Neue Rheinische Zeitung. Nr. 220. Köln, 13. Februar 1849.Neueste Nachrichten.
068 Köln, 12. Febr. Zu Abgeordneten für die erste Kammer wurden gewählt: für die linke Rheinseite des Reg.-Bezirks Köln: Hr. v. Wittgenstein Ex-Minister Camphausen, v. Kempis in Kentenich. Für die linke Rheinseite: Dahlmann und Landrath Schröder von Euskirchen; sämmtlich Urheuler. Die wegen Mißhandlung des Polizeikommissars v. Grävenitz bei Gelegenheit der auf dem Altenmarkt am 25. Septbr. v. J. abgehaltenen Volksversammlung angeklagten fünf Arbeiter sind so eben von den Geschwornen freigesprochen worden. Deutsche National-Versammlung.
!!! Frankfurt, 9. Febr. Simson präsidirt. Werner aus Overkirchen interpellirt den Justizminister wegen Einleitung einer Criminaluntersuchung und Amtssuspension, welche die östreichische Regierung, ohne die National-Versammlung (natürlich!) erst zu befragen, gegen den am Wiener Oktoberaufstand betheiligten Abgeordneten Gritzner verhängt hat? v. Mohl wird den 12. d. M. antworten. Culmann interpellirt wegen der Hindernisse, welche Baierns Ministerium der Einführung der Grundrechte entgegensetzt? Gagern wird in 8 Tagen antworten. Siemens interpellirt den Handelsminister wegen des Zolltarifs. v. Duckwitz ist nicht im Hause. Martiny und Rösler von Oels sollen Interpellationen verlesen. -- Sind nicht da. Nach einer nichtssagenden Beantwortung von Gagern's auf eine Nauwerk'sche Interpellation wegen Anhalt-Bernburg und einer preußischen Prinzessin (complicirte aber sehr unwichtige Affaire), frägt Pfeiffer den sogenannten Biedermann'schen Ausschuß, wo der Bericht über einen Antrag "auf Aufhebung des Berliner Belagerungszustandes" bleibt? v. Saucken (diesem Ausschuß angehörig) antwortet, der Bericht sei fertig und es sei beantragt, an die preußische Regierung die Frage zu stellen, welche Veranlassung vorliege, um den Belagerungszustand, zum Bedauern der National-Versammlung, annoch bestehen zu lassen? Hierauf Tagesordnung. Schütz von Mainz (im Verfolg der gestern abgebrochenen Diskussion über § 30 der Grundrechte): Während wir hier am Verfassungswerk arbeiten, stürzt das sociale Gebäude in unserem Vaterlande immer mehr zusammen. -- Vor dem Wort: "Garantie auf Arbeit!" schrecken die meisten Mitglieder dieses Hauses schaudernd zurück. Der Grund davon sind die Wirkungen der Anregung dieser Frage in Frankreich. Aber alle neuen Theorien sind nur mit Blut zur Wirklichkeit geworden. So in den Religionsumwälzungen -- so im Kampf gegen Adel -- Dynasten -- Absolutismus -- Militärgewalt! -- Der Hunger des Proletariats ist das Todesurtheil unserer Gesellschaft. Woher die Legion von Petitionen die Ihnen zugekommen, seitdem Sie hier berathen? Woher anders als aus der Faulheit der socialen Verhältnisse? -- Deshalb verlange ich, daß den unfreiwillig Arbeitslosen von den Gemeinden und beziehungsweise vom Staat Arbeit verschafft werde! Das ist das ganze berüchtigte "Recht auf Arbeit!" -- Der Staat soll sein eine Gesellschaft von Arbeitern! -- Keine Unterstützung der Faulheit! -- Die Idee des "Rechts auf Arbeit" läßt sich nicht niederdonnern mit Kanonen! Es handelt sich nur darum, ob Sie dieser Idee Eingang verschaffen wollen auf dem Wege der Gesetzgebung, wozu Sie jetzt Gelegenheit haben, oder ob Sie es vorziehen, daß sie sich erhebe, wie von jeher aus Feuer und Blut! (Die Rede von Schutz wurde durch systematische Unruhe von Rechts fast unverständlich gemacht!) Schluß der Debatte wird beantragt und verworfen. Lette für den Ausschuß-Paragraphen. Neue Anträge werden eingegeben. Simon von Trier: Trotz allem was wir hier schon negirt haben, haben wir eins zu läugnen noch nicht gewagt, nehmlich "daß wir alle das Wohl des Volkes wollen!" -- Und um diese Frage handelt es sich hier. -- In der Besteuerungsfrage genügt mir keiner der vorliegenden Anträge. -- Ihre Beschlüsse in dieser Steuerfrage werden am ersten durchgeführt werden in Deutschland. -- Zuerst muß das Prinzip der Einkommensteuer festgestellt werden, als der allein gerechten. -- Folgt der Nachweis der Verwerflichkeit aller bestehenden Steuern, sofern sie nicht Einkommensteuern. -- Es ist aber nicht genug, daß der Staat, wo nichts ist, nichts nimmt, -- er soll vielmehr wo nichts ist, etwas hinzuthun; und dies ist die auch von mir beantragte "Gewähr und Recht auf Arbeit." -- Die unfreiwillig Arbeitslosen sind nicht tiefer zu stellen als die Arbeitsunfähigen; und wenn, was zweifellos, letztere Anspruch auf Staatshülfe haben, so kann diese auch den ersteren nicht verweigert werden. -- Solche Verweigerung giebt dem Besitzlosen das Recht auf Revolution, entweder im Ganzen, wenn er Genossen findet, oder im Einzelnen, indem er die Gesetze des Eigenthums willkürlich übertritt!! (Sensation! Rechts heilige Schauer!) Ich meinerseits beklage vielweniger das Geld, was für französische National-Werkstätten und andere Arbeiter-Unterstützungen verwendet worden, als die Schlesischen Weber und die Irländer, welche im Zustand der "Ordnung" verhungerten! -- (Beifall der Linken und Gallerien!) -- Der volkswirthschaftliche Ausschuß hat den Anträgen "auf Garantie der Arbeit" den Vorwurf der Faulheitsbegünstigung gemacht. -- Diesen Vorwurf schleudere ich zurück von jener Pariaklasse nach "Oben" -- ich frage, wo will jener Ausschuß seinen Sporen einsetzen: in des Arbeiters abgemagerte Rippen, oder in die fettgeschwollenen Hüften des priviligirten Faullenzers? -- (Sehr lebhafter Beifall der Linken und Gallerien.) Der Schluß der Debatte wird genehmigt und es sprechen noch Merk (der Hamburger Geldsack) als Berichterstatter der Minorität des volkswirthschaftlichen Ausschusses unter dem häufigen Gelächter des Hauses, und als Berichterstatter der Majorität desselben Ausschusses Degenkolb, welcher die Leere der Merkschen Behauptungen und Zahlenaufstellungen nachweist. Beseler spricht noch für den Verfassungsausschuß. Er hält unter freudiger Aufregung der Rechten Hrn. Moritz Mohl eine Lobrede, dessen Phrasen gegen die Nothwendigkeit des Schutzes der Arbeit ich Ihnen gestern gab. Dies fehlte M. Mohl noch, von Beseler gelobt zu werden. Abstimmungen. Rheinwald beantragt namentliche Abstimmung für alle Anträge, wird aber nicht genügend unterstützt. Interessant ist es, daß bei diesen für das Volk immerhin noch anregendsten Fragen, die Gallerien ganz leer sind, so weit ist es mit der Theilnahme für dies Parlament gekommen. Ein Antrag von Kirchgessner und Genossen: "Von allen Amendements und Minoritätsanträgen zu § 30 Nichts in die Grundrechte aufzunehmen," wird in namentlicher Abstimmung mit 317 Stimmen gegen 114 angenommen. Hierauf wird § 30 (Majoritätsantrag), wie ich ihn gestern gab, angenommen. Ein Zusatz von Pfeiffer: "Die Steuerfreiheit der Geistlichen sei aufzuheben, wird verworfen!! Endlich wird noch angenommen folgender Antrag der Majorität des volkswirthschaftlichen Ausschusses: "Die hohe National-Versammlung wolle einen die Arbeit verbürgenden Paragraphen in die Grundrechte nicht aufnehmen. In Betracht aber der hohen Wichtigkeit der dahin gehenden Anträge beschließen: die auf Schutz der Arbeit und der Arbeiter eingereichten Petitionen: dem Reichshandelsministerium zu dem Ende zu überreichen, bei Entwerfung des Tarifs den Schutz der Arbeit in Berücksichtigung zu ziehen. Hierauf vertagt man sich bis Montag und setzt auf die Tagesordnung den Rest der Grundrechte. Redakteur en chef Karl Marx. 068 Köln, 10. Febr. Unsere wiederholten Bemerkungen über gewisse Journale, die uns, ohne Angabe der Quelle, abzudrucken pflegten, haben bei manchen derselben ganz, bei andern wenigstens theilweise geholfen. Der "Berliner Zeitungshalle" scheint Halbheit in diesem Sinne zuwider. Darum nimmt sie aus Nro. 214 unseres Blattes, ohne es zu zitiren, ihr ganzes "Großbritannien" für ihre Nummer vom 8. Febr. d. J. Ihre ganze Arbeit besteht in 4 1/2 Zeilen, die sie unserm Artikel aus dem "Northern Star" vorangehen läßt. Der weise Mann, der die Schere geführt und die 4 1/2 Zeilen geschrieben, behauptet darin, er gebe die O'Connor'sche Kritik der englischen Thronrede "vollständig" wieder. Konnte er aber auch ahnen, daß wir sie nicht vollständig gegeben, sondern mehrere Stellen als überflüssig weggelassen hatten, daß er durch "vollständige" Entwendung unseres Eigenthumes dennoch wegen seiner behaupteten anderweitigen "Vollständigkeit" würde Lügen gestraft werden? Köln, 6. Februar. Wuthentbrannt kamen gestern die Hauptleute in die Kaserne, die Kassirung ihrer Wahl und den Protest des Kommandanten Engels gegen die Wahlen von Kyll und Schneider verkündend. Die Soldaten waren höchst erfreut, daß die Bürger das wieder gut gemacht, was sie verdorben. Der Lieutenant v. Briesen, von den Soldaten als Wahlmann gewählt, ist heute zum 1. Bataillon des 16. Infanterie-Regiments nach Düsseldorf versetzt, weil er bei der Deputirtenwahl zu freisinnig, gegen Herrn Engels, gewählt haben soll. Sein Verlust wird von den Soldaten sehr bedauert, da er sich derselben stets, wo es galt, annahm. Die Soldaten will man jetzt mit schwarz-weißen Flugschriften füttern; in den Kasernen wird auf jeder Stube der Erlaß "An das Heer" zum ewigen Andenken (Gott bewahre sie vor sofortigem Zerreißen!) angeheftet, um dadurch den "guten Geist" zu erhalten. Dieser scheint sich indeß nicht mehr so sehr bewähren zu wollen; die Reservisten namentlich sehen ein, wie man sie nur hier hält, um sie gegen die Freiheit des Volkes benutzen zu können. Wenn man bedenkt, welche Kosten dem Lande durch die jetzt über den Etat angestellten Mannschaften verursacht werden, von denen fast jeder außer seinem Gehalt noch eine Unterstützung von mindestens 3-5 Thlr. monatlich zu seinem Nothdürftigsten von seinen Eltern oder Anverwandten erhält, daß so viele unnöthig dem Verdienste, ihrer Ausbildung im bürgerlichen Leben entzogen werden, so muß gewiß Jeder über diese Vergeudung der Staatsgelder durch das Ministerium Brandenburg entrüstet sein. Wann nun endlich die bereits ein Viertel Jahr über ihre Zeit [Dienenden] entlassen werden sollen, darüber verlautet noch nichts Bestimmtes. Die Soldaten hoffen auf den Zusammentritt der Kammer, in der vielleicht wohl Männer auftreten, die sich ihrer und des Volkes annehmen werden! Handelsnachrichten. [irrelevantes Material] Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Bekanntmachung. Alle diejenigen jungen Leute, welche in dem Jahre 1829 in hiesiger Stadt oder anderwärts geboren sind und hier ihren Wohnsitz haben, desgleichen alle Inländer, welche in dem Alter von 21 und 22 Jahren sich befinden, also in den Jahren 1828 und 1827 geboren sind und in dem Bereiche der Stadt Köln, sei es als Comptoiristen, Künstler, Schüler, Lehrlinge, Handwerker oder in irgend einem Gesindedienste sich aufhalten und ihrer Militärpflicht noch nicht genügt haben, oder über die von der königl. Ersatz-Commission noch nicht definitiv entschieden worden ist, werden hierdurch aufgefordert, sich von heute ab und spätestens bis zu Ende dieses Monats in dem Geschäfts-Lokale der königl. Polizei-Direktion, Glockengasse Nr. 30, Behufs der Aufnahme in die Aushebungs-Liste des laufenden Jahres, persönlich oder bei attestirter Krankheit oder legaler Verhinderung durch ihre Eltern, Vormünder, Verwandten oder Dienst-Herrschaften zu melden. Die unterlassene Anmeldung zieht gegen die nicht entschuldigten Militärpflichtigen den Verlust ihrer etwaigen Reklamations-Ansprüche nach sich und werden dieselben, in so fern sie zum Militärdienste späterhin tauglich befunden, vor allen übrigen Militärpflichtigen zum Dienste eingestellt werden. Köln, 6. Februar 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Bekanntmachung. Der Transport von circa 33 Schachtruthen auf dem Bankett des Sicherheitshafens lagernden Basaltschrott zum Ausbau der Strecke des Mühlheimer Weges zwischen dem Bischofswege und der Frohngasse bis auf die Baustelle soll unter den auf dem Stadtbauamte, Rathhausplatz Nr. 9, offen liegenden Bedingungen auf dem Wege der Submission an hiesige Unternehmer verdungen werden. Schriftliche und versiegelte, mit der Aufschrift:"Submission in Betreff des Basalt-Transportes auf den Mühlheimer Weg", versehene Offerten werden bis Donnerstag den 15. d. M., Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadt-Secretariate angenommen und findet die Eröffnung derselben am nämlichen Tage zu der besagten Stunde, im Beisein der etwa anwesenden Submittenten im Rathhaussaale Statt. Der Preis ist pro Schachtruthe, incl. Auf- und Abladen, zu stellen. Köln, 5. Februar 1849. Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff. Geburts-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit zur Nachricht, dass meine Frau gestern Abend von einem gesunden Töchterchen (dem 16. Kinde) glücklich entbunden worden ist. Cöln, den 12. Februar 1849. J. W. DIETZ, Buchdrucker. Einige Schüler können noch Unterricht in der Rechenkunst, (Mathematik), Geschichte, Geographie, höhern deutschen Sprache (Prosa und Poesie) französischen Sprache und in den Elementar-Lehrfächern erhalten bei Dr. Sabel, Severinstraße Nr. 137. Bitte. Herr Schmitz wird hiermit gebeten, doch seine Wohnung anzugeben, weil mehrere Auswanderer Rath von ihm ertheilt haben wollen (kennen zwar mahrere Schmitz und Flitz), indem der Schmitz so viel Zeitungsgeschrei macht, sogar was Ihm nicht kümmert, wenn Er keine Interesse davon hat. Mehrere Auswanderungslustige in und bei Köln. Herr Schmitz wird höflichst ersucht, zuvor mir sein Geschäft und Wohnung anzugeben, daß ich wissen kann womit ich die Ehre habe zu sprechen. Andre Stahl. Die rühmlichst bekannten Stollwerk'schen Brustkaramellen haben sich ununterbrochen vermöge ihrer vorzüglichen Wirkung, als ein treffliches Mittel gegen leichte Hals- und Brustbeschwerden, so wie beruhigend und erleichternd bei schmerzhaftem Auswurf bewährt und hierdurch nicht allein in ganz Deutschland große und allgemeine Anerkennung gefunden, sondern auch über dessen Gränzen hinaus einen europäischen Ruf erlangt, da mir fortwährend selbst aus den entferntesten Ländern Bestellungen zukommen. So wie für Kranke dieses Fabrikat ein fast unentbehrliches Hausmittel geworden ist, bietet es zugleich für den Gesunden einen angenehmen Genuß, und darf ich daher mit vollem Rechte dasselbe dem geehrten Publikum wiederholentlich empfehlen, indem ich nochmals darauf aufmerksam mache, daß jenes Fabrikat mit der größten Vorsicht und Sorgfalt eigenhändig nur von mir bereitet wird, so daß die Art und Weise der Komposition der Brust-Karamellen mir allein bekannt ist, und daher wohl das geehrte Publikum um die Fortdauer des mir seither geschenkten ehrenvollen Vertrauens bitten darf. Zur Erleichterung meiner geehrten Abnehmer, habe ich in den meisten Städten Deutschlands Niederlagen errichtet, so auch hier in Köln bei den Herren: C. J. Högel, Quirinstraße 5. W. F. Kirchner, Hohestraße 77. Wilh. Ant. Hospelt, Apostelnstraße 9. Herm. Gerhartz, Altenmarkt 73. Jos. Sauset, Unter Seidmacher 11. G. Tonger, Pauluswache. Weiler, Gottesgnaden 9. Franz Strick, Marsplatz 6. Dieselben sind hier in Köln nur bei mir und bei den obenbezeichneten Herren das Paket a 4 Sgr. oder 14 Kreuzer zu haben. Franz Stollwerk, Hoflieferant. Das Unterhaus Trankgasse Nr. 33 zu vermiethen. Das Haus Telegraphenstraße Nr. 45, mit Einfahrt Garten etc., billig zu vermiethen. Näheres Trankgasse 35. Sechs Stück der besten Pianino von 300, 250, 200, 185, 160 145 Thlr, vier Stück Piano von 110, 130, 140, 160 Thlr. bei J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35. Ein Haus oder Unterhaus wird zu miethen gesucht, unter Hutmacher Nr. 18. Für Auswanderer nach New-York und nach New-Orleans. Von Antwerpen werden an folgenden Tagen expedirt Nach New-York
Nach New-Orleans das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Georg Steven, Capt. Cuschmy. Nähere Auskunft hierüber ertheilt Andre Stahl in Cöln, große Neugasse Nr. 39. Feuerfeste Kassa-Schränke. Heinrich Bilger, Fahrgasse, Lit. L. Nr. 19-20, in Frankfurt a. M., empfiehlt seine von ihm eigenthümlicher Weise konstruirten und öffentlich geprüften Kassa-Schränke, Geld-Kassen, kleine Kistchen zum Aufbewahren von Staatspapieren, gebrauchte Geldkisten aller Art, und unterzieht sich derselbe jedmöglicher Angabe unter Garantie vollkommen gediegener Arbeit, und der Versicherung, binnen wenigen Wochen den strengsten Anforderungen zu genügen. Frankfurt a. M., 6. Februar 1849. Hauptverein für Auswanderung in Koblenz. Um den Auswanderern stets die wohlfeilsten und sichersten Reisegelegenheiten zu bieten, hat sich der Verein nach eingeholter Genehmigung der Behörden mit Antwerpen, Bremen, Hamburg und Havre in Verbindung gesetzt und expedirt monatlich mehrere Dreimastschiffe aus diesen Häfen nach New-York und New-Orleans. Auch nach St. Francisco in Californien geht im Laufe März von Bremen ein Schiff in See, für welches noch Reisende angenommen werden können. Joh. Ant. Leroy und Eckstein u. Müller in Koblenz. Nach KINGSTON (Jamaica) wird Statt des Flot[unleserliches Material] prompt expedirt: die schöne, schnellsegelnde, kupferfeste und gekupferte, AI stehende, englische Brigg Conqueror, Capt. Burns, welche zum Beiladen von Frachtgütern, so wie zur Ueberfahrt von Passagieren besonders empfohlen halte. Bremen. Fr. Wm. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler. Der theoretisch-praktische Unterricht in der Brennerei, Bierbrauerei und Agrikultur-Chemie wird unter starker Berücksichtigung der neuesten Fortschritte fortgesetzt, auch kann ich den Herren Gutsbesitzern mehrere in allen Zweigen der Landwirthschaft erfahrene und in der Brennerei ausgebildete Männer bestens empfehlen Dr. W. Keller in Berlin, Adlerstr. Nr. 9. Trockene viertelöhmige Faßdauben sind zu haben bei P. Schnitzins, Severinstraße 138. Ein Frauenzimmer welches im Manufakturwaaren-Geschäft erfahren, findet Engagement. Die Expedition sagt wo. Wasser-, Molken- und Traubenkur-Anstalt. Gleisweiler, bei Landau in Rheinbaiern (Drei Fahrstunden von Mannheim entfernt). Zum Gebrauche der Wasserkur ist die Anstalt des Unterzeichneten das ganze Jahr über geöffnet und wird begünstigt durch ein mildes Klima und bequeme innere Einrichtungen; auch den Winter über stets von Kranken besucht. -- Betreffenden Prospektus ertheilt die Expedition dieses Blattes; jede nähere Auskunft der unterzeichnete Arzt, welcher im Kurhause beständig wohnt, unter der Adresse: Dr. L. Schneider, zu Landau in Rheinbaiern. J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände. Ein Billard mit allem Zubehör in einem sehr guten Zustande, so wie eine Brüsseler Bierpumpe mit 3 Zügen, stehen zu verkaufen. Näheres im Mainzerhof zu Düsseldorf. Theater in Köln. Indem wir nochmals die Vorstellung unserer ersten Tänzerin, der Frau Martin Zimmann, ankündigen, über deren außerordentliches Talent nur eine Stimme ist, forderen wir die Abonnenten und Theaterliebhaber auf, daß sie durch ihre Gegenwart die Künstlerin ehren, und ihr hiedurch einen Beweis ihres Beifalls geben möchten. Die Komposition ist auch der Art die Neugierde zu erregen, sowohl durch ihre Vielseitigkeit, als durch ihre gute Wahl, also bis diesen Abend. Mehrere Abonnenten. Theater-Anzeige. Dienstag den 13. Februar: Ein Stündchen in der Schule. Vaudeville-Posse in 1 Akt v. Friedrich. Hierauf: Concert Polonaise von Schönau für die Trompete, vorgetragen von Herrn Schreiber. Zweiter Akt aus der Oper "Die Puritaner" von Bellini. Der Gerant: Korff Neueste Nachrichten.
068 Köln, 12. Febr. Zu Abgeordneten für die erste Kammer wurden gewählt: für die linke Rheinseite des Reg.-Bezirks Köln: Hr. v. Wittgenstein Ex-Minister Camphausen, v. Kempis in Kentenich. Für die linke Rheinseite: Dahlmann und Landrath Schröder von Euskirchen; sämmtlich Urheuler. Die wegen Mißhandlung des Polizeikommissars v. Grävenitz bei Gelegenheit der auf dem Altenmarkt am 25. Septbr. v. J. abgehaltenen Volksversammlung angeklagten fünf Arbeiter sind so eben von den Geschwornen freigesprochen worden. Deutsche National-Versammlung.
!!! Frankfurt, 9. Febr. Simson präsidirt. Werner aus Overkirchen interpellirt den Justizminister wegen Einleitung einer Criminaluntersuchung und Amtssuspension, welche die östreichische Regierung, ohne die National-Versammlung (natürlich!) erst zu befragen, gegen den am Wiener Oktoberaufstand betheiligten Abgeordneten Gritzner verhängt hat? v. Mohl wird den 12. d. M. antworten. Culmann interpellirt wegen der Hindernisse, welche Baierns Ministerium der Einführung der Grundrechte entgegensetzt? Gagern wird in 8 Tagen antworten. Siemens interpellirt den Handelsminister wegen des Zolltarifs. v. Duckwitz ist nicht im Hause. Martiny und Rösler von Oels sollen Interpellationen verlesen. — Sind nicht da. Nach einer nichtssagenden Beantwortung von Gagern's auf eine Nauwerk'sche Interpellation wegen Anhalt-Bernburg und einer preußischen Prinzessin (complicirte aber sehr unwichtige Affaire), frägt Pfeiffer den sogenannten Biedermann'schen Ausschuß, wo der Bericht über einen Antrag „auf Aufhebung des Berliner Belagerungszustandes“ bleibt? v. Saucken (diesem Ausschuß angehörig) antwortet, der Bericht sei fertig und es sei beantragt, an die preußische Regierung die Frage zu stellen, welche Veranlassung vorliege, um den Belagerungszustand, zum Bedauern der National-Versammlung, annoch bestehen zu lassen? Hierauf Tagesordnung. Schütz von Mainz (im Verfolg der gestern abgebrochenen Diskussion über § 30 der Grundrechte): Während wir hier am Verfassungswerk arbeiten, stürzt das sociale Gebäude in unserem Vaterlande immer mehr zusammen. — Vor dem Wort: „Garantie auf Arbeit!“ schrecken die meisten Mitglieder dieses Hauses schaudernd zurück. Der Grund davon sind die Wirkungen der Anregung dieser Frage in Frankreich. Aber alle neuen Theorien sind nur mit Blut zur Wirklichkeit geworden. So in den Religionsumwälzungen — so im Kampf gegen Adel — Dynasten — Absolutismus — Militärgewalt! — Der Hunger des Proletariats ist das Todesurtheil unserer Gesellschaft. Woher die Legion von Petitionen die Ihnen zugekommen, seitdem Sie hier berathen? Woher anders als aus der Faulheit der socialen Verhältnisse? — Deshalb verlange ich, daß den unfreiwillig Arbeitslosen von den Gemeinden und beziehungsweise vom Staat Arbeit verschafft werde! Das ist das ganze berüchtigte „Recht auf Arbeit!“ — Der Staat soll sein eine Gesellschaft von Arbeitern! — Keine Unterstützung der Faulheit! — Die Idee des „Rechts auf Arbeit“ läßt sich nicht niederdonnern mit Kanonen! Es handelt sich nur darum, ob Sie dieser Idee Eingang verschaffen wollen auf dem Wege der Gesetzgebung, wozu Sie jetzt Gelegenheit haben, oder ob Sie es vorziehen, daß sie sich erhebe, wie von jeher aus Feuer und Blut! (Die Rede von Schutz wurde durch systematische Unruhe von Rechts fast unverständlich gemacht!) Schluß der Debatte wird beantragt und verworfen. Lette für den Ausschuß-Paragraphen. Neue Anträge werden eingegeben. Simon von Trier: Trotz allem was wir hier schon negirt haben, haben wir eins zu läugnen noch nicht gewagt, nehmlich „daß wir alle das Wohl des Volkes wollen!“ — Und um diese Frage handelt es sich hier. — In der Besteuerungsfrage genügt mir keiner der vorliegenden Anträge. — Ihre Beschlüsse in dieser Steuerfrage werden am ersten durchgeführt werden in Deutschland. — Zuerst muß das Prinzip der Einkommensteuer festgestellt werden, als der allein gerechten. — Folgt der Nachweis der Verwerflichkeit aller bestehenden Steuern, sofern sie nicht Einkommensteuern. — Es ist aber nicht genug, daß der Staat, wo nichts ist, nichts nimmt, — er soll vielmehr wo nichts ist, etwas hinzuthun; und dies ist die auch von mir beantragte „Gewähr und Recht auf Arbeit.“ — Die unfreiwillig Arbeitslosen sind nicht tiefer zu stellen als die Arbeitsunfähigen; und wenn, was zweifellos, letztere Anspruch auf Staatshülfe haben, so kann diese auch den ersteren nicht verweigert werden. — Solche Verweigerung giebt dem Besitzlosen das Recht auf Revolution, entweder im Ganzen, wenn er Genossen findet, oder im Einzelnen, indem er die Gesetze des Eigenthums willkürlich übertritt!! (Sensation! Rechts heilige Schauer!) Ich meinerseits beklage vielweniger das Geld, was für französische National-Werkstätten und andere Arbeiter-Unterstützungen verwendet worden, als die Schlesischen Weber und die Irländer, welche im Zustand der „Ordnung“ verhungerten! — (Beifall der Linken und Gallerien!) — Der volkswirthschaftliche Ausschuß hat den Anträgen „auf Garantie der Arbeit“ den Vorwurf der Faulheitsbegünstigung gemacht. — Diesen Vorwurf schleudere ich zurück von jener Pariaklasse nach „Oben“ — ich frage, wo will jener Ausschuß seinen Sporen einsetzen: in des Arbeiters abgemagerte Rippen, oder in die fettgeschwollenen Hüften des priviligirten Faullenzers? — (Sehr lebhafter Beifall der Linken und Gallerien.) Der Schluß der Debatte wird genehmigt und es sprechen noch Merk (der Hamburger Geldsack) als Berichterstatter der Minorität des volkswirthschaftlichen Ausschusses unter dem häufigen Gelächter des Hauses, und als Berichterstatter der Majorität desselben Ausschusses Degenkolb, welcher die Leere der Merkschen Behauptungen und Zahlenaufstellungen nachweist. Beseler spricht noch für den Verfassungsausschuß. Er hält unter freudiger Aufregung der Rechten Hrn. Moritz Mohl eine Lobrede, dessen Phrasen gegen die Nothwendigkeit des Schutzes der Arbeit ich Ihnen gestern gab. Dies fehlte M. Mohl noch, von Beseler gelobt zu werden. Abstimmungen. Rheinwald beantragt namentliche Abstimmung für alle Anträge, wird aber nicht genügend unterstützt. Interessant ist es, daß bei diesen für das Volk immerhin noch anregendsten Fragen, die Gallerien ganz leer sind, so weit ist es mit der Theilnahme für dies Parlament gekommen. Ein Antrag von Kirchgessner und Genossen: „Von allen Amendements und Minoritätsanträgen zu § 30 Nichts in die Grundrechte aufzunehmen,“ wird in namentlicher Abstimmung mit 317 Stimmen gegen 114 angenommen. Hierauf wird § 30 (Majoritätsantrag), wie ich ihn gestern gab, angenommen. Ein Zusatz von Pfeiffer: „Die Steuerfreiheit der Geistlichen sei aufzuheben, wird verworfen!! Endlich wird noch angenommen folgender Antrag der Majorität des volkswirthschaftlichen Ausschusses: „Die hohe National-Versammlung wolle einen die Arbeit verbürgenden Paragraphen in die Grundrechte nicht aufnehmen. In Betracht aber der hohen Wichtigkeit der dahin gehenden Anträge beschließen: die auf Schutz der Arbeit und der Arbeiter eingereichten Petitionen: dem Reichshandelsministerium zu dem Ende zu überreichen, bei Entwerfung des Tarifs den Schutz der Arbeit in Berücksichtigung zu ziehen. Hierauf vertagt man sich bis Montag und setzt auf die Tagesordnung den Rest der Grundrechte. Redakteur en chef Karl Marx. 068 Köln, 10. Febr. Unsere wiederholten Bemerkungen über gewisse Journale, die uns, ohne Angabe der Quelle, abzudrucken pflegten, haben bei manchen derselben ganz, bei andern wenigstens theilweise geholfen. Der „Berliner Zeitungshalle“ scheint Halbheit in diesem Sinne zuwider. Darum nimmt sie aus Nro. 214 unseres Blattes, ohne es zu zitiren, ihr ganzes „Großbritannien“ für ihre Nummer vom 8. Febr. d. J. Ihre ganze Arbeit besteht in 4 1/2 Zeilen, die sie unserm Artikel aus dem „Northern Star“ vorangehen läßt. Der weise Mann, der die Schere geführt und die 4 1/2 Zeilen geschrieben, behauptet darin, er gebe die O'Connor'sche Kritik der englischen Thronrede „vollständig“ wieder. Konnte er aber auch ahnen, daß wir sie nicht vollständig gegeben, sondern mehrere Stellen als überflüssig weggelassen hatten, daß er durch „vollständige“ Entwendung unseres Eigenthumes dennoch wegen seiner behaupteten anderweitigen „Vollständigkeit“ würde Lügen gestraft werden? Köln, 6. Februar. Wuthentbrannt kamen gestern die Hauptleute in die Kaserne, die Kassirung ihrer Wahl und den Protest des Kommandanten Engels gegen die Wahlen von Kyll und Schneider verkündend. Die Soldaten waren höchst erfreut, daß die Bürger das wieder gut gemacht, was sie verdorben. Der Lieutenant v. Briesen, von den Soldaten als Wahlmann gewählt, ist heute zum 1. Bataillon des 16. Infanterie-Regiments nach Düsseldorf versetzt, weil er bei der Deputirtenwahl zu freisinnig, gegen Herrn Engels, gewählt haben soll. Sein Verlust wird von den Soldaten sehr bedauert, da er sich derselben stets, wo es galt, annahm. Die Soldaten will man jetzt mit schwarz-weißen Flugschriften füttern; in den Kasernen wird auf jeder Stube der Erlaß „An das Heer“ zum ewigen Andenken (Gott bewahre sie vor sofortigem Zerreißen!) angeheftet, um dadurch den „guten Geist“ zu erhalten. Dieser scheint sich indeß nicht mehr so sehr bewähren zu wollen; die Reservisten namentlich sehen ein, wie man sie nur hier hält, um sie gegen die Freiheit des Volkes benutzen zu können. Wenn man bedenkt, welche Kosten dem Lande durch die jetzt über den Etat angestellten Mannschaften verursacht werden, von denen fast jeder außer seinem Gehalt noch eine Unterstützung von mindestens 3-5 Thlr. monatlich zu seinem Nothdürftigsten von seinen Eltern oder Anverwandten erhält, daß so viele unnöthig dem Verdienste, ihrer Ausbildung im bürgerlichen Leben entzogen werden, so muß gewiß Jeder über diese Vergeudung der Staatsgelder durch das Ministerium Brandenburg entrüstet sein. Wann nun endlich die bereits ein Viertel Jahr über ihre Zeit [Dienenden] entlassen werden sollen, darüber verlautet noch nichts Bestimmtes. Die Soldaten hoffen auf den Zusammentritt der Kammer, in der vielleicht wohl Männer auftreten, die sich ihrer und des Volkes annehmen werden! Handelsnachrichten. [irrelevantes Material] Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Bekanntmachung. Alle diejenigen jungen Leute, welche in dem Jahre 1829 in hiesiger Stadt oder anderwärts geboren sind und hier ihren Wohnsitz haben, desgleichen alle Inländer, welche in dem Alter von 21 und 22 Jahren sich befinden, also in den Jahren 1828 und 1827 geboren sind und in dem Bereiche der Stadt Köln, sei es als Comptoiristen, Künstler, Schüler, Lehrlinge, Handwerker oder in irgend einem Gesindedienste sich aufhalten und ihrer Militärpflicht noch nicht genügt haben, oder über die von der königl. Ersatz-Commission noch nicht definitiv entschieden worden ist, werden hierdurch aufgefordert, sich von heute ab und spätestens bis zu Ende dieses Monats in dem Geschäfts-Lokale der königl. Polizei-Direktion, Glockengasse Nr. 30, Behufs der Aufnahme in die Aushebungs-Liste des laufenden Jahres, persönlich oder bei attestirter Krankheit oder legaler Verhinderung durch ihre Eltern, Vormünder, Verwandten oder Dienst-Herrschaften zu melden. Die unterlassene Anmeldung zieht gegen die nicht entschuldigten Militärpflichtigen den Verlust ihrer etwaigen Reklamations-Ansprüche nach sich und werden dieselben, in so fern sie zum Militärdienste späterhin tauglich befunden, vor allen übrigen Militärpflichtigen zum Dienste eingestellt werden. Köln, 6. Februar 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Bekanntmachung. Der Transport von circa 33 Schachtruthen auf dem Bankett des Sicherheitshafens lagernden Basaltschrott zum Ausbau der Strecke des Mühlheimer Weges zwischen dem Bischofswege und der Frohngasse bis auf die Baustelle soll unter den auf dem Stadtbauamte, Rathhausplatz Nr. 9, offen liegenden Bedingungen auf dem Wege der Submission an hiesige Unternehmer verdungen werden. Schriftliche und versiegelte, mit der Aufschrift:„Submission in Betreff des Basalt-Transportes auf den Mühlheimer Weg“, versehene Offerten werden bis Donnerstag den 15. d. M., Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadt-Secretariate angenommen und findet die Eröffnung derselben am nämlichen Tage zu der besagten Stunde, im Beisein der etwa anwesenden Submittenten im Rathhaussaale Statt. Der Preis ist pro Schachtruthe, incl. Auf- und Abladen, zu stellen. Köln, 5. Februar 1849. Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff. Geburts-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit zur Nachricht, dass meine Frau gestern Abend von einem gesunden Töchterchen (dem 16. Kinde) glücklich entbunden worden ist. Cöln, den 12. Februar 1849. J. W. DIETZ, Buchdrucker. Einige Schüler können noch Unterricht in der Rechenkunst, (Mathematik), Geschichte, Geographie, höhern deutschen Sprache (Prosa und Poesie) französischen Sprache und in den Elementar-Lehrfächern erhalten bei Dr. Sabel, Severinstraße Nr. 137. Bitte. Herr Schmitz wird hiermit gebeten, doch seine Wohnung anzugeben, weil mehrere Auswanderer Rath von ihm ertheilt haben wollen (kennen zwar mahrere Schmitz und Flitz), indem der Schmitz so viel Zeitungsgeschrei macht, sogar was Ihm nicht kümmert, wenn Er keine Interesse davon hat. Mehrere Auswanderungslustige in und bei Köln. Herr Schmitz wird höflichst ersucht, zuvor mir sein Geschäft und Wohnung anzugeben, daß ich wissen kann womit ich die Ehre habe zu sprechen. André Stahl. Die rühmlichst bekannten Stollwerk'schen Brustkaramellen haben sich ununterbrochen vermöge ihrer vorzüglichen Wirkung, als ein treffliches Mittel gegen leichte Hals- und Brustbeschwerden, so wie beruhigend und erleichternd bei schmerzhaftem Auswurf bewährt und hierdurch nicht allein in ganz Deutschland große und allgemeine Anerkennung gefunden, sondern auch über dessen Gränzen hinaus einen europäischen Ruf erlangt, da mir fortwährend selbst aus den entferntesten Ländern Bestellungen zukommen. So wie für Kranke dieses Fabrikat ein fast unentbehrliches Hausmittel geworden ist, bietet es zugleich für den Gesunden einen angenehmen Genuß, und darf ich daher mit vollem Rechte dasselbe dem geehrten Publikum wiederholentlich empfehlen, indem ich nochmals darauf aufmerksam mache, daß jenes Fabrikat mit der größten Vorsicht und Sorgfalt eigenhändig nur von mir bereitet wird, so daß die Art und Weise der Komposition der Brust-Karamellen mir allein bekannt ist, und daher wohl das geehrte Publikum um die Fortdauer des mir seither geschenkten ehrenvollen Vertrauens bitten darf. Zur Erleichterung meiner geehrten Abnehmer, habe ich in den meisten Städten Deutschlands Niederlagen errichtet, so auch hier in Köln bei den Herren: C. J. Högel, Quirinstraße 5. W. F. Kirchner, Hohestraße 77. Wilh. Ant. Hospelt, Apostelnstraße 9. Herm. Gerhartz, Altenmarkt 73. Jos. Sauset, Unter Seidmacher 11. G. Tonger, Pauluswache. Weiler, Gottesgnaden 9. Franz Strick, Marsplatz 6. Dieselben sind hier in Köln nur bei mir und bei den obenbezeichneten Herren das Paket à 4 Sgr. oder 14 Kreuzer zu haben. Franz Stollwerk, Hoflieferant. Das Unterhaus Trankgasse Nr. 33 zu vermiethen. Das Haus Telegraphenstraße Nr. 45, mit Einfahrt Garten etc., billig zu vermiethen. Näheres Trankgasse 35. Sechs Stück der besten Pianino von 300, 250, 200, 185, 160 145 Thlr, vier Stück Piano von 110, 130, 140, 160 Thlr. bei J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35. Ein Haus oder Unterhaus wird zu miethen gesucht, unter Hutmacher Nr. 18. Für Auswanderer nach New-York und nach New-Orleans. Von Antwerpen werden an folgenden Tagen expedirt Nach New-York
Nach New-Orleans das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Georg Steven, Capt. Cuschmy. Nähere Auskunft hierüber ertheilt André Stahl in Cöln, große Neugasse Nr. 39. Feuerfeste Kassa-Schränke. Heinrich Bilger, Fahrgasse, Lit. L. Nr. 19-20, in Frankfurt a. M., empfiehlt seine von ihm eigenthümlicher Weise konstruirten und öffentlich geprüften Kassa-Schränke, Geld-Kassen, kleine Kistchen zum Aufbewahren von Staatspapieren, gebrauchte Geldkisten aller Art, und unterzieht sich derselbe jedmöglicher Angabe unter Garantie vollkommen gediegener Arbeit, und der Versicherung, binnen wenigen Wochen den strengsten Anforderungen zu genügen. Frankfurt a. M., 6. Februar 1849. Hauptverein für Auswanderung in Koblenz. Um den Auswanderern stets die wohlfeilsten und sichersten Reisegelegenheiten zu bieten, hat sich der Verein nach eingeholter Genehmigung der Behörden mit Antwerpen, Bremen, Hamburg und Havre in Verbindung gesetzt und expedirt monatlich mehrere Dreimastschiffe aus diesen Häfen nach New-York und New-Orleans. Auch nach St. Francisco in Californien geht im Laufe März von Bremen ein Schiff in See, für welches noch Reisende angenommen werden können. Joh. Ant. Leroy und Eckstein u. Müller in Koblenz. Nach KINGSTON (Jamaica) wird Statt des Flot[unleserliches Material] prompt expedirt: die schöne, schnellsegelnde, kupferfeste und gekupferte, AI stehende, englische Brigg Conqueror, Capt. Burns, welche zum Beiladen von Frachtgütern, so wie zur Ueberfahrt von Passagieren besonders empfohlen halte. Bremen. Fr. Wm. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler. Der theoretisch-praktische Unterricht in der Brennerei, Bierbrauerei und Agrikultur-Chemie wird unter starker Berücksichtigung der neuesten Fortschritte fortgesetzt, auch kann ich den Herren Gutsbesitzern mehrere in allen Zweigen der Landwirthschaft erfahrene und in der Brennerei ausgebildete Männer bestens empfehlen Dr. W. Keller in Berlin, Adlerstr. Nr. 9. Trockene viertelöhmige Faßdauben sind zu haben bei P. Schnitzins, Severinstraße 138. Ein Frauenzimmer welches im Manufakturwaaren-Geschäft erfahren, findet Engagement. Die Expedition sagt wo. Wasser-, Molken- und Traubenkur-Anstalt. Gleisweiler, bei Landau in Rheinbaiern (Drei Fahrstunden von Mannheim entfernt). Zum Gebrauche der Wasserkur ist die Anstalt des Unterzeichneten das ganze Jahr über geöffnet und wird begünstigt durch ein mildes Klima und bequeme innere Einrichtungen; auch den Winter über stets von Kranken besucht. — Betreffenden Prospektus ertheilt die Expedition dieses Blattes; jede nähere Auskunft der unterzeichnete Arzt, welcher im Kurhause beständig wohnt, unter der Adresse: Dr. L. Schneider, zu Landau in Rheinbaiern. J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände. Ein Billard mit allem Zubehör in einem sehr guten Zustande, so wie eine Brüsseler Bierpumpe mit 3 Zügen, stehen zu verkaufen. Näheres im Mainzerhof zu Düsseldorf. Theater in Köln. Indem wir nochmals die Vorstellung unserer ersten Tänzerin, der Frau Martin Zimmann, ankündigen, über deren außerordentliches Talent nur eine Stimme ist, forderen wir die Abonnenten und Theaterliebhaber auf, daß sie durch ihre Gegenwart die Künstlerin ehren, und ihr hiedurch einen Beweis ihres Beifalls geben möchten. Die Komposition ist auch der Art die Neugierde zu erregen, sowohl durch ihre Vielseitigkeit, als durch ihre gute Wahl, also bis diesen Abend. Mehrere Abonnenten. Theater-Anzeige. Dienstag den 13. Februar: Ein Stündchen in der Schule. Vaudeville-Posse in 1 Akt v. Friedrich. Hierauf: Concert Polonaise von Schönau für die Trompete, vorgetragen von Herrn Schreiber. Zweiter Akt aus der Oper „Die Puritaner“ von Bellini. Der Gerant: Korff <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0004" n="1210"/> </div> <div n="1"> <head>Neueste Nachrichten.</head> <div xml:id="ar220_032" type="jArticle"> <head><bibl><author>068</author></bibl> Köln, 12. Febr.</head> <p>Zu Abgeordneten für die erste Kammer wurden gewählt: für die linke Rheinseite des Reg.-Bezirks Köln: Hr. v. <hi rendition="#g">Wittgenstein</hi> Ex-Minister <hi rendition="#g">Camphausen</hi>, v. <hi rendition="#g">Kempis</hi> in Kentenich.</p> <p>Für die linke Rheinseite: <hi rendition="#g">Dahlmann</hi> und Landrath <hi rendition="#g">Schröder</hi> von Euskirchen; sämmtlich Urheuler.</p> <p>Die wegen Mißhandlung des Polizeikommissars v. Grävenitz bei Gelegenheit der auf dem Altenmarkt am 25. Septbr. v. J. abgehaltenen Volksversammlung angeklagten fünf Arbeiter sind so eben von den Geschwornen <hi rendition="#g">freigesprochen</hi> worden.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Deutsche National-Versammlung.</head> <div xml:id="ar220_033" type="jArticle"> <head><bibl><author>!!!</author></bibl> Frankfurt, 9. Febr.</head> <p>Simson präsidirt.</p> <p><hi rendition="#g">Werner</hi> aus Overkirchen interpellirt den Justizminister wegen Einleitung einer Criminaluntersuchung und Amtssuspension, welche die östreichische Regierung, ohne die National-Versammlung (natürlich!) erst zu befragen, gegen den am Wiener Oktoberaufstand betheiligten Abgeordneten Gritzner verhängt hat?</p> <p>v. Mohl wird den 12. d. M. antworten.</p> <p><hi rendition="#g">Culmann</hi> interpellirt wegen der Hindernisse, welche Baierns Ministerium der Einführung der Grundrechte entgegensetzt?</p> <p>Gagern wird in 8 Tagen antworten.</p> <p><hi rendition="#g">Siemens</hi> interpellirt den Handelsminister wegen des Zolltarifs.</p> <p>v. Duckwitz ist nicht im Hause.</p> <p>Martiny und Rösler von Oels sollen Interpellationen verlesen. — Sind nicht da.</p> <p>Nach einer nichtssagenden Beantwortung von Gagern's auf eine Nauwerk'sche Interpellation wegen Anhalt-Bernburg und einer preußischen Prinzessin (complicirte aber sehr unwichtige Affaire), frägt Pfeiffer den sogenannten Biedermann'schen Ausschuß, wo der Bericht über einen Antrag „auf Aufhebung des Berliner Belagerungszustandes“ bleibt?</p> <p>v. <hi rendition="#g">Saucken</hi> (diesem Ausschuß angehörig) antwortet, der Bericht sei fertig und es sei beantragt, an die preußische Regierung die Frage zu stellen, welche Veranlassung vorliege, um den Belagerungszustand, zum Bedauern der National-Versammlung, annoch bestehen zu lassen?</p> <p>Hierauf Tagesordnung.</p> <p><hi rendition="#g">Schütz</hi> von Mainz (im Verfolg der gestern abgebrochenen Diskussion über § 30 der Grundrechte): Während wir hier am Verfassungswerk arbeiten, stürzt das sociale Gebäude in unserem Vaterlande immer mehr zusammen. — Vor dem Wort: „Garantie auf Arbeit!“ schrecken die meisten Mitglieder dieses Hauses schaudernd zurück. Der Grund davon sind die Wirkungen der Anregung dieser Frage in Frankreich. Aber alle neuen Theorien sind nur mit Blut zur Wirklichkeit geworden. So in den Religionsumwälzungen — so im Kampf gegen Adel — Dynasten — Absolutismus — Militärgewalt! — Der Hunger des Proletariats ist das Todesurtheil unserer Gesellschaft. Woher die Legion von Petitionen die Ihnen zugekommen, seitdem Sie hier berathen? Woher anders als aus der Faulheit der socialen Verhältnisse? — Deshalb verlange ich, daß den unfreiwillig Arbeitslosen von den Gemeinden und beziehungsweise vom Staat Arbeit verschafft werde! Das ist das ganze berüchtigte „Recht auf Arbeit!“ — Der Staat soll sein eine Gesellschaft von Arbeitern! — Keine Unterstützung der Faulheit! — Die Idee des „Rechts auf Arbeit“ läßt sich nicht niederdonnern mit Kanonen! Es handelt sich nur darum, ob Sie dieser Idee Eingang verschaffen wollen auf dem Wege der Gesetzgebung, wozu Sie jetzt Gelegenheit haben, oder ob Sie es vorziehen, daß sie sich erhebe, wie von jeher aus Feuer und Blut! (Die Rede von Schutz wurde durch systematische Unruhe von Rechts fast unverständlich gemacht!)</p> <p>Schluß der Debatte wird beantragt und verworfen.</p> <p><hi rendition="#g">Lette</hi> für den Ausschuß-Paragraphen.</p> <p>Neue Anträge werden eingegeben.</p> <p><hi rendition="#g">Simon</hi> von Trier: Trotz allem was wir hier schon negirt haben, haben wir eins zu läugnen noch nicht gewagt, nehmlich „daß wir alle das Wohl des Volkes wollen!“ — Und um diese Frage handelt es sich hier. — In der Besteuerungsfrage genügt mir keiner der vorliegenden Anträge. — Ihre Beschlüsse in dieser Steuerfrage werden am ersten durchgeführt werden in Deutschland. — Zuerst muß das Prinzip der Einkommensteuer festgestellt werden, als der allein gerechten. — Folgt der Nachweis der Verwerflichkeit aller bestehenden Steuern, sofern sie nicht Einkommensteuern. — Es ist aber nicht genug, daß der Staat, wo nichts ist, nichts nimmt, — er soll vielmehr wo nichts ist, etwas hinzuthun; und dies ist die auch von mir beantragte „Gewähr und Recht auf Arbeit.“ — Die unfreiwillig Arbeitslosen sind nicht tiefer zu stellen als die Arbeitsunfähigen; und wenn, was zweifellos, letztere Anspruch auf Staatshülfe haben, so kann diese auch den ersteren nicht verweigert werden. — Solche Verweigerung giebt dem Besitzlosen das Recht auf Revolution, entweder im Ganzen, wenn er Genossen findet, oder im Einzelnen, indem er die Gesetze des Eigenthums willkürlich übertritt!! (Sensation! Rechts heilige Schauer!) Ich meinerseits beklage vielweniger das Geld, was für französische National-Werkstätten und andere Arbeiter-Unterstützungen verwendet worden, als die Schlesischen Weber und die Irländer, welche im Zustand der „Ordnung“ verhungerten! — (Beifall der Linken und Gallerien!) — Der volkswirthschaftliche Ausschuß hat den Anträgen „auf Garantie der Arbeit“ den Vorwurf der Faulheitsbegünstigung gemacht. — Diesen Vorwurf schleudere ich zurück von jener Pariaklasse nach „Oben“ — ich frage, wo will jener Ausschuß seinen Sporen einsetzen: <hi rendition="#b">in des Arbeiters abgemagerte Rippen, oder in die fettgeschwollenen Hüften des priviligirten Faullenzers?</hi> — (Sehr lebhafter Beifall der Linken und Gallerien.)</p> <p>Der Schluß der Debatte wird genehmigt und es sprechen noch <hi rendition="#g">Merk</hi> (der Hamburger Geldsack) als Berichterstatter der Minorität des volkswirthschaftlichen Ausschusses unter dem häufigen Gelächter des Hauses, und als Berichterstatter der Majorität desselben Ausschusses <hi rendition="#g">Degenkolb,</hi> welcher die Leere der Merkschen Behauptungen und Zahlenaufstellungen nachweist.</p> <p><hi rendition="#g">Beseler</hi> spricht noch für den Verfassungsausschuß. Er hält unter freudiger Aufregung der Rechten Hrn. Moritz Mohl eine Lobrede, dessen Phrasen gegen die Nothwendigkeit des Schutzes der Arbeit ich Ihnen gestern gab. Dies fehlte M. Mohl noch, von Beseler gelobt zu werden.</p> <p>Abstimmungen.</p> <p><hi rendition="#g">Rheinwald</hi> beantragt namentliche Abstimmung für alle Anträge, wird aber nicht genügend unterstützt.</p> <p>Interessant ist es, daß bei diesen für das Volk immerhin noch anregendsten Fragen, die Gallerien ganz leer sind, so weit ist es mit der Theilnahme für dies Parlament gekommen.</p> <p>Ein Antrag von <hi rendition="#g">Kirchgessner</hi> und Genossen:</p> <p rendition="#et">„Von allen Amendements und Minoritätsanträgen zu § 30 Nichts in die Grundrechte aufzunehmen,“</p> <p>wird in namentlicher Abstimmung mit 317 Stimmen gegen 114 angenommen.</p> <p>Hierauf wird § 30 (Majoritätsantrag), wie ich ihn gestern gab, angenommen.</p> <p>Ein Zusatz von <hi rendition="#g">Pfeiffer</hi>:</p> <p rendition="#et">„Die Steuerfreiheit der Geistlichen sei aufzuheben, wird verworfen!!</p> <p>Endlich wird noch angenommen folgender Antrag der Majorität des volkswirthschaftlichen Ausschusses:</p> <p rendition="#et">„Die hohe National-Versammlung wolle einen die Arbeit verbürgenden Paragraphen in die Grundrechte nicht aufnehmen. In Betracht aber der hohen Wichtigkeit der dahin gehenden Anträge beschließen: die auf Schutz der Arbeit und der Arbeiter eingereichten Petitionen:<lb/> 1. der Centralstelle für Handel und Gewerbe in Stuttgart,<lb/> 2. des Congresses deutscher Handwerker in Berlin,<lb/> 3. des Abgeordneten Heubner in Sachsen,</p> <p>dem Reichshandelsministerium zu dem Ende zu überreichen, bei Entwerfung des Tarifs den Schutz der Arbeit in Berücksichtigung zu ziehen.</p> <p>Hierauf vertagt man sich bis Montag und setzt auf die Tagesordnung den Rest der Grundrechte.</p> </div> </div> <div> <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor> </bibl> </div> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar220_034" type="jArticle"> <head><bibl><author>068</author></bibl> Köln, 10. Febr.</head> <p>Unsere wiederholten Bemerkungen über gewisse Journale, die uns, ohne Angabe der Quelle, abzudrucken pflegten, haben bei manchen derselben ganz, bei andern wenigstens theilweise geholfen.</p> <p>Der „Berliner Zeitungshalle“ scheint Halbheit in diesem Sinne zuwider. Darum nimmt sie aus Nro. 214 unseres Blattes, ohne es zu zitiren, ihr ganzes „Großbritannien“ für ihre Nummer vom 8. Febr. d. J. Ihre ganze Arbeit besteht in 4 1/2 Zeilen, die sie unserm Artikel aus dem „Northern Star“ vorangehen läßt. Der weise Mann, der die Schere geführt und die 4 1/2 Zeilen geschrieben, behauptet darin, er gebe die O'Connor'sche Kritik der englischen Thronrede „<hi rendition="#g">vollständig</hi>“ wieder. Konnte er aber auch ahnen, daß wir sie <hi rendition="#g">nicht</hi> vollständig gegeben, sondern mehrere Stellen als überflüssig weggelassen hatten, daß er durch „vollständige“ Entwendung unseres Eigenthumes dennoch wegen seiner behaupteten anderweitigen „Vollständigkeit“ würde Lügen gestraft werden?</p> </div> <div xml:id="ar220_035" type="jArticle"> <head>Köln, 6. Februar.</head> <p>Wuthentbrannt kamen gestern die Hauptleute in die Kaserne, die Kassirung ihrer Wahl und den Protest des Kommandanten Engels gegen die Wahlen von Kyll und Schneider verkündend. Die Soldaten waren höchst erfreut, daß die Bürger das wieder gut gemacht, was sie verdorben.</p> <p>Der Lieutenant v. Briesen, von den Soldaten als Wahlmann gewählt, ist heute zum 1. Bataillon des 16. Infanterie-Regiments nach Düsseldorf versetzt, weil er bei der Deputirtenwahl zu freisinnig, gegen Herrn Engels, gewählt haben soll. Sein Verlust wird von den Soldaten sehr bedauert, da er sich derselben stets, wo es galt, annahm.</p> <p>Die Soldaten will man jetzt mit schwarz-weißen Flugschriften füttern; in den Kasernen wird auf jeder Stube der Erlaß „An das Heer“ zum ewigen Andenken (Gott bewahre sie vor sofortigem Zerreißen!) angeheftet, um dadurch den „guten Geist“ zu erhalten. Dieser scheint sich indeß nicht mehr so sehr bewähren zu wollen; die Reservisten namentlich sehen ein, wie man sie nur hier hält, um sie gegen die Freiheit des Volkes benutzen zu können.</p> <p>Wenn man bedenkt, welche Kosten dem Lande durch die jetzt über den Etat angestellten Mannschaften verursacht werden, von denen fast jeder außer seinem Gehalt noch eine Unterstützung von mindestens 3-5 Thlr. monatlich zu seinem Nothdürftigsten von seinen Eltern oder Anverwandten erhält, daß so viele unnöthig dem Verdienste, ihrer Ausbildung im bürgerlichen Leben entzogen werden, so muß gewiß Jeder über diese Vergeudung der Staatsgelder durch das Ministerium Brandenburg entrüstet sein.</p> <p>Wann nun endlich die bereits ein Viertel Jahr über ihre Zeit [Dienenden] entlassen werden sollen, darüber verlautet noch nichts Bestimmtes. Die Soldaten hoffen auf den Zusammentritt der Kammer, in der vielleicht wohl Männer auftreten, die sich ihrer und des Volkes annehmen werden!</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Handelsnachrichten.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div n="1"> <head>Meteorologische Beobachtungen.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Alle diejenigen jungen Leute, welche in dem Jahre 1829 in hiesiger Stadt oder anderwärts geboren sind und hier ihren Wohnsitz haben, desgleichen alle Inländer, welche in dem Alter von 21 und 22 Jahren sich befinden, also in den Jahren 1828 und 1827 geboren sind und in dem Bereiche der Stadt Köln, sei es als Comptoiristen, Künstler, Schüler, Lehrlinge, Handwerker oder in irgend einem Gesindedienste sich aufhalten und ihrer Militärpflicht noch nicht genügt haben, oder über die von der königl. Ersatz-Commission noch nicht definitiv entschieden worden ist, werden hierdurch aufgefordert, sich von heute ab und spätestens bis zu Ende dieses Monats in dem Geschäfts-Lokale der königl. Polizei-Direktion, Glockengasse Nr. 30, Behufs der Aufnahme in die Aushebungs-Liste des laufenden Jahres, persönlich oder bei attestirter Krankheit oder legaler Verhinderung durch ihre Eltern, Vormünder, Verwandten oder Dienst-Herrschaften zu melden. Die unterlassene Anmeldung zieht gegen die nicht entschuldigten Militärpflichtigen den Verlust ihrer etwaigen Reklamations-Ansprüche nach sich und werden dieselben, in so fern sie zum Militärdienste späterhin tauglich befunden, vor allen übrigen Militärpflichtigen zum Dienste eingestellt werden.</p> <p>Köln, 6. Februar 1849.</p> <p>Der Polizei-Direktor, Geiger.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Der Transport von circa 33 Schachtruthen auf dem Bankett des Sicherheitshafens lagernden Basaltschrott zum Ausbau der Strecke des Mühlheimer Weges zwischen dem Bischofswege und der Frohngasse bis auf die Baustelle soll unter den auf dem Stadtbauamte, Rathhausplatz Nr. 9, offen liegenden Bedingungen auf dem Wege der Submission an hiesige Unternehmer verdungen werden.</p> <p>Schriftliche und versiegelte, mit der Aufschrift:„Submission in Betreff des Basalt-Transportes auf den Mühlheimer Weg“, versehene Offerten werden bis Donnerstag den 15. d. M., Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadt-Secretariate angenommen und findet die Eröffnung derselben am nämlichen Tage zu der besagten Stunde, im Beisein der etwa anwesenden Submittenten im Rathhaussaale Statt.</p> <p>Der Preis ist pro Schachtruthe, incl. Auf- und Abladen, zu stellen.</p> <p>Köln, 5. Februar 1849.</p> <p>Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Geburts-Anzeige.</p> <p>Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit zur Nachricht, dass meine Frau gestern Abend von einem gesunden Töchterchen (dem 16. Kinde) glücklich entbunden worden ist.</p> <p>Cöln, den 12. Februar 1849.</p> <p>J. W. DIETZ, Buchdrucker.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Einige Schüler können noch Unterricht in der Rechenkunst, (Mathematik), Geschichte, Geographie, höhern deutschen Sprache (Prosa und Poesie) französischen Sprache und in den Elementar-Lehrfächern erhalten bei Dr. Sabel, Severinstraße Nr. 137.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bitte.</p> <p>Herr Schmitz wird hiermit gebeten, doch seine Wohnung anzugeben, weil mehrere Auswanderer Rath von ihm ertheilt haben wollen (kennen zwar mahrere Schmitz und Flitz), indem der Schmitz so viel Zeitungsgeschrei macht, sogar was Ihm nicht kümmert, wenn Er keine Interesse davon hat.</p> <p>Mehrere Auswanderungslustige in und bei Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Herr Schmitz wird höflichst ersucht, zuvor mir sein Geschäft und Wohnung anzugeben, daß ich wissen kann womit ich die Ehre habe zu sprechen.</p> <p>André Stahl.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Die rühmlichst bekannten Stollwerk'schen Brustkaramellen haben sich ununterbrochen vermöge ihrer vorzüglichen Wirkung, als ein treffliches Mittel gegen leichte Hals- und Brustbeschwerden, so wie beruhigend und erleichternd bei schmerzhaftem Auswurf bewährt und hierdurch nicht allein in ganz Deutschland große und allgemeine Anerkennung gefunden, sondern auch über dessen Gränzen hinaus einen europäischen Ruf erlangt, da mir fortwährend selbst aus den entferntesten Ländern Bestellungen zukommen. So wie für Kranke dieses Fabrikat ein fast unentbehrliches Hausmittel geworden ist, bietet es zugleich für den Gesunden einen angenehmen Genuß, und darf ich daher mit vollem Rechte dasselbe dem geehrten Publikum wiederholentlich empfehlen, indem ich nochmals darauf aufmerksam mache, daß jenes Fabrikat mit der größten Vorsicht und Sorgfalt eigenhändig nur von mir bereitet wird, so daß die Art und Weise der Komposition der Brust-Karamellen mir allein bekannt ist, und daher wohl das geehrte Publikum um die Fortdauer des mir seither geschenkten ehrenvollen Vertrauens bitten darf.</p> <p>Zur Erleichterung meiner geehrten Abnehmer, habe ich in den meisten Städten Deutschlands Niederlagen errichtet, so auch hier in Köln bei den Herren:</p> <p>C. J. Högel, Quirinstraße 5.</p> <p>W. F. Kirchner, Hohestraße 77.</p> <p>Wilh. Ant. Hospelt, Apostelnstraße 9.</p> <p>Herm. Gerhartz, Altenmarkt 73.</p> <p>Jos. Sauset, Unter Seidmacher 11.</p> <p>G. Tonger, Pauluswache.</p> <p>Weiler, Gottesgnaden 9.</p> <p>Franz Strick, Marsplatz 6.</p> <p>Dieselben sind hier in Köln nur bei mir und bei den obenbezeichneten Herren das Paket à 4 Sgr. oder 14 Kreuzer zu haben.</p> <p>Franz Stollwerk, Hoflieferant.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das Unterhaus Trankgasse Nr. 33 zu vermiethen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das Haus Telegraphenstraße Nr. 45, mit Einfahrt Garten etc., billig zu vermiethen. Näheres Trankgasse 35.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Sechs Stück der besten Pianino von 300, 250, 200, 185, 160 145 Thlr, vier Stück Piano von 110, 130, 140, 160 Thlr. bei J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Haus oder Unterhaus wird zu miethen gesucht, unter Hutmacher Nr. 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Für Auswanderer nach New-York und nach New-Orleans.</p> <p>Von Antwerpen werden an folgenden Tagen expedirt</p> <p>Nach New-York</p> <table> <row> <cell>das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Floridan, Capt. Whytmorc, 20 Februar 1849.</cell> </row> <row> <cell>das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Post, Capt. Westel, den 5. März 1849.</cell> </row> <row> <cell>das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Am 15. bis 20. März 1849.</cell> </row> </table> <p>Nach New-Orleans</p> <p>das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Georg Steven, Capt. Cuschmy.</p> <p>Nähere Auskunft hierüber ertheilt André Stahl in Cöln, große Neugasse Nr. 39.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Feuerfeste Kassa-Schränke.</p> <p>Heinrich Bilger, Fahrgasse, Lit. L. Nr. 19-20, in Frankfurt a. M., empfiehlt seine von ihm eigenthümlicher Weise konstruirten und öffentlich geprüften Kassa-Schränke, Geld-Kassen, kleine Kistchen zum Aufbewahren von Staatspapieren, gebrauchte Geldkisten aller Art, und unterzieht sich derselbe jedmöglicher Angabe unter Garantie vollkommen gediegener Arbeit, und der Versicherung, binnen wenigen Wochen den strengsten Anforderungen zu genügen.</p> <p>Frankfurt a. M., 6. Februar 1849.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Hauptverein für Auswanderung in Koblenz.</p> <p>Um den Auswanderern stets die wohlfeilsten und sichersten Reisegelegenheiten zu bieten, hat sich der Verein nach eingeholter Genehmigung der Behörden mit Antwerpen, Bremen, Hamburg und Havre in Verbindung gesetzt und expedirt monatlich mehrere Dreimastschiffe aus diesen Häfen nach New-York und New-Orleans. Auch nach St. Francisco in Californien geht im Laufe März von Bremen ein Schiff in See, für welches noch Reisende angenommen werden können.</p> <p>Joh. Ant. Leroy und Eckstein u. Müller in Koblenz.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Nach KINGSTON (Jamaica) wird Statt des Flot<gap reason="illegible"/> prompt expedirt: die schöne, schnellsegelnde, kupferfeste und gekupferte, AI stehende, englische Brigg Conqueror, Capt. Burns, welche zum Beiladen von Frachtgütern, so wie zur Ueberfahrt von Passagieren besonders empfohlen halte.</p> <p>Bremen. Fr. Wm. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Der theoretisch-praktische Unterricht in der Brennerei, Bierbrauerei und Agrikultur-Chemie wird unter starker Berücksichtigung der neuesten Fortschritte fortgesetzt, auch kann ich den Herren Gutsbesitzern mehrere in allen Zweigen der Landwirthschaft erfahrene und in der Brennerei ausgebildete Männer bestens empfehlen Dr. W. Keller in Berlin, Adlerstr. Nr. 9.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Trockene viertelöhmige Faßdauben sind zu haben bei P. Schnitzins, Severinstraße 138.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Frauenzimmer welches im Manufakturwaaren-Geschäft erfahren, findet Engagement. Die Expedition sagt wo.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wasser-, Molken- und Traubenkur-Anstalt.</p> <p>Gleisweiler, bei Landau in Rheinbaiern (Drei Fahrstunden von Mannheim entfernt).</p> <p>Zum Gebrauche der Wasserkur ist die Anstalt des Unterzeichneten das ganze Jahr über geöffnet und wird begünstigt durch ein mildes Klima und bequeme innere Einrichtungen; auch den Winter über stets von Kranken besucht. — Betreffenden Prospektus ertheilt die Expedition dieses Blattes; jede nähere Auskunft der unterzeichnete Arzt, welcher im Kurhause beständig wohnt, unter der Adresse:</p> <p>Dr. L. Schneider, zu Landau in Rheinbaiern.</p> </div> <div type="jAn"> <p>J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Billard mit allem Zubehör in einem sehr guten Zustande, so wie eine Brüsseler Bierpumpe mit 3 Zügen, stehen zu verkaufen. Näheres im Mainzerhof zu Düsseldorf.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Theater in Köln.</p> <p>Indem wir nochmals die Vorstellung unserer ersten Tänzerin, der Frau Martin Zimmann, ankündigen, über deren außerordentliches Talent nur eine Stimme ist, forderen wir die Abonnenten und Theaterliebhaber auf, daß sie durch ihre Gegenwart die Künstlerin ehren, und ihr hiedurch einen Beweis ihres Beifalls geben möchten. Die Komposition ist auch der Art die Neugierde zu erregen, sowohl durch ihre Vielseitigkeit, als durch ihre gute Wahl, also bis diesen Abend.</p> <p>Mehrere Abonnenten.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Theater-Anzeige.</p> <p>Dienstag den 13. Februar:</p> <p>Ein Stündchen in der Schule.</p> <p>Vaudeville-Posse in 1 Akt v. Friedrich.</p> <p>Hierauf:</p> <p>Concert Polonaise von Schönau für die Trompete, vorgetragen von Herrn Schreiber.</p> <p>Zweiter Akt aus der Oper „Die Puritaner“ von Bellini.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi><lb/><hi rendition="#b">Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.</hi> </p> </div> </body> </text> </TEI> [1210/0004]
Neueste Nachrichten. 068 Köln, 12. Febr. Zu Abgeordneten für die erste Kammer wurden gewählt: für die linke Rheinseite des Reg.-Bezirks Köln: Hr. v. Wittgenstein Ex-Minister Camphausen, v. Kempis in Kentenich.
Für die linke Rheinseite: Dahlmann und Landrath Schröder von Euskirchen; sämmtlich Urheuler.
Die wegen Mißhandlung des Polizeikommissars v. Grävenitz bei Gelegenheit der auf dem Altenmarkt am 25. Septbr. v. J. abgehaltenen Volksversammlung angeklagten fünf Arbeiter sind so eben von den Geschwornen freigesprochen worden.
Deutsche National-Versammlung. !!! Frankfurt, 9. Febr. Simson präsidirt.
Werner aus Overkirchen interpellirt den Justizminister wegen Einleitung einer Criminaluntersuchung und Amtssuspension, welche die östreichische Regierung, ohne die National-Versammlung (natürlich!) erst zu befragen, gegen den am Wiener Oktoberaufstand betheiligten Abgeordneten Gritzner verhängt hat?
v. Mohl wird den 12. d. M. antworten.
Culmann interpellirt wegen der Hindernisse, welche Baierns Ministerium der Einführung der Grundrechte entgegensetzt?
Gagern wird in 8 Tagen antworten.
Siemens interpellirt den Handelsminister wegen des Zolltarifs.
v. Duckwitz ist nicht im Hause.
Martiny und Rösler von Oels sollen Interpellationen verlesen. — Sind nicht da.
Nach einer nichtssagenden Beantwortung von Gagern's auf eine Nauwerk'sche Interpellation wegen Anhalt-Bernburg und einer preußischen Prinzessin (complicirte aber sehr unwichtige Affaire), frägt Pfeiffer den sogenannten Biedermann'schen Ausschuß, wo der Bericht über einen Antrag „auf Aufhebung des Berliner Belagerungszustandes“ bleibt?
v. Saucken (diesem Ausschuß angehörig) antwortet, der Bericht sei fertig und es sei beantragt, an die preußische Regierung die Frage zu stellen, welche Veranlassung vorliege, um den Belagerungszustand, zum Bedauern der National-Versammlung, annoch bestehen zu lassen?
Hierauf Tagesordnung.
Schütz von Mainz (im Verfolg der gestern abgebrochenen Diskussion über § 30 der Grundrechte): Während wir hier am Verfassungswerk arbeiten, stürzt das sociale Gebäude in unserem Vaterlande immer mehr zusammen. — Vor dem Wort: „Garantie auf Arbeit!“ schrecken die meisten Mitglieder dieses Hauses schaudernd zurück. Der Grund davon sind die Wirkungen der Anregung dieser Frage in Frankreich. Aber alle neuen Theorien sind nur mit Blut zur Wirklichkeit geworden. So in den Religionsumwälzungen — so im Kampf gegen Adel — Dynasten — Absolutismus — Militärgewalt! — Der Hunger des Proletariats ist das Todesurtheil unserer Gesellschaft. Woher die Legion von Petitionen die Ihnen zugekommen, seitdem Sie hier berathen? Woher anders als aus der Faulheit der socialen Verhältnisse? — Deshalb verlange ich, daß den unfreiwillig Arbeitslosen von den Gemeinden und beziehungsweise vom Staat Arbeit verschafft werde! Das ist das ganze berüchtigte „Recht auf Arbeit!“ — Der Staat soll sein eine Gesellschaft von Arbeitern! — Keine Unterstützung der Faulheit! — Die Idee des „Rechts auf Arbeit“ läßt sich nicht niederdonnern mit Kanonen! Es handelt sich nur darum, ob Sie dieser Idee Eingang verschaffen wollen auf dem Wege der Gesetzgebung, wozu Sie jetzt Gelegenheit haben, oder ob Sie es vorziehen, daß sie sich erhebe, wie von jeher aus Feuer und Blut! (Die Rede von Schutz wurde durch systematische Unruhe von Rechts fast unverständlich gemacht!)
Schluß der Debatte wird beantragt und verworfen.
Lette für den Ausschuß-Paragraphen.
Neue Anträge werden eingegeben.
Simon von Trier: Trotz allem was wir hier schon negirt haben, haben wir eins zu läugnen noch nicht gewagt, nehmlich „daß wir alle das Wohl des Volkes wollen!“ — Und um diese Frage handelt es sich hier. — In der Besteuerungsfrage genügt mir keiner der vorliegenden Anträge. — Ihre Beschlüsse in dieser Steuerfrage werden am ersten durchgeführt werden in Deutschland. — Zuerst muß das Prinzip der Einkommensteuer festgestellt werden, als der allein gerechten. — Folgt der Nachweis der Verwerflichkeit aller bestehenden Steuern, sofern sie nicht Einkommensteuern. — Es ist aber nicht genug, daß der Staat, wo nichts ist, nichts nimmt, — er soll vielmehr wo nichts ist, etwas hinzuthun; und dies ist die auch von mir beantragte „Gewähr und Recht auf Arbeit.“ — Die unfreiwillig Arbeitslosen sind nicht tiefer zu stellen als die Arbeitsunfähigen; und wenn, was zweifellos, letztere Anspruch auf Staatshülfe haben, so kann diese auch den ersteren nicht verweigert werden. — Solche Verweigerung giebt dem Besitzlosen das Recht auf Revolution, entweder im Ganzen, wenn er Genossen findet, oder im Einzelnen, indem er die Gesetze des Eigenthums willkürlich übertritt!! (Sensation! Rechts heilige Schauer!) Ich meinerseits beklage vielweniger das Geld, was für französische National-Werkstätten und andere Arbeiter-Unterstützungen verwendet worden, als die Schlesischen Weber und die Irländer, welche im Zustand der „Ordnung“ verhungerten! — (Beifall der Linken und Gallerien!) — Der volkswirthschaftliche Ausschuß hat den Anträgen „auf Garantie der Arbeit“ den Vorwurf der Faulheitsbegünstigung gemacht. — Diesen Vorwurf schleudere ich zurück von jener Pariaklasse nach „Oben“ — ich frage, wo will jener Ausschuß seinen Sporen einsetzen: in des Arbeiters abgemagerte Rippen, oder in die fettgeschwollenen Hüften des priviligirten Faullenzers? — (Sehr lebhafter Beifall der Linken und Gallerien.)
Der Schluß der Debatte wird genehmigt und es sprechen noch Merk (der Hamburger Geldsack) als Berichterstatter der Minorität des volkswirthschaftlichen Ausschusses unter dem häufigen Gelächter des Hauses, und als Berichterstatter der Majorität desselben Ausschusses Degenkolb, welcher die Leere der Merkschen Behauptungen und Zahlenaufstellungen nachweist.
Beseler spricht noch für den Verfassungsausschuß. Er hält unter freudiger Aufregung der Rechten Hrn. Moritz Mohl eine Lobrede, dessen Phrasen gegen die Nothwendigkeit des Schutzes der Arbeit ich Ihnen gestern gab. Dies fehlte M. Mohl noch, von Beseler gelobt zu werden.
Abstimmungen.
Rheinwald beantragt namentliche Abstimmung für alle Anträge, wird aber nicht genügend unterstützt.
Interessant ist es, daß bei diesen für das Volk immerhin noch anregendsten Fragen, die Gallerien ganz leer sind, so weit ist es mit der Theilnahme für dies Parlament gekommen.
Ein Antrag von Kirchgessner und Genossen:
„Von allen Amendements und Minoritätsanträgen zu § 30 Nichts in die Grundrechte aufzunehmen,“
wird in namentlicher Abstimmung mit 317 Stimmen gegen 114 angenommen.
Hierauf wird § 30 (Majoritätsantrag), wie ich ihn gestern gab, angenommen.
Ein Zusatz von Pfeiffer:
„Die Steuerfreiheit der Geistlichen sei aufzuheben, wird verworfen!!
Endlich wird noch angenommen folgender Antrag der Majorität des volkswirthschaftlichen Ausschusses:
„Die hohe National-Versammlung wolle einen die Arbeit verbürgenden Paragraphen in die Grundrechte nicht aufnehmen. In Betracht aber der hohen Wichtigkeit der dahin gehenden Anträge beschließen: die auf Schutz der Arbeit und der Arbeiter eingereichten Petitionen:
1. der Centralstelle für Handel und Gewerbe in Stuttgart,
2. des Congresses deutscher Handwerker in Berlin,
3. des Abgeordneten Heubner in Sachsen,
dem Reichshandelsministerium zu dem Ende zu überreichen, bei Entwerfung des Tarifs den Schutz der Arbeit in Berücksichtigung zu ziehen.
Hierauf vertagt man sich bis Montag und setzt auf die Tagesordnung den Rest der Grundrechte.
Redakteur en chef Karl Marx. 068 Köln, 10. Febr. Unsere wiederholten Bemerkungen über gewisse Journale, die uns, ohne Angabe der Quelle, abzudrucken pflegten, haben bei manchen derselben ganz, bei andern wenigstens theilweise geholfen.
Der „Berliner Zeitungshalle“ scheint Halbheit in diesem Sinne zuwider. Darum nimmt sie aus Nro. 214 unseres Blattes, ohne es zu zitiren, ihr ganzes „Großbritannien“ für ihre Nummer vom 8. Febr. d. J. Ihre ganze Arbeit besteht in 4 1/2 Zeilen, die sie unserm Artikel aus dem „Northern Star“ vorangehen läßt. Der weise Mann, der die Schere geführt und die 4 1/2 Zeilen geschrieben, behauptet darin, er gebe die O'Connor'sche Kritik der englischen Thronrede „vollständig“ wieder. Konnte er aber auch ahnen, daß wir sie nicht vollständig gegeben, sondern mehrere Stellen als überflüssig weggelassen hatten, daß er durch „vollständige“ Entwendung unseres Eigenthumes dennoch wegen seiner behaupteten anderweitigen „Vollständigkeit“ würde Lügen gestraft werden?
Köln, 6. Februar. Wuthentbrannt kamen gestern die Hauptleute in die Kaserne, die Kassirung ihrer Wahl und den Protest des Kommandanten Engels gegen die Wahlen von Kyll und Schneider verkündend. Die Soldaten waren höchst erfreut, daß die Bürger das wieder gut gemacht, was sie verdorben.
Der Lieutenant v. Briesen, von den Soldaten als Wahlmann gewählt, ist heute zum 1. Bataillon des 16. Infanterie-Regiments nach Düsseldorf versetzt, weil er bei der Deputirtenwahl zu freisinnig, gegen Herrn Engels, gewählt haben soll. Sein Verlust wird von den Soldaten sehr bedauert, da er sich derselben stets, wo es galt, annahm.
Die Soldaten will man jetzt mit schwarz-weißen Flugschriften füttern; in den Kasernen wird auf jeder Stube der Erlaß „An das Heer“ zum ewigen Andenken (Gott bewahre sie vor sofortigem Zerreißen!) angeheftet, um dadurch den „guten Geist“ zu erhalten. Dieser scheint sich indeß nicht mehr so sehr bewähren zu wollen; die Reservisten namentlich sehen ein, wie man sie nur hier hält, um sie gegen die Freiheit des Volkes benutzen zu können.
Wenn man bedenkt, welche Kosten dem Lande durch die jetzt über den Etat angestellten Mannschaften verursacht werden, von denen fast jeder außer seinem Gehalt noch eine Unterstützung von mindestens 3-5 Thlr. monatlich zu seinem Nothdürftigsten von seinen Eltern oder Anverwandten erhält, daß so viele unnöthig dem Verdienste, ihrer Ausbildung im bürgerlichen Leben entzogen werden, so muß gewiß Jeder über diese Vergeudung der Staatsgelder durch das Ministerium Brandenburg entrüstet sein.
Wann nun endlich die bereits ein Viertel Jahr über ihre Zeit [Dienenden] entlassen werden sollen, darüber verlautet noch nichts Bestimmtes. Die Soldaten hoffen auf den Zusammentritt der Kammer, in der vielleicht wohl Männer auftreten, die sich ihrer und des Volkes annehmen werden!
Handelsnachrichten. _ Meteorologische Beobachtungen. _ Bekanntmachung.
Alle diejenigen jungen Leute, welche in dem Jahre 1829 in hiesiger Stadt oder anderwärts geboren sind und hier ihren Wohnsitz haben, desgleichen alle Inländer, welche in dem Alter von 21 und 22 Jahren sich befinden, also in den Jahren 1828 und 1827 geboren sind und in dem Bereiche der Stadt Köln, sei es als Comptoiristen, Künstler, Schüler, Lehrlinge, Handwerker oder in irgend einem Gesindedienste sich aufhalten und ihrer Militärpflicht noch nicht genügt haben, oder über die von der königl. Ersatz-Commission noch nicht definitiv entschieden worden ist, werden hierdurch aufgefordert, sich von heute ab und spätestens bis zu Ende dieses Monats in dem Geschäfts-Lokale der königl. Polizei-Direktion, Glockengasse Nr. 30, Behufs der Aufnahme in die Aushebungs-Liste des laufenden Jahres, persönlich oder bei attestirter Krankheit oder legaler Verhinderung durch ihre Eltern, Vormünder, Verwandten oder Dienst-Herrschaften zu melden. Die unterlassene Anmeldung zieht gegen die nicht entschuldigten Militärpflichtigen den Verlust ihrer etwaigen Reklamations-Ansprüche nach sich und werden dieselben, in so fern sie zum Militärdienste späterhin tauglich befunden, vor allen übrigen Militärpflichtigen zum Dienste eingestellt werden.
Köln, 6. Februar 1849.
Der Polizei-Direktor, Geiger.
Bekanntmachung.
Der Transport von circa 33 Schachtruthen auf dem Bankett des Sicherheitshafens lagernden Basaltschrott zum Ausbau der Strecke des Mühlheimer Weges zwischen dem Bischofswege und der Frohngasse bis auf die Baustelle soll unter den auf dem Stadtbauamte, Rathhausplatz Nr. 9, offen liegenden Bedingungen auf dem Wege der Submission an hiesige Unternehmer verdungen werden.
Schriftliche und versiegelte, mit der Aufschrift:„Submission in Betreff des Basalt-Transportes auf den Mühlheimer Weg“, versehene Offerten werden bis Donnerstag den 15. d. M., Vormittags 10 Uhr, auf dem Stadt-Secretariate angenommen und findet die Eröffnung derselben am nämlichen Tage zu der besagten Stunde, im Beisein der etwa anwesenden Submittenten im Rathhaussaale Statt.
Der Preis ist pro Schachtruthe, incl. Auf- und Abladen, zu stellen.
Köln, 5. Februar 1849.
Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff.
Geburts-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit zur Nachricht, dass meine Frau gestern Abend von einem gesunden Töchterchen (dem 16. Kinde) glücklich entbunden worden ist.
Cöln, den 12. Februar 1849.
J. W. DIETZ, Buchdrucker.
Einige Schüler können noch Unterricht in der Rechenkunst, (Mathematik), Geschichte, Geographie, höhern deutschen Sprache (Prosa und Poesie) französischen Sprache und in den Elementar-Lehrfächern erhalten bei Dr. Sabel, Severinstraße Nr. 137.
Bitte.
Herr Schmitz wird hiermit gebeten, doch seine Wohnung anzugeben, weil mehrere Auswanderer Rath von ihm ertheilt haben wollen (kennen zwar mahrere Schmitz und Flitz), indem der Schmitz so viel Zeitungsgeschrei macht, sogar was Ihm nicht kümmert, wenn Er keine Interesse davon hat.
Mehrere Auswanderungslustige in und bei Köln.
Herr Schmitz wird höflichst ersucht, zuvor mir sein Geschäft und Wohnung anzugeben, daß ich wissen kann womit ich die Ehre habe zu sprechen.
André Stahl.
Die rühmlichst bekannten Stollwerk'schen Brustkaramellen haben sich ununterbrochen vermöge ihrer vorzüglichen Wirkung, als ein treffliches Mittel gegen leichte Hals- und Brustbeschwerden, so wie beruhigend und erleichternd bei schmerzhaftem Auswurf bewährt und hierdurch nicht allein in ganz Deutschland große und allgemeine Anerkennung gefunden, sondern auch über dessen Gränzen hinaus einen europäischen Ruf erlangt, da mir fortwährend selbst aus den entferntesten Ländern Bestellungen zukommen. So wie für Kranke dieses Fabrikat ein fast unentbehrliches Hausmittel geworden ist, bietet es zugleich für den Gesunden einen angenehmen Genuß, und darf ich daher mit vollem Rechte dasselbe dem geehrten Publikum wiederholentlich empfehlen, indem ich nochmals darauf aufmerksam mache, daß jenes Fabrikat mit der größten Vorsicht und Sorgfalt eigenhändig nur von mir bereitet wird, so daß die Art und Weise der Komposition der Brust-Karamellen mir allein bekannt ist, und daher wohl das geehrte Publikum um die Fortdauer des mir seither geschenkten ehrenvollen Vertrauens bitten darf.
Zur Erleichterung meiner geehrten Abnehmer, habe ich in den meisten Städten Deutschlands Niederlagen errichtet, so auch hier in Köln bei den Herren:
C. J. Högel, Quirinstraße 5.
W. F. Kirchner, Hohestraße 77.
Wilh. Ant. Hospelt, Apostelnstraße 9.
Herm. Gerhartz, Altenmarkt 73.
Jos. Sauset, Unter Seidmacher 11.
G. Tonger, Pauluswache.
Weiler, Gottesgnaden 9.
Franz Strick, Marsplatz 6.
Dieselben sind hier in Köln nur bei mir und bei den obenbezeichneten Herren das Paket à 4 Sgr. oder 14 Kreuzer zu haben.
Franz Stollwerk, Hoflieferant.
Das Unterhaus Trankgasse Nr. 33 zu vermiethen.
Das Haus Telegraphenstraße Nr. 45, mit Einfahrt Garten etc., billig zu vermiethen. Näheres Trankgasse 35.
Sechs Stück der besten Pianino von 300, 250, 200, 185, 160 145 Thlr, vier Stück Piano von 110, 130, 140, 160 Thlr. bei J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.
Ein Haus oder Unterhaus wird zu miethen gesucht, unter Hutmacher Nr. 18.
Für Auswanderer nach New-York und nach New-Orleans.
Von Antwerpen werden an folgenden Tagen expedirt
Nach New-York
das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Floridan, Capt. Whytmorc, 20 Februar 1849.
das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Post, Capt. Westel, den 5. März 1849.
das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Am 15. bis 20. März 1849.
Nach New-Orleans
das schnellsegelnde, gekupferte Dreimaster-Schiff Georg Steven, Capt. Cuschmy.
Nähere Auskunft hierüber ertheilt André Stahl in Cöln, große Neugasse Nr. 39.
Feuerfeste Kassa-Schränke.
Heinrich Bilger, Fahrgasse, Lit. L. Nr. 19-20, in Frankfurt a. M., empfiehlt seine von ihm eigenthümlicher Weise konstruirten und öffentlich geprüften Kassa-Schränke, Geld-Kassen, kleine Kistchen zum Aufbewahren von Staatspapieren, gebrauchte Geldkisten aller Art, und unterzieht sich derselbe jedmöglicher Angabe unter Garantie vollkommen gediegener Arbeit, und der Versicherung, binnen wenigen Wochen den strengsten Anforderungen zu genügen.
Frankfurt a. M., 6. Februar 1849.
Hauptverein für Auswanderung in Koblenz.
Um den Auswanderern stets die wohlfeilsten und sichersten Reisegelegenheiten zu bieten, hat sich der Verein nach eingeholter Genehmigung der Behörden mit Antwerpen, Bremen, Hamburg und Havre in Verbindung gesetzt und expedirt monatlich mehrere Dreimastschiffe aus diesen Häfen nach New-York und New-Orleans. Auch nach St. Francisco in Californien geht im Laufe März von Bremen ein Schiff in See, für welches noch Reisende angenommen werden können.
Joh. Ant. Leroy und Eckstein u. Müller in Koblenz.
Nach KINGSTON (Jamaica) wird Statt des Flot_ prompt expedirt: die schöne, schnellsegelnde, kupferfeste und gekupferte, AI stehende, englische Brigg Conqueror, Capt. Burns, welche zum Beiladen von Frachtgütern, so wie zur Ueberfahrt von Passagieren besonders empfohlen halte.
Bremen. Fr. Wm. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.
Der theoretisch-praktische Unterricht in der Brennerei, Bierbrauerei und Agrikultur-Chemie wird unter starker Berücksichtigung der neuesten Fortschritte fortgesetzt, auch kann ich den Herren Gutsbesitzern mehrere in allen Zweigen der Landwirthschaft erfahrene und in der Brennerei ausgebildete Männer bestens empfehlen Dr. W. Keller in Berlin, Adlerstr. Nr. 9.
Trockene viertelöhmige Faßdauben sind zu haben bei P. Schnitzins, Severinstraße 138.
Ein Frauenzimmer welches im Manufakturwaaren-Geschäft erfahren, findet Engagement. Die Expedition sagt wo.
Wasser-, Molken- und Traubenkur-Anstalt.
Gleisweiler, bei Landau in Rheinbaiern (Drei Fahrstunden von Mannheim entfernt).
Zum Gebrauche der Wasserkur ist die Anstalt des Unterzeichneten das ganze Jahr über geöffnet und wird begünstigt durch ein mildes Klima und bequeme innere Einrichtungen; auch den Winter über stets von Kranken besucht. — Betreffenden Prospektus ertheilt die Expedition dieses Blattes; jede nähere Auskunft der unterzeichnete Arzt, welcher im Kurhause beständig wohnt, unter der Adresse:
Dr. L. Schneider, zu Landau in Rheinbaiern.
J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.
Ein Billard mit allem Zubehör in einem sehr guten Zustande, so wie eine Brüsseler Bierpumpe mit 3 Zügen, stehen zu verkaufen. Näheres im Mainzerhof zu Düsseldorf.
Theater in Köln.
Indem wir nochmals die Vorstellung unserer ersten Tänzerin, der Frau Martin Zimmann, ankündigen, über deren außerordentliches Talent nur eine Stimme ist, forderen wir die Abonnenten und Theaterliebhaber auf, daß sie durch ihre Gegenwart die Künstlerin ehren, und ihr hiedurch einen Beweis ihres Beifalls geben möchten. Die Komposition ist auch der Art die Neugierde zu erregen, sowohl durch ihre Vielseitigkeit, als durch ihre gute Wahl, also bis diesen Abend.
Mehrere Abonnenten.
Theater-Anzeige.
Dienstag den 13. Februar:
Ein Stündchen in der Schule.
Vaudeville-Posse in 1 Akt v. Friedrich.
Hierauf:
Concert Polonaise von Schönau für die Trompete, vorgetragen von Herrn Schreiber.
Zweiter Akt aus der Oper „Die Puritaner“ von Bellini.
Der Gerant: Korff
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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