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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 153. Köln, 26. November 1848. Zweite Ausgabe.

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mehr jede Hoffnung auf einen persönlichen Zutritt auch hier in Potsdam abgeschnitten ist, mit kurzen wahren Worten die Gesinnung der von ihnen vertretenen Städte aussprechen.

Kgl. Majestät! Die Namen der Männer, welche das neueste Ministerium bilden, geben Nachklänge aus einer zu Grabe getragenen Zeit, deren Wiederaufleben, wenn auch nur in scheinbarer Möglichkeit das ganze Land mit den größten Befürchtungen erfüllen muß. So lange deßhalb jene Männer das Staatsministerium bilden, wird die Aufregung im Lande fortwährend steigen und muß endlich das bereits aufgelockerte Vertrauen auf die Verwirklichung einer wahrhaft freien constitutionellen Verfassung vollends hinschwinden.

War es genug, daß die Namen dieser Männer überallhin Besorgniß erregten, so sind die Befürchtungen zur Gewißheit geworden durch die Maßregeln, welche das neue Staatsministerium in's Leben gerufen hat.

Die Bürger der von uns vertretenen Städte und der Provinz in überwiegender Mehrzahl sehen in der ausgesprochenen Vertagung und Verlegung der National-Versammlung eine Verletzung der Rechte des Volkes, und Vertrauen wird nur dann zurückkehren, wenn der freien Berathung in Berlin, wohin die Vertreter des Volkes berufen waren, kein Hinderniß mehr entgegengesetzt, und wenn die Freiheit der Versammlung auf dem gesetzlichen Wege sowohl für Uebergriffe der Anarchie als der schneidenden Herrschaft der Bajonette bewahrt wird.

Kgl. Majestät! wir dürfen es nicht verschweigen, daß die Ruhe der Rheinprovinz auf dem Spiele steht, wenn nicht sofort durch Berufung eines neuen durch das Zutrauen des Volkes getragenen Ministeriums dem Lande die Bürgschaft gegeben wird, daß des Volkes Rechte in ihrer ganzen Fülle unverkürzt bleiben sollen.

Geruhen Ew. Majestät die Geradheit unserer Sprache durch die Lage der Dinge und durch den uns beseligenden Wunsch zu entschuldigen, fortan durch neue und festere Bande die Rheinprovinz an die Monarchie zu knüpfen.

Ew. Kgl. Majestät treu gehorsamste Deputirte der Stadträthe Köln, Coblenz, Trier

(Folgen die Unterschriften.)

Am folgenden Morgen, den 22. d. M., ging an den Oberbürgermeister von Trier folgendes Schreiben des Hofmarschalls Grafen v. Keller ein:

"Ew. Hochwohlgeboren verfehle ich nicht ergebenst zu benachrichtigen, daß Se. Maj. der König heute in aller Frühe nach Belle vue bei Berlin gefahren sind, und ich daher den begleitenden Flügel-Adjudanten, Prinzen Croy, ersucht habe, daselbst anzufragen, ob, zu welcher Zeit und an welchem Orte Se. Maj gedenke, Ew. Hochwohlgeboren und den Hrn. Oberbürgermeister Bachem, so wie den Domkapitular Dr. Broix zu empfangen.

"Schließlich erlaube ich mir die Bitte, dies gütigst auch den andern beiden Herren mittheilen zu wollen, und verbleibe mit besonderer Hochachtung Ew. Hochwohlgeboren ergebenster

Graf v. Keller.

"Potsdam, den 22. November 1848."

Abends 8 Uhr wurde den Deputirten Seitens des Hofmarschalls die Erklärung Sr. Maj. mitgetheilt, daß Sie unter den obwaltenden Umständen sich nicht veranlaßt fänden, die Deputirten, deren Sendungszweck Ihnen bekannt geworden sei, persönlich zu empfangen.

Es entschlossen sich demnach die Deputationen, die erwähnte Adresse an des Königs Maj. abzusenden und dann sofort abzureisen.

In der Zwischenzeit hatten sich die Deputationen an demselben Tage gemeinsam zu dem Präsidenten der Nationalversammlung von Unruh begeben. Sie setzten denselben zunächst von dem Zwecke ihrer Sendung und deren Erfolge in Kenntniß, und wiederholten die in den bereits der Nationalversammlung überreichten Adressen ausgedrückten Gesinnungen, insbesondere wurde der Wunsch hinzugefügt, daß eine Vermittelung zwischen der Krone und der Nationalversammlung herbeigeführt werden möge.

Nachdem der Präsident Namens der Nationalversammlung erklärt hatte, welch' hohen Werth derselbe auf die Anerkennung ihres Verhaltens Seitens der Provinzen lege, und nachdem darauf einzelne Mitglieder der Deputationen von dem Standpunkte der verschiedenen Parteien aus die Ansichten der letztern über das frühere Wirken der Nationalversammlung ausgesprochen hatten, verbreitete sich der Präsident im Allgemeinen nachzuweisen, daß grade durch deren Unthätigkeit und durch die unterlassene Vorlegung der nothwendigsten mit der Verfassung in engster Verbindung stehenden, namentlich für die alten Provinzen unerläßlichen Gesetze, wie z. B. für die Geschwornengerichte, und Kreis-Bezirksordnungen die Thätigkeit der Nationalversammlung aufgehalten worden sei, und daß deshalb der ihr häufig gemachte Vorwurf, das Verfassungswerk zu wenig gefördert zu haben, nicht sie treffen könne.

Aus denselben Gründen wäre es aber auch bei einer schnellern Berathung und selbst bei Vollendung der Verfassung unmöglich gewesen, dieselbe für sich allein ins Leben treten zu lassen.

Mit diesem Berichte erfüllen die Deputationen die Pflicht, über die Ausführung ihrer Sendung Rechenschaft zu geben.

Berlin, den 22. Novbr. 1848.

Die Deputationen der Gemeinderäthe von

Köln:
Dr. Broix, Domkapitular.
G. A. Boecker, Advokat-Anwalt.
Th. Guilleaume. Kaufmann.

Coblenz:
Bachem, Oberbürgermeister.
Leymann, Notar.
Aldenhoven, Advokat-Anwalt,

Trier:
Wulfshein, kommissarischer Landrath und Oberbürgermeister.
Lautz, Commerzienrath und Präsident des Handelsgerichts.
P. Junk, Kaufmann und Wirth.

Ist abgelehnt worden. Die unterzeichneten Deputirten dürfen nur dann die ihnen gegebene Sendung für erfüllt halten, wenn sie, nachdem ihnen nun-

Für den demokratischen Central-Ausschuß in Berlin sind bei der Expedition dieser Zeitung ferner eingegangen:

26 Thlr. von den Arbeitern aus London; aus Neuß 2 Thlr. 23 Sgr; aus der Gemeinde Offenbach, Kreis St. Wendell 10 Thlr 20 Thlr. aus Aachen. 11 Thlr. als erste Sendung aus Gerresheim.

Beiträge, die in der Stadt Köln noch gesammelt sind, bitten wir baldigst einzusenden.

Köln, den 25, Novbr. 1848.

Von der Expedition gestempelte Listen liegen zur Unterzeichnung offen bei:

A. Steintraßer, Perlenpfuhl;
Halin, Börse;
Hamspohn, Freischütz, Hochstraße;
Ciser, beim Eingange während der Volksversammlungen;
J. Obladen, Streitzeuggasse;
Stollwerk, Schildergasse.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 25. Nov. bis zum 2. Dez.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 7 Pf

Köln, 26. Nov. 1848.

Der interimistische Polizei-Direktor, Geiger.

Civilstand der Stadt Köln.

Vom 19. November 1848.

Geburten.

Eugen, S. v. Aug. Cloos, Lehrer, Mauritiussteinw. -- Christ., S. v. Franz Wilh. Oster, Kfm., Eigelstein. -- Joh., S. v. Pet. Winkeler, Restaurateur, Kaufhausg. -- Jos., S. v. Jos. Schmitz, Catunw., Spulmannsg. -- Heinr., S. v. Jacob Bayer, Schuhm., Thieboldsg -- Anna, T v. Thom. Valentin Urban, Rheinarb., Catharinengr. -- Christ. Everh., S. v. Joh. Heinr. Dähne, Drechsler, Schilderg. -- Maria Cathar., T. v. Conr. Hämmerling, Sattler, Hochstr. -- Paul, S. v. Pet. Jos. Jouy, Maurer, Altengr. -- Peter, S. v. Casp. Odendahl, Pflasterer, Maximinenstr. -- Joh. Peter Jos., S. v. Eduard Inden, Goldarb., Poststr.

Sterbefälle.

Joh. [unleserliches Material]osen, ohne Gew., früher Bierbr, 89 J. alt, Wittwer, Severinstr. -- Joh. Antonia Hubert. Hamm, geb. Euler, 57 J. alt, Johannstr. -- Bern. Jos. Hansen, 2 J. 4 M. alt, gr. Spitzeng. -- Otto Fruck, Steueramtsdiener, 52 J. alt, Wittwer, Breitstr. -- Peter Simon, 1 J. 1 M. alt, gr. Spitzeng. -- Eva Heller, Wittwe Polisch, 57 J. alt, Minoritensp.

21. November 1848.

Geburten.

Pet. Math., S. v. Casp. Giebmans, Zuckerarb., Severinstr. -- Sib. Cathar., T. v. Anton Hamm, Schuhm., Martinstr. -- Anna, T. v. Reinh. Nicolai, Maurer, Eulengarteng. -- Anton Jos., S. v. Peter Jos. Zimmermann, Schuster, Hämerg. -- Heinr. Jos., S. v. Jos. Esser, Gerißmenger, Thieboldsg.

Sterbefälle.

Karl Everhan, Ober-Post-Amts-Kassirer, 56 J. alt, verheir., Lungeng. -- Maria Ther. Frieder. Moringen, 14 J. alt. Petersgäßchen. -- Joh. Holzem, Zuckerarb., 29 J. alt, verheir., Marienpl. -- Adelh. Krudewig, 2 J. 3 M. alt, Thieboldsg. -- Joh. Hugo von Uttenhoven, 10 M. alt, Benesisstr. -- Wilh. Stoffel, Trödler, 62 J. alt, verheir., Maximinenstr. -- Math. Waasen, 2 J. 7 M. alt, Spulmannsg.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Gemeinderaths-Beschlusses vom 23. d. Mts. wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die im hiesigen Hafen zur Erhebung kommende Gebühr für Geriß und Kohlen vom 1. Jan. 1849 an von 5 auf 2 1/2 Centimes pro Centner ermäßigt ist.

Köln, den 24. November 1848.

Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff

Damit die Bürger Köln's nicht mehr im Zweifel bleiben, welche Männer sich für die Interessen des Volkes im Einverständnisse mit der National-Versammlung nach Kräften bemüht haben, bringt das Volks-Comite die Namen derjenigen Mitglieder zur öffentlichen Kenntniß, welche in dasselbe gewählt worden sind.

Ob Diejenigen, welche sich anonym gegen die Volks-Männer und gegen die National-Versammlung seither in Verdächtigungen ergangen haben, mehr die Achtung beanspruchen können, als diejenigen, welche das Volk auf richtigem Wege zu leiten trachten, wollen wir dahin gestellt sein lassen.

Das Volks-Comite.

Adamski,
Fr. Beust,
Böcker, Advokat-Anwalt,
C. Cramer,
Carl Engels,
C. Funck,
Th. Guilliaume,
Görgens,
H. Guilleaume,
Guffanti,
P. Hoffmann,
Theod. Jos. Horst,
Kyll, Justizrath,
Kratz, Landgerichtsrath,
P. J. Mühlens,
A. C. Moll,
Mohr, Bildhauer,
Nothjung,
Nithak,
Fr. Raveaux,
J. Reichhelm,
Roeser,
Sohmann,
B. J. Weyll, Dr. juris.,
H. Witthoff.

Dem Anonymen, repräsentirt durch die Kölner Zeitung, diene hiermit zur Nachricht, daß ich dem Volks-Comite nicht angehöre, würde es mir jedoch zur Ehre rechnen, diesem Ausschuß angehören zu können.

Köln, 25. November 1848.

F. A. Wolff.

Billig bei Späner zu haben.

Domhof Nr. 13.

Nellessen, über christlichen Ehevertrag und Gewalt der Kirche 5 Sgr. Neuester Jesuitenspiegel von Herzog und Lommel. 1848. 5 Sgr. Nellessen, Lügenmachwerk über die Jesuiten. 2 Sgr. Görres, Teutschland und die Revolution 6 Sgr. Dornenstiche über Napoleon 3 Sgr. Begebenheiten und Auflosung der Nationalgarde in Paris 3 Sgr. v. Lang, Hammelburger, Reise nebst Konversationslexicon (3 Thlr.) 10 Sgr. Lieboldt, Hamburg von seinem Ursprunge bis 1842. Quartb. mit Plan 5 Sgr. Biographisch-genealogisch-historische Darstellung Friedrich Wilhelm des Dritten, v. Stiufried-Rottonitz. Quartb. mit Abbildungen 5 Sgr. Mehr als zwanzig Bogen v. Heinzen 10 Sgr. Woltmann, Spiegel der großen Welt und ihre Forderungen (23 Sgr.) 5 Sgr. Schönholz, Handbuch aller Wissenschaften 2 Bde. (2 Thlr.) 15 Sgr. Bechstein, deutsches Märchenbuch, 6 Sgr. Christliches Taschenbuch v. Doring 5 Sgr. Dräxler-Manfred, Rheinisches Taschenbuch v. 1845 mit 10 Stahlstichen, 15 Sgr. Fischers Mechanische. 2 Aufl. (1 Thlr. 15 Sgr.) zu 20 Sgr. Walter Scott, Montrose 3 Bde. 6 Sgr. Dessen Quentin Durward 6 Bde. 10 Sgr. Dessen Waverley 5 Bde. 10 Sgr. Dessen Nigels Schicksale 5 Bde. 10 Sgr. Dessen die Verlobten 5 Bde. 10 Sgr. Dessen Talismann 4 Bde. 8 Sgr. Dessen der Alterthümler 5 Bde. 10 Sgr. Rottecks allgemeine Weltgeschichte für alle Stände in 4, in halb Leder geb. Bde. 2 Thlr. 15 Sgr. Brückners neuestes Handbuch der Erdbeschreibung nebst Atlas (3 Thlr.) zu 40 Sgr.

Inserat.

Seit dem Tage, an welchem der König von Preußen die National-Versammlung durch die Gewalt der Bajonnette unter Trommelschlag auseinander treiben ließ, hörte er auf ein konstitutioneller König zu sein! Der oberste Grundsatz einer konstitutionellen Monarchie besteht darin, daß die Regierung nicht stärker sein darf, als der Gesammtwille oder die Nation. Eine konstitutionelle Verfassung, welche das Volk gegen Gewaltstreiche einer übermüthigen Regierung niche sicher stellt, ist ein leerer Titel ohne Inhalt. Welche Garantie seiner Rechte bleibt aber dem Volke einer Regierung gegenüber, deren blindes und furchtbares Werkzeug das stehende Heer ist!! Mag immerhin das stehende Heer, als aus dem Volke hervorgegangen und theilweise zu demselben zurückkehrend, insofern dem Volke ursprünglich angehören, so lehrt doch die Erfahrung, daß der soldatische Geist, die militärische Zucht und Sitte, das Heer dem nationalen Gesammtleben längst entfremdet haben. Menschenrecht und Bürgerrecht, Konstitution und Gesetz sind nicht für das stehende Heer. Sein Gesetz ist blinder Gehorsam, sein Recht die rohe Gewalt! Einem stehenden Heere gegenüber gelten alle Volksfreiheiten und Rechte nur so viel als der Machthaber von Gottes Gnaden will. Blickt nach Wien und Berlin, deren Straßen durch Bruderblut befleckt sind, wo unzählige Feuerschlünde bereit sind, die verhaßte Freiheit zu tödten. Triefend von Bürgerblut, von Schrecken und Verderben rings umgeben, beging Alba-Windischgrätz den Freiheitsmord in Wien, und ein mit begeisterter Freiheitsliebe erfülltes Volk wurde die sichere Beute des Despoten. Wer sind die Henkersknechte dieser Tyrannen? Die stehenden Heere! unbedingt dienstbar dem, der sie handhabt, blind gehorchend dem Zwingherrn, dessen Fahne sie willenlos den Huldigungseid geschworen!

So lange es noch stehende Heere giebt, so lange noch Kasernen und Kadettenhäuser bestehen, -- diese Pflanzschulen niedriger Knechtsgesinnung und brudermörderischer Zwingherrnkraft -- so lange wird Alles unzureichend erscheinen zur Sicherung der Volksfreiheit!! Erst dann, wenn die stehenden Heere aufgelöst sind, ist das souveraine Volk vor dem Umsturz seiner Verfassung, welche Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetze ihm gewährleistet, für immer gesichert. Wohlan denn! laßt unverzüglich eine allgemeine Nationalbewaffnung in's Leben treten, welche den noch gefunden Kern des stehenden Heeres in sich absorbire. Die Nationalbewaffnung ist frei gesinnt und volksfreundlich, schlagfertig nur gegen den äußeren Feind, gegen die Nation aber unbrauchbar, -- nimmermehr sich erniedrigend zum Henkerdienste des Freiheitsmordes!

Die allgemeine Nationalbewaffnung ist das einzige Bollwerk der volksthümlichen Konstitution!!

H--ck.

Ruf an Köln's Männer.

Die Worte des edlen Präsidenten der National-Versammlung in Berlin haben gewiß einen Nachhall in Eurem Herzen gefunden.

"Alles steht auf dem Spiel!"

Bedürfen diese noch eines Zusatzes? Wir glauben nicht.

Die Landwehr thut bereits das ihrige. Wohlan! Euch, gesinnungstüchtige, muthige Männer rufen wir. Euch, die ihr im Stande seid, euch die edelste Schußwaffe die Büchse anzuschaffen; an Euch, die ihr erkennt, daß es an der Zeit ist, daß der Mann zum Schutze seiner unveräußerlichen Rechte gerüstet dasteht, ergeht unser Ruf:

"Euch uns, als Gleichgesinnte, anzuschließen."

Die Bürgerschützen.

Anmeldungen geschehen bei der zu diesem Zwecke ernannten Kommission der Bürgerwehrschützen in den Abendstunden von 6 bis 8 Uhr in der Beletage des Lokales des Bierbrauers Becker, Schildergasse Nr. 8-10.

Bange machen gilt nicht, sagt Herr M. Hölterhoff.

Aber durch Subhastationen, Pfänden von Mobilien und Kündigen von Kapitalien bange machen, das gilt! nicht wahr? Herr Hölterhoff!

Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich Herzogstraße Nro. 4 eine baierische Bierwirthschaft nebst Restauration etablirt habe Durch vorzügliches ächt baierisches Lagerbier und schmackhaft zubereitete der Saison angemessene Speisen, nebst prompter Bedienung werde ich das Zutrauen der mich mit ihrem Besuche beehrenden Gäste dauernd zu erhalten suchen.

Köln, den 26. November 1848.

Casp. Hackhausen.

In unterzeichneter Expedition ist zu haben: Blum Gedicht von Ferd. Freiligrath.

Preis 1/2 Sgr.

Der Ertrag ist zum Besten des demokratischen Central-Ausschusses in Berlin.

Die Expedition der, "N. Rh. Ztg."

Bürger- u. Handwerker-Gesang-Verein.

Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1.

pr. Direktion: W. Herx, Lehrer.

Köln-Mindener Eisenbahn.

Wir beabsichtigen, die Beförderung der Passagiere unserer Bahn und ihres Gepäcks nach und von dem Bahnhofe zu Deutz von und nach jedem Punkte der Städte Deutz und Köln mittelst Omnibus und Droschken auf die Dauer von drei Jahren, vom 1. Januar 1849 ab, im Wege der Submission an denjenigen Fuhr-Unternehmer zu vergeben, welcher bei dem nachzuweisenden Besitze der erforderlichen und geeigneten Fuhrwerke und Pferde etc., die nach unserem Ermessen annehmbarsten Bedingungen stellt.

Unternehmungslustige haben ihre desfallfigen ausführlichen Offerten bis spätestens den 5. Dezember d. J. in unserem Geschäfts-Büreau (große Sporergasse hierselbst) abzugeben, wo auch die allgemeinen Bedingungen zu erhalten sind. -- Die abgegebenen Offerten bleiben für die Submittenten bis zum 20. Dezember d. J. bindend.

Köln, den 18. November 1848.

Die Direktion.

Neuerfundene Briefcouverts mit Metallverschluß die unmöglich zu öffnen sind.

Per Dutzend 5 Sgr., bei Abnahme von 100, angemessenen Rabatt, bei Joseph Sachs aus Frankfurt a. M., im neuen Laden, Obenmarspforten 21A gegenüber dem Jülichsplatz. Bestellungen von außerhalb werden franco erbeten.

Frankfurter Hof in Köln.

Unmittelbar am Justizgebäude gelegen, empfiehlt sich bei Gelegenheit der, den 27. c. beginnenden Assisen-Verhandlungen.

E. Leonhard.

Für Damen-Auswahl.

Von Seidenhüte zu Thlr. 1-10 bis Thlr. 3.

Sammethüte Thlr. 2 bis Thlr. 8.

Obenmarspforten Nr. 42.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gaß-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Heute findet das erste Ball-Gesellschafts-Kränzchen in meinem neu dekorirten Saale Cäcilienstraße Nr. 40-42 Statt, wozu ich ergebenst einlade.

Entree 5 Sgr. für Herren, Damen frei. Anfang 5 Uhr.

C. A. Gerstel, Lehrer der höhern Tanzkunst.

Für gute Restauration ist bestens gesorgt.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

In Köln, im Stollwerck'schen Saale.

Heute Sonntag den 26. November 1848: Auf allgemeines Verlangen: Lorenz und seine Schwester.

Vaudeville-Posse in 1 Akt von Friedrich.

Hierauf: Das Feldlager d. Freischärler.

Zeitbild mit Gesang in 1 Akt von Krüger.

Entree 10 Sgr. a Person, wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerck.

Die Vorstellung für Montag besagt der Anschlagzettel.

Deutsches Kaffeehaus.

Heute Sonntag den 26. November 1848: Kaffeegesellschaft mit Konzert und große Vorstellung des Herrn Grafina.

Athlet und Equilibrist aus dem allbekannten Circus Franconi.

Die vorkommenden Stücke besagt der Anschlagzettel.

Entree 5 Sgr. a Person, wofür eine Tasse Kaffe verabreicht wird.

Kassa-Eröffnung 2 Uhr.

Anfang 3 Uhr.

Franz Stollwerck.

Omnibus-Fahrten zwischen Köln, Bergheim und Jülich.

Während der Winter-Periode 1848-49 vom 1. November c. ab.

Von Köln nach Bergheim Morgens gegen 7 und 10, Nachmittags gegen 4 Uhr.

Von Köln nach Jülich.

Morgens gegen 10 Uhr.

Von Bergheim nach Köln.

Morgens gegen 7, Nachmittags gegen 1 und 5 Uhr.

Von Jülich nach Köln.

Morgens gegen 10 1/2 Uhr.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

mehr jede Hoffnung auf einen persönlichen Zutritt auch hier in Potsdam abgeschnitten ist, mit kurzen wahren Worten die Gesinnung der von ihnen vertretenen Städte aussprechen.

Kgl. Majestät! Die Namen der Männer, welche das neueste Ministerium bilden, geben Nachklänge aus einer zu Grabe getragenen Zeit, deren Wiederaufleben, wenn auch nur in scheinbarer Möglichkeit das ganze Land mit den größten Befürchtungen erfüllen muß. So lange deßhalb jene Männer das Staatsministerium bilden, wird die Aufregung im Lande fortwährend steigen und muß endlich das bereits aufgelockerte Vertrauen auf die Verwirklichung einer wahrhaft freien constitutionellen Verfassung vollends hinschwinden.

War es genug, daß die Namen dieser Männer überallhin Besorgniß erregten, so sind die Befürchtungen zur Gewißheit geworden durch die Maßregeln, welche das neue Staatsministerium in's Leben gerufen hat.

Die Bürger der von uns vertretenen Städte und der Provinz in überwiegender Mehrzahl sehen in der ausgesprochenen Vertagung und Verlegung der National-Versammlung eine Verletzung der Rechte des Volkes, und Vertrauen wird nur dann zurückkehren, wenn der freien Berathung in Berlin, wohin die Vertreter des Volkes berufen waren, kein Hinderniß mehr entgegengesetzt, und wenn die Freiheit der Versammlung auf dem gesetzlichen Wege sowohl für Uebergriffe der Anarchie als der schneidenden Herrschaft der Bajonette bewahrt wird.

Kgl. Majestät! wir dürfen es nicht verschweigen, daß die Ruhe der Rheinprovinz auf dem Spiele steht, wenn nicht sofort durch Berufung eines neuen durch das Zutrauen des Volkes getragenen Ministeriums dem Lande die Bürgschaft gegeben wird, daß des Volkes Rechte in ihrer ganzen Fülle unverkürzt bleiben sollen.

Geruhen Ew. Majestät die Geradheit unserer Sprache durch die Lage der Dinge und durch den uns beseligenden Wunsch zu entschuldigen, fortan durch neue und festere Bande die Rheinprovinz an die Monarchie zu knüpfen.

Ew. Kgl. Majestät treu gehorsamste Deputirte der Stadträthe Köln, Coblenz, Trier

(Folgen die Unterschriften.)

Am folgenden Morgen, den 22. d. M., ging an den Oberbürgermeister von Trier folgendes Schreiben des Hofmarschalls Grafen v. Keller ein:

„Ew. Hochwohlgeboren verfehle ich nicht ergebenst zu benachrichtigen, daß Se. Maj. der König heute in aller Frühe nach Belle vue bei Berlin gefahren sind, und ich daher den begleitenden Flügel-Adjudanten, Prinzen Croy, ersucht habe, daselbst anzufragen, ob, zu welcher Zeit und an welchem Orte Se. Maj gedenke, Ew. Hochwohlgeboren und den Hrn. Oberbürgermeister Bachem, so wie den Domkapitular Dr. Broix zu empfangen.

„Schließlich erlaube ich mir die Bitte, dies gütigst auch den andern beiden Herren mittheilen zu wollen, und verbleibe mit besonderer Hochachtung Ew. Hochwohlgeboren ergebenster

Graf v. Keller.

„Potsdam, den 22. November 1848.“

Abends 8 Uhr wurde den Deputirten Seitens des Hofmarschalls die Erklärung Sr. Maj. mitgetheilt, daß Sie unter den obwaltenden Umständen sich nicht veranlaßt fänden, die Deputirten, deren Sendungszweck Ihnen bekannt geworden sei, persönlich zu empfangen.

Es entschlossen sich demnach die Deputationen, die erwähnte Adresse an des Königs Maj. abzusenden und dann sofort abzureisen.

In der Zwischenzeit hatten sich die Deputationen an demselben Tage gemeinsam zu dem Präsidenten der Nationalversammlung von Unruh begeben. Sie setzten denselben zunächst von dem Zwecke ihrer Sendung und deren Erfolge in Kenntniß, und wiederholten die in den bereits der Nationalversammlung überreichten Adressen ausgedrückten Gesinnungen, insbesondere wurde der Wunsch hinzugefügt, daß eine Vermittelung zwischen der Krone und der Nationalversammlung herbeigeführt werden möge.

Nachdem der Präsident Namens der Nationalversammlung erklärt hatte, welch' hohen Werth derselbe auf die Anerkennung ihres Verhaltens Seitens der Provinzen lege, und nachdem darauf einzelne Mitglieder der Deputationen von dem Standpunkte der verschiedenen Parteien aus die Ansichten der letztern über das frühere Wirken der Nationalversammlung ausgesprochen hatten, verbreitete sich der Präsident im Allgemeinen nachzuweisen, daß grade durch deren Unthätigkeit und durch die unterlassene Vorlegung der nothwendigsten mit der Verfassung in engster Verbindung stehenden, namentlich für die alten Provinzen unerläßlichen Gesetze, wie z. B. für die Geschwornengerichte, und Kreis-Bezirksordnungen die Thätigkeit der Nationalversammlung aufgehalten worden sei, und daß deshalb der ihr häufig gemachte Vorwurf, das Verfassungswerk zu wenig gefördert zu haben, nicht sie treffen könne.

Aus denselben Gründen wäre es aber auch bei einer schnellern Berathung und selbst bei Vollendung der Verfassung unmöglich gewesen, dieselbe für sich allein ins Leben treten zu lassen.

Mit diesem Berichte erfüllen die Deputationen die Pflicht, über die Ausführung ihrer Sendung Rechenschaft zu geben.

Berlin, den 22. Novbr. 1848.

Die Deputationen der Gemeinderäthe von

Köln:
Dr. Broix, Domkapitular.
G. A. Boecker, Advokat-Anwalt.
Th. Guilleaume. Kaufmann.

Coblenz:
Bachem, Oberbürgermeister.
Leymann, Notar.
Aldenhoven, Advokat-Anwalt,

Trier:
Wulfshein, kommissarischer Landrath und Oberbürgermeister.
Lautz, Commerzienrath und Präsident des Handelsgerichts.
P. Junk, Kaufmann und Wirth.

Ist abgelehnt worden. Die unterzeichneten Deputirten dürfen nur dann die ihnen gegebene Sendung für erfüllt halten, wenn sie, nachdem ihnen nun-

Für den demokratischen Central-Ausschuß in Berlin sind bei der Expedition dieser Zeitung ferner eingegangen:

26 Thlr. von den Arbeitern aus London; aus Neuß 2 Thlr. 23 Sgr; aus der Gemeinde Offenbach, Kreis St. Wendell 10 Thlr 20 Thlr. aus Aachen. 11 Thlr. als erste Sendung aus Gerresheim.

Beiträge, die in der Stadt Köln noch gesammelt sind, bitten wir baldigst einzusenden.

Köln, den 25, Novbr. 1848.

Von der Expedition gestempelte Listen liegen zur Unterzeichnung offen bei:

A. Steintraßer, Perlenpfuhl;
Halin, Börse;
Hamspohn, Freischütz, Hochstraße;
Ciser, beim Eingange während der Volksversammlungen;
J. Obladen, Streitzeuggasse;
Stollwerk, Schildergasse.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Brodpreis der Stadt Köln.

Vom 25. Nov. bis zum 2. Dez.

Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 7 Pf

Köln, 26. Nov. 1848.

Der interimistische Polizei-Direktor, Geiger.

Civilstand der Stadt Köln.

Vom 19. November 1848.

Geburten.

Eugen, S. v. Aug. Cloos, Lehrer, Mauritiussteinw. — Christ., S. v. Franz Wilh. Oster, Kfm., Eigelstein. — Joh., S. v. Pet. Winkeler, Restaurateur, Kaufhausg. — Jos., S. v. Jos. Schmitz, Catunw., Spulmannsg. — Heinr., S. v. Jacob Bayer, Schuhm., Thieboldsg — Anna, T v. Thom. Valentin Urban, Rheinarb., Catharinengr. — Christ. Everh., S. v. Joh. Heinr. Dähne, Drechsler, Schilderg. — Maria Cathar., T. v. Conr. Hämmerling, Sattler, Hochstr. — Paul, S. v. Pet. Jos. Jouy, Maurer, Altengr. — Peter, S. v. Casp. Odendahl, Pflasterer, Maximinenstr. — Joh. Peter Jos., S. v. Eduard Inden, Goldarb., Poststr.

Sterbefälle.

Joh. [unleserliches Material]osen, ohne Gew., früher Bierbr, 89 J. alt, Wittwer, Severinstr. — Joh. Antonia Hubert. Hamm, geb. Euler, 57 J. alt, Johannstr. — Bern. Jos. Hansen, 2 J. 4 M. alt, gr. Spitzeng. — Otto Fruck, Steueramtsdiener, 52 J. alt, Wittwer, Breitstr. — Peter Simon, 1 J. 1 M. alt, gr. Spitzeng. — Eva Heller, Wittwe Polisch, 57 J. alt, Minoritensp.

21. November 1848.

Geburten.

Pet. Math., S. v. Casp. Giebmans, Zuckerarb., Severinstr. — Sib. Cathar., T. v. Anton Hamm, Schuhm., Martinstr. — Anna, T. v. Reinh. Nicolai, Maurer, Eulengarteng. — Anton Jos., S. v. Peter Jos. Zimmermann, Schuster, Hämerg. — Heinr. Jos., S. v. Jos. Esser, Gerißmenger, Thieboldsg.

Sterbefälle.

Karl Everhan, Ober-Post-Amts-Kassirer, 56 J. alt, verheir., Lungeng. — Maria Ther. Frieder. Moringen, 14 J. alt. Petersgäßchen. — Joh. Holzem, Zuckerarb., 29 J. alt, verheir., Marienpl. — Adelh. Krudewig, 2 J. 3 M. alt, Thieboldsg. — Joh. Hugo von Uttenhoven, 10 M. alt, Benesisstr. — Wilh. Stoffel, Trödler, 62 J. alt, verheir., Maximinenstr. — Math. Waasen, 2 J. 7 M. alt, Spulmannsg.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Gemeinderaths-Beschlusses vom 23. d. Mts. wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die im hiesigen Hafen zur Erhebung kommende Gebühr für Geriß und Kohlen vom 1. Jan. 1849 an von 5 auf 2 1/2 Centimes pro Centner ermäßigt ist.

Köln, den 24. November 1848.

Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff

Damit die Bürger Köln's nicht mehr im Zweifel bleiben, welche Männer sich für die Interessen des Volkes im Einverständnisse mit der National-Versammlung nach Kräften bemüht haben, bringt das Volks-Comite die Namen derjenigen Mitglieder zur öffentlichen Kenntniß, welche in dasselbe gewählt worden sind.

Ob Diejenigen, welche sich anonym gegen die Volks-Männer und gegen die National-Versammlung seither in Verdächtigungen ergangen haben, mehr die Achtung beanspruchen können, als diejenigen, welche das Volk auf richtigem Wege zu leiten trachten, wollen wir dahin gestellt sein lassen.

Das Volks-Comite.

Adamski,
Fr. Beust,
Böcker, Advokat-Anwalt,
C. Cramer,
Carl Engels,
C. Funck,
Th. Guilliaume,
Görgens,
H. Guilleaume,
Guffanti,
P. Hoffmann,
Theod. Jos. Horst,
Kyll, Justizrath,
Kratz, Landgerichtsrath,
P. J. Mühlens,
A. C. Moll,
Mohr, Bildhauer,
Nothjung,
Nithak,
Fr. Raveaux,
J. Reichhelm,
Roeser,
Sohmann,
B. J. Weyll, Dr. juris.,
H. Witthoff.

Dem Anonymen, repräsentirt durch die Kölner Zeitung, diene hiermit zur Nachricht, daß ich dem Volks-Comite nicht angehöre, würde es mir jedoch zur Ehre rechnen, diesem Ausschuß angehören zu können.

Köln, 25. November 1848.

F. A. Wolff.

Billig bei Späner zu haben.

Domhof Nr. 13.

Nellessen, über christlichen Ehevertrag und Gewalt der Kirche 5 Sgr. Neuester Jesuitenspiegel von Herzog und Lommel. 1848. 5 Sgr. Nellessen, Lügenmachwerk über die Jesuiten. 2 Sgr. Görres, Teutschland und die Revolution 6 Sgr. Dornenstiche über Napoleon 3 Sgr. Begebenheiten und Auflosung der Nationalgarde in Paris 3 Sgr. v. Lang, Hammelburger, Reise nebst Konversationslexicon (3 Thlr.) 10 Sgr. Lieboldt, Hamburg von seinem Ursprunge bis 1842. Quartb. mit Plan 5 Sgr. Biographisch-genealogisch-historische Darstellung Friedrich Wilhelm des Dritten, v. Stiufried-Rottonitz. Quartb. mit Abbildungen 5 Sgr. Mehr als zwanzig Bogen v. Heinzen 10 Sgr. Woltmann, Spiegel der großen Welt und ihre Forderungen (23 Sgr.) 5 Sgr. Schönholz, Handbuch aller Wissenschaften 2 Bde. (2 Thlr.) 15 Sgr. Bechstein, deutsches Märchenbuch, 6 Sgr. Christliches Taschenbuch v. Doring 5 Sgr. Dräxler-Manfred, Rheinisches Taschenbuch v. 1845 mit 10 Stahlstichen, 15 Sgr. Fischers Mechanische. 2 Aufl. (1 Thlr. 15 Sgr.) zu 20 Sgr. Walter Scott, Montrose 3 Bde. 6 Sgr. Dessen Quentin Durward 6 Bde. 10 Sgr. Dessen Waverley 5 Bde. 10 Sgr. Dessen Nigels Schicksale 5 Bde. 10 Sgr. Dessen die Verlobten 5 Bde. 10 Sgr. Dessen Talismann 4 Bde. 8 Sgr. Dessen der Alterthümler 5 Bde. 10 Sgr. Rottecks allgemeine Weltgeschichte für alle Stände in 4, in halb Leder geb. Bde. 2 Thlr. 15 Sgr. Brückners neuestes Handbuch der Erdbeschreibung nebst Atlas (3 Thlr.) zu 40 Sgr.

Inserat.

Seit dem Tage, an welchem der König von Preußen die National-Versammlung durch die Gewalt der Bajonnette unter Trommelschlag auseinander treiben ließ, hörte er auf ein konstitutioneller König zu sein! Der oberste Grundsatz einer konstitutionellen Monarchie besteht darin, daß die Regierung nicht stärker sein darf, als der Gesammtwille oder die Nation. Eine konstitutionelle Verfassung, welche das Volk gegen Gewaltstreiche einer übermüthigen Regierung niche sicher stellt, ist ein leerer Titel ohne Inhalt. Welche Garantie seiner Rechte bleibt aber dem Volke einer Regierung gegenüber, deren blindes und furchtbares Werkzeug das stehende Heer ist!! Mag immerhin das stehende Heer, als aus dem Volke hervorgegangen und theilweise zu demselben zurückkehrend, insofern dem Volke ursprünglich angehören, so lehrt doch die Erfahrung, daß der soldatische Geist, die militärische Zucht und Sitte, das Heer dem nationalen Gesammtleben längst entfremdet haben. Menschenrecht und Bürgerrecht, Konstitution und Gesetz sind nicht für das stehende Heer. Sein Gesetz ist blinder Gehorsam, sein Recht die rohe Gewalt! Einem stehenden Heere gegenüber gelten alle Volksfreiheiten und Rechte nur so viel als der Machthaber von Gottes Gnaden will. Blickt nach Wien und Berlin, deren Straßen durch Bruderblut befleckt sind, wo unzählige Feuerschlünde bereit sind, die verhaßte Freiheit zu tödten. Triefend von Bürgerblut, von Schrecken und Verderben rings umgeben, beging Alba-Windischgrätz den Freiheitsmord in Wien, und ein mit begeisterter Freiheitsliebe erfülltes Volk wurde die sichere Beute des Despoten. Wer sind die Henkersknechte dieser Tyrannen? Die stehenden Heere! unbedingt dienstbar dem, der sie handhabt, blind gehorchend dem Zwingherrn, dessen Fahne sie willenlos den Huldigungseid geschworen!

So lange es noch stehende Heere giebt, so lange noch Kasernen und Kadettenhäuser bestehen, — diese Pflanzschulen niedriger Knechtsgesinnung und brudermörderischer Zwingherrnkraft — so lange wird Alles unzureichend erscheinen zur Sicherung der Volksfreiheit!! Erst dann, wenn die stehenden Heere aufgelöst sind, ist das souveraine Volk vor dem Umsturz seiner Verfassung, welche Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetze ihm gewährleistet, für immer gesichert. Wohlan denn! laßt unverzüglich eine allgemeine Nationalbewaffnung in's Leben treten, welche den noch gefunden Kern des stehenden Heeres in sich absorbire. Die Nationalbewaffnung ist frei gesinnt und volksfreundlich, schlagfertig nur gegen den äußeren Feind, gegen die Nation aber unbrauchbar, — nimmermehr sich erniedrigend zum Henkerdienste des Freiheitsmordes!

Die allgemeine Nationalbewaffnung ist das einzige Bollwerk der volksthümlichen Konstitution!!

H—ck.

Ruf an Köln's Männer.

Die Worte des edlen Präsidenten der National-Versammlung in Berlin haben gewiß einen Nachhall in Eurem Herzen gefunden.

„Alles steht auf dem Spiel!“

Bedürfen diese noch eines Zusatzes? Wir glauben nicht.

Die Landwehr thut bereits das ihrige. Wohlan! Euch, gesinnungstüchtige, muthige Männer rufen wir. Euch, die ihr im Stande seid, euch die edelste Schußwaffe die Büchse anzuschaffen; an Euch, die ihr erkennt, daß es an der Zeit ist, daß der Mann zum Schutze seiner unveräußerlichen Rechte gerüstet dasteht, ergeht unser Ruf:

„Euch uns, als Gleichgesinnte, anzuschließen.“

Die Bürgerschützen.

Anmeldungen geschehen bei der zu diesem Zwecke ernannten Kommission der Bürgerwehrschützen in den Abendstunden von 6 bis 8 Uhr in der Beletage des Lokales des Bierbrauers Becker, Schildergasse Nr. 8-10.

Bange machen gilt nicht, sagt Herr M. Hölterhoff.

Aber durch Subhastationen, Pfänden von Mobilien und Kündigen von Kapitalien bange machen, das gilt! nicht wahr? Herr Hölterhoff!

Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich Herzogstraße Nro. 4 eine baierische Bierwirthschaft nebst Restauration etablirt habe Durch vorzügliches ächt baierisches Lagerbier und schmackhaft zubereitete der Saison angemessene Speisen, nebst prompter Bedienung werde ich das Zutrauen der mich mit ihrem Besuche beehrenden Gäste dauernd zu erhalten suchen.

Köln, den 26. November 1848.

Casp. Hackhausen.

In unterzeichneter Expedition ist zu haben: Blum Gedicht von Ferd. Freiligrath.

Preis 1/2 Sgr.

Der Ertrag ist zum Besten des demokratischen Central-Ausschusses in Berlin.

Die Expedition der, „N. Rh. Ztg.“

Bürger- u. Handwerker-Gesang-Verein.

Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1.

pr. Direktion: W. Herx, Lehrer.

Köln-Mindener Eisenbahn.

Wir beabsichtigen, die Beförderung der Passagiere unserer Bahn und ihres Gepäcks nach und von dem Bahnhofe zu Deutz von und nach jedem Punkte der Städte Deutz und Köln mittelst Omnibus und Droschken auf die Dauer von drei Jahren, vom 1. Januar 1849 ab, im Wege der Submission an denjenigen Fuhr-Unternehmer zu vergeben, welcher bei dem nachzuweisenden Besitze der erforderlichen und geeigneten Fuhrwerke und Pferde etc., die nach unserem Ermessen annehmbarsten Bedingungen stellt.

Unternehmungslustige haben ihre desfallfigen ausführlichen Offerten bis spätestens den 5. Dezember d. J. in unserem Geschäfts-Büreau (große Sporergasse hierselbst) abzugeben, wo auch die allgemeinen Bedingungen zu erhalten sind. — Die abgegebenen Offerten bleiben für die Submittenten bis zum 20. Dezember d. J. bindend.

Köln, den 18. November 1848.

Die Direktion.

Neuerfundene Briefcouverts mit Metallverschluß die unmöglich zu öffnen sind.

Per Dutzend 5 Sgr., bei Abnahme von 100, angemessenen Rabatt, bei Joseph Sachs aus Frankfurt a. M., im neuen Laden, Obenmarspforten 21A gegenüber dem Jülichsplatz. Bestellungen von außerhalb werden franco erbeten.

Frankfurter Hof in Köln.

Unmittelbar am Justizgebäude gelegen, empfiehlt sich bei Gelegenheit der, den 27. c. beginnenden Assisen-Verhandlungen.

E. Leonhard.

Für Damen-Auswahl.

Von Seidenhüte zu Thlr. 1-10 bis Thlr. 3.

Sammethüte Thlr. 2 bis Thlr. 8.

Obenmarspforten Nr. 42.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gaß-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Heute findet das erste Ball-Gesellschafts-Kränzchen in meinem neu dekorirten Saale Cäcilienstraße Nr. 40-42 Statt, wozu ich ergebenst einlade.

Entree 5 Sgr. für Herren, Damen frei. Anfang 5 Uhr.

C. A. Gerstel, Lehrer der höhern Tanzkunst.

Für gute Restauration ist bestens gesorgt.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

In Köln, im Stollwerck'schen Saale.

Heute Sonntag den 26. November 1848: Auf allgemeines Verlangen: Lorenz und seine Schwester.

Vaudeville-Posse in 1 Akt von Friedrich.

Hierauf: Das Feldlager d. Freischärler.

Zeitbild mit Gesang in 1 Akt von Krüger.

Entree 10 Sgr. à Person, wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerck.

Die Vorstellung für Montag besagt der Anschlagzettel.

Deutsches Kaffeehaus.

Heute Sonntag den 26. November 1848: Kaffeegesellschaft mit Konzert und große Vorstellung des Herrn Grafina.

Athlet und Equilibrist aus dem allbekannten Circus Franconi.

Die vorkommenden Stücke besagt der Anschlagzettel.

Entree 5 Sgr. à Person, wofür eine Tasse Kaffe verabreicht wird.

Kassa-Eröffnung 2 Uhr.

Anfang 3 Uhr.

Franz Stollwerck.

Omnibus-Fahrten zwischen Köln, Bergheim und Jülich.

Während der Winter-Periode 1848-49 vom 1. November c. ab.

Von Köln nach Bergheim Morgens gegen 7 und 10, Nachmittags gegen 4 Uhr.

Von Köln nach Jülich.

Morgens gegen 10 Uhr.

Von Bergheim nach Köln.

Morgens gegen 7, Nachmittags gegen 1 und 5 Uhr.

Von Jülich nach Köln.

Morgens gegen 10 1/2 Uhr.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="0810"/>
mehr jede Hoffnung auf einen persönlichen Zutritt auch hier in Potsdam abgeschnitten ist, mit kurzen wahren Worten die Gesinnung der von ihnen vertretenen Städte aussprechen.</p>
          <p>Kgl. Majestät! Die Namen der Männer, welche das neueste Ministerium bilden, geben Nachklänge aus einer zu Grabe getragenen Zeit, deren Wiederaufleben, wenn auch nur in scheinbarer Möglichkeit das ganze Land mit den größten Befürchtungen erfüllen muß. So lange deßhalb jene Männer das Staatsministerium bilden, wird die Aufregung im Lande fortwährend steigen und muß endlich das bereits aufgelockerte Vertrauen auf die Verwirklichung einer wahrhaft freien constitutionellen Verfassung vollends hinschwinden.</p>
          <p>War es genug, daß die Namen dieser Männer überallhin Besorgniß erregten, so sind die Befürchtungen zur Gewißheit geworden durch die Maßregeln, welche das neue Staatsministerium in's Leben gerufen hat.</p>
          <p>Die Bürger der von uns vertretenen Städte und der Provinz in überwiegender Mehrzahl sehen in der ausgesprochenen Vertagung und Verlegung der National-Versammlung eine Verletzung der Rechte des Volkes, und Vertrauen wird nur dann zurückkehren, wenn der freien Berathung in Berlin, wohin die Vertreter des Volkes berufen waren, kein Hinderniß mehr entgegengesetzt, und wenn die Freiheit der Versammlung auf dem gesetzlichen Wege sowohl für Uebergriffe der Anarchie als der schneidenden Herrschaft der Bajonette bewahrt wird.</p>
          <p>Kgl. Majestät! wir dürfen es nicht verschweigen, daß die Ruhe der Rheinprovinz auf dem Spiele steht, wenn nicht sofort durch Berufung eines neuen durch das Zutrauen des Volkes getragenen Ministeriums dem Lande die Bürgschaft gegeben wird, daß des Volkes Rechte in ihrer ganzen Fülle unverkürzt bleiben sollen.</p>
          <p>Geruhen Ew. Majestät die Geradheit unserer Sprache durch die Lage der Dinge und durch den uns beseligenden Wunsch zu entschuldigen, fortan durch neue und festere Bande die Rheinprovinz an die Monarchie zu knüpfen.</p>
          <p>Ew. Kgl. Majestät treu gehorsamste Deputirte der Stadträthe Köln, Coblenz, Trier</p>
          <p>(Folgen die Unterschriften.)</p>
          <p>Am folgenden Morgen, den 22. d. M., ging an den Oberbürgermeister von Trier folgendes Schreiben des Hofmarschalls Grafen v. Keller ein:</p>
          <p>&#x201E;Ew. Hochwohlgeboren verfehle ich nicht ergebenst zu benachrichtigen, daß Se. Maj. der König heute in aller Frühe nach Belle vue bei Berlin gefahren sind, und ich daher den begleitenden Flügel-Adjudanten, Prinzen Croy, ersucht habe, daselbst anzufragen, ob, zu welcher Zeit und an welchem Orte Se. Maj gedenke, Ew. Hochwohlgeboren und den Hrn. Oberbürgermeister Bachem, so wie den Domkapitular Dr. Broix zu empfangen.</p>
          <p>&#x201E;Schließlich erlaube ich mir die Bitte, dies gütigst auch den andern beiden Herren mittheilen zu wollen, und verbleibe mit besonderer Hochachtung Ew. Hochwohlgeboren ergebenster</p>
          <p>Graf v. <hi rendition="#g">Keller</hi>.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar153-2_026" type="jArticle">
          <head>&#x201E;Potsdam, den 22. November 1848.&#x201C;</head>
          <p>Abends 8 Uhr wurde den Deputirten Seitens des Hofmarschalls die Erklärung Sr. Maj. mitgetheilt, daß Sie unter den obwaltenden Umständen sich nicht veranlaßt fänden, die Deputirten, deren Sendungszweck Ihnen bekannt geworden sei, persönlich zu empfangen.</p>
          <p>Es entschlossen sich demnach die Deputationen, die erwähnte Adresse an des Königs Maj. abzusenden und dann sofort abzureisen.</p>
          <p>In der Zwischenzeit hatten sich die Deputationen an demselben Tage gemeinsam zu dem Präsidenten der Nationalversammlung von Unruh begeben. Sie setzten denselben zunächst von dem Zwecke ihrer Sendung und deren Erfolge in Kenntniß, und wiederholten die in den bereits der Nationalversammlung überreichten Adressen ausgedrückten Gesinnungen, insbesondere wurde der Wunsch hinzugefügt, daß eine Vermittelung zwischen der Krone und der Nationalversammlung herbeigeführt werden möge.</p>
          <p>Nachdem der Präsident Namens der Nationalversammlung erklärt hatte, welch' hohen Werth derselbe auf die Anerkennung ihres Verhaltens Seitens der Provinzen lege, und nachdem darauf einzelne Mitglieder der Deputationen von dem Standpunkte der verschiedenen Parteien aus die Ansichten der letztern über das frühere Wirken der Nationalversammlung ausgesprochen hatten, verbreitete sich der Präsident im Allgemeinen nachzuweisen, daß grade durch deren Unthätigkeit und durch die unterlassene Vorlegung der nothwendigsten mit der Verfassung in engster Verbindung stehenden, namentlich für die alten Provinzen unerläßlichen Gesetze, wie z. B. für die Geschwornengerichte, und Kreis-Bezirksordnungen die Thätigkeit der Nationalversammlung aufgehalten worden sei, und daß deshalb der ihr häufig gemachte Vorwurf, das Verfassungswerk zu wenig gefördert zu haben, nicht sie treffen könne.</p>
          <p>Aus denselben Gründen wäre es aber auch bei einer schnellern Berathung und selbst bei Vollendung der Verfassung unmöglich gewesen, dieselbe für sich allein ins Leben treten zu lassen.</p>
          <p>Mit diesem Berichte erfüllen die Deputationen die Pflicht, über die Ausführung ihrer Sendung Rechenschaft zu geben.</p>
          <p>Berlin, den 22. Novbr. 1848.</p>
          <p>Die Deputationen der Gemeinderäthe von</p>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#g">Köln:</hi><lb/>
Dr. Broix, Domkapitular.<lb/>
G. A. Boecker, Advokat-Anwalt.<lb/>
Th. Guilleaume. Kaufmann.</p>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#g">Coblenz:</hi><lb/>
Bachem, Oberbürgermeister.<lb/>
Leymann, Notar.<lb/>
Aldenhoven, Advokat-Anwalt,</p>
          <p><hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Trier:</hi></hi><lb/>
Wulfshein, kommissarischer Landrath und Oberbürgermeister.<lb/>
Lautz, Commerzienrath und Präsident des Handelsgerichts.<lb/>
P. Junk, Kaufmann und Wirth.</p>
          <p>Ist abgelehnt worden. Die unterzeichneten Deputirten dürfen nur dann die ihnen gegebene Sendung für erfüllt halten, wenn sie, nachdem ihnen nun-</p>
        </div>
        <div xml:id="ar153-2_027" type="jArticle">
          <head>Für den demokratischen Central-Ausschuß in Berlin sind bei der Expedition dieser Zeitung ferner eingegangen:</head>
          <p>26 Thlr. von den Arbeitern aus London; aus Neuß 2 Thlr. 23 Sgr; aus der Gemeinde Offenbach, Kreis St. Wendell 10 Thlr 20 Thlr. aus Aachen. 11 Thlr. als erste Sendung aus Gerresheim.</p>
          <p>Beiträge, die in der Stadt Köln noch gesammelt sind, bitten wir baldigst einzusenden.</p>
          <p>Köln, den 25, Novbr. 1848.</p>
          <p>Von der Expedition gestempelte Listen liegen zur Unterzeichnung offen bei:</p>
          <p rendition="#et">A. Steintraßer, Perlenpfuhl;<lb/>
Halin, Börse;<lb/>
Hamspohn, Freischütz, Hochstraße;<lb/>
Ciser, beim Eingange während der Volksversammlungen;<lb/>
J. Obladen, Streitzeuggasse;<lb/>
Stollwerk, Schildergasse.</p>
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      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Brodpreis der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p>Vom 25. Nov. bis zum 2. Dez.</p>
          <p>Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 7 Pf</p>
          <p>Köln, 26. Nov. 1848.</p>
          <p>Der interimistische Polizei-Direktor, <hi rendition="#g">Geiger</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p>Vom 19. November 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Geburten</hi>.</p>
          <p>Eugen, S. v. Aug. Cloos, Lehrer, Mauritiussteinw. &#x2014; Christ., S. v. Franz Wilh. Oster, Kfm., Eigelstein. &#x2014; Joh., S. v. Pet. Winkeler, Restaurateur, Kaufhausg. &#x2014; Jos., S. v. Jos. Schmitz, Catunw., Spulmannsg. &#x2014; Heinr., S. v. Jacob Bayer, Schuhm., Thieboldsg &#x2014; Anna, T v. Thom. Valentin Urban, Rheinarb., Catharinengr. &#x2014; Christ. Everh., S. v. Joh. Heinr. Dähne, Drechsler, Schilderg. &#x2014; Maria Cathar., T. v. Conr. Hämmerling, Sattler, Hochstr. &#x2014; Paul, S. v. Pet. Jos. Jouy, Maurer, Altengr. &#x2014; Peter, S. v. Casp. Odendahl, Pflasterer, Maximinenstr. &#x2014; Joh. Peter Jos., S. v. Eduard Inden, Goldarb., Poststr.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sterbefälle</hi>.</p>
          <p>Joh. <gap reason="illegible"/>osen, ohne Gew., früher Bierbr, 89 J. alt, Wittwer, Severinstr. &#x2014; Joh. Antonia Hubert. Hamm, geb. Euler, 57 J. alt, Johannstr. &#x2014; Bern. Jos. Hansen, 2 J. 4 M. alt, gr. Spitzeng. &#x2014; Otto Fruck, Steueramtsdiener, 52 J. alt, Wittwer, Breitstr. &#x2014; Peter Simon, 1 J. 1 M. alt, gr. Spitzeng. &#x2014; Eva Heller, Wittwe Polisch, 57 J. alt, Minoritensp.</p>
          <p>21. November 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Geburten</hi>.</p>
          <p>Pet. Math., S. v. Casp. Giebmans, Zuckerarb., Severinstr. &#x2014; Sib. Cathar., T. v. Anton Hamm, Schuhm., Martinstr. &#x2014; Anna, T. v. Reinh. Nicolai, Maurer, Eulengarteng. &#x2014; Anton Jos., S. v. Peter Jos. Zimmermann, Schuster, Hämerg. &#x2014; Heinr. Jos., S. v. Jos. Esser, Gerißmenger, Thieboldsg.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sterbefälle</hi>.</p>
          <p>Karl Everhan, Ober-Post-Amts-Kassirer, 56 J. alt, verheir., Lungeng. &#x2014; Maria Ther. Frieder. Moringen, 14 J. alt. Petersgäßchen. &#x2014; Joh. Holzem, Zuckerarb., 29 J. alt, verheir., Marienpl. &#x2014; Adelh. Krudewig, 2 J. 3 M. alt, Thieboldsg. &#x2014; Joh. Hugo von Uttenhoven, 10 M. alt, Benesisstr. &#x2014; Wilh. Stoffel, Trödler, 62 J. alt, verheir., Maximinenstr. &#x2014; Math. Waasen, 2 J. 7 M. alt, Spulmannsg.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Auf Grund des Gemeinderaths-Beschlusses vom 23. d. Mts. wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die im hiesigen Hafen zur Erhebung kommende Gebühr für Geriß und Kohlen vom 1. Jan. 1849 an von 5 auf 2 1/2 Centimes pro Centner ermäßigt ist.</p>
          <p>Köln, den 24. November 1848.</p>
          <p>Der kommiss. Ober-Bürgermeister, <hi rendition="#g">Graeff</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Damit die Bürger Köln's nicht mehr im Zweifel bleiben, welche Männer sich für die Interessen des Volkes im Einverständnisse mit der National-Versammlung nach Kräften bemüht haben, bringt das Volks-Comite die Namen derjenigen Mitglieder zur öffentlichen Kenntniß, welche in dasselbe gewählt worden sind.</p>
          <p>Ob Diejenigen, welche sich anonym gegen die Volks-Männer und gegen die National-Versammlung seither in Verdächtigungen ergangen haben, mehr die Achtung beanspruchen können, als diejenigen, welche das Volk auf richtigem Wege zu leiten trachten, wollen wir dahin gestellt sein lassen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Das Volks-Comite</hi>.</p>
          <list>
            <item>Adamski,</item>
            <item>Fr. Beust,</item>
            <item>Böcker, Advokat-Anwalt,</item>
            <item>C. Cramer,</item>
            <item>Carl Engels,</item>
            <item>C. Funck,</item>
            <item>Th. Guilliaume,</item>
            <item>Görgens,</item>
            <item>H. Guilleaume,</item>
            <item>Guffanti,</item>
            <item>P. Hoffmann,</item>
            <item>Theod. Jos. Horst,</item>
            <item>Kyll, Justizrath,</item>
            <item>Kratz, Landgerichtsrath,</item>
            <item>P. J. Mühlens,</item>
            <item>A. C. Moll,</item>
            <item>Mohr, Bildhauer,</item>
            <item>Nothjung,</item>
            <item>Nithak,</item>
            <item>Fr. Raveaux,</item>
            <item>J. Reichhelm,</item>
            <item>Roeser,</item>
            <item>Sohmann,</item>
            <item>B. J. Weyll, Dr. juris.,</item>
            <item>H. Witthoff.</item>
          </list>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Dem Anonymen, repräsentirt durch die Kölner Zeitung, diene hiermit zur Nachricht, daß ich dem Volks-Comite nicht angehöre, würde es mir jedoch zur Ehre rechnen, diesem Ausschuß angehören zu können.</p>
          <p>Köln, 25. November 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">F. A. Wolff</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Billig bei Späner zu haben.</p>
          <p>Domhof Nr. <hi rendition="#b">13.</hi> </p>
          <p>Nellessen, über christlichen Ehevertrag und Gewalt der Kirche 5 Sgr. Neuester Jesuitenspiegel von Herzog und Lommel. 1848. 5 Sgr. Nellessen, Lügenmachwerk über die Jesuiten. 2 Sgr. Görres, Teutschland und die Revolution 6 Sgr. Dornenstiche über Napoleon 3 Sgr. Begebenheiten und Auflosung der Nationalgarde in Paris 3 Sgr. v. Lang, Hammelburger, Reise nebst Konversationslexicon (3 Thlr.) 10 Sgr. Lieboldt, Hamburg von seinem Ursprunge bis 1842. Quartb. mit Plan 5 Sgr. Biographisch-genealogisch-historische Darstellung Friedrich Wilhelm des Dritten, v. Stiufried-Rottonitz. Quartb. mit Abbildungen 5 Sgr. Mehr als zwanzig Bogen v. Heinzen 10 Sgr. Woltmann, Spiegel der großen Welt und ihre Forderungen (23 Sgr.) 5 Sgr. Schönholz, Handbuch aller Wissenschaften 2 Bde. (2 Thlr.) 15 Sgr. Bechstein, deutsches Märchenbuch, 6 Sgr. Christliches Taschenbuch v. Doring 5 Sgr. Dräxler-Manfred, Rheinisches Taschenbuch v. 1845 mit 10 Stahlstichen, 15 Sgr. Fischers Mechanische. 2 Aufl. (1 Thlr. 15 Sgr.) zu 20 Sgr. Walter Scott, Montrose 3 Bde. 6 Sgr. Dessen Quentin Durward 6 Bde. 10 Sgr. Dessen Waverley 5 Bde. 10 Sgr. Dessen Nigels Schicksale 5 Bde. 10 Sgr. Dessen die Verlobten 5 Bde. 10 Sgr. Dessen Talismann 4 Bde. 8 Sgr. Dessen der Alterthümler 5 Bde. 10 Sgr. Rottecks allgemeine Weltgeschichte für alle Stände in 4, in halb Leder geb. Bde. 2 Thlr. 15 Sgr. Brückners neuestes Handbuch der Erdbeschreibung nebst Atlas (3 Thlr.) zu 40 Sgr.</p>
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        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Inserat.</hi> </p>
          <p>Seit dem Tage, an welchem der König von Preußen die National-Versammlung durch die Gewalt der Bajonnette unter Trommelschlag auseinander treiben ließ, hörte er auf ein konstitutioneller König zu sein! Der oberste Grundsatz einer konstitutionellen Monarchie besteht darin, daß die Regierung nicht stärker sein darf, als der Gesammtwille oder die Nation. Eine konstitutionelle Verfassung, welche das Volk gegen Gewaltstreiche einer übermüthigen Regierung niche sicher stellt, ist ein leerer Titel ohne Inhalt. Welche Garantie seiner Rechte bleibt aber dem Volke einer Regierung gegenüber, deren blindes und furchtbares Werkzeug das stehende Heer ist!! Mag immerhin das stehende Heer, als aus dem Volke hervorgegangen und theilweise zu demselben zurückkehrend, insofern dem Volke ursprünglich angehören, so lehrt doch die Erfahrung, daß der soldatische Geist, die militärische Zucht und Sitte, das Heer dem nationalen Gesammtleben längst entfremdet haben. Menschenrecht und Bürgerrecht, Konstitution und Gesetz sind nicht für das stehende Heer. Sein Gesetz ist blinder Gehorsam, sein Recht die rohe Gewalt! Einem stehenden Heere gegenüber gelten alle Volksfreiheiten und Rechte nur so viel als der Machthaber von Gottes Gnaden will. Blickt nach Wien und Berlin, deren Straßen durch Bruderblut befleckt sind, wo unzählige Feuerschlünde bereit sind, die verhaßte Freiheit zu tödten. Triefend von Bürgerblut, von Schrecken und Verderben rings umgeben, beging Alba-Windischgrätz den Freiheitsmord in Wien, und ein mit begeisterter Freiheitsliebe erfülltes Volk wurde die sichere Beute des Despoten. Wer sind die Henkersknechte dieser Tyrannen? Die stehenden Heere! unbedingt dienstbar dem, der sie handhabt, blind gehorchend dem Zwingherrn, dessen Fahne sie willenlos den Huldigungseid geschworen!</p>
          <p>So lange es noch stehende Heere giebt, so lange noch Kasernen und Kadettenhäuser bestehen, &#x2014; diese Pflanzschulen niedriger Knechtsgesinnung und brudermörderischer Zwingherrnkraft &#x2014; so lange wird Alles unzureichend erscheinen zur Sicherung der Volksfreiheit!! Erst dann, wenn die stehenden Heere aufgelöst sind, ist das souveraine Volk vor dem Umsturz seiner Verfassung, welche Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetze ihm gewährleistet, für immer gesichert. Wohlan denn! laßt unverzüglich eine allgemeine Nationalbewaffnung in's Leben treten, welche den noch gefunden Kern des stehenden Heeres in sich absorbire. Die Nationalbewaffnung ist frei gesinnt und volksfreundlich, schlagfertig nur gegen den äußeren Feind, gegen die Nation aber unbrauchbar, &#x2014; nimmermehr sich erniedrigend zum Henkerdienste des Freiheitsmordes!</p>
          <p>Die allgemeine Nationalbewaffnung ist das einzige Bollwerk der volksthümlichen Konstitution!!</p>
          <p>H&#x2014;ck.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ruf an Köln's Männer.</p>
          <p>Die Worte des edlen Präsidenten der National-Versammlung in Berlin haben gewiß einen Nachhall in Eurem Herzen gefunden.</p>
          <p>&#x201E;Alles steht auf dem Spiel!&#x201C;</p>
          <p>Bedürfen diese noch eines Zusatzes? Wir glauben nicht.</p>
          <p>Die Landwehr thut bereits das ihrige. Wohlan! <hi rendition="#g">Euch, gesinnungstüchtige, muthige Männer</hi> rufen wir. <hi rendition="#g">Euch,</hi> die ihr im Stande seid, euch die edelste Schußwaffe <hi rendition="#g">die Büchse anzuschaffen;</hi> an <hi rendition="#g">Euch, die ihr erkennt, daß es an der Zeit ist, daß der Mann zum Schutze seiner unveräußerlichen Rechte gerüstet dasteht,</hi> ergeht unser Ruf:</p>
          <p>&#x201E;Euch uns, als Gleichgesinnte, anzuschließen.&#x201C;</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Bürgerschützen.</hi> </p>
          <p>Anmeldungen geschehen bei der zu diesem Zwecke ernannten Kommission der Bürgerwehrschützen in den Abendstunden von 6 bis 8 Uhr in der Beletage des Lokales des Bierbrauers <hi rendition="#g">Becker,</hi> Schildergasse Nr. 8-10.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bange machen gilt nicht, sagt Herr M. <hi rendition="#g">Hölterhoff</hi>.</p>
          <p>Aber durch Subhastationen, Pfänden von Mobilien und Kündigen von Kapitalien bange machen, das gilt! nicht wahr? Herr <hi rendition="#g">Hölterhoff!</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich <hi rendition="#g">Herzogstraße</hi> Nro. 4 eine baierische Bierwirthschaft nebst Restauration etablirt habe Durch vorzügliches ächt baierisches Lagerbier und schmackhaft zubereitete der Saison angemessene Speisen, nebst prompter Bedienung werde ich das Zutrauen der mich mit ihrem Besuche beehrenden Gäste dauernd zu erhalten suchen.</p>
          <p>Köln, den 26. November 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Casp. Hackhausen</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In unterzeichneter Expedition ist zu haben: <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Blum</hi></hi> Gedicht <hi rendition="#b">von Ferd. Freiligrath.</hi> </p>
          <p>Preis 1/2 Sgr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Der Ertrag ist zum Besten des demokratischen Central-Ausschusses in Berlin.</hi> </p>
          <p>Die Expedition der, &#x201E;N. Rh. Ztg.&#x201C;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bürger- u. Handwerker-Gesang-Verein.</hi> </p>
          <p>Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1.</p>
          <p>pr. Direktion: <hi rendition="#b">W. Herx,</hi> Lehrer.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Köln-Mindener</hi> Eisenbahn.</p>
          <p>Wir beabsichtigen, die Beförderung der Passagiere unserer Bahn und ihres Gepäcks nach und von dem Bahnhofe zu Deutz von und nach jedem Punkte der Städte Deutz und Köln mittelst Omnibus und Droschken auf die Dauer von drei Jahren, vom 1. Januar 1849 ab, im Wege der Submission an denjenigen Fuhr-Unternehmer zu vergeben, welcher bei dem nachzuweisenden Besitze der erforderlichen und geeigneten Fuhrwerke und Pferde etc., die nach unserem Ermessen annehmbarsten Bedingungen stellt.</p>
          <p>Unternehmungslustige haben ihre desfallfigen ausführlichen Offerten bis spätestens den 5. Dezember d. J. in unserem Geschäfts-Büreau (große Sporergasse hierselbst) abzugeben, wo auch die allgemeinen Bedingungen zu erhalten sind. &#x2014; Die abgegebenen Offerten bleiben für die Submittenten bis zum 20. Dezember d. J. bindend.</p>
          <p>Köln, den 18. November 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Die Direktion</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Neuerfundene <hi rendition="#b">Briefcouverts mit Metallverschluß</hi> die unmöglich zu öffnen sind.</p>
          <p>Per Dutzend 5 Sgr., bei Abnahme von 100, angemessenen Rabatt, bei <hi rendition="#b">Joseph Sachs</hi> aus Frankfurt a. M., im neuen Laden, Obenmarspforten 21A gegenüber dem Jülichsplatz. Bestellungen von außerhalb werden franco erbeten.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Frankfurter Hof</hi> in Köln.</hi> </p>
          <p>Unmittelbar am Justizgebäude gelegen, empfiehlt sich bei Gelegenheit der, den 27. c. beginnenden Assisen-Verhandlungen.</p>
          <p> <hi rendition="#b">E. Leonhard.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Für Damen-Auswahl.</hi> </p>
          <p>Von Seidenhüte zu Thlr. 1-10 bis Thlr. 3.</p>
          <p>Sammethüte Thlr. 2 bis Thlr. 8.</p>
          <p>Obenmarspforten Nr. 42.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Coaks</hi> ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der <hi rendition="#b">Gaß-Erleuchtungs-Anstalt,</hi> Buschgasse 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heute findet das erste <hi rendition="#g">Ball-Gesellschafts-Kränzchen</hi> in meinem neu dekorirten Saale <hi rendition="#b">Cäcilienstraße Nr. 40-42</hi> Statt, wozu ich ergebenst einlade.</p>
          <p>Entree 5 Sgr. für Herren, Damen frei. Anfang 5 Uhr.</p>
          <p><hi rendition="#b">C. A. Gerstel,</hi> Lehrer der höhern Tanzkunst.</p>
          <p>Für gute Restauration ist bestens gesorgt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b">Vaudeville-Theater.</hi> </p>
          <p>In Köln, im Stollwerck'schen Saale.</p>
          <p>Heute Sonntag den 26. November 1848: Auf allgemeines Verlangen: <hi rendition="#b">Lorenz und seine Schwester.</hi> </p>
          <p>Vaudeville-Posse in 1 Akt von Friedrich.</p>
          <p><hi rendition="#g">Hierauf</hi>: <hi rendition="#b">Das Feldlager d. Freischärler.</hi></p>
          <p>Zeitbild mit Gesang in 1 Akt von <hi rendition="#g">Krüger</hi>.</p>
          <p>Entree 10 Sgr. à Person, wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung 6 Uhr.</p>
          <p>Anfang 7 Uhr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p>
          <p>Die Vorstellung für Montag besagt der Anschlagzettel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Deutsches Kaffeehaus.</hi> </p>
          <p>Heute Sonntag den 26. November 1848: Kaffeegesellschaft mit Konzert und große Vorstellung des Herrn <hi rendition="#b">Grafina.</hi> </p>
          <p>Athlet und Equilibrist aus dem allbekannten Circus <hi rendition="#g">Franconi</hi>.</p>
          <p>Die vorkommenden Stücke besagt der Anschlagzettel.</p>
          <p>Entree 5 Sgr. à Person, wofür eine Tasse Kaffe verabreicht wird.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung 2 Uhr.</p>
          <p>Anfang 3 Uhr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Omnibus-Fahrten zwischen Köln, Bergheim und Jülich.</p>
          <p>Während der Winter-Periode 1848-49 vom 1. November c. ab.</p>
          <p>Von <hi rendition="#g">Köln</hi> nach <hi rendition="#g">Bergheim</hi> Morgens gegen 7 und 10, Nachmittags gegen 4 Uhr.</p>
          <p>Von <hi rendition="#g">Köln</hi> nach <hi rendition="#g">Jülich</hi>.</p>
          <p>Morgens gegen 10 Uhr.</p>
          <p>Von <hi rendition="#g">Bergheim</hi> nach <hi rendition="#g">Köln</hi>.</p>
          <p>Morgens gegen 7, Nachmittags gegen 1 und 5 Uhr.</p>
          <p>Von <hi rendition="#g">Jülich</hi> nach <hi rendition="#g">Köln</hi>.</p>
          <p>Morgens gegen 10 1/2 Uhr.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0810/0004] mehr jede Hoffnung auf einen persönlichen Zutritt auch hier in Potsdam abgeschnitten ist, mit kurzen wahren Worten die Gesinnung der von ihnen vertretenen Städte aussprechen. Kgl. Majestät! Die Namen der Männer, welche das neueste Ministerium bilden, geben Nachklänge aus einer zu Grabe getragenen Zeit, deren Wiederaufleben, wenn auch nur in scheinbarer Möglichkeit das ganze Land mit den größten Befürchtungen erfüllen muß. So lange deßhalb jene Männer das Staatsministerium bilden, wird die Aufregung im Lande fortwährend steigen und muß endlich das bereits aufgelockerte Vertrauen auf die Verwirklichung einer wahrhaft freien constitutionellen Verfassung vollends hinschwinden. War es genug, daß die Namen dieser Männer überallhin Besorgniß erregten, so sind die Befürchtungen zur Gewißheit geworden durch die Maßregeln, welche das neue Staatsministerium in's Leben gerufen hat. Die Bürger der von uns vertretenen Städte und der Provinz in überwiegender Mehrzahl sehen in der ausgesprochenen Vertagung und Verlegung der National-Versammlung eine Verletzung der Rechte des Volkes, und Vertrauen wird nur dann zurückkehren, wenn der freien Berathung in Berlin, wohin die Vertreter des Volkes berufen waren, kein Hinderniß mehr entgegengesetzt, und wenn die Freiheit der Versammlung auf dem gesetzlichen Wege sowohl für Uebergriffe der Anarchie als der schneidenden Herrschaft der Bajonette bewahrt wird. Kgl. Majestät! wir dürfen es nicht verschweigen, daß die Ruhe der Rheinprovinz auf dem Spiele steht, wenn nicht sofort durch Berufung eines neuen durch das Zutrauen des Volkes getragenen Ministeriums dem Lande die Bürgschaft gegeben wird, daß des Volkes Rechte in ihrer ganzen Fülle unverkürzt bleiben sollen. Geruhen Ew. Majestät die Geradheit unserer Sprache durch die Lage der Dinge und durch den uns beseligenden Wunsch zu entschuldigen, fortan durch neue und festere Bande die Rheinprovinz an die Monarchie zu knüpfen. Ew. Kgl. Majestät treu gehorsamste Deputirte der Stadträthe Köln, Coblenz, Trier (Folgen die Unterschriften.) Am folgenden Morgen, den 22. d. M., ging an den Oberbürgermeister von Trier folgendes Schreiben des Hofmarschalls Grafen v. Keller ein: „Ew. Hochwohlgeboren verfehle ich nicht ergebenst zu benachrichtigen, daß Se. Maj. der König heute in aller Frühe nach Belle vue bei Berlin gefahren sind, und ich daher den begleitenden Flügel-Adjudanten, Prinzen Croy, ersucht habe, daselbst anzufragen, ob, zu welcher Zeit und an welchem Orte Se. Maj gedenke, Ew. Hochwohlgeboren und den Hrn. Oberbürgermeister Bachem, so wie den Domkapitular Dr. Broix zu empfangen. „Schließlich erlaube ich mir die Bitte, dies gütigst auch den andern beiden Herren mittheilen zu wollen, und verbleibe mit besonderer Hochachtung Ew. Hochwohlgeboren ergebenster Graf v. Keller. „Potsdam, den 22. November 1848.“ Abends 8 Uhr wurde den Deputirten Seitens des Hofmarschalls die Erklärung Sr. Maj. mitgetheilt, daß Sie unter den obwaltenden Umständen sich nicht veranlaßt fänden, die Deputirten, deren Sendungszweck Ihnen bekannt geworden sei, persönlich zu empfangen. Es entschlossen sich demnach die Deputationen, die erwähnte Adresse an des Königs Maj. abzusenden und dann sofort abzureisen. In der Zwischenzeit hatten sich die Deputationen an demselben Tage gemeinsam zu dem Präsidenten der Nationalversammlung von Unruh begeben. Sie setzten denselben zunächst von dem Zwecke ihrer Sendung und deren Erfolge in Kenntniß, und wiederholten die in den bereits der Nationalversammlung überreichten Adressen ausgedrückten Gesinnungen, insbesondere wurde der Wunsch hinzugefügt, daß eine Vermittelung zwischen der Krone und der Nationalversammlung herbeigeführt werden möge. Nachdem der Präsident Namens der Nationalversammlung erklärt hatte, welch' hohen Werth derselbe auf die Anerkennung ihres Verhaltens Seitens der Provinzen lege, und nachdem darauf einzelne Mitglieder der Deputationen von dem Standpunkte der verschiedenen Parteien aus die Ansichten der letztern über das frühere Wirken der Nationalversammlung ausgesprochen hatten, verbreitete sich der Präsident im Allgemeinen nachzuweisen, daß grade durch deren Unthätigkeit und durch die unterlassene Vorlegung der nothwendigsten mit der Verfassung in engster Verbindung stehenden, namentlich für die alten Provinzen unerläßlichen Gesetze, wie z. B. für die Geschwornengerichte, und Kreis-Bezirksordnungen die Thätigkeit der Nationalversammlung aufgehalten worden sei, und daß deshalb der ihr häufig gemachte Vorwurf, das Verfassungswerk zu wenig gefördert zu haben, nicht sie treffen könne. Aus denselben Gründen wäre es aber auch bei einer schnellern Berathung und selbst bei Vollendung der Verfassung unmöglich gewesen, dieselbe für sich allein ins Leben treten zu lassen. Mit diesem Berichte erfüllen die Deputationen die Pflicht, über die Ausführung ihrer Sendung Rechenschaft zu geben. Berlin, den 22. Novbr. 1848. Die Deputationen der Gemeinderäthe von Köln: Dr. Broix, Domkapitular. G. A. Boecker, Advokat-Anwalt. Th. Guilleaume. Kaufmann. Coblenz: Bachem, Oberbürgermeister. Leymann, Notar. Aldenhoven, Advokat-Anwalt, Trier: Wulfshein, kommissarischer Landrath und Oberbürgermeister. Lautz, Commerzienrath und Präsident des Handelsgerichts. P. Junk, Kaufmann und Wirth. Ist abgelehnt worden. Die unterzeichneten Deputirten dürfen nur dann die ihnen gegebene Sendung für erfüllt halten, wenn sie, nachdem ihnen nun- Für den demokratischen Central-Ausschuß in Berlin sind bei der Expedition dieser Zeitung ferner eingegangen: 26 Thlr. von den Arbeitern aus London; aus Neuß 2 Thlr. 23 Sgr; aus der Gemeinde Offenbach, Kreis St. Wendell 10 Thlr 20 Thlr. aus Aachen. 11 Thlr. als erste Sendung aus Gerresheim. Beiträge, die in der Stadt Köln noch gesammelt sind, bitten wir baldigst einzusenden. Köln, den 25, Novbr. 1848. Von der Expedition gestempelte Listen liegen zur Unterzeichnung offen bei: A. Steintraßer, Perlenpfuhl; Halin, Börse; Hamspohn, Freischütz, Hochstraße; Ciser, beim Eingange während der Volksversammlungen; J. Obladen, Streitzeuggasse; Stollwerk, Schildergasse. Handelsnachrichten. _ Brodpreis der Stadt Köln. Vom 25. Nov. bis zum 2. Dez. Ein Schwarzbrod von 8 Pfd. soll kosten 4 Sgr. 7 Pf Köln, 26. Nov. 1848. Der interimistische Polizei-Direktor, Geiger. Civilstand der Stadt Köln. Vom 19. November 1848. Geburten. Eugen, S. v. Aug. Cloos, Lehrer, Mauritiussteinw. — Christ., S. v. Franz Wilh. Oster, Kfm., Eigelstein. — Joh., S. v. Pet. Winkeler, Restaurateur, Kaufhausg. — Jos., S. v. Jos. Schmitz, Catunw., Spulmannsg. — Heinr., S. v. Jacob Bayer, Schuhm., Thieboldsg — Anna, T v. Thom. Valentin Urban, Rheinarb., Catharinengr. — Christ. Everh., S. v. Joh. Heinr. Dähne, Drechsler, Schilderg. — Maria Cathar., T. v. Conr. Hämmerling, Sattler, Hochstr. — Paul, S. v. Pet. Jos. Jouy, Maurer, Altengr. — Peter, S. v. Casp. Odendahl, Pflasterer, Maximinenstr. — Joh. Peter Jos., S. v. Eduard Inden, Goldarb., Poststr. Sterbefälle. Joh. _ osen, ohne Gew., früher Bierbr, 89 J. alt, Wittwer, Severinstr. — Joh. Antonia Hubert. Hamm, geb. Euler, 57 J. alt, Johannstr. — Bern. Jos. Hansen, 2 J. 4 M. alt, gr. Spitzeng. — Otto Fruck, Steueramtsdiener, 52 J. alt, Wittwer, Breitstr. — Peter Simon, 1 J. 1 M. alt, gr. Spitzeng. — Eva Heller, Wittwe Polisch, 57 J. alt, Minoritensp. 21. November 1848. Geburten. Pet. Math., S. v. Casp. Giebmans, Zuckerarb., Severinstr. — Sib. Cathar., T. v. Anton Hamm, Schuhm., Martinstr. — Anna, T. v. Reinh. Nicolai, Maurer, Eulengarteng. — Anton Jos., S. v. Peter Jos. Zimmermann, Schuster, Hämerg. — Heinr. Jos., S. v. Jos. Esser, Gerißmenger, Thieboldsg. Sterbefälle. Karl Everhan, Ober-Post-Amts-Kassirer, 56 J. alt, verheir., Lungeng. — Maria Ther. Frieder. Moringen, 14 J. alt. Petersgäßchen. — Joh. Holzem, Zuckerarb., 29 J. alt, verheir., Marienpl. — Adelh. Krudewig, 2 J. 3 M. alt, Thieboldsg. — Joh. Hugo von Uttenhoven, 10 M. alt, Benesisstr. — Wilh. Stoffel, Trödler, 62 J. alt, verheir., Maximinenstr. — Math. Waasen, 2 J. 7 M. alt, Spulmannsg. Bekanntmachung. Auf Grund des Gemeinderaths-Beschlusses vom 23. d. Mts. wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die im hiesigen Hafen zur Erhebung kommende Gebühr für Geriß und Kohlen vom 1. Jan. 1849 an von 5 auf 2 1/2 Centimes pro Centner ermäßigt ist. Köln, den 24. November 1848. Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff Damit die Bürger Köln's nicht mehr im Zweifel bleiben, welche Männer sich für die Interessen des Volkes im Einverständnisse mit der National-Versammlung nach Kräften bemüht haben, bringt das Volks-Comite die Namen derjenigen Mitglieder zur öffentlichen Kenntniß, welche in dasselbe gewählt worden sind. Ob Diejenigen, welche sich anonym gegen die Volks-Männer und gegen die National-Versammlung seither in Verdächtigungen ergangen haben, mehr die Achtung beanspruchen können, als diejenigen, welche das Volk auf richtigem Wege zu leiten trachten, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Das Volks-Comite. Adamski, Fr. Beust, Böcker, Advokat-Anwalt, C. Cramer, Carl Engels, C. Funck, Th. Guilliaume, Görgens, H. Guilleaume, Guffanti, P. Hoffmann, Theod. Jos. Horst, Kyll, Justizrath, Kratz, Landgerichtsrath, P. J. Mühlens, A. C. Moll, Mohr, Bildhauer, Nothjung, Nithak, Fr. Raveaux, J. Reichhelm, Roeser, Sohmann, B. J. Weyll, Dr. juris., H. Witthoff. Dem Anonymen, repräsentirt durch die Kölner Zeitung, diene hiermit zur Nachricht, daß ich dem Volks-Comite nicht angehöre, würde es mir jedoch zur Ehre rechnen, diesem Ausschuß angehören zu können. Köln, 25. November 1848. F. A. Wolff. Billig bei Späner zu haben. Domhof Nr. 13. Nellessen, über christlichen Ehevertrag und Gewalt der Kirche 5 Sgr. Neuester Jesuitenspiegel von Herzog und Lommel. 1848. 5 Sgr. Nellessen, Lügenmachwerk über die Jesuiten. 2 Sgr. Görres, Teutschland und die Revolution 6 Sgr. Dornenstiche über Napoleon 3 Sgr. Begebenheiten und Auflosung der Nationalgarde in Paris 3 Sgr. v. Lang, Hammelburger, Reise nebst Konversationslexicon (3 Thlr.) 10 Sgr. Lieboldt, Hamburg von seinem Ursprunge bis 1842. Quartb. mit Plan 5 Sgr. Biographisch-genealogisch-historische Darstellung Friedrich Wilhelm des Dritten, v. Stiufried-Rottonitz. Quartb. mit Abbildungen 5 Sgr. Mehr als zwanzig Bogen v. Heinzen 10 Sgr. Woltmann, Spiegel der großen Welt und ihre Forderungen (23 Sgr.) 5 Sgr. Schönholz, Handbuch aller Wissenschaften 2 Bde. (2 Thlr.) 15 Sgr. Bechstein, deutsches Märchenbuch, 6 Sgr. Christliches Taschenbuch v. Doring 5 Sgr. Dräxler-Manfred, Rheinisches Taschenbuch v. 1845 mit 10 Stahlstichen, 15 Sgr. Fischers Mechanische. 2 Aufl. (1 Thlr. 15 Sgr.) zu 20 Sgr. Walter Scott, Montrose 3 Bde. 6 Sgr. Dessen Quentin Durward 6 Bde. 10 Sgr. Dessen Waverley 5 Bde. 10 Sgr. Dessen Nigels Schicksale 5 Bde. 10 Sgr. Dessen die Verlobten 5 Bde. 10 Sgr. Dessen Talismann 4 Bde. 8 Sgr. Dessen der Alterthümler 5 Bde. 10 Sgr. Rottecks allgemeine Weltgeschichte für alle Stände in 4, in halb Leder geb. Bde. 2 Thlr. 15 Sgr. Brückners neuestes Handbuch der Erdbeschreibung nebst Atlas (3 Thlr.) zu 40 Sgr. Inserat. Seit dem Tage, an welchem der König von Preußen die National-Versammlung durch die Gewalt der Bajonnette unter Trommelschlag auseinander treiben ließ, hörte er auf ein konstitutioneller König zu sein! Der oberste Grundsatz einer konstitutionellen Monarchie besteht darin, daß die Regierung nicht stärker sein darf, als der Gesammtwille oder die Nation. Eine konstitutionelle Verfassung, welche das Volk gegen Gewaltstreiche einer übermüthigen Regierung niche sicher stellt, ist ein leerer Titel ohne Inhalt. Welche Garantie seiner Rechte bleibt aber dem Volke einer Regierung gegenüber, deren blindes und furchtbares Werkzeug das stehende Heer ist!! Mag immerhin das stehende Heer, als aus dem Volke hervorgegangen und theilweise zu demselben zurückkehrend, insofern dem Volke ursprünglich angehören, so lehrt doch die Erfahrung, daß der soldatische Geist, die militärische Zucht und Sitte, das Heer dem nationalen Gesammtleben längst entfremdet haben. Menschenrecht und Bürgerrecht, Konstitution und Gesetz sind nicht für das stehende Heer. Sein Gesetz ist blinder Gehorsam, sein Recht die rohe Gewalt! Einem stehenden Heere gegenüber gelten alle Volksfreiheiten und Rechte nur so viel als der Machthaber von Gottes Gnaden will. Blickt nach Wien und Berlin, deren Straßen durch Bruderblut befleckt sind, wo unzählige Feuerschlünde bereit sind, die verhaßte Freiheit zu tödten. Triefend von Bürgerblut, von Schrecken und Verderben rings umgeben, beging Alba-Windischgrätz den Freiheitsmord in Wien, und ein mit begeisterter Freiheitsliebe erfülltes Volk wurde die sichere Beute des Despoten. Wer sind die Henkersknechte dieser Tyrannen? Die stehenden Heere! unbedingt dienstbar dem, der sie handhabt, blind gehorchend dem Zwingherrn, dessen Fahne sie willenlos den Huldigungseid geschworen! So lange es noch stehende Heere giebt, so lange noch Kasernen und Kadettenhäuser bestehen, — diese Pflanzschulen niedriger Knechtsgesinnung und brudermörderischer Zwingherrnkraft — so lange wird Alles unzureichend erscheinen zur Sicherung der Volksfreiheit!! Erst dann, wenn die stehenden Heere aufgelöst sind, ist das souveraine Volk vor dem Umsturz seiner Verfassung, welche Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetze ihm gewährleistet, für immer gesichert. Wohlan denn! laßt unverzüglich eine allgemeine Nationalbewaffnung in's Leben treten, welche den noch gefunden Kern des stehenden Heeres in sich absorbire. Die Nationalbewaffnung ist frei gesinnt und volksfreundlich, schlagfertig nur gegen den äußeren Feind, gegen die Nation aber unbrauchbar, — nimmermehr sich erniedrigend zum Henkerdienste des Freiheitsmordes! Die allgemeine Nationalbewaffnung ist das einzige Bollwerk der volksthümlichen Konstitution!! H—ck. Ruf an Köln's Männer. Die Worte des edlen Präsidenten der National-Versammlung in Berlin haben gewiß einen Nachhall in Eurem Herzen gefunden. „Alles steht auf dem Spiel!“ Bedürfen diese noch eines Zusatzes? Wir glauben nicht. Die Landwehr thut bereits das ihrige. Wohlan! Euch, gesinnungstüchtige, muthige Männer rufen wir. Euch, die ihr im Stande seid, euch die edelste Schußwaffe die Büchse anzuschaffen; an Euch, die ihr erkennt, daß es an der Zeit ist, daß der Mann zum Schutze seiner unveräußerlichen Rechte gerüstet dasteht, ergeht unser Ruf: „Euch uns, als Gleichgesinnte, anzuschließen.“ Die Bürgerschützen. Anmeldungen geschehen bei der zu diesem Zwecke ernannten Kommission der Bürgerwehrschützen in den Abendstunden von 6 bis 8 Uhr in der Beletage des Lokales des Bierbrauers Becker, Schildergasse Nr. 8-10. Bange machen gilt nicht, sagt Herr M. Hölterhoff. Aber durch Subhastationen, Pfänden von Mobilien und Kündigen von Kapitalien bange machen, das gilt! nicht wahr? Herr Hölterhoff! Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich Herzogstraße Nro. 4 eine baierische Bierwirthschaft nebst Restauration etablirt habe Durch vorzügliches ächt baierisches Lagerbier und schmackhaft zubereitete der Saison angemessene Speisen, nebst prompter Bedienung werde ich das Zutrauen der mich mit ihrem Besuche beehrenden Gäste dauernd zu erhalten suchen. Köln, den 26. November 1848. Casp. Hackhausen. In unterzeichneter Expedition ist zu haben: Blum Gedicht von Ferd. Freiligrath. Preis 1/2 Sgr. Der Ertrag ist zum Besten des demokratischen Central-Ausschusses in Berlin. Die Expedition der, „N. Rh. Ztg.“ Bürger- u. Handwerker-Gesang-Verein. Versammlung heute Nachmittags 2 Uhr, Mühlengasse Nr. 1. pr. Direktion: W. Herx, Lehrer. Köln-Mindener Eisenbahn. Wir beabsichtigen, die Beförderung der Passagiere unserer Bahn und ihres Gepäcks nach und von dem Bahnhofe zu Deutz von und nach jedem Punkte der Städte Deutz und Köln mittelst Omnibus und Droschken auf die Dauer von drei Jahren, vom 1. Januar 1849 ab, im Wege der Submission an denjenigen Fuhr-Unternehmer zu vergeben, welcher bei dem nachzuweisenden Besitze der erforderlichen und geeigneten Fuhrwerke und Pferde etc., die nach unserem Ermessen annehmbarsten Bedingungen stellt. Unternehmungslustige haben ihre desfallfigen ausführlichen Offerten bis spätestens den 5. Dezember d. J. in unserem Geschäfts-Büreau (große Sporergasse hierselbst) abzugeben, wo auch die allgemeinen Bedingungen zu erhalten sind. — Die abgegebenen Offerten bleiben für die Submittenten bis zum 20. Dezember d. J. bindend. Köln, den 18. November 1848. Die Direktion. Neuerfundene Briefcouverts mit Metallverschluß die unmöglich zu öffnen sind. Per Dutzend 5 Sgr., bei Abnahme von 100, angemessenen Rabatt, bei Joseph Sachs aus Frankfurt a. M., im neuen Laden, Obenmarspforten 21A gegenüber dem Jülichsplatz. Bestellungen von außerhalb werden franco erbeten. Frankfurter Hof in Köln. Unmittelbar am Justizgebäude gelegen, empfiehlt sich bei Gelegenheit der, den 27. c. beginnenden Assisen-Verhandlungen. E. Leonhard. Für Damen-Auswahl. Von Seidenhüte zu Thlr. 1-10 bis Thlr. 3. Sammethüte Thlr. 2 bis Thlr. 8. Obenmarspforten Nr. 42. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gaß-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Heute findet das erste Ball-Gesellschafts-Kränzchen in meinem neu dekorirten Saale Cäcilienstraße Nr. 40-42 Statt, wozu ich ergebenst einlade. Entree 5 Sgr. für Herren, Damen frei. Anfang 5 Uhr. C. A. Gerstel, Lehrer der höhern Tanzkunst. Für gute Restauration ist bestens gesorgt. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. In Köln, im Stollwerck'schen Saale. Heute Sonntag den 26. November 1848: Auf allgemeines Verlangen: Lorenz und seine Schwester. Vaudeville-Posse in 1 Akt von Friedrich. Hierauf: Das Feldlager d. Freischärler. Zeitbild mit Gesang in 1 Akt von Krüger. Entree 10 Sgr. à Person, wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerck. Die Vorstellung für Montag besagt der Anschlagzettel. Deutsches Kaffeehaus. Heute Sonntag den 26. November 1848: Kaffeegesellschaft mit Konzert und große Vorstellung des Herrn Grafina. Athlet und Equilibrist aus dem allbekannten Circus Franconi. Die vorkommenden Stücke besagt der Anschlagzettel. Entree 5 Sgr. à Person, wofür eine Tasse Kaffe verabreicht wird. Kassa-Eröffnung 2 Uhr. Anfang 3 Uhr. Franz Stollwerck. Omnibus-Fahrten zwischen Köln, Bergheim und Jülich. Während der Winter-Periode 1848-49 vom 1. November c. ab. Von Köln nach Bergheim Morgens gegen 7 und 10, Nachmittags gegen 4 Uhr. Von Köln nach Jülich. Morgens gegen 10 Uhr. Von Bergheim nach Köln. Morgens gegen 7, Nachmittags gegen 1 und 5 Uhr. Von Jülich nach Köln. Morgens gegen 10 1/2 Uhr. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 153. Köln, 26. November 1848. Zweite Ausgabe, S. 0810. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz153ii_1848/4>, abgerufen am 21.11.2024.