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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 127. Köln, 27. Oktober 1848.

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Neue Rheinische Zeitung
Organ der Demokratie.
No 127. Köln, Freitag den 27. Oktober. 1848 Durch ein Versehen der Setzer erschienen von der gestrigen Ausgabe unseres Blattes die ersten hundert Abdrücke mit Nr. 125 und datirt vom 25 Oct. statt Nr. 126 und Donnerstag den 26. October.
Uebersicht.

Deutschland. Wien. (Reichstagssitzung. - Zustand von Wien. - Spionenwesen. - Die Post. - Die ungarische Armee. - Erklärung der ungarischen Armee). Berlin. (Fried. Wilh IV. - Sturz des Ministeriums Pfuel. - Die bewaffneten Corps. - Schlöffel. - Proklamation des Maschinenarbeitervereins. - Die Ministerkrisis. - Militärreformverein. - Eine Anekdote. - Die Erdarbeiter. - Vereinbarersitzung. - Rechte und Linke. - Das Jagdgesetz. - Die anti-feudalen Gesetze. - Juristisches. - Die "R. Pr. Ztg." - Bonin). Breslau. (Nachrichten aus Wien). Elbing. (Die reaktionairen Anarchisten). Troppau. (Aufruf). Aus dem deutschen Reiche. (Neueste Nachrichten). Frankfurt. (National-Versammlung). Aachen. (Eine Contre-Adresse). Schleswig. (Sitzung und Vertagung der Landesversammlung. - Abtritt der provisorischen Regierung. - Einsetzung der neuen).

Polen. Krakau. (Stand der Besatzung. - Erklärung Zaleski's).

Italien. Turin. (Zustand der Lombardei. - Revolutionärer Aufruf an die Lombarden. - Tagesbefehl Radetzki's). Rom. (General Zucchi erwartet. - Die Schatzbons).

Franz. Republik. Paris. (Die "Presse" über Cavaignac. - Vermischtes. - National-Versammlung). Perpignan. (Die französische auswärtige Politik).

Spanien. Madrid. (Der Prinz von Capua).

Großbritannien. London. (Rotschild's Apotheose).

Amerika. (Aufstand in Montevideo. - Waarentransport über den Isthmus von Panama. - Hecker in New-York angekommen).

Neueste Nachrichten. (Aufstand in Mailand).

Deutschland.
61 Wien, 20. Oktbr.

Reichstagssitzung. 10 Uhr. - Die Bänke der Abgeordneten sind leer, die Galerie spärlich besucht; Spatzen schwirren im Saale umher und belustigen die Journalisten. - Um 10 1/2 Uhr betreten einige pflichtgetreue Abgeordnete die Räume der Reitschule und werden von den Spatzen aus der Höhe mit Zwitschern begrüßt. Endlich besteigt Präsident Smolka den Reichstagsthron. - Löhner, der sich auf der Mission zum Kaiser einen politischen Schnupfen zugezogen und deßhalb die heiligen Räume durch einige Tage gemieden hatte, erscheint mit der theilnahmsuchenden Miene des Dulders. - Der große Mann leuchtet ihm aus den Augen, indem er sich von einigen Abgeordneten umgeben sieht, welche die gewünschte Theilnahme bezeigen. - Auch Pillersdorf, des Ministers Krauß ausharrendster Diener und Sitzungsraporteur, ist wieder da; denn ohne ihn wäre die Versammlung bedeutungslos, ohne Ausdruck. Es ist 11 Uhr, die Sitzung beginnt. - Das Protokoll wird verlesen, kann aber, weil nur 178 Abgeordnete zugegen sind, nicht genehmigt werden. Unterdessen werden einige ländliche Dankadressen zum Frühstück vorgelesen, bis auf den Wink des Präsidenten die Bühne besteigt,

Schuselka, der Große: Die Verhältnisse sind dieselben geblieben, beginnt er, - doch hat der Gemeinderath einem neuen Schritt zur Ausgleichung gethan, er hat eine Deputation an den Kaiser gesendet. - Wir erfahren, daß in Brünn bedeutende Unruhen ausgebrochen sind. Das Militär hat den von Wien dorthin zurückkehrenden Garden in Lundenburg nicht nur die Waffen, sondern auch Geld und Wäsche abgenommen. (Zischen.) Zur Revange entwaffnete nun das Volk von Brünn das dort stationirte Militär und die Garde eskortirte dasselbe darauf in die Kasernen, indem sie selbst alle Posten der Stadt besetzte. An den Befehlshaber der Lundenburger Truppen aber wurde eine Deputation abgeschickt, welche Untersuchung und Bestrafung des Raubes verlangte. - Indessen sind auch die Garden von Prerau und Lundenburg entwaffnet worden. - Das Proletariat Brünns ist mit den Maßregeln der Garden nicht zufrieden, wird gleichwohl nicht weiter gehen. Der Telegraph ist in den Händen der Garden. (Bravo.)

Präsident. Es sind 193 Abgeordnete gegenwärtig. Das Protokoll wird genehmigt.

Schuselka verliest zwei Dank- und Anerkennungsadressen aus Böhmen, die eine aus Saatz, die andere vom deutschen Centralverein gesendet. Sie enthalten einen Protest gegen die Desertion der Czechen. (Bravo) Man beschließt den Druck. - Pillersdorf hat schriftlich mitgetheilt, daß die Garde von Liesing von den Truppen Auerspers entwaffnet worden, der Ausschuß beantragt, Auersperg zu schreiben, daß er durch solche Entwaffnung wider den Willen des Kaisers handle, (Bravo) er müsse die Waffen zurückgeben.

Pillersdorf hält dies für unnöthig; er meint, da der Gemeinde nur an ihrem Eigenthume liege, indem jede Waffe über 10 fl. koste, so solle man Auersperg blos ersuchen, die abgenommenen Waffen in Wien zu deponiren.

Löhner beantragt mit rührend-krankhafter Stimme deßhalb einen Protest nach Olmütz zu erlassen.

Hubicki dagegen, weil der Minister die Verantwortlichkeit trage.

Dilewski: Die Nationalgarde von Liesing hat sich vielleicht feindlich wider das Militär benommen. Die Proteste sind in Verruf.

Löhner zieht seinen Antrag zurück.

Umlauft, früher Polizeispion, je nach Umständen noch, für den Antrag des Ausschusses.

Schuselka: Auersperg erkennt kein Ministerium an, darum hat der Ausschuß sich auf seinen Standpunkt gestellt, aber den Reichstag scheint er faktisch anzuerkennen, weil er mit ihm korrespondirt hat. Gehorcht Auersperg nicht, so müssen wir wiederum berathen, was wir thun sollen.

Der Antrag der Kommission wird angenommen.

Schuselka: Es sind viele Klagen beim Ausschuß angebracht worden, daß die Zufuhr von Lebensmitteln am Tabor (Nordbahn) vom Militär abgeschnitten worden sei. Wir haben uns durch einen Augenzeugen darüber berichten lassen. Dem General gegenüber haben wir uns auf den Standpunkt des Generals gestellt und beantragt, ihm zu bedeuten, daß er die Zufuhr nicht abschneiden lasse. Wir wollen daher dem General sagen, daß er wider den Willen des Kaisers, der mit unsern Verfügungen einverstanden ist, handle. (Bravo).

Dilewski: Das Ministerium muß aufgefordert werden, die gehörigen Schritte zu thun.

Umlauft ebenso.

Fedorowicz: Ich bin damit einverstanden. Solche Maßregeln zeigen, daß man Wien in Belagerungszustande versetzt. Der General soll sagen, woher er den Befehl dazu erhalten, ob er die Verantwortlichkeit dafür übernehme. (Allseitiges Bravo.)

Löhner im Tone des gesalbten Dulders: Wir führen einen Federkrieg, konstatiren Thatsachen; die Zukunft wird eine andere Sprache führen. (Bravo).

Smereker: Wir müssen den Kommandirenden fragen, ob er durch seine Vorkehrungen indirekt den Reichstag auflösen wolle.

Dilewski: Wer so etwas fragt, der fühlt sich schwach.

Schuselka: Wir haben uns auf den Standpunkt des Resultates gestellt. (Auf wie vielen Standpunkten steht dieser Mensch nicht schon!) Auf Fedorowicz's Anfrage kann der General nicht antworten, weil er eigentlich noch selbst nicht weiß, was er thut. (Uebersteigt doch jede Bemerkung.) Wir müssen den General mit seinen eigenen Worten schlagen und ihm sagen, sagen, sagen, daß er wider die Befehle Sr. Majestät handle. (Das nenne ich konstitutionelle Konsequenz!)

Fedorowicz: Ich habe vor den Zuschriften der Generale alle Achtung gehabt, wenn sie aber die Zufuhr von Lebensmittel verhindern, dann hilft kein Säumen mehr. Ich kann nicht zugeben, daß ein General nicht weiß, was seine Armee macht. Wir müssen die kategorische Anfrage stellen, auf wessen Befehl sie handele. Im Falle ausweichender Antwort müssen wir uns gestehen, daß wir uns im Belagerungszustand befinden. (Bravo.)

Schuselka: Wir thun mit unserm Antrage mehr, indem wir befehlen, daß der Kommandirende diese Maßregeln einstelle. - Der Antrag des Ausschusses wird mit einem Zusatz angenommen. - Ferner wird der Antrag des Gemeinderaths zur weitern Bewilligung von 200,000 fl. für Vertheidigungsmaßregeln angenommen. Die Summe wird aus den 2 Mill. genommen, welche früher zur Unterstützung der Gewerbetreibenden zugebilligt worden sind.

Präsident liest eine Adresse der Nationalgarde von Gmueden vor, worin dieselbe erklärt, daß, wenn der Kaiser sich nicht von seiner Umgebung losmachen wolle, das Volk es thun solle. (Ungeheurer Beifall von überallher.) Die Garde ist auf den ersten Ruf bereit, nach Wien zu kommen. Der Druck der Adresse wird beschlossen.

Goldmark besteigt die Tribüne, um den Entwurf der Proklamation an die Völker Oestreichs vorzulesen und zur Debatte zu bringen: ich laufe davon.

61 Wien, 21. October.

Ich lasse diesen Brief abgehen, ungeachtet seit 4 Tagen alle Postverbindung mit Berlin und West-Europa aufgehört hat. Die Stadt ist von allen Seiten umschlossen, wir befinden uns im strengsten Belagerungszustande und in welchem? Statt eines geordneten feindlichen Heeres haben wir drei Armeen von Banditen und Henkersknechten vor den Thoren, die nach nichts lechzen, als nach Blut und Raub. Der Sohn Latour's soll unter ihnen sein, wir können im Fall der Niederlage daher auf die entsetzlichste Rache mit Bestimmtheit rechnen. Und wem haben wir diesen Zustand zu danken? - den Verräthern und Reichstagseseln. Habe ich es nicht gleich im ersten Schreiben bemerkt, man hätte das Volk am 7ten sollen gewähren lassen? - Die Reichstagsesel fangen an zu begreifen, was sie sind und verheißen uns nun einen tragischen Untergang als Entschädigung. Ich habe den Teufel von dem Tod dieser Elenden, nachdem sie uns alle Freiheitsaussicht beraubt.

Im Gemeinderath, dessen Protokolle, Adressen und Proklamationen Ihnen die Wiener Zeitung bringt, ist Stifft besonders thätig. Die der Deputation mitgegebene Adresse an den Kaiser ist von ihm. Stifft beherrscht den Gemeinderath und hat mit Entschiedenheit erklärt, daß man weder die Ungarn, noch den Landsturm herbeirufe. Wem soll man noch trauen, auf wen bauen? - Der Reichstagsausschuß besteht neben einer Menge Esel hauptsächlich aus erkauften Wichten, die mit Krauß und seinen 6 ministeriellen Trabanten ein geheimes Komplot bilden, das Volk betrügen und sich sehr gut mit Sr. lapostolischen Majestät Raub- und Banditen-Generalen stehen. - All unsere Leiter fürchten sich weit mehr vor der endlichen Rache des bewaffneten Volks (Pöbels), als vor den k. k. Henkern, und Schuselka sprach noch gestern in diesem Sinne. - Messenhauser, Bem und Jelowicki haben die Stadt zwar in guten Vertheidigungszustand gesetzt, der erste bombardirt und schauspielert indessen etwas zu sehr mit Plakaten und Generalstabsschnörkeln. - Das Spionenwesen ist mehr als jemals an der Tagesordnung; wo man sitzt und steht, sieht man sich von den gemeinsten Polizeigesichtern umlagert. Meistens sind's Juden, die sich auch mit diesem schönen Handwerke abgeben und nebenbei Demokratie und Journalistik treiben. Mit Schrecken erkenne ich, daß ich fast der einzige Demokrat hier bin, da alle andern entweder aus Dummheit oder Schlechtigkeit und Feigheit gerade das Gegentheil davon sind. Wie ich höre, soll die Post nur darum eine so zeitige Schlußstunde zur Abgabe der Briefe bestimmt haben (2 Uhr), um die Spionage bequemer handhaben, das Briefgeheimniß im Einverständnisse mit den Banditen- [Fortsetzung]

Erlebtes aus England.
Stücke einer Selbstbiographie.
1846 bis 1848.
1.
Ueberfahrt und Ankunft.
Als ich her von Frankreich fuhr,
Sprach das Meer: "Treib' sie zu Paaren!
Gleiche dem Erobrer nur,
Den ich trug vor tausend Jahren!
In derselben Furch' einher
Schwimmst du, die sein Kiel geschnitten:
Kühnen Sprunges drum, wie Er,
Wirf dich wider diese Britten!
"Spring' an's Land und fall' an's Land!
Nur auch decke mit der Hand es!
Rufe: Mein dies Engelland!
Mein! Denn meine Hand umspannt es!
Dann empor und in den Streit!
Vorgeeilt auf rüst'gen Füßen!
Und es wird zu rechter Zeit
Hastings dich als Sieger grüßen!
"Hastingsfeld ist allerwärts,
Hastingsschlacht ist allerwegen,
Wo ein muthig Männerherz
Kühn sich stellt des Lebens Schlägen!
Wer da keinen Thron begehrt,
Hat um ander Gut zu rechten:
Du willst Brod und einen Heerd -
Und auch die mußt du erfechten!
"Wider dich, weil froh du sangst,
Das Gebell von tausend Hunden!
Wider dich die blöde Angst
Vor dem Dichter-Vagabunden!
Wider dich und deinen Trutz
Alle Waffen des Gemeinen!
Kälte, Dünkel, Eigennutz -
Alle wider dich, den Einen!
"Doch du bist dir selbst ein Heer!
Dir voraus mit hellem Singen
Jagt dein Lied, der Tailleser,
Muth und Freunde dir zu bringen!
Dann der Wille, dann der Fleiß,
Dann, die Alles kann, die Liebe -
Keine Schlacht so grimm und heiß,
Daß die Schaar nicht Meister bliebe!
"Wärst du einzeln, ernster Mann,
Sagt' ich dir: Bleib' auf der Welle!
Meide Liliput fortan,
Sei des Elements Geselle!
Eintagsunruh, Eintagsstreit,
Woll' auf meinen Grund sie tauchen!
Odem der Unendlichkeit
Laß mich in die Brust dir hauchen!
"Aber nicht bei Mast und Tau,
Nicht auf Planken, sturmdurchnäßten -
Zarte Kinder, müde Frau
Wollen wandeln auf dem Festen!
Darum, wo die Erndte wallt,
Willst du sä'n und willst du pflanzen;
Wo der Lärm der Städte schallt,
Mit im Gliede willst du schanzen:
"Auch ein Mann, der Steine bricht;
Auch ein Mann in Eisenhütten! -
Lasse nur den Alltag nicht
Deine Dichtung dir verschütten!
Sei, der zwiefach reisig steht
Auf der frisch erkämpften Gränze:
Tagelöhner und Poet,
Eine beider Würden Kränze!
"Sieh', da liegt die Küste schon!" -
Ja, da lag sie! Nah zum Greifen,
Trotzig hob sich Albion
Aus der Fluth, ein weißer Streifen.
Alles still und morgengrau!
Felsenripp' um Felsenrippe
Flog vorbei zu flücht'ger Schau:
Dover-Schloß und Shakspeare's Klippe!
Hier und da ein Fischerboot!
Auf und ab geschwenkte Baken!
Cap Nord-Vorland! - Brennendroth
Jetzt das Nore-Schiff! - Segellaken,
Dämpfersäulen - hui, das ging!
Alle keuchten, alle flogen,
Wie von jenem Fabelding,
Dem Magnetberg, angezogen!
Ein Magnet auch zog sie an:
London! - Und in hellen Hausen
Mit der Fluth sind wir sodann
In die Themse eingelaufen!
Näher trat des Landes Kern,
Herz und Adern fühlt' ich schlagen -
Oestlich stand der Morgenstern,
Westlich senkte sich der Wagen.
Neue Rheinische Zeitung
Organ der Demokratie.
No 127. Köln, Freitag den 27. Oktober. 1848 Durch ein Versehen der Setzer erschienen von der gestrigen Ausgabe unseres Blattes die ersten hundert Abdrücke mit Nr. 125 und datirt vom 25 Oct. statt Nr. 126 und Donnerstag den 26. October.
Uebersicht.

Deutschland. Wien. (Reichstagssitzung. ‒ Zustand von Wien. ‒ Spionenwesen. ‒ Die Post. ‒ Die ungarische Armee. ‒ Erklärung der ungarischen Armee). Berlin. (Fried. Wilh IV. ‒ Sturz des Ministeriums Pfuel. ‒ Die bewaffneten Corps. ‒ Schlöffel. ‒ Proklamation des Maschinenarbeitervereins. ‒ Die Ministerkrisis. ‒ Militärreformverein. ‒ Eine Anekdote. ‒ Die Erdarbeiter. ‒ Vereinbarersitzung. ‒ Rechte und Linke. ‒ Das Jagdgesetz. ‒ Die anti-feudalen Gesetze. ‒ Juristisches. ‒ Die „R. Pr. Ztg.“ ‒ Bonin). Breslau. (Nachrichten aus Wien). Elbing. (Die reaktionairen Anarchisten). Troppau. (Aufruf). Aus dem deutschen Reiche. (Neueste Nachrichten). Frankfurt. (National-Versammlung). Aachen. (Eine Contre-Adresse). Schleswig. (Sitzung und Vertagung der Landesversammlung. ‒ Abtritt der provisorischen Regierung. ‒ Einsetzung der neuen).

Polen. Krakau. (Stand der Besatzung. ‒ Erklärung Zaleski's).

Italien. Turin. (Zustand der Lombardei. ‒ Revolutionärer Aufruf an die Lombarden. ‒ Tagesbefehl Radetzki's). Rom. (General Zucchi erwartet. ‒ Die Schatzbons).

Franz. Republik. Paris. (Die „Presse“ über Cavaignac. ‒ Vermischtes. ‒ National-Versammlung). Perpignan. (Die französische auswärtige Politik).

Spanien. Madrid. (Der Prinz von Capua).

Großbritannien. London. (Rotschild's Apotheose).

Amerika. (Aufstand in Montevideo. ‒ Waarentransport über den Isthmus von Panama. ‒ Hecker in New-York angekommen).

Neueste Nachrichten. (Aufstand in Mailand).

Deutschland.
61 Wien, 20. Oktbr.

Reichstagssitzung. 10 Uhr. ‒ Die Bänke der Abgeordneten sind leer, die Galerie spärlich besucht; Spatzen schwirren im Saale umher und belustigen die Journalisten. ‒ Um 10 1/2 Uhr betreten einige pflichtgetreue Abgeordnete die Räume der Reitschule und werden von den Spatzen aus der Höhe mit Zwitschern begrüßt. Endlich besteigt Präsident Smolka den Reichstagsthron. ‒ Löhner, der sich auf der Mission zum Kaiser einen politischen Schnupfen zugezogen und deßhalb die heiligen Räume durch einige Tage gemieden hatte, erscheint mit der theilnahmsuchenden Miene des Dulders. ‒ Der große Mann leuchtet ihm aus den Augen, indem er sich von einigen Abgeordneten umgeben sieht, welche die gewünschte Theilnahme bezeigen. ‒ Auch Pillersdorf, des Ministers Krauß ausharrendster Diener und Sitzungsraporteur, ist wieder da; denn ohne ihn wäre die Versammlung bedeutungslos, ohne Ausdruck. Es ist 11 Uhr, die Sitzung beginnt. ‒ Das Protokoll wird verlesen, kann aber, weil nur 178 Abgeordnete zugegen sind, nicht genehmigt werden. Unterdessen werden einige ländliche Dankadressen zum Frühstück vorgelesen, bis auf den Wink des Präsidenten die Bühne besteigt,

Schuselka, der Große: Die Verhältnisse sind dieselben geblieben, beginnt er, ‒ doch hat der Gemeinderath einem neuen Schritt zur Ausgleichung gethan, er hat eine Deputation an den Kaiser gesendet. ‒ Wir erfahren, daß in Brünn bedeutende Unruhen ausgebrochen sind. Das Militär hat den von Wien dorthin zurückkehrenden Garden in Lundenburg nicht nur die Waffen, sondern auch Geld und Wäsche abgenommen. (Zischen.) Zur Revange entwaffnete nun das Volk von Brünn das dort stationirte Militär und die Garde eskortirte dasselbe darauf in die Kasernen, indem sie selbst alle Posten der Stadt besetzte. An den Befehlshaber der Lundenburger Truppen aber wurde eine Deputation abgeschickt, welche Untersuchung und Bestrafung des Raubes verlangte. ‒ Indessen sind auch die Garden von Prerau und Lundenburg entwaffnet worden. ‒ Das Proletariat Brünns ist mit den Maßregeln der Garden nicht zufrieden, wird gleichwohl nicht weiter gehen. Der Telegraph ist in den Händen der Garden. (Bravo.)

Präsident. Es sind 193 Abgeordnete gegenwärtig. Das Protokoll wird genehmigt.

Schuselka verliest zwei Dank- und Anerkennungsadressen aus Böhmen, die eine aus Saatz, die andere vom deutschen Centralverein gesendet. Sie enthalten einen Protest gegen die Desertion der Czechen. (Bravo) Man beschließt den Druck. ‒ Pillersdorf hat schriftlich mitgetheilt, daß die Garde von Liesing von den Truppen Auerspers entwaffnet worden, der Ausschuß beantragt, Auersperg zu schreiben, daß er durch solche Entwaffnung wider den Willen des Kaisers handle, (Bravo) er müsse die Waffen zurückgeben.

Pillersdorf hält dies für unnöthig; er meint, da der Gemeinde nur an ihrem Eigenthume liege, indem jede Waffe über 10 fl. koste, so solle man Auersperg blos ersuchen, die abgenommenen Waffen in Wien zu deponiren.

Löhner beantragt mit rührend-krankhafter Stimme deßhalb einen Protest nach Olmütz zu erlassen.

Hubicki dagegen, weil der Minister die Verantwortlichkeit trage.

Dilewski: Die Nationalgarde von Liesing hat sich vielleicht feindlich wider das Militär benommen. Die Proteste sind in Verruf.

Löhner zieht seinen Antrag zurück.

Umlauft, früher Polizeispion, je nach Umständen noch, für den Antrag des Ausschusses.

Schuselka: Auersperg erkennt kein Ministerium an, darum hat der Ausschuß sich auf seinen Standpunkt gestellt, aber den Reichstag scheint er faktisch anzuerkennen, weil er mit ihm korrespondirt hat. Gehorcht Auersperg nicht, so müssen wir wiederum berathen, was wir thun sollen.

Der Antrag der Kommission wird angenommen.

Schuselka: Es sind viele Klagen beim Ausschuß angebracht worden, daß die Zufuhr von Lebensmitteln am Tabor (Nordbahn) vom Militär abgeschnitten worden sei. Wir haben uns durch einen Augenzeugen darüber berichten lassen. Dem General gegenüber haben wir uns auf den Standpunkt des Generals gestellt und beantragt, ihm zu bedeuten, daß er die Zufuhr nicht abschneiden lasse. Wir wollen daher dem General sagen, daß er wider den Willen des Kaisers, der mit unsern Verfügungen einverstanden ist, handle. (Bravo).

Dilewski: Das Ministerium muß aufgefordert werden, die gehörigen Schritte zu thun.

Umlauft ebenso.

Fedorowicz: Ich bin damit einverstanden. Solche Maßregeln zeigen, daß man Wien in Belagerungszustande versetzt. Der General soll sagen, woher er den Befehl dazu erhalten, ob er die Verantwortlichkeit dafür übernehme. (Allseitiges Bravo.)

Löhner im Tone des gesalbten Dulders: Wir führen einen Federkrieg, konstatiren Thatsachen; die Zukunft wird eine andere Sprache führen. (Bravo).

Smereker: Wir müssen den Kommandirenden fragen, ob er durch seine Vorkehrungen indirekt den Reichstag auflösen wolle.

Dilewski: Wer so etwas fragt, der fühlt sich schwach.

Schuselka: Wir haben uns auf den Standpunkt des Resultates gestellt. (Auf wie vielen Standpunkten steht dieser Mensch nicht schon!) Auf Fedorowicz's Anfrage kann der General nicht antworten, weil er eigentlich noch selbst nicht weiß, was er thut. (Uebersteigt doch jede Bemerkung.) Wir müssen den General mit seinen eigenen Worten schlagen und ihm sagen, sagen, sagen, daß er wider die Befehle Sr. Majestät handle. (Das nenne ich konstitutionelle Konsequenz!)

Fedorowicz: Ich habe vor den Zuschriften der Generale alle Achtung gehabt, wenn sie aber die Zufuhr von Lebensmittel verhindern, dann hilft kein Säumen mehr. Ich kann nicht zugeben, daß ein General nicht weiß, was seine Armee macht. Wir müssen die kategorische Anfrage stellen, auf wessen Befehl sie handele. Im Falle ausweichender Antwort müssen wir uns gestehen, daß wir uns im Belagerungszustand befinden. (Bravo.)

Schuselka: Wir thun mit unserm Antrage mehr, indem wir befehlen, daß der Kommandirende diese Maßregeln einstelle. ‒ Der Antrag des Ausschusses wird mit einem Zusatz angenommen. ‒ Ferner wird der Antrag des Gemeinderaths zur weitern Bewilligung von 200,000 fl. für Vertheidigungsmaßregeln angenommen. Die Summe wird aus den 2 Mill. genommen, welche früher zur Unterstützung der Gewerbetreibenden zugebilligt worden sind.

Präsident liest eine Adresse der Nationalgarde von Gmueden vor, worin dieselbe erklärt, daß, wenn der Kaiser sich nicht von seiner Umgebung losmachen wolle, das Volk es thun solle. (Ungeheurer Beifall von überallher.) Die Garde ist auf den ersten Ruf bereit, nach Wien zu kommen. Der Druck der Adresse wird beschlossen.

Goldmark besteigt die Tribüne, um den Entwurf der Proklamation an die Völker Oestreichs vorzulesen und zur Debatte zu bringen: ich laufe davon.

61 Wien, 21. October.

Ich lasse diesen Brief abgehen, ungeachtet seit 4 Tagen alle Postverbindung mit Berlin und West-Europa aufgehört hat. Die Stadt ist von allen Seiten umschlossen, wir befinden uns im strengsten Belagerungszustande und in welchem? Statt eines geordneten feindlichen Heeres haben wir drei Armeen von Banditen und Henkersknechten vor den Thoren, die nach nichts lechzen, als nach Blut und Raub. Der Sohn Latour's soll unter ihnen sein, wir können im Fall der Niederlage daher auf die entsetzlichste Rache mit Bestimmtheit rechnen. Und wem haben wir diesen Zustand zu danken? ‒ den Verräthern und Reichstagseseln. Habe ich es nicht gleich im ersten Schreiben bemerkt, man hätte das Volk am 7ten sollen gewähren lassen? ‒ Die Reichstagsesel fangen an zu begreifen, was sie sind und verheißen uns nun einen tragischen Untergang als Entschädigung. Ich habe den Teufel von dem Tod dieser Elenden, nachdem sie uns alle Freiheitsaussicht beraubt.

Im Gemeinderath, dessen Protokolle, Adressen und Proklamationen Ihnen die Wiener Zeitung bringt, ist Stifft besonders thätig. Die der Deputation mitgegebene Adresse an den Kaiser ist von ihm. Stifft beherrscht den Gemeinderath und hat mit Entschiedenheit erklärt, daß man weder die Ungarn, noch den Landsturm herbeirufe. Wem soll man noch trauen, auf wen bauen? ‒ Der Reichstagsausschuß besteht neben einer Menge Esel hauptsächlich aus erkauften Wichten, die mit Krauß und seinen 6 ministeriellen Trabanten ein geheimes Komplot bilden, das Volk betrügen und sich sehr gut mit Sr. lapostolischen Majestät Raub- und Banditen-Generalen stehen. ‒ All unsere Leiter fürchten sich weit mehr vor der endlichen Rache des bewaffneten Volks (Pöbels), als vor den k. k. Henkern, und Schuselka sprach noch gestern in diesem Sinne. ‒ Messenhauser, Bem und Jelowicki haben die Stadt zwar in guten Vertheidigungszustand gesetzt, der erste bombardirt und schauspielert indessen etwas zu sehr mit Plakaten und Generalstabsschnörkeln. ‒ Das Spionenwesen ist mehr als jemals an der Tagesordnung; wo man sitzt und steht, sieht man sich von den gemeinsten Polizeigesichtern umlagert. Meistens sind's Juden, die sich auch mit diesem schönen Handwerke abgeben und nebenbei Demokratie und Journalistik treiben. Mit Schrecken erkenne ich, daß ich fast der einzige Demokrat hier bin, da alle andern entweder aus Dummheit oder Schlechtigkeit und Feigheit gerade das Gegentheil davon sind. Wie ich höre, soll die Post nur darum eine so zeitige Schlußstunde zur Abgabe der Briefe bestimmt haben (2 Uhr), um die Spionage bequemer handhaben, das Briefgeheimniß im Einverständnisse mit den Banditen- [Fortsetzung]

Erlebtes aus England.
Stücke einer Selbstbiographie.
1846 bis 1848.
1.
Ueberfahrt und Ankunft.
Als ich her von Frankreich fuhr,
Sprach das Meer: „Treib' sie zu Paaren!
Gleiche dem Erobrer nur,
Den ich trug vor tausend Jahren!
In derselben Furch' einher
Schwimmst du, die sein Kiel geschnitten:
Kühnen Sprunges drum, wie Er,
Wirf dich wider diese Britten!
„Spring' an's Land und fall' an's Land!
Nur auch decke mit der Hand es!
Rufe: Mein dies Engelland!
Mein! Denn meine Hand umspannt es!
Dann empor und in den Streit!
Vorgeeilt auf rüst'gen Füßen!
Und es wird zu rechter Zeit
Hastings dich als Sieger grüßen!
„Hastingsfeld ist allerwärts,
Hastingsschlacht ist allerwegen,
Wo ein muthig Männerherz
Kühn sich stellt des Lebens Schlägen!
Wer da keinen Thron begehrt,
Hat um ander Gut zu rechten:
Du willst Brod und einen Heerd ‒
Und auch die mußt du erfechten!
„Wider dich, weil froh du sangst,
Das Gebell von tausend Hunden!
Wider dich die blöde Angst
Vor dem Dichter-Vagabunden!
Wider dich und deinen Trutz
Alle Waffen des Gemeinen!
Kälte, Dünkel, Eigennutz ‒
Alle wider dich, den Einen!
„Doch du bist dir selbst ein Heer!
Dir voraus mit hellem Singen
Jagt dein Lied, der Tailleser,
Muth und Freunde dir zu bringen!
Dann der Wille, dann der Fleiß,
Dann, die Alles kann, die Liebe ‒
Keine Schlacht so grimm und heiß,
Daß die Schaar nicht Meister bliebe!
„Wärst du einzeln, ernster Mann,
Sagt' ich dir: Bleib' auf der Welle!
Meide Liliput fortan,
Sei des Elements Geselle!
Eintagsunruh, Eintagsstreit,
Woll' auf meinen Grund sie tauchen!
Odem der Unendlichkeit
Laß mich in die Brust dir hauchen!
„Aber nicht bei Mast und Tau,
Nicht auf Planken, sturmdurchnäßten ‒
Zarte Kinder, müde Frau
Wollen wandeln auf dem Festen!
Darum, wo die Erndte wallt,
Willst du sä'n und willst du pflanzen;
Wo der Lärm der Städte schallt,
Mit im Gliede willst du schanzen:
„Auch ein Mann, der Steine bricht;
Auch ein Mann in Eisenhütten! ‒
Lasse nur den Alltag nicht
Deine Dichtung dir verschütten!
Sei, der zwiefach reisig steht
Auf der frisch erkämpften Gränze:
Tagelöhner und Poet,
Eine beider Würden Kränze!
„Sieh', da liegt die Küste schon!“ ‒
Ja, da lag sie! Nah zum Greifen,
Trotzig hob sich Albion
Aus der Fluth, ein weißer Streifen.
Alles still und morgengrau!
Felsenripp' um Felsenrippe
Flog vorbei zu flücht'ger Schau:
Dover-Schloß und Shakspeare's Klippe!
Hier und da ein Fischerboot!
Auf und ab geschwenkte Baken!
Cap Nord-Vorland! ‒ Brennendroth
Jetzt das Nore-Schiff! ‒ Segellaken,
Dämpfersäulen ‒ hui, das ging!
Alle keuchten, alle flogen,
Wie von jenem Fabelding,
Dem Magnetberg, angezogen!
Ein Magnet auch zog sie an:
London! ‒ Und in hellen Hausen
Mit der Fluth sind wir sodann
In die Themse eingelaufen!
Näher trat des Landes Kern,
Herz und Adern fühlt' ich schlagen ‒
Oestlich stand der Morgenstern,
Westlich senkte sich der Wagen.
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        <p><hi rendition="#g">Deutschland.</hi> Wien. (Reichstagssitzung. &#x2012; Zustand von Wien. &#x2012; Spionenwesen. &#x2012; Die Post. &#x2012; Die ungarische Armee. &#x2012; Erklärung der ungarischen Armee). Berlin. (Fried. Wilh IV. &#x2012; Sturz des Ministeriums Pfuel. &#x2012; Die bewaffneten Corps. &#x2012; Schlöffel. &#x2012; Proklamation des Maschinenarbeitervereins. &#x2012; Die Ministerkrisis. &#x2012; Militärreformverein. &#x2012; Eine Anekdote. &#x2012; Die Erdarbeiter. &#x2012; Vereinbarersitzung. &#x2012; Rechte und Linke. &#x2012; Das Jagdgesetz. &#x2012; Die anti-feudalen Gesetze. &#x2012; Juristisches. &#x2012; Die &#x201E;R. Pr. Ztg.&#x201C; &#x2012; Bonin). Breslau. (Nachrichten aus Wien). Elbing. (Die reaktionairen Anarchisten). Troppau. (Aufruf). Aus dem deutschen Reiche. (Neueste Nachrichten). Frankfurt. (National-Versammlung). Aachen. (Eine Contre-Adresse). Schleswig. (Sitzung und Vertagung der Landesversammlung. &#x2012; Abtritt der provisorischen Regierung. &#x2012; Einsetzung der neuen).</p>
        <p><hi rendition="#g">Polen.</hi> Krakau. (Stand der Besatzung. &#x2012; Erklärung Zaleski's).</p>
        <p><hi rendition="#g">Italien.</hi> Turin. (Zustand der Lombardei. &#x2012; Revolutionärer Aufruf an die Lombarden. &#x2012; Tagesbefehl Radetzki's). Rom. (General Zucchi erwartet. &#x2012; Die Schatzbons).</p>
        <p><hi rendition="#g">Franz. Republik.</hi> Paris. (Die &#x201E;Presse&#x201C; über Cavaignac. &#x2012; Vermischtes. &#x2012; National-Versammlung). Perpignan. (Die französische auswärtige Politik).</p>
        <p><hi rendition="#g">Spanien.</hi> Madrid. (Der Prinz von Capua).</p>
        <p><hi rendition="#g">Großbritannien.</hi> London. (Rotschild's Apotheose).</p>
        <p><hi rendition="#g">Amerika.</hi> (Aufstand in Montevideo. &#x2012; Waarentransport über den Isthmus von Panama. &#x2012; Hecker in New-York angekommen).</p>
        <p><hi rendition="#g">Neueste Nachrichten.</hi> (Aufstand in Mailand).</p>
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        <head>Deutschland.</head>
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          <head><bibl><author>61</author></bibl> Wien, 20. Oktbr.</head>
          <p>Reichstagssitzung. 10 Uhr. &#x2012; Die Bänke der Abgeordneten sind leer, die Galerie spärlich besucht; Spatzen schwirren im Saale umher und belustigen die Journalisten. &#x2012; Um 10 1/2 Uhr betreten einige pflichtgetreue Abgeordnete die Räume der Reitschule und werden von den Spatzen aus der Höhe mit Zwitschern begrüßt. Endlich besteigt Präsident <hi rendition="#g">Smolka</hi> den Reichstagsthron. &#x2012; <hi rendition="#g">Löhner,</hi> der sich auf der Mission zum Kaiser einen politischen Schnupfen zugezogen und deßhalb die heiligen Räume durch einige Tage gemieden hatte, erscheint mit der theilnahmsuchenden Miene des Dulders. &#x2012; Der große Mann leuchtet ihm aus den Augen, indem er sich von einigen Abgeordneten umgeben sieht, welche die gewünschte Theilnahme bezeigen. &#x2012; Auch <hi rendition="#g">Pillersdorf,</hi> des Ministers Krauß ausharrendster Diener und Sitzungsraporteur, ist wieder da; denn ohne ihn wäre die Versammlung bedeutungslos, ohne Ausdruck. Es ist 11 Uhr, die Sitzung beginnt. &#x2012; Das Protokoll wird verlesen, kann aber, weil nur 178 Abgeordnete zugegen sind, nicht genehmigt werden. Unterdessen werden einige ländliche Dankadressen zum Frühstück vorgelesen, bis auf den Wink des Präsidenten die Bühne besteigt,</p>
          <p><hi rendition="#g">Schuselka,</hi> der Große: Die Verhältnisse sind dieselben geblieben, beginnt er, &#x2012; doch hat der Gemeinderath einem neuen Schritt zur Ausgleichung gethan, er hat eine Deputation an den Kaiser gesendet. &#x2012; Wir erfahren, daß in Brünn bedeutende Unruhen ausgebrochen sind. Das Militär hat den von Wien dorthin zurückkehrenden Garden in Lundenburg nicht nur die Waffen, sondern auch Geld und Wäsche abgenommen. (Zischen.) Zur Revange entwaffnete nun das Volk von Brünn das dort stationirte Militär und die Garde eskortirte dasselbe darauf in die Kasernen, indem sie selbst alle Posten der Stadt besetzte. An den Befehlshaber der Lundenburger Truppen aber wurde eine Deputation abgeschickt, welche Untersuchung und Bestrafung des Raubes verlangte. &#x2012; Indessen sind auch die Garden von Prerau und Lundenburg entwaffnet worden. &#x2012; Das Proletariat Brünns ist mit den Maßregeln der Garden nicht zufrieden, wird gleichwohl nicht weiter gehen. Der Telegraph ist in den Händen der Garden. (Bravo.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Präsident.</hi> Es sind 193 Abgeordnete gegenwärtig. Das Protokoll wird genehmigt.</p>
          <p><hi rendition="#g">Schuselka</hi> verliest zwei Dank- und Anerkennungsadressen aus Böhmen, die eine aus Saatz, die andere vom deutschen Centralverein gesendet. Sie enthalten einen Protest gegen die Desertion der Czechen. (Bravo) Man beschließt den Druck. &#x2012; Pillersdorf hat schriftlich mitgetheilt, daß die Garde von Liesing von den Truppen Auerspers entwaffnet worden, der Ausschuß beantragt, Auersperg zu schreiben, daß er durch solche Entwaffnung wider den Willen des Kaisers handle, (Bravo) er müsse die Waffen zurückgeben.</p>
          <p><hi rendition="#g">Pillersdorf</hi> hält dies für unnöthig; er meint, da der Gemeinde nur an ihrem Eigenthume liege, indem jede Waffe über 10 fl. koste, so solle man Auersperg blos ersuchen, die abgenommenen Waffen in Wien zu deponiren.</p>
          <p><hi rendition="#g">Löhner</hi> beantragt mit rührend-krankhafter Stimme deßhalb einen Protest nach Olmütz zu erlassen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Hubicki</hi> dagegen, weil der Minister die Verantwortlichkeit trage.</p>
          <p><hi rendition="#g">Dilewski:</hi> Die Nationalgarde von Liesing hat sich vielleicht feindlich wider das Militär benommen. Die Proteste sind in Verruf.</p>
          <p><hi rendition="#g">Löhner</hi> zieht seinen Antrag zurück.</p>
          <p><hi rendition="#g">Umlauft,</hi> früher Polizeispion, je nach Umständen noch, für den Antrag des Ausschusses.</p>
          <p><hi rendition="#g">Schuselka:</hi> Auersperg erkennt kein Ministerium an, darum hat der Ausschuß sich auf seinen Standpunkt gestellt, aber den Reichstag scheint er faktisch anzuerkennen, weil er mit ihm korrespondirt hat. Gehorcht Auersperg nicht, so müssen wir wiederum berathen, was wir thun sollen.</p>
          <p>Der Antrag der Kommission wird angenommen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Schuselka:</hi> Es sind viele Klagen beim Ausschuß angebracht worden, daß die Zufuhr von Lebensmitteln am Tabor (Nordbahn) vom Militär abgeschnitten worden sei. Wir haben uns durch einen Augenzeugen darüber berichten lassen. Dem General gegenüber haben wir uns auf den Standpunkt des Generals gestellt und beantragt, ihm zu bedeuten, daß er die Zufuhr nicht abschneiden lasse. Wir wollen daher dem General sagen, daß er wider den Willen des Kaisers, der mit unsern Verfügungen einverstanden ist, handle. (Bravo).</p>
          <p><hi rendition="#g">Dilewski:</hi> Das Ministerium muß aufgefordert werden, die gehörigen Schritte zu thun.</p>
          <p><hi rendition="#g">Umlauft</hi> ebenso.</p>
          <p><hi rendition="#g">Fedorowicz:</hi> Ich bin damit einverstanden. Solche Maßregeln zeigen, daß man Wien in Belagerungszustande versetzt. Der General soll sagen, woher er den Befehl dazu erhalten, ob er die Verantwortlichkeit dafür übernehme. (Allseitiges Bravo.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Löhner</hi> im Tone des gesalbten Dulders: Wir führen einen Federkrieg, konstatiren Thatsachen; die Zukunft wird eine andere Sprache führen. (Bravo).</p>
          <p><hi rendition="#g">Smereker:</hi> Wir müssen den Kommandirenden fragen, ob er durch seine Vorkehrungen indirekt den Reichstag auflösen wolle.</p>
          <p><hi rendition="#g">Dilewski:</hi> Wer so etwas fragt, der fühlt sich schwach.</p>
          <p><hi rendition="#g">Schuselka:</hi> Wir haben uns auf den Standpunkt des Resultates gestellt. (Auf wie vielen Standpunkten steht dieser Mensch nicht schon!) Auf Fedorowicz's Anfrage kann der General nicht antworten, weil er eigentlich noch selbst nicht weiß, was er thut. (Uebersteigt doch jede Bemerkung.) Wir müssen den General mit seinen eigenen Worten schlagen und ihm sagen, sagen, sagen, daß er wider die Befehle Sr. Majestät handle. (Das nenne ich konstitutionelle Konsequenz!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Fedorowicz:</hi> Ich habe vor den Zuschriften der Generale alle Achtung gehabt, wenn sie aber die Zufuhr von Lebensmittel verhindern, dann hilft kein Säumen mehr. Ich kann nicht zugeben, daß ein General nicht weiß, was seine Armee macht. Wir müssen die kategorische Anfrage stellen, auf wessen Befehl sie handele. Im Falle ausweichender Antwort müssen wir uns gestehen, daß wir uns im Belagerungszustand befinden. (Bravo.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Schuselka:</hi> Wir thun mit unserm Antrage mehr, indem wir befehlen, daß der Kommandirende diese Maßregeln einstelle. &#x2012; Der Antrag des Ausschusses wird mit einem Zusatz angenommen. &#x2012; Ferner wird der Antrag des Gemeinderaths zur weitern Bewilligung von 200,000 fl. für Vertheidigungsmaßregeln angenommen. Die Summe wird aus den 2 Mill. genommen, welche früher zur Unterstützung der Gewerbetreibenden zugebilligt worden sind.</p>
          <p><hi rendition="#g">Präsident</hi> liest eine Adresse der Nationalgarde von Gmueden vor, worin dieselbe erklärt, daß, wenn der Kaiser sich nicht von seiner Umgebung losmachen wolle, das Volk es thun solle. (Ungeheurer Beifall von überallher.) Die Garde ist auf den ersten Ruf bereit, nach Wien zu kommen. Der Druck der Adresse wird beschlossen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Goldmark</hi> besteigt die Tribüne, um den Entwurf der Proklamation an die Völker Oestreichs vorzulesen und zur Debatte zu bringen: ich laufe davon.</p>
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          <head><bibl><author>61</author></bibl> Wien, 21. October.</head>
          <p>Ich lasse diesen Brief abgehen, ungeachtet seit 4 Tagen alle Postverbindung mit Berlin und West-Europa aufgehört hat. Die Stadt ist von allen Seiten umschlossen, wir befinden uns im strengsten Belagerungszustande und in welchem? Statt eines geordneten feindlichen Heeres haben wir drei Armeen von Banditen und Henkersknechten vor den Thoren, die nach nichts lechzen, als nach Blut und Raub. Der Sohn Latour's soll unter ihnen sein, wir können im Fall der Niederlage daher auf die entsetzlichste Rache mit Bestimmtheit rechnen. Und wem haben wir diesen Zustand zu danken? &#x2012; den Verräthern und Reichstagseseln. Habe ich es nicht gleich im ersten Schreiben bemerkt, man hätte das Volk am 7ten sollen gewähren lassen? &#x2012; Die Reichstagsesel fangen an zu begreifen, was sie sind und verheißen uns nun einen tragischen Untergang als Entschädigung. Ich habe den Teufel von dem Tod dieser Elenden, nachdem sie uns alle Freiheitsaussicht beraubt.</p>
          <p>Im Gemeinderath, dessen Protokolle, Adressen und Proklamationen Ihnen die Wiener Zeitung bringt, ist <hi rendition="#g">Stifft</hi> besonders thätig. Die der Deputation mitgegebene Adresse an den Kaiser ist von ihm. Stifft beherrscht den Gemeinderath und hat mit Entschiedenheit erklärt, daß man weder die Ungarn, noch den Landsturm herbeirufe. Wem soll man noch trauen, auf wen bauen? &#x2012; Der Reichstagsausschuß besteht neben einer Menge Esel hauptsächlich aus erkauften Wichten, die mit <hi rendition="#g">Krauß</hi> und seinen 6 ministeriellen Trabanten ein geheimes Komplot bilden, das Volk betrügen und sich sehr gut mit Sr. lapostolischen Majestät Raub- und Banditen-Generalen stehen. &#x2012; All unsere Leiter fürchten sich weit mehr vor der endlichen Rache des bewaffneten Volks (Pöbels), als vor den k. k. Henkern, und Schuselka sprach noch gestern in diesem Sinne. &#x2012; Messenhauser, Bem und Jelowicki haben die Stadt zwar in guten Vertheidigungszustand gesetzt, der erste bombardirt und schauspielert indessen etwas zu sehr mit Plakaten und Generalstabsschnörkeln. &#x2012; Das Spionenwesen ist mehr als jemals an der Tagesordnung; wo man sitzt und steht, sieht man sich von den gemeinsten Polizeigesichtern umlagert. Meistens sind's Juden, die sich auch mit diesem schönen Handwerke abgeben und nebenbei Demokratie und Journalistik treiben. Mit Schrecken erkenne ich, daß ich fast der einzige Demokrat hier bin, da alle andern entweder aus Dummheit oder Schlechtigkeit und Feigheit gerade das Gegentheil davon sind. Wie ich höre, soll die Post nur darum eine so zeitige Schlußstunde zur Abgabe der Briefe bestimmt haben (2 Uhr), um die Spionage bequemer handhaben, das Briefgeheimniß im Einverständnisse mit den Banditen- <ref type="link_fsg">[Fortsetzung]</ref>                </p>
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1846 bis 1848.</head>
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Ueberfahrt und Ankunft.</head>
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[0637/0001] Neue Rheinische Zeitung Organ der Demokratie. No 127. Köln, Freitag den 27. Oktober. 1848 Durch ein Versehen der Setzer erschienen von der gestrigen Ausgabe unseres Blattes die ersten hundert Abdrücke mit Nr. 125 und datirt vom 25 Oct. statt Nr. 126 und Donnerstag den 26. October. Uebersicht. Deutschland. Wien. (Reichstagssitzung. ‒ Zustand von Wien. ‒ Spionenwesen. ‒ Die Post. ‒ Die ungarische Armee. ‒ Erklärung der ungarischen Armee). Berlin. (Fried. Wilh IV. ‒ Sturz des Ministeriums Pfuel. ‒ Die bewaffneten Corps. ‒ Schlöffel. ‒ Proklamation des Maschinenarbeitervereins. ‒ Die Ministerkrisis. ‒ Militärreformverein. ‒ Eine Anekdote. ‒ Die Erdarbeiter. ‒ Vereinbarersitzung. ‒ Rechte und Linke. ‒ Das Jagdgesetz. ‒ Die anti-feudalen Gesetze. ‒ Juristisches. ‒ Die „R. Pr. Ztg.“ ‒ Bonin). Breslau. (Nachrichten aus Wien). Elbing. (Die reaktionairen Anarchisten). Troppau. (Aufruf). Aus dem deutschen Reiche. (Neueste Nachrichten). Frankfurt. (National-Versammlung). Aachen. (Eine Contre-Adresse). Schleswig. (Sitzung und Vertagung der Landesversammlung. ‒ Abtritt der provisorischen Regierung. ‒ Einsetzung der neuen). Polen. Krakau. (Stand der Besatzung. ‒ Erklärung Zaleski's). Italien. Turin. (Zustand der Lombardei. ‒ Revolutionärer Aufruf an die Lombarden. ‒ Tagesbefehl Radetzki's). Rom. (General Zucchi erwartet. ‒ Die Schatzbons). Franz. Republik. Paris. (Die „Presse“ über Cavaignac. ‒ Vermischtes. ‒ National-Versammlung). Perpignan. (Die französische auswärtige Politik). Spanien. Madrid. (Der Prinz von Capua). Großbritannien. London. (Rotschild's Apotheose). Amerika. (Aufstand in Montevideo. ‒ Waarentransport über den Isthmus von Panama. ‒ Hecker in New-York angekommen). Neueste Nachrichten. (Aufstand in Mailand). Deutschland. 61 Wien, 20. Oktbr. Reichstagssitzung. 10 Uhr. ‒ Die Bänke der Abgeordneten sind leer, die Galerie spärlich besucht; Spatzen schwirren im Saale umher und belustigen die Journalisten. ‒ Um 10 1/2 Uhr betreten einige pflichtgetreue Abgeordnete die Räume der Reitschule und werden von den Spatzen aus der Höhe mit Zwitschern begrüßt. Endlich besteigt Präsident Smolka den Reichstagsthron. ‒ Löhner, der sich auf der Mission zum Kaiser einen politischen Schnupfen zugezogen und deßhalb die heiligen Räume durch einige Tage gemieden hatte, erscheint mit der theilnahmsuchenden Miene des Dulders. ‒ Der große Mann leuchtet ihm aus den Augen, indem er sich von einigen Abgeordneten umgeben sieht, welche die gewünschte Theilnahme bezeigen. ‒ Auch Pillersdorf, des Ministers Krauß ausharrendster Diener und Sitzungsraporteur, ist wieder da; denn ohne ihn wäre die Versammlung bedeutungslos, ohne Ausdruck. Es ist 11 Uhr, die Sitzung beginnt. ‒ Das Protokoll wird verlesen, kann aber, weil nur 178 Abgeordnete zugegen sind, nicht genehmigt werden. Unterdessen werden einige ländliche Dankadressen zum Frühstück vorgelesen, bis auf den Wink des Präsidenten die Bühne besteigt, Schuselka, der Große: Die Verhältnisse sind dieselben geblieben, beginnt er, ‒ doch hat der Gemeinderath einem neuen Schritt zur Ausgleichung gethan, er hat eine Deputation an den Kaiser gesendet. ‒ Wir erfahren, daß in Brünn bedeutende Unruhen ausgebrochen sind. Das Militär hat den von Wien dorthin zurückkehrenden Garden in Lundenburg nicht nur die Waffen, sondern auch Geld und Wäsche abgenommen. (Zischen.) Zur Revange entwaffnete nun das Volk von Brünn das dort stationirte Militär und die Garde eskortirte dasselbe darauf in die Kasernen, indem sie selbst alle Posten der Stadt besetzte. An den Befehlshaber der Lundenburger Truppen aber wurde eine Deputation abgeschickt, welche Untersuchung und Bestrafung des Raubes verlangte. ‒ Indessen sind auch die Garden von Prerau und Lundenburg entwaffnet worden. ‒ Das Proletariat Brünns ist mit den Maßregeln der Garden nicht zufrieden, wird gleichwohl nicht weiter gehen. Der Telegraph ist in den Händen der Garden. (Bravo.) Präsident. Es sind 193 Abgeordnete gegenwärtig. Das Protokoll wird genehmigt. Schuselka verliest zwei Dank- und Anerkennungsadressen aus Böhmen, die eine aus Saatz, die andere vom deutschen Centralverein gesendet. Sie enthalten einen Protest gegen die Desertion der Czechen. (Bravo) Man beschließt den Druck. ‒ Pillersdorf hat schriftlich mitgetheilt, daß die Garde von Liesing von den Truppen Auerspers entwaffnet worden, der Ausschuß beantragt, Auersperg zu schreiben, daß er durch solche Entwaffnung wider den Willen des Kaisers handle, (Bravo) er müsse die Waffen zurückgeben. Pillersdorf hält dies für unnöthig; er meint, da der Gemeinde nur an ihrem Eigenthume liege, indem jede Waffe über 10 fl. koste, so solle man Auersperg blos ersuchen, die abgenommenen Waffen in Wien zu deponiren. Löhner beantragt mit rührend-krankhafter Stimme deßhalb einen Protest nach Olmütz zu erlassen. Hubicki dagegen, weil der Minister die Verantwortlichkeit trage. Dilewski: Die Nationalgarde von Liesing hat sich vielleicht feindlich wider das Militär benommen. Die Proteste sind in Verruf. Löhner zieht seinen Antrag zurück. Umlauft, früher Polizeispion, je nach Umständen noch, für den Antrag des Ausschusses. Schuselka: Auersperg erkennt kein Ministerium an, darum hat der Ausschuß sich auf seinen Standpunkt gestellt, aber den Reichstag scheint er faktisch anzuerkennen, weil er mit ihm korrespondirt hat. Gehorcht Auersperg nicht, so müssen wir wiederum berathen, was wir thun sollen. Der Antrag der Kommission wird angenommen. Schuselka: Es sind viele Klagen beim Ausschuß angebracht worden, daß die Zufuhr von Lebensmitteln am Tabor (Nordbahn) vom Militär abgeschnitten worden sei. Wir haben uns durch einen Augenzeugen darüber berichten lassen. Dem General gegenüber haben wir uns auf den Standpunkt des Generals gestellt und beantragt, ihm zu bedeuten, daß er die Zufuhr nicht abschneiden lasse. Wir wollen daher dem General sagen, daß er wider den Willen des Kaisers, der mit unsern Verfügungen einverstanden ist, handle. (Bravo). Dilewski: Das Ministerium muß aufgefordert werden, die gehörigen Schritte zu thun. Umlauft ebenso. Fedorowicz: Ich bin damit einverstanden. Solche Maßregeln zeigen, daß man Wien in Belagerungszustande versetzt. Der General soll sagen, woher er den Befehl dazu erhalten, ob er die Verantwortlichkeit dafür übernehme. (Allseitiges Bravo.) Löhner im Tone des gesalbten Dulders: Wir führen einen Federkrieg, konstatiren Thatsachen; die Zukunft wird eine andere Sprache führen. (Bravo). Smereker: Wir müssen den Kommandirenden fragen, ob er durch seine Vorkehrungen indirekt den Reichstag auflösen wolle. Dilewski: Wer so etwas fragt, der fühlt sich schwach. Schuselka: Wir haben uns auf den Standpunkt des Resultates gestellt. (Auf wie vielen Standpunkten steht dieser Mensch nicht schon!) Auf Fedorowicz's Anfrage kann der General nicht antworten, weil er eigentlich noch selbst nicht weiß, was er thut. (Uebersteigt doch jede Bemerkung.) Wir müssen den General mit seinen eigenen Worten schlagen und ihm sagen, sagen, sagen, daß er wider die Befehle Sr. Majestät handle. (Das nenne ich konstitutionelle Konsequenz!) Fedorowicz: Ich habe vor den Zuschriften der Generale alle Achtung gehabt, wenn sie aber die Zufuhr von Lebensmittel verhindern, dann hilft kein Säumen mehr. Ich kann nicht zugeben, daß ein General nicht weiß, was seine Armee macht. Wir müssen die kategorische Anfrage stellen, auf wessen Befehl sie handele. Im Falle ausweichender Antwort müssen wir uns gestehen, daß wir uns im Belagerungszustand befinden. (Bravo.) Schuselka: Wir thun mit unserm Antrage mehr, indem wir befehlen, daß der Kommandirende diese Maßregeln einstelle. ‒ Der Antrag des Ausschusses wird mit einem Zusatz angenommen. ‒ Ferner wird der Antrag des Gemeinderaths zur weitern Bewilligung von 200,000 fl. für Vertheidigungsmaßregeln angenommen. Die Summe wird aus den 2 Mill. genommen, welche früher zur Unterstützung der Gewerbetreibenden zugebilligt worden sind. Präsident liest eine Adresse der Nationalgarde von Gmueden vor, worin dieselbe erklärt, daß, wenn der Kaiser sich nicht von seiner Umgebung losmachen wolle, das Volk es thun solle. (Ungeheurer Beifall von überallher.) Die Garde ist auf den ersten Ruf bereit, nach Wien zu kommen. Der Druck der Adresse wird beschlossen. Goldmark besteigt die Tribüne, um den Entwurf der Proklamation an die Völker Oestreichs vorzulesen und zur Debatte zu bringen: ich laufe davon. 61 Wien, 21. October. Ich lasse diesen Brief abgehen, ungeachtet seit 4 Tagen alle Postverbindung mit Berlin und West-Europa aufgehört hat. Die Stadt ist von allen Seiten umschlossen, wir befinden uns im strengsten Belagerungszustande und in welchem? Statt eines geordneten feindlichen Heeres haben wir drei Armeen von Banditen und Henkersknechten vor den Thoren, die nach nichts lechzen, als nach Blut und Raub. Der Sohn Latour's soll unter ihnen sein, wir können im Fall der Niederlage daher auf die entsetzlichste Rache mit Bestimmtheit rechnen. Und wem haben wir diesen Zustand zu danken? ‒ den Verräthern und Reichstagseseln. Habe ich es nicht gleich im ersten Schreiben bemerkt, man hätte das Volk am 7ten sollen gewähren lassen? ‒ Die Reichstagsesel fangen an zu begreifen, was sie sind und verheißen uns nun einen tragischen Untergang als Entschädigung. Ich habe den Teufel von dem Tod dieser Elenden, nachdem sie uns alle Freiheitsaussicht beraubt. Im Gemeinderath, dessen Protokolle, Adressen und Proklamationen Ihnen die Wiener Zeitung bringt, ist Stifft besonders thätig. Die der Deputation mitgegebene Adresse an den Kaiser ist von ihm. Stifft beherrscht den Gemeinderath und hat mit Entschiedenheit erklärt, daß man weder die Ungarn, noch den Landsturm herbeirufe. Wem soll man noch trauen, auf wen bauen? ‒ Der Reichstagsausschuß besteht neben einer Menge Esel hauptsächlich aus erkauften Wichten, die mit Krauß und seinen 6 ministeriellen Trabanten ein geheimes Komplot bilden, das Volk betrügen und sich sehr gut mit Sr. lapostolischen Majestät Raub- und Banditen-Generalen stehen. ‒ All unsere Leiter fürchten sich weit mehr vor der endlichen Rache des bewaffneten Volks (Pöbels), als vor den k. k. Henkern, und Schuselka sprach noch gestern in diesem Sinne. ‒ Messenhauser, Bem und Jelowicki haben die Stadt zwar in guten Vertheidigungszustand gesetzt, der erste bombardirt und schauspielert indessen etwas zu sehr mit Plakaten und Generalstabsschnörkeln. ‒ Das Spionenwesen ist mehr als jemals an der Tagesordnung; wo man sitzt und steht, sieht man sich von den gemeinsten Polizeigesichtern umlagert. Meistens sind's Juden, die sich auch mit diesem schönen Handwerke abgeben und nebenbei Demokratie und Journalistik treiben. Mit Schrecken erkenne ich, daß ich fast der einzige Demokrat hier bin, da alle andern entweder aus Dummheit oder Schlechtigkeit und Feigheit gerade das Gegentheil davon sind. Wie ich höre, soll die Post nur darum eine so zeitige Schlußstunde zur Abgabe der Briefe bestimmt haben (2 Uhr), um die Spionage bequemer handhaben, das Briefgeheimniß im Einverständnisse mit den Banditen- [Fortsetzung] Erlebtes aus England. Stücke einer Selbstbiographie. 1846 bis 1848. 1. Ueberfahrt und Ankunft. Als ich her von Frankreich fuhr, Sprach das Meer: „Treib' sie zu Paaren! Gleiche dem Erobrer nur, Den ich trug vor tausend Jahren! In derselben Furch' einher Schwimmst du, die sein Kiel geschnitten: Kühnen Sprunges drum, wie Er, Wirf dich wider diese Britten! „Spring' an's Land und fall' an's Land! Nur auch decke mit der Hand es! Rufe: Mein dies Engelland! Mein! Denn meine Hand umspannt es! Dann empor und in den Streit! Vorgeeilt auf rüst'gen Füßen! Und es wird zu rechter Zeit Hastings dich als Sieger grüßen! „Hastingsfeld ist allerwärts, Hastingsschlacht ist allerwegen, Wo ein muthig Männerherz Kühn sich stellt des Lebens Schlägen! Wer da keinen Thron begehrt, Hat um ander Gut zu rechten: Du willst Brod und einen Heerd ‒ Und auch die mußt du erfechten! „Wider dich, weil froh du sangst, Das Gebell von tausend Hunden! Wider dich die blöde Angst Vor dem Dichter-Vagabunden! Wider dich und deinen Trutz Alle Waffen des Gemeinen! Kälte, Dünkel, Eigennutz ‒ Alle wider dich, den Einen! „Doch du bist dir selbst ein Heer! Dir voraus mit hellem Singen Jagt dein Lied, der Tailleser, Muth und Freunde dir zu bringen! Dann der Wille, dann der Fleiß, Dann, die Alles kann, die Liebe ‒ Keine Schlacht so grimm und heiß, Daß die Schaar nicht Meister bliebe! „Wärst du einzeln, ernster Mann, Sagt' ich dir: Bleib' auf der Welle! Meide Liliput fortan, Sei des Elements Geselle! Eintagsunruh, Eintagsstreit, Woll' auf meinen Grund sie tauchen! Odem der Unendlichkeit Laß mich in die Brust dir hauchen! „Aber nicht bei Mast und Tau, Nicht auf Planken, sturmdurchnäßten ‒ Zarte Kinder, müde Frau Wollen wandeln auf dem Festen! Darum, wo die Erndte wallt, Willst du sä'n und willst du pflanzen; Wo der Lärm der Städte schallt, Mit im Gliede willst du schanzen: „Auch ein Mann, der Steine bricht; Auch ein Mann in Eisenhütten! ‒ Lasse nur den Alltag nicht Deine Dichtung dir verschütten! Sei, der zwiefach reisig steht Auf der frisch erkämpften Gränze: Tagelöhner und Poet, Eine beider Würden Kränze! „Sieh', da liegt die Küste schon!“ ‒ Ja, da lag sie! Nah zum Greifen, Trotzig hob sich Albion Aus der Fluth, ein weißer Streifen. Alles still und morgengrau! Felsenripp' um Felsenrippe Flog vorbei zu flücht'ger Schau: Dover-Schloß und Shakspeare's Klippe! Hier und da ein Fischerboot! Auf und ab geschwenkte Baken! Cap Nord-Vorland! ‒ Brennendroth Jetzt das Nore-Schiff! ‒ Segellaken, Dämpfersäulen ‒ hui, das ging! Alle keuchten, alle flogen, Wie von jenem Fabelding, Dem Magnetberg, angezogen! Ein Magnet auch zog sie an: London! ‒ Und in hellen Hausen Mit der Fluth sind wir sodann In die Themse eingelaufen! Näher trat des Landes Kern, Herz und Adern fühlt' ich schlagen ‒ Oestlich stand der Morgenstern, Westlich senkte sich der Wagen. F. Freiligrath.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 127. Köln, 27. Oktober 1848, S. 0637. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz127_1848/1>, abgerufen am 21.11.2024.