Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neue Rheinische Zeitung. Nr. 116. Köln, 14. Oktober 1848.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

von 30 Millionen Franzosen ausbeuten. Außerdem habe die Pariser Handelskammer die Verwerfung der Maßregel entschieden verlangt (Ah, ah!)

Sobald Geudchaux geendet, schritt die Versammlung zur Abstimmung über die Frage: ob sie überhaupt in die Diskussion der einzelnen Artikel der gefürchteten Bon's eintrete?

Diese Frage wird mit 578 gegen 210 Stimmen verneint.

Die Hypothekenbon's sind somit begraben.

Die Versammlung schafft demnächst das Gesetz von 1832 (durch Aufstehen und Sitzenbleiben) ab, das die Familie Bonaparte verbannte und noch nicht definitiv abgeschafft war.

Senard, Minister des Innern, beantragt die Genehmigung eines Anleihens von 6 Millionen Franken, womit die Stadt Paris ihre Hausarmen während der nächsten Monate zu unterstützen gedenkt.

Durrieu s Antrag auf Aufhebung der suspendirten Journale kommt jetzt zur Sprache. Er besteigt die Bühne und bedauert, daß Cavaignac nicht anwesend sei, er möchte ihn sonst interpelliren. Nichtsdestoweniger tritt er in einen langen Jammer über die Cavaignac'sche Preßtyrannei und leert während eines entsetzlich seichten Vortrages mehrere Gläser Wasser.

Marie, Justizminister, erwidert ziemlich ärgerlich, daß er schon zum dritten Male erklärt habe, dieß bringe der Belagerungsstand so mit sich. Die Versammlung solle gar nicht auf die Interpellation eingehen.

Freslon ergänzt, daß Durrieu sehr Unrecht thue, die Partei der reaktionären Blätter wie z. B. des Independant de l'Ouest zu ergreifen.

Sarrand schreit sich wie gewöhnlich zum Besten der unterdrückten Volkspresse ebenfalls vergebens heiser. Er richtet nichts aus.

Victor Hugo desgleichen. Auffallend, daß er immer nur für die reaktionäre Presse spricht. Proudhon, der doch das meiste Recht zum Protest hat sitzt still auf seinem Platze. Vergebens beschwört der Dichter die Schatten Casimir Perrier's und Benjamin Constant's aus den Gräbern.

Die Versammlung pocht und schreit: Schluß! Schluß!

Flocon schlägt eine motivirte Tagesordnung vor.

Senard bekämpft sie.

Zwanzig Glieder dringen auf Skrutin über das Fallenlassen der Frage. Schluß 7 Uhr

Großbritannien.
London, 11. Okt.

Der Standard bemerkt heute, daß in Uebereinstimmung mit seiner gestrigen Mittheilung eine bedeutende Anzahl von Gewehren nach Genua verschifft worden sei.

Die Nachrichten aus den Manufakturdistrikten lauten weniger günstig als bisher. In Manchester war der Umsatz sehr gering und die Preise von Baumwollenwaaren gingen herunter. Der Grund dieser aufs Neue eintretenden Stockung liegt einzig und allein in den ungewissen Verhältnissen des Kontinents, von wo die Aufträge sich wieder sehr vermindern. Wenn nicht blos die Amerikaner bedeutender in den Markt kommen, so müssen manche Spinnereien ihre Arbeit wieder einstellen. Die durch die in Europa von Newyork eingetroffenen Nachrichten sind indeß günstig für das Geschäft.

Die vierteljährige Rechnungsablage der Staatseinnahme, nahm die City heute sehr in Anspruch. Unter den augenblicklichen Zeitverhältnissen scheint man mit dem Resultate ziemlich zufrieden zu sein, da sich wenigstens, im Vergleich mit derselben Periode des vorigen Jahres, eine Zunahme in der Revenne herausstellt. Zu vergessen ist indeß nicht, daß die Geldkrise im September und Oktober v. J. in ihrer Blüthe war und eine Besserung daher nicht sehr zu verwundern ist.

* Clonmel, 9. Octob.

Das Urtheil Smith O'Brien's ist gesprochen. Der Lord Chief Justice Blackburne verkündete dem Gefangenen, das Urtheil des Gerichtshofes sei, daß er, William Smith O'Brien gehängt, daß sein Kopf vom Rumpfe getrennt und daß sein Körper geviertheilt werde.

Nach einer Pause nahm der Gefangene von seinen Freunden Abschied. Er entfernte sich mit festem Schritt. Es steht jetzt bei der Königin, das Urtheil umzuwandeln. Wie bekannt, hat die Jury ausdrücklich darauf angetragen, daß man das Leben O'Brien schone.

(Siehe den Verfolg in der Beilage).

Civilstand der Stadt Köln.

Vom 8. und 9. Okt. 1848.

Geburten.

Anna, T v. Heinr. Franken, Schuhm., Weißgerbereckg. - Cathar, T. v. Friedr. Otto Thill, Schriftsetzer, Brückenstr. - Anna Margar. Hub. Emma, T. v. Karl Brentano, Goldarb., Marzellenstr. - Wilh., S. v. Bruno Hornenbroich, Rheinarb., Severinsw. - Leop. Otto, S. v. Conr. Jos. Stroof. Kfm., Georgstr. - Theod. Cathar., T. v. Peter Wilh. Beninghausen, Handlungsgeh., Bobgasse.

Joh. Wilh. Hub., S. v. Peter Harzen, Metzger, Herzogstraße. - Christ., S v. Peter Bell, Schriftsetzer, Ulrichsg, - Rosa, T. v. Joh. Peter Lersch, Schmied, unter Kalenh. - Gertr. Paul. Ther., T. v. Wilh. Linz, Steinh., Peterstr. - Auguste, T. v. Jacob Obladen, Gastw., Streitzeugg. - Louise Elisab. Sara, T. v. Dan. Stahlschmidt, Faßb., Josephspl. - Margar., T. v. Peter Heuckeshofen, Anstr., Carthäuserg - Carol, T. v. Joh. Müller, Weißgerber, kl. Griechenm. - Sib., T. v. Laur. Timp, Schreinerm., Weideng. - Peter, S. v. Joh. Kluth, Schuhm., Josephstr. - Alb., S. v. Heinr. Cohen, Kfm., Antonsg. - Johanna, T. v. Leib Levy, Strumpfweber, Thieboldsg

Sterbefälle.

Maria Sib. Wirtz, 2 J. alt, Löweng. - Adolph. Josepha Muller, Witwe Zwenger, 79 J. alt, St. Agatha. - Maria Charl Wolff, Witwe Bodscheweit, 55 J alt, gr. Sandkaul. - Sophia Pappe, geb Klunther, 46 J. alt, Achterstr. - Maria Wilhelm. Laura Schnitzler, 4 M. alt, Klingelp. - Bernh. Steinhausen, Spielkartenmacher, 58 J. alt, verheir., Burgm. - Maria Sib Wirtz, 2 J. alt, Löwengasse.

Theodor Bilck, Fouragenmakler, 53 J. alt, Witwer, Entenpfuhl.

Bekanntmachung.

Durch den vom 15. Oktober c. ab, für vier verschiedene Jahreszeiten, und zwar für die Zeiten:

A. vom 1. Oktober bis 15. November 1848,
B. vom 16. Nov 1848 bis Ende Februar 1849,
C. vom 1. März bis 15 April 1849,
D. vom 16. April bis Ende September 1849,

ins Leben tretenden neuen Fahrplan der bonn-kölner Eisenbahn-Gesellschaft, wird der Gang der Posten:

I. zwischen Brühl und Euskirchen,
II. zwischen Brühl und Kirschseifen,
III. zwischen Brühl und Lechenich,
IV. zwischen Euskirchen und Flammersheim,
V. zwischen Euskirchen und Zülpich

wie folgt, Statt finden:

Ad I. zwischen Brühl und Euskirchen,

für die Zeitperiode A. und C.

Aus Brühl: erste Post täglich des Morgens 8 Uhr, nach der Ankunft des ersten Dampfwagens aus Köln und Bonn zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr, nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.

Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Nachmittags 4 3/4 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich, zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.

In der Zeitperiode B.

Aus Brühl: erste Post täglich Morgens 8 1/2 Uhr nach Ankunft des ersten Zuges aus Köln und Bonn zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.

Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.

In der Zeitperiode D

Aus Brühl: erste Post täglich des Morgens 7 1/2 Uhr, nach Ankunft des ersten Zuges aus Köln und Bonn, zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.

Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr, zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Abends 5 1/2 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich, zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.

Ad II. zwischen Brühl und Kirschseifen per Euskirchen, Commern, Gemünd und Schleiden,

In der Zeitperiode A. B. C. D.

Aus Brühl: täglich Nachmittags 1 1/4 Uhr - passirt Euskirchen um 3 1/2 Uhr - nach Ankunft des dritten Zuges aus Köln und Bonn, zum Anschluß an die Post V. nach Zülpich.

Aus Kirschseifen: täglich Morgens 6 1/2 Uhr - passirt Euskirchen um 11 Uhr - zum Anschluß an den vierten Zug nach Köln und Bonn.

Ad III. zwischen Brühl und Lechenich.

Aus Brühl:

In der Zeitperiode A. B. C D

täglich Abends 6 Uhr nach Ankunft des fünften Zuges aus Köln und Bonn.

Aus Lechenich:

In der Zeitperiode A. und C. täglich Morgens 7 Uhr.

In der Zeitperiode B. täglich Morgens 7 1/2 Uhr.
In der Zeitperiode D. täglich Morgens 6 1/2 Uhr zum Anschluß an den zweiten Zug nach Köln und Bonn.

Ad IV. zwischen Euskirchen und Flammersheim.

In der Zeitperiode A. und C.

Aus Euskirchen: täglich Vormittags 10 3/4 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.

Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

In der Zeitperiode B.

Aus Euskirchen: täglich Vormittags 11 1/4 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.

Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 3 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

In der Zeitperiode D.

Aus Euskirchen: täglich Vormittags 10 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.

Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 4 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

Ad V. zwischen Euskirchen und Zülpich.

In der Zeitperiode A B. C.

Aus Euskirchen: täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr nach dem Durchgange der Post II. von Brühl nach Kirschseifen.

Aus Zülpich: täglich Nachmittags 2 3/4 Uhr, zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

In der Zeitperiode D

Aus Euskirchen: täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr nach dem Durchgange der Post II. von Brühl nach Kirschseifen.

Aus Zülpich: täglich Nachmittags 2 1/2 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

Die Post von Köln über Brühl, Euskirchen, Münstereifel, Blankenheim, Prüm etc. nach Trier behält ihren Gang unverändert, und zwar:

Aus Köln: täglich Abends 7 Uhr, in Prüm 8 1/2 Uhr Morgens, in Trier 5 1/2 Uhr Nachmittags

Aus Trier: täglich Morgens 6 Uhr, in Prüm 3 3/4 Uhr Nachmittags, in Köln 6 Uhr Morgens.

Köln, 8. Oktober 1848.

Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt

Kölner und Frechner Bürgerwehrmänner!!!

Ihr Kölner, die Ihr gutgesinnte Bürgerwehrmänner waret, könnet Euch gewiß noch trösten gegen Uns, denn Euch wurden die Waffen während des Belagerungszustandes abgefordert, aber uns! Hört! Hört!

Uns Frechner, die wir halb mit Stökken, halb mit Schießgewehren bewaffnet waren, die wir die hiesigen Geldsäcke vor Gewaltthat und Ueberfall geschützt haben, uns für die Notabeln unseres Dorfes haben mißhandeln lassen, Uns sagte man nicht erst; (trotz der strengsten Ruhe die hier herrschte). "Bringt Eure Schießgewehre!" Nein am Samstag, den letzten September wurden Uns die Schießgewehre gewaltsam, als hätten wir dieselben gestohlen, plötzlich durch zwei Gensdarmen und Polizeidiener, die von Haus zu Haus gingen entrissen! Da wo Sie die Häuser verschlossen fanden, machte man sogar Mine die Thüren zu sprengen, und diese Handlung ließ unsere Behörde geschehen; dies geschehen? Die, welche wir geschützt hatten? Die Notabeln unseres Dorfes? Sie ließen geschehen, daß Uns diese Schmach angethan wurde? Drum werthe Kölner beklagt Euch nicht über Eure Stadtkommandanten. Bei Euch war der Befehl erlassen bis zu einer gewissen Stunde die Waffen abzuliefern. Bei Uns, wo nicht die mindeste Unruhe war, auch ebenso wenig eine solche zu befürchten, läßt unsere Ortsverwaltung nicht einmal bekannt machen, daß die Gewehre eingefordert würden, die wir doch so gerne abgegeben hätten, denn wir der Kern der Bürgerschaft hatten langst eingesehen, daß wir nur für den Schutz der Geldsäcke Nachts durch die Straßen trabten.

Jedoch werthe Kölner, macht es wie wir, wenn die reichen Herren nochmals Hülfe schreien, so weist Sie an Euren Stadtkommandanten, wie wir dieselben an unsere Ortsbehörde weisen werden, die eine so schimpfliche Entwaffnung mit ansah.

Mehrere mit Stocken und Schießgewehren bewaffnet gewesene Frechener Bürger.

Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als auf eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.

Neuer Wein.

1848r Rheinbreitbacher Bleichart a 6 Sgr. Per Quart.

Brückenstraße Nro. 7.

Einladung.

Die Bestellungen für das mit dem 1. Oktober begonnene Vierteljahr der täglich mit Ausnahme des Montags erscheinenden

Mannheimer Abendzeitung, und ihres wöchentlich drei Mal erscheinenden Unterhaltungsblattes, der "Rheinischen Blätter" bitten wir des vollständigen Bezuges wegen möglichst bald zu machen.

Es ist sicher Vorsorge getroffen, daß die Leser der Abendzeitung durch dieselbe fortwährend in umfassender Weise von den wichtigen Tagesbegebenheiten zuverlässigen Bericht erhalten. Die Redaktion wird, wie bisher, unermüdlich und unerschütterlich auf die endliche Verwirklichung aller dem Volk und allen Einzelnen gebührenden Rechte, insbesondere auf Durchsetzung der auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhenden freiesten Staatsform und der unerläßlichen sozialen Reformen hinarbeiten. Entschiedene Volksfreunde und Volksvereine werden uns dabei kräftigst unterstützen.

Man abonnirt auswärts bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich und überseeische Länder bei Hrn. Alexandre in Straßburg, Brandgaße Nr. 29. Paris, Notredame de Nazharet, Nr. 28; für England bei Hrn. Elwer u. Comp. Newgate-Street, 72, London.

Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer ausgedehnten Verbreitung wegen noch besonders.

Abonnenten, welche von heute an sich abonniren, erhalten die Blätter bis Ende September gratis.

Es ist bei mir ausgegeben worden:

Erster politischer Prozeß vor dem Geschwornengerichte.

Der Dichter FERD. FREILIGRATH angeklagt durch sein Gedicht: "die Todten an die Lebenden"

die Bürger aufgereizt zu haben, sich gegen die landesherrliche Macht zu bewaffnen, auch die bestehende Verfassung umzustürzen, Verbrechen gegen §. §. 102 und 87 des Strafgesetzbuches.

Der Notariats-Kandidat JULIUS WULFF.

Ebenfalls angeklagt, die Bürger aufgereizt zu haben, sich gegen die landesherrliche Macht zu bewaffnen und die bestehende Verfassung umzustürzen.

Nach den am 3. Oktober 1848 zu Düsseldorf stattgehabten Assisen-Verhandlungen ausführlich mitgetheilt.

Düsseldorf, 3. Oktober 1848

Schaub'sche Buchhandlung. (W. H. Scheller.)

Jules Van Eeten, geschworner Schiffsmakler in Antwerpen. Bureau zur Beförderung deutscher Auswanderer nach Amerika.

Regelmäßige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York.

Abfahrten für das Jahr 1848.

Den 10. oder 25. eines jeden Monats.

Die Namen der Schiffe, alle erster Klasse, gute Segler, mit hohen Zwischendecken, und allen wünschenswerthen Einrichtungen für Kajüten- und Zwischendeck-Passagiere versehen, so wie auch die Namen der Kapitäns, werden stets mindestens 15 Tage vor jeder Abfahrt bekannt gemacht.

Auch werden Schiffe nach Baltimore, New-Orleans, Galveston, Rio-Grande, Rio-Janeiro etc. expedirt, und zwar unter den vortheilhaftesten Bedingungen.

Näheres auf frankirte Briefe über Fracht und Preise der Passage bei Jules Van Eeten in Antwerpen.

Heute Samstag den 14. Oktober Abends 7 Uhr präcise.

Sitzung der Kommission zur Feststellung der Thatsachen am 25. und 26. September auf dem Rathhause, zu welcher die erwählten Mitglieder sowohl als die Delegirten der Compagnien und Abtheilungen der Bürgerwehr hiermit eingeladen werden.

Berlin: Mehrere Pharmaceuten und Handlungs-Commis können sehr gute und dauernde, mit hohem Gehalt verbundene Stellen in Apotheken - Droguerien - Fabrik - Komptoir - Material-Manufaktur- - Schnitt- und sonstigen Geschäften erhalten und wollen sich baldigst wenden an die Agentur des Apothekers Schultz in Berlin, Alexanderstraße Nro. 63.

Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.

(Hierzu eine Beilage).

von 30 Millionen Franzosen ausbeuten. Außerdem habe die Pariser Handelskammer die Verwerfung der Maßregel entschieden verlangt (Ah, ah!)

Sobald Geudchaux geendet, schritt die Versammlung zur Abstimmung über die Frage: ob sie überhaupt in die Diskussion der einzelnen Artikel der gefürchteten Bon's eintrete?

Diese Frage wird mit 578 gegen 210 Stimmen verneint.

Die Hypothekenbon's sind somit begraben.

Die Versammlung schafft demnächst das Gesetz von 1832 (durch Aufstehen und Sitzenbleiben) ab, das die Familie Bonaparte verbannte und noch nicht definitiv abgeschafft war.

Senard, Minister des Innern, beantragt die Genehmigung eines Anleihens von 6 Millionen Franken, womit die Stadt Paris ihre Hausarmen während der nächsten Monate zu unterstützen gedenkt.

Durrieu s Antrag auf Aufhebung der suspendirten Journale kommt jetzt zur Sprache. Er besteigt die Bühne und bedauert, daß Cavaignac nicht anwesend sei, er möchte ihn sonst interpelliren. Nichtsdestoweniger tritt er in einen langen Jammer über die Cavaignac'sche Preßtyrannei und leert während eines entsetzlich seichten Vortrages mehrere Gläser Wasser.

Marie, Justizminister, erwidert ziemlich ärgerlich, daß er schon zum dritten Male erklärt habe, dieß bringe der Belagerungsstand so mit sich. Die Versammlung solle gar nicht auf die Interpellation eingehen.

Freslon ergänzt, daß Durrieu sehr Unrecht thue, die Partei der reaktionären Blätter wie z. B. des Independant de l'Ouest zu ergreifen.

Sarrand schreit sich wie gewöhnlich zum Besten der unterdrückten Volkspresse ebenfalls vergebens heiser. Er richtet nichts aus.

Victor Hugo desgleichen. Auffallend, daß er immer nur für die reaktionäre Presse spricht. Proudhon, der doch das meiste Recht zum Protest hat sitzt still auf seinem Platze. Vergebens beschwört der Dichter die Schatten Casimir Perrier's und Benjamin Constant's aus den Gräbern.

Die Versammlung pocht und schreit: Schluß! Schluß!

Flocon schlägt eine motivirte Tagesordnung vor.

Senard bekämpft sie.

Zwanzig Glieder dringen auf Skrutin über das Fallenlassen der Frage. Schluß 7 Uhr

Großbritannien.
London, 11. Okt.

Der Standard bemerkt heute, daß in Uebereinstimmung mit seiner gestrigen Mittheilung eine bedeutende Anzahl von Gewehren nach Genua verschifft worden sei.

Die Nachrichten aus den Manufakturdistrikten lauten weniger günstig als bisher. In Manchester war der Umsatz sehr gering und die Preise von Baumwollenwaaren gingen herunter. Der Grund dieser aufs Neue eintretenden Stockung liegt einzig und allein in den ungewissen Verhältnissen des Kontinents, von wo die Aufträge sich wieder sehr vermindern. Wenn nicht blos die Amerikaner bedeutender in den Markt kommen, so müssen manche Spinnereien ihre Arbeit wieder einstellen. Die durch die in Europa von Newyork eingetroffenen Nachrichten sind indeß günstig für das Geschäft.

Die vierteljährige Rechnungsablage der Staatseinnahme, nahm die City heute sehr in Anspruch. Unter den augenblicklichen Zeitverhältnissen scheint man mit dem Resultate ziemlich zufrieden zu sein, da sich wenigstens, im Vergleich mit derselben Periode des vorigen Jahres, eine Zunahme in der Revenne herausstellt. Zu vergessen ist indeß nicht, daß die Geldkrise im September und Oktober v. J. in ihrer Blüthe war und eine Besserung daher nicht sehr zu verwundern ist.

* Clonmel, 9. Octob.

Das Urtheil Smith O'Brien's ist gesprochen. Der Lord Chief Justice Blackburne verkündete dem Gefangenen, das Urtheil des Gerichtshofes sei, daß er, William Smith O'Brien gehängt, daß sein Kopf vom Rumpfe getrennt und daß sein Körper geviertheilt werde.

Nach einer Pause nahm der Gefangene von seinen Freunden Abschied. Er entfernte sich mit festem Schritt. Es steht jetzt bei der Königin, das Urtheil umzuwandeln. Wie bekannt, hat die Jury ausdrücklich darauf angetragen, daß man das Leben O'Brien schone.

(Siehe den Verfolg in der Beilage).

Civilstand der Stadt Köln.

Vom 8. und 9. Okt. 1848.

Geburten.

Anna, T v. Heinr. Franken, Schuhm., Weißgerbereckg. ‒ Cathar, T. v. Friedr. Otto Thill, Schriftsetzer, Brückenstr. ‒ Anna Margar. Hub. Emma, T. v. Karl Brentano, Goldarb., Marzellenstr. ‒ Wilh., S. v. Bruno Hornenbroich, Rheinarb., Severinsw. ‒ Leop. Otto, S. v. Conr. Jos. Stroof. Kfm., Georgstr. ‒ Theod. Cathar., T. v. Peter Wilh. Beninghausen, Handlungsgeh., Bobgasse.

Joh. Wilh. Hub., S. v. Peter Harzen, Metzger, Herzogstraße. ‒ Christ., S v. Peter Bell, Schriftsetzer, Ulrichsg, ‒ Rosa, T. v. Joh. Peter Lersch, Schmied, unter Kalenh. ‒ Gertr. Paul. Ther., T. v. Wilh. Linz, Steinh., Peterstr. ‒ Auguste, T. v. Jacob Obladen, Gastw., Streitzeugg. ‒ Louise Elisab. Sara, T. v. Dan. Stahlschmidt, Faßb., Josephspl. ‒ Margar., T. v. Peter Heuckeshofen, Anstr., Carthäuserg ‒ Carol, T. v. Joh. Müller, Weißgerber, kl. Griechenm. ‒ Sib., T. v. Laur. Timp, Schreinerm., Weideng. ‒ Peter, S. v. Joh. Kluth, Schuhm., Josephstr. ‒ Alb., S. v. Heinr. Cohen, Kfm., Antonsg. ‒ Johanna, T. v. Leib Levy, Strumpfweber, Thieboldsg

Sterbefälle.

Maria Sib. Wirtz, 2 J. alt, Löweng. ‒ Adolph. Josepha Muller, Witwe Zwenger, 79 J. alt, St. Agatha. ‒ Maria Charl Wolff, Witwe Bodscheweit, 55 J alt, gr. Sandkaul. ‒ Sophia Pappe, geb Klunther, 46 J. alt, Achterstr. ‒ Maria Wilhelm. Laura Schnitzler, 4 M. alt, Klingelp. ‒ Bernh. Steinhausen, Spielkartenmacher, 58 J. alt, verheir., Burgm. ‒ Maria Sib Wirtz, 2 J. alt, Löwengasse.

Theodor Bilck, Fouragenmakler, 53 J. alt, Witwer, Entenpfuhl.

Bekanntmachung.

Durch den vom 15. Oktober c. ab, für vier verschiedene Jahreszeiten, und zwar für die Zeiten:

A. vom 1. Oktober bis 15. November 1848,
B. vom 16. Nov 1848 bis Ende Februar 1849,
C. vom 1. März bis 15 April 1849,
D. vom 16. April bis Ende September 1849,

ins Leben tretenden neuen Fahrplan der bonn-kölner Eisenbahn-Gesellschaft, wird der Gang der Posten:

I. zwischen Brühl und Euskirchen,
II. zwischen Brühl und Kirschseifen,
III. zwischen Brühl und Lechenich,
IV. zwischen Euskirchen und Flammersheim,
V. zwischen Euskirchen und Zülpich

wie folgt, Statt finden:

Ad I. zwischen Brühl und Euskirchen,

für die Zeitperiode A. und C.

Aus Brühl: erste Post täglich des Morgens 8 Uhr, nach der Ankunft des ersten Dampfwagens aus Köln und Bonn zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr, nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.

Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Nachmittags 4 3/4 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich, zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.

In der Zeitperiode B.

Aus Brühl: erste Post täglich Morgens 8 1/2 Uhr nach Ankunft des ersten Zuges aus Köln und Bonn zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.

Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.

In der Zeitperiode D

Aus Brühl: erste Post täglich des Morgens 7 1/2 Uhr, nach Ankunft des ersten Zuges aus Köln und Bonn, zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.

Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr, zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Abends 5 1/2 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich, zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.

Ad II. zwischen Brühl und Kirschseifen per Euskirchen, Commern, Gemünd und Schleiden,

In der Zeitperiode A. B. C. D.

Aus Brühl: täglich Nachmittags 1 1/4 Uhr ‒ passirt Euskirchen um 3 1/2 Uhr ‒ nach Ankunft des dritten Zuges aus Köln und Bonn, zum Anschluß an die Post V. nach Zülpich.

Aus Kirschseifen: täglich Morgens 6 1/2 Uhr ‒ passirt Euskirchen um 11 Uhr ‒ zum Anschluß an den vierten Zug nach Köln und Bonn.

Ad III. zwischen Brühl und Lechenich.

Aus Brühl:

In der Zeitperiode A. B. C D

täglich Abends 6 Uhr nach Ankunft des fünften Zuges aus Köln und Bonn.

Aus Lechenich:

In der Zeitperiode A. und C. täglich Morgens 7 Uhr.

In der Zeitperiode B. täglich Morgens 7 1/2 Uhr.
In der Zeitperiode D. täglich Morgens 6 1/2 Uhr zum Anschluß an den zweiten Zug nach Köln und Bonn.

Ad IV. zwischen Euskirchen und Flammersheim.

In der Zeitperiode A. und C.

Aus Euskirchen: täglich Vormittags 10 3/4 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.

Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

In der Zeitperiode B.

Aus Euskirchen: täglich Vormittags 11 1/4 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.

Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 3 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

In der Zeitperiode D.

Aus Euskirchen: täglich Vormittags 10 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.

Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 4 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

Ad V. zwischen Euskirchen und Zülpich.

In der Zeitperiode A B. C.

Aus Euskirchen: täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr nach dem Durchgange der Post II. von Brühl nach Kirschseifen.

Aus Zülpich: täglich Nachmittags 2 3/4 Uhr, zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

In der Zeitperiode D

Aus Euskirchen: täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr nach dem Durchgange der Post II. von Brühl nach Kirschseifen.

Aus Zülpich: täglich Nachmittags 2 1/2 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.

Die Post von Köln über Brühl, Euskirchen, Münstereifel, Blankenheim, Prüm etc. nach Trier behält ihren Gang unverändert, und zwar:

Aus Köln: täglich Abends 7 Uhr, in Prüm 8 1/2 Uhr Morgens, in Trier 5 1/2 Uhr Nachmittags

Aus Trier: täglich Morgens 6 Uhr, in Prüm 3 3/4 Uhr Nachmittags, in Köln 6 Uhr Morgens.

Köln, 8. Oktober 1848.

Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt

Kölner und Frechner Bürgerwehrmänner!!!

Ihr Kölner, die Ihr gutgesinnte Bürgerwehrmänner waret, könnet Euch gewiß noch trösten gegen Uns, denn Euch wurden die Waffen während des Belagerungszustandes abgefordert, aber uns! Hört! Hört!

Uns Frechner, die wir halb mit Stökken, halb mit Schießgewehren bewaffnet waren, die wir die hiesigen Geldsäcke vor Gewaltthat und Ueberfall geschützt haben, uns für die Notabeln unseres Dorfes haben mißhandeln lassen, Uns sagte man nicht erst; (trotz der strengsten Ruhe die hier herrschte). „Bringt Eure Schießgewehre!“ Nein am Samstag, den letzten September wurden Uns die Schießgewehre gewaltsam, als hätten wir dieselben gestohlen, plötzlich durch zwei Gensdarmen und Polizeidiener, die von Haus zu Haus gingen entrissen! Da wo Sie die Häuser verschlossen fanden, machte man sogar Mine die Thüren zu sprengen, und diese Handlung ließ unsere Behörde geschehen; dies geschehen? Die, welche wir geschützt hatten? Die Notabeln unseres Dorfes? Sie ließen geschehen, daß Uns diese Schmach angethan wurde? Drum werthe Kölner beklagt Euch nicht über Eure Stadtkommandanten. Bei Euch war der Befehl erlassen bis zu einer gewissen Stunde die Waffen abzuliefern. Bei Uns, wo nicht die mindeste Unruhe war, auch ebenso wenig eine solche zu befürchten, läßt unsere Ortsverwaltung nicht einmal bekannt machen, daß die Gewehre eingefordert würden, die wir doch so gerne abgegeben hätten, denn wir der Kern der Bürgerschaft hatten langst eingesehen, daß wir nur für den Schutz der Geldsäcke Nachts durch die Straßen trabten.

Jedoch werthe Kölner, macht es wie wir, wenn die reichen Herren nochmals Hülfe schreien, so weist Sie an Euren Stadtkommandanten, wie wir dieselben an unsere Ortsbehörde weisen werden, die eine so schimpfliche Entwaffnung mit ansah.

Mehrere mit Stocken und Schießgewehren bewaffnet gewesene Frechener Bürger.

Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als auf eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.

Neuer Wein.

1848r Rheinbreitbacher Bleichart à 6 Sgr. Per Quart.

Brückenstraße Nro. 7.

Einladung.

Die Bestellungen für das mit dem 1. Oktober begonnene Vierteljahr der täglich mit Ausnahme des Montags erscheinenden

Mannheimer Abendzeitung, und ihres wöchentlich drei Mal erscheinenden Unterhaltungsblattes, der „Rheinischen Blätter“ bitten wir des vollständigen Bezuges wegen möglichst bald zu machen.

Es ist sicher Vorsorge getroffen, daß die Leser der Abendzeitung durch dieselbe fortwährend in umfassender Weise von den wichtigen Tagesbegebenheiten zuverlässigen Bericht erhalten. Die Redaktion wird, wie bisher, unermüdlich und unerschütterlich auf die endliche Verwirklichung aller dem Volk und allen Einzelnen gebührenden Rechte, insbesondere auf Durchsetzung der auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhenden freiesten Staatsform und der unerläßlichen sozialen Reformen hinarbeiten. Entschiedene Volksfreunde und Volksvereine werden uns dabei kräftigst unterstützen.

Man abonnirt auswärts bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich und überseeische Länder bei Hrn. Alexandre in Straßburg, Brandgaße Nr. 29. Paris, Notredame de Nazharet, Nr. 28; für England bei Hrn. Elwer u. Comp. Newgate-Street, 72, London.

Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer ausgedehnten Verbreitung wegen noch besonders.

Abonnenten, welche von heute an sich abonniren, erhalten die Blätter bis Ende September gratis.

Es ist bei mir ausgegeben worden:

Erster politischer Prozeß vor dem Geschwornengerichte.

Der Dichter FERD. FREILIGRATH angeklagt durch sein Gedicht: „die Todten an die Lebenden“

die Bürger aufgereizt zu haben, sich gegen die landesherrliche Macht zu bewaffnen, auch die bestehende Verfassung umzustürzen, Verbrechen gegen §. §. 102 und 87 des Strafgesetzbuches.

Der Notariats-Kandidat JULIUS WULFF.

Ebenfalls angeklagt, die Bürger aufgereizt zu haben, sich gegen die landesherrliche Macht zu bewaffnen und die bestehende Verfassung umzustürzen.

Nach den am 3. Oktober 1848 zu Düsseldorf stattgehabten Assisen-Verhandlungen ausführlich mitgetheilt.

Düsseldorf, 3. Oktober 1848

Schaub'sche Buchhandlung. (W. H. Scheller.)

Jules Van Eeten, geschworner Schiffsmakler in Antwerpen. Bureau zur Beförderung deutscher Auswanderer nach Amerika.

Regelmäßige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York.

Abfahrten für das Jahr 1848.

Den 10. oder 25. eines jeden Monats.

Die Namen der Schiffe, alle erster Klasse, gute Segler, mit hohen Zwischendecken, und allen wünschenswerthen Einrichtungen für Kajüten- und Zwischendeck-Passagiere versehen, so wie auch die Namen der Kapitäns, werden stets mindestens 15 Tage vor jeder Abfahrt bekannt gemacht.

Auch werden Schiffe nach Baltimore, New-Orleans, Galveston, Rio-Grande, Rio-Janeiro etc. expedirt, und zwar unter den vortheilhaftesten Bedingungen.

Näheres auf frankirte Briefe über Fracht und Preise der Passage bei Jules Van Eeten in Antwerpen.

Heute Samstag den 14. Oktober Abends 7 Uhr präcise.

Sitzung der Kommission zur Feststellung der Thatsachen am 25. und 26. September auf dem Rathhause, zu welcher die erwählten Mitglieder sowohl als die Delegirten der Compagnien und Abtheilungen der Bürgerwehr hiermit eingeladen werden.

Berlin: Mehrere Pharmaceuten und Handlungs-Commis können sehr gute und dauernde, mit hohem Gehalt verbundene Stellen in Apotheken ‒ Droguerien ‒ Fabrik ‒ Komptoir ‒ Material-Manufaktur- ‒ Schnitt- und sonstigen Geschäften erhalten und wollen sich baldigst wenden an die Agentur des Apothekers Schultz in Berlin, Alexanderstraße Nro. 63.

Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.

(Hierzu eine Beilage).

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div xml:id="ar116_023" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0004" n="0580"/>
von 30 Millionen Franzosen ausbeuten. Außerdem habe die Pariser Handelskammer die Verwerfung der Maßregel entschieden verlangt (Ah, ah!)</p>
          <p>Sobald Geudchaux geendet, schritt die Versammlung zur Abstimmung über die Frage: ob sie überhaupt in die Diskussion der einzelnen Artikel der gefürchteten Bon's eintrete?</p>
          <p>Diese Frage wird mit 578 gegen 210 Stimmen verneint.</p>
          <p>Die Hypothekenbon's sind somit begraben.</p>
          <p>Die Versammlung schafft demnächst das Gesetz von 1832 (durch Aufstehen und Sitzenbleiben) ab, das die Familie <hi rendition="#g">Bonaparte</hi> verbannte und noch nicht definitiv abgeschafft war.</p>
          <p><hi rendition="#g">Senard,</hi> Minister des Innern, beantragt die Genehmigung eines Anleihens von 6 Millionen Franken, womit die Stadt Paris ihre Hausarmen während der nächsten Monate zu unterstützen gedenkt.</p>
          <p><hi rendition="#g">Durrieu s</hi> Antrag auf Aufhebung der suspendirten Journale kommt jetzt zur Sprache. Er besteigt die Bühne und bedauert, daß Cavaignac nicht anwesend sei, er möchte ihn sonst interpelliren. Nichtsdestoweniger tritt er in einen langen Jammer über die Cavaignac'sche Preßtyrannei und leert während eines entsetzlich seichten Vortrages mehrere Gläser Wasser.</p>
          <p><hi rendition="#g">Marie,</hi> Justizminister, erwidert ziemlich ärgerlich, daß er schon zum dritten Male erklärt habe, dieß bringe der Belagerungsstand so mit sich. Die Versammlung solle gar nicht auf die Interpellation eingehen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Freslon</hi> ergänzt, daß Durrieu sehr Unrecht thue, die Partei der reaktionären Blätter wie z. B. des Independant de l'Ouest zu ergreifen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sarrand</hi> schreit sich wie gewöhnlich zum Besten der unterdrückten Volkspresse ebenfalls vergebens heiser. Er richtet nichts aus.</p>
          <p><hi rendition="#g">Victor Hugo</hi> desgleichen. Auffallend, daß er immer nur für die reaktionäre Presse spricht. Proudhon, der doch das meiste Recht zum Protest hat sitzt still auf seinem Platze. Vergebens beschwört der Dichter die Schatten Casimir Perrier's und Benjamin Constant's aus den Gräbern.</p>
          <p>Die Versammlung pocht und schreit: Schluß! Schluß!</p>
          <p><hi rendition="#g">Flocon</hi> schlägt eine motivirte Tagesordnung vor.</p>
          <p><hi rendition="#g">Senard</hi> bekämpft sie.</p>
          <p>Zwanzig Glieder dringen auf Skrutin über das Fallenlassen der Frage. Schluß 7 Uhr</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar116_024" type="jArticle">
          <head>London, 11. Okt.</head>
          <p>Der Standard bemerkt heute, daß in Uebereinstimmung mit seiner gestrigen Mittheilung eine bedeutende Anzahl von Gewehren nach Genua verschifft worden sei.</p>
          <p>Die Nachrichten aus den Manufakturdistrikten lauten weniger günstig als bisher. In Manchester war der Umsatz sehr gering und die Preise von Baumwollenwaaren gingen herunter. Der Grund dieser aufs Neue eintretenden Stockung liegt einzig und allein in den ungewissen Verhältnissen des Kontinents, von wo die Aufträge sich wieder sehr vermindern. Wenn nicht blos die Amerikaner bedeutender in den Markt kommen, so müssen manche Spinnereien ihre Arbeit wieder einstellen. Die durch die in Europa von Newyork eingetroffenen Nachrichten sind indeß günstig für das Geschäft.</p>
          <p>Die vierteljährige Rechnungsablage der Staatseinnahme, nahm die City heute sehr in Anspruch. Unter den augenblicklichen Zeitverhältnissen scheint man mit dem Resultate ziemlich zufrieden zu sein, da sich wenigstens, im Vergleich mit derselben Periode des vorigen Jahres, eine Zunahme in der Revenne herausstellt. Zu vergessen ist indeß nicht, daß die Geldkrise im September und Oktober v. J. in ihrer Blüthe war und eine Besserung daher nicht sehr zu verwundern ist.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar116_025" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Clonmel, 9. Octob.</head>
          <p> <hi rendition="#g">Das Urtheil Smith O'Brien's ist gesprochen. Der Lord Chief Justice Blackburne verkündete dem Gefangenen, das Urtheil des Gerichtshofes sei, daß er, William Smith O'Brien gehängt, daß sein Kopf vom Rumpfe getrennt und daß sein Körper geviertheilt werde.</hi> </p>
          <p>Nach einer Pause nahm der Gefangene von seinen Freunden Abschied. Er entfernte sich mit festem Schritt. Es steht jetzt bei der Königin, das Urtheil umzuwandeln. Wie bekannt, hat die Jury ausdrücklich darauf angetragen, daß man das Leben O'Brien schone.</p>
          <p>
            <ref type="link">(Siehe den Verfolg in der Beilage).</ref>
          </p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p>Vom 8. und 9. Okt. 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>Anna, T v. Heinr. Franken, Schuhm., Weißgerbereckg. &#x2012; Cathar, T. v. Friedr. Otto Thill, Schriftsetzer, Brückenstr. &#x2012; Anna Margar. Hub. Emma, T. v. Karl Brentano, Goldarb., Marzellenstr. &#x2012; Wilh., S. v. Bruno Hornenbroich, Rheinarb., Severinsw. &#x2012; Leop. Otto, S. v. Conr. Jos. Stroof. Kfm., Georgstr. &#x2012; Theod. Cathar., T. v. Peter Wilh. Beninghausen, Handlungsgeh., Bobgasse.</p>
          <p>Joh. Wilh. Hub., S. v. Peter Harzen, Metzger, Herzogstraße. &#x2012; Christ., S v. Peter Bell, Schriftsetzer, Ulrichsg, &#x2012; Rosa, T. v. Joh. Peter Lersch, Schmied, unter Kalenh. &#x2012; Gertr. Paul. Ther., T. v. Wilh. Linz, Steinh., Peterstr. &#x2012; Auguste, T. v. Jacob Obladen, Gastw., Streitzeugg. &#x2012; Louise Elisab. Sara, T. v. Dan. Stahlschmidt, Faßb., Josephspl. &#x2012; Margar., T. v. Peter Heuckeshofen, Anstr., Carthäuserg &#x2012; Carol, T. v. Joh. Müller, Weißgerber, kl. Griechenm. &#x2012; Sib., T. v. Laur. Timp, Schreinerm., Weideng. &#x2012; Peter, S. v. Joh. Kluth, Schuhm., Josephstr. &#x2012; Alb., S. v. Heinr. Cohen, Kfm., Antonsg. &#x2012; Johanna, T. v. Leib Levy, Strumpfweber, Thieboldsg</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>Maria Sib. Wirtz, 2 J. alt, Löweng. &#x2012; Adolph. Josepha Muller, Witwe Zwenger, 79 J. alt, St. Agatha. &#x2012; Maria Charl Wolff, Witwe Bodscheweit, 55 J alt, gr. Sandkaul. &#x2012; Sophia Pappe, geb Klunther, 46 J. alt, Achterstr. &#x2012; Maria Wilhelm. Laura Schnitzler, 4 M. alt, Klingelp. &#x2012; Bernh. Steinhausen, Spielkartenmacher, 58 J. alt, verheir., Burgm. &#x2012; Maria Sib Wirtz, 2 J. alt, Löwengasse.</p>
          <p>Theodor Bilck, Fouragenmakler, 53 J. alt, Witwer, Entenpfuhl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Durch den vom 15. Oktober c. ab, für vier verschiedene Jahreszeiten, und zwar für die Zeiten:</p>
          <list>
            <item>A. vom 1. Oktober bis 15. November 1848,</item>
            <item>B. vom 16. Nov 1848 bis Ende Februar 1849,</item>
            <item>C. vom 1. März bis 15 April 1849,</item>
            <item>D. vom 16. April bis Ende September 1849,</item>
          </list>
          <p>ins Leben tretenden neuen Fahrplan der bonn-kölner Eisenbahn-Gesellschaft, wird der Gang der Posten:</p>
          <list>
            <item>I. zwischen Brühl und Euskirchen,</item>
            <item>II. zwischen Brühl und Kirschseifen,</item>
            <item>III. zwischen Brühl und Lechenich,</item>
            <item>IV. zwischen Euskirchen und Flammersheim,</item>
            <item>V. zwischen Euskirchen und Zülpich</item>
          </list>
          <p>wie folgt, Statt finden:</p>
          <p> <hi rendition="#b">Ad I. zwischen Brühl und Euskirchen,</hi> </p>
          <p>für die Zeitperiode A. und C.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Brühl:</hi> erste Post täglich des Morgens 8 Uhr, nach der Ankunft des ersten Dampfwagens aus Köln und Bonn zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr, nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Euskirchen:</hi> erste Post täglich Morgens 9 Uhr zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Nachmittags 4 3/4 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich, zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.</p>
          <p>In der Zeitperiode B.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Brühl:</hi> erste Post täglich Morgens 8 1/2 Uhr nach Ankunft des ersten Zuges aus Köln und Bonn zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Euskirchen:</hi> erste Post täglich Morgens 9 Uhr zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.</p>
          <p>In der Zeitperiode D</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Brühl:</hi> erste Post täglich des Morgens 7 1/2 Uhr, nach Ankunft des ersten Zuges aus Köln und Bonn, zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Euskirchen:</hi> erste Post täglich Morgens 9 Uhr, zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Abends 5 1/2 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich, zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Ad II. zwischen Brühl und Kirschseifen per Euskirchen, Commern, Gemünd und Schleiden,</hi> </p>
          <p>In der Zeitperiode A. B. C. D.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Brühl:</hi> täglich Nachmittags 1 1/4 Uhr &#x2012; passirt Euskirchen um 3 1/2 Uhr &#x2012; nach Ankunft des dritten Zuges aus Köln und Bonn, zum Anschluß an die Post V. nach Zülpich.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Kirschseifen:</hi> täglich Morgens 6 1/2 Uhr &#x2012; passirt Euskirchen um 11 Uhr &#x2012; zum Anschluß an den vierten Zug nach Köln und Bonn.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Ad III. zwischen Brühl und Lechenich.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Aus Brühl:</hi> </p>
          <p>In der Zeitperiode A. B. C D</p>
          <p>täglich Abends 6 Uhr nach Ankunft des fünften Zuges aus Köln und Bonn.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Aus Lechenich:</hi> </p>
          <p>In der Zeitperiode A. und C. täglich Morgens 7 Uhr.</p>
          <p>In der Zeitperiode B. täglich Morgens 7 1/2 Uhr.<lb/>
In der Zeitperiode D. täglich Morgens 6 1/2 Uhr zum Anschluß an den zweiten Zug nach Köln und Bonn.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Ad IV. zwischen Euskirchen und Flammersheim.</hi> </p>
          <p>In der Zeitperiode A. und C.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Euskirchen:</hi> täglich Vormittags 10 3/4 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Flammersheim:</hi> täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.</p>
          <p>In der Zeitperiode B.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Euskirchen:</hi> täglich Vormittags 11 1/4 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Flammersheim:</hi> täglich Nachmittags 3 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.</p>
          <p>In der Zeitperiode D.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Euskirchen:</hi> täglich Vormittags 10 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Flammersheim:</hi> täglich Nachmittags 4 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Ad V. zwischen Euskirchen und Zülpich.</hi> </p>
          <p>In der Zeitperiode A B. C.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Euskirchen:</hi> täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr nach dem Durchgange der Post II. von Brühl nach Kirschseifen.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Zülpich:</hi> täglich Nachmittags 2 3/4 Uhr, zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.</p>
          <p>In der Zeitperiode D</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Euskirchen:</hi> täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr nach dem Durchgange der Post II. von Brühl nach Kirschseifen.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Zülpich:</hi> täglich Nachmittags 2 1/2 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl.</p>
          <p><hi rendition="#b">Die Post von Köln über Brühl, Euskirchen, Münstereifel, Blankenheim, Prüm etc. nach Trier</hi> behält ihren Gang unverändert, und zwar:</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Köln:</hi> täglich Abends 7 Uhr, in Prüm 8 1/2 Uhr Morgens, in Trier 5 1/2 Uhr Nachmittags</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Trier:</hi> täglich Morgens 6 Uhr, in Prüm 3 3/4 Uhr Nachmittags, in Köln 6 Uhr Morgens.</p>
          <p>Köln, 8. Oktober 1848.</p>
          <p>Der Ober-Post-Direktor, <hi rendition="#g">Rehfeldt</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Kölner und Frechner Bürgerwehrmänner!!!</hi> </p>
          <p>Ihr Kölner, die Ihr gutgesinnte Bürgerwehrmänner waret, könnet Euch gewiß noch trösten gegen Uns, denn <hi rendition="#g">Euch</hi> wurden <hi rendition="#g">die</hi> Waffen während des Belagerungszustandes abgefordert, aber uns! Hört! Hört!</p>
          <p>Uns Frechner, die wir halb mit <hi rendition="#g">Stökken,</hi> halb mit Schießgewehren bewaffnet waren, die wir die hiesigen Geldsäcke vor Gewaltthat und Ueberfall geschützt haben, uns für die Notabeln unseres Dorfes haben mißhandeln lassen, <hi rendition="#g">Uns</hi> sagte man nicht erst; (trotz der strengsten Ruhe die hier herrschte). &#x201E;Bringt Eure Schießgewehre!&#x201C; Nein am Samstag, den letzten September wurden Uns die Schießgewehre gewaltsam, als hätten wir dieselben gestohlen, plötzlich durch zwei Gensdarmen und Polizeidiener, die von Haus zu Haus gingen entrissen! Da wo Sie die Häuser verschlossen fanden, machte man sogar Mine die Thüren zu sprengen, und diese Handlung ließ unsere Behörde geschehen; dies geschehen? <hi rendition="#g">Die,</hi> welche wir geschützt hatten? Die Notabeln unseres Dorfes? Sie ließen geschehen, daß Uns diese Schmach angethan wurde? Drum werthe Kölner beklagt Euch nicht über Eure Stadtkommandanten. Bei Euch war der Befehl erlassen bis zu einer gewissen Stunde die Waffen abzuliefern. Bei Uns, wo nicht die mindeste Unruhe war, auch ebenso wenig eine solche zu befürchten, läßt unsere Ortsverwaltung nicht einmal bekannt machen, daß die Gewehre eingefordert würden, die wir doch so gerne abgegeben hätten, denn wir der Kern der Bürgerschaft hatten langst eingesehen, daß wir nur für den Schutz der Geldsäcke Nachts durch die Straßen trabten.</p>
          <p>Jedoch werthe Kölner, macht es wie wir, wenn die reichen Herren nochmals Hülfe schreien, so weist Sie an Euren Stadtkommandanten, wie wir dieselben an unsere Ortsbehörde weisen werden, die eine so schimpfliche Entwaffnung mit ansah.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Mehrere mit Stocken und Schießgewehren bewaffnet gewesene Frechener Bürger.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als auf eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Neuer Wein.</hi> </p>
          <p>1848r Rheinbreitbacher Bleichart à 6 Sgr. Per Quart.</p>
          <p>Brückenstraße Nro. 7.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Einladung.</hi> </p>
          <p>Die Bestellungen für das mit dem 1. Oktober begonnene Vierteljahr der täglich mit Ausnahme des Montags erscheinenden</p>
          <p><hi rendition="#g">Mannheimer Abendzeitung,</hi> und ihres wöchentlich drei Mal erscheinenden Unterhaltungsblattes, der &#x201E;<hi rendition="#b">Rheinischen Blätter</hi>&#x201C; bitten wir des vollständigen Bezuges wegen <hi rendition="#g">möglichst bald</hi> zu machen.</p>
          <p>Es ist sicher Vorsorge getroffen, daß die Leser der Abendzeitung durch dieselbe fortwährend in umfassender Weise von den wichtigen Tagesbegebenheiten zuverlässigen Bericht erhalten. Die Redaktion wird, wie bisher, unermüdlich und unerschütterlich auf die endliche Verwirklichung aller dem Volk und allen Einzelnen gebührenden Rechte, insbesondere auf Durchsetzung der auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhenden freiesten Staatsform und der unerläßlichen sozialen Reformen hinarbeiten. Entschiedene Volksfreunde und Volksvereine werden uns dabei kräftigst unterstützen.</p>
          <p>Man abonnirt auswärts bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich und überseeische Länder bei Hrn. <hi rendition="#g">Alexandre</hi> in Straßburg, Brandgaße Nr. 29. Paris, Notredame de Nazharet, Nr. 28; für England bei Hrn. <hi rendition="#g">Elwer</hi> u. Comp. Newgate-Street, 72, London.</p>
          <p>Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer ausgedehnten Verbreitung wegen noch besonders.</p>
          <p>Abonnenten, welche von heute an sich abonniren, erhalten die Blätter bis Ende September <hi rendition="#g">gratis.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Es ist bei mir ausgegeben worden:</p>
          <p><hi rendition="#b">Erster politischer Prozeß</hi> vor dem <hi rendition="#b">Geschwornengerichte.</hi> </p>
          <p>Der Dichter <hi rendition="#b">FERD. FREILIGRATH</hi> angeklagt durch sein Gedicht: <hi rendition="#b">&#x201E;die Todten an die Lebenden&#x201C;</hi> </p>
          <p>die Bürger aufgereizt zu haben, sich gegen die landesherrliche Macht zu bewaffnen, auch die bestehende Verfassung umzustürzen, Verbrechen gegen §. §. 102 und 87 des Strafgesetzbuches.</p>
          <p>Der Notariats-Kandidat <hi rendition="#b">JULIUS WULFF.</hi> </p>
          <p>Ebenfalls angeklagt, die Bürger aufgereizt zu haben, sich gegen die landesherrliche Macht zu bewaffnen und die bestehende Verfassung umzustürzen.</p>
          <p>Nach den am 3. Oktober 1848 zu Düsseldorf stattgehabten Assisen-Verhandlungen ausführlich mitgetheilt.</p>
          <p>Düsseldorf, 3. Oktober 1848</p>
          <p><hi rendition="#b">Schaub'sche</hi> Buchhandlung. (W. H. <hi rendition="#g">Scheller.</hi>)</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Jules Van Eeten, geschworner Schiffsmakler in Antwerpen. Bureau zur Beförderung deutscher Auswanderer nach Amerika.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Regelmäßige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Abfahrten für das Jahr 1848.</hi> </p>
          <p>Den 10. oder 25. eines jeden Monats.</p>
          <p>Die Namen der Schiffe, alle erster Klasse, gute Segler, mit hohen Zwischendecken, und allen wünschenswerthen Einrichtungen für Kajüten- und Zwischendeck-Passagiere versehen, so wie auch die Namen der Kapitäns, werden stets mindestens 15 Tage vor jeder Abfahrt bekannt gemacht.</p>
          <p>Auch werden Schiffe nach Baltimore, New-Orleans, Galveston, Rio-Grande, Rio-Janeiro etc. expedirt, und zwar unter den vortheilhaftesten Bedingungen.</p>
          <p>Näheres auf frankirte Briefe über Fracht und Preise der Passage bei Jules Van Eeten in Antwerpen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Heute Samstag den 14. Oktober Abends 7 Uhr präcise.</hi> </p>
          <p>Sitzung der Kommission zur Feststellung der Thatsachen am 25. und 26. September <hi rendition="#b">auf dem Rathhause,</hi> zu welcher die erwählten Mitglieder sowohl als die Delegirten der Compagnien und Abtheilungen der Bürgerwehr hiermit eingeladen werden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#g">Berlin:</hi> Mehrere <hi rendition="#g">Pharmaceuten</hi> und <hi rendition="#g">Handlungs-Commis</hi> können sehr gute und dauernde, mit hohem Gehalt verbundene Stellen in Apotheken &#x2012; Droguerien &#x2012; Fabrik &#x2012; Komptoir &#x2012; Material-Manufaktur- &#x2012; Schnitt- und sonstigen Geschäften erhalten und wollen sich baldigst wenden an die Agentur des Apothekers Schultz in Berlin, Alexanderstraße Nro. 63.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.</hi> </p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher Nro. 17.</p>
        <p>
          <ref type="link">(Hierzu eine Beilage).</ref>
        </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0580/0004] von 30 Millionen Franzosen ausbeuten. Außerdem habe die Pariser Handelskammer die Verwerfung der Maßregel entschieden verlangt (Ah, ah!) Sobald Geudchaux geendet, schritt die Versammlung zur Abstimmung über die Frage: ob sie überhaupt in die Diskussion der einzelnen Artikel der gefürchteten Bon's eintrete? Diese Frage wird mit 578 gegen 210 Stimmen verneint. Die Hypothekenbon's sind somit begraben. Die Versammlung schafft demnächst das Gesetz von 1832 (durch Aufstehen und Sitzenbleiben) ab, das die Familie Bonaparte verbannte und noch nicht definitiv abgeschafft war. Senard, Minister des Innern, beantragt die Genehmigung eines Anleihens von 6 Millionen Franken, womit die Stadt Paris ihre Hausarmen während der nächsten Monate zu unterstützen gedenkt. Durrieu s Antrag auf Aufhebung der suspendirten Journale kommt jetzt zur Sprache. Er besteigt die Bühne und bedauert, daß Cavaignac nicht anwesend sei, er möchte ihn sonst interpelliren. Nichtsdestoweniger tritt er in einen langen Jammer über die Cavaignac'sche Preßtyrannei und leert während eines entsetzlich seichten Vortrages mehrere Gläser Wasser. Marie, Justizminister, erwidert ziemlich ärgerlich, daß er schon zum dritten Male erklärt habe, dieß bringe der Belagerungsstand so mit sich. Die Versammlung solle gar nicht auf die Interpellation eingehen. Freslon ergänzt, daß Durrieu sehr Unrecht thue, die Partei der reaktionären Blätter wie z. B. des Independant de l'Ouest zu ergreifen. Sarrand schreit sich wie gewöhnlich zum Besten der unterdrückten Volkspresse ebenfalls vergebens heiser. Er richtet nichts aus. Victor Hugo desgleichen. Auffallend, daß er immer nur für die reaktionäre Presse spricht. Proudhon, der doch das meiste Recht zum Protest hat sitzt still auf seinem Platze. Vergebens beschwört der Dichter die Schatten Casimir Perrier's und Benjamin Constant's aus den Gräbern. Die Versammlung pocht und schreit: Schluß! Schluß! Flocon schlägt eine motivirte Tagesordnung vor. Senard bekämpft sie. Zwanzig Glieder dringen auf Skrutin über das Fallenlassen der Frage. Schluß 7 Uhr Großbritannien. London, 11. Okt. Der Standard bemerkt heute, daß in Uebereinstimmung mit seiner gestrigen Mittheilung eine bedeutende Anzahl von Gewehren nach Genua verschifft worden sei. Die Nachrichten aus den Manufakturdistrikten lauten weniger günstig als bisher. In Manchester war der Umsatz sehr gering und die Preise von Baumwollenwaaren gingen herunter. Der Grund dieser aufs Neue eintretenden Stockung liegt einzig und allein in den ungewissen Verhältnissen des Kontinents, von wo die Aufträge sich wieder sehr vermindern. Wenn nicht blos die Amerikaner bedeutender in den Markt kommen, so müssen manche Spinnereien ihre Arbeit wieder einstellen. Die durch die in Europa von Newyork eingetroffenen Nachrichten sind indeß günstig für das Geschäft. Die vierteljährige Rechnungsablage der Staatseinnahme, nahm die City heute sehr in Anspruch. Unter den augenblicklichen Zeitverhältnissen scheint man mit dem Resultate ziemlich zufrieden zu sein, da sich wenigstens, im Vergleich mit derselben Periode des vorigen Jahres, eine Zunahme in der Revenne herausstellt. Zu vergessen ist indeß nicht, daß die Geldkrise im September und Oktober v. J. in ihrer Blüthe war und eine Besserung daher nicht sehr zu verwundern ist. * Clonmel, 9. Octob. Das Urtheil Smith O'Brien's ist gesprochen. Der Lord Chief Justice Blackburne verkündete dem Gefangenen, das Urtheil des Gerichtshofes sei, daß er, William Smith O'Brien gehängt, daß sein Kopf vom Rumpfe getrennt und daß sein Körper geviertheilt werde. Nach einer Pause nahm der Gefangene von seinen Freunden Abschied. Er entfernte sich mit festem Schritt. Es steht jetzt bei der Königin, das Urtheil umzuwandeln. Wie bekannt, hat die Jury ausdrücklich darauf angetragen, daß man das Leben O'Brien schone. (Siehe den Verfolg in der Beilage). Civilstand der Stadt Köln. Vom 8. und 9. Okt. 1848. Geburten. Anna, T v. Heinr. Franken, Schuhm., Weißgerbereckg. ‒ Cathar, T. v. Friedr. Otto Thill, Schriftsetzer, Brückenstr. ‒ Anna Margar. Hub. Emma, T. v. Karl Brentano, Goldarb., Marzellenstr. ‒ Wilh., S. v. Bruno Hornenbroich, Rheinarb., Severinsw. ‒ Leop. Otto, S. v. Conr. Jos. Stroof. Kfm., Georgstr. ‒ Theod. Cathar., T. v. Peter Wilh. Beninghausen, Handlungsgeh., Bobgasse. Joh. Wilh. Hub., S. v. Peter Harzen, Metzger, Herzogstraße. ‒ Christ., S v. Peter Bell, Schriftsetzer, Ulrichsg, ‒ Rosa, T. v. Joh. Peter Lersch, Schmied, unter Kalenh. ‒ Gertr. Paul. Ther., T. v. Wilh. Linz, Steinh., Peterstr. ‒ Auguste, T. v. Jacob Obladen, Gastw., Streitzeugg. ‒ Louise Elisab. Sara, T. v. Dan. Stahlschmidt, Faßb., Josephspl. ‒ Margar., T. v. Peter Heuckeshofen, Anstr., Carthäuserg ‒ Carol, T. v. Joh. Müller, Weißgerber, kl. Griechenm. ‒ Sib., T. v. Laur. Timp, Schreinerm., Weideng. ‒ Peter, S. v. Joh. Kluth, Schuhm., Josephstr. ‒ Alb., S. v. Heinr. Cohen, Kfm., Antonsg. ‒ Johanna, T. v. Leib Levy, Strumpfweber, Thieboldsg Sterbefälle. Maria Sib. Wirtz, 2 J. alt, Löweng. ‒ Adolph. Josepha Muller, Witwe Zwenger, 79 J. alt, St. Agatha. ‒ Maria Charl Wolff, Witwe Bodscheweit, 55 J alt, gr. Sandkaul. ‒ Sophia Pappe, geb Klunther, 46 J. alt, Achterstr. ‒ Maria Wilhelm. Laura Schnitzler, 4 M. alt, Klingelp. ‒ Bernh. Steinhausen, Spielkartenmacher, 58 J. alt, verheir., Burgm. ‒ Maria Sib Wirtz, 2 J. alt, Löwengasse. Theodor Bilck, Fouragenmakler, 53 J. alt, Witwer, Entenpfuhl. Bekanntmachung. Durch den vom 15. Oktober c. ab, für vier verschiedene Jahreszeiten, und zwar für die Zeiten: A. vom 1. Oktober bis 15. November 1848, B. vom 16. Nov 1848 bis Ende Februar 1849, C. vom 1. März bis 15 April 1849, D. vom 16. April bis Ende September 1849, ins Leben tretenden neuen Fahrplan der bonn-kölner Eisenbahn-Gesellschaft, wird der Gang der Posten: I. zwischen Brühl und Euskirchen, II. zwischen Brühl und Kirschseifen, III. zwischen Brühl und Lechenich, IV. zwischen Euskirchen und Flammersheim, V. zwischen Euskirchen und Zülpich wie folgt, Statt finden: Ad I. zwischen Brühl und Euskirchen, für die Zeitperiode A. und C. Aus Brühl: erste Post täglich des Morgens 8 Uhr, nach der Ankunft des ersten Dampfwagens aus Köln und Bonn zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr, nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn. Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Nachmittags 4 3/4 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich, zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn. In der Zeitperiode B. Aus Brühl: erste Post täglich Morgens 8 1/2 Uhr nach Ankunft des ersten Zuges aus Köln und Bonn zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn. Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn. In der Zeitperiode D Aus Brühl: erste Post täglich des Morgens 7 1/2 Uhr, nach Ankunft des ersten Zuges aus Köln und Bonn, zum Anschluß an die Post IV. nach Flammersheim; zweite Post täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr nach Ankunft des vierten Zuges aus Köln und Bonn. Aus Euskirchen: erste Post täglich Morgens 9 Uhr, zum Anschluß an den dritten Zug nach Köln und Bonn; zweite Post täglich Abends 5 1/2 Uhr, nach Ankunft der Posten IV. und V. aus Flammersheim und Zülpich, zum Anschluß an den sechsten Zug nach Köln und Bonn. Ad II. zwischen Brühl und Kirschseifen per Euskirchen, Commern, Gemünd und Schleiden, In der Zeitperiode A. B. C. D. Aus Brühl: täglich Nachmittags 1 1/4 Uhr ‒ passirt Euskirchen um 3 1/2 Uhr ‒ nach Ankunft des dritten Zuges aus Köln und Bonn, zum Anschluß an die Post V. nach Zülpich. Aus Kirschseifen: täglich Morgens 6 1/2 Uhr ‒ passirt Euskirchen um 11 Uhr ‒ zum Anschluß an den vierten Zug nach Köln und Bonn. Ad III. zwischen Brühl und Lechenich. Aus Brühl: In der Zeitperiode A. B. C D täglich Abends 6 Uhr nach Ankunft des fünften Zuges aus Köln und Bonn. Aus Lechenich: In der Zeitperiode A. und C. täglich Morgens 7 Uhr. In der Zeitperiode B. täglich Morgens 7 1/2 Uhr. In der Zeitperiode D. täglich Morgens 6 1/2 Uhr zum Anschluß an den zweiten Zug nach Köln und Bonn. Ad IV. zwischen Euskirchen und Flammersheim. In der Zeitperiode A. und C. Aus Euskirchen: täglich Vormittags 10 3/4 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl. Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 3 1/2 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl. In der Zeitperiode B. Aus Euskirchen: täglich Vormittags 11 1/4 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl. Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 3 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl. In der Zeitperiode D. Aus Euskirchen: täglich Vormittags 10 Uhr nach Ankunft der ersten Post aus Brühl. Aus Flammersheim: täglich Nachmittags 4 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl. Ad V. zwischen Euskirchen und Zülpich. In der Zeitperiode A B. C. Aus Euskirchen: täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr nach dem Durchgange der Post II. von Brühl nach Kirschseifen. Aus Zülpich: täglich Nachmittags 2 3/4 Uhr, zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl. In der Zeitperiode D Aus Euskirchen: täglich Nachmittags 4 1/2 Uhr nach dem Durchgange der Post II. von Brühl nach Kirschseifen. Aus Zülpich: täglich Nachmittags 2 1/2 Uhr zum Anschluß an die zweite Post nach Brühl. Die Post von Köln über Brühl, Euskirchen, Münstereifel, Blankenheim, Prüm etc. nach Trier behält ihren Gang unverändert, und zwar: Aus Köln: täglich Abends 7 Uhr, in Prüm 8 1/2 Uhr Morgens, in Trier 5 1/2 Uhr Nachmittags Aus Trier: täglich Morgens 6 Uhr, in Prüm 3 3/4 Uhr Nachmittags, in Köln 6 Uhr Morgens. Köln, 8. Oktober 1848. Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt Kölner und Frechner Bürgerwehrmänner!!! Ihr Kölner, die Ihr gutgesinnte Bürgerwehrmänner waret, könnet Euch gewiß noch trösten gegen Uns, denn Euch wurden die Waffen während des Belagerungszustandes abgefordert, aber uns! Hört! Hört! Uns Frechner, die wir halb mit Stökken, halb mit Schießgewehren bewaffnet waren, die wir die hiesigen Geldsäcke vor Gewaltthat und Ueberfall geschützt haben, uns für die Notabeln unseres Dorfes haben mißhandeln lassen, Uns sagte man nicht erst; (trotz der strengsten Ruhe die hier herrschte). „Bringt Eure Schießgewehre!“ Nein am Samstag, den letzten September wurden Uns die Schießgewehre gewaltsam, als hätten wir dieselben gestohlen, plötzlich durch zwei Gensdarmen und Polizeidiener, die von Haus zu Haus gingen entrissen! Da wo Sie die Häuser verschlossen fanden, machte man sogar Mine die Thüren zu sprengen, und diese Handlung ließ unsere Behörde geschehen; dies geschehen? Die, welche wir geschützt hatten? Die Notabeln unseres Dorfes? Sie ließen geschehen, daß Uns diese Schmach angethan wurde? Drum werthe Kölner beklagt Euch nicht über Eure Stadtkommandanten. Bei Euch war der Befehl erlassen bis zu einer gewissen Stunde die Waffen abzuliefern. Bei Uns, wo nicht die mindeste Unruhe war, auch ebenso wenig eine solche zu befürchten, läßt unsere Ortsverwaltung nicht einmal bekannt machen, daß die Gewehre eingefordert würden, die wir doch so gerne abgegeben hätten, denn wir der Kern der Bürgerschaft hatten langst eingesehen, daß wir nur für den Schutz der Geldsäcke Nachts durch die Straßen trabten. Jedoch werthe Kölner, macht es wie wir, wenn die reichen Herren nochmals Hülfe schreien, so weist Sie an Euren Stadtkommandanten, wie wir dieselben an unsere Ortsbehörde weisen werden, die eine so schimpfliche Entwaffnung mit ansah. Mehrere mit Stocken und Schießgewehren bewaffnet gewesene Frechener Bürger. Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als auf eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher. Neuer Wein. 1848r Rheinbreitbacher Bleichart à 6 Sgr. Per Quart. Brückenstraße Nro. 7. Einladung. Die Bestellungen für das mit dem 1. Oktober begonnene Vierteljahr der täglich mit Ausnahme des Montags erscheinenden Mannheimer Abendzeitung, und ihres wöchentlich drei Mal erscheinenden Unterhaltungsblattes, der „Rheinischen Blätter“ bitten wir des vollständigen Bezuges wegen möglichst bald zu machen. Es ist sicher Vorsorge getroffen, daß die Leser der Abendzeitung durch dieselbe fortwährend in umfassender Weise von den wichtigen Tagesbegebenheiten zuverlässigen Bericht erhalten. Die Redaktion wird, wie bisher, unermüdlich und unerschütterlich auf die endliche Verwirklichung aller dem Volk und allen Einzelnen gebührenden Rechte, insbesondere auf Durchsetzung der auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhenden freiesten Staatsform und der unerläßlichen sozialen Reformen hinarbeiten. Entschiedene Volksfreunde und Volksvereine werden uns dabei kräftigst unterstützen. Man abonnirt auswärts bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich und überseeische Länder bei Hrn. Alexandre in Straßburg, Brandgaße Nr. 29. Paris, Notredame de Nazharet, Nr. 28; für England bei Hrn. Elwer u. Comp. Newgate-Street, 72, London. Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer ausgedehnten Verbreitung wegen noch besonders. Abonnenten, welche von heute an sich abonniren, erhalten die Blätter bis Ende September gratis. Es ist bei mir ausgegeben worden: Erster politischer Prozeß vor dem Geschwornengerichte. Der Dichter FERD. FREILIGRATH angeklagt durch sein Gedicht: „die Todten an die Lebenden“ die Bürger aufgereizt zu haben, sich gegen die landesherrliche Macht zu bewaffnen, auch die bestehende Verfassung umzustürzen, Verbrechen gegen §. §. 102 und 87 des Strafgesetzbuches. Der Notariats-Kandidat JULIUS WULFF. Ebenfalls angeklagt, die Bürger aufgereizt zu haben, sich gegen die landesherrliche Macht zu bewaffnen und die bestehende Verfassung umzustürzen. Nach den am 3. Oktober 1848 zu Düsseldorf stattgehabten Assisen-Verhandlungen ausführlich mitgetheilt. Düsseldorf, 3. Oktober 1848 Schaub'sche Buchhandlung. (W. H. Scheller.) Jules Van Eeten, geschworner Schiffsmakler in Antwerpen. Bureau zur Beförderung deutscher Auswanderer nach Amerika. Regelmäßige Schifffahrt zwischen Antwerpen und New-York. Abfahrten für das Jahr 1848. Den 10. oder 25. eines jeden Monats. Die Namen der Schiffe, alle erster Klasse, gute Segler, mit hohen Zwischendecken, und allen wünschenswerthen Einrichtungen für Kajüten- und Zwischendeck-Passagiere versehen, so wie auch die Namen der Kapitäns, werden stets mindestens 15 Tage vor jeder Abfahrt bekannt gemacht. Auch werden Schiffe nach Baltimore, New-Orleans, Galveston, Rio-Grande, Rio-Janeiro etc. expedirt, und zwar unter den vortheilhaftesten Bedingungen. Näheres auf frankirte Briefe über Fracht und Preise der Passage bei Jules Van Eeten in Antwerpen. Heute Samstag den 14. Oktober Abends 7 Uhr präcise. Sitzung der Kommission zur Feststellung der Thatsachen am 25. und 26. September auf dem Rathhause, zu welcher die erwählten Mitglieder sowohl als die Delegirten der Compagnien und Abtheilungen der Bürgerwehr hiermit eingeladen werden. Berlin: Mehrere Pharmaceuten und Handlungs-Commis können sehr gute und dauernde, mit hohem Gehalt verbundene Stellen in Apotheken ‒ Droguerien ‒ Fabrik ‒ Komptoir ‒ Material-Manufaktur- ‒ Schnitt- und sonstigen Geschäften erhalten und wollen sich baldigst wenden an die Agentur des Apothekers Schultz in Berlin, Alexanderstraße Nro. 63. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nro. 17. (Hierzu eine Beilage).

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz116_1848
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz116_1848/4
Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 116. Köln, 14. Oktober 1848, S. 0580. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz116_1848/4>, abgerufen am 24.11.2024.