Neue Rheinische Zeitung. Nr. 204. Köln, 25. Januar 1849.lichen Gesetzen eine rückwirkende Kraft zugestanden worden. Man könne Verbrechen, die im Mai begangen worden, nicht nach Gesetzen richten, die erst im Oktober oder Dezember gemacht worden. (Beifall zur Linken.) Dupin habe zwar vorgestern gesagt, daß man das allerdings könne. Aber im Jahre 1820 veröffentlichte dieser Rechtsprofessor eine Brochure, in der er geradezu das Gegentheil aufstellte. Wer könne einem solchen Raisonnement Glauben schenken? In einem andern Prozesse sei Bonjean in denselben Irrthum gefallen. Bonjean unterbricht hier den Redner und liest das Urtel des bezogenen Prozesses vor. Kein Mensch hört ihn an. Dupont (Bussac) schließt seine Rede mit dem Antrage, die Maigefangenen vor ihren natürlichen Richter zu stellen. Dupin rechtfertigt sich ebenfalls und giebt Merlinsche Citate aus dem Cadoudalschen Prozesse zum Besten. Man möchte mich gern auf Widersprüche führen! Rouher, der ihm in die Arena folgt, um ebenfalls eine Lanze gegen die Maigefangenen zu brechen, behauptet, Attentate gegen das Staatsoberhaupt (Oh! Oh!) seien stets von der Pairskammer gerichtet worden. Dieselbe habe im Mai nicht bestanden, also gehöre der Angeklagte vor den hohen Gerichtshof. In gerichtlichen Dingen sei die rückwirkende Kraft ein Fortschritt. (Heftiger Widerspruch vom Berge). Cremieux spricht gegen den ministeriellen Gesetzentwurf. Ausnahmegerichtsbarkeit sei von 1791 bis 1815 nur in einem einzigen Falle vorgekommen. In Gerichtsdingen müsse unbedingte Gleichheit herrschen. Die Institution eines Pairsgerichtshofes sei eine Usurpation gewesen, die durch Creirung eines hohen Nationalgerichtshofes nicht vererbt werden dürfe. Dieser Nationalgerichtshof war nur für Verbrechen des Präsidenten oder der Minister geschaffen. (Ah! Ah!) Seine Anwendung auf die Maiopfer sei ein Verbrechen. Stimmen: Zum Schluß, zum Schluß! Odilon-Barrot: Ich habe die Opposition vorhergesehen, die man unserm Gesetzentwurfe entgegenstellen würde. Aber die Gesellschaft verlangt diese Garantie. Dem Rechte der Vertheidigung seien die weitesten Schranken gezogen. Keine Assisen böten dieselbe Garantie. Der hohe Gerichtshof repräsentire die Gesellschaft selbst. Barrot sucht vorzugsweise zu begründen, daß die größten Garantien für die Angeklagten und die Gesellschaft in der Form des Gerichts lägen, welche die Verfassung von 1848 vorschreibe. Was die Rechtsfrage betrifft, hält er dieselbe Verfassung als die beste Quelle, auf die man sich berufen könne. Der Grund also, daß die Angeklagten nicht in Aussicht auf die künftige Errichtung eines hohen Gerichtshofes gehandelt hätten, falle von selbst, da ja der Nationalgerichtshof nichts anderes als ein National-Assisenhof sei, der die ganze Gesellschaft repräsentire, Es bleibt Ihnen, schließt Barrot, eine große Pflicht zu erfüllen übrig, wir hoffen, daß Sie sie erfüllen werden. (Beifall zur Rechten). Eine kleine Pause. Viel Aufregung im Saal. Lebhafte Gruppen bilden sich. (Schluß in der Beilage). Neueste Nachrichten. Der Bürgerverein ist noch 752 Thaler schuldig für Plakaten, Traktätlein etc. Andere Summen sind schon darauf bezahlt. * Werl. Auch hier siegte die demokratische Partei in den Wahlen. Die wenigen durchgeschlüpften "Salzjunker" entscheiden nichts. -- * In Dortmund haben die Demokraten ebenfalls vollständig gesiegt. 17 Wahlbezirke wählten 24 Demokraten. Abends ein Triumph-Fackelzug. * Münster. Vollständiger Sieg. Von 84 Wahlmännern 30 Republikaner, 38 demokratisch-konstitutionelle, nur 16 theils schwarz-weiße, theils schwankende. Nur Ein Geistlicher, und der Eine ist links! * Paderborn. Von 36 Wahlmännern 32 entschiedene Demokraten. In der Umgegend gleicher Sieg der Demokratie. In Salzkotten 9 Demokraten von 10 Wahlen. Im Dorf Elsen sämmtliche 4 Wahlmänner Demokraten. Morgen Näheres über diesen fast unglaublichen Triumph der Demokratie. * Cleve, 22. Jan. Der "konstitutionelle Preußenverein" hat auch nicht einen einzigen Kandidaten durchgesetzt. Gewählt wurden die 33 vom Wahlverein vorgeschlagene Männer. Möge die Demokratie überall einen gleichen Triumph feiern! Aus dem Oberbergischen, 23. Jan. Glänzender Wahlsieg der Demokratie in Bensberg. In Reusrath (sagt "schwarz-weiß") die Hälfte der Wahlmänner Demokraten! Redakteur en chef: Karl Marx. Einladung zu den am 29. Januar 1849 Statt findenden Wahlen der Urwähler für die erste Kammer der Vertreter des preuß. Staates. Auf Grund der Verfassungs-Urkunde vom 5. December 1848, des Patents, betreffend die Zusammenberufung der Volksvertreter, von demselben Tage, ferner des interimistischen Wahlgesetzes für die erste Kammer vom 6. December 1848, und des Reglements zur Ausführung dieses Wahlgesetzes vom 8. desselben Monats werden die für die erste Kammer der Vertreter des preußischen Staates stimmberechtigten Urwähler der Stadt Köln, welche sich in den in Folge der Bekanntmachung vom 13. dieses Monats aufgestellten und demnächst definitiv festgestellten Listen aufgeführt finden, zu den am 29. dieses Monats, präcise 9 Uhr, in den hiernach bestimmten Localen Statt findenden Wahl-Versammlungen hiermit eingeladen, und zu dem Ende die wesentlichen, die Urwähler und den Wahl-Modus betreffenden Vorschriften nachstehend zur Kenntniß derselben gebracht und zur Nachachtung empfohlen. 1. Zu der nach Art. 60 der Verfassungs-Urkunde vom 5. December v. J. für die Ausübung der gesetzgebenden Gewalt mitberufenen ersten Kammer, welche gemäß Art. 62 daselbst aus 180 Mitgliedern bestehen soll, ist jeder Preuße, welcher das 30. Lebensjahr vollendet hat und einen jährlichen Classensteuer-Satz von mindestens 8 Thalern zahlt, oder einen Grundbesitz im Werthe von mindestens 5000 Thalern oder ein reines jährliches Einkommen von 500 Thalern nachweiset, in derjenigen Gemeinde, worin er seit sechs Monaten seinen Wohnsitz oder Aufenthalt hat, stimmberechtigter Urwähler, sofern er nicht den Vollbesitz der bürgerlichen Rechte in Folge rechtskräftigen richterlichen Erkenntnisses verloren hat. 2. Die Stadt ist Behufs der Wahlen in sechs Wahl-Bezirke eingetheilt. Jeder in die Listen eingetragene Stimmberechtigte kann sein Wahlrecht nur in der Versammlung desjenigen Bezirkes ausüben, in welchem er in den offen gelegten Listen als wohnhaft bezeichnet ist. 3. Die Wahlen werden überall zur bestimmten Zeit gleichzeitig abgehalten. Abwesende können in keiner Weise durch Stellvertreter an der Wahl Theil nehmen. 4. Aus der Wahl der stimmberechtigten Urwähler werden die Wahlmänner, von je 100 Urwählern Einer, und von diesen letzteren die Mitglieder der ersten Kammer nach absoluter Stimmenmehrheit gewählt. 5. Die Urwahlen werden durch die damit beauftragten, in dem nachfolgenden Verzeichnisse bekannt gemachten Wahlvorsteher oder Stellvertreter geleitet, und finden in den gleichfalls unten verzeichneten Localen Statt. 6. Vom 16. d. Mts. ab sind die in den Wählerlisten Eingetragenen bei den unten benannten Wahlvorstehern einzusehen. Köln, den 22. Januar 1849. Der commissarische Ober-Bürgermeister, Graeff. Wahl-Bezirke der Stadt Köln für die erste Kammer. 1. Wahl-Bezirk. Die in dem 1. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen. Wahl-Lokal: Tempelhaus in der Rheingasse Nr. 8. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 2. 2. Wahl-Bezirk. Die in dem 2. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen. Wahl-Lokal: Saal im Rheinischen Hof bei Staudt, Heumarkt 46. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 4. 3. Wahl-Bezirk. Die in dem 3. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen. Wahl-Lokal: Saal auf dem Stadthausplatze Nr. 5. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 4. 4. Wahl-Bezirk. Die in dem 4. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen. Wahl-Lokal: Saal bei Harff auf dem Domhofe Nr. 7 und 9. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 5. 5. Wahl-Bezirk. Die in dem 5. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen, jedoch mit Ausschluß der zu diesem Polizei-Bezirk gehörigen Theile der Sternengasse, Peterstraße, Bobgasse, Thieboldsgasse, Mauritiussteinweg, welche zum 6. Wahl-Bezirk gezogen worden sind. Wahl-Lokal: Saal bei Klütsch, Hosengasse Nr. 18 u. 20. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 5. 6. Wahl-Bezirk. Die in dem 6. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen, mit Einschluß der zum 5. Polizei-Bezirke gehörigen Theile der Sternengasse, Peterstraße, Bobgasse, Thieboldsgasse, Mauritiussteinweg. Wahl-Lokal: Ein Saal im alten Kuhberg vor den Siebenburgen Nr. 5. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 3. (Die Beilage wird morgen ausgegeben.) Auf die von einer großen Anzahl Advokaten des Kölner Barreau an den Geheimen Ober-Revisions-Rath Esser in Berlin gerichtete Adresse in Betreff der ihm von Seiten des Cassations-Hofes wegen seines Wirkens als Abgeordneter der aufgelösten National-Versammlunn widerfahrenen Begegnung ist folgende Antwort erfolgt: Hochgeehrte Herren! Sie haben durch Ihre männlich und würdevoll gehaltene Adresse vom 4. d. M. mich unaussprechlich beglückt. In der Lage, worin ich mich beim Empfange derselben befand, konnte mir kein schöneres Geschenk der Liebe und des Vertrauens zu Theil werden. Die große Freude hierüber brachte meinen Gemüths-Zustand in zu große Bewegung, als daß ich auf der Stelle Ihnen den wärmsten Dank meines ganzen Herzens hätte schriftlich darbringen können. Ich bitte daher, diesen auch noch jetzt schriftlich entgegen nehmen zu wollen. Die Adresse, welche auch zum Frommen der guten Sache in der ganzen Monarchie ihre Wirkung nicht verfehlt hat, wird Jedem, dem ein Herz für deutsche Einheit und Freiheit schlägt, in unauslöschlicher Erinnerung bleiben. Genehmigen Sie, meine Herren, die Versicherung der vollkommensten Hochachtung, mit welcher unterzeichnet Ihr ergebenster gez. Esser. Berlin, 19. Januar 1849. An die Herren Advokaten Bennerscheidt, Böcker, Borchart, Commer, Compes, Correns, Court, Eilender, Eller, Flosbach, Frenz, Gallet, Hagen, Hardung I., Hardung II., Kyll, Laufenberg, Lontz, Longard, Mayer, Nücker, Pfeifer, Rath, Ruland, Rübsahmen, Schenk, Schiefer, Schneider II., Schölgen, Schumacher, Schürmann, Dr. Thesmar, Thiel, Vagedes zu Köln. Publicandum. Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei-Taxe vergriffen ist, habe ich unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Taxpreisen, eine neue Auflgage der Arznei-Taxe ausarbeiten lassen, welche mit dem 1. Februar 1849 in Wirksamkeit tritt. Berlin, 15. Januar 1849. Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Ladenberg. Bekanntmachung. Die diesjahrige ordentliche General-Versammlung der Meistbetheiligten der preußischen Bank wird auf Freitag den 23. Februar d. J., Nachmittags 3 1/2 Uhr, hierdurch von mir einberufen, um für das Jahr 1848 den Verwaltungsbericht, den Jahresabschluß nebst der Nachricht über die Dividende zu empfangen und die für den Central-Ausschuß nöthigen Wahlen vorzunehmen. (Bank-Ordnung vom 5. Okt. 1846. §§. 62. 65. 68. 97) Die Versammlung findet im hiesigen Bankgebäude Statt. Die Meistbetheiligten werden zu derselben durch besondere, der Post zu übergebenden Anschreiben eingeladen werden. Berlin, 20. Januar 1849. Der Chef der preußischen Bank, Hansemann. Bekanntmachung. Samstag den sieben und zwanzigsten Januar 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Kommoden, ein Sopha, ein Schreibpult, ein Spiegel, eine Fournaise, ein Ofen nebst Rohr und mehrere Küchengeräthe etc. öffentlich gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen. Mobilar-Verkauf. Am Samstag den 27. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als Tische, Stühle, Spiegel, Sekretaire, Sopha's, 1 Ofen, Kommoden etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Fr. Happel, Gerichtsvollzieher. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Cafe Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Brüssel, 23. Januar 1849. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte dahier, mehrere Ohm 1846er und 1847er rothen Ahrbleichart, und 1846er weißen Moselwein, öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Zur Verloosung schöner neuer Oelgemälde sind nur noch bis Ende dieses Monats Loose a 10 Sgr. (10 für 3 Thlr.) zu haben. G. Tonger, Pauluswache. Heute Donnerstag den 25. Januar 1849 Abends 7 1/2 Uhr berathende Versammlung sämmtlicher Wahlmänner bei Harff auf dem Domhof. Mehrere Wahlmänner. Sirop pectoral Anglais. Oder englischer Brustsyrop, ein untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. Einzig und ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10. Für Deutz bei Hrn. Meist, Siegburgergasse. Jedes Fläschchen ist mit unserem Siegel versehen. Endlich ist vollständig erschienen und in der Expedition der "Neuen Kölnischen Zeitung, für 5 Sgr. 6 Pf. zu haben: Der politische Tendenz-Prozeß gegen Gottschalk, Annecke und Esser. Buchhändler erhalten gegen Baarzahlung 1/3 Rabatt. Versammlung der demokratisch gesinnten Wahlmänner des Siegkreises "Freitag den 28. Januar 1849" bei Gastwirth J. W. Weber in der Holzgasse in Siegburg zu einer Berathung. Große Feier und Besprechung (nebst Souper a la Carte) über die erste öffentliche Stadtrathssitzung Donnerstag, Abends 9 Uhr im Guttenberg bei Romberg. Der prov. Ausschuß. Bürgerw.-Cavallerie. General-Appell bei Herrn Jüsgen im Stern. Donnerstag den 25. Januar 1849, Abends 7 Uhr, zur Empfangnahme der Karten für den am 2. Februar c. im Eiser'schen Saale stattfindenden zweiten Ball. Der stellv. Commandeur. Wahlspruch der katholischen Kanzelredner. Wählt nur Männer die katholisch-religiös sind; denn die können nur das wahre Wohl des Vaterlandes wollen (des schwarz-weißen). Die katholische Religion ist in Gefahr! Der Pf. Busch, als Filial-Kl. des Pius-Vereins, will die katholische Religion durch andere Glaubens-Genossen vertreten wissen; indem er Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde in seiner Pf. als Wahlkandidaten aufgestellt hatte. Dafür ist der hochwödige Herr, dann auch siebenmal aus dem Busch gekloppt worden. Pius-Verein bessere dich. OSTENDER-AUSTERN- und HOMARDS-DEPOT für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln. Diesem Depot jeden Abend zugehenden verschiedenen Sorten Austern und Homards, die erst am Morgen desselben Tages Ostende verlassen, werden daselbst fortwährend die ganze Saison hindurch zu den nachstehend bemerkten Preisen, sowie auch verschiedene Arten geräucherte und gesalzene Seefische und Käse, sowohl in als außer dem Hause verabreicht:
Lebende Homards von 15 Sgr. bis Thlr. 2 per Stück. Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w. Die Häuser Berlich Nr. 27 und Krummenbüchel Nr. 3 sind zu vermiethen. Näheres am Kaufhaus Nr. 33. J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Donnerstag den 25. Januar 1849: Großjährig. Lustspiel in 2 Akten von Bauernfeld. [unleserliches Material] Herr Engelken als Gast. Hierauf: Die Leiden des jungen Werthers Vaudeville in 1 Akt von Mühling. Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden. Kassen-Eröffnung um 6 Uhr -- Anfang um 7 Uhr. Franz Stollwerck. Bekanntmachung. Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden. Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit "Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung" zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d. J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen. Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden. Köln, den 13. Januar 1849. Königliche Regierung, Birck. Gottschalks Rede. Preis 2 Sgr. 6 Pf. bei G. Tonger, Pauluswache. Reise nach den Goldgruben von Californien. Das schöne französische Seeschiff: "LA FLANDRE", Dreimaster von 450 Tonnen, Kapitain Allemes, wird den 15. Februar künftigen Monats von Dunkerque (Frankreich) absegeln. Passagiere für Zimmer und fürs Unterverdeck so wie auch Ladung zu billigen Preisen mitnehmen. Für alle Auskünfte wende man sich an den Agent Vandercolme in Dunkerque. Theater-Anzeige. Donnerstag den 25. Januar; Gustav oder der Maskenball. Große Oper in 5 Akten von Auber. Vorkommende Tänze. Im 1. Akte, zum ersten Male: Nouveau Pas de Deux, Musik von Almaide, arrangirt von Hrn. Martin, getanzt von Demselben und Frau Martin-Zimman. Im 5. Akte, zum ersten Male: Divertissement Nouvcau, alles eigens arrangirt von dem Balletmeister Herrn Martin. Verzeichniß der Tänze: 1. Großer Zug. 2. Eine ausgezeichnete Cur, Eine pantominische Arlequinade. Musik von Auber. Auf allgemeines Verlangen zum ersten Male wiederholt: 3. La nouvelle Styrienne, getanzt von Hrn. Martin und Frau Martin-Zimman. Musik von J. Lanner. 4. Die Schornsteinfeger. Komischer Tanz, ausgeführt von 8 Knaben. 5. Chinesisches Manöver, oder der Laternentanz. Ausgeführt von Frl. Lina Gärtner und 13 Damen. Musik von Auber. 6. Grand Tableau Finale. Der Gerant: Korff. lichen Gesetzen eine rückwirkende Kraft zugestanden worden. Man könne Verbrechen, die im Mai begangen worden, nicht nach Gesetzen richten, die erst im Oktober oder Dezember gemacht worden. (Beifall zur Linken.) Dupin habe zwar vorgestern gesagt, daß man das allerdings könne. Aber im Jahre 1820 veröffentlichte dieser Rechtsprofessor eine Brochure, in der er geradezu das Gegentheil aufstellte. Wer könne einem solchen Raisonnement Glauben schenken? In einem andern Prozesse sei Bonjean in denselben Irrthum gefallen. Bonjean unterbricht hier den Redner und liest das Urtel des bezogenen Prozesses vor. Kein Mensch hört ihn an. Dupont (Bussac) schließt seine Rede mit dem Antrage, die Maigefangenen vor ihren natürlichen Richter zu stellen. Dupin rechtfertigt sich ebenfalls und giebt Merlinsche Citate aus dem Cadoudalschen Prozesse zum Besten. Man möchte mich gern auf Widersprüche führen! Rouher, der ihm in die Arena folgt, um ebenfalls eine Lanze gegen die Maigefangenen zu brechen, behauptet, Attentate gegen das Staatsoberhaupt (Oh! Oh!) seien stets von der Pairskammer gerichtet worden. Dieselbe habe im Mai nicht bestanden, also gehöre der Angeklagte vor den hohen Gerichtshof. In gerichtlichen Dingen sei die rückwirkende Kraft ein Fortschritt. (Heftiger Widerspruch vom Berge). Cremieux spricht gegen den ministeriellen Gesetzentwurf. Ausnahmegerichtsbarkeit sei von 1791 bis 1815 nur in einem einzigen Falle vorgekommen. In Gerichtsdingen müsse unbedingte Gleichheit herrschen. Die Institution eines Pairsgerichtshofes sei eine Usurpation gewesen, die durch Creirung eines hohen Nationalgerichtshofes nicht vererbt werden dürfe. Dieser Nationalgerichtshof war nur für Verbrechen des Präsidenten oder der Minister geschaffen. (Ah! Ah!) Seine Anwendung auf die Maiopfer sei ein Verbrechen. Stimmen: Zum Schluß, zum Schluß! Odilon-Barrot: Ich habe die Opposition vorhergesehen, die man unserm Gesetzentwurfe entgegenstellen würde. Aber die Gesellschaft verlangt diese Garantie. Dem Rechte der Vertheidigung seien die weitesten Schranken gezogen. Keine Assisen böten dieselbe Garantie. Der hohe Gerichtshof repräsentire die Gesellschaft selbst. Barrot sucht vorzugsweise zu begründen, daß die größten Garantien für die Angeklagten und die Gesellschaft in der Form des Gerichts lägen, welche die Verfassung von 1848 vorschreibe. Was die Rechtsfrage betrifft, hält er dieselbe Verfassung als die beste Quelle, auf die man sich berufen könne. Der Grund also, daß die Angeklagten nicht in Aussicht auf die künftige Errichtung eines hohen Gerichtshofes gehandelt hätten, falle von selbst, da ja der Nationalgerichtshof nichts anderes als ein National-Assisenhof sei, der die ganze Gesellschaft repräsentire, Es bleibt Ihnen, schließt Barrot, eine große Pflicht zu erfüllen übrig, wir hoffen, daß Sie sie erfüllen werden. (Beifall zur Rechten). Eine kleine Pause. Viel Aufregung im Saal. Lebhafte Gruppen bilden sich. (Schluß in der Beilage). Neueste Nachrichten. Der Bürgerverein ist noch 752 Thaler schuldig für Plakaten, Traktätlein etc. Andere Summen sind schon darauf bezahlt. * Werl. Auch hier siegte die demokratische Partei in den Wahlen. Die wenigen durchgeschlüpften „Salzjunker“ entscheiden nichts. — * In Dortmund haben die Demokraten ebenfalls vollständig gesiegt. 17 Wahlbezirke wählten 24 Demokraten. Abends ein Triumph-Fackelzug. * Münster. Vollständiger Sieg. Von 84 Wahlmännern 30 Republikaner, 38 demokratisch-konstitutionelle, nur 16 theils schwarz-weiße, theils schwankende. Nur Ein Geistlicher, und der Eine ist links! * Paderborn. Von 36 Wahlmännern 32 entschiedene Demokraten. In der Umgegend gleicher Sieg der Demokratie. In Salzkotten 9 Demokraten von 10 Wahlen. Im Dorf Elsen sämmtliche 4 Wahlmänner Demokraten. Morgen Näheres über diesen fast unglaublichen Triumph der Demokratie. * Cleve, 22. Jan. Der „konstitutionelle Preußenverein“ hat auch nicht einen einzigen Kandidaten durchgesetzt. Gewählt wurden die 33 vom Wahlverein vorgeschlagene Männer. Möge die Demokratie überall einen gleichen Triumph feiern! Aus dem Oberbergischen, 23. Jan. Glänzender Wahlsieg der Demokratie in Bensberg. In Reusrath (sagt „schwarz-weiß“) die Hälfte der Wahlmänner Demokraten! Redakteur en chef: Karl Marx. Einladung zu den am 29. Januar 1849 Statt findenden Wahlen der Urwähler für die erste Kammer der Vertreter des preuß. Staates. Auf Grund der Verfassungs-Urkunde vom 5. December 1848, des Patents, betreffend die Zusammenberufung der Volksvertreter, von demselben Tage, ferner des interimistischen Wahlgesetzes für die erste Kammer vom 6. December 1848, und des Reglements zur Ausführung dieses Wahlgesetzes vom 8. desselben Monats werden die für die erste Kammer der Vertreter des preußischen Staates stimmberechtigten Urwähler der Stadt Köln, welche sich in den in Folge der Bekanntmachung vom 13. dieses Monats aufgestellten und demnächst definitiv festgestellten Listen aufgeführt finden, zu den am 29. dieses Monats, präcise 9 Uhr, in den hiernach bestimmten Localen Statt findenden Wahl-Versammlungen hiermit eingeladen, und zu dem Ende die wesentlichen, die Urwähler und den Wahl-Modus betreffenden Vorschriften nachstehend zur Kenntniß derselben gebracht und zur Nachachtung empfohlen. 1. Zu der nach Art. 60 der Verfassungs-Urkunde vom 5. December v. J. für die Ausübung der gesetzgebenden Gewalt mitberufenen ersten Kammer, welche gemäß Art. 62 daselbst aus 180 Mitgliedern bestehen soll, ist jeder Preuße, welcher das 30. Lebensjahr vollendet hat und einen jährlichen Classensteuer-Satz von mindestens 8 Thalern zahlt, oder einen Grundbesitz im Werthe von mindestens 5000 Thalern oder ein reines jährliches Einkommen von 500 Thalern nachweiset, in derjenigen Gemeinde, worin er seit sechs Monaten seinen Wohnsitz oder Aufenthalt hat, stimmberechtigter Urwähler, sofern er nicht den Vollbesitz der bürgerlichen Rechte in Folge rechtskräftigen richterlichen Erkenntnisses verloren hat. 2. Die Stadt ist Behufs der Wahlen in sechs Wahl-Bezirke eingetheilt. Jeder in die Listen eingetragene Stimmberechtigte kann sein Wahlrecht nur in der Versammlung desjenigen Bezirkes ausüben, in welchem er in den offen gelegten Listen als wohnhaft bezeichnet ist. 3. Die Wahlen werden überall zur bestimmten Zeit gleichzeitig abgehalten. Abwesende können in keiner Weise durch Stellvertreter an der Wahl Theil nehmen. 4. Aus der Wahl der stimmberechtigten Urwähler werden die Wahlmänner, von je 100 Urwählern Einer, und von diesen letzteren die Mitglieder der ersten Kammer nach absoluter Stimmenmehrheit gewählt. 5. Die Urwahlen werden durch die damit beauftragten, in dem nachfolgenden Verzeichnisse bekannt gemachten Wahlvorsteher oder Stellvertreter geleitet, und finden in den gleichfalls unten verzeichneten Localen Statt. 6. Vom 16. d. Mts. ab sind die in den Wählerlisten Eingetragenen bei den unten benannten Wahlvorstehern einzusehen. Köln, den 22. Januar 1849. Der commissarische Ober-Bürgermeister, Graeff. Wahl-Bezirke der Stadt Köln für die erste Kammer. 1. Wahl-Bezirk. Die in dem 1. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen. Wahl-Lokal: Tempelhaus in der Rheingasse Nr. 8. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 2. 2. Wahl-Bezirk. Die in dem 2. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen. Wahl-Lokal: Saal im Rheinischen Hof bei Staudt, Heumarkt 46. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 4. 3. Wahl-Bezirk. Die in dem 3. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen. Wahl-Lokal: Saal auf dem Stadthausplatze Nr. 5. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 4. 4. Wahl-Bezirk. Die in dem 4. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen. Wahl-Lokal: Saal bei Harff auf dem Domhofe Nr. 7 und 9. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 5. 5. Wahl-Bezirk. Die in dem 5. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen, jedoch mit Ausschluß der zu diesem Polizei-Bezirk gehörigen Theile der Sternengasse, Peterstraße, Bobgasse, Thieboldsgasse, Mauritiussteinweg, welche zum 6. Wahl-Bezirk gezogen worden sind. Wahl-Lokal: Saal bei Klütsch, Hosengasse Nr. 18 u. 20. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 5. 6. Wahl-Bezirk. Die in dem 6. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen, mit Einschluß der zum 5. Polizei-Bezirke gehörigen Theile der Sternengasse, Peterstraße, Bobgasse, Thieboldsgasse, Mauritiussteinweg. Wahl-Lokal: Ein Saal im alten Kuhberg vor den Siebenburgen Nr. 5. Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 3. (Die Beilage wird morgen ausgegeben.) Auf die von einer großen Anzahl Advokaten des Kölner Barreau an den Geheimen Ober-Revisions-Rath Esser in Berlin gerichtete Adresse in Betreff der ihm von Seiten des Cassations-Hofes wegen seines Wirkens als Abgeordneter der aufgelösten National-Versammlunn widerfahrenen Begegnung ist folgende Antwort erfolgt: Hochgeehrte Herren! Sie haben durch Ihre männlich und würdevoll gehaltene Adresse vom 4. d. M. mich unaussprechlich beglückt. In der Lage, worin ich mich beim Empfange derselben befand, konnte mir kein schöneres Geschenk der Liebe und des Vertrauens zu Theil werden. Die große Freude hierüber brachte meinen Gemüths-Zustand in zu große Bewegung, als daß ich auf der Stelle Ihnen den wärmsten Dank meines ganzen Herzens hätte schriftlich darbringen können. Ich bitte daher, diesen auch noch jetzt schriftlich entgegen nehmen zu wollen. Die Adresse, welche auch zum Frommen der guten Sache in der ganzen Monarchie ihre Wirkung nicht verfehlt hat, wird Jedem, dem ein Herz für deutsche Einheit und Freiheit schlägt, in unauslöschlicher Erinnerung bleiben. Genehmigen Sie, meine Herren, die Versicherung der vollkommensten Hochachtung, mit welcher unterzeichnet Ihr ergebenster gez. Esser. Berlin, 19. Januar 1849. An die Herren Advokaten Bennerscheidt, Böcker, Borchart, Commer, Compes, Correns, Court, Eilender, Eller, Flosbach, Frenz, Gallet, Hagen, Hardung I., Hardung II., Kyll, Laufenberg, Lontz, Longard, Mayer, Nücker, Pfeifer, Rath, Ruland, Rübsahmen, Schenk, Schiefer, Schneider II., Schölgen, Schumacher, Schürmann, Dr. Thesmar, Thiel, Vagedes zu Köln. Publicandum. Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei-Taxe vergriffen ist, habe ich unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Taxpreisen, eine neue Auflgage der Arznei-Taxe ausarbeiten lassen, welche mit dem 1. Februar 1849 in Wirksamkeit tritt. Berlin, 15. Januar 1849. Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Ladenberg. Bekanntmachung. Die diesjahrige ordentliche General-Versammlung der Meistbetheiligten der preußischen Bank wird auf Freitag den 23. Februar d. J., Nachmittags 3 1/2 Uhr, hierdurch von mir einberufen, um für das Jahr 1848 den Verwaltungsbericht, den Jahresabschluß nebst der Nachricht über die Dividende zu empfangen und die für den Central-Ausschuß nöthigen Wahlen vorzunehmen. (Bank-Ordnung vom 5. Okt. 1846. §§. 62. 65. 68. 97) Die Versammlung findet im hiesigen Bankgebäude Statt. Die Meistbetheiligten werden zu derselben durch besondere, der Post zu übergebenden Anschreiben eingeladen werden. Berlin, 20. Januar 1849. Der Chef der preußischen Bank, Hansemann. Bekanntmachung. Samstag den sieben und zwanzigsten Januar 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Kommoden, ein Sopha, ein Schreibpult, ein Spiegel, eine Fournaise, ein Ofen nebst Rohr und mehrere Küchengeräthe etc. öffentlich gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen. Mobilar-Verkauf. Am Samstag den 27. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als Tische, Stühle, Spiegel, Sekretaire, Sopha's, 1 Ofen, Kommoden etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Fr. Happel, Gerichtsvollzieher. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Brüssel, 23. Januar 1849. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte dahier, mehrere Ohm 1846er und 1847er rothen Ahrbleichart, und 1846er weißen Moselwein, öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Zur Verloosung schöner neuer Oelgemälde sind nur noch bis Ende dieses Monats Loose à 10 Sgr. (10 für 3 Thlr.) zu haben. G. Tonger, Pauluswache. Heute Donnerstag den 25. Januar 1849 Abends 7 1/2 Uhr berathende Versammlung sämmtlicher Wahlmänner bei Harff auf dem Domhof. Mehrere Wahlmänner. Sirop pectoral Anglais. Oder englischer Brustsyrop, ein untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. Einzig und ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10. Für Deutz bei Hrn. Meist, Siegburgergasse. Jedes Fläschchen ist mit unserem Siegel versehen. Endlich ist vollständig erschienen und in der Expedition der „Neuen Kölnischen Zeitung, für 5 Sgr. 6 Pf. zu haben: Der politische Tendenz-Prozeß gegen Gottschalk, Annecke und Esser. Buchhändler erhalten gegen Baarzahlung 1/3 Rabatt. Versammlung der demokratisch gesinnten Wahlmänner des Siegkreises „Freitag den 28. Januar 1849“ bei Gastwirth J. W. Weber in der Holzgasse in Siegburg zu einer Berathung. Große Feier und Besprechung (nebst Souper à la Carte) über die erste öffentliche Stadtrathssitzung Donnerstag, Abends 9 Uhr im Guttenberg bei Romberg. Der prov. Ausschuß. Bürgerw.-Cavallerie. General-Appell bei Herrn Jüsgen im Stern. Donnerstag den 25. Januar 1849, Abends 7 Uhr, zur Empfangnahme der Karten für den am 2. Februar c. im Eiser'schen Saale stattfindenden zweiten Ball. Der stellv. Commandeur. Wahlspruch der katholischen Kanzelredner. Wählt nur Männer die katholisch-religiös sind; denn die können nur das wahre Wohl des Vaterlandes wollen (des schwarz-weißen). Die katholische Religion ist in Gefahr! Der Pf. Busch, als Filial-Kl. des Pius-Vereins, will die katholische Religion durch andere Glaubens-Genossen vertreten wissen; indem er Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde in seiner Pf. als Wahlkandidaten aufgestellt hatte. Dafür ist der hochwödige Herr, dann auch siebenmal aus dem Busch gekloppt worden. Pius-Verein bessere dich. OSTENDER-AUSTERN- und HOMARDS-DEPOT für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln. Diesem Depot jeden Abend zugehenden verschiedenen Sorten Austern und Homards, die erst am Morgen desselben Tages Ostende verlassen, werden daselbst fortwährend die ganze Saison hindurch zu den nachstehend bemerkten Preisen, sowie auch verschiedene Arten geräucherte und gesalzene Seefische und Käse, sowohl in als außer dem Hause verabreicht:
Lebende Homards von 15 Sgr. bis Thlr. 2 per Stück. Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w. Die Häuser Berlich Nr. 27 und Krummenbüchel Nr. 3 sind zu vermiethen. Näheres am Kaufhaus Nr. 33. J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Donnerstag den 25. Januar 1849: Großjährig. Lustspiel in 2 Akten von Bauernfeld. [unleserliches Material] Herr Engelken als Gast. Hierauf: Die Leiden des jungen Werthers Vaudeville in 1 Akt von Mühling. Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden. Kassen-Eröffnung um 6 Uhr — Anfang um 7 Uhr. Franz Stollwerck. Bekanntmachung. Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden. Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit „Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung“ zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d. J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen. Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden. Köln, den 13. Januar 1849. Königliche Regierung, Birck. Gottschalks Rede. Preis 2 Sgr. 6 Pf. bei G. Tonger, Pauluswache. Reise nach den Goldgruben von Californien. Das schöne französische Seeschiff: „LA FLANDRE“, Dreimaster von 450 Tonnen, Kapitain Allemès, wird den 15. Februar künftigen Monats von Dunkerque (Frankreich) absegeln. Passagiere für Zimmer und fürs Unterverdeck so wie auch Ladung zu billigen Preisen mitnehmen. Für alle Auskünfte wende man sich an den Agent Vandercolme in Dunkerque. Theater-Anzeige. Donnerstag den 25. Januar; Gustav oder der Maskenball. Große Oper in 5 Akten von Auber. Vorkommende Tänze. Im 1. Akte, zum ersten Male: Nouveau Pas de Deux, Musik von Almaide, arrangirt von Hrn. Martin, getanzt von Demselben und Frau Martin-Zimman. Im 5. Akte, zum ersten Male: Divertissement Nouvcau, alles eigens arrangirt von dem Balletmeister Herrn Martin. Verzeichniß der Tänze: 1. Großer Zug. 2. Eine ausgezeichnete Cur, Eine pantominische Arlequinade. Musik von Auber. Auf allgemeines Verlangen zum ersten Male wiederholt: 3. La nouvelle Styrienne, getanzt von Hrn. Martin und Frau Martin-Zimman. Musik von J. Lanner. 4. Die Schornsteinfeger. Komischer Tanz, ausgeführt von 8 Knaben. 5. Chinesisches Manöver, oder der Laternentanz. Ausgeführt von Frl. Lina Gärtner und 13 Damen. Musik von Auber. 6. Grand Tableau Finale. Der Gerant: Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar204_025" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="1114"/> lichen Gesetzen eine rückwirkende Kraft zugestanden worden. Man könne Verbrechen, die im Mai begangen worden, nicht nach Gesetzen richten, die erst im Oktober oder Dezember gemacht worden. (Beifall zur Linken.) Dupin habe zwar vorgestern gesagt, daß man das allerdings könne. Aber im Jahre 1820 veröffentlichte dieser Rechtsprofessor eine Brochure, in der er geradezu das Gegentheil aufstellte. Wer könne einem solchen Raisonnement Glauben schenken? In einem andern Prozesse sei Bonjean in denselben Irrthum gefallen.</p> <p><hi rendition="#g">Bonjean</hi> unterbricht hier den Redner und liest das Urtel des bezogenen Prozesses vor. Kein Mensch hört ihn an.</p> <p><hi rendition="#g">Dupont</hi> (Bussac) schließt seine Rede mit dem Antrage, die Maigefangenen vor ihren natürlichen Richter zu stellen.</p> <p><hi rendition="#g">Dupin</hi> rechtfertigt sich ebenfalls und giebt Merlinsche Citate aus dem Cadoudalschen Prozesse zum Besten. Man möchte mich gern auf Widersprüche führen!</p> <p><hi rendition="#g">Rouher,</hi> der ihm in die Arena folgt, um ebenfalls eine Lanze gegen die Maigefangenen zu brechen, behauptet, Attentate gegen das Staatsoberhaupt (Oh! Oh!) seien stets von der Pairskammer gerichtet worden. Dieselbe habe im Mai nicht bestanden, also gehöre der Angeklagte vor den hohen Gerichtshof. In gerichtlichen Dingen sei die rückwirkende Kraft ein Fortschritt. (Heftiger Widerspruch vom Berge).</p> <p><hi rendition="#g">Cremieux</hi> spricht gegen den ministeriellen Gesetzentwurf. Ausnahmegerichtsbarkeit sei von 1791 bis 1815 nur in einem einzigen Falle vorgekommen. In Gerichtsdingen müsse unbedingte Gleichheit herrschen. Die Institution eines Pairsgerichtshofes sei eine Usurpation gewesen, die durch Creirung eines hohen Nationalgerichtshofes nicht vererbt werden dürfe. Dieser Nationalgerichtshof war nur für Verbrechen des Präsidenten oder der Minister geschaffen. (Ah! Ah!) Seine Anwendung auf die Maiopfer sei ein Verbrechen.</p> <p>Stimmen: Zum Schluß, zum Schluß!</p> <p><hi rendition="#g">Odilon-Barrot:</hi> Ich habe die Opposition vorhergesehen, die man unserm Gesetzentwurfe entgegenstellen würde. Aber die Gesellschaft verlangt diese Garantie. Dem Rechte der Vertheidigung seien die weitesten Schranken gezogen. Keine Assisen böten dieselbe Garantie. Der hohe Gerichtshof repräsentire die Gesellschaft selbst.</p> <p>Barrot sucht vorzugsweise zu begründen, daß die größten Garantien für die Angeklagten und die Gesellschaft in der Form des Gerichts lägen, welche die Verfassung von 1848 vorschreibe. Was die Rechtsfrage betrifft, hält er dieselbe Verfassung als die beste Quelle, auf die man sich berufen könne. Der Grund also, daß die Angeklagten nicht in Aussicht auf die künftige Errichtung eines hohen Gerichtshofes gehandelt hätten, falle von selbst, da ja der Nationalgerichtshof nichts anderes als ein National-Assisenhof sei, der die ganze Gesellschaft repräsentire, Es bleibt Ihnen, schließt Barrot, eine große Pflicht zu erfüllen übrig, wir hoffen, daß Sie sie erfüllen werden. (Beifall zur Rechten).</p> <p>Eine kleine Pause. Viel Aufregung im Saal. Lebhafte Gruppen bilden sich.</p> <p> <ref type="link">(Schluß in der Beilage).</ref> </p> </div> </div> <div n="1"> <head>Neueste Nachrichten.</head> <div type="jArticle"> <p>Der Bürgerverein ist noch 752 Thaler schuldig für Plakaten, Traktätlein etc. Andere Summen sind schon darauf bezahlt.</p> </div> <div xml:id="ar204_026" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Werl.</head> <p>Auch hier siegte die demokratische Partei in den Wahlen. Die wenigen durchgeschlüpften „Salzjunker“ entscheiden nichts. —</p> </div> <div xml:id="ar204_027" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> In Dortmund</head> <p>haben die Demokraten ebenfalls vollständig gesiegt. 17 Wahlbezirke wählten 24 Demokraten. Abends ein Triumph-Fackelzug.</p> </div> <div xml:id="ar204_028" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Münster.</head> <p>Vollständiger Sieg. Von 84 Wahlmännern 30 Republikaner, 38 demokratisch-konstitutionelle, <hi rendition="#g">nur</hi> 16 theils schwarz-weiße, theils schwankende. Nur Ein Geistlicher, und der Eine ist <hi rendition="#g">links!</hi> </p> </div> <div xml:id="ar204_029" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Paderborn.</head> <p>Von 36 Wahlmännern 32 entschiedene Demokraten. In der Umgegend gleicher Sieg der Demokratie. In <hi rendition="#g">Salzkotten</hi> 9 Demokraten von 10 Wahlen. Im Dorf <hi rendition="#g">Elsen</hi> sämmtliche 4 Wahlmänner Demokraten.</p> <p>Morgen Näheres über diesen fast unglaublichen Triumph der Demokratie.</p> </div> <div xml:id="ar204_030" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Cleve, 22. Jan.</head> <p>Der „konstitutionelle Preußenverein“ hat auch nicht einen einzigen Kandidaten durchgesetzt. Gewählt wurden die 33 vom Wahlverein vorgeschlagene Männer. Möge die Demokratie überall einen gleichen Triumph feiern!</p> </div> <div xml:id="ar204_031" type="jArticle"> <head>Aus dem Oberbergischen, 23. Jan.</head> <p>Glänzender Wahlsieg der Demokratie in Bensberg. In Reusrath (sagt „schwarz-weiß“) die Hälfte der Wahlmänner Demokraten!</p> </div> </div> <div> <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor> </bibl> </div> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar204_032" type="jArticle"> <head>Einladung<lb/> zu den<lb/> am 29. Januar 1849 Statt findenden Wahlen der Urwähler<lb/> für die<lb/> erste Kammer der Vertreter des preuß. Staates.</head> <p>Auf Grund der Verfassungs-Urkunde vom 5. December 1848, des Patents, betreffend die Zusammenberufung der Volksvertreter, von demselben Tage, ferner des interimistischen Wahlgesetzes für die erste Kammer vom 6. December 1848, und des Reglements zur Ausführung dieses Wahlgesetzes vom 8. desselben Monats werden die für die erste Kammer der Vertreter des preußischen Staates stimmberechtigten Urwähler der Stadt Köln, welche sich in den in Folge der Bekanntmachung vom 13. dieses Monats aufgestellten und demnächst definitiv festgestellten Listen aufgeführt finden, zu den <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">am 29. dieses Monats, präcise 9 Uhr</hi>,</hi> in den hiernach bestimmten Localen Statt findenden Wahl-Versammlungen hiermit eingeladen, und zu dem Ende die wesentlichen, die Urwähler und den Wahl-Modus betreffenden Vorschriften nachstehend zur Kenntniß derselben gebracht und zur Nachachtung empfohlen.</p> <p>1. Zu der nach Art. 60 der Verfassungs-Urkunde vom 5. December v. J. für die Ausübung der gesetzgebenden Gewalt mitberufenen ersten Kammer, welche gemäß Art. 62 daselbst aus 180 Mitgliedern bestehen soll, ist jeder Preuße, welcher das 30. Lebensjahr vollendet hat und einen jährlichen Classensteuer-Satz von mindestens 8 Thalern zahlt, oder einen Grundbesitz im Werthe von mindestens 5000 Thalern oder ein reines jährliches Einkommen von 500 Thalern nachweiset, in derjenigen Gemeinde, worin er seit sechs Monaten seinen Wohnsitz oder Aufenthalt hat, stimmberechtigter Urwähler, sofern er nicht den Vollbesitz der bürgerlichen Rechte in Folge rechtskräftigen richterlichen Erkenntnisses verloren hat.</p> <p>2. Die Stadt ist Behufs der Wahlen in sechs Wahl-Bezirke eingetheilt. Jeder in die Listen eingetragene Stimmberechtigte kann sein Wahlrecht nur in der Versammlung desjenigen Bezirkes ausüben, in welchem er in den offen gelegten Listen als wohnhaft bezeichnet ist.</p> <p>3. Die Wahlen werden überall zur bestimmten Zeit gleichzeitig abgehalten. Abwesende können in keiner Weise durch Stellvertreter an der Wahl Theil nehmen.</p> <p>4. Aus der Wahl der stimmberechtigten Urwähler werden die Wahlmänner, von je 100 Urwählern Einer, und von diesen letzteren die Mitglieder der ersten Kammer nach absoluter Stimmenmehrheit gewählt.</p> <p>5. Die Urwahlen werden durch die damit beauftragten, in dem nachfolgenden Verzeichnisse bekannt gemachten Wahlvorsteher oder Stellvertreter geleitet, und finden in den gleichfalls unten verzeichneten Localen Statt.</p> <p>6. Vom 16. d. Mts. ab sind die in den Wählerlisten Eingetragenen bei den unten benannten Wahlvorstehern einzusehen.</p> <p>Köln, den 22. Januar 1849.</p> <p>Der commissarische Ober-Bürgermeister, <hi rendition="#g">Graeff</hi>.</p> </div> <div xml:id="ar204_033" type="jArticle"> <head>Wahl-Bezirke der Stadt Köln für die erste Kammer.</head> <p>1. <hi rendition="#g">Wahl-Bezirk</hi>.</p> <p>Die in dem 1. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen.</p> <p rendition="#et">Wahl-Lokal: Tempelhaus in der Rheingasse Nr. 8.<lb/> Wahl-Vorsteher: Herr Joh. Jak. Langen.<lb/> Stellvertreter: Herr Julius Nacken.</p> <p>Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 2.</p> <p>2. <hi rendition="#g">Wahl-Bezirk</hi>.</p> <p>Die in dem 2. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen.</p> <p rendition="#et">Wahl-Lokal: Saal im Rheinischen Hof bei Staudt, Heumarkt 46.<lb/> Wahl-Vorsteher: Herr Wilhelm Meurer.<lb/> Stellvertreter: Herr H. Sonoré.</p> <p>Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 4.</p> <p>3. <hi rendition="#g">Wahl-Bezirk</hi>.</p> <p>Die in dem 3. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen.</p> <p rendition="#et">Wahl-Lokal: Saal auf dem Stadthausplatze Nr. 5.<lb/> Wahl-Vorsteher: Herr Johann Maria Farina, Obenmarspforten Nr. 23.<lb/> Stellvertreter: Herr Franz Joseph Mittweg.</p> <p>Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 4.</p> <p>4. <hi rendition="#g">Wahl-Bezirk</hi>.</p> <p>Die in dem 4. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen.</p> <p rendition="#et">Wahl-Lokal: Saal bei Harff auf dem Domhofe Nr. 7 und 9.<lb/> Wahl-Vorsteher: Herr Kanzler Joseph von Groote.<lb/> Stellvertreter: Herr Advokat-Anwalt Zimmermann.</p> <p>Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 5.</p> <p>5. <hi rendition="#g">Wahl-Bezirk</hi>.</p> <p>Die in dem 5. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen, jedoch mit Ausschluß der zu diesem Polizei-Bezirk gehörigen Theile der Sternengasse, Peterstraße, Bobgasse, Thieboldsgasse, Mauritiussteinweg, welche zum 6. Wahl-Bezirk gezogen worden sind.</p> <p rendition="#et">Wahl-Lokal: Saal bei Klütsch, Hosengasse Nr. 18 u. 20.<lb/> Wahl-Vorsteher: Herr Justizrath Esser I.<lb/> Stellvertreter: Herr Johann Classen.</p> <p>Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 5.</p> <p>6. <hi rendition="#g">Wahl-Bezirk</hi>.</p> <p>Die in dem 6. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen, mit Einschluß der zum 5. Polizei-Bezirke gehörigen Theile der Sternengasse, Peterstraße, Bobgasse, Thieboldsgasse, Mauritiussteinweg.</p> <p rendition="#et">Wahl-Lokal: Ein Saal im alten Kuhberg vor den Siebenburgen Nr. 5.<lb/> Wahl-Vorsteher: Herr Geheimer Justizrath Heintzmann.<lb/> Stellvertreter: Herr Gerichtsschreiber B. J. Schreiner.</p> <p>Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 3.</p> <p> <ref type="link"> <hi rendition="#b">(Die Beilage wird morgen ausgegeben.)</hi> </ref> </p> </div> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p>Auf die von einer großen Anzahl Advokaten des Kölner Barreau an den Geheimen Ober-Revisions-Rath Esser in Berlin gerichtete Adresse in Betreff der ihm von Seiten des Cassations-Hofes wegen seines Wirkens als Abgeordneter der aufgelösten National-Versammlunn widerfahrenen Begegnung ist folgende Antwort erfolgt:</p> <p>Hochgeehrte Herren!</p> <p>Sie haben durch Ihre männlich und würdevoll gehaltene Adresse vom 4. d. M. mich unaussprechlich beglückt. In der Lage, worin ich mich beim Empfange derselben befand, konnte mir kein schöneres Geschenk der Liebe und des Vertrauens zu Theil werden. Die große Freude hierüber brachte meinen Gemüths-Zustand in zu große Bewegung, als daß ich auf der Stelle Ihnen den wärmsten Dank meines ganzen Herzens hätte schriftlich darbringen können.</p> <p>Ich bitte daher, diesen auch noch jetzt schriftlich entgegen nehmen zu wollen.</p> <p>Die Adresse, welche auch zum Frommen der guten Sache in der ganzen Monarchie ihre Wirkung nicht verfehlt hat, wird Jedem, dem ein Herz für deutsche Einheit und Freiheit schlägt, in unauslöschlicher Erinnerung bleiben. Genehmigen Sie, meine Herren, die Versicherung der vollkommensten Hochachtung, mit welcher unterzeichnet Ihr ergebenster gez. <hi rendition="#g">Esser</hi>.</p> <p>Berlin, 19. Januar 1849.</p> <p>An die Herren Advokaten Bennerscheidt, Böcker, Borchart, Commer, Compes, Correns, Court, Eilender, Eller, Flosbach, Frenz, Gallet, Hagen, Hardung I., Hardung II., Kyll, Laufenberg, Lontz, Longard, Mayer, Nücker, Pfeifer, Rath, Ruland, Rübsahmen, Schenk, Schiefer, Schneider II., Schölgen, Schumacher, Schürmann, Dr. Thesmar, Thiel, Vagedes zu Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#g">Publicandum</hi>.</p> <p>Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei-Taxe vergriffen ist, habe ich unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Taxpreisen, eine neue Auflgage der Arznei-Taxe ausarbeiten lassen, welche mit dem 1. Februar 1849 in Wirksamkeit tritt.</p> <p>Berlin, 15. Januar 1849.</p> <p>Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. <hi rendition="#g">Ladenberg</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Die diesjahrige ordentliche General-Versammlung der Meistbetheiligten der preußischen Bank wird auf Freitag den 23. Februar d. J., Nachmittags 3 1/2 Uhr, hierdurch von mir einberufen, um für das Jahr 1848 den Verwaltungsbericht, den Jahresabschluß nebst der Nachricht über die Dividende zu empfangen und die für den Central-Ausschuß nöthigen Wahlen vorzunehmen. (Bank-Ordnung vom 5. Okt. 1846. §§. 62. 65. 68. 97) Die Versammlung findet im hiesigen Bankgebäude Statt. Die Meistbetheiligten werden zu derselben durch besondere, der Post zu übergebenden Anschreiben eingeladen werden.</p> <p>Berlin, 20. Januar 1849.</p> <p>Der Chef der preußischen Bank, <hi rendition="#g">Hansemann</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bekanntmachung.</hi> </p> <p>Samstag den sieben und zwanzigsten Januar 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Kommoden, ein Sopha, ein Schreibpult, ein Spiegel, eine Fournaise, ein Ofen nebst Rohr und mehrere Küchengeräthe etc. öffentlich gegen baare Zahlung versteigert werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Brochhausen</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Mobilar-Verkauf.</p> <p>Am Samstag den 27. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als Tische, Stühle, Spiegel, Sekretaire, Sopha's, 1 Ofen, Kommoden etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.</p> <p><hi rendition="#g">Fr. Happel,</hi> Gerichtsvollzieher.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:</p> <p rendition="#et">Die Neue Rheinische Zeitung.<lb/> Weser Zeitung.<lb/> Zeitungs-Halle.<lb/> Frankfurter Journal und<lb/> Kladderadatsch.</p> <p>Brüssel, 23. Januar 1849.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gerichtlicher Verkauf.</p> <p>Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte dahier, mehrere Ohm 1846er und 1847er rothen Ahrbleichart, und 1846er weißen Moselwein, öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Fülles</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Zur Verloosung schöner neuer Oelgemälde sind nur noch bis Ende dieses Monats Loose à 10 Sgr. (10 für 3 Thlr.) zu haben.</p> <p>G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Heute Donnerstag den 25. Januar 1849 Abends 7 1/2 Uhr berathende Versammlung sämmtlicher Wahlmänner bei <hi rendition="#g">Harff</hi> auf dem Domhof.</p> <p><hi rendition="#g">Mehrere Wahlmänner</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Sirop pectoral Anglais.</hi> </p> <p>Oder englischer Brustsyrop, ein untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. Einzig und ächt zu haben bei Gebr. <hi rendition="#g">Fabry,</hi> Altenmarkt Nr. 10. Für Deutz bei Hrn. <hi rendition="#g">Meist,</hi> Siegburgergasse. Jedes Fläschchen ist mit unserem Siegel versehen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Endlich ist vollständig erschienen und in der Expedition der „Neuen Kölnischen Zeitung, für 5 Sgr. 6 Pf. zu haben: Der politische Tendenz-Prozeß gegen Gottschalk, Annecke und Esser.</p> <p>Buchhändler erhalten gegen Baarzahlung 1/3 Rabatt.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Versammlung</hi> der demokratisch gesinnten Wahlmänner des Siegkreises „<hi rendition="#g">Freitag den 28. Januar 1849</hi>“ bei Gastwirth J. W. <hi rendition="#g">Weber</hi> in der Holzgasse in Siegburg zu einer Berathung.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Große Feier und Besprechung (nebst Souper à la Carte) über die erste öffentliche Stadtrathssitzung Donnerstag, Abends 9 Uhr im <hi rendition="#b">Guttenberg bei Romberg.</hi> </p> <p><hi rendition="#g">Der prov. Ausschuß</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bürgerw.-Cavallerie.</hi> </p> <p>General-Appell bei Herrn <hi rendition="#g">Jüsgen</hi> im Stern.</p> <p>Donnerstag den 25. Januar 1849, Abends 7 Uhr, zur Empfangnahme der Karten für den am 2. Februar c. im <hi rendition="#g">Eiser</hi>'schen Saale stattfindenden zweiten Ball.</p> <p><hi rendition="#g">Der stellv. Commandeur</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Wahlspruch der katholischen Kanzelredner.</hi> </p> <p>Wählt nur Männer die katholisch-religiös sind; denn die können nur das wahre Wohl des Vaterlandes wollen (des schwarz-weißen).</p> <p>Die katholische Religion ist in Gefahr!</p> <p>Der Pf. Busch, als Filial-Kl. des Pius-Vereins, will die katholische Religion durch andere Glaubens-Genossen vertreten wissen; indem er Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde in seiner Pf. als Wahlkandidaten aufgestellt hatte. Dafür ist der hochwödige Herr, dann auch siebenmal aus dem Busch gekloppt worden.</p> <p>Pius-Verein bessere dich.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">OSTENDER-AUSTERN-</hi> und <hi rendition="#b">HOMARDS-DEPOT für Deutschland,</hi> <hi rendition="#g">große Budengasse Nr. 1 in Köln.</hi> </p> <p>Diesem Depot jeden Abend zugehenden verschiedenen Sorten Austern und Homards, die erst am Morgen desselben Tages Ostende verlassen, werden daselbst fortwährend die ganze Saison hindurch zu den nachstehend bemerkten Preisen, sowie auch verschiedene Arten geräucherte und gesalzene Seefische und Käse, sowohl in als außer dem Hause verabreicht:</p> <table> <row> <cell>Kleine Austern Sgr. 25 p. 100</cell> </row> <row> <cell>Mittel Austern Thlr. 1 1/4 p. 100</cell> </row> <row> <cell>GROESSTE gemastete Thlr. 2 p. 100</cell> </row> </table> <p>Lebende Homards von 15 Sgr. bis Thlr. 2 per Stück.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Die Häuser Berlich Nr. 27 und Krummenbüchel Nr. 3 sind zu vermiethen. Näheres am Kaufhaus Nr. 33.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">J. P. Hospelt,</hi> Höhle <hi rendition="#b">35</hi> nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vaudeville</hi>-Theater.</hi> </p> <p>Donnerstag den 25. Januar 1849: <hi rendition="#b">Großjährig.</hi> </p> <p>Lustspiel in 2 Akten von Bauernfeld.</p> <p><gap reason="illegible"/> Herr Engelken als Gast.</p> <p><hi rendition="#g">Hierauf:</hi> Die Leiden des jungen Werthers Vaudeville in 1 Akt von Mühling.</p> <p>Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.</p> <p>Kassen-Eröffnung um 6 Uhr — Anfang um 7 Uhr.</p> <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden.</p> <p>Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit „Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung“ zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d. J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen.</p> <p>Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär <hi rendition="#g">Metge,</hi> Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden.</p> <p>Köln, den 13. Januar 1849.</p> <p>Königliche Regierung, <hi rendition="#g">Birck</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Gottschalks Rede.</hi> </p> <p>Preis 2 Sgr. 6 Pf. bei G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Reise nach den Goldgruben von Californien.</p> <p>Das schöne französische Seeschiff: „LA FLANDRE“, Dreimaster von 450 Tonnen, Kapitain <hi rendition="#g">Allemès,</hi> wird den 15. Februar künftigen Monats von Dunkerque (Frankreich) absegeln. Passagiere für Zimmer und fürs Unterverdeck so wie auch Ladung zu billigen Preisen mitnehmen.</p> <p>Für alle Auskünfte wende man sich an den Agent Vandercolme in Dunkerque.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p> <p>Donnerstag den 25. Januar; <hi rendition="#b">Gustav</hi> oder <hi rendition="#b">der Maskenball.</hi> </p> <p>Große Oper in 5 Akten von Auber.</p> <p> <hi rendition="#b">Vorkommende Tänze.</hi> </p> <p>Im 1. Akte, zum ersten Male: <hi rendition="#b">Nouveau Pas de Deux,</hi> Musik von Almaide, arrangirt von Hrn. <hi rendition="#b">Martin,</hi> getanzt von <hi rendition="#b">Demselben</hi> und Frau <hi rendition="#b">Martin-Zimman.</hi> </p> <p>Im 5. Akte, zum ersten Male: <hi rendition="#b">Divertissement Nouvcau,</hi> alles eigens arrangirt von dem Balletmeister Herrn <hi rendition="#b">Martin.</hi> </p> <p>Verzeichniß der Tänze: <hi rendition="#b">1. Großer Zug.</hi> </p> <p><hi rendition="#b">2. Eine ausgezeichnete Cur,</hi> Eine pantominische Arlequinade. Musik von Auber.</p> <p>Auf allgemeines Verlangen zum ersten Male wiederholt: <hi rendition="#b">3. La nouvelle Styrienne,</hi> getanzt von Hrn. <hi rendition="#b">Martin</hi> und Frau <hi rendition="#b">Martin-Zimman.</hi> Musik von J. Lanner.</p> <p> <hi rendition="#b">4. Die Schornsteinfeger.</hi> </p> <p>Komischer Tanz, ausgeführt von 8 Knaben.</p> <p><hi rendition="#b">5. Chinesisches Manöver,</hi> oder <hi rendition="#b">der Laternentanz.</hi> </p> <p>Ausgeführt von Frl. <hi rendition="#b">Lina Gärtner</hi> und 13 Damen.</p> <p>Musik von Auber.</p> <p> <hi rendition="#b">6. Grand Tableau Finale.</hi> </p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/> Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [1114/0004]
lichen Gesetzen eine rückwirkende Kraft zugestanden worden. Man könne Verbrechen, die im Mai begangen worden, nicht nach Gesetzen richten, die erst im Oktober oder Dezember gemacht worden. (Beifall zur Linken.) Dupin habe zwar vorgestern gesagt, daß man das allerdings könne. Aber im Jahre 1820 veröffentlichte dieser Rechtsprofessor eine Brochure, in der er geradezu das Gegentheil aufstellte. Wer könne einem solchen Raisonnement Glauben schenken? In einem andern Prozesse sei Bonjean in denselben Irrthum gefallen.
Bonjean unterbricht hier den Redner und liest das Urtel des bezogenen Prozesses vor. Kein Mensch hört ihn an.
Dupont (Bussac) schließt seine Rede mit dem Antrage, die Maigefangenen vor ihren natürlichen Richter zu stellen.
Dupin rechtfertigt sich ebenfalls und giebt Merlinsche Citate aus dem Cadoudalschen Prozesse zum Besten. Man möchte mich gern auf Widersprüche führen!
Rouher, der ihm in die Arena folgt, um ebenfalls eine Lanze gegen die Maigefangenen zu brechen, behauptet, Attentate gegen das Staatsoberhaupt (Oh! Oh!) seien stets von der Pairskammer gerichtet worden. Dieselbe habe im Mai nicht bestanden, also gehöre der Angeklagte vor den hohen Gerichtshof. In gerichtlichen Dingen sei die rückwirkende Kraft ein Fortschritt. (Heftiger Widerspruch vom Berge).
Cremieux spricht gegen den ministeriellen Gesetzentwurf. Ausnahmegerichtsbarkeit sei von 1791 bis 1815 nur in einem einzigen Falle vorgekommen. In Gerichtsdingen müsse unbedingte Gleichheit herrschen. Die Institution eines Pairsgerichtshofes sei eine Usurpation gewesen, die durch Creirung eines hohen Nationalgerichtshofes nicht vererbt werden dürfe. Dieser Nationalgerichtshof war nur für Verbrechen des Präsidenten oder der Minister geschaffen. (Ah! Ah!) Seine Anwendung auf die Maiopfer sei ein Verbrechen.
Stimmen: Zum Schluß, zum Schluß!
Odilon-Barrot: Ich habe die Opposition vorhergesehen, die man unserm Gesetzentwurfe entgegenstellen würde. Aber die Gesellschaft verlangt diese Garantie. Dem Rechte der Vertheidigung seien die weitesten Schranken gezogen. Keine Assisen böten dieselbe Garantie. Der hohe Gerichtshof repräsentire die Gesellschaft selbst.
Barrot sucht vorzugsweise zu begründen, daß die größten Garantien für die Angeklagten und die Gesellschaft in der Form des Gerichts lägen, welche die Verfassung von 1848 vorschreibe. Was die Rechtsfrage betrifft, hält er dieselbe Verfassung als die beste Quelle, auf die man sich berufen könne. Der Grund also, daß die Angeklagten nicht in Aussicht auf die künftige Errichtung eines hohen Gerichtshofes gehandelt hätten, falle von selbst, da ja der Nationalgerichtshof nichts anderes als ein National-Assisenhof sei, der die ganze Gesellschaft repräsentire, Es bleibt Ihnen, schließt Barrot, eine große Pflicht zu erfüllen übrig, wir hoffen, daß Sie sie erfüllen werden. (Beifall zur Rechten).
Eine kleine Pause. Viel Aufregung im Saal. Lebhafte Gruppen bilden sich.
(Schluß in der Beilage).
Neueste Nachrichten. Der Bürgerverein ist noch 752 Thaler schuldig für Plakaten, Traktätlein etc. Andere Summen sind schon darauf bezahlt.
* Werl. Auch hier siegte die demokratische Partei in den Wahlen. Die wenigen durchgeschlüpften „Salzjunker“ entscheiden nichts. —
* In Dortmund haben die Demokraten ebenfalls vollständig gesiegt. 17 Wahlbezirke wählten 24 Demokraten. Abends ein Triumph-Fackelzug.
* Münster. Vollständiger Sieg. Von 84 Wahlmännern 30 Republikaner, 38 demokratisch-konstitutionelle, nur 16 theils schwarz-weiße, theils schwankende. Nur Ein Geistlicher, und der Eine ist links!
* Paderborn. Von 36 Wahlmännern 32 entschiedene Demokraten. In der Umgegend gleicher Sieg der Demokratie. In Salzkotten 9 Demokraten von 10 Wahlen. Im Dorf Elsen sämmtliche 4 Wahlmänner Demokraten.
Morgen Näheres über diesen fast unglaublichen Triumph der Demokratie.
* Cleve, 22. Jan. Der „konstitutionelle Preußenverein“ hat auch nicht einen einzigen Kandidaten durchgesetzt. Gewählt wurden die 33 vom Wahlverein vorgeschlagene Männer. Möge die Demokratie überall einen gleichen Triumph feiern!
Aus dem Oberbergischen, 23. Jan. Glänzender Wahlsieg der Demokratie in Bensberg. In Reusrath (sagt „schwarz-weiß“) die Hälfte der Wahlmänner Demokraten!
Redakteur en chef: Karl Marx. Einladung
zu den
am 29. Januar 1849 Statt findenden Wahlen der Urwähler
für die
erste Kammer der Vertreter des preuß. Staates. Auf Grund der Verfassungs-Urkunde vom 5. December 1848, des Patents, betreffend die Zusammenberufung der Volksvertreter, von demselben Tage, ferner des interimistischen Wahlgesetzes für die erste Kammer vom 6. December 1848, und des Reglements zur Ausführung dieses Wahlgesetzes vom 8. desselben Monats werden die für die erste Kammer der Vertreter des preußischen Staates stimmberechtigten Urwähler der Stadt Köln, welche sich in den in Folge der Bekanntmachung vom 13. dieses Monats aufgestellten und demnächst definitiv festgestellten Listen aufgeführt finden, zu den am 29. dieses Monats, präcise 9 Uhr, in den hiernach bestimmten Localen Statt findenden Wahl-Versammlungen hiermit eingeladen, und zu dem Ende die wesentlichen, die Urwähler und den Wahl-Modus betreffenden Vorschriften nachstehend zur Kenntniß derselben gebracht und zur Nachachtung empfohlen.
1. Zu der nach Art. 60 der Verfassungs-Urkunde vom 5. December v. J. für die Ausübung der gesetzgebenden Gewalt mitberufenen ersten Kammer, welche gemäß Art. 62 daselbst aus 180 Mitgliedern bestehen soll, ist jeder Preuße, welcher das 30. Lebensjahr vollendet hat und einen jährlichen Classensteuer-Satz von mindestens 8 Thalern zahlt, oder einen Grundbesitz im Werthe von mindestens 5000 Thalern oder ein reines jährliches Einkommen von 500 Thalern nachweiset, in derjenigen Gemeinde, worin er seit sechs Monaten seinen Wohnsitz oder Aufenthalt hat, stimmberechtigter Urwähler, sofern er nicht den Vollbesitz der bürgerlichen Rechte in Folge rechtskräftigen richterlichen Erkenntnisses verloren hat.
2. Die Stadt ist Behufs der Wahlen in sechs Wahl-Bezirke eingetheilt. Jeder in die Listen eingetragene Stimmberechtigte kann sein Wahlrecht nur in der Versammlung desjenigen Bezirkes ausüben, in welchem er in den offen gelegten Listen als wohnhaft bezeichnet ist.
3. Die Wahlen werden überall zur bestimmten Zeit gleichzeitig abgehalten. Abwesende können in keiner Weise durch Stellvertreter an der Wahl Theil nehmen.
4. Aus der Wahl der stimmberechtigten Urwähler werden die Wahlmänner, von je 100 Urwählern Einer, und von diesen letzteren die Mitglieder der ersten Kammer nach absoluter Stimmenmehrheit gewählt.
5. Die Urwahlen werden durch die damit beauftragten, in dem nachfolgenden Verzeichnisse bekannt gemachten Wahlvorsteher oder Stellvertreter geleitet, und finden in den gleichfalls unten verzeichneten Localen Statt.
6. Vom 16. d. Mts. ab sind die in den Wählerlisten Eingetragenen bei den unten benannten Wahlvorstehern einzusehen.
Köln, den 22. Januar 1849.
Der commissarische Ober-Bürgermeister, Graeff.
Wahl-Bezirke der Stadt Köln für die erste Kammer. 1. Wahl-Bezirk.
Die in dem 1. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen.
Wahl-Lokal: Tempelhaus in der Rheingasse Nr. 8.
Wahl-Vorsteher: Herr Joh. Jak. Langen.
Stellvertreter: Herr Julius Nacken.
Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 2.
2. Wahl-Bezirk.
Die in dem 2. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen.
Wahl-Lokal: Saal im Rheinischen Hof bei Staudt, Heumarkt 46.
Wahl-Vorsteher: Herr Wilhelm Meurer.
Stellvertreter: Herr H. Sonoré.
Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 4.
3. Wahl-Bezirk.
Die in dem 3. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen.
Wahl-Lokal: Saal auf dem Stadthausplatze Nr. 5.
Wahl-Vorsteher: Herr Johann Maria Farina, Obenmarspforten Nr. 23.
Stellvertreter: Herr Franz Joseph Mittweg.
Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 4.
4. Wahl-Bezirk.
Die in dem 4. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen.
Wahl-Lokal: Saal bei Harff auf dem Domhofe Nr. 7 und 9.
Wahl-Vorsteher: Herr Kanzler Joseph von Groote.
Stellvertreter: Herr Advokat-Anwalt Zimmermann.
Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 5.
5. Wahl-Bezirk.
Die in dem 5. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen, jedoch mit Ausschluß der zu diesem Polizei-Bezirk gehörigen Theile der Sternengasse, Peterstraße, Bobgasse, Thieboldsgasse, Mauritiussteinweg, welche zum 6. Wahl-Bezirk gezogen worden sind.
Wahl-Lokal: Saal bei Klütsch, Hosengasse Nr. 18 u. 20.
Wahl-Vorsteher: Herr Justizrath Esser I.
Stellvertreter: Herr Johann Classen.
Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 5.
6. Wahl-Bezirk.
Die in dem 6. Polizei-Bezirk gelegenen Straßen, mit Einschluß der zum 5. Polizei-Bezirke gehörigen Theile der Sternengasse, Peterstraße, Bobgasse, Thieboldsgasse, Mauritiussteinweg.
Wahl-Lokal: Ein Saal im alten Kuhberg vor den Siebenburgen Nr. 5.
Wahl-Vorsteher: Herr Geheimer Justizrath Heintzmann.
Stellvertreter: Herr Gerichtsschreiber B. J. Schreiner.
Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 3.
(Die Beilage wird morgen ausgegeben.)
Auf die von einer großen Anzahl Advokaten des Kölner Barreau an den Geheimen Ober-Revisions-Rath Esser in Berlin gerichtete Adresse in Betreff der ihm von Seiten des Cassations-Hofes wegen seines Wirkens als Abgeordneter der aufgelösten National-Versammlunn widerfahrenen Begegnung ist folgende Antwort erfolgt:
Hochgeehrte Herren!
Sie haben durch Ihre männlich und würdevoll gehaltene Adresse vom 4. d. M. mich unaussprechlich beglückt. In der Lage, worin ich mich beim Empfange derselben befand, konnte mir kein schöneres Geschenk der Liebe und des Vertrauens zu Theil werden. Die große Freude hierüber brachte meinen Gemüths-Zustand in zu große Bewegung, als daß ich auf der Stelle Ihnen den wärmsten Dank meines ganzen Herzens hätte schriftlich darbringen können.
Ich bitte daher, diesen auch noch jetzt schriftlich entgegen nehmen zu wollen.
Die Adresse, welche auch zum Frommen der guten Sache in der ganzen Monarchie ihre Wirkung nicht verfehlt hat, wird Jedem, dem ein Herz für deutsche Einheit und Freiheit schlägt, in unauslöschlicher Erinnerung bleiben. Genehmigen Sie, meine Herren, die Versicherung der vollkommensten Hochachtung, mit welcher unterzeichnet Ihr ergebenster gez. Esser.
Berlin, 19. Januar 1849.
An die Herren Advokaten Bennerscheidt, Böcker, Borchart, Commer, Compes, Correns, Court, Eilender, Eller, Flosbach, Frenz, Gallet, Hagen, Hardung I., Hardung II., Kyll, Laufenberg, Lontz, Longard, Mayer, Nücker, Pfeifer, Rath, Ruland, Rübsahmen, Schenk, Schiefer, Schneider II., Schölgen, Schumacher, Schürmann, Dr. Thesmar, Thiel, Vagedes zu Köln.
Publicandum.
Nachdem die im Jahre 1847 erschienene Auflage der Arznei-Taxe vergriffen ist, habe ich unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen und der jetzt nothwendig gewordenen Aenderungen in den Taxpreisen, eine neue Auflgage der Arznei-Taxe ausarbeiten lassen, welche mit dem 1. Februar 1849 in Wirksamkeit tritt.
Berlin, 15. Januar 1849.
Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten. Ladenberg.
Bekanntmachung.
Die diesjahrige ordentliche General-Versammlung der Meistbetheiligten der preußischen Bank wird auf Freitag den 23. Februar d. J., Nachmittags 3 1/2 Uhr, hierdurch von mir einberufen, um für das Jahr 1848 den Verwaltungsbericht, den Jahresabschluß nebst der Nachricht über die Dividende zu empfangen und die für den Central-Ausschuß nöthigen Wahlen vorzunehmen. (Bank-Ordnung vom 5. Okt. 1846. §§. 62. 65. 68. 97) Die Versammlung findet im hiesigen Bankgebäude Statt. Die Meistbetheiligten werden zu derselben durch besondere, der Post zu übergebenden Anschreiben eingeladen werden.
Berlin, 20. Januar 1849.
Der Chef der preußischen Bank, Hansemann.
Bekanntmachung.
Samstag den sieben und zwanzigsten Januar 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Kommoden, ein Sopha, ein Schreibpult, ein Spiegel, eine Fournaise, ein Ofen nebst Rohr und mehrere Küchengeräthe etc. öffentlich gegen baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.
Mobilar-Verkauf.
Am Samstag den 27. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände, als Tische, Stühle, Spiegel, Sekretaire, Sopha's, 1 Ofen, Kommoden etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.
Fr. Happel, Gerichtsvollzieher.
Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:
Die Neue Rheinische Zeitung.
Weser Zeitung.
Zeitungs-Halle.
Frankfurter Journal und
Kladderadatsch.
Brüssel, 23. Januar 1849.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte dahier, mehrere Ohm 1846er und 1847er rothen Ahrbleichart, und 1846er weißen Moselwein, öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher, Fülles.
Zur Verloosung schöner neuer Oelgemälde sind nur noch bis Ende dieses Monats Loose à 10 Sgr. (10 für 3 Thlr.) zu haben.
G. Tonger, Pauluswache.
Heute Donnerstag den 25. Januar 1849 Abends 7 1/2 Uhr berathende Versammlung sämmtlicher Wahlmänner bei Harff auf dem Domhof.
Mehrere Wahlmänner.
Sirop pectoral Anglais.
Oder englischer Brustsyrop, ein untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. Einzig und ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Altenmarkt Nr. 10. Für Deutz bei Hrn. Meist, Siegburgergasse. Jedes Fläschchen ist mit unserem Siegel versehen.
Endlich ist vollständig erschienen und in der Expedition der „Neuen Kölnischen Zeitung, für 5 Sgr. 6 Pf. zu haben: Der politische Tendenz-Prozeß gegen Gottschalk, Annecke und Esser.
Buchhändler erhalten gegen Baarzahlung 1/3 Rabatt.
Versammlung der demokratisch gesinnten Wahlmänner des Siegkreises „Freitag den 28. Januar 1849“ bei Gastwirth J. W. Weber in der Holzgasse in Siegburg zu einer Berathung.
Große Feier und Besprechung (nebst Souper à la Carte) über die erste öffentliche Stadtrathssitzung Donnerstag, Abends 9 Uhr im Guttenberg bei Romberg.
Der prov. Ausschuß.
Bürgerw.-Cavallerie.
General-Appell bei Herrn Jüsgen im Stern.
Donnerstag den 25. Januar 1849, Abends 7 Uhr, zur Empfangnahme der Karten für den am 2. Februar c. im Eiser'schen Saale stattfindenden zweiten Ball.
Der stellv. Commandeur.
Wahlspruch der katholischen Kanzelredner.
Wählt nur Männer die katholisch-religiös sind; denn die können nur das wahre Wohl des Vaterlandes wollen (des schwarz-weißen).
Die katholische Religion ist in Gefahr!
Der Pf. Busch, als Filial-Kl. des Pius-Vereins, will die katholische Religion durch andere Glaubens-Genossen vertreten wissen; indem er Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde in seiner Pf. als Wahlkandidaten aufgestellt hatte. Dafür ist der hochwödige Herr, dann auch siebenmal aus dem Busch gekloppt worden.
Pius-Verein bessere dich.
OSTENDER-AUSTERN- und HOMARDS-DEPOT für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.
Diesem Depot jeden Abend zugehenden verschiedenen Sorten Austern und Homards, die erst am Morgen desselben Tages Ostende verlassen, werden daselbst fortwährend die ganze Saison hindurch zu den nachstehend bemerkten Preisen, sowie auch verschiedene Arten geräucherte und gesalzene Seefische und Käse, sowohl in als außer dem Hause verabreicht:
Kleine Austern Sgr. 25 p. 100
Mittel Austern Thlr. 1 1/4 p. 100
GROESSTE gemastete Thlr. 2 p. 100
Lebende Homards von 15 Sgr. bis Thlr. 2 per Stück.
Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w.
Die Häuser Berlich Nr. 27 und Krummenbüchel Nr. 3 sind zu vermiethen. Näheres am Kaufhaus Nr. 33.
J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.
Konzessionirtes Vaudeville-Theater.
Donnerstag den 25. Januar 1849: Großjährig.
Lustspiel in 2 Akten von Bauernfeld.
_ Herr Engelken als Gast.
Hierauf: Die Leiden des jungen Werthers Vaudeville in 1 Akt von Mühling.
Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.
Kassen-Eröffnung um 6 Uhr — Anfang um 7 Uhr.
Franz Stollwerck.
Bekanntmachung.
Die Besorgung unseres Bedarfs an Typen-Drucksachen soll vom 1. Januar d. J. ab im Wege schriftlicher Submission an Lieferungslustige, unter denen wir uns die Wahl vorbehalten, verdungen werden.
Diejenigen, welche zur Uebernahme dieser Lieferung geneigt sind, werden hierdurch veranlaßt, ihre auf Stempelpapier zu schreibenden, versiegelten, auf der Adresse mit „Submission zur Lieferung der Typen-Drucksachen für die königl. Regierung“ zu bezeichnenden Anerbietungen, welchen Muster von verschiedenen Typendrucken beigefügt werden müssen, spätestens bis Mittwoch den 31. Januar d. J. incl. an unseren Botenmeister im Regierungs-Gebäude abgeben zu lassen.
Die Lieferungs-Bedingungen können bis zu dem vorbestimmten Termine in unserem Geschäftslokale bei dem Regierungs-Sekretär Metge, Büreau Nr. 34, von den Unternehmungslustigen täglich von 10 bis 12 Uhr Morgens eingesehen werden.
Köln, den 13. Januar 1849.
Königliche Regierung, Birck.
Gottschalks Rede.
Preis 2 Sgr. 6 Pf. bei G. Tonger, Pauluswache.
Reise nach den Goldgruben von Californien.
Das schöne französische Seeschiff: „LA FLANDRE“, Dreimaster von 450 Tonnen, Kapitain Allemès, wird den 15. Februar künftigen Monats von Dunkerque (Frankreich) absegeln. Passagiere für Zimmer und fürs Unterverdeck so wie auch Ladung zu billigen Preisen mitnehmen.
Für alle Auskünfte wende man sich an den Agent Vandercolme in Dunkerque.
Theater-Anzeige.
Donnerstag den 25. Januar; Gustav oder der Maskenball.
Große Oper in 5 Akten von Auber.
Vorkommende Tänze.
Im 1. Akte, zum ersten Male: Nouveau Pas de Deux, Musik von Almaide, arrangirt von Hrn. Martin, getanzt von Demselben und Frau Martin-Zimman.
Im 5. Akte, zum ersten Male: Divertissement Nouvcau, alles eigens arrangirt von dem Balletmeister Herrn Martin.
Verzeichniß der Tänze: 1. Großer Zug.
2. Eine ausgezeichnete Cur, Eine pantominische Arlequinade. Musik von Auber.
Auf allgemeines Verlangen zum ersten Male wiederholt: 3. La nouvelle Styrienne, getanzt von Hrn. Martin und Frau Martin-Zimman. Musik von J. Lanner.
4. Die Schornsteinfeger.
Komischer Tanz, ausgeführt von 8 Knaben.
5. Chinesisches Manöver, oder der Laternentanz.
Ausgeführt von Frl. Lina Gärtner und 13 Damen.
Musik von Auber.
6. Grand Tableau Finale.
Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription.
(2017-03-20T13:08:10Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |