anna Gertr. Küpper, Witwe Axer, v. hier. &#x2012; Joh. Schumacher Tagl., v. Pützfeld, und Maria Magdal. Kirschbaum, v. hier. &#x2012; Peter Wim. Breuer, Gastwirth, v. Mülheim, und Maria Ther. Franc. Preis, v. Münster. &#x2012; Peter Dens, Schifferkn., und Cathar. Hinseler, beide v. hier. &#x2012; Joh. Leon. Bolberg. Schneider, Witwer, v. Altenrath, und Anna Maria Könntgen, v. Gilsdorf.</p>
          <p>Den 15. Februar. 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>(14.) Emil Ludw. Gotthold S. v. Ludw. Schwartz, Dampfschifffahrts-Angestellter, Straßburgerg. &#x2012; Albrecht Erich Otto, S. v: Heinr Aug. Weyer, Gastw, Lupusecke. &#x2012; Math. S. v. Math. Steinweg, Kleiderm. Malzmühle. &#x2012; Gerh. Jos. Maria, S v. Peter Jos. Maria Schnorrenberg, Schlosserm., Rechtschule. &#x2012; Herm, S. v. Joh. Albrings, Fuhrm., Ehrenstr. &#x2012; os., S. v. Heinr. Winnen, Kutscher, Thurnm. &#x2012; Maria Wilhelm. Margar., T. v. Peter Jos. Wolter, Kammmacher, gr. Griechenm. &#x2012; Anna Maria und Peter Jos, Zwill. v. Wilh. Engelbert, Zuckerarb., Follerstr. &#x2012; Herm. Jos, S. v. dem verstorb. Jos. Linnarz, Gärtner, Schafenstr. &#x2012; Peter, S. v. Joh. Zottmann, ohne Gew., Maximinenstr. &#x2012; Elisab., T. v. Friedr. Loesch, Schuhm., Kupferg. &#x2012; Ein unehel. Mädchen.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Franz Peter Busen, 7 M. alt, Filzengr. &#x2012; Cathar. Pileur, Witwe Erven, 84 J. alt, Cäciliensp. &#x2012; Clem. Ferdin. Siegen, 5 M. alt, Thieboldsg. &#x2012; Ein unehel. Mädchen.</p>
          <p>Den 16. Februar. 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Anna, T. v. Laur. Esser, Rheinarbeiter., kl. Griechenm. &#x2012; Peter, S. v. Jos. Esser, Schreinerm., kl. Griechenm. &#x2012; Anna Maria Huberta, T. v. Math. Ockenfeld, Maurer, Eulengarteng. &#x2012; Joh. Gottl., S. v. Theod Giesen, Drechsler, Severinstr. &#x2012; Ernst Jos., S. v. Joh. Karl Ritzenhoff, Advokat-Anwalt, Berlich. &#x2012; Maria Elisab. Wilhelm., T. v. Wilh. Schnepp, Glaser, und Anstr., Rothgerberb. &#x2012; Heinr., S. v. Peter Becker, Schuhm., Maximinenstr. &#x2012; Theod., S. v Theod. Oster, Tagl., Thürmchensw. &#x2012; Peter, S. v. Peter Dernen, Schuster, Thieboldsg. &#x2012; Franc. Amalia, T. v. Joh. Jos. Theod. Firmenich. Kfm., Königstr. &#x2012; Lucas, S. v. Casp. Hover, Seidenw., Maximinenstr.</p>
          <p>Sterbefälle</p>
          <p>Anna Maria Hubert. Becker, 1 J. 2 M. alt, am alten Ufer. &#x2012; Margar. Brendel, 14 T alt, Ursulastr. &#x2012; Georg Ortmann, Maurerhandlanger, 51 J. alt, verheir., Ortmannsg. &#x2012; Christian Eck, 13 M. alt, Gereonsw. &#x2012; Servatz Wolfsberg, Naturalienkabinet-Besitzer, 47 J. alt, verheir., Hoferg. &#x2012; Margar. Rheindorf, 32 J. alt, unverh, Schilderg.</p>
          <p>Heiraths-Ankündigungen.</p>
          <p>(18.) Friedr. Wilh. Lehnhof, Porzellan- und Glashändler, Hahnenstr., und Amalia Ida Kaiser, zu Mülheim. &#x2012; Joh. Gottl. Ignaz Haucke, Hülfsbote beim Ober-Post-Amte, St. Apernstraße, und Anna Jos. Schweigert, früher zu Bonn, seit kurzem St. Apernstr. &#x2012; Joh. Engel. Schmidt, Oberkellner, und Amalia Ther Haselbach, beide Butterm. &#x2012; Wilh. Diedr. Eberh. Bredenbach, Hausirer, Wittwer, und Anna Cathar. Pilger, Wittwe Schmitz, beide Tipsg. &#x2012; Heinr. Adolph Strothmann, Feldwebel, Blankenheimerhof-Kaserne, und Maria Dorothea Maihöfener, Benesisstr. &#x2012; Gottfr. Knepp, Tagl., u. Elisab. Metsinger, Wittwe Lütgen, beide Kranenb. &#x2012; Heinr. Pott, Tagl. und Ther. Hahn, beide Hoferg. &#x2012; Domin. Halffen, Tagl., Friesenw., und Cathar. Renner, Klingelp. &#x2012; Jos. Lehalle, Hutm., Schilderg, und Urs. Büllesfeld, unter Sachsenh. &#x2012; Joh. Jacob Lanio, Schreinerges., Poststr., und Apoll. Gau, Peterstr. &#x2012; Joh. Landmann, Maurerm., Wittwer, Bayardsg., und Lisette And iessen, Panthaleonstr &#x2012; Friedr. Jacob Bernh. Strebel, Kfm., Trankg., und Maria Helena Strebel, zu Eyrichshofen. &#x2012; Joh. Wilh. Dornhausen, Schreiner, zu Neuß, früher zu Köln, und Maria Cathar. Geller zu Neuß. &#x2012; Heinr. Pott, Tagl., und Ther. Hahn, beide Hoferg. &#x2012; Joh. Theod. Kames, Kanonier, Dominikaner-Kaserne, und Helena Foermer, Engg. &#x2012; Heinr. Wilh. Rohde, Hauskn., Heum., und Ther. Esch, Altem. &#x2012; Wilh. Küpper, Tagl., kl. Spitzeng., und Elisab. Peterhoff, zu Daubenrath.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Mittwoch den 28. Februar 1849, Vormittags elf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, Spiegel, ein Stubenofen mit Röhren etc., dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Simons.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In der Hutfabrik von Mertés an den vier Winden können noch 3 Arbeiter: 1 Galettier und 2 Monteurs, wovon der eine auch façonniren kann, dauernde Beschäftigung finden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr. 39.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heilsame Erfindung.</p>
          <p>Das neu erfundene Compressorium oder Urinsperrer, welches von vielen Aerzten für heilsam anerkannt und die Eigenschaft besitzt, daß das nächtliche Einnässen ins Bett bei Knaben, so wie auch bei Erwachsenen durchaus verhütet wird, und sich schon nach höchstens monatlichem Gebrauch entbehrlich macht. Gegen portofreie Einsendung des Betrags und Angabe des Alters erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung für 2 Thlr. bei H. J. Frankenheim in Bleicherode bei Nordhausen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Das bekannte große Kleider-Magazin von L. Emanuel befindet sich jetzt Obenmarspforten 5, und empfiehlt sein reichhaltiges Lager in allen möglichen Herrenkleidern zu den billigsten Preisen und reellster Bedienung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Sonntag den 25. Februar, Nachmittags präzise 2 Uhr, im Dickopf-(Eiser'schen) Saale.</p>
          <p>Kassenöffnung 1 Uhr.</p>
          <p>Das Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bei dem heute bei mir bei festlicher Musik stattfindenden großen Bankett werde ich nebst dem Bier, äußerst gute Weine und sonstige Getränke, auch kalte Speisen verabreichen.</p>
          <p>Johann Dickopf, im Eiser'schen Saale.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>CONCERT.</p>
          <p>Samstag den 24. Februar: im Stollwerk'schen Vaudeville-Theater.</p>
          <p>Gegeben von den Geschwister Oettl, Tyroler Alpensänger-Quartett, in Verbindung mit Max Homeier, Virtuos auf der chrommatischen Zither. Eintritt à Person 5 Sgr Anfang 7 Uhr. Programm wird an der Kassa abgegeben.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Kalkbrennerei.</p>
          <p>Hiermit zeige ich einem geehrten Publikum ergebenst an, daß ich meine Kalkbrennerei wieder in Betrieb gesetzt habe, und täglich frischer Kalk von jeder Qualität zu haben ist.</p>
          <p>Worringen, den 22. Februar 1849.</p>
          <p>Fr. Ott.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Samstag den 24. Februar 7 1/2 Uhr wird zur Feier der vorigjährigen französischen Revolution ein großes Bankett im Dickopf-(Eiser'schen) Saale gehalten.</p>
          <p>Eintrittskarten sind zu 2 1/2 Sgr. im Freischütz bei Hamspohn,<lb/>
bei Gebr. Josty,<lb/>
im Dickopf'schen Lokale,<lb/>
im Kranz bei Simons,<lb/>
bei Legermann, Follerstraße zu haben.</p>
          <p>Die Lieder werden am Eingang gratis vertheilt.</p>
          <p>Die Eintrittskarte ist gut für ein Glas Bier Damen haben freien Eintritt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein weißer Jagdhund mit braunem Behang und braun gefleckt entlaufen. Dem Wiederbringer eine Vergütung.</p>
          <p>Altenmarkt Nr. 34.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Englischer Brustsyrup.</p>
          <p>Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung ist nur allein ächt bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10.<lb/>
F Weidenbach, Obenmarspforten Nr. 42.<lb/>
J. Meist, Siegburgergasse in Deutz.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Puppentheater.</p>
          <p>Die politische Art Schulden zu bezahlen.</p>
          <p>Lustspiel. Anfang halb 7 Uhr.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant Korff.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1266/0004] dena und Parma stellt man so ein Heer, 10 Meilen von Pisa und 20 Meilen von Florenz auf. Es ist sehr wünschenswerth, daß die Intervention bald erfolge; sie bricht dem Verräther Karl Albert den Hals. Großbritannien. London, 21. Febr. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses kam Hrn. Baillies Motion wegen einer Untersuchung über die Klagen der Bewohner von Ceylon und Britisch-Gaiana und über die in der Verwaltung dieser Kolonien nöthigen Aenderungen. Die Debatte, ziemlich schwerfällig und gedehnt, war jedoch nicht ohne Interesse. Natürlich spielte die Handelsfreiheit und die Aufhebung der Differentialzölle für die Kolonien eine Hauptrolle. Ricardo, Hume, Hawes, Molesworth, Peel, Ruffell, d'Israeli betheiligten sich an ihr. Zuletzt wurde die Untersuchung, unter Zustimmung der Regierung, beschlossen. Dublin, 20. Febr. Der Prozeß gegen Duffy dauert noch fort. Gestern sprach der Vertheidiger während sieben Stunden. Als er auf die Repealfrage zu sprechen kam, und dabei die Verdienste des Angeklagten um Irlands erstrebte Unabhängigkeit ans Licht stellte, sprang plötzlich zum großen Erstaunen des Richters und zum Gelächter des Publikums einer der Geschwornen auf, klatschte mit Macht und schrie aus vollem Halse: hört, hört, hört, hört! Wenn der Mann seiner Begeisterung treu bleibt, wird Duffy nicht verurtheilt, da nach englischem Gesetz die Geschwornen einstimmig sein müssen. Redakteur en chef: Karl Marx. * Köln, 23. Febr. Das Zuchtpolizeigericht hat heute in dem Steuerverweigerungsprozeß gegen Kinkel ein freisprechendes Urtheil erlassen. Hamm. Die „N. Rh. Z.“ hat den Herrn Müllensiefer, Abgeordneten des Kreises Bochum, einen „Novemberdavonläufer“ und „Preußenvereinler“ genannt. Ein Preußenvereinler stimmt nicht für: 1) Abschaffung der Todesstrafe; 2) das von Gottes Gnaden; 3) der Orden; 4) der Aufhebung des Jagdrechts, obgleich M. mit seinem Bruder ein Kapital von mindestens 3000 Thlrn. einbüßte. * Neustadt, Cleve-Berg, 20. Febr. Wie den gottbegnadeten Beamten auf dem Lande, nach den contrerevolutionären Schlägen, der Kamm geschwollen, möge folgender Vorfall beweisen: Am 16. Februar hielt der Steuerempfänger Kühne von Gummersbach, ein civilversorgter Officier, hier einen Local-Empfang ab; dies war den Bewohnern unserer Bürgermeisterei, Sonntags vorher, vor den Kirchthüren bekannt gemacht worden, obgleich dieselben noch nicht im Besitze ihrer Steuerauszüge waren. Wilhelm Rötger, 73 Jahr alt und Gottlieb Rötger, 68 Jahr alt, aus der Höh. einem Hofe in der zur Bürgermeisterei Neustadt gehörenden Gemeinde Wiedenest, zwei gutmüthige Bauersleute, kommen Morgens gegen 11 Uhr in die Wirthsstube des Gasthofes, wo der p. Kühne den Empfang abhält und erklären demselben: sie wünschten die fälligen Steuerquoten zu bezahlen, hätten aber noch keine Auszüge empfangen und erbäten sich daher hierüber separat Quittung. Kühne antwortet ihnen hierauf: „Ei was! was besondere Quittungen, das thu ich nicht!“ Hierauf bemerkt ihm der G. Rötger, es sei nun einmal abgelesen, sie sollten heute bezahlen, sie wollten sich dieserhalb keinen Executionskosten aussetzen und ersuchten daher den Herrn Empfänger das Geld anzunehmen und zu notiren; er könnte ihnen dann ja beim folgenden Empfange, wo sie wohl im Besitz ihrer Auszüge sein würden, nachträglich quittiren. p. Kühne entgegnet jedoch hierauf in barschem Tone: „Ei was! was! h'raus! h'raus!“ packt den einen nach dem andern beim Arm, und stößt diese alten Leute, mir nichts, dir nichts, zur Thür hinaus. Das sind die Fortschritte, welche diese gottbegnadeten Seelen seit der November-Revolution in der Humanität gemacht haben. Als später diese Leute den Schutz des hiesigen Bürgermeisters nachsuchen, verweis't sie dieser mit ihrer Beschwerde an die landräthliche Behörde. Was diese thun wird? wer weiß es?! ‒ Die Elberfelder Zeitung bringt in ihrer heutigen Nummer einen Artikel gegen meinen Vater, der keine Erwiederung verdient. Der schamlose Artikel geht offenbar von der hiesigen reaktionären Beamtenwelt aus, die meinen Vater seiner volksthümlichen Richtung wegen unten allen Umständen aus seiner Stellung verdrängen wollen. Nichts leichter, als einen wehrlosen 77jährigen Greis unter der Maske der Anonymität anzugreifen, Nichts dem Charakter der „Elberfelder Zeitung“ angemessener, als sich zur Herberge solcher feigen Infamieen zu machen. Der Einsender jenes Artikels und der Redakteur, der ihn aufnahm, mögen unter sich selbst ausmachen, wer von Beiden der gemeinere Schuft ist. Arnsberg, den 6. Februar 1849. Restor Kindermann, (entlassener O.-L.-G.-Referendar.) Berlin, 16. Februar. Zur Krautjunker- und Geldsackkammer wurden ferner gewählt: Provinz Preußen. Ober-Präsident Flottwell, Landrath Brauns, Inquisitions-Direktor von Neitzschütz, Professor Rosenkranz, Dr Geritz, Bischof von Ermeland, Ober-Präsident von Auerswald, Justiz-Kommissarius Tamnau, Ober-Landesgerichts-Rath Maurach, Gutsbesitzer Büttler, Gutsbesitzer von Franzius, Landrath von Lavergne-Peguilhen, Gutsbesitzer Lefebvre auf Risau, Präsident Bornemann, Oberförster Kettner. Provinz Posen. Pilarski aus Posen, von Brodowski. Ich bin in ihrem Blatte schon mehreremale ein Gegenstand der Erwähnung gewesen. Ich erkläre hiermit, daß die darin ausgesprochenen Verdächtigungen und Anschuldigungen reaktionärer Umtriebe, so weit sie mich betreffen, rein erdichtet sind. Ohne auf die näheren Details einzugehen, bemerke ich nur noch, daß ich mit Herrn Goedsche in gar keiner Beziehung stehe, und daß ich zur Beschäftigung im hiesigen Ober-Post-Amte hergesandt worden bin, und zu keinem anderen Zwecke. Der Einsender der betreffenden Artikel ist in Bezug auf mich entweder falsch unterrichtet, oder hat sich zu einer Unlauterkeit durch selbstsüchtige Zwecke verleiten lassen. Köln, den 18. Februar Ritter, kgl. Postsekretär. Köln, 17. Febr. Gestern Morgen standen, um doch wo möglich politisch Angeklagte aus allen Ständen zu haben, 5 Soldaten vor ihren Richtern; angeklagt am 21. Novbr. v. J. „einen entfernten Versuch auf Hochverrath gemacht zu haben“ und wurden gegen alles Erwarten 3 derselben zu einer längeren Festungsstrafe verurtheilt und wie's Gerücht besagt 2 zu einer 1 1/2 jährigen und 1 zu einer einjährigen, und hat der Herr And. Frictius die Untersuchung geleitet event. die Bestrafung beantragt. Damit die preußischen Bürger sehen, wie ihre Angehörigen behandelt werden, wenn dieselben das Glück haben, in königl. Soldatendienste zu stehen, wollen wir in Folgendem eine kurze buchstäblich getreue Darstellung der ganzen Sache geben. Am vorhergenannten Tage trafen sich ungefähr 30 - 40 Soldaten in einem hiesigen Bierhause und wurde ihnen, da der Wirth desselben P. Kranz besorgte, daß selbige in einen Conflict mit den anwesenden Bürgern gerathen möchten, ein Zimmer eingeräumt, wo einer von ihnen den Vorschlag machte, eine geschlossene Gesellschaft zu bilden, deren Zweck Unterstützung der Krone und deren Name Verbrüderung der Soldaten unter sich zur Unterstützung der Krone sein sollte, welcher Vorschlag allgemein angenommen und in Folge dessen ein Pionier, August Roelle, zum Präses ernannt wurde, welcher diese Stelle mit der Bemerkung annahm, daß er nur für den einen Abend präsidiren wolle und nur um Ruhe und Ordnung so viel ihm möglich zu erhalten und daß am nächstfolgenden Versammlungstage ein neuer Präsident gewählt werden sollte. Zugleich muß hierbei bemerkt werden, daß bereits eine geschlossene Militär-Gesellschaft besteht. Weiteres liegt gegen denselben nicht vor. Im Laufe des Gesprächs wurde ein Artillerist von der Handwerks-Kompagnie der 8. Artillerie-Brigade, Namens Schöpker, von einem Andern aufgefordert, einen Traum zu erzählen, den er am vergangenen Tage gehabt hatte und den er bereits in der Kaserne erzählt hatte, und erzählte dieser Folgendes: „Da er unwohl gewesen sei, sei er von der Arbeit zurückgeblieben, habe sich auf's Bett gelegt und Folgendes geträumt. In Köln sei's an einem Tage zum Ausbruch zwischen Bürger und Militär gekommen, das Blutbad sei auf beiden Seiten furchtbar gewesen und sei endlich ein Infanterist vor die Front getreten und habe gesagt, „ob sie denn noch länger auf ihre Väter und Brüder schießen sollten?“ da sei der größte Theil derselben auf Seite der Bürger getreten, die Offiziere aber allein stehen geblieben. Und ist dieses das Ganze, welches gegen den Artilleristen vorliegt. Gegen den Infanteristen war weiter nichts ausgesagt, als daß er den Vorschlag gemacht haben sollte, es möge ein Jeder, um dem Wirth die Kosten zu vergüten, einen Silbergroschen bezahlen. Es war nemlich früher vorgeschlagen, daß alle, die an der Gesellschaft Theil nehmen wollten, sich unterzeichnen sollten, und war hierfür von dem Wirthe Papier angeschafft worden. Es wurde aber statt des vorgeschlagenen Groschen 6 Pfg. als genügend erkannt und solche entrichtet. Auch soll derselbe ausgesagt haben, die Soldaten sollten sich in den jetzigen Zeiten nur passiv verhalten. (Man erinnere sich, daß es jene glorreiche Zeit des passiven Widerstandes war.) Weitere Aussagen waren auch gegen diesen Angeklagten nicht vorhanden. Pionier Reimsberg, der 4., war angeklagt, die Liste angefertigt zu haben und hatte selber das Verbrechen begangen, die vorgeschlagenen und genehmigten Titel der Gesellschaft auf einen Bogen Papier geschrieben zu haben und darauf Acht gegeben, daß Jeder seine 6 Pfg. richtig bezahlte. Der 5., Musketier Lack, wußte selbst nicht, was er gethan hatte und wessen er angeklagt war, sind letztere beide freilich freigesprochen worden, weil diese zu strafen doch ein wenig zu arg gewesen wäre. Daß auf obige Thatsachen diese Unglücklichen, wenn sie das Glück gehabt hätten, vor einem öffentlichen Gerichte, mit unverantwortlichem Richter, zu stehen, nicht bestraft hätten werden können, ist zwar so selbstredend, daß es keiner weiteren Auslegung bedarf, und wollen wir zum Schluß nur noch einige Bemerkungen machen, die vielleicht irgend einen menschlich gesinnten Rechtsgelehrten veranlassen möchten, sich, wenn es möglich wäre, dieser Sache anzunehmen, wiewohl wir obendrein noch die Hoffnung nicht aufgeben, daß das Urtheil die höhere Bestätigung nicht erhalten werde. Nach unserer Verfassung vom 5. Dez. v. J. gehören alle gemeine Verbrechen, die nicht ausdrücklich in den Kriegsartikeln stehen, vor's öffentliche Gericht, und glaube ich nicht, daß des Verbrechens „Versuch auf Hochverrath“ in den Kriegsartikeln gedacht ist Dann ferner, daß es doch eins der höchsten Güter ist, welches wir besitzen, unverantwortliche Richter zu haben, und die Richter im Kriegsrecht schwören müssen, so zu sprechen, daß sie ihren Urtheilsspruch vor Gott und Sr. Maj. dem Könige verantworten können, und durch diesen Eid gewiß die Unverantwortlichkeit der Richter aufgehoben wird. Ferner, daß der einzige Zeuge, ein gewisser Haman, ebenfalls von der Handwerkskompagnie, der auch im Verdacht als Denunziant steht, der etwas Gravirendes aussagt, eine derartige Aussage macht, daß es positiv unmöglich ist, alles zu behalten, und ein stenographischer Bericht nicht wörtlicher sein könnte, in einigen Punkten, wo irren nicht möglich ist, den Aussagen sämmtlicher anderer Zeugen schnurstracks widerspricht, welches gewiß seine Aussagen gelind genommen, verdächtigt, und verlieren wir die Hoffnung noch nicht, daß bei einer gründlichen Revision der Akten die Freisprechung der sämmtlichen Angeklagten erfolgen wird, und selbst wenn obige Angeklagte sich disciplinarisch verfehlt hätten, ein 3monatlicher Untersuchungsarrest, wie selbige ihn bereits erlitten haben, gewiß mehr Strafe ist als zuviel. Meteorologische Beobachtungen. _ Civilstand der Stadt Köln. Den 14. Februar 1849. Heirathen. (13.) Sebast. Mohr, Schusterm., Witwer, v. Weilbach, und Maria Anna Sib. Hochmuth, v. hier. ‒ Joh, Jos. Gitschthaler, Klempner, Witwer, v. Deusch-Pontafel, und Maria Sophia Schweinem, v. hier. ‒ Everh. Münch, Tagl., Witwer, v. Gymnich, und Elisab. Elsen, v. Remagen. ‒ Joh. Peter Thelen, Nagelschmidges., v. Siersdorf, und Agnes Jansen, v. Worringen. ‒ Heinr. Schmitz, Schusterges., v. Bürvenich, und Ther. Palm, v. Ahrweiler. ‒ Peter Joh. Hond, Feldwebel, v. Geldern, und Constant. Heuser, v hier. ‒ Mich. Jos. Bierekoven, Cassirer bei der Gas-Gesellschaft, v. Friesheim, und Anna Margar. Klein, v. hier. ‒ Heinr. Christ, Koch, Steinhauer, und Gertr. Odendahl, beide v. hier. ‒ Joh. Fettel. schoß, Tagl. v. Bickendorf, und Anna Maria Brühl, v. hier. ‒ Peter Schreiner, Schusterm., v. hier, und Pauline Berners, v. Montjoie. ‒ Peter Cremer, Dachdeckerges. und Maria Cathr. Ockenfeld, beide v. hier ‒ Theod, Roeseler, Gerberges. v. hier, und Maria Sib. Tolles, v. Düren. ‒ Peter Knautz Schreiner, und Magdal. Heuterkes. beide v. hier. ‒ Joh. Rein. Reiff, Bäcker und Conditor, v. Lich, und Anna Gertr. Küpper, Witwe Axer, v. hier. ‒ Joh. Schumacher Tagl., v. Pützfeld, und Maria Magdal. Kirschbaum, v. hier. ‒ Peter Wim. Breuer, Gastwirth, v. Mülheim, und Maria Ther. Franc. Preis, v. Münster. ‒ Peter Dens, Schifferkn., und Cathar. Hinseler, beide v. hier. ‒ Joh. Leon. Bolberg. Schneider, Witwer, v. Altenrath, und Anna Maria Könntgen, v. Gilsdorf. Den 15. Februar. 1849. Geburten. (14.) Emil Ludw. Gotthold S. v. Ludw. Schwartz, Dampfschifffahrts-Angestellter, Straßburgerg. ‒ Albrecht Erich Otto, S. v: Heinr Aug. Weyer, Gastw, Lupusecke. ‒ Math. S. v. Math. Steinweg, Kleiderm. Malzmühle. ‒ Gerh. Jos. Maria, S v. Peter Jos. Maria Schnorrenberg, Schlosserm., Rechtschule. ‒ Herm, S. v. Joh. Albrings, Fuhrm., Ehrenstr. ‒ os., S. v. Heinr. Winnen, Kutscher, Thurnm. ‒ Maria Wilhelm. Margar., T. v. Peter Jos. Wolter, Kammmacher, gr. Griechenm. ‒ Anna Maria und Peter Jos, Zwill. v. Wilh. Engelbert, Zuckerarb., Follerstr. ‒ Herm. Jos, S. v. dem verstorb. Jos. Linnarz, Gärtner, Schafenstr. ‒ Peter, S. v. Joh. Zottmann, ohne Gew., Maximinenstr. ‒ Elisab., T. v. Friedr. Loesch, Schuhm., Kupferg. ‒ Ein unehel. Mädchen. Sterbefälle. Franz Peter Busen, 7 M. alt, Filzengr. ‒ Cathar. Pileur, Witwe Erven, 84 J. alt, Cäciliensp. ‒ Clem. Ferdin. Siegen, 5 M. alt, Thieboldsg. ‒ Ein unehel. Mädchen. Den 16. Februar. 1849. Geburten. Anna, T. v. Laur. Esser, Rheinarbeiter., kl. Griechenm. ‒ Peter, S. v. Jos. Esser, Schreinerm., kl. Griechenm. ‒ Anna Maria Huberta, T. v. Math. Ockenfeld, Maurer, Eulengarteng. ‒ Joh. Gottl., S. v. Theod Giesen, Drechsler, Severinstr. ‒ Ernst Jos., S. v. Joh. Karl Ritzenhoff, Advokat-Anwalt, Berlich. ‒ Maria Elisab. Wilhelm., T. v. Wilh. Schnepp, Glaser, und Anstr., Rothgerberb. ‒ Heinr., S. v. Peter Becker, Schuhm., Maximinenstr. ‒ Theod., S. v Theod. Oster, Tagl., Thürmchensw. ‒ Peter, S. v. Peter Dernen, Schuster, Thieboldsg. ‒ Franc. Amalia, T. v. Joh. Jos. Theod. Firmenich. Kfm., Königstr. ‒ Lucas, S. v. Casp. Hover, Seidenw., Maximinenstr. Sterbefälle Anna Maria Hubert. Becker, 1 J. 2 M. alt, am alten Ufer. ‒ Margar. Brendel, 14 T alt, Ursulastr. ‒ Georg Ortmann, Maurerhandlanger, 51 J. alt, verheir., Ortmannsg. ‒ Christian Eck, 13 M. alt, Gereonsw. ‒ Servatz Wolfsberg, Naturalienkabinet-Besitzer, 47 J. alt, verheir., Hoferg. ‒ Margar. Rheindorf, 32 J. alt, unverh, Schilderg. Heiraths-Ankündigungen. (18.) Friedr. Wilh. Lehnhof, Porzellan- und Glashändler, Hahnenstr., und Amalia Ida Kaiser, zu Mülheim. ‒ Joh. Gottl. Ignaz Haucke, Hülfsbote beim Ober-Post-Amte, St. Apernstraße, und Anna Jos. Schweigert, früher zu Bonn, seit kurzem St. Apernstr. ‒ Joh. Engel. Schmidt, Oberkellner, und Amalia Ther Haselbach, beide Butterm. ‒ Wilh. Diedr. Eberh. Bredenbach, Hausirer, Wittwer, und Anna Cathar. Pilger, Wittwe Schmitz, beide Tipsg. ‒ Heinr. Adolph Strothmann, Feldwebel, Blankenheimerhof-Kaserne, und Maria Dorothea Maihöfener, Benesisstr. ‒ Gottfr. Knepp, Tagl., u. Elisab. Metsinger, Wittwe Lütgen, beide Kranenb. ‒ Heinr. Pott, Tagl. und Ther. Hahn, beide Hoferg. ‒ Domin. Halffen, Tagl., Friesenw., und Cathar. Renner, Klingelp. ‒ Jos. Lehalle, Hutm., Schilderg, und Urs. Büllesfeld, unter Sachsenh. ‒ Joh. Jacob Lanio, Schreinerges., Poststr., und Apoll. Gau, Peterstr. ‒ Joh. Landmann, Maurerm., Wittwer, Bayardsg., und Lisette And iessen, Panthaleonstr ‒ Friedr. Jacob Bernh. Strebel, Kfm., Trankg., und Maria Helena Strebel, zu Eyrichshofen. ‒ Joh. Wilh. Dornhausen, Schreiner, zu Neuß, früher zu Köln, und Maria Cathar. Geller zu Neuß. ‒ Heinr. Pott, Tagl., und Ther. Hahn, beide Hoferg. ‒ Joh. Theod. Kames, Kanonier, Dominikaner-Kaserne, und Helena Foermer, Engg. ‒ Heinr. Wilh. Rohde, Hauskn., Heum., und Ther. Esch, Altem. ‒ Wilh. Küpper, Tagl., kl. Spitzeng., und Elisab. Peterhoff, zu Daubenrath. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch den 28. Februar 1849, Vormittags elf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Schränke, Spiegel, ein Stubenofen mit Röhren etc., dem Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. In der Hutfabrik von Mertés an den vier Winden können noch 3 Arbeiter: 1 Galettier und 2 Monteurs, wovon der eine auch façonniren kann, dauernde Beschäftigung finden. Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr. 39. Heilsame Erfindung. Das neu erfundene Compressorium oder Urinsperrer, welches von vielen Aerzten für heilsam anerkannt und die Eigenschaft besitzt, daß das nächtliche Einnässen ins Bett bei Knaben, so wie auch bei Erwachsenen durchaus verhütet wird, und sich schon nach höchstens monatlichem Gebrauch entbehrlich macht. Gegen portofreie Einsendung des Betrags und Angabe des Alters erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung für 2 Thlr. bei H. J. Frankenheim in Bleicherode bei Nordhausen. Das bekannte große Kleider-Magazin von L. Emanuel befindet sich jetzt Obenmarspforten 5, und empfiehlt sein reichhaltiges Lager in allen möglichen Herrenkleidern zu den billigsten Preisen und reellster Bedienung. General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Sonntag den 25. Februar, Nachmittags präzise 2 Uhr, im Dickopf-(Eiser'schen) Saale. Kassenöffnung 1 Uhr. Das Comite. Bei dem heute bei mir bei festlicher Musik stattfindenden großen Bankett werde ich nebst dem Bier, äußerst gute Weine und sonstige Getränke, auch kalte Speisen verabreichen. Johann Dickopf, im Eiser'schen Saale. CONCERT. Samstag den 24. Februar: im Stollwerk'schen Vaudeville-Theater. Gegeben von den Geschwister Oettl, Tyroler Alpensänger-Quartett, in Verbindung mit Max Homeier, Virtuos auf der chrommatischen Zither. Eintritt à Person 5 Sgr Anfang 7 Uhr. Programm wird an der Kassa abgegeben. Kalkbrennerei. Hiermit zeige ich einem geehrten Publikum ergebenst an, daß ich meine Kalkbrennerei wieder in Betrieb gesetzt habe, und täglich frischer Kalk von jeder Qualität zu haben ist. Worringen, den 22. Februar 1849. Fr. Ott. Samstag den 24. Februar 7 1/2 Uhr wird zur Feier der vorigjährigen französischen Revolution ein großes Bankett im Dickopf-(Eiser'schen) Saale gehalten. Eintrittskarten sind zu 2 1/2 Sgr. im Freischütz bei Hamspohn, bei Gebr. Josty, im Dickopf'schen Lokale, im Kranz bei Simons, bei Legermann, Follerstraße zu haben. Die Lieder werden am Eingang gratis vertheilt. Die Eintrittskarte ist gut für ein Glas Bier Damen haben freien Eintritt. Ein weißer Jagdhund mit braunem Behang und braun gefleckt entlaufen. Dem Wiederbringer eine Vergütung. Altenmarkt Nr. 34. Englischer Brustsyrup. Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung ist nur allein ächt bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10. F Weidenbach, Obenmarspforten Nr. 42. J. Meist, Siegburgergasse in Deutz. Puppentheater. Die politische Art Schulden zu bezahlen. Lustspiel. Anfang halb 7 Uhr. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz230_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz230_1849/4
Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 230. Köln, 24. Februar 1849, S. 1266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz230_1849/4>, abgerufen am 23.11.2024.