Neue Rheinische Zeitung. Nr. 156. Köln, 30. November 1848.ständniß war und seine Truppen zur Unterstützung Rossi's bei dessen reactionären Maaßregeln zugesagt hatte. -- Die "Allg. Ztg." hat ein Schreiben aus Rovigo vom 21. Nov. erhalten, welches die Ausrufung der Republik in Rom und die Flucht des Papstes wie des Generals Zucchi meldet. Schweiz. ** Bern, 26. November. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. ** Zürich, 26. November. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. 12 Paris, 27. Nov. Cavaignac hat sich wohl um das Vaterland verdient gemacht. So lautet der Beschluß der Nationalversammlung. Und die provisorische Regierung? sie hatte sich ebenfalls um das Vaterland verdient gemacht; und die Nationalversammlung hatte ihr ebenfalls diese Anerkennung zu Theil werden lassen trotz alledem. Und wie steht es jetzt mit den Mitgliedern dieser provisorischen Regierung? Dieselbe Nationalversammlung, die ihr den Lorber um die Stirne gewunden, hat gegen einen Theil der Mitglieder eine Klage wegen Hochverrath eingeleitet. Albert schmachtet im Gefängnisse, Louis Blanc ist auf flüchtigem Fuße, und Ledru-Rollin's und Lamartine's "Verdienste um das Vaterland" sind so ziemlich in Frage gestellt. Nach der provisorischen Regierung kam die exekutive Kommission. Auch sie erhielt Vertrauensvota von der Nationalversammlung, bis zum Vorabend der Juni-Insurrektion, wo das Vertrauen sich plötzlich in Mißvertrauen umwandelte. Was bedeutet also dies Beharren der Nationalversammlung in ihrem Dekrete vom 28. Juni? Was bedeutet diese Bestätigung der Verdienste Cavaignac's um das Vaterland? Gerade soviel als das berüchtigte Satisfaktionsvotum, welches die alte Kammer den Hrn. Guizot und Duchatel ertheilte. Cavaignac hat also das Vaterland gerettet. Welches Vaterland dieses gewesen, wie dieses nationale Vaterland von 1790 und 93, sich plötzlich in das Vaterland des Nationals verwandelt hat, wie diese alte Sprache in dem Munde unserer modernen Republikaner völlig lächerlich geworden, wollen wir hier nicht untersuchen. Die Hauptfrage, welche in der Kammer zur Rede kam, war, wie er das Vaterland gerettet hat. Nach der Anklage hat er dieses Vaterland gerettet, nachdem er es zuvor selbst in Gefahr gebracht, um nachher als Retter sich an die Spitze der Republik stellen zu können. Diese Anklage hat Cavaignac als Advokat bekämpft; er hat in der Bourgeoiskammer seinen Prozeß gewonnen, weil er die Existenz der Bourgeoiskammer gerettet hat. Aber mit der Presse ist er nicht fertig: die Angriffe auf ihn werden mit jedem Tage heftiger, und er hat auf seiner Ferse einen Bullenbeißer, der nicht von ihm ablassen will, bis sie sich beide in den Staub rollen. Paris, 27. Nov. Man liest im Moniteur: "Nach der Augb. Allg. Ztg. sei die päpstliche Regierung amtlich davon benachrichtigt worden, daß sich Frankreich aus der Mediation wegen Italien deshalb zurückziehe, weil diese Mediation unter dem gegenwärtigen Stand der Dinge zu nichts führen könne. Diese Nachricht ist durchaus falsch." -- Der Polizeipräfekt Gervais hat an seine Agenten ein Rundschreiben erlassen, dem wir folgende Stellen entnehmen: "Seit Juni wird alles aufgeboten, um die Bewohner von Paris und seines Weichbildes außer den Besitz von Kriegswaffen zu setzen. Sie sind den einzelnen Bürgern sogar abgekauft worden. Zu diesem Zweck wurden mehreren Industriellen (!) vom Kriegsminister Erlaubnißscheine ausgestellt, alle Waffen aufzukaufen. Es scheint aber, daß politische Parteien diese Erlaubnißscheine ausbeuten und für ihre Zwecke diese Waffen aufkaufen. Demzufolge haben Sie darauf zu achten u. s." -- Am gestrigen Tage allein melden die Blätter wieder fünf Selbstmorde in Paris. Drei dieser Unglücklichen suchten den Tod im Seineflusse. Einer hing sich und Einer erschoß sich. -- Gestern wurden abermals 800 Kolonisten nach Algerien unter den üblichen Ceremonien in Paris eingeschifft. Dies war die vierzehnte Sendung seit vier bis fünf Wochen; und doch spürt man keine Abnahme des Proletariats! -- Eugene Sue schreibt an die "Democratie pacifique": "Mein lieber Considerant! Ich bitte Sie, mich für 20 Frs. auf die Liste der Blum'schen Subscription zu setzen. Ewigen Ruhm dem glorreichen Märtyrer der demokratisch-sozialen Sache. Schande und ewigen Fluch seinen fürstlichen Henkern! Aux-Bordes, 30. November: (gez.) Eugene Sue. -- Nationalversammlung. Sitzung vom 27. Novbr. Anfang 1 1/2 Uhr. Bixio, Vizepräsident, führt den Vorsitz. Die Bänke sind bedeutend leerer als am Sonnabend. Das Protokoll wird verlesen, Niemand macht Ausstellungen. Stadt Rouen bittet um das Recht, sich übersteuern zu dürfen, um ihrem Proletariat Unterstützung und Arbeit zu verschaffen. Wird genehmigt. Die Versammlung genehmigt dann im Trabe einen Gesetzentwurf, welcher bei Vertheilung der Freistellen an Schulen öffentliche Bewerbung, statt der früheren Begünstigungen vorschreibt und die Bewilligung dieser Stellen im Sinne eines Dekrets der weiland provisorischen Regierung lediglich dem Unterrichtsminister vorbehält. Dufaure, Minister des Innern, legt einen Gesetzentwurf vor, welcher ein neues System bei Vertheilung von Almosen vorschreibt, weil es sich herausgestellt hat, daß die heutige Organisation der Almosengeberei nichts taugt und fürchterliche Betrügereien und Unterschleife verübt werden. Wir werden auf dieses Gesetz zurückkommen. Alles, was die Civilliste des Hungers betrifft, verdient Beachtung. Dufaure legt zweitens einen Gesetzentwurf vor, der dem Chef der Exekutivgewalt im Gegensatze zu den diesfälligen Bestimmungen der Verfassung das Recht zuspricht, gewisse Verwaltungsbeamte abzusetzen. (Ah! Ah! zur Linken). Wird an die Abtheilungen zur Begutachtung überwiesen. Delongrais: Der Finanzminister hat ein neues Salzgesetz vor einigen Tagen überreicht. Da dasselbe die alte Gesetzgebung von Goudchaux einstößt, so möchte wohl eine neue Commission ernannt werden. Trouve-Chauvel, Finanzminister: Mein Entwurf stößt keineswegs die früheren Salzgesetze um, sondern ergänzt sie nur. Mein Entwurf ist nichts als ein Amendement. Die bisherige Commission kann also bestehen bleiben. Angenommen. Die Versammlung geht nun zur Tagesordnung über. Sie nimmt das 1848er Büdget wieder auf. Sie war bis Kapitel 17 (Büdget des Staatsbauten-Ministeriums, Eisenbahnen) vorgerückt. Diskussionen finden wenige statt, da alle Kapitel ja vorher längst abgewogen wurden. Verschiedene Eisenbahnzweige gaben zu einigen Debatten Veranlassung, namentlich die Linie von Paris nach Rennes über Alen[unleserliches Material]on, die für gänzlich unnöthig erklärt wurde. Vivien, Staatsminister, erwiderte, daß die Versammlung sich mit dem Büdget und nicht mit der Nützlichkeit oder Ueberflüssigkeit gewisser Bahnen zu beschäftigen habe. Das betreffende Kapitel wird erledigt. Kapitel 21 wird noch etwas angefochten. Doch sind die Einwendungen unerheblich. Einige Lokalgesetze werden erledigt. Um 5 1/4 Uhr ersetzt Marrast den Bixio auf dem Präsidentenstuhle. "Bürger, Repräsentanten, ruft er, ich zeige Ihnen an, daß morgen der Minister des Aeußeren wegen der Ereignisse in Italien zur Rede gestellt werden soll. Lamoriciere: In Abwesenheit des Ministers des Auswärtigen erkläre ich mich ermächtigt, diese Interpellationen anzunehmen. Joly, heißt es, hat diese Interpellation hervorgerufen. Die Sitzung wird um 5 1/2 Uhr geschlossen. Spanien. * Barcelona, 20. Nov. Die heutige Nummer des hier erscheinenden "Fomento" meldet die gänzliche Niederlage einer Truppenabtheilung der Königin unter dem Befehl des Brigadiers Manzano durch die vereinigten Carlistenbanden Cabrera's, Marsal's, Muchacho's, Sargatat's und Borges' Nur 300 Mann von den Königlichen sind entkommen. Belgien. * Brüssel, den 27. Nov. Rogier, Hody u. Komp. bletben sich in Behandlung politischer Flüchtlinge aus Deutschland, namentlich aus Preußen konsequent. Daß des Koburgers Regierung freundnachbarliche Häscherd enste leistet, ist bei Menschen wie Hody etc.: begreiflich. Das Gegentheil wäre ein Wunder. So sind denn auch die beiden von hier geflüchteten Offiziere Adamsky und Niethak, ausgewiesen, resp. über die französische Grenze geschafft worden. Großbritannien. * London. Wir haben schon verschiedene Male von der originellen Bornirtheit gesprochen, womit John Bull die Continentalrevolutionen auffaßt. Eine neue Probe liefert der "Economist". Das Bourgeoisblatt bespricht ein ganz interessantes neues Buch: "Die Frauen der amerikanischen Revolution." Von Elisabeth Ellet (London, John Chapman), und blamirt sich dabei ächt cockneyhaft wie folgt: "Außer der Barrikadenheldin, die einem halben Dutzend ihrer Mitbürger mit eigener Hand den Hals abschnitt, und jener Mailänderin, die mit unter den Ersten war, welche die Oestreicher aus der Stadt jagten, haben wir bis jetzt wenig von den Frauen der europäischen Revolution gehört. Zu Paris wenigstens scheinen die politischen Frauen, die Frauen der Salons, die früher so viel von sich reden machten, durch die Insurrektion eher in den Hintergrund gedrängt worden zu sein. In ihren Kreisen ist die Revolution nicht gebraut worden, und welchen Antheil auch die Damen der Hallen und der Straßen an ihr genommen haben mögen: die wirklichen Damen von Paris haben keine Rolle in ihr gespielt. Wir haben etwas von der strengrepublikanischen Mutter Cavaignac's gehört, von andern Damen wenig oder gar nichts. Ebenso scheinen sich die deutschen Frauen nicht viel um Dinge zu bekümmern, welche ihr Vaterland und die Welt so rege in Anspruch nehmen. Betty (sie!) Arnim ist eine Ausnahme. In Amerika war das anders. Die amerikanische Revolution war aber auch kein bloßer politischer Jungenstreich, wie die meisten europäischen Revolutionen. Sie war kein Straßenkrawall, keine importirte Treibhauspflanze, sondern eine wirkliche aus den Zuständen verwachsene National-Revolution, die Heerd und Haus und Herz des Volkes elektrisch durchzuckte. Sie war der Widerstand gegen einen Druck, der von jedem ohne Unterschied gefühlt und verdammt wurde. Die modernen europäischen Revolutionen scheinen nur halb im Ernst gemeint zu sein. Sie sind wie Spielen mit der Revolution. Selbst die Soldaten, wenn wir Jellachich und seine Kroaten mit ihrer unzähmbaren Plünderungssucht ausnehmen, scheinen das Ding nicht ernst zu nehmen. So lange die Weiber, die andere Hälfte der Gesellschaft, sich an solchen Kämpfen nicht betheiligen, werden sie nicht national; und daß die Weiber Europa's sich seinen politischen Revolutionen fern halten, scheint ein Beweis für ihren falschen tragikomischen Charakter zu sein. In der That, die Insurrektionen zu Paris und zu Wien sind mehr politische Krawalle, als nationale Revolutionen; sie werfen die Regierung über den Haufen, üben aber verhältnismäßig nur geringen Einfluß auf die Gesellschaft aus. Die setzt ihr großes "Geschäft" trotz alledem fort, wenn auch unter Störungen und Hindernissen. Die partiellen Eruptionen auf der Oberfläche können die Lebensfunktionen im Innern nicht unterdrücken. Regieren und regiert werden, was auch Politiker denken und sagen, ist noch lange nicht das große "Geschäft" der Menschheit, die, wie oft auch durch den Wettstreit um Macht und Herrschaft aufgehalten, dennoch ihre "Beschäftigungen," so gut es geht, standhaft verfolgt, und zuletzt immer Mittel und Wege findet, um die Störenfriede zu beschwichtigen." So urtheilt der englische Bourgeois. So legt er den Maßstab von Mincinglane an die Weltgeschichte und blickt halb mit Grauen halb mit selbstzufriedenem Spotte, an der Laokoonsgruppe des ringenden Geschlechts in die Höhe! Amerika. * Liverpool, den 27. Nov. Die "Hibernia" ist heute von Boston hier eingetroffen. Die Wahl Taylor's wird durch sie bestätigt, Er ist mit 173 Stimmen (nur 146 waren erforderlich) zum Präsidenten der Staaten ernannt worden. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 29. November 1848. Angekommen: Franz Schulz vom Niedermain. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Joh. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schumacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. M. Hain. Nach Mainz Ph Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wwe. V. Dunk[unleserliches Material]. Nach Heilbronn F. Müssig. Nach Bingen V. Hartmann. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Rotterdam Kapt. Cösen Köln Nr. 15. Nach Amsterdam Kapt. Kalfs Köln Nr. 2. Rheinhöhe am 29. Nov. 9' 6". Bekanntmachung. Die durch die Allerhöchste Verordnung vom 24. Mai d. J. (Gesetz-Sammlung Nr. 29 pro 1848 und Bekanntmachung des Kön. General-Post-Amts vom 23. d. Mts. in 319 der Kölnischen Zeitung vom heutigen Tage) erlassene Bestimmung: daß die Preußischen Post-Anstalten bei Aufgabe von Briefen oder Brief-Adressen auf Verlangen baare Zahlungen in kleinen Beträgen, bis zu 25 Thalern einschließlich, zur Wieder-Auszahlung an einen bestimmten Empfänger im Bereiche des Preußischen Post-Verwaltungs-Bezirks anzunehmen verpflichtet sein sollen, wird vom 1. Dez. d. J. bei sämmtlichen Königl. Post-Anstalten zur Ausführung kommen. In Köln wird dieses Geschäft durch die Ober-Post-Kasse in den vorgeschriebenen Dienststunden, mit Ausnahme der Stunden von 1 bis 3 Uhr Nachmittags besorgt werden. Köln, den 29. November 1848. Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt. Eine Frau sucht Arbeit für halbe und ganze Tage Zu erfahren Breitstraße Nr. 70. Versteigerung. Am Freitag den 1. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Ofen, Schrank, Spiegel, Kommode, 1 Sopha etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Freitag den 1. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: eine Theke, Schreibpult, Kommode, Tische, Sopha, Stühle, Schränke, Bettladen etc., gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Verkaufs-Anzeige. Freitag den 1. nächsten Monates Dezember, Morgens 10 Uhr, wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher auf dem Apostelnmarkte dahier mehre Mobilien, als: Tische, Sopha, Kommode, Spiegel etc. so wie sechs Ballen Mostartsamen gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. In Deutz mehrere Etagen zu vermiethen. Näheres Hermannsstraße Nr. 18. Casino-Ball-Gesellschaft. Der zweite Casino-Ball findet Samstag den 2. Dezember Statt, und beginnt um 7 Uhr. Köln, den 30. November 1848 Die Casino-Ball-Direktion. Theater-Anzeige. Donnerstag den 30. Nov.: Bei gänzlich aufgehobenem Abonnement: Gastdarstellung des Herrn Formes, vom Hoftheater in Wien. "Die Hugenotten." Große Oper in 5 Akten von Meierbeer. Marcel, Hr. Formes, als Gast. Freitag den 1. Dez.: Zum Erstenmal und Benefiz für Hrn. Caspar. "Der deutsche Michel." Lustspiel in 5 Akten von F. Feldmann. Der Gerant Korff. ständniß war und seine Truppen zur Unterstützung Rossi's bei dessen reactionären Maaßregeln zugesagt hatte. — Die „Allg. Ztg.“ hat ein Schreiben aus Rovigo vom 21. Nov. erhalten, welches die Ausrufung der Republik in Rom und die Flucht des Papstes wie des Generals Zucchi meldet. Schweiz. ** Bern, 26. November. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. ** Zürich, 26. November. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. 12 Paris, 27. Nov. Cavaignac hat sich wohl um das Vaterland verdient gemacht. So lautet der Beschluß der Nationalversammlung. Und die provisorische Regierung? sie hatte sich ebenfalls um das Vaterland verdient gemacht; und die Nationalversammlung hatte ihr ebenfalls diese Anerkennung zu Theil werden lassen trotz alledem. Und wie steht es jetzt mit den Mitgliedern dieser provisorischen Regierung? Dieselbe Nationalversammlung, die ihr den Lorber um die Stirne gewunden, hat gegen einen Theil der Mitglieder eine Klage wegen Hochverrath eingeleitet. Albert schmachtet im Gefängnisse, Louis Blanc ist auf flüchtigem Fuße, und Ledru-Rollin's und Lamartine's „Verdienste um das Vaterland“ sind so ziemlich in Frage gestellt. Nach der provisorischen Regierung kam die exekutive Kommission. Auch sie erhielt Vertrauensvota von der Nationalversammlung, bis zum Vorabend der Juni-Insurrektion, wo das Vertrauen sich plötzlich in Mißvertrauen umwandelte. Was bedeutet also dies Beharren der Nationalversammlung in ihrem Dekrete vom 28. Juni? Was bedeutet diese Bestätigung der Verdienste Cavaignac's um das Vaterland? Gerade soviel als das berüchtigte Satisfaktionsvotum, welches die alte Kammer den Hrn. Guizot und Duchatel ertheilte. Cavaignac hat also das Vaterland gerettet. Welches Vaterland dieses gewesen, wie dieses nationale Vaterland von 1790 und 93, sich plötzlich in das Vaterland des Nationals verwandelt hat, wie diese alte Sprache in dem Munde unserer modernen Republikaner völlig lächerlich geworden, wollen wir hier nicht untersuchen. Die Hauptfrage, welche in der Kammer zur Rede kam, war, wie er das Vaterland gerettet hat. Nach der Anklage hat er dieses Vaterland gerettet, nachdem er es zuvor selbst in Gefahr gebracht, um nachher als Retter sich an die Spitze der Republik stellen zu können. Diese Anklage hat Cavaignac als Advokat bekämpft; er hat in der Bourgeoiskammer seinen Prozeß gewonnen, weil er die Existenz der Bourgeoiskammer gerettet hat. Aber mit der Presse ist er nicht fertig: die Angriffe auf ihn werden mit jedem Tage heftiger, und er hat auf seiner Ferse einen Bullenbeißer, der nicht von ihm ablassen will, bis sie sich beide in den Staub rollen. Paris, 27. Nov. Man liest im Moniteur: „Nach der Augb. Allg. Ztg. sei die päpstliche Regierung amtlich davon benachrichtigt worden, daß sich Frankreich aus der Mediation wegen Italien deshalb zurückziehe, weil diese Mediation unter dem gegenwärtigen Stand der Dinge zu nichts führen könne. Diese Nachricht ist durchaus falsch.“ — Der Polizeipräfekt Gervais hat an seine Agenten ein Rundschreiben erlassen, dem wir folgende Stellen entnehmen: „Seit Juni wird alles aufgeboten, um die Bewohner von Paris und seines Weichbildes außer den Besitz von Kriegswaffen zu setzen. Sie sind den einzelnen Bürgern sogar abgekauft worden. Zu diesem Zweck wurden mehreren Industriellen (!) vom Kriegsminister Erlaubnißscheine ausgestellt, alle Waffen aufzukaufen. Es scheint aber, daß politische Parteien diese Erlaubnißscheine ausbeuten und für ihre Zwecke diese Waffen aufkaufen. Demzufolge haben Sie darauf zu achten u. s.“ — Am gestrigen Tage allein melden die Blätter wieder fünf Selbstmorde in Paris. Drei dieser Unglücklichen suchten den Tod im Seineflusse. Einer hing sich und Einer erschoß sich. — Gestern wurden abermals 800 Kolonisten nach Algerien unter den üblichen Ceremonien in Paris eingeschifft. Dies war die vierzehnte Sendung seit vier bis fünf Wochen; und doch spürt man keine Abnahme des Proletariats! — Eugene Sue schreibt an die „Democratie pacifique“: „Mein lieber Considerant! Ich bitte Sie, mich für 20 Frs. auf die Liste der Blum'schen Subscription zu setzen. Ewigen Ruhm dem glorreichen Märtyrer der demokratisch-sozialen Sache. Schande und ewigen Fluch seinen fürstlichen Henkern! Aux-Bordes, 30. November: (gez.) Eugene Sue. — Nationalversammlung. Sitzung vom 27. Novbr. Anfang 1 1/2 Uhr. Bixio, Vizepräsident, führt den Vorsitz. Die Bänke sind bedeutend leerer als am Sonnabend. Das Protokoll wird verlesen, Niemand macht Ausstellungen. Stadt Rouen bittet um das Recht, sich übersteuern zu dürfen, um ihrem Proletariat Unterstützung und Arbeit zu verschaffen. Wird genehmigt. Die Versammlung genehmigt dann im Trabe einen Gesetzentwurf, welcher bei Vertheilung der Freistellen an Schulen öffentliche Bewerbung, statt der früheren Begünstigungen vorschreibt und die Bewilligung dieser Stellen im Sinne eines Dekrets der weiland provisorischen Regierung lediglich dem Unterrichtsminister vorbehält. Dufaure, Minister des Innern, legt einen Gesetzentwurf vor, welcher ein neues System bei Vertheilung von Almosen vorschreibt, weil es sich herausgestellt hat, daß die heutige Organisation der Almosengeberei nichts taugt und fürchterliche Betrügereien und Unterschleife verübt werden. Wir werden auf dieses Gesetz zurückkommen. Alles, was die Civilliste des Hungers betrifft, verdient Beachtung. Dufaure legt zweitens einen Gesetzentwurf vor, der dem Chef der Exekutivgewalt im Gegensatze zu den diesfälligen Bestimmungen der Verfassung das Recht zuspricht, gewisse Verwaltungsbeamte abzusetzen. (Ah! Ah! zur Linken). Wird an die Abtheilungen zur Begutachtung überwiesen. Delongrais: Der Finanzminister hat ein neues Salzgesetz vor einigen Tagen überreicht. Da dasselbe die alte Gesetzgebung von Goudchaux einstößt, so möchte wohl eine neue Commission ernannt werden. Trouvé-Chauvel, Finanzminister: Mein Entwurf stößt keineswegs die früheren Salzgesetze um, sondern ergänzt sie nur. Mein Entwurf ist nichts als ein Amendement. Die bisherige Commission kann also bestehen bleiben. Angenommen. Die Versammlung geht nun zur Tagesordnung über. Sie nimmt das 1848er Büdget wieder auf. Sie war bis Kapitel 17 (Büdget des Staatsbauten-Ministeriums, Eisenbahnen) vorgerückt. Diskussionen finden wenige statt, da alle Kapitel ja vorher längst abgewogen wurden. Verschiedene Eisenbahnzweige gaben zu einigen Debatten Veranlassung, namentlich die Linie von Paris nach Rennes über Alen[unleserliches Material]on, die für gänzlich unnöthig erklärt wurde. Vivien, Staatsminister, erwiderte, daß die Versammlung sich mit dem Büdget und nicht mit der Nützlichkeit oder Ueberflüssigkeit gewisser Bahnen zu beschäftigen habe. Das betreffende Kapitel wird erledigt. Kapitel 21 wird noch etwas angefochten. Doch sind die Einwendungen unerheblich. Einige Lokalgesetze werden erledigt. Um 5 1/4 Uhr ersetzt Marrast den Bixio auf dem Präsidentenstuhle. „Bürger, Repräsentanten, ruft er, ich zeige Ihnen an, daß morgen der Minister des Aeußeren wegen der Ereignisse in Italien zur Rede gestellt werden soll. Lamoriciere: In Abwesenheit des Ministers des Auswärtigen erkläre ich mich ermächtigt, diese Interpellationen anzunehmen. Joly, heißt es, hat diese Interpellation hervorgerufen. Die Sitzung wird um 5 1/2 Uhr geschlossen. Spanien. * Barcelona, 20. Nov. Die heutige Nummer des hier erscheinenden „Fomento“ meldet die gänzliche Niederlage einer Truppenabtheilung der Königin unter dem Befehl des Brigadiers Manzano durch die vereinigten Carlistenbanden Cabrera's, Marsal's, Muchacho's, Sargatat's und Borges' Nur 300 Mann von den Königlichen sind entkommen. Belgien. * Brüssel, den 27. Nov. Rogier, Hody u. Komp. bletben sich in Behandlung politischer Flüchtlinge aus Deutschland, namentlich aus Preußen konsequent. Daß des Koburgers Regierung freundnachbarliche Häscherd enste leistet, ist bei Menschen wie Hody etc.: begreiflich. Das Gegentheil wäre ein Wunder. So sind denn auch die beiden von hier geflüchteten Offiziere Adamsky und Niethak, ausgewiesen, resp. über die französische Grenze geschafft worden. Großbritannien. * London. Wir haben schon verschiedene Male von der originellen Bornirtheit gesprochen, womit John Bull die Continentalrevolutionen auffaßt. Eine neue Probe liefert der „Economist“. Das Bourgeoisblatt bespricht ein ganz interessantes neues Buch: „Die Frauen der amerikanischen Revolution.“ Von Elisabeth Ellet (London, John Chapman), und blamirt sich dabei ächt cockneyhaft wie folgt: „Außer der Barrikadenheldin, die einem halben Dutzend ihrer Mitbürger mit eigener Hand den Hals abschnitt, und jener Mailänderin, die mit unter den Ersten war, welche die Oestreicher aus der Stadt jagten, haben wir bis jetzt wenig von den Frauen der europäischen Revolution gehört. Zu Paris wenigstens scheinen die politischen Frauen, die Frauen der Salons, die früher so viel von sich reden machten, durch die Insurrektion eher in den Hintergrund gedrängt worden zu sein. In ihren Kreisen ist die Revolution nicht gebraut worden, und welchen Antheil auch die Damen der Hallen und der Straßen an ihr genommen haben mögen: die wirklichen Damen von Paris haben keine Rolle in ihr gespielt. Wir haben etwas von der strengrepublikanischen Mutter Cavaignac's gehört, von andern Damen wenig oder gar nichts. Ebenso scheinen sich die deutschen Frauen nicht viel um Dinge zu bekümmern, welche ihr Vaterland und die Welt so rege in Anspruch nehmen. Betty (sie!) Arnim ist eine Ausnahme. In Amerika war das anders. Die amerikanische Revolution war aber auch kein bloßer politischer Jungenstreich, wie die meisten europäischen Revolutionen. Sie war kein Straßenkrawall, keine importirte Treibhauspflanze, sondern eine wirkliche aus den Zuständen verwachsene National-Revolution, die Heerd und Haus und Herz des Volkes elektrisch durchzuckte. Sie war der Widerstand gegen einen Druck, der von jedem ohne Unterschied gefühlt und verdammt wurde. Die modernen europäischen Revolutionen scheinen nur halb im Ernst gemeint zu sein. Sie sind wie Spielen mit der Revolution. Selbst die Soldaten, wenn wir Jellachich und seine Kroaten mit ihrer unzähmbaren Plünderungssucht ausnehmen, scheinen das Ding nicht ernst zu nehmen. So lange die Weiber, die andere Hälfte der Gesellschaft, sich an solchen Kämpfen nicht betheiligen, werden sie nicht national; und daß die Weiber Europa's sich seinen politischen Revolutionen fern halten, scheint ein Beweis für ihren falschen tragikomischen Charakter zu sein. In der That, die Insurrektionen zu Paris und zu Wien sind mehr politische Krawalle, als nationale Revolutionen; sie werfen die Regierung über den Haufen, üben aber verhältnismäßig nur geringen Einfluß auf die Gesellschaft aus. Die setzt ihr großes „Geschäft“ trotz alledem fort, wenn auch unter Störungen und Hindernissen. Die partiellen Eruptionen auf der Oberfläche können die Lebensfunktionen im Innern nicht unterdrücken. Regieren und regiert werden, was auch Politiker denken und sagen, ist noch lange nicht das große „Geschäft“ der Menschheit, die, wie oft auch durch den Wettstreit um Macht und Herrschaft aufgehalten, dennoch ihre „Beschäftigungen,“ so gut es geht, standhaft verfolgt, und zuletzt immer Mittel und Wege findet, um die Störenfriede zu beschwichtigen.“ So urtheilt der englische Bourgeois. So legt er den Maßstab von Mincinglane an die Weltgeschichte und blickt halb mit Grauen halb mit selbstzufriedenem Spotte, an der Laokoonsgruppe des ringenden Geschlechts in die Höhe! Amerika. * Liverpool, den 27. Nov. Die „Hibernia“ ist heute von Boston hier eingetroffen. Die Wahl Taylor's wird durch sie bestätigt, Er ist mit 173 Stimmen (nur 146 waren erforderlich) zum Präsidenten der Staaten ernannt worden. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 29. November 1848. Angekommen: Franz Schulz vom Niedermain. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Joh. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schumacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. M. Hain. Nach Mainz Ph Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wwe. V. Dunk[unleserliches Material]. Nach Heilbronn F. Müssig. Nach Bingen V. Hartmann. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Rotterdam Kapt. Cösen Köln Nr. 15. Nach Amsterdam Kapt. Kalfs Köln Nr. 2. Rheinhöhe am 29. Nov. 9′ 6″. Bekanntmachung. Die durch die Allerhöchste Verordnung vom 24. Mai d. J. (Gesetz-Sammlung Nr. 29 pro 1848 und Bekanntmachung des Kön. General-Post-Amts vom 23. d. Mts. in 319 der Kölnischen Zeitung vom heutigen Tage) erlassene Bestimmung: daß die Preußischen Post-Anstalten bei Aufgabe von Briefen oder Brief-Adressen auf Verlangen baare Zahlungen in kleinen Beträgen, bis zu 25 Thalern einschließlich, zur Wieder-Auszahlung an einen bestimmten Empfänger im Bereiche des Preußischen Post-Verwaltungs-Bezirks anzunehmen verpflichtet sein sollen, wird vom 1. Dez. d. J. bei sämmtlichen Königl. Post-Anstalten zur Ausführung kommen. In Köln wird dieses Geschäft durch die Ober-Post-Kasse in den vorgeschriebenen Dienststunden, mit Ausnahme der Stunden von 1 bis 3 Uhr Nachmittags besorgt werden. Köln, den 29. November 1848. Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt. Eine Frau sucht Arbeit für halbe und ganze Tage Zu erfahren Breitstraße Nr. 70. Versteigerung. Am Freitag den 1. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Ofen, Schrank, Spiegel, Kommode, 1 Sopha etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Freitag den 1. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: eine Theke, Schreibpult, Kommode, Tische, Sopha, Stühle, Schränke, Bettladen etc., gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Verkaufs-Anzeige. Freitag den 1. nächsten Monates Dezember, Morgens 10 Uhr, wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher auf dem Apostelnmarkte dahier mehre Mobilien, als: Tische, Sopha, Kommode, Spiegel etc. so wie sechs Ballen Mostartsamen gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. In Deutz mehrere Etagen zu vermiethen. Näheres Hermannsstraße Nr. 18. Casino-Ball-Gesellschaft. Der zweite Casino-Ball findet Samstag den 2. Dezember Statt, und beginnt um 7 Uhr. Köln, den 30. November 1848 Die Casino-Ball-Direktion. Theater-Anzeige. Donnerstag den 30. Nov.: Bei gänzlich aufgehobenem Abonnement: Gastdarstellung des Herrn Formes, vom Hoftheater in Wien. „Die Hugenotten.“ Große Oper in 5 Akten von Meierbeer. Marcel, Hr. Formes, als Gast. Freitag den 1. Dez.: Zum Erstenmal und Benefiz für Hrn. Caspar. „Der deutsche Michel.“ Lustspiel in 5 Akten von F. Feldmann. Der Gerant Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar156_020" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="0828"/> ständniß war und seine Truppen zur Unterstützung Rossi's bei dessen reactionären Maaßregeln zugesagt hatte.</p> <p>— Die „Allg. Ztg.“ hat ein Schreiben aus <hi rendition="#g">Rovigo</hi> vom 21. 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Nov.</head> <p>Cavaignac hat sich wohl um das Vaterland verdient gemacht. So lautet der Beschluß der Nationalversammlung. Und die provisorische Regierung? sie hatte sich ebenfalls um das Vaterland verdient gemacht; und die Nationalversammlung hatte ihr ebenfalls diese Anerkennung zu Theil werden lassen trotz alledem. Und wie steht es jetzt mit den Mitgliedern dieser provisorischen Regierung? Dieselbe Nationalversammlung, die ihr den Lorber um die Stirne gewunden, hat gegen einen Theil der Mitglieder eine Klage wegen Hochverrath eingeleitet. Albert schmachtet im Gefängnisse, Louis Blanc ist auf flüchtigem Fuße, und Ledru-Rollin's und Lamartine's „Verdienste um das Vaterland“ sind so ziemlich in Frage gestellt. Nach der provisorischen Regierung kam die exekutive Kommission. Auch sie erhielt Vertrauensvota von der Nationalversammlung, bis zum Vorabend der Juni-Insurrektion, wo das Vertrauen sich plötzlich in Mißvertrauen umwandelte. Was bedeutet also dies Beharren der Nationalversammlung in ihrem Dekrete vom 28. Juni? Was bedeutet diese Bestätigung der Verdienste Cavaignac's um das Vaterland? Gerade soviel als das berüchtigte Satisfaktionsvotum, welches die alte Kammer den Hrn. Guizot und Duchatel ertheilte. Cavaignac hat also das Vaterland gerettet. Welches Vaterland dieses gewesen, wie dieses nationale Vaterland von 1790 und 93, sich plötzlich in das Vaterland des Nationals verwandelt hat, wie diese alte Sprache in dem Munde unserer modernen Republikaner völlig lächerlich geworden, wollen wir hier nicht untersuchen. Die Hauptfrage, welche in der Kammer zur Rede kam, war, wie er das Vaterland gerettet hat. Nach der Anklage hat er dieses Vaterland gerettet, nachdem er es zuvor selbst in Gefahr gebracht, um nachher als Retter sich an die Spitze der Republik stellen zu können. Diese Anklage hat Cavaignac als Advokat bekämpft; er hat in der Bourgeoiskammer seinen Prozeß gewonnen, weil er die Existenz der Bourgeoiskammer gerettet hat. Aber mit der Presse ist er nicht fertig: die Angriffe auf ihn werden mit jedem Tage heftiger, und er hat auf seiner Ferse einen Bullenbeißer, der nicht von ihm ablassen will, bis sie sich beide in den Staub rollen.</p> </div> <div xml:id="ar156_024" type="jArticle"> <head>Paris, 27. Nov.</head> <p>Man liest im Moniteur: „Nach der Augb. Allg. Ztg. sei die päpstliche Regierung amtlich davon benachrichtigt worden, daß sich Frankreich aus der Mediation wegen Italien deshalb zurückziehe, weil diese Mediation unter dem gegenwärtigen Stand der Dinge zu nichts führen könne. Diese Nachricht ist durchaus falsch.“</p> <p>— Der Polizeipräfekt Gervais hat an seine Agenten ein Rundschreiben erlassen, dem wir folgende Stellen entnehmen: „Seit Juni wird alles aufgeboten, um die Bewohner von Paris und seines Weichbildes außer den Besitz von Kriegswaffen zu setzen. Sie sind den einzelnen Bürgern sogar <hi rendition="#g">abgekauft</hi> worden. Zu diesem Zweck wurden mehreren Industriellen (!) vom Kriegsminister Erlaubnißscheine ausgestellt, alle Waffen aufzukaufen. Es scheint aber, daß politische Parteien diese Erlaubnißscheine ausbeuten und für <hi rendition="#g">ihre</hi> Zwecke diese Waffen aufkaufen. Demzufolge haben Sie darauf zu achten u. s.“</p> <p>— Am gestrigen Tage allein melden die Blätter wieder fünf Selbstmorde in Paris. Drei dieser Unglücklichen suchten den Tod im Seineflusse. Einer hing sich und Einer erschoß sich.</p> <p>— Gestern wurden abermals 800 Kolonisten nach Algerien unter den üblichen Ceremonien in Paris eingeschifft. Dies war die vierzehnte Sendung seit vier bis fünf Wochen; und doch spürt man keine Abnahme des Proletariats!</p> <p>— Eugene Sue schreibt an die „Democratie pacifique“: „Mein lieber Considerant! Ich bitte Sie, mich für 20 Frs. auf die Liste der Blum'schen Subscription zu setzen. Ewigen Ruhm dem glorreichen Märtyrer der demokratisch-sozialen Sache. Schande und ewigen Fluch seinen fürstlichen Henkern!</p> <p>Aux-Bordes, 30. November: (gez.) <hi rendition="#g">Eugene Sue</hi>.</p> <p>— <hi rendition="#g">Nationalversammlung</hi>. Sitzung vom 27. Novbr. Anfang 1 1/2 Uhr. Bixio, Vizepräsident, führt den Vorsitz.</p> <p>Die Bänke sind bedeutend leerer als am Sonnabend. Das Protokoll wird verlesen, Niemand macht Ausstellungen.</p> <p>Stadt Rouen bittet um das Recht, sich übersteuern zu dürfen, um ihrem Proletariat Unterstützung und Arbeit zu verschaffen.</p> <p>Wird genehmigt.</p> <p>Die Versammlung genehmigt dann im Trabe einen Gesetzentwurf, welcher bei Vertheilung der Freistellen an Schulen öffentliche Bewerbung, statt der früheren Begünstigungen vorschreibt und die Bewilligung dieser Stellen im Sinne eines Dekrets der weiland provisorischen Regierung lediglich dem Unterrichtsminister vorbehält.</p> <p>Dufaure, Minister des Innern, legt einen Gesetzentwurf vor, welcher ein neues System bei Vertheilung von Almosen vorschreibt, weil es sich herausgestellt hat, daß die heutige Organisation der Almosengeberei nichts taugt und fürchterliche Betrügereien und Unterschleife verübt werden.</p> <p>Wir werden auf dieses Gesetz zurückkommen. Alles, was die Civilliste des Hungers betrifft, verdient Beachtung.</p> <p>Dufaure legt zweitens einen Gesetzentwurf vor, der dem Chef der Exekutivgewalt im Gegensatze zu den diesfälligen Bestimmungen der Verfassung das Recht zuspricht, gewisse Verwaltungsbeamte abzusetzen. (Ah! Ah! zur Linken).</p> <p>Wird an die Abtheilungen zur Begutachtung überwiesen.</p> <p>Delongrais: Der Finanzminister hat ein neues Salzgesetz vor einigen Tagen überreicht. Da dasselbe die alte Gesetzgebung von Goudchaux einstößt, so möchte wohl eine neue Commission ernannt werden.</p> <p>Trouvé-Chauvel, Finanzminister: Mein Entwurf stößt keineswegs die früheren Salzgesetze um, sondern ergänzt sie nur. Mein Entwurf ist nichts als ein Amendement. Die bisherige Commission kann also bestehen bleiben.</p> <p>Angenommen.</p> <p>Die Versammlung geht nun zur Tagesordnung über. Sie nimmt das 1848er Büdget wieder auf.</p> <p>Sie war bis Kapitel 17 (Büdget des Staatsbauten-Ministeriums, Eisenbahnen) vorgerückt.</p> <p>Diskussionen finden wenige statt, da alle Kapitel ja vorher längst abgewogen wurden.</p> <p>Verschiedene Eisenbahnzweige gaben zu einigen Debatten Veranlassung, namentlich die Linie von Paris nach Rennes über Alen<gap reason="illegible"/>on, die für gänzlich unnöthig erklärt wurde.</p> <p>Vivien, Staatsminister, erwiderte, daß die Versammlung sich mit dem Büdget und nicht mit der Nützlichkeit oder Ueberflüssigkeit gewisser Bahnen zu beschäftigen habe.</p> <p>Das betreffende Kapitel wird erledigt.</p> <p>Kapitel 21 wird noch etwas angefochten. Doch sind die Einwendungen unerheblich.</p> <p>Einige Lokalgesetze werden erledigt.</p> <p>Um 5 1/4 Uhr ersetzt Marrast den Bixio auf dem Präsidentenstuhle.</p> <p>„Bürger, Repräsentanten, ruft er, ich zeige Ihnen an, daß morgen der Minister des Aeußeren wegen der Ereignisse in Italien zur Rede gestellt werden soll.</p> <p>Lamoriciere: In Abwesenheit des Ministers des Auswärtigen erkläre ich mich ermächtigt, diese Interpellationen anzunehmen.</p> <p>Joly, heißt es, hat diese Interpellation hervorgerufen.</p> <p>Die Sitzung wird um 5 1/2 Uhr geschlossen.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Spanien.</head> <div xml:id="ar156_025" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Barcelona, 20. Nov.</head> <p>Die heutige Nummer des hier erscheinenden „Fomento“ meldet die gänzliche Niederlage einer Truppenabtheilung der Königin unter dem Befehl des Brigadiers Manzano durch die vereinigten Carlistenbanden Cabrera's, Marsal's, Muchacho's, Sargatat's und Borges' Nur 300 Mann von den Königlichen sind entkommen.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Belgien.</head> <div xml:id="ar156_026" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Brüssel, den 27. Nov.</head> <p>Rogier, Hody u. Komp. bletben sich in Behandlung politischer Flüchtlinge aus Deutschland, namentlich aus Preußen konsequent.</p> <p>Daß des Koburgers Regierung freundnachbarliche Häscherd enste leistet, ist bei Menschen wie Hody etc.: begreiflich. Das Gegentheil wäre ein Wunder. So sind denn auch die beiden von hier geflüchteten Offiziere Adamsky und Niethak, ausgewiesen, resp. über die französische Grenze geschafft worden.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Großbritannien.</head> <div xml:id="ar156_027" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> London.</head> <p>Wir haben schon verschiedene Male von der originellen Bornirtheit gesprochen, womit John Bull die Continentalrevolutionen auffaßt. Eine neue Probe liefert der „Economist“. Das Bourgeoisblatt bespricht ein ganz interessantes neues Buch: „Die Frauen der amerikanischen Revolution.“ Von Elisabeth Ellet (London, John Chapman), und blamirt sich dabei ächt cockneyhaft wie folgt:</p> <p>„Außer der Barrikadenheldin, die einem halben Dutzend ihrer Mitbürger mit eigener Hand den Hals abschnitt, und jener Mailänderin, die mit unter den Ersten war, welche die Oestreicher aus der Stadt jagten, haben wir bis jetzt wenig von den Frauen der europäischen Revolution gehört. Zu Paris wenigstens scheinen die politischen Frauen, die Frauen der Salons, die früher so viel von sich reden machten, durch die Insurrektion eher in den Hintergrund gedrängt worden zu sein. In ihren Kreisen ist die Revolution nicht gebraut worden, und welchen Antheil auch die Damen der Hallen und der <hi rendition="#g">Straßen</hi> an ihr genommen haben mögen: die wirklichen <hi rendition="#g">Damen</hi> von Paris haben keine Rolle in ihr gespielt. Wir haben etwas von der strengrepublikanischen Mutter Cavaignac's gehört, von andern <hi rendition="#g">Damen</hi> wenig oder gar nichts. Ebenso scheinen sich die deutschen Frauen nicht viel um Dinge zu bekümmern, welche ihr Vaterland und die Welt so rege in Anspruch nehmen. Betty (sie!) Arnim ist <hi rendition="#g">eine</hi> Ausnahme. In Amerika war das anders. Die amerikanische Revolution war aber auch kein bloßer politischer Jungenstreich, wie die meisten europäischen Revolutionen. Sie war kein Straßenkrawall, keine importirte Treibhauspflanze, sondern eine wirkliche aus den Zuständen verwachsene National-Revolution, die Heerd und Haus und Herz des Volkes elektrisch durchzuckte. Sie war der Widerstand gegen einen Druck, der von jedem ohne Unterschied gefühlt und verdammt wurde. Die modernen europäischen Revolutionen scheinen nur halb im Ernst gemeint zu sein. Sie sind wie Spielen mit der Revolution. Selbst die Soldaten, wenn wir Jellachich und seine Kroaten mit ihrer unzähmbaren Plünderungssucht ausnehmen, scheinen das Ding nicht ernst zu nehmen. So lange die Weiber, die andere Hälfte der Gesellschaft, sich an solchen Kämpfen nicht betheiligen, werden sie nicht national; und daß die Weiber Europa's sich seinen politischen Revolutionen fern halten, scheint ein Beweis für ihren falschen tragikomischen Charakter zu sein. In der That, die Insurrektionen zu Paris und zu Wien sind mehr politische Krawalle, als nationale Revolutionen; sie werfen die Regierung über den Haufen, üben aber verhältnismäßig nur geringen Einfluß auf die Gesellschaft aus. <hi rendition="#g">Die</hi> setzt ihr großes „Geschäft“ trotz alledem fort, wenn auch unter Störungen und Hindernissen. Die partiellen Eruptionen auf der Oberfläche können die Lebensfunktionen im Innern nicht unterdrücken. Regieren und regiert werden, was auch Politiker denken und sagen, ist noch lange nicht das große „Geschäft“ der Menschheit, die, wie oft auch durch den Wettstreit um Macht und Herrschaft aufgehalten, dennoch ihre „Beschäftigungen,“ so gut es geht, standhaft verfolgt, und zuletzt immer Mittel und Wege findet, um die Störenfriede zu beschwichtigen.“</p> <p>So urtheilt der englische Bourgeois. So legt er den Maßstab von Mincinglane an die Weltgeschichte und blickt halb mit Grauen halb mit selbstzufriedenem Spotte, an der Laokoonsgruppe des ringenden Geschlechts in die Höhe!</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Amerika.</head> <div xml:id="ar156_028" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Liverpool, den 27. Nov.</head> <p>Die „Hibernia“ ist heute von Boston hier eingetroffen. Die Wahl Taylor's wird durch sie bestätigt, Er ist mit 173 Stimmen (nur 146 waren erforderlich) zum Präsidenten der Staaten ernannt worden.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Anzeigen.</head> <div type="jAn"> <p>Schifffahrts-Anzeige.</p> <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> 29. November 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Angekommen</hi>: Franz Schulz vom Niedermain.</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung</hi>: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Joh. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schumacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. M. Hain. Nach Mainz Ph Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wwe. V. Dunk<gap reason="illegible"/>. Nach Heilbronn F. Müssig. Nach Bingen V. Hartmann. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann.</p> <p>Nach Rotterdam Kapt. Cösen Köln Nr. 15.</p> <p>Nach Amsterdam Kapt. Kalfs Köln Nr. 2.</p> <p>Rheinhöhe am 29. Nov. 9′ 6″.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bekanntmachung.</hi> </p> <p>Die durch die Allerhöchste Verordnung vom 24. Mai d. J. (Gesetz-Sammlung Nr. 29 pro 1848 und Bekanntmachung des Kön. General-Post-Amts vom 23. d. Mts. in 319 der Kölnischen Zeitung vom heutigen Tage) erlassene Bestimmung:</p> <p rendition="#et">daß die Preußischen Post-Anstalten bei Aufgabe von Briefen oder Brief-Adressen auf Verlangen baare Zahlungen in kleinen Beträgen, bis zu 25 Thalern einschließlich, zur Wieder-Auszahlung an einen bestimmten Empfänger im Bereiche des Preußischen Post-Verwaltungs-Bezirks anzunehmen verpflichtet sein sollen,</p> <p>wird vom 1. Dez. d. J. bei sämmtlichen Königl. Post-Anstalten zur Ausführung kommen.</p> <p>In Köln wird dieses Geschäft durch die Ober-Post-Kasse in den vorgeschriebenen Dienststunden, mit Ausnahme der Stunden von 1 bis 3 Uhr Nachmittags besorgt werden.</p> <p>Köln, den 29. November 1848.</p> <p>Der Ober-Post-Direktor,</p> <p> <hi rendition="#g">Rehfeldt.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Eine Frau sucht Arbeit für halbe und ganze Tage Zu erfahren Breitstraße Nr. 70.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Versteigerung.</p> <p>Am Freitag den 1. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Ofen, Schrank, Spiegel, Kommode, 1 Sopha etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Versteigerung.</p> <p>Am Freitag den 1. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: eine Theke, Schreibpult, Kommode, Tische, Sopha, Stühle, Schränke, Bettladen etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Verkaufs-Anzeige.</p> <p>Freitag den 1. nächsten Monates Dezember, Morgens 10 Uhr, wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher auf dem Apostelnmarkte dahier mehre Mobilien, als: Tische, Sopha, Kommode, Spiegel etc. so wie sechs Ballen Mostartsamen gegen baare Zahlung verkaufen.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Simons</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>In Deutz mehrere Etagen zu vermiethen. Näheres Hermannsstraße Nr. 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Casino-Ball-Gesellschaft.</p> <p>Der zweite Casino-Ball findet Samstag den 2. Dezember Statt, und beginnt um 7 Uhr.</p> <p>Köln, den 30. November 1848</p> <p> <hi rendition="#b">Die Casino-Ball-Direktion.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p> <p>Donnerstag den 30. Nov.: Bei gänzlich aufgehobenem Abonnement:</p> <p>Gastdarstellung des Herrn Formes, vom Hoftheater in Wien.</p> <p> <hi rendition="#b">„Die Hugenotten.“</hi> </p> <p>Große Oper in 5 Akten von Meierbeer.</p> <p>Marcel, Hr. Formes, als Gast.</p> <p>Freitag den 1. Dez.: Zum Erstenmal und Benefiz für Hrn. Caspar.</p> <p> <hi rendition="#b">„Der deutsche Michel.“</hi> </p> <p>Lustspiel in 5 Akten von F. Feldmann.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/> Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0828/0004]
ständniß war und seine Truppen zur Unterstützung Rossi's bei dessen reactionären Maaßregeln zugesagt hatte.
— Die „Allg. Ztg.“ hat ein Schreiben aus Rovigo vom 21. Nov. erhalten, welches die Ausrufung der Republik in Rom und die Flucht des Papstes wie des Generals Zucchi meldet.
Schweiz. ** Bern, 26. November. _ ** Zürich, 26. November. _ Französische Republik. 12 Paris, 27. Nov. Cavaignac hat sich wohl um das Vaterland verdient gemacht. So lautet der Beschluß der Nationalversammlung. Und die provisorische Regierung? sie hatte sich ebenfalls um das Vaterland verdient gemacht; und die Nationalversammlung hatte ihr ebenfalls diese Anerkennung zu Theil werden lassen trotz alledem. Und wie steht es jetzt mit den Mitgliedern dieser provisorischen Regierung? Dieselbe Nationalversammlung, die ihr den Lorber um die Stirne gewunden, hat gegen einen Theil der Mitglieder eine Klage wegen Hochverrath eingeleitet. Albert schmachtet im Gefängnisse, Louis Blanc ist auf flüchtigem Fuße, und Ledru-Rollin's und Lamartine's „Verdienste um das Vaterland“ sind so ziemlich in Frage gestellt. Nach der provisorischen Regierung kam die exekutive Kommission. Auch sie erhielt Vertrauensvota von der Nationalversammlung, bis zum Vorabend der Juni-Insurrektion, wo das Vertrauen sich plötzlich in Mißvertrauen umwandelte. Was bedeutet also dies Beharren der Nationalversammlung in ihrem Dekrete vom 28. Juni? Was bedeutet diese Bestätigung der Verdienste Cavaignac's um das Vaterland? Gerade soviel als das berüchtigte Satisfaktionsvotum, welches die alte Kammer den Hrn. Guizot und Duchatel ertheilte. Cavaignac hat also das Vaterland gerettet. Welches Vaterland dieses gewesen, wie dieses nationale Vaterland von 1790 und 93, sich plötzlich in das Vaterland des Nationals verwandelt hat, wie diese alte Sprache in dem Munde unserer modernen Republikaner völlig lächerlich geworden, wollen wir hier nicht untersuchen. Die Hauptfrage, welche in der Kammer zur Rede kam, war, wie er das Vaterland gerettet hat. Nach der Anklage hat er dieses Vaterland gerettet, nachdem er es zuvor selbst in Gefahr gebracht, um nachher als Retter sich an die Spitze der Republik stellen zu können. Diese Anklage hat Cavaignac als Advokat bekämpft; er hat in der Bourgeoiskammer seinen Prozeß gewonnen, weil er die Existenz der Bourgeoiskammer gerettet hat. Aber mit der Presse ist er nicht fertig: die Angriffe auf ihn werden mit jedem Tage heftiger, und er hat auf seiner Ferse einen Bullenbeißer, der nicht von ihm ablassen will, bis sie sich beide in den Staub rollen.
Paris, 27. Nov. Man liest im Moniteur: „Nach der Augb. Allg. Ztg. sei die päpstliche Regierung amtlich davon benachrichtigt worden, daß sich Frankreich aus der Mediation wegen Italien deshalb zurückziehe, weil diese Mediation unter dem gegenwärtigen Stand der Dinge zu nichts führen könne. Diese Nachricht ist durchaus falsch.“
— Der Polizeipräfekt Gervais hat an seine Agenten ein Rundschreiben erlassen, dem wir folgende Stellen entnehmen: „Seit Juni wird alles aufgeboten, um die Bewohner von Paris und seines Weichbildes außer den Besitz von Kriegswaffen zu setzen. Sie sind den einzelnen Bürgern sogar abgekauft worden. Zu diesem Zweck wurden mehreren Industriellen (!) vom Kriegsminister Erlaubnißscheine ausgestellt, alle Waffen aufzukaufen. Es scheint aber, daß politische Parteien diese Erlaubnißscheine ausbeuten und für ihre Zwecke diese Waffen aufkaufen. Demzufolge haben Sie darauf zu achten u. s.“
— Am gestrigen Tage allein melden die Blätter wieder fünf Selbstmorde in Paris. Drei dieser Unglücklichen suchten den Tod im Seineflusse. Einer hing sich und Einer erschoß sich.
— Gestern wurden abermals 800 Kolonisten nach Algerien unter den üblichen Ceremonien in Paris eingeschifft. Dies war die vierzehnte Sendung seit vier bis fünf Wochen; und doch spürt man keine Abnahme des Proletariats!
— Eugene Sue schreibt an die „Democratie pacifique“: „Mein lieber Considerant! Ich bitte Sie, mich für 20 Frs. auf die Liste der Blum'schen Subscription zu setzen. Ewigen Ruhm dem glorreichen Märtyrer der demokratisch-sozialen Sache. Schande und ewigen Fluch seinen fürstlichen Henkern!
Aux-Bordes, 30. November: (gez.) Eugene Sue.
— Nationalversammlung. Sitzung vom 27. Novbr. Anfang 1 1/2 Uhr. Bixio, Vizepräsident, führt den Vorsitz.
Die Bänke sind bedeutend leerer als am Sonnabend. Das Protokoll wird verlesen, Niemand macht Ausstellungen.
Stadt Rouen bittet um das Recht, sich übersteuern zu dürfen, um ihrem Proletariat Unterstützung und Arbeit zu verschaffen.
Wird genehmigt.
Die Versammlung genehmigt dann im Trabe einen Gesetzentwurf, welcher bei Vertheilung der Freistellen an Schulen öffentliche Bewerbung, statt der früheren Begünstigungen vorschreibt und die Bewilligung dieser Stellen im Sinne eines Dekrets der weiland provisorischen Regierung lediglich dem Unterrichtsminister vorbehält.
Dufaure, Minister des Innern, legt einen Gesetzentwurf vor, welcher ein neues System bei Vertheilung von Almosen vorschreibt, weil es sich herausgestellt hat, daß die heutige Organisation der Almosengeberei nichts taugt und fürchterliche Betrügereien und Unterschleife verübt werden.
Wir werden auf dieses Gesetz zurückkommen. Alles, was die Civilliste des Hungers betrifft, verdient Beachtung.
Dufaure legt zweitens einen Gesetzentwurf vor, der dem Chef der Exekutivgewalt im Gegensatze zu den diesfälligen Bestimmungen der Verfassung das Recht zuspricht, gewisse Verwaltungsbeamte abzusetzen. (Ah! Ah! zur Linken).
Wird an die Abtheilungen zur Begutachtung überwiesen.
Delongrais: Der Finanzminister hat ein neues Salzgesetz vor einigen Tagen überreicht. Da dasselbe die alte Gesetzgebung von Goudchaux einstößt, so möchte wohl eine neue Commission ernannt werden.
Trouvé-Chauvel, Finanzminister: Mein Entwurf stößt keineswegs die früheren Salzgesetze um, sondern ergänzt sie nur. Mein Entwurf ist nichts als ein Amendement. Die bisherige Commission kann also bestehen bleiben.
Angenommen.
Die Versammlung geht nun zur Tagesordnung über. Sie nimmt das 1848er Büdget wieder auf.
Sie war bis Kapitel 17 (Büdget des Staatsbauten-Ministeriums, Eisenbahnen) vorgerückt.
Diskussionen finden wenige statt, da alle Kapitel ja vorher längst abgewogen wurden.
Verschiedene Eisenbahnzweige gaben zu einigen Debatten Veranlassung, namentlich die Linie von Paris nach Rennes über Alen_ on, die für gänzlich unnöthig erklärt wurde.
Vivien, Staatsminister, erwiderte, daß die Versammlung sich mit dem Büdget und nicht mit der Nützlichkeit oder Ueberflüssigkeit gewisser Bahnen zu beschäftigen habe.
Das betreffende Kapitel wird erledigt.
Kapitel 21 wird noch etwas angefochten. Doch sind die Einwendungen unerheblich.
Einige Lokalgesetze werden erledigt.
Um 5 1/4 Uhr ersetzt Marrast den Bixio auf dem Präsidentenstuhle.
„Bürger, Repräsentanten, ruft er, ich zeige Ihnen an, daß morgen der Minister des Aeußeren wegen der Ereignisse in Italien zur Rede gestellt werden soll.
Lamoriciere: In Abwesenheit des Ministers des Auswärtigen erkläre ich mich ermächtigt, diese Interpellationen anzunehmen.
Joly, heißt es, hat diese Interpellation hervorgerufen.
Die Sitzung wird um 5 1/2 Uhr geschlossen.
Spanien. * Barcelona, 20. Nov. Die heutige Nummer des hier erscheinenden „Fomento“ meldet die gänzliche Niederlage einer Truppenabtheilung der Königin unter dem Befehl des Brigadiers Manzano durch die vereinigten Carlistenbanden Cabrera's, Marsal's, Muchacho's, Sargatat's und Borges' Nur 300 Mann von den Königlichen sind entkommen.
Belgien. * Brüssel, den 27. Nov. Rogier, Hody u. Komp. bletben sich in Behandlung politischer Flüchtlinge aus Deutschland, namentlich aus Preußen konsequent.
Daß des Koburgers Regierung freundnachbarliche Häscherd enste leistet, ist bei Menschen wie Hody etc.: begreiflich. Das Gegentheil wäre ein Wunder. So sind denn auch die beiden von hier geflüchteten Offiziere Adamsky und Niethak, ausgewiesen, resp. über die französische Grenze geschafft worden.
Großbritannien. * London. Wir haben schon verschiedene Male von der originellen Bornirtheit gesprochen, womit John Bull die Continentalrevolutionen auffaßt. Eine neue Probe liefert der „Economist“. Das Bourgeoisblatt bespricht ein ganz interessantes neues Buch: „Die Frauen der amerikanischen Revolution.“ Von Elisabeth Ellet (London, John Chapman), und blamirt sich dabei ächt cockneyhaft wie folgt:
„Außer der Barrikadenheldin, die einem halben Dutzend ihrer Mitbürger mit eigener Hand den Hals abschnitt, und jener Mailänderin, die mit unter den Ersten war, welche die Oestreicher aus der Stadt jagten, haben wir bis jetzt wenig von den Frauen der europäischen Revolution gehört. Zu Paris wenigstens scheinen die politischen Frauen, die Frauen der Salons, die früher so viel von sich reden machten, durch die Insurrektion eher in den Hintergrund gedrängt worden zu sein. In ihren Kreisen ist die Revolution nicht gebraut worden, und welchen Antheil auch die Damen der Hallen und der Straßen an ihr genommen haben mögen: die wirklichen Damen von Paris haben keine Rolle in ihr gespielt. Wir haben etwas von der strengrepublikanischen Mutter Cavaignac's gehört, von andern Damen wenig oder gar nichts. Ebenso scheinen sich die deutschen Frauen nicht viel um Dinge zu bekümmern, welche ihr Vaterland und die Welt so rege in Anspruch nehmen. Betty (sie!) Arnim ist eine Ausnahme. In Amerika war das anders. Die amerikanische Revolution war aber auch kein bloßer politischer Jungenstreich, wie die meisten europäischen Revolutionen. Sie war kein Straßenkrawall, keine importirte Treibhauspflanze, sondern eine wirkliche aus den Zuständen verwachsene National-Revolution, die Heerd und Haus und Herz des Volkes elektrisch durchzuckte. Sie war der Widerstand gegen einen Druck, der von jedem ohne Unterschied gefühlt und verdammt wurde. Die modernen europäischen Revolutionen scheinen nur halb im Ernst gemeint zu sein. Sie sind wie Spielen mit der Revolution. Selbst die Soldaten, wenn wir Jellachich und seine Kroaten mit ihrer unzähmbaren Plünderungssucht ausnehmen, scheinen das Ding nicht ernst zu nehmen. So lange die Weiber, die andere Hälfte der Gesellschaft, sich an solchen Kämpfen nicht betheiligen, werden sie nicht national; und daß die Weiber Europa's sich seinen politischen Revolutionen fern halten, scheint ein Beweis für ihren falschen tragikomischen Charakter zu sein. In der That, die Insurrektionen zu Paris und zu Wien sind mehr politische Krawalle, als nationale Revolutionen; sie werfen die Regierung über den Haufen, üben aber verhältnismäßig nur geringen Einfluß auf die Gesellschaft aus. Die setzt ihr großes „Geschäft“ trotz alledem fort, wenn auch unter Störungen und Hindernissen. Die partiellen Eruptionen auf der Oberfläche können die Lebensfunktionen im Innern nicht unterdrücken. Regieren und regiert werden, was auch Politiker denken und sagen, ist noch lange nicht das große „Geschäft“ der Menschheit, die, wie oft auch durch den Wettstreit um Macht und Herrschaft aufgehalten, dennoch ihre „Beschäftigungen,“ so gut es geht, standhaft verfolgt, und zuletzt immer Mittel und Wege findet, um die Störenfriede zu beschwichtigen.“
So urtheilt der englische Bourgeois. So legt er den Maßstab von Mincinglane an die Weltgeschichte und blickt halb mit Grauen halb mit selbstzufriedenem Spotte, an der Laokoonsgruppe des ringenden Geschlechts in die Höhe!
Amerika. * Liverpool, den 27. Nov. Die „Hibernia“ ist heute von Boston hier eingetroffen. Die Wahl Taylor's wird durch sie bestätigt, Er ist mit 173 Stimmen (nur 146 waren erforderlich) zum Präsidenten der Staaten ernannt worden.
Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 29. November 1848.
Angekommen: Franz Schulz vom Niedermain.
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Joh. Linkewitz. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schumacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. M. Hain. Nach Mainz Ph Kimpel. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wwe. V. Dunk_ . Nach Heilbronn F. Müssig. Nach Bingen V. Hartmann. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann.
Nach Rotterdam Kapt. Cösen Köln Nr. 15.
Nach Amsterdam Kapt. Kalfs Köln Nr. 2.
Rheinhöhe am 29. Nov. 9′ 6″.
Bekanntmachung.
Die durch die Allerhöchste Verordnung vom 24. Mai d. J. (Gesetz-Sammlung Nr. 29 pro 1848 und Bekanntmachung des Kön. General-Post-Amts vom 23. d. Mts. in 319 der Kölnischen Zeitung vom heutigen Tage) erlassene Bestimmung:
daß die Preußischen Post-Anstalten bei Aufgabe von Briefen oder Brief-Adressen auf Verlangen baare Zahlungen in kleinen Beträgen, bis zu 25 Thalern einschließlich, zur Wieder-Auszahlung an einen bestimmten Empfänger im Bereiche des Preußischen Post-Verwaltungs-Bezirks anzunehmen verpflichtet sein sollen,
wird vom 1. Dez. d. J. bei sämmtlichen Königl. Post-Anstalten zur Ausführung kommen.
In Köln wird dieses Geschäft durch die Ober-Post-Kasse in den vorgeschriebenen Dienststunden, mit Ausnahme der Stunden von 1 bis 3 Uhr Nachmittags besorgt werden.
Köln, den 29. November 1848.
Der Ober-Post-Direktor,
Rehfeldt.
Eine Frau sucht Arbeit für halbe und ganze Tage Zu erfahren Breitstraße Nr. 70.
Versteigerung.
Am Freitag den 1. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Ofen, Schrank, Spiegel, Kommode, 1 Sopha etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Clören.
Versteigerung.
Am Freitag den 1. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilien, als: eine Theke, Schreibpult, Kommode, Tische, Sopha, Stühle, Schränke, Bettladen etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher, Clören.
Verkaufs-Anzeige.
Freitag den 1. nächsten Monates Dezember, Morgens 10 Uhr, wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher auf dem Apostelnmarkte dahier mehre Mobilien, als: Tische, Sopha, Kommode, Spiegel etc. so wie sechs Ballen Mostartsamen gegen baare Zahlung verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
In Deutz mehrere Etagen zu vermiethen. Näheres Hermannsstraße Nr. 18.
Casino-Ball-Gesellschaft.
Der zweite Casino-Ball findet Samstag den 2. Dezember Statt, und beginnt um 7 Uhr.
Köln, den 30. November 1848
Die Casino-Ball-Direktion.
Theater-Anzeige.
Donnerstag den 30. Nov.: Bei gänzlich aufgehobenem Abonnement:
Gastdarstellung des Herrn Formes, vom Hoftheater in Wien.
„Die Hugenotten.“
Große Oper in 5 Akten von Meierbeer.
Marcel, Hr. Formes, als Gast.
Freitag den 1. Dez.: Zum Erstenmal und Benefiz für Hrn. Caspar.
„Der deutsche Michel.“
Lustspiel in 5 Akten von F. Feldmann.
Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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