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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 201. Köln, 21. Januar 1849. Zweite Beilage.

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und geben zum Schluß noch das Folgende, woraus man nicht ohne Interesse erfahren wird, daß Sir Francis Drake, der Entdecker der Kartoffel, auch die Goldregionen Californiens zuerst entdeckt hat, und daß das Jahr 1848 sich eigentlich nur ihrer Wiederentdeckung rühmen darf, obgleich es durch diese in der Geschichte der westlichen Welt ebenso denkwürdig bleiben wird, wie es in den Annalen Europa's durch die Wiederfindung des Eisens mit unauslöschlicher Schrift eingeschrieben steht:

"Die Entdeckung der Goldregionen von Californien beweist unwiderleglich, daß das El Dorado, für welches Fernando Cortez die Juwelen seiner Frau versetzte, keineswegs das bloße Traumland eines Visionärs und daß ebensowenig die Nova Albion Sir Francis Drake's die imaginäre Feenküste war, für die man sie allgemein gehalten. Ein gewisser Richard Hakluyt, der die Drake'sche Expedition in den Jahren 1577-79 mitmachte, schreibt in seiner 1589 mit Mönchsschrift gedruckten Reisebeschreibung über Californien: --

"Man kann in diesem Lande kein Stück Erde vom Boden nehmen, in welchem nicht ein ansehnliches Quantum Gold oder Silber enthalten wäre!"

Neueste Nachrichten.
* Düsseldorf, 20 Januar.

Heute ist der königlich preußisch octroyirte Belagerungszustand zum Leidwesen hiesiger Heuler aufgehoben worden.

* Frankfurt, 19. Januar.

In der heutigen Sitzung der National-Versammlung sprachen Zimmermann (Stuttgart), Mittermaier, Beseler (ohne Fonds).

Welckers Antrag, die höchste Gewalt den zwei mächtigsten Regierungen Deutschlands in der Art zu übertragen, daß die Ausübung derselben von 6 zu 6 Jahren wechsele, wird mit 377 gegen 80 Stimmen, das erste Minoritätserachten: es sei Ein Oberhaupt zu ernennen und jeder Deutsche wählbar, mit 339 gegen 122 Stimmen verworfen, dagegen § 1 des Ausschusses, daß die Gewalt einem regierenden deutschen Fürsten übertragen werden soll, mit 258 gegen 211 Stimmen angenommen. (Wüthender Beifall auf der Rechten, Zischen auf der Linken und "Pfui"-Geschrei auf den Gallerien).

Schluß um 1/2 4 Uhr, Montag Fortsetzung.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Kreis Bergheim.

Die in einer früheren Nummer angedeutete Untersuchung gegen den Deputirten Körfgen ist in so weit begründet, als der Verleger des Bergheimer Kreisblattes vom Friedensrichter vernommen worden ist, ob die in demselben enthaltene Proklamation des Steuer-Verweigerungs-Gesetzes von Körfgen selbst der Expedition zugeschickt worden sei. Daß aber ein Exemplar dieses Blattes von einem angedeuteten Privatmanne dem Staats-Anwalte Sethe als corpus delicti zugeschickt worden sei, ist eine böswillige Verdächtigung, die schon aus dem Mangel jedes erforderlichen Beweises hervorgeht. Bei der allgemein bekannten junkerthümlichen reaktionären Richtung unseres Landrathes Raiz von Trentz bedurfte es wohl nicht der verrätherischen Denunziation eines dritten, und wäre es Unrecht, wenn durch diese Entstellung der Wahrheit unserem für Gott König und Junkerschaft begeisterten Landrathe die verdienten Lorbeeren entrissen würden. Dieser edele Freiherr ist aus früheren Zeiten gewohnt als Censor des hiesigen Kreisblattes mit väterlicher Liebe über seinen Pflegling zu wachen und muß leider mit gerechtem Schmerze gewahren, daß dasselbe seit der verderblichen Preßfreiheit seine Spalten für republikanische Gesinnungen öffnet. Die Landräthlichen Verordnungen dürfen daher nicht mehr durch unser Kreisblatt veröffentlicht werden, und selbst dem Bürgermeister ist streng untersagt die Dienst-Anzeigen in demselben abdrucken zu lassen, um nach Art eines Windischgrätz und Jellachich denausgearteten Verleger durch Hunger zu bekehren.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

13. Wahlbezirk.

Sämmtliche Urwähler dieses Bezirks werden hiermit eingeladen, sich heute Sonntag, den 21. Januar, Abends 5 Uhr, bei Bierbrauer Bilstein, Friedrich-Wilhelmstraße (eine Treppe hoch) einzufinden, zu einer nähern Besprechung.

W. Lueckger.

Versammlung der Urwähler des 10. Bezirks (Mathiasstraße, große Witschgasse von Nr. 1 bis 37, Holzmarkt Nr. 87, vor Lyskirchen, Hochpforte von Nr. 2 bis 24, Rheingasse, Malzbüchel, Malzmühle, Königstraße, Marienplatz).

Sonntag den 21., Nachmittags 2 Uhr, im Börsen-Saale des Tempelhauses, Rheingasse Nr. 8.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 23 Januar 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heum[a]rkte an der ehe maligen Börse zu Köln, ein Sopha, ein Schrank, Stühle, kupferne Kessel und zinnerne Schüsseln etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen

Der Gerichtsvollzieher, Lustig.

Handwerker.

Es ist das Gerücht verbreitet- und ausgebeutet worden, daß die, welche aus der Darlehnskasse Vorschüsse empfangen gleich denen, die aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden, vom Wahlrecht ausgeschlossen wären. Ein solches Gerücht ist nichts als eine dumme Lüge.

Ist es nicht genug, daß die Dahrlehnskasse schon hinreichend benutzt worden ist, um Handwerker zu zwingen, ihre Demokratie zu verläugnen?

Gebt doch einmal Acht auf die Leute, die seit acht Tagen die Lösung der socialen Frage im Munde führen. Sind es nicht gerade die, welche Euch von jeher ausgesaugt haben.

Brühl.

Unser Republikanerklub regt sich wieder nachdem er lange wehmüthig hingebrütet hat. Das neue Lebenszeichen hat sich in der Gestalt eines Wurstessens geäußert, welches ein hiesiger Königlicher Beamter am 6ten dieses gab. Die Mitglieder desselben welche in der bekannten Flugschrift hinlänglich analisirt sind und denen sich ein neues Individuum, welches sich bei der Frau seines früheren dem Trunke sehr ergebenen Wirthe gut zu insinuiren wußte würdig anreihte, sollen inhaltschwere Reden gehalten haben. Namentlich soll der Eßgeber einen sehr saftigen Toast auf Seine Majestät den König von Preußen ausgebracht haben. Wir hoffen daß diese Herren nicht so lichtscheu sein werden, um daß Publikum nicht durch Veröffentligung dieser Reden zu ergötzen.

Aechter Nordhäuser Korn-Branntwein a 6 Sgr. per Quart.

Rum-Punsch a 18 Sgr. p. Flasche. Antillen-Rum a 11 Sgr. per Krug. per Dutzend billiger.

Alle andere Branntweine und Liqueure zu den billigsten Preisen bei J. G. DIDERICH, Weberstrasse Nro 24.

Ich wohne noch wie früher Rheingasse Nr. 10 neben der Börse.

Simons, Gerichtsvollzieher.

Mittagessen zu 3 1/2 Sgr. Auch kann ein einzelner Herr in Kost und Logis kommen. -- Mühlengasse Nro. 12.

Unterricht in allen Elementarfächern ertheilt der konz. Privatlehrer J. H. Schwarz, Mathiasstraße Nr 7.

Mehrere Pianofortes und Pianino's von 80 bis 120 Thlr. zu verkaufen. Domhof Nr. 13 bei Späner.

Rosenfarbenes Blaumontags-Kränzchen.

Hochpforte Nro. 8 bei Herrn Lölgen. Heute Montag den 22. Abends 7 1/2 Uhr.

4. General-Versammlung.

Motto:

Ihr Narren mit und ohne Namen, Kommt heute zu dem Staats-Examen?

Fragen eines alten Narren an einen jungen.

Wer lobt die Kölnische Zeitung am meisten? --

A. Die Tapezierer.

Warum kann die Kölnische Zeitung nicht mit der Zeit fortschreiten?

A. Weil sie von 17,000 festgehalten wird.

Warum nennt sich der Funken-Redakteur mit Unrecht Stern-au?

A. Weil er "Au-stern" *) heißen müßte.

Warum ist der Wächter nicht rheinisch, sondern preußisch?

A. Statt Wein giebt er uns "Halt werda!"

Der Wächter hat doch Werth, was bringt die Arbeiter-Zeitung? --

A. Zinober

Was ist das Empfehlungswertheste im Kölnischen Anzeiger? --

A. Arrow-Root für Schwindsüchtige.

Welches ist der Orkan der Demokratie? --

A. Keine Steuern mehr! Reaktion!!
Vorführungsbefehle der Redaktion,
Fremdwörter **) üben die Hegemonie,
A la latern, Camarilla, Bourgeoisie,
Gewürzt mit Citaten von Heine;
Da hast du die neue Zeitung vom Rheine.

Kann passiren, nächstens mehr.

Ein Oekonom von 30 Jahren, unverheiratet, mit den besten Attesten versehen, auch im Stande, andere Empfehlungen beizubringen, sucht bald oder zu Ostern ein Unterkommen als Wirthschaftsbeamter oder Rechnungsführer. Um in Thätigkeit zu bleiben, würde derselbe auch jede andere ihm angemessene Beschäftigung außerhalb der Oekonomie annehmen. Nähere Auskunft ist zu erfahren bei Herrn Jüngling, Ohlauekstraße Nr. 38, oder durch Adresse A. Z. post restante Hirschberg.

Aechter Gütersloher Pumpernickel ist fortwährend zu haben bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.

Oeffentlicher Schiffs-Verkauf.

Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, soll im Hause Schütting hieselbst, das bisher von Capt. F. A. Günthersen, unter Bremer Flagge gefahrene, circa 50 Rockenlasten große Galliot-Schiff ANNA MARIA, mit sämmtlichem Inventarium, so wie dasselbe in Vegesack liegt und daselbst unter Anweisung des Capitains frei zu besehen ist, durch Unterzeichneten öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.

Das Verzeichniß des Inventariums ist bei mir einzusehen.

Bremen.

Fr. Wm. Bödeker, jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.

OSTENDER-AUSTERN- und HOMARDS-DEPOT für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.

Diesem Depot jeden Abend zugehenden verschiedenen Sorten Austern und Homards, die erst am Morgen desselben Tages Ostende verlassen, werden daselbst fortwährend die ganze Saison hindurch zu den nachstehend bemerkten Preisen, sowie auch verschiedene Arten geräucherte und gesalzene Seefische und Käse, sowohl in als außer dem Hause verabreicht:

Kleine Austern Sgr. 25 p. 100
Mittel Austern Thlr. 1 1/4 p. 100
GROESSTE gemastete Thlr. 2 p. 100
Lebende Hemards von 15 Sgr. bis Thlr. 2 per Stück.

Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w.

Die Häuser Berlich Nr. 27 und Krummenbüchel Nr. 3 sind zu vermiethen. Näheres am Kaufhaus Nr. 33.

J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstande in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.

Abonnements-Erneuerung.

Illustrirte Zeitung für 1849.

Wöchentliche Nachrichten über alle Zustände, Ereignisse und Persönlichkeiten der Gegenwart, über Tagesgeschichte, öffentliches und gesellschaftliches Leben, Handel, Gewerbe und Landwirthschaft, Wissenschaft und Kunst, Musik, Theater und Mode.

Mit jährlich über 1000 in den Text gedruckten bildlichen Darstellungen, Vierteljährl. Pränumerationspreis 2 Thlr. -- 3 Fl. C.Mze. -- 3 Fl. 30 Kr. Rh.

Die Illustrirte Zeitung, welche allen öffentlichen Lesezirkeln und jedem gebildeten Familienkreise als die belehrendste und unterhaltendste Lektüre empfohlen werden kann, erscheint regelmäßig jeden Sonnabend in Nummern von 48 Foliospalten mit 15-20 in den Text gedruckten Abbildungen. -- Bestellungen werden in allen Buchhandlungen und Zeitungs-Expeditionen angenommen.

Leipzig, Expedition der Illustrirten Zeitung.

Deutsches Kaffehaus.

Heute Sonntag den 21. Januar 1849. Abends 8 Uhr, große karnevalistische Abend-Unterhaltung. und Damensitzung.

Programm.
1. Marsch,
2. Trinklied ohne Text,
3. Lied: Colonia Nr. 8,
4. Lied: Faschingslust, Nr. 9,
für Blasinstrumente.
5. Gecken-Ouverture,
6. Hanswursten Kriegsmarsch,
f. Streichinstrumente.
7. Lied: Wo ist Hanswurstens Vaterstadt Nr. 10,
8. Lied: Die Lachlust Nr. 11,
für Blasinstrumente.
Carnevalistischer Vortrag.
9. Faschings-Galopp.
10. Fastelerums-Marsch: Schnedderedeng.
11. Ein Curiosum u. s. w.

Entree 5 Sgr. -- Damen frei.

Franz Stollwerck.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Sonntag den 21. Januar 1849: Gastdarstellung des Hrn. Fr. Engelken.

Auf allgemeines Verlangen: John Bull in Deutschland, Lustspiel in 2 Akten von Fr. Engelken.

Hierauf: Das Donnerwetter oder der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Akten von Schneider.

Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung um 4 1/2 Uhr.

Anfang 5 1/2 Uhr.

Franz Stollwerk.

Herr Fay!

Aus welchem Grunde versuchte es ihr Schreiber vor einigen Tagen eine Liste auf dem Stadthause niederzulegen, auf der die Ihnen genehmen Namen von Wahlmänner für sämmtliche 64 Bezirke vorgezeichnet standen?

Vivat Agnes Er..n (Enggasse).

Gottf...d E...n.

Eine sichere bergische Hypothek von 3000 Thlr. soll unter billigen Bedingungen übertragen werden. Das Nähere in der Exp. d. Bl.

Futter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben und Motten. Thurnmarkt Nr. 39.

Großes Maskenfest zu Köln.

Kölner Karnevals-Convent.

Heute Sonntag, den 21. Januar 1849, Abends 6 Uhr, im glänzend karnevalistisch dekorirten Saale des Herrn Jüsgen im Stern auf der Hochstraße.

Fünfte Generalversammlung.

Motto:

Halt, Wer da? 'Ne Geck!
Parol? Im Stern!
Feldgeschrei? Nit noh geloße!

An die Ur-Wähler.

Die sogenannten Demokraten versprechen Euch viel -- 'Ne Geck noch mieh -- die andern Parteien versprechen Euch weniger -- halde gar nix -- der Grund aller dieser Uebelstände ist das Streben nach Besitz -- Wohrd sinn kein Stüver. -- Als echte Narren sind wir Kommunisten, weil -- Kommunisten Narren sind. -- Unmögliches versprechen geht nicht gut -- trotzdem daß Narren sich unmöglich versprechen. -- Wer an die Wahl-Urne tritt, überlege elf mal elf, wer dann noch nicht mit sich einig ist, der fange noch mal von vorne an. -- Es liegt eine tiefe Weisheit in jedem Unsinn, man muß ihn nur zu finden wissen.

Es wird so viel an der Einheit gefeilt,
So manches durcheinander gebräut,
Zum hundertste Mole widder gekäut,
Un hilf dat nit; gar engebläut.
Su weed die Kaar dan voran gedäut
Bis se met Godd räch em Dreck dann steit.
Om Domhof weed ä su vill geweuhlt
In der Schmierstraß dogäge ä su schrecklich geheult,
Bei der Käz besinn sin se all nit gescheut.
Les extremes se touchent,

Les foux se mouchent,
Et les autres se couchent. *

Die Zeit verrinnt,
Drum kommt geschwind
Zu Jüsgen in den Stern

Der Census als Urwähler beträgt 25 Sgr. und 2 Kastenmännchen, wofür Kappe und Lieder verabreicht werden.

Fremde haben mittelst eines Passes von 5 Sgr. Zutritt.

NB. Heute Morgen punkt 11 Uhr Spezial-Revue bei Herrn Hackhausen, Herzogstraße 4.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.

*) Siehe "Büffon's Naturgeschichte der Schaalthiere.
**) Zur Belehrung der Deutschen. Fremde a 5 Sgr. werden zum Examen zugelassen.

und geben zum Schluß noch das Folgende, woraus man nicht ohne Interesse erfahren wird, daß Sir Francis Drake, der Entdecker der Kartoffel, auch die Goldregionen Californiens zuerst entdeckt hat, und daß das Jahr 1848 sich eigentlich nur ihrer Wiederentdeckung rühmen darf, obgleich es durch diese in der Geschichte der westlichen Welt ebenso denkwürdig bleiben wird, wie es in den Annalen Europa's durch die Wiederfindung des Eisens mit unauslöschlicher Schrift eingeschrieben steht:

„Die Entdeckung der Goldregionen von Californien beweist unwiderleglich, daß das El Dorado, für welches Fernando Cortez die Juwelen seiner Frau versetzte, keineswegs das bloße Traumland eines Visionärs und daß ebensowenig die Nova Albion Sir Francis Drake's die imaginäre Feenküste war, für die man sie allgemein gehalten. Ein gewisser Richard Hakluyt, der die Drake'sche Expedition in den Jahren 1577-79 mitmachte, schreibt in seiner 1589 mit Mönchsschrift gedruckten Reisebeschreibung über Californien: —

„Man kann in diesem Lande kein Stück Erde vom Boden nehmen, in welchem nicht ein ansehnliches Quantum Gold oder Silber enthalten wäre!“

Neueste Nachrichten.
* Düsseldorf, 20 Januar.

Heute ist der königlich preußisch octroyirte Belagerungszustand zum Leidwesen hiesiger Heuler aufgehoben worden.

* Frankfurt, 19. Januar.

In der heutigen Sitzung der National-Versammlung sprachen Zimmermann (Stuttgart), Mittermaier, Beseler (ohne Fonds).

Welckers Antrag, die höchste Gewalt den zwei mächtigsten Regierungen Deutschlands in der Art zu übertragen, daß die Ausübung derselben von 6 zu 6 Jahren wechsele, wird mit 377 gegen 80 Stimmen, das erste Minoritätserachten: es sei Ein Oberhaupt zu ernennen und jeder Deutsche wählbar, mit 339 gegen 122 Stimmen verworfen, dagegen § 1 des Ausschusses, daß die Gewalt einem regierenden deutschen Fürsten übertragen werden soll, mit 258 gegen 211 Stimmen angenommen. (Wüthender Beifall auf der Rechten, Zischen auf der Linken und „Pfui“-Geschrei auf den Gallerien).

Schluß um 1/2 4 Uhr, Montag Fortsetzung.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Kreis Bergheim.

Die in einer früheren Nummer angedeutete Untersuchung gegen den Deputirten Körfgen ist in so weit begründet, als der Verleger des Bergheimer Kreisblattes vom Friedensrichter vernommen worden ist, ob die in demselben enthaltene Proklamation des Steuer-Verweigerungs-Gesetzes von Körfgen selbst der Expedition zugeschickt worden sei. Daß aber ein Exemplar dieses Blattes von einem angedeuteten Privatmanne dem Staats-Anwalte Sethe als corpus delicti zugeschickt worden sei, ist eine böswillige Verdächtigung, die schon aus dem Mangel jedes erforderlichen Beweises hervorgeht. Bei der allgemein bekannten junkerthümlichen reaktionären Richtung unseres Landrathes Raiz von Trentz bedurfte es wohl nicht der verrätherischen Denunziation eines dritten, und wäre es Unrecht, wenn durch diese Entstellung der Wahrheit unserem für Gott König und Junkerschaft begeisterten Landrathe die verdienten Lorbeeren entrissen würden. Dieser edele Freiherr ist aus früheren Zeiten gewohnt als Censor des hiesigen Kreisblattes mit väterlicher Liebe über seinen Pflegling zu wachen und muß leider mit gerechtem Schmerze gewahren, daß dasselbe seit der verderblichen Preßfreiheit seine Spalten für republikanische Gesinnungen öffnet. Die Landräthlichen Verordnungen dürfen daher nicht mehr durch unser Kreisblatt veröffentlicht werden, und selbst dem Bürgermeister ist streng untersagt die Dienst-Anzeigen in demselben abdrucken zu lassen, um nach Art eines Windischgrätz und Jellachich denausgearteten Verleger durch Hunger zu bekehren.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

13. Wahlbezirk.

Sämmtliche Urwähler dieses Bezirks werden hiermit eingeladen, sich heute Sonntag, den 21. Januar, Abends 5 Uhr, bei Bierbrauer Bilstein, Friedrich-Wilhelmstraße (eine Treppe hoch) einzufinden, zu einer nähern Besprechung.

W. Lueckger.

Versammlung der Urwähler des 10. Bezirks (Mathiasstraße, große Witschgasse von Nr. 1 bis 37, Holzmarkt Nr. 87, vor Lyskirchen, Hochpforte von Nr. 2 bis 24, Rheingasse, Malzbüchel, Malzmühle, Königstraße, Marienplatz).

Sonntag den 21., Nachmittags 2 Uhr, im Börsen-Saale des Tempelhauses, Rheingasse Nr. 8.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 23 Januar 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heum[a]rkte an der ehe maligen Börse zu Köln, ein Sopha, ein Schrank, Stühle, kupferne Kessel und zinnerne Schüsseln etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen

Der Gerichtsvollzieher, Lustig.

Handwerker.

Es ist das Gerücht verbreitet- und ausgebeutet worden, daß die, welche aus der Darlehnskasse Vorschüsse empfangen gleich denen, die aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden, vom Wahlrecht ausgeschlossen wären. Ein solches Gerücht ist nichts als eine dumme Lüge.

Ist es nicht genug, daß die Dahrlehnskasse schon hinreichend benutzt worden ist, um Handwerker zu zwingen, ihre Demokratie zu verläugnen?

Gebt doch einmal Acht auf die Leute, die seit acht Tagen die Lösung der socialen Frage im Munde führen. Sind es nicht gerade die, welche Euch von jeher ausgesaugt haben.

Brühl.

Unser Republikanerklub regt sich wieder nachdem er lange wehmüthig hingebrütet hat. Das neue Lebenszeichen hat sich in der Gestalt eines Wurstessens geäußert, welches ein hiesiger Königlicher Beamter am 6ten dieses gab. Die Mitglieder desselben welche in der bekannten Flugschrift hinlänglich analisirt sind und denen sich ein neues Individuum, welches sich bei der Frau seines früheren dem Trunke sehr ergebenen Wirthe gut zu insinuiren wußte würdig anreihte, sollen inhaltschwere Reden gehalten haben. Namentlich soll der Eßgeber einen sehr saftigen Toast auf Seine Majestät den König von Preußen ausgebracht haben. Wir hoffen daß diese Herren nicht so lichtscheu sein werden, um daß Publikum nicht durch Veröffentligung dieser Reden zu ergötzen.

Aechter Nordhäuser Korn-Branntwein à 6 Sgr. per Quart.

Rum-Punsch à 18 Sgr. p. Flasche. Antillen-Rum à 11 Sgr. per Krug. per Dutzend billiger.

Alle andere Branntweine und Liqueure zu den billigsten Preisen bei J. G. DIDERICH, Weberstrasse Nro 24.

Ich wohne noch wie früher Rheingasse Nr. 10 neben der Börse.

Simons, Gerichtsvollzieher.

Mittagessen zu 3 1/2 Sgr. Auch kann ein einzelner Herr in Kost und Logis kommen. — Mühlengasse Nro. 12.

Unterricht in allen Elementarfächern ertheilt der konz. Privatlehrer J. H. Schwarz, Mathiasstraße Nr 7.

Mehrere Pianofortes und Pianino's von 80 bis 120 Thlr. zu verkaufen. Domhof Nr. 13 bei Späner.

Rosenfarbenes Blaumontags-Kränzchen.

Hochpforte Nro. 8 bei Herrn Lölgen. Heute Montag den 22. Abends 7 1/2 Uhr.

4. General-Versammlung.

Motto:

Ihr Narren mit und ohne Namen, Kommt heute zu dem Staats-Examen?

Fragen eines alten Narren an einen jungen.

Wer lobt die Kölnische Zeitung am meisten?

A. Die Tapezierer.

Warum kann die Kölnische Zeitung nicht mit der Zeit fortschreiten?

A. Weil sie von 17,000 festgehalten wird.

Warum nennt sich der Funken-Redakteur mit Unrecht Stern-au?

A. Weil er „Au-stern“ *) heißen müßte.

Warum ist der Wächter nicht rheinisch, sondern preußisch?

A. Statt Wein giebt er uns „Halt werda!“

Der Wächter hat doch Werth, was bringt die Arbeiter-Zeitung? —

A. Zinober

Was ist das Empfehlungswertheste im Kölnischen Anzeiger? —

A. Arrow-Root für Schwindsüchtige.

Welches ist der Orkan der Demokratie? —

A. Keine Steuern mehr! Reaktion!!
Vorführungsbefehle der Redaktion,
Fremdwörter **) üben die Hegemonie,
A la latern, Camarilla, Bourgeoisie,
Gewürzt mit Citaten von Heine;
Da hast du die neue Zeitung vom Rheine.

Kann passiren, nächstens mehr.

Ein Oekonom von 30 Jahren, unverheiratet, mit den besten Attesten versehen, auch im Stande, andere Empfehlungen beizubringen, sucht bald oder zu Ostern ein Unterkommen als Wirthschaftsbeamter oder Rechnungsführer. Um in Thätigkeit zu bleiben, würde derselbe auch jede andere ihm angemessene Beschäftigung außerhalb der Oekonomie annehmen. Nähere Auskunft ist zu erfahren bei Herrn Jüngling, Ohlauekstraße Nr. 38, oder durch Adresse A. Z. post restante Hirschberg.

Aechter Gütersloher Pumpernickel ist fortwährend zu haben bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.

Oeffentlicher Schiffs-Verkauf.

Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, soll im Hause Schütting hieselbst, das bisher von Capt. F. A. Günthersen, unter Bremer Flagge gefahrene, circa 50 Rockenlasten große Galliot-Schiff ANNA MARIA, mit sämmtlichem Inventarium, so wie dasselbe in Vegesack liegt und daselbst unter Anweisung des Capitains frei zu besehen ist, durch Unterzeichneten öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.

Das Verzeichniß des Inventariums ist bei mir einzusehen.

Bremen.

Fr. Wm. Bödeker, jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.

OSTENDER-AUSTERN- und HOMARDS-DEPOT für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln.

Diesem Depot jeden Abend zugehenden verschiedenen Sorten Austern und Homards, die erst am Morgen desselben Tages Ostende verlassen, werden daselbst fortwährend die ganze Saison hindurch zu den nachstehend bemerkten Preisen, sowie auch verschiedene Arten geräucherte und gesalzene Seefische und Käse, sowohl in als außer dem Hause verabreicht:

Kleine Austern Sgr. 25 p. 100
Mittel Austern Thlr. 1 1/4 p. 100
GROESSTE gemastete Thlr. 2 p. 100
Lebende Hemards von 15 Sgr. bis Thlr. 2 per Stück.

Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w.

Die Häuser Berlich Nr. 27 und Krummenbüchel Nr. 3 sind zu vermiethen. Näheres am Kaufhaus Nr. 33.

J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstande in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.

Abonnements-Erneuerung.

Illustrirte Zeitung für 1849.

Wöchentliche Nachrichten über alle Zustände, Ereignisse und Persönlichkeiten der Gegenwart, über Tagesgeschichte, öffentliches und gesellschaftliches Leben, Handel, Gewerbe und Landwirthschaft, Wissenschaft und Kunst, Musik, Theater und Mode.

Mit jährlich über 1000 in den Text gedruckten bildlichen Darstellungen, Vierteljährl. Pränumerationspreis 2 Thlr. — 3 Fl. C.Mze. — 3 Fl. 30 Kr. Rh.

Die Illustrirte Zeitung, welche allen öffentlichen Lesezirkeln und jedem gebildeten Familienkreise als die belehrendste und unterhaltendste Lektüre empfohlen werden kann, erscheint regelmäßig jeden Sonnabend in Nummern von 48 Foliospalten mit 15-20 in den Text gedruckten Abbildungen. — Bestellungen werden in allen Buchhandlungen und Zeitungs-Expeditionen angenommen.

Leipzig, Expedition der Illustrirten Zeitung.

Deutsches Kaffehaus.

Heute Sonntag den 21. Januar 1849. Abends 8 Uhr, große karnevalistische Abend-Unterhaltung. und Damensitzung.

Programm.
1. Marsch,
2. Trinklied ohne Text,
3. Lied: Colonia Nr. 8,
4. Lied: Faschingslust, Nr. 9,
für Blasinstrumente.
5. Gecken-Ouverture,
6. Hanswursten Kriegsmarsch,
f. Streichinstrumente.
7. Lied: Wo ist Hanswurstens Vaterstadt Nr. 10,
8. Lied: Die Lachlust Nr. 11,
für Blasinstrumente.
Carnevalistischer Vortrag.
9. Faschings-Galopp.
10. Fastelerums-Marsch: Schnedderedeng.
11. Ein Curiosum u. s. w.

Entrée 5 Sgr. — Damen frei.

Franz Stollwerck.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Sonntag den 21. Januar 1849: Gastdarstellung des Hrn. Fr. Engelken.

Auf allgemeines Verlangen: John Bull in Deutschland, Lustspiel in 2 Akten von Fr. Engelken.

Hierauf: Das Donnerwetter oder der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Akten von Schneider.

Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung um 4 1/2 Uhr.

Anfang 5 1/2 Uhr.

Franz Stollwerk.

Herr Fay!

Aus welchem Grunde versuchte es ihr Schreiber vor einigen Tagen eine Liste auf dem Stadthause niederzulegen, auf der die Ihnen genehmen Namen von Wahlmänner für sämmtliche 64 Bezirke vorgezeichnet standen?

Vivat Agnes Er‥n (Enggasse).

Gottf…d E…n.

Eine sichere bergische Hypothek von 3000 Thlr. soll unter billigen Bedingungen übertragen werden. Das Nähere in der Exp. d. Bl.

Futter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben und Motten. Thurnmarkt Nr. 39.

Großes Maskenfest zu Köln.

Kölner Karnevals-Convent.

Heute Sonntag, den 21. Januar 1849, Abends 6 Uhr, im glänzend karnevalistisch dekorirten Saale des Herrn Jüsgen im Stern auf der Hochstraße.

Fünfte Generalversammlung.

Motto:

Halt, Wer da? 'Ne Geck!
Parol? Im Stern!
Feldgeschrei? Nit noh geloße!

An die Ur-Wähler.

Die sogenannten Demokraten versprechen Euch viel — 'Ne Geck noch mieh — die andern Parteien versprechen Euch weniger — halde gar nix — der Grund aller dieser Uebelstände ist das Streben nach Besitz — Wohrd sinn kein Stüver. — Als echte Narren sind wir Kommunisten, weil — Kommunisten Narren sind. — Unmögliches versprechen geht nicht gut — trotzdem daß Narren sich unmöglich versprechen. — Wer an die Wahl-Urne tritt, überlege elf mal elf, wer dann noch nicht mit sich einig ist, der fange noch mal von vorne an. — Es liegt eine tiefe Weisheit in jedem Unsinn, man muß ihn nur zu finden wissen.

Es wird so viel an der Einheit gefeilt,
So manches durcheinander gebräut,
Zum hundertste Mole widder gekäut,
Un hilf dat nit; gar engebläut.
Su weed die Kaar dan voran gedäut
Bis se met Godd räch em Dreck dann steit.
Om Domhof weed ä su vill geweuhlt
In der Schmierstraß dogäge ä su schrecklich geheult,
Bei der Käz besinn sin se all nit gescheut.
Les extrèmes se touchent,

Les foux se mouchent,
Et les autres se couchent. *

Die Zeit verrinnt,
Drum kommt geschwind
Zu Jüsgen in den Stern

Der Census als Urwähler beträgt 25 Sgr. und 2 Kastenmännchen, wofür Kappe und Lieder verabreicht werden.

Fremde haben mittelst eines Passes von 5 Sgr. Zutritt.

NB. Heute Morgen punkt 11 Uhr Spezial-Revue bei Herrn Hackhausen, Herzogstraße 4.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.

*) Siehe „Büffon's Naturgeschichte der Schaalthiere.
**) Zur Belehrung der Deutschen. Fremde à 5 Sgr. werden zum Examen zugelassen.
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und geben zum Schluß noch das Folgende, woraus man nicht ohne Interesse erfahren wird, daß Sir Francis Drake, der Entdecker der Kartoffel, auch die Goldregionen Californiens zuerst entdeckt hat, und daß das Jahr 1848 sich eigentlich nur ihrer Wiederentdeckung rühmen darf, obgleich es durch diese in der Geschichte der westlichen Welt ebenso denkwürdig bleiben wird, wie es in den Annalen Europa's durch die Wiederfindung des <hi rendition="#g">Eisens</hi> mit unauslöschlicher Schrift eingeschrieben steht:</p>
          <p>&#x201E;Die Entdeckung der Goldregionen von Californien beweist unwiderleglich, daß das El Dorado, für welches Fernando Cortez die Juwelen seiner Frau versetzte, keineswegs das bloße Traumland eines Visionärs und daß ebensowenig die Nova Albion Sir Francis Drake's die imaginäre Feenküste war, für die man sie allgemein gehalten. Ein gewisser Richard Hakluyt, der die Drake'sche Expedition in den Jahren 1577-79 mitmachte, schreibt in seiner 1589 mit Mönchsschrift gedruckten Reisebeschreibung über Californien: &#x2014;</p>
          <p>&#x201E;Man kann in diesem Lande kein Stück Erde vom Boden nehmen, in welchem nicht ein ansehnliches Quantum Gold oder Silber enthalten wäre!&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar201b2_005" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Düsseldorf, 20 Januar.</head>
          <p>Heute ist der königlich preußisch octroyirte Belagerungszustand zum Leidwesen hiesiger Heuler aufgehoben worden.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar201b2_006" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Frankfurt, 19. Januar.</head>
          <p>In der heutigen Sitzung der National-Versammlung sprachen Zimmermann (Stuttgart), Mittermaier, Beseler (ohne Fonds).</p>
          <p>Welckers Antrag, die höchste Gewalt den zwei mächtigsten Regierungen Deutschlands in der Art zu übertragen, daß die Ausübung derselben von 6 zu 6 Jahren wechsele, wird mit 377 gegen 80 Stimmen, das erste Minoritätserachten: es sei Ein Oberhaupt zu ernennen und jeder Deutsche wählbar, mit 339 gegen 122 Stimmen <hi rendition="#g">verworfen,</hi> dagegen § 1 des Ausschusses, daß die Gewalt einem regierenden deutschen Fürsten übertragen werden soll, mit 258 gegen 211 Stimmen <hi rendition="#g">angenommen</hi>. (Wüthender Beifall auf der Rechten, Zischen auf der Linken und &#x201E;Pfui&#x201C;-Geschrei auf den Gallerien).</p>
          <p>Schluß um 1/2 4 Uhr, Montag Fortsetzung.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar201b2_007" type="jArticle">
          <head>Kreis Bergheim.</head>
          <p>Die in einer früheren Nummer angedeutete Untersuchung gegen den Deputirten Körfgen ist in so weit begründet, als der Verleger des Bergheimer Kreisblattes vom Friedensrichter vernommen worden ist, ob die in demselben enthaltene Proklamation des Steuer-Verweigerungs-Gesetzes von Körfgen selbst der Expedition zugeschickt worden sei. Daß aber ein Exemplar dieses Blattes von einem angedeuteten Privatmanne dem Staats-Anwalte Sethe als corpus delicti zugeschickt worden sei, ist eine böswillige Verdächtigung, die schon aus dem Mangel jedes erforderlichen Beweises hervorgeht. Bei der allgemein bekannten junkerthümlichen reaktionären Richtung unseres Landrathes Raiz von Trentz bedurfte es wohl nicht der verrätherischen Denunziation eines dritten, und wäre es Unrecht, wenn durch diese Entstellung der Wahrheit unserem für Gott König und Junkerschaft begeisterten Landrathe die verdienten Lorbeeren entrissen würden. Dieser edele Freiherr ist aus früheren Zeiten gewohnt als Censor des hiesigen Kreisblattes mit väterlicher Liebe über seinen Pflegling zu wachen und muß leider mit gerechtem Schmerze gewahren, daß dasselbe seit der verderblichen Preßfreiheit seine Spalten für republikanische Gesinnungen öffnet. Die Landräthlichen Verordnungen dürfen daher nicht mehr durch unser Kreisblatt veröffentlicht werden, und selbst dem Bürgermeister ist streng untersagt die Dienst-Anzeigen in demselben abdrucken zu lassen, um nach Art eines Windischgrätz und Jellachich denausgearteten Verleger durch Hunger zu bekehren.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">13. Wahlbezirk.</hi> </p>
          <p>Sämmtliche Urwähler dieses Bezirks werden hiermit eingeladen, sich heute Sonntag, den 21. Januar, Abends 5 Uhr, bei Bierbrauer <hi rendition="#g">Bilstein,</hi> Friedrich-Wilhelmstraße (eine Treppe hoch) einzufinden, zu einer nähern Besprechung.</p>
          <p>W. <hi rendition="#g">Lueckger</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versammlung der Urwähler des <hi rendition="#b">10.</hi> Bezirks (Mathiasstraße, große Witschgasse von Nr. 1 bis 37, Holzmarkt Nr. 87, vor Lyskirchen, Hochpforte von Nr. 2 bis 24, Rheingasse, Malzbüchel, Malzmühle, Königstraße, Marienplatz).</p>
          <p>Sonntag den 21., Nachmittags 2 Uhr, im Börsen-Saale des <hi rendition="#g">Tempelhauses</hi>, Rheingasse Nr. 8.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Dienstag den 23 Januar 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heum[a]rkte an der ehe maligen Börse zu Köln, ein Sopha, ein Schrank, Stühle, kupferne Kessel und zinnerne Schüsseln etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Lustig</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Handwerker.</hi> </p>
          <p>Es ist das Gerücht verbreitet- und ausgebeutet worden, daß die, welche aus der Darlehnskasse Vorschüsse empfangen gleich denen, die aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden, vom Wahlrecht ausgeschlossen wären. Ein solches Gerücht ist nichts als eine dumme Lüge.</p>
          <p>Ist es nicht genug, daß die Dahrlehnskasse schon hinreichend benutzt worden ist, um Handwerker zu zwingen, ihre Demokratie zu verläugnen?</p>
          <p>Gebt doch einmal Acht auf die Leute, die seit acht Tagen die Lösung der socialen Frage im Munde führen. Sind es nicht gerade die, welche Euch von jeher ausgesaugt haben.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Brühl</hi>.</hi> </p>
          <p>Unser Republikanerklub regt sich wieder nachdem er lange wehmüthig hingebrütet hat. Das neue Lebenszeichen hat sich in der Gestalt eines Wurstessens geäußert, welches ein hiesiger Königlicher Beamter am 6ten dieses gab. Die Mitglieder desselben welche in der bekannten Flugschrift hinlänglich analisirt sind und denen sich ein neues Individuum, welches sich bei der Frau seines früheren dem Trunke sehr ergebenen Wirthe gut zu insinuiren wußte würdig anreihte, sollen inhaltschwere Reden gehalten haben. Namentlich soll der Eßgeber einen sehr saftigen Toast auf Seine Majestät den König von Preußen ausgebracht haben. Wir hoffen daß diese Herren nicht so lichtscheu sein werden, um daß Publikum nicht durch Veröffentligung dieser Reden zu ergötzen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Aechter Nordhäuser Korn-Branntwein à 6 Sgr. per Quart.</p>
          <p>Rum-Punsch à 18 Sgr. p. Flasche. Antillen-Rum à 11 Sgr. per Krug. per Dutzend billiger.</p>
          <p>Alle andere Branntweine und Liqueure zu den billigsten Preisen bei <hi rendition="#i">J. G. DIDERICH</hi>, Weberstrasse Nro 24.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ich wohne noch wie früher Rheingasse Nr. <hi rendition="#b">10</hi> neben der Börse.</p>
          <p><hi rendition="#g">Simons</hi>, Gerichtsvollzieher.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Mittagessen</hi> zu 3 1/2 Sgr. Auch kann ein einzelner Herr in Kost und Logis kommen. &#x2014; Mühlengasse Nro. 12.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Unterricht</hi> in allen Elementarfächern ertheilt der konz. Privatlehrer J. H. <hi rendition="#g">Schwarz,</hi> Mathiasstraße Nr 7.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Mehrere Pianofortes und Pianino's von 80 bis 120 Thlr. zu verkaufen. Domhof Nr. 13 bei <hi rendition="#g">Späner</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Rosenfarbenes Blaumontags-Kränzchen.</hi> </p>
          <p>Hochpforte Nro. 8 bei Herrn <hi rendition="#g">Lölgen</hi>. Heute Montag den 22. Abends 7 1/2 Uhr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">4. General-Versammlung.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Motto:</hi> </p>
          <p>Ihr Narren mit und ohne Namen, Kommt heute zu dem Staats-Examen?</p>
          <p>Fragen eines alten Narren an einen jungen.</p>
          <p>Wer lobt die Kölnische Zeitung am <hi rendition="#g">meisten?</hi> &#x2014;</p>
          <p>A. Die Tapezierer.</p>
          <p>Warum kann die Kölnische Zeitung nicht mit der <hi rendition="#g">Zeit</hi> fortschreiten?</p>
          <p>A. Weil sie von 17,000 festgehalten wird.</p>
          <p>Warum nennt sich der Funken-Redakteur mit Unrecht Stern-au?</p>
          <p>A. Weil er &#x201E;Au-stern&#x201C; <note place="foot" n="*)">Siehe &#x201E;Büffon's Naturgeschichte der Schaalthiere.</note> heißen müßte.</p>
          <p>Warum ist der Wächter nicht rheinisch, sondern preußisch?</p>
          <p>A. Statt Wein giebt er uns &#x201E;Halt werda!&#x201C;</p>
          <p>Der Wächter hat doch Werth, was bringt die Arbeiter-Zeitung? &#x2014;</p>
          <p>A. Zinober</p>
          <p>Was ist das Empfehlungswertheste im Kölnischen Anzeiger? &#x2014;</p>
          <p>A. Arrow-Root für Schwindsüchtige.</p>
          <p>Welches ist der Orkan der Demokratie? &#x2014;</p>
          <p>A.  Keine Steuern mehr! Reaktion!!<lb/>
Vorführungsbefehle der Redaktion,<lb/>
Fremdwörter <note place="foot" n="**)">Zur Belehrung der Deutschen. Fremde à 5 Sgr. werden zum Examen zugelassen.</note> üben die Hegemonie,<lb/>
A la latern, Camarilla, Bourgeoisie,<lb/>
Gewürzt mit Citaten von Heine;<lb/>
Da hast du die neue Zeitung vom Rheine.<lb/></p>
          <p>Kann passiren, nächstens mehr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Ein Oekonom</hi> von 30 Jahren, unverheiratet, mit den besten Attesten versehen, auch im Stande, andere Empfehlungen beizubringen, sucht bald oder zu Ostern ein Unterkommen als Wirthschaftsbeamter oder Rechnungsführer. Um in Thätigkeit zu bleiben, würde derselbe auch jede andere ihm angemessene Beschäftigung außerhalb der Oekonomie annehmen. Nähere Auskunft ist zu erfahren bei Herrn <hi rendition="#g">Jüngling,</hi> Ohlauekstraße Nr. 38, oder durch Adresse A. Z. post restante Hirschberg.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Aechter Gütersloher Pumpernickel ist fortwährend zu haben bei <hi rendition="#g">Weiler</hi> unter Gottesgnaden Nr. 9.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Oeffentlicher Schiffs-Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, soll im Hause <hi rendition="#g">Schütting</hi> hieselbst, das bisher von Capt. F. A. Günthersen, unter Bremer Flagge gefahrene, circa 50 Rockenlasten große Galliot-Schiff <hi rendition="#b">ANNA MARIA,</hi> mit sämmtlichem Inventarium, so wie dasselbe in Vegesack liegt und daselbst unter Anweisung des Capitains frei zu besehen ist, durch Unterzeichneten öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden.</p>
          <p>Das Verzeichniß des Inventariums ist bei mir einzusehen.</p>
          <p>Bremen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Fr. Wm. Bödeker,</hi> jun., H. <hi rendition="#g">Aug. Heineken</hi> Nachfolger, Schiffsmakler.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">OSTENDER-AUSTERN-</hi> und <hi rendition="#b">HOMARDS-DEPOT für Deutschland,</hi> <hi rendition="#g">große Budengasse Nr. 1 in Köln</hi>.</p>
          <p>Diesem Depot jeden Abend zugehenden verschiedenen Sorten Austern und Homards, die erst am Morgen desselben Tages Ostende verlassen, werden daselbst fortwährend die ganze Saison hindurch zu den nachstehend bemerkten Preisen, sowie auch verschiedene Arten geräucherte und gesalzene Seefische und Käse, sowohl in als außer dem Hause verabreicht:</p>
          <table>
            <row>
              <cell> Kleine Austern Sgr. 25 p. 100</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Mittel Austern Thlr. 1 1/4 p. 100</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>GROESSTE gemastete Thlr. 2 p. 100</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Lebende Hemards von 15 Sgr. bis Thlr. 2 per Stück.</cell>
            </row>
          </table>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Häuser Berlich Nr. 27 und Krummenbüchel Nr. 3 sind zu vermiethen. Näheres am Kaufhaus Nr. 33.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">J. P. Hospelt,</hi> Höhle <hi rendition="#b">35</hi> nimmt alle solide Gegenstande in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Abonnements-Erneuerung.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Illustrirte Zeitung für 1849.</hi> </p>
          <p>Wöchentliche <hi rendition="#b">Nachrichten über alle Zustände, Ereignisse und Persönlichkeiten der Gegenwart,</hi> über Tagesgeschichte, öffentliches und gesellschaftliches Leben, Handel, Gewerbe und Landwirthschaft, Wissenschaft und Kunst, Musik, Theater und Mode.</p>
          <p>Mit jährlich über 1000 in den Text gedruckten bildlichen Darstellungen, Vierteljährl. Pränumerationspreis 2 Thlr. &#x2014; 3 Fl. C.Mze. &#x2014; 3 Fl. 30 Kr. Rh.</p>
          <p>Die Illustrirte Zeitung, welche allen öffentlichen Lesezirkeln und jedem gebildeten Familienkreise als die belehrendste und unterhaltendste Lektüre empfohlen werden kann, erscheint regelmäßig jeden Sonnabend in Nummern von 48 Foliospalten mit 15-20 in den Text gedruckten Abbildungen. &#x2014; Bestellungen werden in allen Buchhandlungen und Zeitungs-Expeditionen angenommen.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Leipzig, Expedition der Illustrirten Zeitung.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Deutsches Kaffehaus.</hi> </p>
          <p>Heute Sonntag den 21. Januar 1849. Abends 8 Uhr, große <hi rendition="#b">karnevalistische</hi> Abend-Unterhaltung. und Damensitzung.</p>
          <list>
            <head>Programm.</head>
            <item>1. Marsch,</item>
            <item>2. Trinklied ohne Text,</item>
            <item>3. Lied: Colonia Nr. 8,</item>
            <item>4. Lied: Faschingslust, Nr. 9,</item>
            <trailer rendition="#leftBraced">für Blasinstrumente.</trailer>
          </list>
          <list>
            <item>5. Gecken-Ouverture,</item>
            <item>6. Hanswursten Kriegsmarsch,</item>
            <trailer rendition="#leftBraced">f. Streichinstrumente.</trailer>
          </list>
          <list>
            <item>7. Lied: Wo ist Hanswurstens Vaterstadt Nr. 10,</item>
            <item>8. Lied: Die Lachlust Nr. 11,</item>
            <trailer rendition="#leftBraced">für Blasinstrumente.</trailer>
          </list>
          <list>
            <head>Carnevalistischer Vortrag.</head>
            <item>9. Faschings-Galopp.</item>
            <item>10. Fastelerums-Marsch: Schnedderedeng.</item>
            <item>11. Ein Curiosum u. s. w.</item>
          </list>
          <p>Entrée 5 Sgr. &#x2014; Damen frei.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vaudeville</hi>-Theater.</hi> </p>
          <p>Sonntag den 21. Januar 1849: Gastdarstellung des Hrn. Fr. Engelken.</p>
          <p>Auf allgemeines Verlangen: <hi rendition="#b">John Bull in Deutschland,</hi> Lustspiel in 2 Akten von Fr. Engelken.</p>
          <p>Hierauf: <hi rendition="#b">Das Donnerwetter</hi> oder der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Akten von Schneider.</p>
          <p>Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung um 4 1/2 Uhr.</p>
          <p>Anfang 5 1/2 Uhr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerk.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Herr <hi rendition="#g">Fay</hi>!</p>
          <p>Aus welchem Grunde versuchte es ihr Schreiber vor einigen Tagen eine Liste auf dem Stadthause niederzulegen, auf der die Ihnen genehmen Namen von Wahlmänner für sämmtliche 64 Bezirke vorgezeichnet standen?</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#g">Vivat</hi><hi rendition="#b">Agnes Er&#x2025;n</hi> (Enggasse).</p>
          <p>Gottf&#x2026;d E&#x2026;n.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine sichere bergische Hypothek von 3000 Thlr. soll unter billigen Bedingungen übertragen werden. Das Nähere in der Exp. d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Futter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben und Motten. Thurnmarkt Nr. 39.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Großes <hi rendition="#b">Maskenfest</hi> zu Köln.</p>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Kölner</hi></hi> Karnevals-Convent.</p>
          <p>Heute Sonntag, den 21. Januar 1849, Abends 6 Uhr, im glänzend karnevalistisch dekorirten Saale des Herrn <hi rendition="#b">Jüsgen</hi> im <hi rendition="#b">Stern</hi> auf der Hochstraße.</p>
          <p>Fünfte Generalversammlung.</p>
          <p>Motto:</p>
          <p rendition="#et">Halt, Wer da? 'Ne Geck!<lb/>
Parol? Im Stern!<lb/>
Feldgeschrei? Nit noh geloße!</p>
          <p> <hi rendition="#b">An die Ur-Wähler.</hi> </p>
          <p>Die sogenannten Demokraten versprechen Euch viel &#x2014; 'Ne Geck noch mieh &#x2014; die andern Parteien versprechen Euch weniger &#x2014; halde gar nix &#x2014; der Grund aller dieser Uebelstände ist das Streben nach Besitz &#x2014; Wohrd sinn kein Stüver. &#x2014; Als echte Narren sind wir Kommunisten, weil &#x2014; Kommunisten Narren sind. &#x2014; Unmögliches versprechen geht nicht gut &#x2014; trotzdem daß Narren sich unmöglich versprechen. &#x2014; Wer an die Wahl-Urne tritt, überlege elf mal elf, wer dann noch nicht mit sich einig ist, der fange noch mal von vorne an. &#x2014; Es liegt eine tiefe Weisheit in jedem Unsinn, man muß ihn nur zu finden wissen.</p>
          <lg type="poem">
            <l>Es wird so viel an der Einheit gefeilt,</l><lb/>
            <l>So manches durcheinander gebräut,</l><lb/>
            <l>Zum hundertste Mole widder gekäut,</l><lb/>
            <l>Un hilf dat nit; gar engebläut.</l><lb/>
            <l>Su weed die Kaar dan voran gedäut</l><lb/>
            <l>Bis se met Godd räch em Dreck dann steit.</l><lb/>
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            <l>In der Schmierstraß dogäge ä su schrecklich geheult,</l><lb/>
            <l>Bei der Käz besinn sin se all nit gescheut.</l>
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              <l rendition="#et">Les extrèmes se touchent,</l><lb/>
              <l>Les foux se mouchent,</l><lb/>
              <l>Et les autres se couchent.</l>
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            <l>Die Zeit verrinnt,</l><lb/>
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            <byline><hi rendition="#g">Euer Hanswurst</hi>.</byline>
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          <p>Der Census als Urwähler beträgt 25 Sgr. und 2 Kastenmännchen, wofür Kappe und Lieder verabreicht werden.</p>
          <p>Fremde haben mittelst eines Passes von 5 Sgr. Zutritt.</p>
          <p>NB. Heute Morgen punkt 11 Uhr Spezial-Revue bei Herrn Hackhausen, Herzogstraße 4.</p>
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        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.</p>
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[1100/0002] und geben zum Schluß noch das Folgende, woraus man nicht ohne Interesse erfahren wird, daß Sir Francis Drake, der Entdecker der Kartoffel, auch die Goldregionen Californiens zuerst entdeckt hat, und daß das Jahr 1848 sich eigentlich nur ihrer Wiederentdeckung rühmen darf, obgleich es durch diese in der Geschichte der westlichen Welt ebenso denkwürdig bleiben wird, wie es in den Annalen Europa's durch die Wiederfindung des Eisens mit unauslöschlicher Schrift eingeschrieben steht: „Die Entdeckung der Goldregionen von Californien beweist unwiderleglich, daß das El Dorado, für welches Fernando Cortez die Juwelen seiner Frau versetzte, keineswegs das bloße Traumland eines Visionärs und daß ebensowenig die Nova Albion Sir Francis Drake's die imaginäre Feenküste war, für die man sie allgemein gehalten. Ein gewisser Richard Hakluyt, der die Drake'sche Expedition in den Jahren 1577-79 mitmachte, schreibt in seiner 1589 mit Mönchsschrift gedruckten Reisebeschreibung über Californien: — „Man kann in diesem Lande kein Stück Erde vom Boden nehmen, in welchem nicht ein ansehnliches Quantum Gold oder Silber enthalten wäre!“ Neueste Nachrichten. * Düsseldorf, 20 Januar. Heute ist der königlich preußisch octroyirte Belagerungszustand zum Leidwesen hiesiger Heuler aufgehoben worden. * Frankfurt, 19. Januar. In der heutigen Sitzung der National-Versammlung sprachen Zimmermann (Stuttgart), Mittermaier, Beseler (ohne Fonds). Welckers Antrag, die höchste Gewalt den zwei mächtigsten Regierungen Deutschlands in der Art zu übertragen, daß die Ausübung derselben von 6 zu 6 Jahren wechsele, wird mit 377 gegen 80 Stimmen, das erste Minoritätserachten: es sei Ein Oberhaupt zu ernennen und jeder Deutsche wählbar, mit 339 gegen 122 Stimmen verworfen, dagegen § 1 des Ausschusses, daß die Gewalt einem regierenden deutschen Fürsten übertragen werden soll, mit 258 gegen 211 Stimmen angenommen. (Wüthender Beifall auf der Rechten, Zischen auf der Linken und „Pfui“-Geschrei auf den Gallerien). Schluß um 1/2 4 Uhr, Montag Fortsetzung. Redakteur en chef: Karl Marx. Kreis Bergheim. Die in einer früheren Nummer angedeutete Untersuchung gegen den Deputirten Körfgen ist in so weit begründet, als der Verleger des Bergheimer Kreisblattes vom Friedensrichter vernommen worden ist, ob die in demselben enthaltene Proklamation des Steuer-Verweigerungs-Gesetzes von Körfgen selbst der Expedition zugeschickt worden sei. Daß aber ein Exemplar dieses Blattes von einem angedeuteten Privatmanne dem Staats-Anwalte Sethe als corpus delicti zugeschickt worden sei, ist eine böswillige Verdächtigung, die schon aus dem Mangel jedes erforderlichen Beweises hervorgeht. Bei der allgemein bekannten junkerthümlichen reaktionären Richtung unseres Landrathes Raiz von Trentz bedurfte es wohl nicht der verrätherischen Denunziation eines dritten, und wäre es Unrecht, wenn durch diese Entstellung der Wahrheit unserem für Gott König und Junkerschaft begeisterten Landrathe die verdienten Lorbeeren entrissen würden. Dieser edele Freiherr ist aus früheren Zeiten gewohnt als Censor des hiesigen Kreisblattes mit väterlicher Liebe über seinen Pflegling zu wachen und muß leider mit gerechtem Schmerze gewahren, daß dasselbe seit der verderblichen Preßfreiheit seine Spalten für republikanische Gesinnungen öffnet. Die Landräthlichen Verordnungen dürfen daher nicht mehr durch unser Kreisblatt veröffentlicht werden, und selbst dem Bürgermeister ist streng untersagt die Dienst-Anzeigen in demselben abdrucken zu lassen, um nach Art eines Windischgrätz und Jellachich denausgearteten Verleger durch Hunger zu bekehren. Handelsnachrichten. _ Meteorologische Beobachtungen. _ 13. Wahlbezirk. Sämmtliche Urwähler dieses Bezirks werden hiermit eingeladen, sich heute Sonntag, den 21. Januar, Abends 5 Uhr, bei Bierbrauer Bilstein, Friedrich-Wilhelmstraße (eine Treppe hoch) einzufinden, zu einer nähern Besprechung. W. Lueckger. Versammlung der Urwähler des 10. Bezirks (Mathiasstraße, große Witschgasse von Nr. 1 bis 37, Holzmarkt Nr. 87, vor Lyskirchen, Hochpforte von Nr. 2 bis 24, Rheingasse, Malzbüchel, Malzmühle, Königstraße, Marienplatz). Sonntag den 21., Nachmittags 2 Uhr, im Börsen-Saale des Tempelhauses, Rheingasse Nr. 8. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 23 Januar 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heum[a]rkte an der ehe maligen Börse zu Köln, ein Sopha, ein Schrank, Stühle, kupferne Kessel und zinnerne Schüsseln etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen Der Gerichtsvollzieher, Lustig. Handwerker. Es ist das Gerücht verbreitet- und ausgebeutet worden, daß die, welche aus der Darlehnskasse Vorschüsse empfangen gleich denen, die aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden, vom Wahlrecht ausgeschlossen wären. Ein solches Gerücht ist nichts als eine dumme Lüge. Ist es nicht genug, daß die Dahrlehnskasse schon hinreichend benutzt worden ist, um Handwerker zu zwingen, ihre Demokratie zu verläugnen? Gebt doch einmal Acht auf die Leute, die seit acht Tagen die Lösung der socialen Frage im Munde führen. Sind es nicht gerade die, welche Euch von jeher ausgesaugt haben. Brühl. Unser Republikanerklub regt sich wieder nachdem er lange wehmüthig hingebrütet hat. Das neue Lebenszeichen hat sich in der Gestalt eines Wurstessens geäußert, welches ein hiesiger Königlicher Beamter am 6ten dieses gab. Die Mitglieder desselben welche in der bekannten Flugschrift hinlänglich analisirt sind und denen sich ein neues Individuum, welches sich bei der Frau seines früheren dem Trunke sehr ergebenen Wirthe gut zu insinuiren wußte würdig anreihte, sollen inhaltschwere Reden gehalten haben. Namentlich soll der Eßgeber einen sehr saftigen Toast auf Seine Majestät den König von Preußen ausgebracht haben. Wir hoffen daß diese Herren nicht so lichtscheu sein werden, um daß Publikum nicht durch Veröffentligung dieser Reden zu ergötzen. Aechter Nordhäuser Korn-Branntwein à 6 Sgr. per Quart. Rum-Punsch à 18 Sgr. p. Flasche. Antillen-Rum à 11 Sgr. per Krug. per Dutzend billiger. Alle andere Branntweine und Liqueure zu den billigsten Preisen bei J. G. DIDERICH, Weberstrasse Nro 24. Ich wohne noch wie früher Rheingasse Nr. 10 neben der Börse. Simons, Gerichtsvollzieher. Mittagessen zu 3 1/2 Sgr. Auch kann ein einzelner Herr in Kost und Logis kommen. — Mühlengasse Nro. 12. Unterricht in allen Elementarfächern ertheilt der konz. Privatlehrer J. H. Schwarz, Mathiasstraße Nr 7. Mehrere Pianofortes und Pianino's von 80 bis 120 Thlr. zu verkaufen. Domhof Nr. 13 bei Späner. Rosenfarbenes Blaumontags-Kränzchen. Hochpforte Nro. 8 bei Herrn Lölgen. Heute Montag den 22. Abends 7 1/2 Uhr. 4. General-Versammlung. Motto: Ihr Narren mit und ohne Namen, Kommt heute zu dem Staats-Examen? Fragen eines alten Narren an einen jungen. Wer lobt die Kölnische Zeitung am meisten? — A. Die Tapezierer. Warum kann die Kölnische Zeitung nicht mit der Zeit fortschreiten? A. Weil sie von 17,000 festgehalten wird. Warum nennt sich der Funken-Redakteur mit Unrecht Stern-au? A. Weil er „Au-stern“ *) heißen müßte. Warum ist der Wächter nicht rheinisch, sondern preußisch? A. Statt Wein giebt er uns „Halt werda!“ Der Wächter hat doch Werth, was bringt die Arbeiter-Zeitung? — A. Zinober Was ist das Empfehlungswertheste im Kölnischen Anzeiger? — A. Arrow-Root für Schwindsüchtige. Welches ist der Orkan der Demokratie? — A. Keine Steuern mehr! Reaktion!! Vorführungsbefehle der Redaktion, Fremdwörter **) üben die Hegemonie, A la latern, Camarilla, Bourgeoisie, Gewürzt mit Citaten von Heine; Da hast du die neue Zeitung vom Rheine. Kann passiren, nächstens mehr. Ein Oekonom von 30 Jahren, unverheiratet, mit den besten Attesten versehen, auch im Stande, andere Empfehlungen beizubringen, sucht bald oder zu Ostern ein Unterkommen als Wirthschaftsbeamter oder Rechnungsführer. Um in Thätigkeit zu bleiben, würde derselbe auch jede andere ihm angemessene Beschäftigung außerhalb der Oekonomie annehmen. Nähere Auskunft ist zu erfahren bei Herrn Jüngling, Ohlauekstraße Nr. 38, oder durch Adresse A. Z. post restante Hirschberg. Aechter Gütersloher Pumpernickel ist fortwährend zu haben bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9. Oeffentlicher Schiffs-Verkauf. Am Donnerstag den 25. Januar 1849, Vormittags 11 Uhr, soll im Hause Schütting hieselbst, das bisher von Capt. F. A. Günthersen, unter Bremer Flagge gefahrene, circa 50 Rockenlasten große Galliot-Schiff ANNA MARIA, mit sämmtlichem Inventarium, so wie dasselbe in Vegesack liegt und daselbst unter Anweisung des Capitains frei zu besehen ist, durch Unterzeichneten öffentlich dem Meistbietenden verkauft werden. Das Verzeichniß des Inventariums ist bei mir einzusehen. Bremen. Fr. Wm. Bödeker, jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler. OSTENDER-AUSTERN- und HOMARDS-DEPOT für Deutschland, große Budengasse Nr. 1 in Köln. Diesem Depot jeden Abend zugehenden verschiedenen Sorten Austern und Homards, die erst am Morgen desselben Tages Ostende verlassen, werden daselbst fortwährend die ganze Saison hindurch zu den nachstehend bemerkten Preisen, sowie auch verschiedene Arten geräucherte und gesalzene Seefische und Käse, sowohl in als außer dem Hause verabreicht: Kleine Austern Sgr. 25 p. 100 Mittel Austern Thlr. 1 1/4 p. 100 GROESSTE gemastete Thlr. 2 p. 100 Lebende Hemards von 15 Sgr. bis Thlr. 2 per Stück. Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w. Die Häuser Berlich Nr. 27 und Krummenbüchel Nr. 3 sind zu vermiethen. Näheres am Kaufhaus Nr. 33. J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstande in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände. Abonnements-Erneuerung. Illustrirte Zeitung für 1849. Wöchentliche Nachrichten über alle Zustände, Ereignisse und Persönlichkeiten der Gegenwart, über Tagesgeschichte, öffentliches und gesellschaftliches Leben, Handel, Gewerbe und Landwirthschaft, Wissenschaft und Kunst, Musik, Theater und Mode. Mit jährlich über 1000 in den Text gedruckten bildlichen Darstellungen, Vierteljährl. Pränumerationspreis 2 Thlr. — 3 Fl. C.Mze. — 3 Fl. 30 Kr. Rh. Die Illustrirte Zeitung, welche allen öffentlichen Lesezirkeln und jedem gebildeten Familienkreise als die belehrendste und unterhaltendste Lektüre empfohlen werden kann, erscheint regelmäßig jeden Sonnabend in Nummern von 48 Foliospalten mit 15-20 in den Text gedruckten Abbildungen. — Bestellungen werden in allen Buchhandlungen und Zeitungs-Expeditionen angenommen. Leipzig, Expedition der Illustrirten Zeitung. Deutsches Kaffehaus. Heute Sonntag den 21. Januar 1849. Abends 8 Uhr, große karnevalistische Abend-Unterhaltung. und Damensitzung. Programm. 1. Marsch, 2. Trinklied ohne Text, 3. Lied: Colonia Nr. 8, 4. Lied: Faschingslust, Nr. 9, für Blasinstrumente. 5. Gecken-Ouverture, 6. Hanswursten Kriegsmarsch, f. Streichinstrumente. 7. Lied: Wo ist Hanswurstens Vaterstadt Nr. 10, 8. Lied: Die Lachlust Nr. 11, für Blasinstrumente. Carnevalistischer Vortrag. 9. Faschings-Galopp. 10. Fastelerums-Marsch: Schnedderedeng. 11. Ein Curiosum u. s. w. Entrée 5 Sgr. — Damen frei. Franz Stollwerck. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Sonntag den 21. Januar 1849: Gastdarstellung des Hrn. Fr. Engelken. Auf allgemeines Verlangen: John Bull in Deutschland, Lustspiel in 2 Akten von Fr. Engelken. Hierauf: Das Donnerwetter oder der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Akten von Schneider. Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung um 4 1/2 Uhr. Anfang 5 1/2 Uhr. Franz Stollwerk. Herr Fay! Aus welchem Grunde versuchte es ihr Schreiber vor einigen Tagen eine Liste auf dem Stadthause niederzulegen, auf der die Ihnen genehmen Namen von Wahlmänner für sämmtliche 64 Bezirke vorgezeichnet standen? Vivat Agnes Er‥n (Enggasse). Gottf…d E…n. Eine sichere bergische Hypothek von 3000 Thlr. soll unter billigen Bedingungen übertragen werden. Das Nähere in der Exp. d. Bl. Futter gegen Mäuse, Ratten, Schwaben und Motten. Thurnmarkt Nr. 39. Großes Maskenfest zu Köln. Kölner Karnevals-Convent. Heute Sonntag, den 21. Januar 1849, Abends 6 Uhr, im glänzend karnevalistisch dekorirten Saale des Herrn Jüsgen im Stern auf der Hochstraße. Fünfte Generalversammlung. Motto: Halt, Wer da? 'Ne Geck! Parol? Im Stern! Feldgeschrei? Nit noh geloße! An die Ur-Wähler. Die sogenannten Demokraten versprechen Euch viel — 'Ne Geck noch mieh — die andern Parteien versprechen Euch weniger — halde gar nix — der Grund aller dieser Uebelstände ist das Streben nach Besitz — Wohrd sinn kein Stüver. — Als echte Narren sind wir Kommunisten, weil — Kommunisten Narren sind. — Unmögliches versprechen geht nicht gut — trotzdem daß Narren sich unmöglich versprechen. — Wer an die Wahl-Urne tritt, überlege elf mal elf, wer dann noch nicht mit sich einig ist, der fange noch mal von vorne an. — Es liegt eine tiefe Weisheit in jedem Unsinn, man muß ihn nur zu finden wissen. Es wird so viel an der Einheit gefeilt, So manches durcheinander gebräut, Zum hundertste Mole widder gekäut, Un hilf dat nit; gar engebläut. Su weed die Kaar dan voran gedäut Bis se met Godd räch em Dreck dann steit. Om Domhof weed ä su vill geweuhlt In der Schmierstraß dogäge ä su schrecklich geheult, Bei der Käz besinn sin se all nit gescheut. Les extrèmes se touchent, Les foux se mouchent, Et les autres se couchent. * Die Zeit verrinnt, Drum kommt geschwind Zu Jüsgen in den Stern Euer Hanswurst. Der Census als Urwähler beträgt 25 Sgr. und 2 Kastenmännchen, wofür Kappe und Lieder verabreicht werden. Fremde haben mittelst eines Passes von 5 Sgr. Zutritt. NB. Heute Morgen punkt 11 Uhr Spezial-Revue bei Herrn Hackhausen, Herzogstraße 4. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17. *) Siehe „Büffon's Naturgeschichte der Schaalthiere. **) Zur Belehrung der Deutschen. Fremde à 5 Sgr. werden zum Examen zugelassen.

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Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 201. Köln, 21. Januar 1849. Zweite Beilage, S. 1100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz201b2_1849/2>, abgerufen am 24.11.2024.