Neue Rheinische Zeitung. Nr. 155. Köln, 29. November 1848. Beilagefertig zu werden, benöthigt sein, und es käme zu einer neuen, hoffentlich nicht in einen Putsch mehr sich verlaufenden Seeschlacht. Die Socialdemokraten wollen aber ruhig ablauern "bis Fuchs und Wolf sich blutend in einander verbissen haben, und dann den Ausschlag geben" wie "Le Peuple souverain" sagt. Ledru-Rollin hat natürlich gar keine Aussicht gewählt zu werden, er ist aber als der bedeutendste Vertreter franz. Nationalsympathieen für Deutschland hochzuhalten; seine Todtenrede auf Blum beim Bankett im Chateau rouge war trefflich und hat viel genützt. "Wie nach 1830 unser Stichwort ward: Rache für Warschau! -- so sei jetzt es: Rache für Wien und Blum! und wenn ein wahnwitziger Nachäffer eines großen Kaisers Frankreichs Schwachköpfe aufhetzt, um dem deutschen Ehrenvolke, das eine doppele Riesenrevolution a l'anglaise und a la francaise jetzt auf einmal durchringt und bald eine dritte, die sociale darauf thürmen wird, die Rheingränze abzunehmen und den blödsinnigen Bruderhaß wieder zu wecken: so wird der Affe sich verrechnet haben, und das Schwert wird zurückschlagen auf die Kaste, die ihn zum Popanz sich erkoren," ruft ein rothes Blatt im Süden. Als amusantes Anekdötchen diene, das Monsieur Savoie, ehemaliger Gesandter der Republik in Frankfurt, in einem demokratischen Blatte von Paris als "deutscher Republikaner" protestirte gegen die "rothen, kommunistischen" Beschlüsse des Berliner Demokratenkongresses der selbst "das nur von einer ganz kleinen Fraktion im Februar edirte deutsche "Kommunistenmanifest" nebst den "Forderungen der Kommunisten," adoptirt hat." Der Redakteur war grade nicht anwesend als Herr Savoie seinen Protest einreichte, und ärgerte sich nicht wenig als er ihn inserirt erblickte! Zwei Mitglieder des pariser Deutschen-Vereins begaben sich sofort deshalb zur Redaktion und erhielten die Versicherung daß dergleichen nie wieder vorkommen werde; was auch von der Ehrenhaftigkeit des Blattes zu erwarten ist. Belgien. 126 Brüssel, 24. Nov. Als vor einigen Tagen die hiesige deutsche Bourgeoisie eine sentimentale Adresse an die preußische Nationalversammlung in Berlin abgefaßt hatte, schickte man dieselbe auch zu den deutschen Arbeitern zur Unterzeichnung, wozu auch die Meisten bereitwillig waren und zeichneten; wie aber die Arbeiter ihrerseits die Bourgeoisie aufforderten, sich an einer Kollekte zu betheiligen, die für den demokr. Central-Ausschuß in Berlin, der auf jede mögliche Weise die Nationalversammlung, so lange sie das Wohl des Volkes will, unterstützen wird, veranstaltete, zogen sich diese Geldmänner zurück, machten hohle Entschuldigungsphrasen, und bemerkten zugleich, daß sie vielleicht auch späterhin (nach Berlin's Bombardement) Gelder der Nationalversammlung zur Disposition stellen, aber es jedoch nie der äußersten Linken zuschicken würden. Hier im Auslande ist der Kasten- und Klassenunterschied bei den Deutschen weit merkbarer und fühlbarer als in Deutschland selbst. -- Die deutschen Arbeiter hier wünschen mit Sehnsucht den Tag herannahen zu sehen, wo Deutschland seine ihm von den fürstlichen Tyrannen angeschmiedete Fesseln abwerfen wird, und das Proletariat selbstständig und gleichberechtigt auftreten kann. China. Nach Berichten aus Kanton vom 27. September ist es zwischen dem kaiserlichen Kommissar zu Kanton und dem nordamerikanischen Gesandten Davis zu einem Mißverständniß gekommen. Auf einen entschuldigenden Brief des Letztern, der zu einer verabredeten Konferenz nicht zur rechten Zeit hatte eintreffen können, antwortete der Kommissar in einem so unverschämten Tone, daß sich Hr. Davis veranlaßt fand, mit einer Blokade Kantons zu drohen, wenn er nicht ausreichende Genugthuung erhalte. Neueste Nachrichten. !!! Frankfurt, a. Main, den 27. November 1848. Windischgrätz erschoßen, so geht soeben ein fest verbürgtes Gerücht. -- Die Nachricht, so höre ich von einem Abgeordneten, ist an den Reichsjustizminister gekommen. Sie können dieselbe als wahre verbreiten. Siebenter Bericht der Petitions-Kommission über die in Folge des von dem Ministerium Brandenburg beabsichtigten Staatssreiches an die National-Versammlung abgesandten Adressen. Der unterzeichneten Petitions-Commission sind seit dem 20. d. M. folgende Zustimmungs-Adressen überreicht worden: 1) Aus den deutschen Bundesstaaten: Der deutsche Verein zu Dresden, der deutsche Vaterlandsverein zu Bautzen, der Centralausschuß der constitutionellen Vereine im Großherzogthum Hessen zu Gießen, der Bürgerverein zu Hofgeismar in Kurhessen, der politische Verein zu Hanau (500 M.), der Bürgerverein zu Chemnitz, der Chemnitzer Bezirksverein und eine Volksversammlung zu Chemnitz, der deutsche Verein zu Dessau, der Gewerbeverein zu Alfred Kgr. Hannover, der Volksverein zu Celle, Volksverein der Stadt Elze Fürstenth. Hildesheim, der Bürgerverein zu Norden, der Bürgerverein zu Norden in Ostfriesland, viele hundert Bewohner des Kr. Schöningen Herz. Braunschweig, viele Einwohner zu Diez a. d. Lahn Herz. Nassau, der Verein zur Wahrung der Volksrechte zu Idstein Herz. Nassau, der Vorstand des Volksvereins zu Münden; eine Volksversammlung zu Cöthen. Außerdem haben 130 Deutsche aus Brüssel eine Zustimmungs-Adresse eingesandt. Mehrere hundert Einwohner zu Wiesbaden, der Volksverein zu Hachenburg, der Volksverein zu Rotenberg, Herzogthums Bremen und Werden, einige hundert Einwohner zu Schotten, Großherzogthum Hessen, der demokratische Bürgerverein zu Coburg, der Volksverein zu Bamberg. 2) Von Communalbehörden. Die Magistrate und Stadtverordneten zu Marienwerder, Bismark, Lähn am Bober, Reichenbach in S, Tilse, Militsch, Katscher, Seelow (betrachten jedoch die Steuerverweigerung als ein gewagtes Mittel, weil dadurch der Egoismus der niedern Stände hervorgerufen würde), Neustadt in Wpr., Neurode Grfich. Glatz, Möckern, Ohlau, Düben, Nicolai, Sohrau O.-S., Gleiwitz, Neumarkt in S., Colberg (beilieg. ein Schreiben an den König), Bürgermeister und Gemeinderath zu Berncastel; Bürgermeister, Beigeordnete und Stadtrath von Eupen. Bürgermeister und Gemeinderath zu Eschweiler Kreis Aachen, die Magistrate und Stadtverordneten zu Nordenburg, Huhrau (beiliegend ein Schreiben an den König), Tapiau, Havelberg (wünschen Versöhnung). Bürgermeister und Gemeindeverordnete zu Vallendar Kr. Koblenz, Bürgermeister und die Gemeinderäthe der Städte Saarbrücken und St. Johann. 3) Die Magistrate zu Kelbra, Lublinitz. 4) Die Stadtverordneten zu Ottmachau, Barby, Kelbra, Schkölen (nebst Einw.) bei Naumburg a. S., Schlawa, Gerdauen (nebst einem Rathmann), Rothenburg a. O., Musterhausen (nebst Einw.), Gemeinderath zu Münstermayfeld Kr. Mayen, Saarburg, Stadtv. zu Pleschen, Wünschelburg, Graudenz, Gumbinnen, Ottmach[unleserliches Material]u. Die Gemeindeverordneten der Stadt Ahrweiler, Ottweiler (nebst E.), die Gemeinderäthe zu Rheinberg, Merzig, Wesel. 5) Geneinden und Bürgerschaften. Zollen b. Soldin (nebst D[unleserliches Material]minium), Falkenberg, Broichdorf und Amalienhoff, Löwitz Leobschützer Kreis, Auras-Fischergasse, Huthausen bei Bitterfeld, Wolsier, bei Rathenow, Bath, Kreis Düsseldorf, Friedrichgrätz, Münchhausen, Chobie bei Oppeln, Steubendorf bei Leobschutz, Neuhof, Oberau bei Goldb. Goldbeck, Srenzig, [unleserliches Material]auswalde, Wresmin bei Filehne, Ober- und Nieder, Sranowitz, Ober- und Nieder-Streit, Holzhausen bei Bismark, Berkenbrügge, Nißmitz, Größnitz, Stedten, Raufendorf, G[unleserliches Material]. und Kl. Wilsdorf, Ober-Waldenburg i. S., Alt-Straßfurth. Camenz, Grunau, Laubnitz, Gantzer Kr. Ruppin, Peterwitz, M[unleserliches Material]teln, ein großer Theil der Bürgersch. zu Halle (ersuchen die Versammlung, nach Halle, als einem sehr passenden Orte, zu kommen, "Wir haben hinreichende Lokale, und die Unterzeichneten wurden auf eine diesfallige Aufforderung binnen 24 Stunden Alles zur Aufnahme für die H. Versammlung vollkommen vorbereiten können"), Prillitz, Nauendorf, Krauschwitz, Kostplatz. Zaschendorf, Goldschau, Friedensdorf, (die Adresse schließt: "die ganze Gemeinde Friedensdorf ist von Euren thätigen Arbeiten für Recht und Freiheit überzeugt"), Langenau, Lehn-Langenau, Hennewitz Kr. Leobschütz, Zichorgula, Pratschütz, Kämmeritz, Launewitz, Willschütz, Küschlitz. 6. Bürgerwehren zu Ne[unleserliches Material]stadt O. S, (nebst Schützen), Bergen auf Rügen, Guhrau, Röspl Ostpreußen, Neuerburg Kreis Bitburg, mehrere Wehrmänner zu Bitburg, 160 Mann der Schutzwehr zu Alt-Garterleben, die Bürgerwehr zu Stolp, Rheinberg (Mißbilligung, daß die Vertreter ihres Bezirks am 9. austraten), Königsberg in Preußen (mehrere tausend Mann), Bürgerwehrklub zu Kreuzburg in Preußen (nebst vielen Einw.), Schützengilde zu Lauenburg in Preußen, Bürgerwehr zu Cörbelitz bei Burg, Markt und Dorf Alvensleben (nebst Einwohnern), die Chargi[unleserliches Material]ten der Bürgerwehr nebst Wahlm und konstit. Verein zu Landberg in Preußen, Bürgerwehr zu Gerdauen (nebst Bürgerverein), Calbe, Eisleben, Merseburg, Neurode, Koblenz, Stralsund, Schützengilde zu Pasewalk, Bürgerwehr zu Rosenberg 7) Landwehren. 51 Landwehrmänner und Kriegsreservisten zu Görlitz, 400 Deputirte zur Landwehrversammlung in Stößen, 282 Kriegsreservisten und Landwehrmänner des Mannsfelder Seekreises, Landwehrverein zu Hirschberg (710 Mann), Lieut. v. Blandowski II. im 7. Inf.-Regiment, Schleswig-Holstein, die Landwehrmänner-Versammlung (am 14. Novbr.) zu Halle. 125 Reservisten und Landwehrmänner 1. und 2 Aufgebots aus Eilenburg und Umgebung, der Vorstand des Landwehrvereins (69 Unterschriften) aus dem Kreise Neuß. 8) Demokratische und demokratisch-constitutionelle Vereine und Klubs Der demokratische Klub zu Königsberg, demokr. Verein zu Weißenfels (734 M.), zu Creutzburg O. S., Münstermaifeld (nebst mehreren hundert Einw), der demokratisch-constitutionelle Verein zu Tapiau, Neustadt a. d. Dosse, Tilsit. 9) Constitutionelle und andere politische Vereine und Klubs. Der constitutionelle Klub und Bürger zu Mühlhausen (nebst Einw. zu Ballstedt), constitutionelle Verein des Saalkreises zu Giebichenstein (will, daß die Versammlung beim passiven Widerstand verharre), constitutionelle Club zu Nordenburg, Rastenburg (will zugleich, daß sich die Versammlung vor den Angriffen des Pobels sichere), Wattenscheid, Kreis Bochum ("denjenigen aber, welche ihre heiligste Pflicht für Volkswohl so schmählich verkannt haben, und feig geflohen sind, geben wir hierdurch unsere tiefste Entrustung zu erkennen, und erachten sie für Verräther am Volke und an der kaum errungenen Freiheit"), Memel, Wahlau in Ost-Pr. Lyck, Zilenzig, (Versöhnung), Meseritz, der politische Verein zu Linz a. Rh. (will, daß sich die Versammlung in die Entscheidung des Reichstages zu Frankfurt füge), Neustadt in West-Pr, Gumbinnen, Rosenberg, der Verein für Recht und Pflicht zu Strelln. 10) Bürgervereine und andere Vereine. Der Central-Volksverein für Greissen, Königswalde und Schermeisel, Verein für Volkswohl zu Kaukehmen Tilsiter Niederung, Verein für verfassungsmäßiges Konigthum zu Tilsit, der vaterländische Verein zu Wünschelburg (200 M.), Ver. zur Wahrung des Volkswohls zu Ragnit, Verein für verfassungsmäßiges Konigthum zu Schillkozen (beiliegend ein Schreiben an den König) Volksverein zu Grevenbrich, Regierungsbezirk Düsseldorf (mehrere hundert M.), Volksverein zu Düben (mehrer hundert U.), zu Dielinger (256 M.), Verein zur Beförderung und Wahrung des Volkswohls zu Rahden Kr. Lubbeke, Bürgerverein zu Gebesa, Wetzlar (ist entrustet, daß der Deputirte ihres Kreises sich jenen Wenigen angeschlossen hat, welche ihren Posten verlassen haben und bittet, unverzuglich den Stellvertreter einzurufen), Altena in Westphalen (400 Mann). Der Volksverein zu Grobitz bei Weißenfels, zu Schkölen, Wormen Kr. Rastenburg. Der konstitutionelle Klub zu Mühlhausen (nebst Einwohnern zu Gormer) konstitutioneller Bürgerverein zu Zachau i. P., Bürgerverein des Siegkreises. 11) Rustikalvereine. Die Rustikalvereine der Grafschaft Glatz (bereits im vorigen Berichte erwähnt. Unterschriften gegen 8000 aus 42 Ortschaften), des Kr. Lüben, des Kr. Rosenberg, des Kr. Wohlau, des Kr. Landshut; die Bauernvereine zu Tschecheln Kr. Sorau, der Kreise Züllichau, Schwiebus, Crossen, Bomst und Meseritz (1600 u.) 12) Volks- und Bürgerversammlungen. Volksversammlungen zu Wipperfurth, Gesecke, Grünberg (nebst dem Verein der Freisinnigen), Staßfurth Reg. Magdeburg, Attendorn in Westphalen (die letztere mißbilligt es entschieden, "daß ein Theil der Abgeordneten, unter denen auch der Abgeordnete unseres Kreises Olpe, ihre Sitze verlassen und so die Versammlung im Sinne des Ministeriums beschlußunfähig zu machen versucht hat, und fügen unsere Bitte bei, alle Abgeordnete, die auf den erhaltenen Ruf nicht wieder in der Versammlung erschienen sind, ihres Mandates für verlustig zu erklären und deren Stelle schleunig durch Andere ersetzen zu lassen"), Schachstedt. Bürgermeisterei-Versammlung zu Gladbach (11-12,000 Seelen vertretend), Bürgerversammlung zu Creuzburg i. P., zu Zeitz (3000), Freistadt i. S. (nebst demokratischen Klub 11 Unt.) 13) Zustimmungs-Adressen von Einzelnen unterzeichnet. Gegen 300 Einw. zu Berncastel (nebst Bürgerwehrmännern. Beil. eine Adresse an den König von dem Gemeinderathe). Die Einw. Buckow's (beil. Adresse an den König), nochmals mehrere hundert Einw. des Kr. Rügen, einige hundert Einw. zu Freiburg a. U., viele Einw. zu Naugard, Nakel, Läsikow und Wutzetz, Stadt Göritz b. Cüstrin, mehrere hundert zu Frechen Rh. Pr., die Wahlmänner des Adelnauer Kr. nebst mehreren hundert Einw, viele Einw. zu Tarnowitz, Michalkowiec (poln.) Alt-Blessin Kr. Zellin, (unter andern mit den Worten: "namentlich hat das so ruhmvolle Benehmen unsers hochverehrten Herrn Vice-Präsidenten Plönnies nebst den übrigen im Schützenhause zurückgebliebenen Herren uns Alle wahrhaft bis zu Thränen geruhrt"), Niemosken Kr. Czarnikau (stimmen der Nationalversammlung bei, wünschen aber, daß sie sich, um Bürgerkrieg zu vermeiden, nach Brandenburg verlegen lasse), die Gemeindemitglieder zu Penskowa bei Filehne, viele Einwohner zu Nöblin, Heilsberg, Techow, Blandichow Liebenthal, Willmersdorf u. s. w. (protestiren, daß ihre Brüder und Söhne, die Soldaten, zur Ausführung der ungesetzmäßigen Uebergriffe des Ministeriums Brandenburg mißbraucht werden), Ruß, Gr. Popplow, Quisbernow, Arnhausen, Heide, Halbau, Alt-B[unleserliches Material]iesdorf, Neu-Trebbin bei Wriezen, Stadt Rehden Kr. Graudenz (mit den Worten: "Wir können die Maßregel des Belagerungszustandes damit nicht in Einklang bringen, als gelte sie dem Berliner Volke, dessen Hochherzigkeit und Liebe, welche unser König in den Märztagen so hoch belobt hat, auf diese Weise belohnt würde. Wir erblicken in dem Belagerungszustande vielmehr das Hinderniß der Berathungen der Nationalversammlung, also eine neue Verletzung des Volksrechts und seiner Vertreter"), Riemberg Kr. Wohlau, Hadmersleben, Hemleben bei Eckartsberge, Alt-Beichligen ebend., Kreisstadt Saarlouis und Umgegend (die Adresse wurde entworfen "im Angesichte der Kanonen und der benachbarten Festung"), Lübbecke (beide Theile sollen nachgeben), Lendschütz und Tschechen bei Winzig, Tranowitz, Poln. Lissa, Neustadt Kr. Gummersbach (zugleich gegen den Aeg. Feldhaus), Marienweder, Groß-Schwechten, Buch (72 U.), Nisgawe bei Winzig, Kirchstertz bei Zeitz, Colonie Wilhelmsthal, Zichline bei Winzig, Bertholdsdorf, Laasan bei Striegau, Riegel, Huhm, Simsdorf (sämmtlich bei Striegau); Johannisburg in O. P. Cunnersdorf, Arensdorf, Glath, Schlegel, Buchholz, Halle, Ullersdorf, Döcklitz bei Querfurth, Plattenberg in der Grafsch. Mark, Hohen-Henningen bei Salzwedel, Deutsch-Neukirch, Boblowitz, Maissack, Clötze (2 Adr.), Bieskau bei Leobschütz, Flatow, Sangerhausen, Rietnordhausen, Oberröblingen, Edersleben, Waxweiler, Ringen, Bast bei Cöslin, Dresna bei Luckau, Groß-Möllen, Groß-Streetz und Pudmersdorf bei Cöslin, Udenhausen, Boppard, Ottweiler (74 U.) Uchtelfangen (19), Neunkirchen bei Ottweiler (67), Köttichau, Oberkaka, Unterkaka, Zellschen, Schleinitz bei Weissenfels, Bauerwitz, Krakau bei Magdeburg, Alsdorf, Semlin, Kl. und Gr. Kaina bei Merseburg, Bünde Kr Herford, Lödderitz, Lagow, Trettin, Strubensee, fünf Ortschaften des Kr. Neuhaldensleben, elf Ortschaften des Kr. Cöslin, Hultschin, Leneschau, Dankewitz, Langendorf (die 4 letzten poln. und deutsch), Dirschau, Wimmelrode Mannsf. Gebkr., Pilkallen, Krojanke i. Pr., Lünen Kr. Dortmund, Hilden, Arnswalde (101 U), Ziehlsdorf, Driesen, Elbing, Lychen, Posen (31 Oberlandesgerichtsräthe, Oberlandesgerichtsassessoren, Geh. Justizräthe, Land- und Stadtgerichtsdirektor, Justizkommissar u. s. w.), Albrechtsbruch Osterode, (beiliegend ein Schreiben an den König), Gorgast, Dobberin, viele hundert Einwohner zu Lindenau, Laßwitz, Kamnig, Gauers, Satteldorf, Glambach, Ogen und Glaserdorf Kreis Grottkau, der Grottkauer Rustikalverein; die Bewohner der Stadt Rhein und nächsten Umgegend, 22 Einwohner zu Grünberg (erklären sich nicht ein verstanden mit den Stadtverordneten; sie wollen, daß die National-Versammlung dem Frankfurter Vermittelungswege beitrete): 200 Einw. zu Schuir und Bredenei, die Bürger der Stadt Xanten, die Bürgerschaft in Wiehe, die Bauern des Dorfes Lockstedt und Wustrowa Kr. Gardelegen i. Altm. (mit den Worten: "uns scheint eine friedliche Lösung unmöglich; deshalb bieten wir auch unser Leben. Glauben Sie durch friedliche Mittel, wie das der Steuerverweigerung, nach Ihren Beschlüssen Kraft verschaffen zu können, dann schnell, und das Land wird Ihnen Beifall zujauchen") 33 Eingesessene zu Taworze und Josephsdorf bei Straßburg, 32 Wahlmänner des Straßburger Wahlbezirks, Leinefelde, 864 Einwohner zu Elberfeld (nebst einer Denkschrift in Betreff der Abstimmung zu Elberfeld für und gegen das Ministerium Brandenburg-Manteuffel, für und gegen die National-Versammlung. Das Begleitschreiben sagt, "daß die Partei des Staatsministeriums nur 700 kontrolirte Unterschriften vorzuweisen hat, und daß wir förmlich gegen alle anderen theils erschlichenen, theils durch moralischen Einfluß erpreßten, wenigstens gegen die Vereinbarung ohne Beaufsichtigung erlangten Unterschriften jener Partei protestiren." Unterzeichnet der Vorsitzende und die Schriftführer in beiden Bürger- resp Urwähler-Versammlungen); 163 Einw. zu Bromberg die Bürger von Lebach, über 100 Einw. zu Forst, der Bürgerausschuß zu Trier, einige hundert Einw. zu Euskirchen, Buchenheim, Euenheim, Stotzheim, Seerburg, Reitwein, Cremmin, Jüdendorf und Calzendorf Rheinpr., mehrere hundert Einw. zu Schmiedeberg Kr. Wittenberg, 50 Einw. zu Hochzeit, Lenzenbruch und Neubrück, Ibbenburen, Fortsetzung der Unterschriften aus dem Kr. Delitzsch, viele hundert Einw. aus dem Kr. Berncastel, mehrere hundert Einw. zu Andernach, Templin, Unna, mehrere hundert Urwähler des Landsberger Kr., zu Büren Reg. Minden, viele hundert Einw. der Stadt Arnsberg und 7 Ortschaften, die Wahlmänner der Stadt Wehlau in Ostpr., mehrere hundert Einw. zu Neuwied (wünschen friedliche Ausgleichung. Beil. ein Schreiben an den König), viele Wahlmänner und Urw. des Wolmirstedter Kr., mehrere hundert Einw. zu Striegau, die Wahlmänner der Herrschaft Meffersdorf bei Lauban (nebst 2800 Einwohner), die Wahlmänner und 210 Uhrwähler zu Roßleben, mehrere hundert Einwohner zu Battendorf, mehrere hundert Einwohner zu Overath, Erkelenz, Fortsetzung der Unterschriften aus Insterburg, mehrere hundert Einwohner zu Rastenburg, die Wahlmänner zu Schlawa am See, mehrere hundert Einwohner zu Schwerte bei Iserlohn, zu Hörde, die Wahlmänner und 93 Einwohner zu Weferlingen bei Gardelegen, mehrere hundert Einwohner zu Schweich an der Mosel, der Bürgermeisterei Obercassel, noch mehrere tausend Unterschriften des Frankensteiner Rustikalvereins, mehrere hundert Einwohner zu Altenkirchen, die Wahlmänner des Kreises Ratibor, viele Einwohner zu Geisbach, Jästersheim, Altenam, Kaufmann Knebel zu Brühl bei Köln, viele Einwohner zu Merkenheim, Gräfenstuhl bei Mannsfeld, mehrere hundert Einw. im Leobschützer Kr., viele Einw. zu Schmolsen, Döhren Kr. Gardelegen, Stangerode, einige hundert Einw. zu Bismark, die Goldberger Vorwerksbesitzer, viele Einw. zu Lippstadt in Westphalen, Werbin i. P., Jabobshagen i. P., Deutsch-Eylau, viele hundert Einw. zu Emmerich, viele Einw. zu Schloß Vorstadt Calbe a. S., mehrer hundert Einw. aus 8 Ortschaften bei Calbe a. S., viele Einwohner zu Satuelle, Gummich, mehrere tausend Einw. zu Culm (poln. und deutsch. Beiliegend ein Schreiben an den König), viele Einw. zu Culmsee, Walbeck, Fortsetzung der Unterschriften aus dem Kreise Wriezen, Oberreichstädt Kreis Querfurth, mehrere Einw. zu Siegen, viele Einw. zu Möllendorf, Lengerich, mehrere hundert Einw. zu Schlippenbeil in Ostpr., viele Einw. zu Sprockhövel Kr. Hagen, einige hundert Einw. zu Sobenheim, Braunschwenda, Großleinungen. Horchheim a. Rh., viele hundert Einw. aus dem Kr. Bitburg, 600 Einw. aus dem Kr. Ottmachau, viele hundert Einw. zu Kreuznach (halten die Verweigerung der Steuern für das einzige Mittel, der Reaktion entgegen zu treten), 784 Einw. aus St. Wendel und Umgegend, mehrere hundert Einw. der Bürgermeisterei Kirchen, mehrere hundert Einw. zu Linz, viele Landgemeinden aus dem Kr. Aschersleben, viele hundert Einw. des Schweinitzer Kreises Prov. Sachsen. viele Einw. zu Märkisch Friedland. Außer den bezeichneten Zustimmungs-Adressen sind uns auch einige überreicht worden, welche sich mit dem Verfahren der National-Versammlung seit dem 9. Nov. nicht einverstanden erklären. Dergleichen Adressen haben eingesandt: 280 Einw. zu Culmsee, 72 Einw. zu Hamminkeln Kr. Rees, 72 Einw. zu Grätz Großh. Posen, der Bürgerwehrverein zu Wermelskirchen, einige Einw. zu Groß-Reuendorf, zu Wuckede und Wiehagen a. d. Ruhr, viele Einw. zu Daaden bei Altenkirchen (beiliegend ein Schreiben an den König), mehrere Einw. zu Seehausen i. d. Alt-Mark und des Ostenburger Kr., der Vorstand der Landgemeinden Putzig Kr. Czarnikau, Bruno zu Grünhagen (ist auch gegen die Abschaffung der Todesstrafe), einige Beamten und der Prediger aus Burgstall, der Ortsvorsteher Küpers zu Hayn Grafsch. Meurs, ein Verein zur Wahrung der Rechte der Krone und des Volks. Der in der heutigen Nummer der köln. Zeitung erstattete Bericht über Vorgänge des 22. d. in hiesiger Stadt ist in einer Art und Weise abgefaßt der nur die Erbitterung vermehren kann, und dabei Unkenntniß und Verdächtigungen zur Schau trägt. Die ersten Worte. "Unsere Demokraten resp. Anarchisten haben heute einen Triumpf gefeiert etc.!" sind schon so beleidigender Art, daß es jeden echten Demokraten also jeden für das Volkswohl strebenden ehrlich denkenden Manne mit gerechter Entrüstung erfüllen muß, wenn ein Blatt wie die köln. Zeitung den Begriff Demokrat und Anarchist derart verschmelzt, als hätte dieß ein und dieselbe Bedeutung. Der in einer zahlreich besuchten Volksversammlung tüchtiger und wahrer Bürger Cölns gewählte und daraus hervorgegangene Ausschuß von 25 Mitglieder, welche aus jeder Classe der Gesellschaft Theilnehmer zählt, hat, um die Wünsche der Bevölkerung den legalen Behörden vorzutragen, so wie die Errungenschaften aufrecht zu halten, und vermittelnd da aufzutreten wo Conflikte stattgefunden und gegen Ansichten aufgeworfen sind, dieser ihrer schwierigen und ehrenvollen Aufgabe bisher mit glücklichem und erfreulichem Resultate Folge geleistet und jede Störung des Eigenthums verhindern können. Die Deputation dieses Ausschusses hat in einer Unterredung mit dem Ober-Prokurator und dem com. Ober-Bürgermeister denselben ihren Zweck bekannt gemacht und diese das wohllöbliche Streben des Ausschusses wohl anerkennend, haben denselben ermuntert in jenem Sinne fortzuwirken; gleichzeitig wurden sie aber auch ersucht, da sie den Zweck des Ausschusses nunmehr kennen, denselben mit Rath und That zu unterstützen, und sich mit demselben in Verbindung zu setzen. Niemand ist für die Thaten der Massen verantwortlich, wenn eine in ihrem Sinne ungenügende Antwort ertheilt wird, vielweniger aber das Comite, wenn vom Vorsitzenden der Volksversammlung die Antwort einer harrenden Menge mitgetheilt ist, zur Ruhe ermahnt worden und namentlich vor Berübung von Excessen abgerathen und die Sitzung für aufgehoben erklärt hat. Zur nähern Beleuchtung diene aber noch, daß der Unwille des größten Theiles der Bevölkerung gegen die Mehrzahl der Stadtverordneten zur Genüge bekannt ist, und hinlänglich begründet worden, weshalb wir uns der Angabe der einzelnen Worte enthalten; beiläufig aber bemerken wir, daß die Eingabe nicht auf Amtsniederlegen der ganzen Stadtbehörden hingewiesen, sondern zum Austreten jener hinwirkte, welche es sich selbst genügsam bewußt sind, daß sie das Vertrauen der Mehrzahl ihrer Mitbürger nicht besitzen. -- Die Adresse war in wenigen Stunden mit c. 2000 Unterschriften aus allen Classen der Bürgerschaft bedeckt, denen sich jeden Augenblick noch viele anschließen. Der Dringlichkeit wegen ist sie mit diesen bereits überreicht worden. Das Comite resp. der 25er Ausschuß weist die Verdächtigung auf das Entschiedenste zurück, als ob dasselbe die Absicht gehabt die Stadtbehörde zu stürzen und das Ruder in die Hand zu nehmen; sein Bestreben war, wie es auch geschehen, den Wunsch der Mitbürger den Behörden vorzutragen und in ihrem Interesse zu wirken. Schließlich protestire er auf das feierlichste gegen die am 22. d. verübte Excessen und verwahrte sich im Allgemeinen gegen jede rohe Gewalt mag sie von einer Seite kommen woher sie will. Köln, den 23. November 1848. Der Gerant: Korff. fertig zu werden, benöthigt sein, und es käme zu einer neuen, hoffentlich nicht in einen Putsch mehr sich verlaufenden Seeschlacht. Die Socialdemokraten wollen aber ruhig ablauern „bis Fuchs und Wolf sich blutend in einander verbissen haben, und dann den Ausschlag geben“ wie „Le Peuple souverain“ sagt. Ledru-Rollin hat natürlich gar keine Aussicht gewählt zu werden, er ist aber als der bedeutendste Vertreter franz. Nationalsympathieen für Deutschland hochzuhalten; seine Todtenrede auf Blum beim Bankett im Chateau rouge war trefflich und hat viel genützt. „Wie nach 1830 unser Stichwort ward: Rache für Warschau! — so sei jetzt es: Rache für Wien und Blum! und wenn ein wahnwitziger Nachäffer eines großen Kaisers Frankreichs Schwachköpfe aufhetzt, um dem deutschen Ehrenvolke, das eine doppele Riesenrevolution à l'anglaise und à la francaise jetzt auf einmal durchringt und bald eine dritte, die sociale darauf thürmen wird, die Rheingränze abzunehmen und den blödsinnigen Bruderhaß wieder zu wecken: so wird der Affe sich verrechnet haben, und das Schwert wird zurückschlagen auf die Kaste, die ihn zum Popanz sich erkoren,“ ruft ein rothes Blatt im Süden. Als amusantes Anekdötchen diene, das Monsieur Savoie, ehemaliger Gesandter der Republik in Frankfurt, in einem demokratischen Blatte von Paris als „deutscher Republikaner“ protestirte gegen die „rothen, kommunistischen“ Beschlüsse des Berliner Demokratenkongresses der selbst „das nur von einer ganz kleinen Fraktion im Februar edirte deutsche „Kommunistenmanifest“ nebst den „Forderungen der Kommunisten,“ adoptirt hat.“ Der Redakteur war grade nicht anwesend als Herr Savoie seinen Protest einreichte, und ärgerte sich nicht wenig als er ihn inserirt erblickte! Zwei Mitglieder des pariser Deutschen-Vereins begaben sich sofort deshalb zur Redaktion und erhielten die Versicherung daß dergleichen nie wieder vorkommen werde; was auch von der Ehrenhaftigkeit des Blattes zu erwarten ist. Belgien. 126 Brüssel, 24. Nov. Als vor einigen Tagen die hiesige deutsche Bourgeoisie eine sentimentale Adresse an die preußische Nationalversammlung in Berlin abgefaßt hatte, schickte man dieselbe auch zu den deutschen Arbeitern zur Unterzeichnung, wozu auch die Meisten bereitwillig waren und zeichneten; wie aber die Arbeiter ihrerseits die Bourgeoisie aufforderten, sich an einer Kollekte zu betheiligen, die für den demokr. Central-Ausschuß in Berlin, der auf jede mögliche Weise die Nationalversammlung, so lange sie das Wohl des Volkes will, unterstützen wird, veranstaltete, zogen sich diese Geldmänner zurück, machten hohle Entschuldigungsphrasen, und bemerkten zugleich, daß sie vielleicht auch späterhin (nach Berlin's Bombardement) Gelder der Nationalversammlung zur Disposition stellen, aber es jedoch nie der äußersten Linken zuschicken würden. Hier im Auslande ist der Kasten- und Klassenunterschied bei den Deutschen weit merkbarer und fühlbarer als in Deutschland selbst. — Die deutschen Arbeiter hier wünschen mit Sehnsucht den Tag herannahen zu sehen, wo Deutschland seine ihm von den fürstlichen Tyrannen angeschmiedete Fesseln abwerfen wird, und das Proletariat selbstständig und gleichberechtigt auftreten kann. China. Nach Berichten aus Kanton vom 27. September ist es zwischen dem kaiserlichen Kommissar zu Kanton und dem nordamerikanischen Gesandten Davis zu einem Mißverständniß gekommen. Auf einen entschuldigenden Brief des Letztern, der zu einer verabredeten Konferenz nicht zur rechten Zeit hatte eintreffen können, antwortete der Kommissar in einem so unverschämten Tone, daß sich Hr. Davis veranlaßt fand, mit einer Blokade Kantons zu drohen, wenn er nicht ausreichende Genugthuung erhalte. Neueste Nachrichten. !!! Frankfurt, a. Main, den 27. November 1848. Windischgrätz erschoßen, so geht soeben ein fest verbürgtes Gerücht. — Die Nachricht, so höre ich von einem Abgeordneten, ist an den Reichsjustizminister gekommen. Sie können dieselbe als wahre verbreiten. Siebenter Bericht der Petitions-Kommission über die in Folge des von dem Ministerium Brandenburg beabsichtigten Staatssreiches an die National-Versammlung abgesandten Adressen. Der unterzeichneten Petitions-Commission sind seit dem 20. d. M. folgende Zustimmungs-Adressen überreicht worden: 1) Aus den deutschen Bundesstaaten: Der deutsche Verein zu Dresden, der deutsche Vaterlandsverein zu Bautzen, der Centralausschuß der constitutionellen Vereine im Großherzogthum Hessen zu Gießen, der Bürgerverein zu Hofgeismar in Kurhessen, der politische Verein zu Hanau (500 M.), der Bürgerverein zu Chemnitz, der Chemnitzer Bezirksverein und eine Volksversammlung zu Chemnitz, der deutsche Verein zu Dessau, der Gewerbeverein zu Alfred Kgr. Hannover, der Volksverein zu Celle, Volksverein der Stadt Elze Fürstenth. Hildesheim, der Bürgerverein zu Norden, der Bürgerverein zu Norden in Ostfriesland, viele hundert Bewohner des Kr. Schöningen Herz. Braunschweig, viele Einwohner zu Diez a. d. Lahn Herz. Nassau, der Verein zur Wahrung der Volksrechte zu Idstein Herz. Nassau, der Vorstand des Volksvereins zu Münden; eine Volksversammlung zu Cöthen. Außerdem haben 130 Deutsche aus Brüssel eine Zustimmungs-Adresse eingesandt. Mehrere hundert Einwohner zu Wiesbaden, der Volksverein zu Hachenburg, der Volksverein zu Rotenberg, Herzogthums Bremen und Werden, einige hundert Einwohner zu Schotten, Großherzogthum Hessen, der demokratische Bürgerverein zu Coburg, der Volksverein zu Bamberg. 2) Von Communalbehörden. Die Magistrate und Stadtverordneten zu Marienwerder, Bismark, Lähn am Bober, Reichenbach in S, Tilse, Militsch, Katscher, Seelow (betrachten jedoch die Steuerverweigerung als ein gewagtes Mittel, weil dadurch der Egoismus der niedern Stände hervorgerufen würde), Neustadt in Wpr., Neurode Grfich. Glatz, Möckern, Ohlau, Düben, Nicolai, Sohrau O.-S., Gleiwitz, Neumarkt in S., Colberg (beilieg. ein Schreiben an den König), Bürgermeister und Gemeinderath zu Berncastel; Bürgermeister, Beigeordnete und Stadtrath von Eupen. Bürgermeister und Gemeinderath zu Eschweiler Kreis Aachen, die Magistrate und Stadtverordneten zu Nordenburg, Huhrau (beiliegend ein Schreiben an den König), Tapiau, Havelberg (wünschen Versöhnung). Bürgermeister und Gemeindeverordnete zu Vallendar Kr. Koblenz, Bürgermeister und die Gemeinderäthe der Städte Saarbrücken und St. Johann. 3) Die Magistrate zu Kelbra, Lublinitz. 4) Die Stadtverordneten zu Ottmachau, Barby, Kelbra, Schkölen (nebst Einw.) bei Naumburg a. S., Schlawa, Gerdauen (nebst einem Rathmann), Rothenburg a. O., Musterhausen (nebst Einw.), Gemeinderath zu Münstermayfeld Kr. Mayen, Saarburg, Stadtv. zu Pleschen, Wünschelburg, Graudenz, Gumbinnen, Ottmach[unleserliches Material]u. Die Gemeindeverordneten der Stadt Ahrweiler, Ottweiler (nebst E.), die Gemeinderäthe zu Rheinberg, Merzig, Wesel. 5) Geneinden und Bürgerschaften. Zollen b. Soldin (nebst D[unleserliches Material]minium), Falkenberg, Broichdorf und Amalienhoff, Löwitz Leobschützer Kreis, Auras-Fischergasse, Huthausen bei Bitterfeld, Wolsier, bei Rathenow, Bath, Kreis Düsseldorf, Friedrichgrätz, Münchhausen, Chobie bei Oppeln, Steubendorf bei Leobschutz, Neuhof, Oberau bei Goldb. Goldbeck, Srenzig, [unleserliches Material]auswalde, Wresmin bei Filehne, Ober- und Nieder, Sranowitz, Ober- und Nieder-Streit, Holzhausen bei Bismark, Berkenbrügge, Nißmitz, Größnitz, Stedten, Raufendorf, G[unleserliches Material]. und Kl. Wilsdorf, Ober-Waldenburg i. S., Alt-Straßfurth. Camenz, Grunau, Laubnitz, Gantzer Kr. Ruppin, Peterwitz, M[unleserliches Material]teln, ein großer Theil der Bürgersch. zu Halle (ersuchen die Versammlung, nach Halle, als einem sehr passenden Orte, zu kommen, „Wir haben hinreichende Lokale, und die Unterzeichneten wurden auf eine diesfallige Aufforderung binnen 24 Stunden Alles zur Aufnahme für die H. Versammlung vollkommen vorbereiten können“), Prillitz, Nauendorf, Krauschwitz, Kostplatz. Zaschendorf, Goldschau, Friedensdorf, (die Adresse schließt: „die ganze Gemeinde Friedensdorf ist von Euren thätigen Arbeiten für Recht und Freiheit überzeugt“), Langenau, Lehn-Langenau, Hennewitz Kr. Leobschütz, Zichorgula, Pratschütz, Kämmeritz, Launewitz, Willschütz, Küschlitz. 6. Bürgerwehren zu Ne[unleserliches Material]stadt O. S, (nebst Schützen), Bergen auf Rügen, Guhrau, Röspl Ostpreußen, Neuerburg Kreis Bitburg, mehrere Wehrmänner zu Bitburg, 160 Mann der Schutzwehr zu Alt-Garterleben, die Bürgerwehr zu Stolp, Rheinberg (Mißbilligung, daß die Vertreter ihres Bezirks am 9. austraten), Königsberg in Preußen (mehrere tausend Mann), Bürgerwehrklub zu Kreuzburg in Preußen (nebst vielen Einw.), Schützengilde zu Lauenburg in Preußen, Bürgerwehr zu Cörbelitz bei Burg, Markt und Dorf Alvensleben (nebst Einwohnern), die Chargi[unleserliches Material]ten der Bürgerwehr nebst Wahlm und konstit. Verein zu Landberg in Preußen, Bürgerwehr zu Gerdauen (nebst Bürgerverein), Calbe, Eisleben, Merseburg, Neurode, Koblenz, Stralsund, Schützengilde zu Pasewalk, Bürgerwehr zu Rosenberg 7) Landwehren. 51 Landwehrmänner und Kriegsreservisten zu Görlitz, 400 Deputirte zur Landwehrversammlung in Stößen, 282 Kriegsreservisten und Landwehrmänner des Mannsfelder Seekreises, Landwehrverein zu Hirschberg (710 Mann), Lieut. v. Blandowski II. im 7. Inf.-Regiment, Schleswig-Holstein, die Landwehrmänner-Versammlung (am 14. Novbr.) zu Halle. 125 Reservisten und Landwehrmänner 1. und 2 Aufgebots aus Eilenburg und Umgebung, der Vorstand des Landwehrvereins (69 Unterschriften) aus dem Kreise Neuß. 8) Demokratische und demokratisch-constitutionelle Vereine und Klubs Der demokratische Klub zu Königsberg, demokr. Verein zu Weißenfels (734 M.), zu Creutzburg O. S., Münstermaifeld (nebst mehreren hundert Einw), der demokratisch-constitutionelle Verein zu Tapiau, Neustadt a. d. Dosse, Tilsit. 9) Constitutionelle und andere politische Vereine und Klubs. Der constitutionelle Klub und Bürger zu Mühlhausen (nebst Einw. zu Ballstedt), constitutionelle Verein des Saalkreises zu Giebichenstein (will, daß die Versammlung beim passiven Widerstand verharre), constitutionelle Club zu Nordenburg, Rastenburg (will zugleich, daß sich die Versammlung vor den Angriffen des Pobels sichere), Wattenscheid, Kreis Bochum („denjenigen aber, welche ihre heiligste Pflicht für Volkswohl so schmählich verkannt haben, und feig geflohen sind, geben wir hierdurch unsere tiefste Entrustung zu erkennen, und erachten sie für Verräther am Volke und an der kaum errungenen Freiheit“), Memel, Wahlau in Ost-Pr. Lyck, Zilenzig, (Versöhnung), Meseritz, der politische Verein zu Linz a. Rh. (will, daß sich die Versammlung in die Entscheidung des Reichstages zu Frankfurt füge), Neustadt in West-Pr, Gumbinnen, Rosenberg, der Verein für Recht und Pflicht zu Strelln. 10) Bürgervereine und andere Vereine. Der Central-Volksverein für Greissen, Königswalde und Schermeisel, Verein für Volkswohl zu Kaukehmen Tilsiter Niederung, Verein für verfassungsmäßiges Konigthum zu Tilsit, der vaterländische Verein zu Wünschelburg (200 M.), Ver. zur Wahrung des Volkswohls zu Ragnit, Verein für verfassungsmäßiges Konigthum zu Schillkozen (beiliegend ein Schreiben an den König) Volksverein zu Grevenbrich, Regierungsbezirk Düsseldorf (mehrere hundert M.), Volksverein zu Düben (mehrer hundert U.), zu Dielinger (256 M.), Verein zur Beförderung und Wahrung des Volkswohls zu Rahden Kr. Lubbeke, Bürgerverein zu Gebesa, Wetzlar (ist entrustet, daß der Deputirte ihres Kreises sich jenen Wenigen angeschlossen hat, welche ihren Posten verlassen haben und bittet, unverzuglich den Stellvertreter einzurufen), Altena in Westphalen (400 Mann). Der Volksverein zu Grobitz bei Weißenfels, zu Schkölen, Wormen Kr. Rastenburg. Der konstitutionelle Klub zu Mühlhausen (nebst Einwohnern zu Gormer) konstitutioneller Bürgerverein zu Zachau i. P., Bürgerverein des Siegkreises. 11) Rustikalvereine. Die Rustikalvereine der Grafschaft Glatz (bereits im vorigen Berichte erwähnt. Unterschriften gegen 8000 aus 42 Ortschaften), des Kr. Lüben, des Kr. Rosenberg, des Kr. Wohlau, des Kr. Landshut; die Bauernvereine zu Tschecheln Kr. Sorau, der Kreise Züllichau, Schwiebus, Crossen, Bomst und Meseritz (1600 u.) 12) Volks- und Bürgerversammlungen. Volksversammlungen zu Wipperfurth, Gesecke, Grünberg (nebst dem Verein der Freisinnigen), Staßfurth Reg. Magdeburg, Attendorn in Westphalen (die letztere mißbilligt es entschieden, „daß ein Theil der Abgeordneten, unter denen auch der Abgeordnete unseres Kreises Olpe, ihre Sitze verlassen und so die Versammlung im Sinne des Ministeriums beschlußunfähig zu machen versucht hat, und fügen unsere Bitte bei, alle Abgeordnete, die auf den erhaltenen Ruf nicht wieder in der Versammlung erschienen sind, ihres Mandates für verlustig zu erklären und deren Stelle schleunig durch Andere ersetzen zu lassen“), Schachstedt. Bürgermeisterei-Versammlung zu Gladbach (11-12,000 Seelen vertretend), Bürgerversammlung zu Creuzburg i. P., zu Zeitz (3000), Freistadt i. S. (nebst demokratischen Klub 11 Unt.) 13) Zustimmungs-Adressen von Einzelnen unterzeichnet. Gegen 300 Einw. zu Berncastel (nebst Bürgerwehrmännern. Beil. eine Adresse an den König von dem Gemeinderathe). Die Einw. Buckow's (beil. Adresse an den König), nochmals mehrere hundert Einw. des Kr. Rügen, einige hundert Einw. zu Freiburg a. U., viele Einw. zu Naugard, Nakel, Läsikow und Wutzetz, Stadt Göritz b. Cüstrin, mehrere hundert zu Frechen Rh. Pr., die Wahlmänner des Adelnauer Kr. nebst mehreren hundert Einw, viele Einw. zu Tarnowitz, Michalkowiec (poln.) Alt-Blessin Kr. Zellin, (unter andern mit den Worten: „namentlich hat das so ruhmvolle Benehmen unsers hochverehrten Herrn Vice-Präsidenten Plönnies nebst den übrigen im Schützenhause zurückgebliebenen Herren uns Alle wahrhaft bis zu Thränen geruhrt“), Niemosken Kr. Czarnikau (stimmen der Nationalversammlung bei, wünschen aber, daß sie sich, um Bürgerkrieg zu vermeiden, nach Brandenburg verlegen lasse), die Gemeindemitglieder zu Penskowa bei Filehne, viele Einwohner zu Nöblin, Heilsberg, Techow, Blandichow Liebenthal, Willmersdorf u. s. w. (protestiren, daß ihre Brüder und Söhne, die Soldaten, zur Ausführung der ungesetzmäßigen Uebergriffe des Ministeriums Brandenburg mißbraucht werden), Ruß, Gr. Popplow, Quisbernow, Arnhausen, Heide, Halbau, Alt-B[unleserliches Material]iesdorf, Neu-Trebbin bei Wriezen, Stadt Rehden Kr. Graudenz (mit den Worten: „Wir können die Maßregel des Belagerungszustandes damit nicht in Einklang bringen, als gelte sie dem Berliner Volke, dessen Hochherzigkeit und Liebe, welche unser König in den Märztagen so hoch belobt hat, auf diese Weise belohnt würde. Wir erblicken in dem Belagerungszustande vielmehr das Hinderniß der Berathungen der Nationalversammlung, also eine neue Verletzung des Volksrechts und seiner Vertreter“), Riemberg Kr. Wohlau, Hadmersleben, Hemleben bei Eckartsberge, Alt-Beichligen ebend., Kreisstadt Saarlouis und Umgegend (die Adresse wurde entworfen „im Angesichte der Kanonen und der benachbarten Festung“), Lübbecke (beide Theile sollen nachgeben), Lendschütz und Tschechen bei Winzig, Tranowitz, Poln. Lissa, Neustadt Kr. Gummersbach (zugleich gegen den Aeg. Feldhaus), Marienweder, Groß-Schwechten, Buch (72 U.), Nisgawe bei Winzig, Kirchstertz bei Zeitz, Colonie Wilhelmsthal, Zichline bei Winzig, Bertholdsdorf, Laasan bei Striegau, Riegel, Huhm, Simsdorf (sämmtlich bei Striegau); Johannisburg in O. P. Cunnersdorf, Arensdorf, Glath, Schlegel, Buchholz, Halle, Ullersdorf, Döcklitz bei Querfurth, Plattenberg in der Grafsch. Mark, Hohen-Henningen bei Salzwedel, Deutsch-Neukirch, Boblowitz, Maissack, Clötze (2 Adr.), Bieskau bei Leobschütz, Flatow, Sangerhausen, Rietnordhausen, Oberröblingen, Edersleben, Waxweiler, Ringen, Bast bei Cöslin, Dresna bei Luckau, Groß-Möllen, Groß-Streetz und Pudmersdorf bei Cöslin, Udenhausen, Boppard, Ottweiler (74 U.) Uchtelfangen (19), Neunkirchen bei Ottweiler (67), Köttichau, Oberkaka, Unterkaka, Zellschen, Schleinitz bei Weissenfels, Bauerwitz, Krakau bei Magdeburg, Alsdorf, Semlin, Kl. und Gr. Kaina bei Merseburg, Bünde Kr Herford, Lödderitz, Lagow, Trettin, Strubensee, fünf Ortschaften des Kr. Neuhaldensleben, elf Ortschaften des Kr. Cöslin, Hultschin, Leneschau, Dankewitz, Langendorf (die 4 letzten poln. und deutsch), Dirschau, Wimmelrode Mannsf. Gebkr., Pilkallen, Krojanke i. Pr., Lünen Kr. Dortmund, Hilden, Arnswalde (101 U), Ziehlsdorf, Driesen, Elbing, Lychen, Posen (31 Oberlandesgerichtsräthe, Oberlandesgerichtsassessoren, Geh. Justizräthe, Land- und Stadtgerichtsdirektor, Justizkommissar u. s. w.), Albrechtsbruch Osterode, (beiliegend ein Schreiben an den König), Gorgast, Dobberin, viele hundert Einwohner zu Lindenau, Laßwitz, Kamnig, Gauers, Satteldorf, Glambach, Ogen und Glaserdorf Kreis Grottkau, der Grottkauer Rustikalverein; die Bewohner der Stadt Rhein und nächsten Umgegend, 22 Einwohner zu Grünberg (erklären sich nicht ein verstanden mit den Stadtverordneten; sie wollen, daß die National-Versammlung dem Frankfurter Vermittelungswege beitrete): 200 Einw. zu Schuir und Bredenei, die Bürger der Stadt Xanten, die Bürgerschaft in Wiehe, die Bauern des Dorfes Lockstedt und Wustrowa Kr. Gardelegen i. Altm. (mit den Worten: „uns scheint eine friedliche Lösung unmöglich; deshalb bieten wir auch unser Leben. Glauben Sie durch friedliche Mittel, wie das der Steuerverweigerung, nach Ihren Beschlüssen Kraft verschaffen zu können, dann schnell, und das Land wird Ihnen Beifall zujauchen“) 33 Eingesessene zu Taworze und Josephsdorf bei Straßburg, 32 Wahlmänner des Straßburger Wahlbezirks, Leinefelde, 864 Einwohner zu Elberfeld (nebst einer Denkschrift in Betreff der Abstimmung zu Elberfeld für und gegen das Ministerium Brandenburg-Manteuffel, für und gegen die National-Versammlung. Das Begleitschreiben sagt, „daß die Partei des Staatsministeriums nur 700 kontrolirte Unterschriften vorzuweisen hat, und daß wir förmlich gegen alle anderen theils erschlichenen, theils durch moralischen Einfluß erpreßten, wenigstens gegen die Vereinbarung ohne Beaufsichtigung erlangten Unterschriften jener Partei protestiren.“ Unterzeichnet der Vorsitzende und die Schriftführer in beiden Bürger- resp Urwähler-Versammlungen); 163 Einw. zu Bromberg die Bürger von Lebach, über 100 Einw. zu Forst, der Bürgerausschuß zu Trier, einige hundert Einw. zu Euskirchen, Buchenheim, Euenheim, Stotzheim, Seerburg, Reitwein, Cremmin, Jüdendorf und Calzendorf Rheinpr., mehrere hundert Einw. zu Schmiedeberg Kr. Wittenberg, 50 Einw. zu Hochzeit, Lenzenbruch und Neubrück, Ibbenburen, Fortsetzung der Unterschriften aus dem Kr. Delitzsch, viele hundert Einw. aus dem Kr. Berncastel, mehrere hundert Einw. zu Andernach, Templin, Unna, mehrere hundert Urwähler des Landsberger Kr., zu Büren Reg. Minden, viele hundert Einw. der Stadt Arnsberg und 7 Ortschaften, die Wahlmänner der Stadt Wehlau in Ostpr., mehrere hundert Einw. zu Neuwied (wünschen friedliche Ausgleichung. Beil. ein Schreiben an den König), viele Wahlmänner und Urw. des Wolmirstedter Kr., mehrere hundert Einw. zu Striegau, die Wahlmänner der Herrschaft Meffersdorf bei Lauban (nebst 2800 Einwohner), die Wahlmänner und 210 Uhrwähler zu Roßleben, mehrere hundert Einwohner zu Battendorf, mehrere hundert Einwohner zu Overath, Erkelenz, Fortsetzung der Unterschriften aus Insterburg, mehrere hundert Einwohner zu Rastenburg, die Wahlmänner zu Schlawa am See, mehrere hundert Einwohner zu Schwerte bei Iserlohn, zu Hörde, die Wahlmänner und 93 Einwohner zu Weferlingen bei Gardelegen, mehrere hundert Einwohner zu Schweich an der Mosel, der Bürgermeisterei Obercassel, noch mehrere tausend Unterschriften des Frankensteiner Rustikalvereins, mehrere hundert Einwohner zu Altenkirchen, die Wahlmänner des Kreises Ratibor, viele Einwohner zu Geisbach, Jästersheim, Altenam, Kaufmann Knebel zu Brühl bei Köln, viele Einwohner zu Merkenheim, Gräfenstuhl bei Mannsfeld, mehrere hundert Einw. im Leobschützer Kr., viele Einw. zu Schmolsen, Döhren Kr. Gardelegen, Stangerode, einige hundert Einw. zu Bismark, die Goldberger Vorwerksbesitzer, viele Einw. zu Lippstadt in Westphalen, Werbin i. P., Jabobshagen i. P., Deutsch-Eylau, viele hundert Einw. zu Emmerich, viele Einw. zu Schloß Vorstadt Calbe a. S., mehrer hundert Einw. aus 8 Ortschaften bei Calbe a. S., viele Einwohner zu Satuelle, Gummich, mehrere tausend Einw. zu Culm (poln. und deutsch. Beiliegend ein Schreiben an den König), viele Einw. zu Culmsee, Walbeck, Fortsetzung der Unterschriften aus dem Kreise Wriezen, Oberreichstädt Kreis Querfurth, mehrere Einw. zu Siegen, viele Einw. zu Möllendorf, Lengerich, mehrere hundert Einw. zu Schlippenbeil in Ostpr., viele Einw. zu Sprockhövel Kr. Hagen, einige hundert Einw. zu Sobenheim, Braunschwenda, Großleinungen. Horchheim a. Rh., viele hundert Einw. aus dem Kr. Bitburg, 600 Einw. aus dem Kr. Ottmachau, viele hundert Einw. zu Kreuznach (halten die Verweigerung der Steuern für das einzige Mittel, der Reaktion entgegen zu treten), 784 Einw. aus St. Wendel und Umgegend, mehrere hundert Einw. der Bürgermeisterei Kirchen, mehrere hundert Einw. zu Linz, viele Landgemeinden aus dem Kr. Aschersleben, viele hundert Einw. des Schweinitzer Kreises Prov. Sachsen. viele Einw. zu Märkisch Friedland. Außer den bezeichneten Zustimmungs-Adressen sind uns auch einige überreicht worden, welche sich mit dem Verfahren der National-Versammlung seit dem 9. Nov. nicht einverstanden erklären. Dergleichen Adressen haben eingesandt: 280 Einw. zu Culmsee, 72 Einw. zu Hamminkeln Kr. Rees, 72 Einw. zu Grätz Großh. Posen, der Bürgerwehrverein zu Wermelskirchen, einige Einw. zu Groß-Reuendorf, zu Wuckede und Wiehagen a. d. Ruhr, viele Einw. zu Daaden bei Altenkirchen (beiliegend ein Schreiben an den König), mehrere Einw. zu Seehausen i. d. Alt-Mark und des Ostenburger Kr., der Vorstand der Landgemeinden Putzig Kr. Czarnikau, Bruno zu Grünhagen (ist auch gegen die Abschaffung der Todesstrafe), einige Beamten und der Prediger aus Burgstall, der Ortsvorsteher Küpers zu Hayn Grafsch. Meurs, ein Verein zur Wahrung der Rechte der Krone und des Volks. Der in der heutigen Nummer der köln. Zeitung erstattete Bericht über Vorgänge des 22. d. in hiesiger Stadt ist in einer Art und Weise abgefaßt der nur die Erbitterung vermehren kann, und dabei Unkenntniß und Verdächtigungen zur Schau trägt. Die ersten Worte. „Unsere Demokraten resp. Anarchisten haben heute einen Triumpf gefeiert etc.!“ sind schon so beleidigender Art, daß es jeden echten Demokraten also jeden für das Volkswohl strebenden ehrlich denkenden Manne mit gerechter Entrüstung erfüllen muß, wenn ein Blatt wie die köln. Zeitung den Begriff Demokrat und Anarchist derart verschmelzt, als hätte dieß ein und dieselbe Bedeutung. Der in einer zahlreich besuchten Volksversammlung tüchtiger und wahrer Bürger Cölns gewählte und daraus hervorgegangene Ausschuß von 25 Mitglieder, welche aus jeder Classe der Gesellschaft Theilnehmer zählt, hat, um die Wünsche der Bevölkerung den legalen Behörden vorzutragen, so wie die Errungenschaften aufrecht zu halten, und vermittelnd da aufzutreten wo Conflikte stattgefunden und gegen Ansichten aufgeworfen sind, dieser ihrer schwierigen und ehrenvollen Aufgabe bisher mit glücklichem und erfreulichem Resultate Folge geleistet und jede Störung des Eigenthums verhindern können. Die Deputation dieses Ausschusses hat in einer Unterredung mit dem Ober-Prokurator und dem com. Ober-Bürgermeister denselben ihren Zweck bekannt gemacht und diese das wohllöbliche Streben des Ausschusses wohl anerkennend, haben denselben ermuntert in jenem Sinne fortzuwirken; gleichzeitig wurden sie aber auch ersucht, da sie den Zweck des Ausschusses nunmehr kennen, denselben mit Rath und That zu unterstützen, und sich mit demselben in Verbindung zu setzen. Niemand ist für die Thaten der Massen verantwortlich, wenn eine in ihrem Sinne ungenügende Antwort ertheilt wird, vielweniger aber das Comite, wenn vom Vorsitzenden der Volksversammlung die Antwort einer harrenden Menge mitgetheilt ist, zur Ruhe ermahnt worden und namentlich vor Berübung von Excessen abgerathen und die Sitzung für aufgehoben erklärt hat. Zur nähern Beleuchtung diene aber noch, daß der Unwille des größten Theiles der Bevölkerung gegen die Mehrzahl der Stadtverordneten zur Genüge bekannt ist, und hinlänglich begründet worden, weshalb wir uns der Angabe der einzelnen Worte enthalten; beiläufig aber bemerken wir, daß die Eingabe nicht auf Amtsniederlegen der ganzen Stadtbehörden hingewiesen, sondern zum Austreten jener hinwirkte, welche es sich selbst genügsam bewußt sind, daß sie das Vertrauen der Mehrzahl ihrer Mitbürger nicht besitzen. — Die Adresse war in wenigen Stunden mit c. 2000 Unterschriften aus allen Classen der Bürgerschaft bedeckt, denen sich jeden Augenblick noch viele anschließen. Der Dringlichkeit wegen ist sie mit diesen bereits überreicht worden. Das Comité resp. der 25er Ausschuß weist die Verdächtigung auf das Entschiedenste zurück, als ob dasselbe die Absicht gehabt die Stadtbehörde zu stürzen und das Ruder in die Hand zu nehmen; sein Bestreben war, wie es auch geschehen, den Wunsch der Mitbürger den Behörden vorzutragen und in ihrem Interesse zu wirken. Schließlich protestire er auf das feierlichste gegen die am 22. d. verübte Excessen und verwahrte sich im Allgemeinen gegen jede rohe Gewalt mag sie von einer Seite kommen woher sie will. Köln, den 23. November 1848. Der Gerant: Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar155b_004" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0002" n="0822"/> fertig zu werden, benöthigt sein, und es käme zu einer neuen, hoffentlich nicht in einen Putsch mehr sich verlaufenden Seeschlacht.</p> <p>Die Socialdemokraten wollen aber ruhig ablauern „bis Fuchs und Wolf sich blutend in einander verbissen haben, und dann den Ausschlag geben“ wie „Le Peuple souverain“ sagt. Ledru-Rollin hat natürlich gar keine Aussicht gewählt zu werden, er ist aber als der bedeutendste Vertreter franz. Nationalsympathieen für Deutschland hochzuhalten; seine Todtenrede auf Blum beim Bankett im Chateau rouge war trefflich und hat viel genützt. „Wie nach 1830 unser Stichwort ward: Rache für Warschau! — so sei jetzt es: Rache für Wien und Blum! und wenn ein wahnwitziger Nachäffer eines großen Kaisers Frankreichs Schwachköpfe aufhetzt, um dem deutschen Ehrenvolke, das eine <hi rendition="#g">doppele</hi> Riesenrevolution à l'anglaise und à la francaise jetzt auf einmal durchringt und bald eine <hi rendition="#g">dritte</hi>, die sociale darauf thürmen wird, die Rheingränze abzunehmen und den blödsinnigen Bruderhaß wieder zu wecken: so wird der Affe sich verrechnet haben, und das Schwert wird zurückschlagen auf die Kaste, die ihn zum Popanz sich erkoren,“ ruft ein rothes Blatt im Süden.</p> <p>Als amusantes Anekdötchen diene, das Monsieur Savoie, ehemaliger Gesandter der Republik in Frankfurt, in einem demokratischen Blatte von Paris als „deutscher Republikaner“ protestirte gegen die „rothen, kommunistischen“ Beschlüsse des Berliner Demokratenkongresses der selbst „das nur von einer <hi rendition="#g">ganz kleinen</hi> Fraktion im Februar edirte deutsche „Kommunistenmanifest“ nebst den „Forderungen der Kommunisten,“ adoptirt hat.“</p> <p>Der Redakteur war grade nicht anwesend als Herr Savoie seinen Protest einreichte, und ärgerte sich nicht wenig als er ihn inserirt erblickte! Zwei Mitglieder des pariser Deutschen-Vereins begaben sich sofort deshalb zur Redaktion und erhielten die Versicherung daß dergleichen nie wieder vorkommen werde; was auch von der Ehrenhaftigkeit des Blattes zu erwarten ist.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Belgien.</head> <div xml:id="ar155b_005" type="jArticle"> <head><bibl><author>126</author></bibl> Brüssel, 24. Nov.</head> <p>Als vor einigen Tagen die hiesige deutsche Bourgeoisie eine sentimentale Adresse an die preußische Nationalversammlung in Berlin abgefaßt hatte, schickte man dieselbe auch zu den deutschen Arbeitern zur Unterzeichnung, wozu auch die Meisten bereitwillig waren und zeichneten; wie aber die Arbeiter ihrerseits die Bourgeoisie aufforderten, sich an einer Kollekte zu betheiligen, die für den demokr. Central-Ausschuß in Berlin, der auf jede mögliche Weise die Nationalversammlung, so lange sie das Wohl des Volkes will, unterstützen wird, veranstaltete, zogen sich diese Geldmänner zurück, machten hohle Entschuldigungsphrasen, und bemerkten zugleich, daß sie vielleicht auch späterhin (nach Berlin's Bombardement) Gelder der Nationalversammlung zur Disposition stellen, aber es jedoch nie der äußersten Linken zuschicken würden. Hier im Auslande ist der Kasten- und Klassenunterschied bei den Deutschen weit merkbarer und fühlbarer als in Deutschland selbst. — Die deutschen Arbeiter hier wünschen mit Sehnsucht den Tag herannahen zu sehen, wo Deutschland seine ihm von den fürstlichen Tyrannen angeschmiedete Fesseln abwerfen wird, und das Proletariat selbstständig und gleichberechtigt auftreten kann.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>China.</head> <div xml:id="ar155b_006" type="jArticle"> <p>Nach Berichten aus Kanton vom 27. September ist es zwischen dem kaiserlichen Kommissar zu Kanton und dem nordamerikanischen Gesandten Davis zu einem Mißverständniß gekommen. Auf einen entschuldigenden Brief des Letztern, der zu einer verabredeten Konferenz nicht zur rechten Zeit hatte eintreffen können, antwortete der Kommissar in einem so unverschämten Tone, daß sich Hr. Davis veranlaßt fand, mit einer Blokade Kantons zu drohen, wenn er nicht ausreichende Genugthuung erhalte.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Neueste Nachrichten.</head> <div xml:id="ar155b_007" type="jArticle"> <head><bibl><author>!!!</author></bibl> Frankfurt, a. Main, den 27. November 1848.</head> <p> <hi rendition="#b">Windischgrätz erschoßen,</hi> </p> <p>so geht soeben ein fest verbürgtes Gerücht. — Die Nachricht, so höre ich von einem Abgeordneten, ist an den Reichsjustizminister gekommen. Sie können dieselbe als <hi rendition="#g">wahre</hi> verbreiten.</p> </div> </div> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar155b_008" type="jArticle"> <head>Siebenter Bericht der Petitions-Kommission über die in Folge des von dem Ministerium Brandenburg beabsichtigten Staatssreiches an die National-Versammlung abgesandten Adressen.</head> <p>Der unterzeichneten Petitions-Commission sind seit dem 20. d. M. folgende Zustimmungs-Adressen überreicht worden:</p> <p>1) Aus den deutschen Bundesstaaten:</p> <p>Der deutsche Verein zu Dresden, der deutsche Vaterlandsverein zu Bautzen, der Centralausschuß der constitutionellen Vereine im Großherzogthum Hessen zu Gießen, der Bürgerverein zu Hofgeismar in Kurhessen, der politische Verein zu Hanau (500 M.), der Bürgerverein zu Chemnitz, der Chemnitzer Bezirksverein und eine Volksversammlung zu Chemnitz, der deutsche Verein zu Dessau, der Gewerbeverein zu Alfred Kgr. Hannover, der Volksverein zu Celle, Volksverein der Stadt Elze Fürstenth. Hildesheim, der Bürgerverein zu Norden, der Bürgerverein zu Norden in Ostfriesland, viele hundert Bewohner des Kr. Schöningen Herz. Braunschweig, viele Einwohner zu Diez a. d. Lahn Herz. Nassau, der Verein zur Wahrung der Volksrechte zu Idstein Herz. Nassau, der Vorstand des Volksvereins zu Münden; eine Volksversammlung zu Cöthen. Außerdem haben 130 Deutsche aus Brüssel eine Zustimmungs-Adresse eingesandt. Mehrere hundert Einwohner zu Wiesbaden, der Volksverein zu Hachenburg, der Volksverein zu Rotenberg, Herzogthums Bremen und Werden, einige hundert Einwohner zu Schotten, Großherzogthum Hessen, der demokratische Bürgerverein zu Coburg, der Volksverein zu Bamberg.</p> <p>2) Von Communalbehörden.</p> <p>Die Magistrate und Stadtverordneten zu Marienwerder, Bismark, Lähn am Bober, Reichenbach in S, Tilse, Militsch, Katscher, Seelow (betrachten jedoch die Steuerverweigerung als ein gewagtes Mittel, weil dadurch der Egoismus der niedern Stände hervorgerufen würde), Neustadt in Wpr., Neurode Grfich. Glatz, Möckern, Ohlau, Düben, Nicolai, Sohrau O.-S., Gleiwitz, Neumarkt in S., Colberg (beilieg. ein Schreiben an den König), Bürgermeister und Gemeinderath zu Berncastel; Bürgermeister, Beigeordnete und Stadtrath von Eupen. Bürgermeister und Gemeinderath zu Eschweiler Kreis Aachen, die Magistrate und Stadtverordneten zu Nordenburg, Huhrau (beiliegend ein Schreiben an den König), Tapiau, Havelberg (wünschen Versöhnung). Bürgermeister und Gemeindeverordnete zu Vallendar Kr. Koblenz, Bürgermeister und die Gemeinderäthe der Städte Saarbrücken und St. Johann.</p> <p>3) Die Magistrate zu Kelbra, Lublinitz.</p> <p>4) Die Stadtverordneten zu Ottmachau, Barby, Kelbra, Schkölen (nebst Einw.) bei Naumburg a. S., Schlawa, Gerdauen (nebst einem Rathmann), Rothenburg a. O., Musterhausen (nebst Einw.), Gemeinderath zu Münstermayfeld Kr. Mayen, Saarburg, Stadtv. zu Pleschen, Wünschelburg, Graudenz, Gumbinnen, Ottmach<gap reason="illegible"/>u. Die Gemeindeverordneten der Stadt Ahrweiler, Ottweiler (nebst E.), die Gemeinderäthe zu Rheinberg, Merzig, Wesel.</p> <p> 5) Geneinden und Bürgerschaften.</p> <p>Zollen b. Soldin (nebst D<gap reason="illegible"/>minium), Falkenberg, Broichdorf und Amalienhoff, Löwitz Leobschützer Kreis, Auras-Fischergasse, Huthausen bei Bitterfeld, Wolsier, bei Rathenow, Bath, Kreis Düsseldorf, Friedrichgrätz, Münchhausen, Chobie bei Oppeln, Steubendorf bei Leobschutz, Neuhof, Oberau bei Goldb. Goldbeck, Srenzig, <gap reason="illegible"/>auswalde, Wresmin bei Filehne, Ober- und Nieder, Sranowitz, Ober- und Nieder-Streit, Holzhausen bei Bismark, Berkenbrügge, Nißmitz, Größnitz, Stedten, Raufendorf, G<gap reason="illegible"/>. und Kl. Wilsdorf, Ober-Waldenburg i. S., Alt-Straßfurth. Camenz, Grunau, Laubnitz, Gantzer Kr. Ruppin, Peterwitz, M<gap reason="illegible"/>teln, ein großer Theil der Bürgersch. zu Halle (ersuchen die Versammlung, nach Halle, als einem sehr passenden Orte, zu kommen, „Wir haben hinreichende Lokale, und die Unterzeichneten wurden auf eine diesfallige Aufforderung binnen 24 Stunden Alles zur Aufnahme für die H. Versammlung vollkommen vorbereiten können“), Prillitz, Nauendorf, Krauschwitz, Kostplatz. Zaschendorf, Goldschau, Friedensdorf, (die Adresse schließt: „die ganze Gemeinde Friedensdorf ist von Euren thätigen Arbeiten für Recht und Freiheit überzeugt“), Langenau, Lehn-Langenau, Hennewitz Kr. Leobschütz, Zichorgula, Pratschütz, Kämmeritz, Launewitz, Willschütz, Küschlitz.</p> <p>6. Bürgerwehren zu Ne<gap reason="illegible"/>stadt O. S, (nebst Schützen), Bergen auf Rügen, Guhrau, Röspl Ostpreußen, Neuerburg Kreis Bitburg, mehrere Wehrmänner zu Bitburg, 160 Mann der Schutzwehr zu Alt-Garterleben, die Bürgerwehr zu Stolp, Rheinberg (Mißbilligung, daß die Vertreter ihres Bezirks am 9. austraten), Königsberg in Preußen (mehrere tausend Mann), Bürgerwehrklub zu Kreuzburg in Preußen (nebst vielen Einw.), Schützengilde zu Lauenburg in Preußen, Bürgerwehr zu Cörbelitz bei Burg, Markt und Dorf Alvensleben (nebst Einwohnern), die Chargi<gap reason="illegible"/>ten der Bürgerwehr nebst Wahlm und konstit. Verein zu Landberg in Preußen, Bürgerwehr zu Gerdauen (nebst Bürgerverein), Calbe, Eisleben, Merseburg, Neurode, Koblenz, Stralsund, Schützengilde zu Pasewalk, Bürgerwehr zu Rosenberg</p> <p>7) Landwehren.</p> <p>51 Landwehrmänner und Kriegsreservisten zu Görlitz, 400 Deputirte zur Landwehrversammlung in Stößen, 282 Kriegsreservisten und Landwehrmänner des Mannsfelder Seekreises, Landwehrverein zu Hirschberg (710 Mann), Lieut. v. Blandowski II. im 7. Inf.-Regiment, Schleswig-Holstein, die Landwehrmänner-Versammlung (am 14. Novbr.) zu Halle. 125 Reservisten und Landwehrmänner 1. und 2 Aufgebots aus Eilenburg und Umgebung, der Vorstand des Landwehrvereins (69 Unterschriften) aus dem Kreise Neuß.</p> <p>8) Demokratische und demokratisch-constitutionelle Vereine und Klubs Der demokratische Klub zu Königsberg, demokr. Verein zu Weißenfels (734 M.), zu Creutzburg O. S., Münstermaifeld (nebst mehreren hundert Einw), der demokratisch-constitutionelle Verein zu Tapiau, Neustadt a. d. Dosse, Tilsit.</p> <p>9) Constitutionelle und andere politische Vereine und Klubs.</p> <p>Der constitutionelle Klub und Bürger zu Mühlhausen (nebst Einw. zu Ballstedt), constitutionelle Verein des Saalkreises zu Giebichenstein (will, daß die Versammlung beim passiven Widerstand verharre), constitutionelle Club zu Nordenburg, Rastenburg (will zugleich, daß sich die Versammlung vor den Angriffen des Pobels sichere), Wattenscheid, Kreis Bochum („denjenigen aber, welche ihre heiligste Pflicht für Volkswohl so schmählich verkannt haben, und feig geflohen sind, geben wir hierdurch unsere tiefste Entrustung zu erkennen, und erachten sie für Verräther am Volke und an der kaum errungenen Freiheit“), Memel, Wahlau in Ost-Pr. Lyck, Zilenzig, (Versöhnung), Meseritz, der politische Verein zu Linz a. Rh. (will, daß sich die Versammlung in die Entscheidung des Reichstages zu Frankfurt füge), Neustadt in West-Pr, Gumbinnen, Rosenberg, der Verein für Recht und Pflicht zu Strelln.</p> <p>10) Bürgervereine und andere Vereine.</p> <p>Der Central-Volksverein für Greissen, Königswalde und Schermeisel, Verein für Volkswohl zu Kaukehmen Tilsiter Niederung, Verein für verfassungsmäßiges Konigthum zu Tilsit, der vaterländische Verein zu Wünschelburg (200 M.), Ver. zur Wahrung des Volkswohls zu Ragnit, Verein für verfassungsmäßiges Konigthum zu Schillkozen (beiliegend ein Schreiben an den König) Volksverein zu Grevenbrich, Regierungsbezirk Düsseldorf (mehrere hundert M.), Volksverein zu Düben (mehrer hundert U.), zu Dielinger (256 M.), Verein zur Beförderung und Wahrung des Volkswohls zu Rahden Kr. Lubbeke, Bürgerverein zu Gebesa, Wetzlar (ist entrustet, daß der Deputirte ihres Kreises sich jenen Wenigen angeschlossen hat, welche ihren Posten verlassen haben und bittet, unverzuglich den Stellvertreter einzurufen), Altena in Westphalen (400 Mann). Der Volksverein zu Grobitz bei Weißenfels, zu Schkölen, Wormen Kr. Rastenburg. Der konstitutionelle Klub zu Mühlhausen (nebst Einwohnern zu Gormer) konstitutioneller Bürgerverein zu Zachau i. P., Bürgerverein des Siegkreises.</p> <p>11) Rustikalvereine.</p> <p>Die Rustikalvereine der Grafschaft Glatz (bereits im vorigen Berichte erwähnt. Unterschriften gegen 8000 aus 42 Ortschaften), des Kr. Lüben, des Kr. Rosenberg, des Kr. Wohlau, des Kr. Landshut; die Bauernvereine zu Tschecheln Kr. Sorau, der Kreise Züllichau, Schwiebus, Crossen, Bomst und Meseritz (1600 u.)</p> <p>12) Volks- und Bürgerversammlungen.</p> <p>Volksversammlungen zu Wipperfurth, Gesecke, Grünberg (nebst dem Verein der Freisinnigen), Staßfurth Reg. Magdeburg, Attendorn in Westphalen (die letztere mißbilligt es entschieden, „daß ein Theil der Abgeordneten, unter denen auch der Abgeordnete unseres Kreises Olpe, ihre Sitze verlassen und so die Versammlung im Sinne des Ministeriums beschlußunfähig zu machen versucht hat, und fügen unsere Bitte bei, alle Abgeordnete, die auf den erhaltenen Ruf nicht wieder in der Versammlung erschienen sind, ihres Mandates für verlustig zu erklären und deren Stelle schleunig durch Andere ersetzen zu lassen“), Schachstedt. Bürgermeisterei-Versammlung zu Gladbach (11-12,000 Seelen vertretend), Bürgerversammlung zu Creuzburg i. P., zu Zeitz (3000), Freistadt i. S. (nebst demokratischen Klub 11 Unt.)</p> <p>13) Zustimmungs-Adressen von Einzelnen unterzeichnet.</p> <p>Gegen 300 Einw. zu Berncastel (nebst Bürgerwehrmännern. Beil. eine Adresse an den König von dem Gemeinderathe). Die Einw. Buckow's (beil. Adresse an den König), nochmals mehrere hundert Einw. des Kr. Rügen, einige hundert Einw. zu Freiburg a. U., viele Einw. zu Naugard, Nakel, Läsikow und Wutzetz, Stadt Göritz b. Cüstrin, mehrere hundert zu Frechen Rh. Pr., die Wahlmänner des Adelnauer Kr. nebst mehreren hundert Einw, viele Einw. zu Tarnowitz, Michalkowiec (poln.) Alt-Blessin Kr. Zellin, (unter andern mit den Worten: „namentlich hat das so ruhmvolle Benehmen unsers hochverehrten Herrn Vice-Präsidenten Plönnies nebst den übrigen im Schützenhause zurückgebliebenen Herren uns Alle wahrhaft bis zu Thränen geruhrt“), Niemosken Kr. Czarnikau (stimmen der Nationalversammlung bei, wünschen aber, daß sie sich, um Bürgerkrieg zu vermeiden, nach Brandenburg verlegen lasse), die Gemeindemitglieder zu Penskowa bei Filehne, viele Einwohner zu Nöblin, Heilsberg, Techow, Blandichow Liebenthal, Willmersdorf u. s. w. (protestiren, daß ihre Brüder und Söhne, die Soldaten, zur Ausführung der ungesetzmäßigen Uebergriffe des Ministeriums Brandenburg mißbraucht werden), Ruß, Gr. Popplow, Quisbernow, Arnhausen, Heide, Halbau, Alt-B<gap reason="illegible"/>iesdorf, Neu-Trebbin bei Wriezen, Stadt Rehden Kr. Graudenz (mit den Worten: „Wir können die Maßregel des Belagerungszustandes damit nicht in Einklang bringen, als gelte sie dem Berliner Volke, dessen Hochherzigkeit und Liebe, welche unser König in den Märztagen so hoch belobt hat, auf diese Weise belohnt würde. Wir erblicken in dem Belagerungszustande vielmehr das Hinderniß der Berathungen der Nationalversammlung, also eine neue Verletzung des Volksrechts und seiner Vertreter“), Riemberg Kr. Wohlau, Hadmersleben, Hemleben bei Eckartsberge, Alt-Beichligen ebend., Kreisstadt Saarlouis und Umgegend (die Adresse wurde entworfen „im Angesichte der Kanonen und der benachbarten Festung“), Lübbecke (beide Theile sollen nachgeben), Lendschütz und Tschechen bei Winzig, Tranowitz, Poln. Lissa, Neustadt Kr. Gummersbach (zugleich gegen den Aeg. Feldhaus), Marienweder, Groß-Schwechten, Buch (72 U.), Nisgawe bei Winzig, Kirchstertz bei Zeitz, Colonie Wilhelmsthal, Zichline bei Winzig, Bertholdsdorf, Laasan bei Striegau, Riegel, Huhm, Simsdorf (sämmtlich bei Striegau); Johannisburg in O. P. Cunnersdorf, Arensdorf, Glath, Schlegel, Buchholz, Halle, Ullersdorf, Döcklitz bei Querfurth, Plattenberg in der Grafsch. Mark, Hohen-Henningen bei Salzwedel, Deutsch-Neukirch, Boblowitz, Maissack, Clötze (2 Adr.), Bieskau bei Leobschütz, Flatow, Sangerhausen, Rietnordhausen, Oberröblingen, Edersleben, Waxweiler, Ringen, Bast bei Cöslin, Dresna bei Luckau, Groß-Möllen, Groß-Streetz und Pudmersdorf bei Cöslin, Udenhausen, Boppard, Ottweiler (74 U.) Uchtelfangen (19), Neunkirchen bei Ottweiler (67), Köttichau, Oberkaka, Unterkaka, Zellschen, Schleinitz bei Weissenfels, Bauerwitz, Krakau bei Magdeburg, Alsdorf, Semlin, Kl. und Gr. Kaina bei Merseburg, Bünde Kr Herford, Lödderitz, Lagow, Trettin, Strubensee, fünf Ortschaften des Kr. Neuhaldensleben, elf Ortschaften des Kr. Cöslin, Hultschin, Leneschau, Dankewitz, Langendorf (die 4 letzten poln. und deutsch), Dirschau, Wimmelrode Mannsf. Gebkr., Pilkallen, Krojanke i. Pr., Lünen Kr. Dortmund, Hilden, Arnswalde (101 U), Ziehlsdorf, Driesen, Elbing, Lychen, Posen (31 Oberlandesgerichtsräthe, Oberlandesgerichtsassessoren, Geh. Justizräthe, Land- und Stadtgerichtsdirektor, Justizkommissar u. s. w.), Albrechtsbruch Osterode, (beiliegend ein Schreiben an den König), Gorgast, Dobberin, viele hundert Einwohner zu Lindenau, Laßwitz, Kamnig, Gauers, Satteldorf, Glambach, Ogen und Glaserdorf Kreis Grottkau, der Grottkauer Rustikalverein; die Bewohner der Stadt Rhein und nächsten Umgegend, 22 Einwohner zu Grünberg (erklären sich nicht ein verstanden mit den Stadtverordneten; sie wollen, daß die National-Versammlung dem Frankfurter Vermittelungswege beitrete): 200 Einw. zu Schuir und Bredenei, die Bürger der Stadt Xanten, die Bürgerschaft in Wiehe, die Bauern des Dorfes Lockstedt und Wustrowa Kr. Gardelegen i. Altm. (mit den Worten: „uns scheint eine friedliche Lösung unmöglich; deshalb bieten wir auch unser Leben. Glauben Sie durch friedliche Mittel, wie das der Steuerverweigerung, nach Ihren Beschlüssen Kraft verschaffen zu können, dann schnell, und das Land wird Ihnen Beifall zujauchen“) 33 Eingesessene zu Taworze und Josephsdorf bei Straßburg, 32 Wahlmänner des Straßburger Wahlbezirks, Leinefelde, 864 Einwohner zu Elberfeld (nebst einer Denkschrift in Betreff der Abstimmung zu Elberfeld für und gegen das Ministerium Brandenburg-Manteuffel, für und gegen die National-Versammlung. Das Begleitschreiben sagt, „daß die Partei des Staatsministeriums nur 700 kontrolirte Unterschriften vorzuweisen hat, und daß wir förmlich gegen alle anderen theils erschlichenen, theils durch moralischen Einfluß erpreßten, wenigstens gegen die Vereinbarung ohne Beaufsichtigung erlangten Unterschriften jener Partei protestiren.“ Unterzeichnet der Vorsitzende und die Schriftführer in beiden Bürger- resp Urwähler-Versammlungen); 163 Einw. zu Bromberg die Bürger von Lebach, über 100 Einw. zu Forst, der Bürgerausschuß zu Trier, einige hundert Einw. zu Euskirchen, Buchenheim, Euenheim, Stotzheim, Seerburg, Reitwein, Cremmin, Jüdendorf und Calzendorf Rheinpr., mehrere hundert Einw. zu Schmiedeberg Kr. Wittenberg, 50 Einw. zu Hochzeit, Lenzenbruch und Neubrück, Ibbenburen, Fortsetzung der Unterschriften aus dem Kr. Delitzsch, viele hundert Einw. aus dem Kr. Berncastel, mehrere hundert Einw. zu Andernach, Templin, Unna, mehrere hundert Urwähler des Landsberger Kr., zu Büren Reg. Minden, viele hundert Einw. der Stadt Arnsberg und 7 Ortschaften, die Wahlmänner der Stadt Wehlau in Ostpr., mehrere hundert Einw. zu Neuwied (wünschen friedliche Ausgleichung. Beil. ein Schreiben an den König), viele Wahlmänner und Urw. des Wolmirstedter Kr., mehrere hundert Einw. zu Striegau, die Wahlmänner der Herrschaft Meffersdorf bei Lauban (nebst 2800 Einwohner), die Wahlmänner und 210 Uhrwähler zu Roßleben, mehrere hundert Einwohner zu Battendorf, mehrere hundert Einwohner zu Overath, Erkelenz, Fortsetzung der Unterschriften aus Insterburg, mehrere hundert Einwohner zu Rastenburg, die Wahlmänner zu Schlawa am See, mehrere hundert Einwohner zu Schwerte bei Iserlohn, zu Hörde, die Wahlmänner und 93 Einwohner zu Weferlingen bei Gardelegen, mehrere hundert Einwohner zu Schweich an der Mosel, der Bürgermeisterei Obercassel, noch mehrere tausend Unterschriften des Frankensteiner Rustikalvereins, mehrere hundert Einwohner zu Altenkirchen, die Wahlmänner des Kreises Ratibor, viele Einwohner zu Geisbach, Jästersheim, Altenam, Kaufmann Knebel zu Brühl bei Köln, viele Einwohner zu Merkenheim, Gräfenstuhl bei Mannsfeld, mehrere hundert Einw. im Leobschützer Kr., viele Einw. zu Schmolsen, Döhren Kr. Gardelegen, Stangerode, einige hundert Einw. zu Bismark, die Goldberger Vorwerksbesitzer, viele Einw. zu Lippstadt in Westphalen, Werbin i. P., Jabobshagen i. P., Deutsch-Eylau, viele hundert Einw. zu Emmerich, viele Einw. zu Schloß Vorstadt Calbe a. S., mehrer hundert Einw. aus 8 Ortschaften bei Calbe a. S., viele Einwohner zu Satuelle, Gummich, mehrere tausend Einw. zu Culm (poln. und deutsch. Beiliegend ein Schreiben an den König), viele Einw. zu Culmsee, Walbeck, Fortsetzung der Unterschriften aus dem Kreise Wriezen, Oberreichstädt Kreis Querfurth, mehrere Einw. zu Siegen, viele Einw. zu Möllendorf, Lengerich, mehrere hundert Einw. zu Schlippenbeil in Ostpr., viele Einw. zu Sprockhövel Kr. Hagen, einige hundert Einw. zu Sobenheim, Braunschwenda, Großleinungen. Horchheim a. Rh., viele hundert Einw. aus dem Kr. Bitburg, 600 Einw. aus dem Kr. Ottmachau, viele hundert Einw. zu Kreuznach (halten die Verweigerung der Steuern für das einzige Mittel, der Reaktion entgegen zu treten), 784 Einw. aus St. Wendel und Umgegend, mehrere hundert Einw. der Bürgermeisterei Kirchen, mehrere hundert Einw. zu Linz, viele Landgemeinden aus dem Kr. Aschersleben, viele hundert Einw. des Schweinitzer Kreises Prov. Sachsen. viele Einw. zu Märkisch Friedland.</p> <p>Außer den bezeichneten Zustimmungs-Adressen sind uns auch einige überreicht worden, welche sich mit dem Verfahren der National-Versammlung seit dem 9. Nov. nicht einverstanden erklären. Dergleichen Adressen haben eingesandt: 280 Einw. zu Culmsee, 72 Einw. zu Hamminkeln Kr. Rees, 72 Einw. zu Grätz Großh. Posen, der Bürgerwehrverein zu Wermelskirchen, einige Einw. zu Groß-Reuendorf, zu Wuckede und Wiehagen a. d. Ruhr, viele Einw. zu Daaden bei Altenkirchen (beiliegend ein Schreiben an den König), mehrere Einw. zu Seehausen i. d. Alt-Mark und des Ostenburger Kr., der Vorstand der Landgemeinden Putzig Kr. Czarnikau, Bruno zu Grünhagen (ist auch gegen die Abschaffung der Todesstrafe), einige Beamten und der Prediger aus Burgstall, der Ortsvorsteher Küpers zu Hayn Grafsch. Meurs, ein Verein zur Wahrung der Rechte der Krone und des Volks.</p> </div> <div xml:id="ar155b_009" type="jArticle"> <p>Der in der heutigen Nummer der köln. Zeitung erstattete Bericht über Vorgänge des 22. d. in hiesiger Stadt ist in einer Art und Weise abgefaßt der nur die Erbitterung vermehren kann, und dabei Unkenntniß und Verdächtigungen zur Schau trägt.</p> <p>Die ersten Worte.</p> <p>„Unsere Demokraten resp. Anarchisten haben heute einen Triumpf gefeiert etc.!“ sind schon so beleidigender Art, daß es jeden echten Demokraten also jeden für das Volkswohl strebenden ehrlich denkenden Manne mit gerechter Entrüstung erfüllen muß, wenn ein Blatt wie die köln. Zeitung den Begriff Demokrat und Anarchist derart verschmelzt, als hätte dieß ein und dieselbe Bedeutung.</p> <p>Der in einer zahlreich besuchten Volksversammlung tüchtiger und wahrer Bürger Cölns gewählte und daraus hervorgegangene Ausschuß von 25 Mitglieder, welche aus jeder Classe der Gesellschaft Theilnehmer zählt, hat, um die Wünsche der Bevölkerung den legalen Behörden vorzutragen, so wie die Errungenschaften aufrecht zu halten, und vermittelnd da aufzutreten wo Conflikte stattgefunden und gegen Ansichten aufgeworfen sind, dieser ihrer schwierigen und ehrenvollen Aufgabe bisher mit glücklichem und erfreulichem Resultate Folge geleistet und jede Störung des Eigenthums verhindern können.</p> <p>Die Deputation dieses Ausschusses hat in einer Unterredung mit dem Ober-Prokurator und dem com. Ober-Bürgermeister denselben ihren Zweck bekannt gemacht und diese das wohllöbliche Streben des Ausschusses wohl anerkennend, haben denselben ermuntert in jenem Sinne fortzuwirken; gleichzeitig wurden sie aber auch ersucht, da sie den Zweck des Ausschusses nunmehr kennen, denselben mit Rath und That zu unterstützen, und sich mit demselben in Verbindung zu setzen.</p> <p>Niemand ist für die Thaten der Massen verantwortlich, wenn eine in ihrem Sinne ungenügende Antwort ertheilt wird, vielweniger aber das Comite, wenn vom Vorsitzenden der Volksversammlung die Antwort einer harrenden Menge mitgetheilt ist, zur Ruhe ermahnt worden und namentlich vor Berübung von Excessen abgerathen und die Sitzung für aufgehoben erklärt hat.</p> <p>Zur nähern Beleuchtung diene aber noch, daß der Unwille des größten Theiles der Bevölkerung gegen die Mehrzahl der Stadtverordneten zur Genüge bekannt ist, und hinlänglich begründet worden, weshalb wir uns der Angabe der einzelnen Worte enthalten; beiläufig aber bemerken wir, daß die Eingabe nicht auf Amtsniederlegen der ganzen Stadtbehörden hingewiesen, sondern zum Austreten jener hinwirkte, welche es sich selbst genügsam bewußt sind, daß sie das Vertrauen der Mehrzahl ihrer Mitbürger nicht besitzen. — Die Adresse war in wenigen Stunden mit c. 2000 Unterschriften aus allen Classen der Bürgerschaft bedeckt, denen sich jeden Augenblick noch viele anschließen. Der Dringlichkeit wegen ist sie mit diesen bereits überreicht worden.</p> <p>Das Comité resp. der 25er Ausschuß weist die Verdächtigung auf das Entschiedenste zurück, als ob dasselbe die Absicht gehabt die Stadtbehörde zu stürzen und das Ruder in die Hand zu nehmen; sein Bestreben war, wie es auch geschehen, den Wunsch der Mitbürger den Behörden vorzutragen und in ihrem Interesse zu wirken.</p> <p>Schließlich protestire er auf das feierlichste gegen die am 22. d. verübte Excessen und verwahrte sich im Allgemeinen gegen jede rohe Gewalt mag sie von einer Seite kommen woher sie will.</p> <p>Köln, den 23. November 1848.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/> Druck J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0822/0002]
fertig zu werden, benöthigt sein, und es käme zu einer neuen, hoffentlich nicht in einen Putsch mehr sich verlaufenden Seeschlacht.
Die Socialdemokraten wollen aber ruhig ablauern „bis Fuchs und Wolf sich blutend in einander verbissen haben, und dann den Ausschlag geben“ wie „Le Peuple souverain“ sagt. Ledru-Rollin hat natürlich gar keine Aussicht gewählt zu werden, er ist aber als der bedeutendste Vertreter franz. Nationalsympathieen für Deutschland hochzuhalten; seine Todtenrede auf Blum beim Bankett im Chateau rouge war trefflich und hat viel genützt. „Wie nach 1830 unser Stichwort ward: Rache für Warschau! — so sei jetzt es: Rache für Wien und Blum! und wenn ein wahnwitziger Nachäffer eines großen Kaisers Frankreichs Schwachköpfe aufhetzt, um dem deutschen Ehrenvolke, das eine doppele Riesenrevolution à l'anglaise und à la francaise jetzt auf einmal durchringt und bald eine dritte, die sociale darauf thürmen wird, die Rheingränze abzunehmen und den blödsinnigen Bruderhaß wieder zu wecken: so wird der Affe sich verrechnet haben, und das Schwert wird zurückschlagen auf die Kaste, die ihn zum Popanz sich erkoren,“ ruft ein rothes Blatt im Süden.
Als amusantes Anekdötchen diene, das Monsieur Savoie, ehemaliger Gesandter der Republik in Frankfurt, in einem demokratischen Blatte von Paris als „deutscher Republikaner“ protestirte gegen die „rothen, kommunistischen“ Beschlüsse des Berliner Demokratenkongresses der selbst „das nur von einer ganz kleinen Fraktion im Februar edirte deutsche „Kommunistenmanifest“ nebst den „Forderungen der Kommunisten,“ adoptirt hat.“
Der Redakteur war grade nicht anwesend als Herr Savoie seinen Protest einreichte, und ärgerte sich nicht wenig als er ihn inserirt erblickte! Zwei Mitglieder des pariser Deutschen-Vereins begaben sich sofort deshalb zur Redaktion und erhielten die Versicherung daß dergleichen nie wieder vorkommen werde; was auch von der Ehrenhaftigkeit des Blattes zu erwarten ist.
Belgien. 126 Brüssel, 24. Nov. Als vor einigen Tagen die hiesige deutsche Bourgeoisie eine sentimentale Adresse an die preußische Nationalversammlung in Berlin abgefaßt hatte, schickte man dieselbe auch zu den deutschen Arbeitern zur Unterzeichnung, wozu auch die Meisten bereitwillig waren und zeichneten; wie aber die Arbeiter ihrerseits die Bourgeoisie aufforderten, sich an einer Kollekte zu betheiligen, die für den demokr. Central-Ausschuß in Berlin, der auf jede mögliche Weise die Nationalversammlung, so lange sie das Wohl des Volkes will, unterstützen wird, veranstaltete, zogen sich diese Geldmänner zurück, machten hohle Entschuldigungsphrasen, und bemerkten zugleich, daß sie vielleicht auch späterhin (nach Berlin's Bombardement) Gelder der Nationalversammlung zur Disposition stellen, aber es jedoch nie der äußersten Linken zuschicken würden. Hier im Auslande ist der Kasten- und Klassenunterschied bei den Deutschen weit merkbarer und fühlbarer als in Deutschland selbst. — Die deutschen Arbeiter hier wünschen mit Sehnsucht den Tag herannahen zu sehen, wo Deutschland seine ihm von den fürstlichen Tyrannen angeschmiedete Fesseln abwerfen wird, und das Proletariat selbstständig und gleichberechtigt auftreten kann.
China. Nach Berichten aus Kanton vom 27. September ist es zwischen dem kaiserlichen Kommissar zu Kanton und dem nordamerikanischen Gesandten Davis zu einem Mißverständniß gekommen. Auf einen entschuldigenden Brief des Letztern, der zu einer verabredeten Konferenz nicht zur rechten Zeit hatte eintreffen können, antwortete der Kommissar in einem so unverschämten Tone, daß sich Hr. Davis veranlaßt fand, mit einer Blokade Kantons zu drohen, wenn er nicht ausreichende Genugthuung erhalte.
Neueste Nachrichten. !!! Frankfurt, a. Main, den 27. November 1848. Windischgrätz erschoßen,
so geht soeben ein fest verbürgtes Gerücht. — Die Nachricht, so höre ich von einem Abgeordneten, ist an den Reichsjustizminister gekommen. Sie können dieselbe als wahre verbreiten.
Siebenter Bericht der Petitions-Kommission über die in Folge des von dem Ministerium Brandenburg beabsichtigten Staatssreiches an die National-Versammlung abgesandten Adressen. Der unterzeichneten Petitions-Commission sind seit dem 20. d. M. folgende Zustimmungs-Adressen überreicht worden:
1) Aus den deutschen Bundesstaaten:
Der deutsche Verein zu Dresden, der deutsche Vaterlandsverein zu Bautzen, der Centralausschuß der constitutionellen Vereine im Großherzogthum Hessen zu Gießen, der Bürgerverein zu Hofgeismar in Kurhessen, der politische Verein zu Hanau (500 M.), der Bürgerverein zu Chemnitz, der Chemnitzer Bezirksverein und eine Volksversammlung zu Chemnitz, der deutsche Verein zu Dessau, der Gewerbeverein zu Alfred Kgr. Hannover, der Volksverein zu Celle, Volksverein der Stadt Elze Fürstenth. Hildesheim, der Bürgerverein zu Norden, der Bürgerverein zu Norden in Ostfriesland, viele hundert Bewohner des Kr. Schöningen Herz. Braunschweig, viele Einwohner zu Diez a. d. Lahn Herz. Nassau, der Verein zur Wahrung der Volksrechte zu Idstein Herz. Nassau, der Vorstand des Volksvereins zu Münden; eine Volksversammlung zu Cöthen. Außerdem haben 130 Deutsche aus Brüssel eine Zustimmungs-Adresse eingesandt. Mehrere hundert Einwohner zu Wiesbaden, der Volksverein zu Hachenburg, der Volksverein zu Rotenberg, Herzogthums Bremen und Werden, einige hundert Einwohner zu Schotten, Großherzogthum Hessen, der demokratische Bürgerverein zu Coburg, der Volksverein zu Bamberg.
2) Von Communalbehörden.
Die Magistrate und Stadtverordneten zu Marienwerder, Bismark, Lähn am Bober, Reichenbach in S, Tilse, Militsch, Katscher, Seelow (betrachten jedoch die Steuerverweigerung als ein gewagtes Mittel, weil dadurch der Egoismus der niedern Stände hervorgerufen würde), Neustadt in Wpr., Neurode Grfich. Glatz, Möckern, Ohlau, Düben, Nicolai, Sohrau O.-S., Gleiwitz, Neumarkt in S., Colberg (beilieg. ein Schreiben an den König), Bürgermeister und Gemeinderath zu Berncastel; Bürgermeister, Beigeordnete und Stadtrath von Eupen. Bürgermeister und Gemeinderath zu Eschweiler Kreis Aachen, die Magistrate und Stadtverordneten zu Nordenburg, Huhrau (beiliegend ein Schreiben an den König), Tapiau, Havelberg (wünschen Versöhnung). Bürgermeister und Gemeindeverordnete zu Vallendar Kr. Koblenz, Bürgermeister und die Gemeinderäthe der Städte Saarbrücken und St. Johann.
3) Die Magistrate zu Kelbra, Lublinitz.
4) Die Stadtverordneten zu Ottmachau, Barby, Kelbra, Schkölen (nebst Einw.) bei Naumburg a. S., Schlawa, Gerdauen (nebst einem Rathmann), Rothenburg a. O., Musterhausen (nebst Einw.), Gemeinderath zu Münstermayfeld Kr. Mayen, Saarburg, Stadtv. zu Pleschen, Wünschelburg, Graudenz, Gumbinnen, Ottmach_ u. Die Gemeindeverordneten der Stadt Ahrweiler, Ottweiler (nebst E.), die Gemeinderäthe zu Rheinberg, Merzig, Wesel.
5) Geneinden und Bürgerschaften.
Zollen b. Soldin (nebst D_ minium), Falkenberg, Broichdorf und Amalienhoff, Löwitz Leobschützer Kreis, Auras-Fischergasse, Huthausen bei Bitterfeld, Wolsier, bei Rathenow, Bath, Kreis Düsseldorf, Friedrichgrätz, Münchhausen, Chobie bei Oppeln, Steubendorf bei Leobschutz, Neuhof, Oberau bei Goldb. Goldbeck, Srenzig, _ auswalde, Wresmin bei Filehne, Ober- und Nieder, Sranowitz, Ober- und Nieder-Streit, Holzhausen bei Bismark, Berkenbrügge, Nißmitz, Größnitz, Stedten, Raufendorf, G_ . und Kl. Wilsdorf, Ober-Waldenburg i. S., Alt-Straßfurth. Camenz, Grunau, Laubnitz, Gantzer Kr. Ruppin, Peterwitz, M_ teln, ein großer Theil der Bürgersch. zu Halle (ersuchen die Versammlung, nach Halle, als einem sehr passenden Orte, zu kommen, „Wir haben hinreichende Lokale, und die Unterzeichneten wurden auf eine diesfallige Aufforderung binnen 24 Stunden Alles zur Aufnahme für die H. Versammlung vollkommen vorbereiten können“), Prillitz, Nauendorf, Krauschwitz, Kostplatz. Zaschendorf, Goldschau, Friedensdorf, (die Adresse schließt: „die ganze Gemeinde Friedensdorf ist von Euren thätigen Arbeiten für Recht und Freiheit überzeugt“), Langenau, Lehn-Langenau, Hennewitz Kr. Leobschütz, Zichorgula, Pratschütz, Kämmeritz, Launewitz, Willschütz, Küschlitz.
6. Bürgerwehren zu Ne_ stadt O. S, (nebst Schützen), Bergen auf Rügen, Guhrau, Röspl Ostpreußen, Neuerburg Kreis Bitburg, mehrere Wehrmänner zu Bitburg, 160 Mann der Schutzwehr zu Alt-Garterleben, die Bürgerwehr zu Stolp, Rheinberg (Mißbilligung, daß die Vertreter ihres Bezirks am 9. austraten), Königsberg in Preußen (mehrere tausend Mann), Bürgerwehrklub zu Kreuzburg in Preußen (nebst vielen Einw.), Schützengilde zu Lauenburg in Preußen, Bürgerwehr zu Cörbelitz bei Burg, Markt und Dorf Alvensleben (nebst Einwohnern), die Chargi_ ten der Bürgerwehr nebst Wahlm und konstit. Verein zu Landberg in Preußen, Bürgerwehr zu Gerdauen (nebst Bürgerverein), Calbe, Eisleben, Merseburg, Neurode, Koblenz, Stralsund, Schützengilde zu Pasewalk, Bürgerwehr zu Rosenberg
7) Landwehren.
51 Landwehrmänner und Kriegsreservisten zu Görlitz, 400 Deputirte zur Landwehrversammlung in Stößen, 282 Kriegsreservisten und Landwehrmänner des Mannsfelder Seekreises, Landwehrverein zu Hirschberg (710 Mann), Lieut. v. Blandowski II. im 7. Inf.-Regiment, Schleswig-Holstein, die Landwehrmänner-Versammlung (am 14. Novbr.) zu Halle. 125 Reservisten und Landwehrmänner 1. und 2 Aufgebots aus Eilenburg und Umgebung, der Vorstand des Landwehrvereins (69 Unterschriften) aus dem Kreise Neuß.
8) Demokratische und demokratisch-constitutionelle Vereine und Klubs Der demokratische Klub zu Königsberg, demokr. Verein zu Weißenfels (734 M.), zu Creutzburg O. S., Münstermaifeld (nebst mehreren hundert Einw), der demokratisch-constitutionelle Verein zu Tapiau, Neustadt a. d. Dosse, Tilsit.
9) Constitutionelle und andere politische Vereine und Klubs.
Der constitutionelle Klub und Bürger zu Mühlhausen (nebst Einw. zu Ballstedt), constitutionelle Verein des Saalkreises zu Giebichenstein (will, daß die Versammlung beim passiven Widerstand verharre), constitutionelle Club zu Nordenburg, Rastenburg (will zugleich, daß sich die Versammlung vor den Angriffen des Pobels sichere), Wattenscheid, Kreis Bochum („denjenigen aber, welche ihre heiligste Pflicht für Volkswohl so schmählich verkannt haben, und feig geflohen sind, geben wir hierdurch unsere tiefste Entrustung zu erkennen, und erachten sie für Verräther am Volke und an der kaum errungenen Freiheit“), Memel, Wahlau in Ost-Pr. Lyck, Zilenzig, (Versöhnung), Meseritz, der politische Verein zu Linz a. Rh. (will, daß sich die Versammlung in die Entscheidung des Reichstages zu Frankfurt füge), Neustadt in West-Pr, Gumbinnen, Rosenberg, der Verein für Recht und Pflicht zu Strelln.
10) Bürgervereine und andere Vereine.
Der Central-Volksverein für Greissen, Königswalde und Schermeisel, Verein für Volkswohl zu Kaukehmen Tilsiter Niederung, Verein für verfassungsmäßiges Konigthum zu Tilsit, der vaterländische Verein zu Wünschelburg (200 M.), Ver. zur Wahrung des Volkswohls zu Ragnit, Verein für verfassungsmäßiges Konigthum zu Schillkozen (beiliegend ein Schreiben an den König) Volksverein zu Grevenbrich, Regierungsbezirk Düsseldorf (mehrere hundert M.), Volksverein zu Düben (mehrer hundert U.), zu Dielinger (256 M.), Verein zur Beförderung und Wahrung des Volkswohls zu Rahden Kr. Lubbeke, Bürgerverein zu Gebesa, Wetzlar (ist entrustet, daß der Deputirte ihres Kreises sich jenen Wenigen angeschlossen hat, welche ihren Posten verlassen haben und bittet, unverzuglich den Stellvertreter einzurufen), Altena in Westphalen (400 Mann). Der Volksverein zu Grobitz bei Weißenfels, zu Schkölen, Wormen Kr. Rastenburg. Der konstitutionelle Klub zu Mühlhausen (nebst Einwohnern zu Gormer) konstitutioneller Bürgerverein zu Zachau i. P., Bürgerverein des Siegkreises.
11) Rustikalvereine.
Die Rustikalvereine der Grafschaft Glatz (bereits im vorigen Berichte erwähnt. Unterschriften gegen 8000 aus 42 Ortschaften), des Kr. Lüben, des Kr. Rosenberg, des Kr. Wohlau, des Kr. Landshut; die Bauernvereine zu Tschecheln Kr. Sorau, der Kreise Züllichau, Schwiebus, Crossen, Bomst und Meseritz (1600 u.)
12) Volks- und Bürgerversammlungen.
Volksversammlungen zu Wipperfurth, Gesecke, Grünberg (nebst dem Verein der Freisinnigen), Staßfurth Reg. Magdeburg, Attendorn in Westphalen (die letztere mißbilligt es entschieden, „daß ein Theil der Abgeordneten, unter denen auch der Abgeordnete unseres Kreises Olpe, ihre Sitze verlassen und so die Versammlung im Sinne des Ministeriums beschlußunfähig zu machen versucht hat, und fügen unsere Bitte bei, alle Abgeordnete, die auf den erhaltenen Ruf nicht wieder in der Versammlung erschienen sind, ihres Mandates für verlustig zu erklären und deren Stelle schleunig durch Andere ersetzen zu lassen“), Schachstedt. Bürgermeisterei-Versammlung zu Gladbach (11-12,000 Seelen vertretend), Bürgerversammlung zu Creuzburg i. P., zu Zeitz (3000), Freistadt i. S. (nebst demokratischen Klub 11 Unt.)
13) Zustimmungs-Adressen von Einzelnen unterzeichnet.
Gegen 300 Einw. zu Berncastel (nebst Bürgerwehrmännern. Beil. eine Adresse an den König von dem Gemeinderathe). Die Einw. Buckow's (beil. Adresse an den König), nochmals mehrere hundert Einw. des Kr. Rügen, einige hundert Einw. zu Freiburg a. U., viele Einw. zu Naugard, Nakel, Läsikow und Wutzetz, Stadt Göritz b. Cüstrin, mehrere hundert zu Frechen Rh. Pr., die Wahlmänner des Adelnauer Kr. nebst mehreren hundert Einw, viele Einw. zu Tarnowitz, Michalkowiec (poln.) Alt-Blessin Kr. Zellin, (unter andern mit den Worten: „namentlich hat das so ruhmvolle Benehmen unsers hochverehrten Herrn Vice-Präsidenten Plönnies nebst den übrigen im Schützenhause zurückgebliebenen Herren uns Alle wahrhaft bis zu Thränen geruhrt“), Niemosken Kr. Czarnikau (stimmen der Nationalversammlung bei, wünschen aber, daß sie sich, um Bürgerkrieg zu vermeiden, nach Brandenburg verlegen lasse), die Gemeindemitglieder zu Penskowa bei Filehne, viele Einwohner zu Nöblin, Heilsberg, Techow, Blandichow Liebenthal, Willmersdorf u. s. w. (protestiren, daß ihre Brüder und Söhne, die Soldaten, zur Ausführung der ungesetzmäßigen Uebergriffe des Ministeriums Brandenburg mißbraucht werden), Ruß, Gr. Popplow, Quisbernow, Arnhausen, Heide, Halbau, Alt-B_ iesdorf, Neu-Trebbin bei Wriezen, Stadt Rehden Kr. Graudenz (mit den Worten: „Wir können die Maßregel des Belagerungszustandes damit nicht in Einklang bringen, als gelte sie dem Berliner Volke, dessen Hochherzigkeit und Liebe, welche unser König in den Märztagen so hoch belobt hat, auf diese Weise belohnt würde. Wir erblicken in dem Belagerungszustande vielmehr das Hinderniß der Berathungen der Nationalversammlung, also eine neue Verletzung des Volksrechts und seiner Vertreter“), Riemberg Kr. Wohlau, Hadmersleben, Hemleben bei Eckartsberge, Alt-Beichligen ebend., Kreisstadt Saarlouis und Umgegend (die Adresse wurde entworfen „im Angesichte der Kanonen und der benachbarten Festung“), Lübbecke (beide Theile sollen nachgeben), Lendschütz und Tschechen bei Winzig, Tranowitz, Poln. Lissa, Neustadt Kr. Gummersbach (zugleich gegen den Aeg. Feldhaus), Marienweder, Groß-Schwechten, Buch (72 U.), Nisgawe bei Winzig, Kirchstertz bei Zeitz, Colonie Wilhelmsthal, Zichline bei Winzig, Bertholdsdorf, Laasan bei Striegau, Riegel, Huhm, Simsdorf (sämmtlich bei Striegau); Johannisburg in O. P. Cunnersdorf, Arensdorf, Glath, Schlegel, Buchholz, Halle, Ullersdorf, Döcklitz bei Querfurth, Plattenberg in der Grafsch. Mark, Hohen-Henningen bei Salzwedel, Deutsch-Neukirch, Boblowitz, Maissack, Clötze (2 Adr.), Bieskau bei Leobschütz, Flatow, Sangerhausen, Rietnordhausen, Oberröblingen, Edersleben, Waxweiler, Ringen, Bast bei Cöslin, Dresna bei Luckau, Groß-Möllen, Groß-Streetz und Pudmersdorf bei Cöslin, Udenhausen, Boppard, Ottweiler (74 U.) Uchtelfangen (19), Neunkirchen bei Ottweiler (67), Köttichau, Oberkaka, Unterkaka, Zellschen, Schleinitz bei Weissenfels, Bauerwitz, Krakau bei Magdeburg, Alsdorf, Semlin, Kl. und Gr. Kaina bei Merseburg, Bünde Kr Herford, Lödderitz, Lagow, Trettin, Strubensee, fünf Ortschaften des Kr. Neuhaldensleben, elf Ortschaften des Kr. Cöslin, Hultschin, Leneschau, Dankewitz, Langendorf (die 4 letzten poln. und deutsch), Dirschau, Wimmelrode Mannsf. Gebkr., Pilkallen, Krojanke i. Pr., Lünen Kr. Dortmund, Hilden, Arnswalde (101 U), Ziehlsdorf, Driesen, Elbing, Lychen, Posen (31 Oberlandesgerichtsräthe, Oberlandesgerichtsassessoren, Geh. Justizräthe, Land- und Stadtgerichtsdirektor, Justizkommissar u. s. w.), Albrechtsbruch Osterode, (beiliegend ein Schreiben an den König), Gorgast, Dobberin, viele hundert Einwohner zu Lindenau, Laßwitz, Kamnig, Gauers, Satteldorf, Glambach, Ogen und Glaserdorf Kreis Grottkau, der Grottkauer Rustikalverein; die Bewohner der Stadt Rhein und nächsten Umgegend, 22 Einwohner zu Grünberg (erklären sich nicht ein verstanden mit den Stadtverordneten; sie wollen, daß die National-Versammlung dem Frankfurter Vermittelungswege beitrete): 200 Einw. zu Schuir und Bredenei, die Bürger der Stadt Xanten, die Bürgerschaft in Wiehe, die Bauern des Dorfes Lockstedt und Wustrowa Kr. Gardelegen i. Altm. (mit den Worten: „uns scheint eine friedliche Lösung unmöglich; deshalb bieten wir auch unser Leben. Glauben Sie durch friedliche Mittel, wie das der Steuerverweigerung, nach Ihren Beschlüssen Kraft verschaffen zu können, dann schnell, und das Land wird Ihnen Beifall zujauchen“) 33 Eingesessene zu Taworze und Josephsdorf bei Straßburg, 32 Wahlmänner des Straßburger Wahlbezirks, Leinefelde, 864 Einwohner zu Elberfeld (nebst einer Denkschrift in Betreff der Abstimmung zu Elberfeld für und gegen das Ministerium Brandenburg-Manteuffel, für und gegen die National-Versammlung. Das Begleitschreiben sagt, „daß die Partei des Staatsministeriums nur 700 kontrolirte Unterschriften vorzuweisen hat, und daß wir förmlich gegen alle anderen theils erschlichenen, theils durch moralischen Einfluß erpreßten, wenigstens gegen die Vereinbarung ohne Beaufsichtigung erlangten Unterschriften jener Partei protestiren.“ Unterzeichnet der Vorsitzende und die Schriftführer in beiden Bürger- resp Urwähler-Versammlungen); 163 Einw. zu Bromberg die Bürger von Lebach, über 100 Einw. zu Forst, der Bürgerausschuß zu Trier, einige hundert Einw. zu Euskirchen, Buchenheim, Euenheim, Stotzheim, Seerburg, Reitwein, Cremmin, Jüdendorf und Calzendorf Rheinpr., mehrere hundert Einw. zu Schmiedeberg Kr. Wittenberg, 50 Einw. zu Hochzeit, Lenzenbruch und Neubrück, Ibbenburen, Fortsetzung der Unterschriften aus dem Kr. Delitzsch, viele hundert Einw. aus dem Kr. Berncastel, mehrere hundert Einw. zu Andernach, Templin, Unna, mehrere hundert Urwähler des Landsberger Kr., zu Büren Reg. Minden, viele hundert Einw. der Stadt Arnsberg und 7 Ortschaften, die Wahlmänner der Stadt Wehlau in Ostpr., mehrere hundert Einw. zu Neuwied (wünschen friedliche Ausgleichung. Beil. ein Schreiben an den König), viele Wahlmänner und Urw. des Wolmirstedter Kr., mehrere hundert Einw. zu Striegau, die Wahlmänner der Herrschaft Meffersdorf bei Lauban (nebst 2800 Einwohner), die Wahlmänner und 210 Uhrwähler zu Roßleben, mehrere hundert Einwohner zu Battendorf, mehrere hundert Einwohner zu Overath, Erkelenz, Fortsetzung der Unterschriften aus Insterburg, mehrere hundert Einwohner zu Rastenburg, die Wahlmänner zu Schlawa am See, mehrere hundert Einwohner zu Schwerte bei Iserlohn, zu Hörde, die Wahlmänner und 93 Einwohner zu Weferlingen bei Gardelegen, mehrere hundert Einwohner zu Schweich an der Mosel, der Bürgermeisterei Obercassel, noch mehrere tausend Unterschriften des Frankensteiner Rustikalvereins, mehrere hundert Einwohner zu Altenkirchen, die Wahlmänner des Kreises Ratibor, viele Einwohner zu Geisbach, Jästersheim, Altenam, Kaufmann Knebel zu Brühl bei Köln, viele Einwohner zu Merkenheim, Gräfenstuhl bei Mannsfeld, mehrere hundert Einw. im Leobschützer Kr., viele Einw. zu Schmolsen, Döhren Kr. Gardelegen, Stangerode, einige hundert Einw. zu Bismark, die Goldberger Vorwerksbesitzer, viele Einw. zu Lippstadt in Westphalen, Werbin i. P., Jabobshagen i. P., Deutsch-Eylau, viele hundert Einw. zu Emmerich, viele Einw. zu Schloß Vorstadt Calbe a. S., mehrer hundert Einw. aus 8 Ortschaften bei Calbe a. S., viele Einwohner zu Satuelle, Gummich, mehrere tausend Einw. zu Culm (poln. und deutsch. Beiliegend ein Schreiben an den König), viele Einw. zu Culmsee, Walbeck, Fortsetzung der Unterschriften aus dem Kreise Wriezen, Oberreichstädt Kreis Querfurth, mehrere Einw. zu Siegen, viele Einw. zu Möllendorf, Lengerich, mehrere hundert Einw. zu Schlippenbeil in Ostpr., viele Einw. zu Sprockhövel Kr. Hagen, einige hundert Einw. zu Sobenheim, Braunschwenda, Großleinungen. Horchheim a. Rh., viele hundert Einw. aus dem Kr. Bitburg, 600 Einw. aus dem Kr. Ottmachau, viele hundert Einw. zu Kreuznach (halten die Verweigerung der Steuern für das einzige Mittel, der Reaktion entgegen zu treten), 784 Einw. aus St. Wendel und Umgegend, mehrere hundert Einw. der Bürgermeisterei Kirchen, mehrere hundert Einw. zu Linz, viele Landgemeinden aus dem Kr. Aschersleben, viele hundert Einw. des Schweinitzer Kreises Prov. Sachsen. viele Einw. zu Märkisch Friedland.
Außer den bezeichneten Zustimmungs-Adressen sind uns auch einige überreicht worden, welche sich mit dem Verfahren der National-Versammlung seit dem 9. Nov. nicht einverstanden erklären. Dergleichen Adressen haben eingesandt: 280 Einw. zu Culmsee, 72 Einw. zu Hamminkeln Kr. Rees, 72 Einw. zu Grätz Großh. Posen, der Bürgerwehrverein zu Wermelskirchen, einige Einw. zu Groß-Reuendorf, zu Wuckede und Wiehagen a. d. Ruhr, viele Einw. zu Daaden bei Altenkirchen (beiliegend ein Schreiben an den König), mehrere Einw. zu Seehausen i. d. Alt-Mark und des Ostenburger Kr., der Vorstand der Landgemeinden Putzig Kr. Czarnikau, Bruno zu Grünhagen (ist auch gegen die Abschaffung der Todesstrafe), einige Beamten und der Prediger aus Burgstall, der Ortsvorsteher Küpers zu Hayn Grafsch. Meurs, ein Verein zur Wahrung der Rechte der Krone und des Volks.
Der in der heutigen Nummer der köln. Zeitung erstattete Bericht über Vorgänge des 22. d. in hiesiger Stadt ist in einer Art und Weise abgefaßt der nur die Erbitterung vermehren kann, und dabei Unkenntniß und Verdächtigungen zur Schau trägt.
Die ersten Worte.
„Unsere Demokraten resp. Anarchisten haben heute einen Triumpf gefeiert etc.!“ sind schon so beleidigender Art, daß es jeden echten Demokraten also jeden für das Volkswohl strebenden ehrlich denkenden Manne mit gerechter Entrüstung erfüllen muß, wenn ein Blatt wie die köln. Zeitung den Begriff Demokrat und Anarchist derart verschmelzt, als hätte dieß ein und dieselbe Bedeutung.
Der in einer zahlreich besuchten Volksversammlung tüchtiger und wahrer Bürger Cölns gewählte und daraus hervorgegangene Ausschuß von 25 Mitglieder, welche aus jeder Classe der Gesellschaft Theilnehmer zählt, hat, um die Wünsche der Bevölkerung den legalen Behörden vorzutragen, so wie die Errungenschaften aufrecht zu halten, und vermittelnd da aufzutreten wo Conflikte stattgefunden und gegen Ansichten aufgeworfen sind, dieser ihrer schwierigen und ehrenvollen Aufgabe bisher mit glücklichem und erfreulichem Resultate Folge geleistet und jede Störung des Eigenthums verhindern können.
Die Deputation dieses Ausschusses hat in einer Unterredung mit dem Ober-Prokurator und dem com. Ober-Bürgermeister denselben ihren Zweck bekannt gemacht und diese das wohllöbliche Streben des Ausschusses wohl anerkennend, haben denselben ermuntert in jenem Sinne fortzuwirken; gleichzeitig wurden sie aber auch ersucht, da sie den Zweck des Ausschusses nunmehr kennen, denselben mit Rath und That zu unterstützen, und sich mit demselben in Verbindung zu setzen.
Niemand ist für die Thaten der Massen verantwortlich, wenn eine in ihrem Sinne ungenügende Antwort ertheilt wird, vielweniger aber das Comite, wenn vom Vorsitzenden der Volksversammlung die Antwort einer harrenden Menge mitgetheilt ist, zur Ruhe ermahnt worden und namentlich vor Berübung von Excessen abgerathen und die Sitzung für aufgehoben erklärt hat.
Zur nähern Beleuchtung diene aber noch, daß der Unwille des größten Theiles der Bevölkerung gegen die Mehrzahl der Stadtverordneten zur Genüge bekannt ist, und hinlänglich begründet worden, weshalb wir uns der Angabe der einzelnen Worte enthalten; beiläufig aber bemerken wir, daß die Eingabe nicht auf Amtsniederlegen der ganzen Stadtbehörden hingewiesen, sondern zum Austreten jener hinwirkte, welche es sich selbst genügsam bewußt sind, daß sie das Vertrauen der Mehrzahl ihrer Mitbürger nicht besitzen. — Die Adresse war in wenigen Stunden mit c. 2000 Unterschriften aus allen Classen der Bürgerschaft bedeckt, denen sich jeden Augenblick noch viele anschließen. Der Dringlichkeit wegen ist sie mit diesen bereits überreicht worden.
Das Comité resp. der 25er Ausschuß weist die Verdächtigung auf das Entschiedenste zurück, als ob dasselbe die Absicht gehabt die Stadtbehörde zu stürzen und das Ruder in die Hand zu nehmen; sein Bestreben war, wie es auch geschehen, den Wunsch der Mitbürger den Behörden vorzutragen und in ihrem Interesse zu wirken.
Schließlich protestire er auf das feierlichste gegen die am 22. d. verübte Excessen und verwahrte sich im Allgemeinen gegen jede rohe Gewalt mag sie von einer Seite kommen woher sie will.
Köln, den 23. November 1848.
Der Gerant: Korff.
Druck J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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