Neue Rheinische Zeitung. Nr. 112. Köln, 26. September 1848.Gesellschaft [unleserliches Material] wenn sich die Exekutivgewalt jener Lehre zuwende, die man Sozialismus nenne. Duclerc steigt mit einem Moniteurbande in der Hand auf die Bühne und beweist dem Vorredner, daß die National-Versammlung auf Antrag der Regierung ja der Bürgerwehr von Paris und der Bannmeile speziellen Dank votirt habe. Cavaignac erklärt von Neuem, daß er unmöglich hier Doktrinen diskutiren oder gar den Weg angeben könne, den die Regierung einzuschlagen gedenke. Man solle sich wegen des Heils der Republik auf ihn verlassen. Er habe bisher sicher das Vertrauen der Versammlung gerechtfertigt. (Beifall). Man ruft: Schluß! Schluß! Laboissiere schlägt eine motivirte Tagesordnung vor. Kerdrel will von diesen monarchischen Ueberbleibseln, wie Vertrauensvoten u. dgl. nichts wissen und bekämpft die Tagesordnung. Cavaignac bedürfe solcher Voten nicht. Mehrere Andere sprachen noch für und gegen, ohne verstanden oder gehört zu werden. Endlich geht die folgende motivirte Tagesordnung durch: "Die National-Versammlung erklärt in Erwiderung der Vorträge des Konseilpräsidenten, daß die Regierung ihr volles Vertrauen besitze und geht zur Tagesordnung über. Proudhon und der Berg stimmten gegen die Tagesordnung. Mole, zum ersten Male anwesend, blieb sitzen. Zum Schluß ging die Versammlung zu den Ackerbauschulen über, verschob jedoch um 6 Uhr die Diskussion auf morgen. Nationalversammlung Sitzung vom 23. Septbr. Corbon nimmt um 12 1/2 Uhr vor ziemlich leeren Banken den Präsidentenstuhl ein. Marie, Justizminister, richtet einen Brief an den Präsidenten in dem die Regierung erklärt, daß sie das Ehescheidungsgesetz zurückziehe (Allgemeines Erstaunen.) Sonteyra übereicht einen Antrag, den Artikel 42 des Verfassungs-Entwurfs dahin zu ändern. "Der Präsident der Republik muß geborner Franzose sein, darf nie die Eigenschaft eines Franzosen verloren haben und muß über 30 Jahre zählen Er muß das französische Gebiet mindestens fünf Jahre lang ununterbrochen vor seiner Wahl bewohnt haben." Dieser Antrag ist offenbar gegen den Prinzen Louis Bonaparte gerichtet. An der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Debatte über die berühmten Musterpachthöfe oder Ackerbauschulen. Mehrere Stimme: "Aber wir sind ja nicht vollzählig! Namensaufruf! Während man zu demselben schreitet, eilt alle Welt aus den Nebensäälen in die Sitzung und die Ackerschulen beginnen. Aubergie liest eine lange schwülstige Rede zu Gunsten der Schulen. Amable Dubois bekämpft dieselben. Sie werden nichts nützen. Die unerhörte Steuerlast, die den Bauer erdrücke, erleichtern: das heiße, der Agrickultur auf die Beine helfen. Die 45 Centimensteuer sei für sie der Todesstoß gewesen. Tillaucourt für den Entwurf. Luminais, beantragt Vertagung. Stimmen: Zum Schluß! Zum Schluß! v. Montreuil protestirt. Der Gegenstand müsse tief erwogen werden. Flocon legt der Versammlung an's Herz, das Gesetz ja nicht zu vertagen, sondern es zu votiren. Seit dem 4. Mai habe sie kein Gesetz votirt, das demokratischer gewesen wäre.... Stimmen: Ah bah, Sie haben den Plan der Monarchie entnommen! Flocon(empfindlich.) Wenn es Jemanden hier im Saale gibt der der Monarchie das Wort redet, dann will ich ihm die Bühne gern abtreten. In der Hauptsache zeigt er aber doch auf die belgische, englische und deutsche Arbeiter hin, welche die französische Kultur weit überflügelt hatten. Luueau beantragt die Vertagung. Tourret Minister des Ackerbau, vertheigt deu Entwurf. Der Antrag auf Vertagung wird zur Abstimmung gebracht. Für Vertagung 200, gegen dieselbe 449 Stimmen. Die Ackerschulen haben gesiegt. Einige Agitation im Saal. Lamoriciere beantragt die Bewilligung eines Kredits von 2 Millionen zur algierischen Expropriation. Wird sofort bewilligt. Duplan beantragt die möglichst baldige Diskussion des Industrial- und und Rustikalkredits. Goudchaux erklärt, daß er am Montag oder Dienstag einen Gesetzentwurf über denselben Gegenstand vorlegen werde. Dann könne die Versammlung wählen. Schluß um 1/4 6 Uhr. Paris, 22. Sept. Das Bergbanquett zum Andenken an die Gründung der Republik von 1792 hat gestern Abend 7 Uhr vom schönsten Wetter begünstigt in den Gärten dieses Etablissements stattgefunden. Audry de Puyraveau, der schon vor zwanzig Jahren ein Privatvermögen von mehreren 100,000 Franken seinen republikanischen Grundsätzen opferte, führte den Vorsitz an der Spitze von 500 Gedecken. Er hielt eine Rede, die eine Lebensfrische verrieth, welche wenige Greise theilen. Der hervorragendste Moment bildete eine Rede Ledrü-Rollins. So derb er auch gegen die ganze Zusammensetzung der Nationalversammlung loszog, wies er doch auf die Nothwendigkeit hin, daß die Umstände Einigkeit und gemeinschaftliches Zusammenwirken gebieten, um den kaiserlich königlichen Bestrebungen energisch entgegen zu treten. Nachdem er auf diese Weise zur Einigkeit unter den Volksvertretern (soll wohl nur heißen unter der Linken, von der über 150 Glieder anwesend waren) aufgefordert hatte, warf das Ex-Glied der wailand provisorischen Regierung einen Blick auf die innere und äußere Lage der Republik. Er leerte seine ganze Galle gegen die Achselträgerei und Verräthereien eines Arago, Marie und Konsorten; freilich geschah dies Alles sub rosa, aber für den Eingeweihten doch verständlich. Das Banquett verlief ohne die geringste Störung. Demosthene Olivier, ein halber Kommunist, trank die Gesundheit der abwesenden Republikaner. (Louis Blanc, Caussidiere, Barbes u. s. w.) Dänemark. * Kopenhagen 19. Sept. Vom Minister des Auswärtigen ist in einem Rundschreiben an alle dänischen Gesandte im Auslande zur weitern offiziellen Mittheilung erklärt worden: daß "von Modifikationen des Waffenstillstandes weder die Rede gewesen, noch von einer oder der andern Seite ein Vorschlag dazu gemacht oder irgend eine Einwilligung gegeben worden." Damit ist die Lügenhaftigkeit deutscher Diplomatie abermals auf's Schlagendste dargethan. Gestützt auf die schmachvolle Schwäche und Verrätherei, welche sich bei den Vertretern der deutschen Nation gezeigt, tritt der dänische Minister in diesem Rundschreiben unverschämter und drohender gegen Deutschland auf, als je früher die Herren in Frankfurt erwarten mochten. Die amtliche Zeitung meldet die neuen Ernennungen für die Administration in den Herzogthümern und "Fädrelandet" erklärt, daß Graf Moltke keineswegs aufgegeben sei. Deutschland dürfe um kein Haarbreit von den Bedingungen abweichen. Nachtrag. * Köln, 25. Sept. 3 Uhr Nachmittags. Die Volksversammlung auf dem Altenmarkt hat sich bis 6 Uhr vertagt. Vor dem Severinsthore sollen große Haufen bewaffneter Bauern stehen, aber bis jetzt am Einzug verhindert worden sein. Gerüchten zufolge sind in Düsseldorf ebenfalls Unruhen ausgebrochen. Mit dem von Mainz angelangten Dampfschiff geht die Nachricht ein, daß der größte Theil von Würtemberg und Baden aufgestanden ist und die Republik proklamirt hat. Die obige Vertagung der Volksversammlung scheint damit zusammenzuhängen. Frankfurt, 24. Sept. Von hier aus wurden gestern 2000 Mann Reichstruppen nach dem badischen Oberlande befördert, welche ohne Aufenthalt bis Emmendingen gebracht werden, wohin die Eisenbahn demolirt worden. - Die neuesten, gestern Abend hier eingetroffenen Nachrichten lauten dahin, daß die Freischärler in Schliengen und im Besitz von 4 Kanonen sind. - Hinter Karlsruhe, bei Malsch, wurden gestern Morgen die Schienen aufgerissen. Nachschrift. Morgens 9 Uhr. Die Main-Neckar Eisenbahn ist heute Nacht bei Weinheim demolirt worden. Zwei Maschinen, welche mit leeren Waagen von Heidelberg nach Frankfurt befördert werden sollten, sind von dem Bahndamm heruntergestürzt. Ob von dem Dienstpersonal dabei verunglückt, ist noch nicht bekannt. Struve hat sofort das Standrecht verkündet, ebenso ist alle waffenfähige Mannschaft vom 18.-40. Jahre aufgeboten. Von Karlsruhe ist bereits ein Bataillon in die bedrohten Gegenden abgegangen. Morgen folgt Artillerie. Strasburg soll völlig leer von deutschen Flüchtlingen seyn. (F. J.)Mannheim, 23. Sept. In Lörrach hat man die Republik proklamirt. Gustav Struve ist von der Schweiz, her mit etwa 1000 Mann eingerückt und organisirt förmlich den Aufstand, die Vorposten standen schon nach den Berichten vom gestrigen Abend bei Schliengen, 7 bis 8 Stunden diesseits Basel, von mehreren Seiten erfolgt bewaffneter Zuzug. Das wird auch im Seekreise und andern Orten zünden. Die "Karlsruher Ztg." meldet gleichfalls jenes Ereigniß; in Leopoldshöhe hat Struve die Staatskassen in Beschlag genommen, die Eilwagen angehalten. Hier verbreitete Gerüchte melden, bei Ettlingen sei ein Stück der Eisenbahn zerstört, bei Achern die Eisenbahnbrücke gesprengt etc., morgen sei bewaffnete Volksversammlung in Oberkirch etc. (M. A. Z.)Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle. Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten. Der Abonnementspreis beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orte in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos. Inserate kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum. Bestellungen werden angenommen bei der Expedition der "Rheinischen Volkshalle", Hochstraße Nr. 166 (Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf allen Postämtern. Der Gerant, H. Stienen. Neue Rheinische Zeitung. Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die fünfte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen. Köln, den 23. September 1848. Die Geranten der "Neuen Rheinischen Zeitung." Einladung. Die Bestellungen für das mit dem 1. Oktober beginnende Vierteljahr der täglich mit Ausnahme des Montags erscheinenden Mannheimer Abendzeitung, und ihres wöchentlich drei Mal erscheinenden Unterhaltungsblattes, der "Rheinischen Blätter" bitten wir des vollständigen Bezuges wegen möglichst bald zu machen. Es ist sicher Vorsorge getroffen, daß die Leser der Abendzeitung durch dieselbe fortwährend in umfassender Weise von den wichtigen Tagesbegebenheiten zuverlässigen Bericht erhalten. Die Redaktion wird, wie bisher, unermüdlich und unerschütterlich auf die endliche Verwirklichung aller dem Volk und allen Einzelnen gebührenden Rechte, insbesondere auf Durchsetzung der auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhenden freiesten Staatsform und der unerläßlichen sozialen Reformen hinarbeiten. Entschiedene Volksfreunde und Volksvereine werden uns dabei kräftigst unterstützen. Man abonnirt auswärts bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich und überseeische Länder bei Hrn. Alexandre in Straßburg, Brandgaße Nr. 29. Paris, Notredame de Nazareth, Nr. 28; für England bei Hrn. Ekwer u. Comp. Newgate-Street, 72, London. Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer ausgedehnten Verbreitung wegen noch besonders. Abonnenten, welche von heute an sich abonniren, erhalten die Blätter bis Ende September gratis. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 21. Ant., S. v. Joh. Wingen, Dachdecker, Thieboldsgasse. - Theod. Hubert, S. v. Wilh. Hilles, Hausknecht, Ankerstr. - Anna Maria Hubert., T. v. Joh. Heinrich Körnig, Wagenfabrikant, Breitstr. - Franz Joh., S. v. Theod Guillaume, Kfm, Quirinstr. - Pet, Jos., v. Engelb. Schmitz, Anstreicher Hämergasse. - Friedr. Lucia, T. v. Pet. Heinr. Kochen, Barbier am Hof. - Math., S. v. Hermann Richartz, Gärtner unter Kranenbaumen. - Sib., T. v. Martin Hahn, Schuhmacher, Spulmannsgasse. - Nicol., S. v. Nicol. Düring, Tagl., Thürmchensvall. - Joh., S. v. Mich. Roeseler, Tagl., Lohrgasse. Sterbefälle. Den 20. Herm. Heinr. Brinkmann, 5 M. alt, Ulrichsgasse. - Paul. Wilh. Dorothea Schneidwind 8 W. alt, Severinstr. - Wilh. Leonhard Röhr, Literat, 40 J. alt, Wwr. Ehrenstr. - Anna Maria Lunken, 1 J. 8 M. alt, Friesenstr. - Ein unehel. Knabe. Den 21. Regina Ziliken 1 J. 8 M. alt, Eulengarteng. Carl Büßer, 9 M. alt, Burgm. - Gert. Hermanns, Den 22. Gert. Kerp, geb. Zander, 49 J. alt, Peterstraße. - Bernard Götz, 7 T alt, Streitzeuggasse. Den 22. Rosalia, T v. Herm Quetting, Zuckerarb., Rothenberg. - Joh. Wilh. Hub., S v. Hubert Harperath, Kfm., Rönsthal. - Cath, T. v. Pet. Schmitz, Tagl., Beyengasse Francisca Wilh., T. v. Joh. Ludw. Ernst Albrecht, Dekorationsmaler, Telegraphenstr. - Franz, S. v. Conr. Burrenkopf, Gärtner, Achterstr. - Hubert Herm, S. v. Mach Schmitter, Faßbinder, Perlengraben. - Carl Jos., S. v. Hermann Jos. Reven, Maurer, Löhrgasse. - Anna Maria Hubertina, T. v. Pet. Stark Tagl, gr. Spitzengasse. - Barbara, T. v. Heinr. Lengstorf, Tagl., Follerstr. - Ein unehel. Knabe. Heirathen. Den 20 Jacob Haber, Schmied, v. Camberg, mit Wilh Winkelhof v. hier. - Joh. Zehnpfennig, Seidenweber, mit Anna Heret, beide v. hier. - Joh. Georg Duell, Metzger v. Brühl, mit Susanna Merz, v. Roßwangen. - Eduart Bennert, Kfm., v. Materborn, mit Anna Gert. Kramer, v. hier. - Stephan Becker, Ackersmann, Wwr. v. hier, und Anna Cath. Christmann, von Rondorf. - Joh. Cleff, Eisengießer, v. Rittershausenroth, mit Anna Schloerscheid, v. Dorp. - Joh. Rüttgen, Schreiner, v. G[unleserliches Material]lsdorf mit Mbria Sib Diel, v Erpel. - Joh. Forth, Wwr. Schneider, v. Hespecke, mit Maria Sib. Schneider, v. hier. - Andr. Jos. Ewen, Schneider, v. Packelsheim, mit Anna Jos. Schallauski v. hier. Jos. Franzen, Zimmergeselle, v. hier, mit Elis. Scheer, v. Zons. - Jos. Brings: Faßbinder, v. Glesch, mit Lucia Sürth, v. hier. - Bernh. Pieper, Rochgerber und Anna Maria Wilh, Lenz, beide von hier. - Cornel Beras, Zimmerm., v. Riehl, und Anna Maria Elis. Horst, Wwe. Rung, v. hier. - Franz Barth. Lemaire, Büchsenmacher v Saare, u, Richmande Boensch, v. hier. - Christ. Weyer, Schneider, u. Anna Gaa, beide v. hier. - Pet. Jos. Ehrenberg, Steinhauer, mit Sibilla Jouy, beide v. hier. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 25. September 1848. Angekommen: Pet. Kühnle von Kannstadt J. B Mundschenk von Mannheim. Fr. Gerling vom Niedermoin. Fr. Seelig vom Obermain. Joh. Hirschmann nach Mainz. Kapt. Kamps von Rotterdam mit 4478 Ctr. Kapt. Kalfs von Amsterdam mit 4280 Ctr. Abgefahren: F. C. Schneider nach dem Obermain. L. Bühler nach Kannstadt. H Lubbers nach Wesel. H. Bechert nach Heilbronn J. Zeiler nach Koblenz. N, Bayer nach der Saar. In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Hayn. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms u. Mannheim M. Gorgens. Nach Heilbronn F. Kühnle. Nach Kannstadt und Stuttgardt H. Huber. Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14. Großer Viehmarkt zu Köln. Wir unterzeichnete Handelsleute beehren uns den hiesigen geehrten Herren Metzgern und Oekonomen sowohl, wie auch aus allen anderweitigen Städten und Dörfern ergebenst anzuzeigen. Die auf den am 2. Oktober d. J. von unserm Herrn Ober-Bürgermeister und Gemeinde-Verordneten, zum Wohle u. Glanze des hiesigen bestehenden Großen Viehmarktes bewilligte bedeutende Prämien-Vertheilung besonders aufmerksam zu machen. Am 17. Mai v. J. wo die Eröffnung des hiesigen Viehmarktes stattgefunden hat, ist an uns von den hiesigen sowohl, als auswärtigen Herren Metzgern der Wunsch geäußert worden, mitzuwirken an dem Viehbedarf und wöchentlich den Markt mit einer bedeutenden Anzahl Ochsen etc. aufstellen zu wollen, dies glauben wir bisheran bestmöglichst in Erfüllung gebracht zu haben. Da es nun auch für die Folge unser sehnlichster Wunsch ist, dem Aufblühen des hiesigen großen Viehmarktes glorreichst entgegen zu sehen, so werden wir auch zu dieser Unterstützung nicht ermangeln, das ganze Jahr hindurch wöchentlich eine bedeutende Quantität und gute Qualität von Ochsen etc. aufzustellen suchen. Wir laden daher alle hiesige und auswärtige Herren Metzger und Oekonomen höflichst ein, jede Woche, und besonders Montag den 2. Oktober unsern hiesigen großen Viehmarkt mit einem zahlreichen Besuch beehren zu wollen, wo wir denselben mit einer bedeutenden Quantität und ausgezeichneter Qualität gemastete Ochsen zum Verkaufe aufstellen werden. Köln, den 26. September 1848. Aleff et Mertens, Viehhändler aus Köln. An das geehrte Publikum! Da Herr Herrmann vom Marsplatz, sich erdreistet hat, einen Privatbrief von mir zu veröffentlichen, und dabei den Namen eines Mannes, der mir aus Liebe eine Anfrage an Dumont gemacht hatte, kund gab, wogegen Herrmann seinen Namen blos mit einem H. bezeichnete - dies zeigt schon deutlich an, daß er seinen Namen entweder für die öffentliche Welt unwerth hielt - oder sich in seinem schwarzen Herzen gebrandmarkt fühlte - auf diesen Brief von mir, schickte Herrmann eine Schrift, die ich gerne veröffentlichte - wenn es mit meinem Charakter einstimmte - Briefe zu veröffentlichen. Der allbekannte Bürger Schlechter. Bei der gestern Statt gehabten Parade der Bürgerwehr erschien der Bannerführer Mahlberg (Schrapnell) mit Sporen; sind diese vielleicht diejenigen, die sich derselbe bei dem Camphausen'schen Feldzuge verdiente? Volks-Bierhalle. Von Montag den 25. Sept. an, werde ich an den Wochentagen in meinem Saale Abends gutes Bier verabreichen. Wwe. Eiser, Komödienstraße. Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher. Zu vermiethen an stille Leute, die zweite Etage nebst Garten und allen sonstigen Bequemlichkeiten. Die Exped. sagt wo. Ein Uhrmacher-Lehrling wird gesucht. Näheres Höhle Nr. 19. Zum Klavierstimmen und repariren empfiehlt sich, R. B. Mayr, Musik. Instrumentenmacher, St. Apernstraße Nr. 57. Theater-Anzeige. Dienstag den 26. Sept.: Czaar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten von Lorzing. Der Gerant: Korff. Gesellschaft [unleserliches Material] wenn sich die Exekutivgewalt jener Lehre zuwende, die man Sozialismus nenne. Duclerc steigt mit einem Moniteurbande in der Hand auf die Bühne und beweist dem Vorredner, daß die National-Versammlung auf Antrag der Regierung ja der Bürgerwehr von Paris und der Bannmeile speziellen Dank votirt habe. Cavaignac erklärt von Neuem, daß er unmöglich hier Doktrinen diskutiren oder gar den Weg angeben könne, den die Regierung einzuschlagen gedenke. Man solle sich wegen des Heils der Republik auf ihn verlassen. Er habe bisher sicher das Vertrauen der Versammlung gerechtfertigt. (Beifall). Man ruft: Schluß! Schluß! Laboissiere schlägt eine motivirte Tagesordnung vor. Kerdrel will von diesen monarchischen Ueberbleibseln, wie Vertrauensvoten u. dgl. nichts wissen und bekämpft die Tagesordnung. Cavaignac bedürfe solcher Voten nicht. Mehrere Andere sprachen noch für und gegen, ohne verstanden oder gehört zu werden. Endlich geht die folgende motivirte Tagesordnung durch: „Die National-Versammlung erklärt in Erwiderung der Vorträge des Konseilpräsidenten, daß die Regierung ihr volles Vertrauen besitze und geht zur Tagesordnung über. Proudhon und der Berg stimmten gegen die Tagesordnung. Mole, zum ersten Male anwesend, blieb sitzen. Zum Schluß ging die Versammlung zu den Ackerbauschulen über, verschob jedoch um 6 Uhr die Diskussion auf morgen. Nationalversammlung Sitzung vom 23. Septbr. Corbon nimmt um 12 1/2 Uhr vor ziemlich leeren Banken den Präsidentenstuhl ein. Marie, Justizminister, richtet einen Brief an den Präsidenten in dem die Regierung erklärt, daß sie das Ehescheidungsgesetz zurückziehe (Allgemeines Erstaunen.) Sonteyra übereicht einen Antrag, den Artikel 42 des Verfassungs-Entwurfs dahin zu ändern. „Der Präsident der Republik muß geborner Franzose sein, darf nie die Eigenschaft eines Franzosen verloren haben und muß über 30 Jahre zählen Er muß das französische Gebiet mindestens fünf Jahre lang ununterbrochen vor seiner Wahl bewohnt haben.“ Dieser Antrag ist offenbar gegen den Prinzen Louis Bonaparte gerichtet. An der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Debatte über die berühmten Musterpachthöfe oder Ackerbauschulen. Mehrere Stimme: „Aber wir sind ja nicht vollzählig! Namensaufruf! Während man zu demselben schreitet, eilt alle Welt aus den Nebensäälen in die Sitzung und die Ackerschulen beginnen. Aubergié liest eine lange schwülstige Rede zu Gunsten der Schulen. Amable Dubois bekämpft dieselben. Sie werden nichts nützen. Die unerhörte Steuerlast, die den Bauer erdrücke, erleichtern: das heiße, der Agrickultur auf die Beine helfen. Die 45 Centimensteuer sei für sie der Todesstoß gewesen. Tillaucourt für den Entwurf. Luminais, beantragt Vertagung. Stimmen: Zum Schluß! Zum Schluß! v. Montreuil protestirt. Der Gegenstand müsse tief erwogen werden. Flocon legt der Versammlung an's Herz, das Gesetz ja nicht zu vertagen, sondern es zu votiren. Seit dem 4. Mai habe sie kein Gesetz votirt, das demokratischer gewesen wäre.… Stimmen: Ah bah, Sie haben den Plan der Monarchie entnommen! Flocon(empfindlich.) Wenn es Jemanden hier im Saale gibt der der Monarchie das Wort redet, dann will ich ihm die Bühne gern abtreten. In der Hauptsache zeigt er aber doch auf die belgische, englische und deutsche Arbeiter hin, welche die französische Kultur weit überflügelt hatten. Luueau beantragt die Vertagung. Tourret Minister des Ackerbau, vertheigt deu Entwurf. Der Antrag auf Vertagung wird zur Abstimmung gebracht. Für Vertagung 200, gegen dieselbe 449 Stimmen. Die Ackerschulen haben gesiegt. Einige Agitation im Saal. Lamoriciere beantragt die Bewilligung eines Kredits von 2 Millionen zur algierischen Expropriation. Wird sofort bewilligt. Duplan beantragt die möglichst baldige Diskussion des Industrial- und und Rustikalkredits. Goudchaux erklärt, daß er am Montag oder Dienstag einen Gesetzentwurf über denselben Gegenstand vorlegen werde. Dann könne die Versammlung wählen. Schluß um 1/4 6 Uhr. Paris, 22. Sept. Das Bergbanquett zum Andenken an die Gründung der Republik von 1792 hat gestern Abend 7 Uhr vom schönsten Wetter begünstigt in den Gärten dieses Etablissements stattgefunden. Audry de Puyraveau, der schon vor zwanzig Jahren ein Privatvermögen von mehreren 100,000 Franken seinen republikanischen Grundsätzen opferte, führte den Vorsitz an der Spitze von 500 Gedecken. Er hielt eine Rede, die eine Lebensfrische verrieth, welche wenige Greise theilen. Der hervorragendste Moment bildete eine Rede Ledrü-Rollins. So derb er auch gegen die ganze Zusammensetzung der Nationalversammlung loszog, wies er doch auf die Nothwendigkeit hin, daß die Umstände Einigkeit und gemeinschaftliches Zusammenwirken gebieten, um den kaiserlich königlichen Bestrebungen energisch entgegen zu treten. Nachdem er auf diese Weise zur Einigkeit unter den Volksvertretern (soll wohl nur heißen unter der Linken, von der über 150 Glieder anwesend waren) aufgefordert hatte, warf das Ex-Glied der wailand provisorischen Regierung einen Blick auf die innere und äußere Lage der Republik. Er leerte seine ganze Galle gegen die Achselträgerei und Verräthereien eines Arago, Marie und Konsorten; freilich geschah dies Alles sub rosa, aber für den Eingeweihten doch verständlich. Das Banquett verlief ohne die geringste Störung. Demosthene Olivier, ein halber Kommunist, trank die Gesundheit der abwesenden Republikaner. (Louis Blanc, Caussidiere, Barbes u. s. w.) Dänemark. * Kopenhagen 19. Sept. Vom Minister des Auswärtigen ist in einem Rundschreiben an alle dänischen Gesandte im Auslande zur weitern offiziellen Mittheilung erklärt worden: daß „von Modifikationen des Waffenstillstandes weder die Rede gewesen, noch von einer oder der andern Seite ein Vorschlag dazu gemacht oder irgend eine Einwilligung gegeben worden.“ Damit ist die Lügenhaftigkeit deutscher Diplomatie abermals auf's Schlagendste dargethan. Gestützt auf die schmachvolle Schwäche und Verrätherei, welche sich bei den Vertretern der deutschen Nation gezeigt, tritt der dänische Minister in diesem Rundschreiben unverschämter und drohender gegen Deutschland auf, als je früher die Herren in Frankfurt erwarten mochten. Die amtliche Zeitung meldet die neuen Ernennungen für die Administration in den Herzogthümern und „Fädrelandet“ erklärt, daß Graf Moltke keineswegs aufgegeben sei. Deutschland dürfe um kein Haarbreit von den Bedingungen abweichen. Nachtrag. * Köln, 25. Sept. 3 Uhr Nachmittags. Die Volksversammlung auf dem Altenmarkt hat sich bis 6 Uhr vertagt. Vor dem Severinsthore sollen große Haufen bewaffneter Bauern stehen, aber bis jetzt am Einzug verhindert worden sein. Gerüchten zufolge sind in Düsseldorf ebenfalls Unruhen ausgebrochen. Mit dem von Mainz angelangten Dampfschiff geht die Nachricht ein, daß der größte Theil von Würtemberg und Baden aufgestanden ist und die Republik proklamirt hat. Die obige Vertagung der Volksversammlung scheint damit zusammenzuhängen. Frankfurt, 24. Sept. Von hier aus wurden gestern 2000 Mann Reichstruppen nach dem badischen Oberlande befördert, welche ohne Aufenthalt bis Emmendingen gebracht werden, wohin die Eisenbahn demolirt worden. ‒ Die neuesten, gestern Abend hier eingetroffenen Nachrichten lauten dahin, daß die Freischärler in Schliengen und im Besitz von 4 Kanonen sind. ‒ Hinter Karlsruhe, bei Malsch, wurden gestern Morgen die Schienen aufgerissen. Nachschrift. Morgens 9 Uhr. Die Main-Neckar Eisenbahn ist heute Nacht bei Weinheim demolirt worden. Zwei Maschinen, welche mit leeren Waagen von Heidelberg nach Frankfurt befördert werden sollten, sind von dem Bahndamm heruntergestürzt. Ob von dem Dienstpersonal dabei verunglückt, ist noch nicht bekannt. Struve hat sofort das Standrecht verkündet, ebenso ist alle waffenfähige Mannschaft vom 18.-40. Jahre aufgeboten. Von Karlsruhe ist bereits ein Bataillon in die bedrohten Gegenden abgegangen. Morgen folgt Artillerie. Strasburg soll völlig leer von deutschen Flüchtlingen seyn. (F. J.)Mannheim, 23. Sept. In Lörrach hat man die Republik proklamirt. Gustav Struve ist von der Schweiz, her mit etwa 1000 Mann eingerückt und organisirt förmlich den Aufstand, die Vorposten standen schon nach den Berichten vom gestrigen Abend bei Schliengen, 7 bis 8 Stunden diesseits Basel, von mehreren Seiten erfolgt bewaffneter Zuzug. Das wird auch im Seekreise und andern Orten zünden. Die „Karlsruher Ztg.“ meldet gleichfalls jenes Ereigniß; in Leopoldshöhe hat Struve die Staatskassen in Beschlag genommen, die Eilwagen angehalten. Hier verbreitete Gerüchte melden, bei Ettlingen sei ein Stück der Eisenbahn zerstört, bei Achern die Eisenbahnbrücke gesprengt etc., morgen sei bewaffnete Volksversammlung in Oberkirch etc. (M. A. Z.)Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle. Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten. Der Abonnementspreis beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orte in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos. Inserate kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum. Bestellungen werden angenommen bei der Expedition der „Rheinischen Volkshalle“, Hochstraße Nr. 166 (Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf allen Postämtern. Der Gerant, H. Stienen. Neue Rheinische Zeitung. Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die fünfte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen. Köln, den 23. September 1848. Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Einladung. Die Bestellungen für das mit dem 1. Oktober beginnende Vierteljahr der täglich mit Ausnahme des Montags erscheinenden Mannheimer Abendzeitung, und ihres wöchentlich drei Mal erscheinenden Unterhaltungsblattes, der „Rheinischen Blätter“ bitten wir des vollständigen Bezuges wegen möglichst bald zu machen. Es ist sicher Vorsorge getroffen, daß die Leser der Abendzeitung durch dieselbe fortwährend in umfassender Weise von den wichtigen Tagesbegebenheiten zuverlässigen Bericht erhalten. Die Redaktion wird, wie bisher, unermüdlich und unerschütterlich auf die endliche Verwirklichung aller dem Volk und allen Einzelnen gebührenden Rechte, insbesondere auf Durchsetzung der auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhenden freiesten Staatsform und der unerläßlichen sozialen Reformen hinarbeiten. Entschiedene Volksfreunde und Volksvereine werden uns dabei kräftigst unterstützen. Man abonnirt auswärts bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich und überseeische Länder bei Hrn. Alexandre in Straßburg, Brandgaße Nr. 29. Paris, Notredame de Nazareth, Nr. 28; für England bei Hrn. Ekwer u. Comp. Newgate-Street, 72, London. Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer ausgedehnten Verbreitung wegen noch besonders. Abonnenten, welche von heute an sich abonniren, erhalten die Blätter bis Ende September gratis. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 21. Ant., S. v. Joh. Wingen, Dachdecker, Thieboldsgasse. ‒ Theod. Hubert, S. v. Wilh. Hilles, Hausknecht, Ankerstr. ‒ Anna Maria Hubert., T. v. Joh. Heinrich Körnig, Wagenfabrikant, Breitstr. ‒ Franz Joh., S. v. Theod Guillaume, Kfm, Quirinstr. ‒ Pet, Jos., v. Engelb. Schmitz, Anstreicher Hämergasse. ‒ Friedr. Lucia, T. v. Pet. Heinr. Kochen, Barbier am Hof. ‒ Math., S. v. Hermann Richartz, Gärtner unter Kranenbaumen. ‒ Sib., T. v. Martin Hahn, Schuhmacher, Spulmannsgasse. ‒ Nicol., S. v. Nicol. Düring, Tagl., Thürmchensvall. ‒ Joh., S. v. Mich. Roeseler, Tagl., Lohrgasse. Sterbefälle. Den 20. Herm. Heinr. Brinkmann, 5 M. alt, Ulrichsgasse. ‒ Paul. Wilh. Dorothea Schneidwind 8 W. alt, Severinstr. ‒ Wilh. Leonhard Röhr, Literat, 40 J. alt, Wwr. Ehrenstr. ‒ Anna Maria Lunken, 1 J. 8 M. alt, Friesenstr. ‒ Ein unehel. Knabe. Den 21. Regina Ziliken 1 J. 8 M. alt, Eulengarteng. Carl Büßer, 9 M. alt, Burgm. ‒ Gert. Hermanns, Den 22. Gert. Kerp, geb. Zander, 49 J. alt, Peterstraße. ‒ Bernard Götz, 7 T alt, Streitzeuggasse. Den 22. Rosalia, T v. Herm Quetting, Zuckerarb., Rothenberg. ‒ Joh. Wilh. Hub., S v. Hubert Harperath, Kfm., Rönsthal. ‒ Cath, T. v. Pet. Schmitz, Tagl., Beyengasse Francisca Wilh., T. v. Joh. Ludw. Ernst Albrecht, Dekorationsmaler, Telegraphenstr. ‒ Franz, S. v. Conr. Burrenkopf, Gärtner, Achterstr. ‒ Hubert Herm, S. v. Mach Schmitter, Faßbinder, Perlengraben. ‒ Carl Jos., S. v. Hermann Jos. Reven, Maurer, Löhrgasse. ‒ Anna Maria Hubertina, T. v. Pet. Stark Tagl, gr. Spitzengasse. ‒ Barbara, T. v. Heinr. Lengstorf, Tagl., Follerstr. ‒ Ein unehel. Knabe. Heirathen. Den 20 Jacob Haber, Schmied, v. Camberg, mit Wilh Winkelhof v. hier. ‒ Joh. Zehnpfennig, Seidenweber, mit Anna Heret, beide v. hier. ‒ Joh. Georg Duell, Metzger v. Brühl, mit Susanna Merz, v. Roßwangen. ‒ Eduart Bennert, Kfm., v. Materborn, mit Anna Gert. Kramer, v. hier. ‒ Stephan Becker, Ackersmann, Wwr. v. hier, und Anna Cath. Christmann, von Rondorf. ‒ Joh. Cleff, Eisengießer, v. Rittershausenroth, mit Anna Schloerscheid, v. Dorp. ‒ Joh. Rüttgen, Schreiner, v. G[unleserliches Material]lsdorf mit Mbria Sib Diel, v Erpel. ‒ Joh. Forth, Wwr. Schneider, v. Hespecke, mit Maria Sib. Schneider, v. hier. ‒ Andr. Jos. Ewen, Schneider, v. Packelsheim, mit Anna Jos. Schallauski v. hier. Jos. Franzen, Zimmergeselle, v. hier, mit Elis. Scheer, v. Zons. ‒ Jos. Brings: Faßbinder, v. Glesch, mit Lucia Sürth, v. hier. ‒ Bernh. Pieper, Rochgerber und Anna Maria Wilh, Lenz, beide von hier. ‒ Cornel Beras, Zimmerm., v. Riehl, und Anna Maria Elis. Horst, Wwe. Rung, v. hier. ‒ Franz Barth. Lemaire, Büchsenmacher v Saare, u, Richmande Boensch, v. hier. ‒ Christ. Weyer, Schneider, u. Anna Gaa, beide v. hier. ‒ Pet. Jos. Ehrenberg, Steinhauer, mit Sibilla Jouy, beide v. hier. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 25. September 1848. Angekommen: Pet. Kühnle von Kannstadt J. B Mundschenk von Mannheim. Fr. Gerling vom Niedermoin. Fr. Seelig vom Obermain. Joh. Hirschmann nach Mainz. Kapt. Kamps von Rotterdam mit 4478 Ctr. Kapt. Kalfs von Amsterdam mit 4280 Ctr. Abgefahren: F. C. Schneider nach dem Obermain. L. Bühler nach Kannstadt. H Lubbers nach Wesel. H. Bechert nach Heilbronn J. Zeiler nach Koblenz. N, Bayer nach der Saar. In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Hayn. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms u. Mannheim M. Gorgens. Nach Heilbronn F. Kühnle. Nach Kannstadt und Stuttgardt H. Huber. Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14. Großer Viehmarkt zu Köln. Wir unterzeichnete Handelsleute beehren uns den hiesigen geehrten Herren Metzgern und Oekonomen sowohl, wie auch aus allen anderweitigen Städten und Dörfern ergebenst anzuzeigen. Die auf den am 2. Oktober d. J. von unserm Herrn Ober-Bürgermeister und Gemeinde-Verordneten, zum Wohle u. Glanze des hiesigen bestehenden Großen Viehmarktes bewilligte bedeutende Prämien-Vertheilung besonders aufmerksam zu machen. Am 17. Mai v. J. wo die Eröffnung des hiesigen Viehmarktes stattgefunden hat, ist an uns von den hiesigen sowohl, als auswärtigen Herren Metzgern der Wunsch geäußert worden, mitzuwirken an dem Viehbedarf und wöchentlich den Markt mit einer bedeutenden Anzahl Ochsen etc. aufstellen zu wollen, dies glauben wir bisheran bestmöglichst in Erfüllung gebracht zu haben. Da es nun auch für die Folge unser sehnlichster Wunsch ist, dem Aufblühen des hiesigen großen Viehmarktes glorreichst entgegen zu sehen, so werden wir auch zu dieser Unterstützung nicht ermangeln, das ganze Jahr hindurch wöchentlich eine bedeutende Quantität und gute Qualität von Ochsen etc. aufzustellen suchen. Wir laden daher alle hiesige und auswärtige Herren Metzger und Oekonomen höflichst ein, jede Woche, und besonders Montag den 2. Oktober unsern hiesigen großen Viehmarkt mit einem zahlreichen Besuch beehren zu wollen, wo wir denselben mit einer bedeutenden Quantität und ausgezeichneter Qualität gemastete Ochsen zum Verkaufe aufstellen werden. Köln, den 26. September 1848. Aleff et Mertens, Viehhändler aus Köln. An das geehrte Publikum! Da Herr Herrmann vom Marsplatz, sich erdreistet hat, einen Privatbrief von mir zu veröffentlichen, und dabei den Namen eines Mannes, der mir aus Liebe eine Anfrage an Dumont gemacht hatte, kund gab, wogegen Herrmann seinen Namen blos mit einem H. bezeichnete ‒ dies zeigt schon deutlich an, daß er seinen Namen entweder für die öffentliche Welt unwerth hielt ‒ oder sich in seinem schwarzen Herzen gebrandmarkt fühlte ‒ auf diesen Brief von mir, schickte Herrmann eine Schrift, die ich gerne veröffentlichte ‒ wenn es mit meinem Charakter einstimmte ‒ Briefe zu veröffentlichen. Der allbekannte Bürger Schlechter. Bei der gestern Statt gehabten Parade der Bürgerwehr erschien der Bannerführer Mahlberg (Schrapnell) mit Sporen; sind diese vielleicht diejenigen, die sich derselbe bei dem Camphausen'schen Feldzuge verdiente? Volks-Bierhalle. Von Montag den 25. Sept. an, werde ich an den Wochentagen in meinem Saale Abends gutes Bier verabreichen. Wwe. Eiser, Komödienstraße. Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher. Zu vermiethen an stille Leute, die zweite Etage nebst Garten und allen sonstigen Bequemlichkeiten. Die Exped. sagt wo. Ein Uhrmacher-Lehrling wird gesucht. Näheres Höhle Nr. 19. Zum Klavierstimmen und repariren empfiehlt sich, R. B. Mayr, Musik. Instrumentenmacher, St. Apernstraße Nr. 57. Theater-Anzeige. Dienstag den 26. Sept.: Czaar und Zimmermann. Komische Oper in 3 Akten von Lorzing. Der Gerant: Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar112_020" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="0556"/> Gesellschaft <gap reason="illegible"/> wenn sich die Exekutivgewalt jener Lehre zuwende, die man Sozialismus nenne.</p> <p><hi rendition="#g">Duclerc</hi> steigt mit einem Moniteurbande in der Hand auf die Bühne und beweist dem Vorredner, daß die National-Versammlung auf Antrag der Regierung ja der Bürgerwehr von Paris und der Bannmeile speziellen Dank votirt habe.</p> <p><hi rendition="#g">Cavaignac</hi> erklärt von Neuem, daß er unmöglich hier Doktrinen diskutiren oder gar den Weg angeben könne, den die Regierung einzuschlagen gedenke. Man solle sich wegen des Heils der Republik auf ihn verlassen. Er habe bisher sicher das Vertrauen der Versammlung gerechtfertigt. (Beifall).</p> <p>Man ruft: Schluß! Schluß!</p> <p><hi rendition="#g">Laboissiere</hi> schlägt eine motivirte Tagesordnung vor.</p> <p><hi rendition="#g">Kerdrel</hi> will von diesen monarchischen Ueberbleibseln, wie Vertrauensvoten u. dgl. nichts wissen und bekämpft die Tagesordnung. Cavaignac bedürfe solcher Voten nicht.</p> <p>Mehrere Andere sprachen noch für und gegen, ohne verstanden oder gehört zu werden.</p> <p>Endlich geht die folgende motivirte Tagesordnung durch: „Die National-Versammlung erklärt in Erwiderung der Vorträge des Konseilpräsidenten, daß die Regierung ihr volles Vertrauen besitze und geht zur Tagesordnung über.</p> <p>Proudhon und der Berg stimmten gegen die Tagesordnung.</p> <p>Mole, zum ersten Male anwesend, blieb sitzen.</p> <p>Zum Schluß ging die Versammlung zu den Ackerbauschulen über, verschob jedoch um 6 Uhr die Diskussion auf morgen.</p> <p>Nationalversammlung Sitzung vom 23. Septbr. Corbon nimmt um 12 1/2 Uhr vor ziemlich leeren Banken den Präsidentenstuhl ein.</p> <p>Marie, Justizminister, richtet einen Brief an den Präsidenten in dem die Regierung erklärt, daß sie das Ehescheidungsgesetz zurückziehe (Allgemeines Erstaunen.)</p> <p><hi rendition="#g">Sonteyra</hi> übereicht einen Antrag, den Artikel 42 des Verfassungs-Entwurfs dahin zu ändern.</p> <p>„Der Präsident der Republik muß geborner Franzose sein, darf nie die Eigenschaft eines Franzosen verloren haben und muß über 30 Jahre zählen Er muß das französische Gebiet mindestens fünf Jahre lang ununterbrochen vor seiner Wahl bewohnt haben.“</p> <p>Dieser Antrag ist offenbar gegen den Prinzen Louis Bonaparte gerichtet.</p> <p>An der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Debatte über die berühmten Musterpachthöfe oder Ackerbauschulen.</p> <p>Mehrere Stimme: „Aber wir sind ja nicht vollzählig! Namensaufruf!</p> <p>Während man zu demselben schreitet, eilt alle Welt aus den Nebensäälen in die Sitzung und die Ackerschulen beginnen.</p> <p><hi rendition="#g">Aubergié</hi> liest eine lange schwülstige Rede zu Gunsten der Schulen.</p> <p><hi rendition="#g">Amable Dubois</hi> bekämpft dieselben. Sie werden nichts nützen. Die unerhörte Steuerlast, die den Bauer erdrücke, erleichtern: das heiße, der Agrickultur auf die Beine helfen. Die 45 Centimensteuer sei für sie der Todesstoß gewesen.</p> <p><hi rendition="#g">Tillaucourt</hi> für den Entwurf.</p> <p><hi rendition="#g">Luminais,</hi> beantragt Vertagung.</p> <p>Stimmen: Zum Schluß! Zum Schluß!</p> <p><hi rendition="#g">v. Montreuil</hi> protestirt. Der Gegenstand müsse tief erwogen werden.</p> <p><hi rendition="#g">Flocon</hi> legt der Versammlung an's Herz, das Gesetz ja nicht zu vertagen, sondern es zu votiren. Seit dem 4. Mai habe sie kein Gesetz votirt, das demokratischer gewesen wäre.…</p> <p>Stimmen: Ah bah, Sie haben den Plan der Monarchie entnommen!</p> <p><hi rendition="#g">Flocon</hi>(empfindlich.) Wenn es Jemanden hier im Saale gibt der der Monarchie das Wort redet, dann will ich ihm die Bühne gern abtreten. In der Hauptsache zeigt er aber doch auf die belgische, englische und deutsche Arbeiter hin, welche die französische Kultur weit überflügelt hatten.</p> <p><hi rendition="#g">Luueau</hi> beantragt die Vertagung.</p> <p><hi rendition="#g">Tourret</hi> Minister des Ackerbau, vertheigt deu Entwurf.</p> <p>Der Antrag auf Vertagung wird zur Abstimmung gebracht.</p> <p>Für Vertagung 200, gegen dieselbe 449 Stimmen.</p> <p>Die Ackerschulen haben gesiegt. Einige Agitation im Saal.</p> <p><hi rendition="#g">Lamoriciere</hi> beantragt die Bewilligung eines Kredits von 2 Millionen zur algierischen Expropriation.</p> <p>Wird sofort bewilligt.</p> <p><hi rendition="#g">Duplan</hi> beantragt die möglichst baldige Diskussion des Industrial- und und Rustikalkredits.</p> <p><hi rendition="#g">Goudchaux</hi> erklärt, daß er am Montag oder Dienstag einen Gesetzentwurf über denselben Gegenstand vorlegen werde. Dann könne die Versammlung wählen.</p> <p>Schluß um 1/4 6 Uhr.</p> </div> <div xml:id="ar112_021" type="jArticle"> <head>Paris, 22. Sept.</head> <p>Das Bergbanquett zum Andenken an die Gründung der Republik von 1792 hat gestern Abend 7 Uhr vom schönsten Wetter begünstigt in den Gärten dieses Etablissements stattgefunden. Audry de Puyraveau, der schon vor zwanzig Jahren ein Privatvermögen von mehreren 100,000 Franken seinen republikanischen Grundsätzen opferte, führte den Vorsitz an der Spitze von 500 Gedecken. Er hielt eine Rede, die eine Lebensfrische verrieth, welche wenige Greise theilen. Der hervorragendste Moment bildete eine Rede Ledrü-Rollins. So derb er auch gegen die ganze Zusammensetzung der Nationalversammlung loszog, wies er doch auf die Nothwendigkeit hin, daß die Umstände Einigkeit und gemeinschaftliches Zusammenwirken gebieten, um den kaiserlich königlichen Bestrebungen energisch entgegen zu treten. Nachdem er auf diese Weise zur Einigkeit unter den Volksvertretern (soll wohl nur heißen unter der Linken, von der über 150 Glieder anwesend waren) aufgefordert hatte, warf das Ex-Glied der wailand provisorischen Regierung einen Blick auf die innere und äußere Lage der Republik. Er leerte seine ganze Galle gegen die Achselträgerei und Verräthereien eines Arago, Marie und Konsorten; freilich geschah dies Alles sub rosa, aber für den Eingeweihten doch verständlich. Das Banquett verlief ohne die geringste Störung. Demosthene Olivier, ein halber Kommunist, trank die Gesundheit der <hi rendition="#g">abwesenden</hi> Republikaner. (Louis Blanc, Caussidiere, Barbes u. s. w.)</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Dänemark.</head> <div xml:id="ar112_022" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Kopenhagen 19. Sept.</head> <p>Vom Minister des Auswärtigen ist in einem Rundschreiben an alle dänischen Gesandte im Auslande zur weitern offiziellen Mittheilung erklärt worden: daß „von Modifikationen des Waffenstillstandes weder die Rede gewesen, noch von einer oder der andern Seite ein Vorschlag dazu gemacht oder irgend eine Einwilligung gegeben worden.“ Damit ist die Lügenhaftigkeit deutscher Diplomatie abermals auf's Schlagendste dargethan. Gestützt auf die schmachvolle Schwäche und Verrätherei, welche sich bei den Vertretern der deutschen Nation gezeigt, tritt der dänische Minister in diesem Rundschreiben unverschämter und drohender gegen Deutschland auf, als je früher die Herren in Frankfurt erwarten mochten. Die amtliche Zeitung meldet die neuen Ernennungen für die Administration in den Herzogthümern und „Fädrelandet“ erklärt, daß Graf <hi rendition="#g">Moltke</hi> keineswegs aufgegeben sei. Deutschland dürfe um kein Haarbreit von den Bedingungen abweichen.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Nachtrag.</head> <div xml:id="ar112_023" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln, 25. Sept. 3 Uhr Nachmittags.</head> <p>Die Volksversammlung auf dem Altenmarkt hat sich bis 6 Uhr vertagt. Vor dem Severinsthore sollen große Haufen bewaffneter Bauern stehen, aber bis jetzt am Einzug verhindert worden sein. Gerüchten zufolge sind in Düsseldorf ebenfalls Unruhen ausgebrochen. Mit dem von Mainz angelangten Dampfschiff geht die Nachricht ein, daß der größte Theil von Würtemberg und Baden aufgestanden ist und die Republik proklamirt hat. Die obige Vertagung der Volksversammlung scheint damit zusammenzuhängen.</p> </div> <div xml:id="ar112_024" type="jArticle"> <head>Frankfurt, 24. Sept.</head> <p>Von hier aus wurden gestern 2000 Mann Reichstruppen nach dem badischen Oberlande befördert, welche ohne Aufenthalt bis Emmendingen gebracht werden, wohin die Eisenbahn demolirt worden. ‒ Die neuesten, gestern Abend hier eingetroffenen Nachrichten lauten dahin, daß die Freischärler in Schliengen und im Besitz von 4 Kanonen sind. ‒ Hinter Karlsruhe, bei Malsch, wurden gestern Morgen die Schienen aufgerissen.</p> <p><hi rendition="#g">Nachschrift.</hi> Morgens 9 Uhr. Die Main-Neckar Eisenbahn ist heute Nacht bei Weinheim demolirt worden. Zwei Maschinen, welche mit leeren Waagen von Heidelberg nach Frankfurt befördert werden sollten, sind von dem Bahndamm heruntergestürzt. Ob von dem Dienstpersonal dabei verunglückt, ist noch nicht bekannt.</p> <p>Struve hat sofort das Standrecht verkündet, ebenso ist alle waffenfähige Mannschaft vom 18.-40. Jahre aufgeboten. Von Karlsruhe ist bereits ein Bataillon in die bedrohten Gegenden abgegangen. Morgen folgt Artillerie. Strasburg soll völlig leer von deutschen Flüchtlingen seyn.</p> <bibl>(F. J.)</bibl> </div> <div xml:id="ar112_025" type="jArticle"> <head>Mannheim, 23. Sept.</head> <p>In Lörrach hat man die Republik proklamirt. Gustav Struve ist von der Schweiz, her mit etwa 1000 Mann eingerückt und organisirt förmlich den Aufstand, die Vorposten standen schon nach den Berichten vom gestrigen Abend bei Schliengen, 7 bis 8 Stunden diesseits Basel, von mehreren Seiten erfolgt bewaffneter Zuzug. Das wird auch im Seekreise und andern Orten zünden. Die „Karlsruher Ztg.“ meldet gleichfalls jenes Ereigniß; in Leopoldshöhe hat Struve die Staatskassen in Beschlag genommen, die Eilwagen angehalten. Hier verbreitete Gerüchte melden, bei Ettlingen sei ein Stück der Eisenbahn zerstört, bei Achern die Eisenbahnbrücke gesprengt etc., morgen sei bewaffnete Volksversammlung in Oberkirch etc.</p> <bibl>(M. A. Z.)</bibl> </div> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div n="2"> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Einladung zum Abonnement</hi> auf die <hi rendition="#b">Rheinische Volkshalle.</hi> </p> <p>Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten.</p> <p>Der <hi rendition="#g">Abonnementspreis</hi> beträgt für Köln vierteljährig 1 Thlr. 15 Sgr., für alle übrigen Orte in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Für die Plätze außerhalb Preußens mit Zuschlag des ausländischen Portos.</p> <p><hi rendition="#g">Inserate</hi> kosten 1 Sgr. 3 Pf. per vierspaltige Petitzeile oder deren Raum.</p> <p><hi rendition="#g">Bestellungen</hi> werden angenommen bei der Expedition der „<hi rendition="#g">Rheinischen Volkshalle</hi>“, Hochstraße Nr. 166</p> <p>(<hi rendition="#g">Welters</hi> Buchhandlung, Gebr. <hi rendition="#g">Stienen</hi>) in Köln, und auf allen Postämtern.</p> <p>Der Gerant, <hi rendition="#b">H. Stienen.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Neue Rheinische Zeitung.</hi> </p> <p>Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die fünfte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.</p> <p>Köln, den 23. September 1848.</p> <p><hi rendition="#b">Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.</hi>“</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Einladung.</hi> </p> <p>Die Bestellungen für das mit dem 1. Oktober beginnende Vierteljahr der täglich mit Ausnahme des Montags erscheinenden Mannheimer Abendzeitung, und ihres wöchentlich drei Mal erscheinenden Unterhaltungsblattes, der „<hi rendition="#b">Rheinischen Blätter</hi>“ bitten wir des vollständigen Bezuges wegen <hi rendition="#g">möglichst bald</hi> zu machen.</p> <p>Es ist sicher Vorsorge getroffen, daß die Leser der Abendzeitung durch dieselbe fortwährend in umfassender Weise von den wichtigen Tagesbegebenheiten zuverlässigen Bericht erhalten. Die Redaktion wird, wie bisher, unermüdlich und unerschütterlich auf die endliche Verwirklichung aller dem Volk und allen Einzelnen gebührenden Rechte, insbesondere auf Durchsetzung der auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhenden freiesten Staatsform und der unerläßlichen sozialen Reformen hinarbeiten. Entschiedene Volksfreunde und Volksvereine werden uns dabei kräftigst unterstützen.</p> <p>Man abonnirt auswärts bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich und überseeische Länder bei Hrn. <hi rendition="#g">Alexandre</hi> in Straßburg, Brandgaße Nr. 29. Paris, Notredame de Nazareth, Nr. 28; für England bei Hrn. <hi rendition="#g">Ekwer u.</hi> Comp. Newgate-Street, 72, London.</p> <p>Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer ausgedehnten Verbreitung wegen noch besonders.</p> <p>Abonnenten, welche von heute an sich abonniren, erhalten die Blätter bis Ende September <hi rendition="#g">gratis.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </head> <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p> <p>Den 21. Ant., S. v. Joh. Wingen, Dachdecker, Thieboldsgasse. ‒ Theod. Hubert, S. v. Wilh. Hilles, Hausknecht, Ankerstr. ‒ Anna Maria Hubert., T. v. Joh. Heinrich Körnig, Wagenfabrikant, Breitstr. ‒ Franz Joh., S. v. Theod Guillaume, Kfm, Quirinstr. ‒ Pet, Jos., v. Engelb. Schmitz, Anstreicher Hämergasse. ‒ Friedr. Lucia, T. v. Pet. Heinr. Kochen, Barbier am Hof. ‒ Math., S. v. Hermann Richartz, Gärtner unter Kranenbaumen. ‒ Sib., T. v. Martin Hahn, Schuhmacher, Spulmannsgasse. ‒ Nicol., S. v. Nicol. Düring, Tagl., Thürmchensvall. ‒ Joh., S. v. Mich. Roeseler, Tagl., Lohrgasse.</p> <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p> <p>Den 20. Herm. Heinr. Brinkmann, 5 M. alt, Ulrichsgasse. ‒ Paul. Wilh. Dorothea Schneidwind 8 W. alt, Severinstr. ‒ Wilh. Leonhard Röhr, Literat, 40 J. alt, Wwr. Ehrenstr. ‒ Anna Maria Lunken, 1 J. 8 M. alt, Friesenstr. ‒ Ein unehel. Knabe.</p> <p>Den 21. Regina Ziliken 1 J. 8 M. alt, Eulengarteng.</p> <p>Carl Büßer, 9 M. alt, Burgm. ‒ Gert. Hermanns, Den 22. Gert. Kerp, geb. Zander, 49 J. alt, Peterstraße. ‒ Bernard Götz, 7 T alt, Streitzeuggasse.</p> <p>Den 22. Rosalia, T v. Herm Quetting, Zuckerarb., Rothenberg. ‒ Joh. Wilh. Hub., S v. Hubert Harperath, Kfm., Rönsthal. ‒ Cath, T. v. Pet. Schmitz, Tagl., Beyengasse Francisca Wilh., T. v. Joh. Ludw. Ernst Albrecht, Dekorationsmaler, Telegraphenstr. ‒ Franz, S. v. Conr. Burrenkopf, Gärtner, Achterstr. ‒ Hubert Herm, S. v. Mach Schmitter, Faßbinder, Perlengraben. ‒ Carl Jos., S. v. Hermann Jos. Reven, Maurer, Löhrgasse. ‒ Anna Maria Hubertina, T. v. Pet. Stark Tagl, gr. Spitzengasse. ‒ Barbara, T. v. Heinr. Lengstorf, Tagl., Follerstr. ‒ Ein unehel. Knabe.</p> <p> <hi rendition="#g">Heirathen.</hi> </p> <p>Den 20 Jacob Haber, Schmied, v. Camberg, mit Wilh Winkelhof v. hier. ‒ Joh. Zehnpfennig, Seidenweber, mit Anna Heret, beide v. hier. ‒ Joh. Georg Duell, Metzger v. Brühl, mit Susanna Merz, v. Roßwangen. ‒ Eduart Bennert, Kfm., v. Materborn, mit Anna Gert. Kramer, v. hier. ‒ Stephan Becker, Ackersmann, Wwr. v. hier, und Anna Cath. Christmann, von Rondorf. ‒ Joh. Cleff, Eisengießer, v. Rittershausenroth, mit Anna Schloerscheid, v. Dorp. ‒ Joh. Rüttgen, Schreiner, v. G<gap reason="illegible"/>lsdorf mit Mbria Sib Diel, v Erpel. ‒ Joh. Forth, Wwr. Schneider, v. Hespecke, mit Maria Sib. Schneider, v. hier. ‒ Andr. Jos. Ewen, Schneider, v. Packelsheim, mit Anna Jos. Schallauski v. hier. Jos. Franzen, Zimmergeselle, v. hier, mit Elis. Scheer, v. Zons. ‒ Jos. Brings: Faßbinder, v. Glesch, mit Lucia Sürth, v. hier. ‒ Bernh. Pieper, Rochgerber und Anna Maria Wilh, Lenz, beide von hier. ‒ Cornel Beras, Zimmerm., v. Riehl, und Anna Maria Elis. Horst, Wwe. Rung, v. hier. ‒ Franz Barth. Lemaire, Büchsenmacher v Saare, u, Richmande Boensch, v. hier. ‒ Christ. Weyer, Schneider, u. Anna Gaa, beide v. hier. ‒ Pet. Jos. Ehrenberg, Steinhauer, mit Sibilla Jouy, beide v. hier.</p> </div> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Anzeigen.</hi> </head> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Schifffahrts-Anzeige.</hi> </p> <p>Köln, 25. September 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Pet. Kühnle von Kannstadt J. B Mundschenk von Mannheim. Fr. Gerling vom Niedermoin. Fr. Seelig vom Obermain. Joh. Hirschmann nach Mainz. Kapt. Kamps von Rotterdam mit 4478 Ctr. Kapt. Kalfs von Amsterdam mit 4280 Ctr.</p> <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> F. C. Schneider nach dem Obermain. L. Bühler nach Kannstadt. H Lubbers nach Wesel. H. Bechert nach Heilbronn J. Zeiler nach Koblenz. N, Bayer nach der Saar.</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Antwerpen G. Verwaayen Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Hayn. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms u. Mannheim M. Gorgens. Nach Heilbronn F. Kühnle. Nach Kannstadt und Stuttgardt H. Huber.</p> <p>Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14.<lb/> Ferner nach Amsterdam Capt. Willms Köln Nr. 20<lb/> Ferner nach Stettin Capt. Range, Bark „Fortschritt.“<lb/> Rheinhöhe am 24. Sept. 5′ 1″.<lb/> Rheinhöhe am 25. Sept. 4′11 1/2″.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Großer Viehmarkt zu Köln.</hi> </p> <p>Wir unterzeichnete Handelsleute beehren uns den hiesigen geehrten Herren <hi rendition="#g">Metzgern</hi> und <hi rendition="#g">Oekonomen</hi> sowohl, wie auch aus allen anderweitigen <hi rendition="#g">Städten</hi> und <hi rendition="#g">Dörfern</hi> ergebenst anzuzeigen. Die auf den am 2. Oktober d. J. von unserm Herrn <hi rendition="#g">Ober-Bürgermeister</hi> und <hi rendition="#g">Gemeinde-Verordneten,</hi> zum Wohle u. Glanze des hiesigen bestehenden <hi rendition="#g">Großen Viehmarktes</hi> bewilligte bedeutende <hi rendition="#g">Prämien-Vertheilung</hi> besonders aufmerksam zu machen.</p> <p>Am 17. Mai v. J. wo die Eröffnung des hiesigen Viehmarktes stattgefunden hat, ist an uns von den hiesigen sowohl, als auswärtigen Herren Metzgern der Wunsch geäußert worden, mitzuwirken an dem Viehbedarf und wöchentlich den Markt mit einer bedeutenden Anzahl Ochsen etc. aufstellen zu wollen, dies glauben wir bisheran bestmöglichst in Erfüllung gebracht zu haben.</p> <p>Da es nun auch für die Folge unser sehnlichster Wunsch ist, dem <hi rendition="#g">Aufblühen des hiesigen großen Viehmarktes</hi> glorreichst entgegen zu sehen, so werden wir auch zu dieser Unterstützung nicht ermangeln, das ganze Jahr hindurch wöchentlich eine bedeutende <hi rendition="#g">Quantität</hi> und gute <hi rendition="#g">Qualität</hi> von Ochsen etc. aufzustellen suchen.</p> <p>Wir laden daher alle hiesige und auswärtige Herren Metzger und Oekonomen höflichst ein, jede Woche, und <hi rendition="#g">besonders Montag den 2. Oktober</hi> unsern hiesigen großen Viehmarkt mit einem zahlreichen Besuch beehren zu wollen, wo wir denselben mit einer <hi rendition="#g">bedeutenden</hi> Quantität und <hi rendition="#g">ausgezeichneter Qualität gemastete Ochsen</hi> zum Verkaufe aufstellen werden.</p> <p>Köln, den 26. September 1848.</p> <p><hi rendition="#b">Aleff</hi> et <hi rendition="#b">Mertens,</hi> Viehhändler aus Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>An das geehrte Publikum!</p> <p>Da Herr <hi rendition="#g">Herrmann</hi> vom Marsplatz, sich erdreistet hat, einen Privatbrief von mir zu veröffentlichen, und dabei den Namen eines Mannes, der mir aus Liebe eine Anfrage an Dumont gemacht hatte, kund gab, wogegen Herrmann seinen Namen blos mit einem H. bezeichnete ‒ dies zeigt schon deutlich an, daß er seinen Namen entweder für die öffentliche Welt unwerth hielt ‒ oder sich in seinem schwarzen Herzen gebrandmarkt fühlte ‒ auf diesen Brief von mir, schickte Herrmann eine Schrift, die ich gerne veröffentlichte ‒ wenn es mit meinem Charakter einstimmte ‒ Briefe zu veröffentlichen.</p> <p>Der allbekannte Bürger <hi rendition="#b">Schlechter.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bei der gestern Statt gehabten Parade der Bürgerwehr erschien der Bannerführer Mahlberg (Schrapnell) mit Sporen; sind diese vielleicht diejenigen, die sich derselbe bei dem Camphausen'schen Feldzuge verdiente?</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Volks-Bierhalle.</p> <p>Von Montag den 25. Sept. an, werde ich an den Wochentagen in meinem Saale Abends gutes Bier verabreichen.</p> <p>Wwe. <hi rendition="#b">Eiser,</hi> Komödienstraße.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Zu vermiethen</hi> an stille Leute, die zweite Etage nebst Garten und allen sonstigen Bequemlichkeiten. Die Exped. sagt wo.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Uhrmacher-Lehrling wird gesucht. Näheres Höhle Nr. 19.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Zum Klavierstimmen und repariren empfiehlt sich, R. B. Mayr, Musik. Instrumentenmacher, St. Apernstraße Nr. 57.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Theater-Anzeige.</hi> </p> <p>Dienstag den 26. Sept.:</p> <p> <hi rendition="#b">Czaar und Zimmermann.</hi> </p> <p>Komische Oper in 3 Akten von Lorzing.</p> </div> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/> Druck von J. W <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher Nro. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0556/0004]
Gesellschaft _ wenn sich die Exekutivgewalt jener Lehre zuwende, die man Sozialismus nenne.
Duclerc steigt mit einem Moniteurbande in der Hand auf die Bühne und beweist dem Vorredner, daß die National-Versammlung auf Antrag der Regierung ja der Bürgerwehr von Paris und der Bannmeile speziellen Dank votirt habe.
Cavaignac erklärt von Neuem, daß er unmöglich hier Doktrinen diskutiren oder gar den Weg angeben könne, den die Regierung einzuschlagen gedenke. Man solle sich wegen des Heils der Republik auf ihn verlassen. Er habe bisher sicher das Vertrauen der Versammlung gerechtfertigt. (Beifall).
Man ruft: Schluß! Schluß!
Laboissiere schlägt eine motivirte Tagesordnung vor.
Kerdrel will von diesen monarchischen Ueberbleibseln, wie Vertrauensvoten u. dgl. nichts wissen und bekämpft die Tagesordnung. Cavaignac bedürfe solcher Voten nicht.
Mehrere Andere sprachen noch für und gegen, ohne verstanden oder gehört zu werden.
Endlich geht die folgende motivirte Tagesordnung durch: „Die National-Versammlung erklärt in Erwiderung der Vorträge des Konseilpräsidenten, daß die Regierung ihr volles Vertrauen besitze und geht zur Tagesordnung über.
Proudhon und der Berg stimmten gegen die Tagesordnung.
Mole, zum ersten Male anwesend, blieb sitzen.
Zum Schluß ging die Versammlung zu den Ackerbauschulen über, verschob jedoch um 6 Uhr die Diskussion auf morgen.
Nationalversammlung Sitzung vom 23. Septbr. Corbon nimmt um 12 1/2 Uhr vor ziemlich leeren Banken den Präsidentenstuhl ein.
Marie, Justizminister, richtet einen Brief an den Präsidenten in dem die Regierung erklärt, daß sie das Ehescheidungsgesetz zurückziehe (Allgemeines Erstaunen.)
Sonteyra übereicht einen Antrag, den Artikel 42 des Verfassungs-Entwurfs dahin zu ändern.
„Der Präsident der Republik muß geborner Franzose sein, darf nie die Eigenschaft eines Franzosen verloren haben und muß über 30 Jahre zählen Er muß das französische Gebiet mindestens fünf Jahre lang ununterbrochen vor seiner Wahl bewohnt haben.“
Dieser Antrag ist offenbar gegen den Prinzen Louis Bonaparte gerichtet.
An der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Debatte über die berühmten Musterpachthöfe oder Ackerbauschulen.
Mehrere Stimme: „Aber wir sind ja nicht vollzählig! Namensaufruf!
Während man zu demselben schreitet, eilt alle Welt aus den Nebensäälen in die Sitzung und die Ackerschulen beginnen.
Aubergié liest eine lange schwülstige Rede zu Gunsten der Schulen.
Amable Dubois bekämpft dieselben. Sie werden nichts nützen. Die unerhörte Steuerlast, die den Bauer erdrücke, erleichtern: das heiße, der Agrickultur auf die Beine helfen. Die 45 Centimensteuer sei für sie der Todesstoß gewesen.
Tillaucourt für den Entwurf.
Luminais, beantragt Vertagung.
Stimmen: Zum Schluß! Zum Schluß!
v. Montreuil protestirt. Der Gegenstand müsse tief erwogen werden.
Flocon legt der Versammlung an's Herz, das Gesetz ja nicht zu vertagen, sondern es zu votiren. Seit dem 4. Mai habe sie kein Gesetz votirt, das demokratischer gewesen wäre.…
Stimmen: Ah bah, Sie haben den Plan der Monarchie entnommen!
Flocon(empfindlich.) Wenn es Jemanden hier im Saale gibt der der Monarchie das Wort redet, dann will ich ihm die Bühne gern abtreten. In der Hauptsache zeigt er aber doch auf die belgische, englische und deutsche Arbeiter hin, welche die französische Kultur weit überflügelt hatten.
Luueau beantragt die Vertagung.
Tourret Minister des Ackerbau, vertheigt deu Entwurf.
Der Antrag auf Vertagung wird zur Abstimmung gebracht.
Für Vertagung 200, gegen dieselbe 449 Stimmen.
Die Ackerschulen haben gesiegt. Einige Agitation im Saal.
Lamoriciere beantragt die Bewilligung eines Kredits von 2 Millionen zur algierischen Expropriation.
Wird sofort bewilligt.
Duplan beantragt die möglichst baldige Diskussion des Industrial- und und Rustikalkredits.
Goudchaux erklärt, daß er am Montag oder Dienstag einen Gesetzentwurf über denselben Gegenstand vorlegen werde. Dann könne die Versammlung wählen.
Schluß um 1/4 6 Uhr.
Paris, 22. Sept. Das Bergbanquett zum Andenken an die Gründung der Republik von 1792 hat gestern Abend 7 Uhr vom schönsten Wetter begünstigt in den Gärten dieses Etablissements stattgefunden. Audry de Puyraveau, der schon vor zwanzig Jahren ein Privatvermögen von mehreren 100,000 Franken seinen republikanischen Grundsätzen opferte, führte den Vorsitz an der Spitze von 500 Gedecken. Er hielt eine Rede, die eine Lebensfrische verrieth, welche wenige Greise theilen. Der hervorragendste Moment bildete eine Rede Ledrü-Rollins. So derb er auch gegen die ganze Zusammensetzung der Nationalversammlung loszog, wies er doch auf die Nothwendigkeit hin, daß die Umstände Einigkeit und gemeinschaftliches Zusammenwirken gebieten, um den kaiserlich königlichen Bestrebungen energisch entgegen zu treten. Nachdem er auf diese Weise zur Einigkeit unter den Volksvertretern (soll wohl nur heißen unter der Linken, von der über 150 Glieder anwesend waren) aufgefordert hatte, warf das Ex-Glied der wailand provisorischen Regierung einen Blick auf die innere und äußere Lage der Republik. Er leerte seine ganze Galle gegen die Achselträgerei und Verräthereien eines Arago, Marie und Konsorten; freilich geschah dies Alles sub rosa, aber für den Eingeweihten doch verständlich. Das Banquett verlief ohne die geringste Störung. Demosthene Olivier, ein halber Kommunist, trank die Gesundheit der abwesenden Republikaner. (Louis Blanc, Caussidiere, Barbes u. s. w.)
Dänemark. * Kopenhagen 19. Sept. Vom Minister des Auswärtigen ist in einem Rundschreiben an alle dänischen Gesandte im Auslande zur weitern offiziellen Mittheilung erklärt worden: daß „von Modifikationen des Waffenstillstandes weder die Rede gewesen, noch von einer oder der andern Seite ein Vorschlag dazu gemacht oder irgend eine Einwilligung gegeben worden.“ Damit ist die Lügenhaftigkeit deutscher Diplomatie abermals auf's Schlagendste dargethan. Gestützt auf die schmachvolle Schwäche und Verrätherei, welche sich bei den Vertretern der deutschen Nation gezeigt, tritt der dänische Minister in diesem Rundschreiben unverschämter und drohender gegen Deutschland auf, als je früher die Herren in Frankfurt erwarten mochten. Die amtliche Zeitung meldet die neuen Ernennungen für die Administration in den Herzogthümern und „Fädrelandet“ erklärt, daß Graf Moltke keineswegs aufgegeben sei. Deutschland dürfe um kein Haarbreit von den Bedingungen abweichen.
Nachtrag. * Köln, 25. Sept. 3 Uhr Nachmittags. Die Volksversammlung auf dem Altenmarkt hat sich bis 6 Uhr vertagt. Vor dem Severinsthore sollen große Haufen bewaffneter Bauern stehen, aber bis jetzt am Einzug verhindert worden sein. Gerüchten zufolge sind in Düsseldorf ebenfalls Unruhen ausgebrochen. Mit dem von Mainz angelangten Dampfschiff geht die Nachricht ein, daß der größte Theil von Würtemberg und Baden aufgestanden ist und die Republik proklamirt hat. Die obige Vertagung der Volksversammlung scheint damit zusammenzuhängen.
Frankfurt, 24. Sept. Von hier aus wurden gestern 2000 Mann Reichstruppen nach dem badischen Oberlande befördert, welche ohne Aufenthalt bis Emmendingen gebracht werden, wohin die Eisenbahn demolirt worden. ‒ Die neuesten, gestern Abend hier eingetroffenen Nachrichten lauten dahin, daß die Freischärler in Schliengen und im Besitz von 4 Kanonen sind. ‒ Hinter Karlsruhe, bei Malsch, wurden gestern Morgen die Schienen aufgerissen.
Nachschrift. Morgens 9 Uhr. Die Main-Neckar Eisenbahn ist heute Nacht bei Weinheim demolirt worden. Zwei Maschinen, welche mit leeren Waagen von Heidelberg nach Frankfurt befördert werden sollten, sind von dem Bahndamm heruntergestürzt. Ob von dem Dienstpersonal dabei verunglückt, ist noch nicht bekannt.
Struve hat sofort das Standrecht verkündet, ebenso ist alle waffenfähige Mannschaft vom 18.-40. Jahre aufgeboten. Von Karlsruhe ist bereits ein Bataillon in die bedrohten Gegenden abgegangen. Morgen folgt Artillerie. Strasburg soll völlig leer von deutschen Flüchtlingen seyn.
(F. J.) Mannheim, 23. Sept. In Lörrach hat man die Republik proklamirt. Gustav Struve ist von der Schweiz, her mit etwa 1000 Mann eingerückt und organisirt förmlich den Aufstand, die Vorposten standen schon nach den Berichten vom gestrigen Abend bei Schliengen, 7 bis 8 Stunden diesseits Basel, von mehreren Seiten erfolgt bewaffneter Zuzug. Das wird auch im Seekreise und andern Orten zünden. Die „Karlsruher Ztg.“ meldet gleichfalls jenes Ereigniß; in Leopoldshöhe hat Struve die Staatskassen in Beschlag genommen, die Eilwagen angehalten. Hier verbreitete Gerüchte melden, bei Ettlingen sei ein Stück der Eisenbahn zerstört, bei Achern die Eisenbahnbrücke gesprengt etc., morgen sei bewaffnete Volksversammlung in Oberkirch etc.
(M. A. Z.) Einladung zum Abonnement auf die Rheinische Volkshalle.
Diese neue politische Zeitung wird vom 1. Oktober c. ab in Köln täglich, mit Ausnahme der Montage, in großem Formate erscheinen, redigirt von drei bewährten Publizisten unter Mitwirkung von vielen tüchtigen Korrespondenten.
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(Welters Buchhandlung, Gebr. Stienen) in Köln, und auf allen Postämtern.
Der Gerant, H. Stienen.
Neue Rheinische Zeitung.
Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die fünfte Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.
Köln, den 23. September 1848.
Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“
Einladung.
Die Bestellungen für das mit dem 1. Oktober beginnende Vierteljahr der täglich mit Ausnahme des Montags erscheinenden Mannheimer Abendzeitung, und ihres wöchentlich drei Mal erscheinenden Unterhaltungsblattes, der „Rheinischen Blätter“ bitten wir des vollständigen Bezuges wegen möglichst bald zu machen.
Es ist sicher Vorsorge getroffen, daß die Leser der Abendzeitung durch dieselbe fortwährend in umfassender Weise von den wichtigen Tagesbegebenheiten zuverlässigen Bericht erhalten. Die Redaktion wird, wie bisher, unermüdlich und unerschütterlich auf die endliche Verwirklichung aller dem Volk und allen Einzelnen gebührenden Rechte, insbesondere auf Durchsetzung der auf dem Prinzip der Volkssouveränität beruhenden freiesten Staatsform und der unerläßlichen sozialen Reformen hinarbeiten. Entschiedene Volksfreunde und Volksvereine werden uns dabei kräftigst unterstützen.
Man abonnirt auswärts bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich und überseeische Länder bei Hrn. Alexandre in Straßburg, Brandgaße Nr. 29. Paris, Notredame de Nazareth, Nr. 28; für England bei Hrn. Ekwer u. Comp. Newgate-Street, 72, London.
Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer ausgedehnten Verbreitung wegen noch besonders.
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Civilstand der Stadt Köln. Geburten.
Den 21. Ant., S. v. Joh. Wingen, Dachdecker, Thieboldsgasse. ‒ Theod. Hubert, S. v. Wilh. Hilles, Hausknecht, Ankerstr. ‒ Anna Maria Hubert., T. v. Joh. Heinrich Körnig, Wagenfabrikant, Breitstr. ‒ Franz Joh., S. v. Theod Guillaume, Kfm, Quirinstr. ‒ Pet, Jos., v. Engelb. Schmitz, Anstreicher Hämergasse. ‒ Friedr. Lucia, T. v. Pet. Heinr. Kochen, Barbier am Hof. ‒ Math., S. v. Hermann Richartz, Gärtner unter Kranenbaumen. ‒ Sib., T. v. Martin Hahn, Schuhmacher, Spulmannsgasse. ‒ Nicol., S. v. Nicol. Düring, Tagl., Thürmchensvall. ‒ Joh., S. v. Mich. Roeseler, Tagl., Lohrgasse.
Sterbefälle.
Den 20. Herm. Heinr. Brinkmann, 5 M. alt, Ulrichsgasse. ‒ Paul. Wilh. Dorothea Schneidwind 8 W. alt, Severinstr. ‒ Wilh. Leonhard Röhr, Literat, 40 J. alt, Wwr. Ehrenstr. ‒ Anna Maria Lunken, 1 J. 8 M. alt, Friesenstr. ‒ Ein unehel. Knabe.
Den 21. Regina Ziliken 1 J. 8 M. alt, Eulengarteng.
Carl Büßer, 9 M. alt, Burgm. ‒ Gert. Hermanns, Den 22. Gert. Kerp, geb. Zander, 49 J. alt, Peterstraße. ‒ Bernard Götz, 7 T alt, Streitzeuggasse.
Den 22. Rosalia, T v. Herm Quetting, Zuckerarb., Rothenberg. ‒ Joh. Wilh. Hub., S v. Hubert Harperath, Kfm., Rönsthal. ‒ Cath, T. v. Pet. Schmitz, Tagl., Beyengasse Francisca Wilh., T. v. Joh. Ludw. Ernst Albrecht, Dekorationsmaler, Telegraphenstr. ‒ Franz, S. v. Conr. Burrenkopf, Gärtner, Achterstr. ‒ Hubert Herm, S. v. Mach Schmitter, Faßbinder, Perlengraben. ‒ Carl Jos., S. v. Hermann Jos. Reven, Maurer, Löhrgasse. ‒ Anna Maria Hubertina, T. v. Pet. Stark Tagl, gr. Spitzengasse. ‒ Barbara, T. v. Heinr. Lengstorf, Tagl., Follerstr. ‒ Ein unehel. Knabe.
Heirathen.
Den 20 Jacob Haber, Schmied, v. Camberg, mit Wilh Winkelhof v. hier. ‒ Joh. Zehnpfennig, Seidenweber, mit Anna Heret, beide v. hier. ‒ Joh. Georg Duell, Metzger v. Brühl, mit Susanna Merz, v. Roßwangen. ‒ Eduart Bennert, Kfm., v. Materborn, mit Anna Gert. Kramer, v. hier. ‒ Stephan Becker, Ackersmann, Wwr. v. hier, und Anna Cath. Christmann, von Rondorf. ‒ Joh. Cleff, Eisengießer, v. Rittershausenroth, mit Anna Schloerscheid, v. Dorp. ‒ Joh. Rüttgen, Schreiner, v. G_ lsdorf mit Mbria Sib Diel, v Erpel. ‒ Joh. Forth, Wwr. Schneider, v. Hespecke, mit Maria Sib. Schneider, v. hier. ‒ Andr. Jos. Ewen, Schneider, v. Packelsheim, mit Anna Jos. Schallauski v. hier. Jos. Franzen, Zimmergeselle, v. hier, mit Elis. Scheer, v. Zons. ‒ Jos. Brings: Faßbinder, v. Glesch, mit Lucia Sürth, v. hier. ‒ Bernh. Pieper, Rochgerber und Anna Maria Wilh, Lenz, beide von hier. ‒ Cornel Beras, Zimmerm., v. Riehl, und Anna Maria Elis. Horst, Wwe. Rung, v. hier. ‒ Franz Barth. Lemaire, Büchsenmacher v Saare, u, Richmande Boensch, v. hier. ‒ Christ. Weyer, Schneider, u. Anna Gaa, beide v. hier. ‒ Pet. Jos. Ehrenberg, Steinhauer, mit Sibilla Jouy, beide v. hier.
Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 25. September 1848.
Angekommen: Pet. Kühnle von Kannstadt J. B Mundschenk von Mannheim. Fr. Gerling vom Niedermoin. Fr. Seelig vom Obermain. Joh. Hirschmann nach Mainz. Kapt. Kamps von Rotterdam mit 4478 Ctr. Kapt. Kalfs von Amsterdam mit 4280 Ctr.
Abgefahren: F. C. Schneider nach dem Obermain. L. Bühler nach Kannstadt. H Lubbers nach Wesel. H. Bechert nach Heilbronn J. Zeiler nach Koblenz. N, Bayer nach der Saar.
In Ladung: Nach Antwerpen G. Verwaayen Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied C Kaiser, M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel u. der Saar J. Zeiler. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Hayn. Nach Bingen und nach Mainz Ant. Bender. Nach dem Niedermain Frz. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Lenz. Nach Worms u. Mannheim M. Gorgens. Nach Heilbronn F. Kühnle. Nach Kannstadt und Stuttgardt H. Huber.
Ferner nach Rotterdam Capt Baumann Köln Nr. 14.
Ferner nach Amsterdam Capt. Willms Köln Nr. 20
Ferner nach Stettin Capt. Range, Bark „Fortschritt.“
Rheinhöhe am 24. Sept. 5′ 1″.
Rheinhöhe am 25. Sept. 4′11 1/2″.
Großer Viehmarkt zu Köln.
Wir unterzeichnete Handelsleute beehren uns den hiesigen geehrten Herren Metzgern und Oekonomen sowohl, wie auch aus allen anderweitigen Städten und Dörfern ergebenst anzuzeigen. Die auf den am 2. Oktober d. J. von unserm Herrn Ober-Bürgermeister und Gemeinde-Verordneten, zum Wohle u. Glanze des hiesigen bestehenden Großen Viehmarktes bewilligte bedeutende Prämien-Vertheilung besonders aufmerksam zu machen.
Am 17. Mai v. J. wo die Eröffnung des hiesigen Viehmarktes stattgefunden hat, ist an uns von den hiesigen sowohl, als auswärtigen Herren Metzgern der Wunsch geäußert worden, mitzuwirken an dem Viehbedarf und wöchentlich den Markt mit einer bedeutenden Anzahl Ochsen etc. aufstellen zu wollen, dies glauben wir bisheran bestmöglichst in Erfüllung gebracht zu haben.
Da es nun auch für die Folge unser sehnlichster Wunsch ist, dem Aufblühen des hiesigen großen Viehmarktes glorreichst entgegen zu sehen, so werden wir auch zu dieser Unterstützung nicht ermangeln, das ganze Jahr hindurch wöchentlich eine bedeutende Quantität und gute Qualität von Ochsen etc. aufzustellen suchen.
Wir laden daher alle hiesige und auswärtige Herren Metzger und Oekonomen höflichst ein, jede Woche, und besonders Montag den 2. Oktober unsern hiesigen großen Viehmarkt mit einem zahlreichen Besuch beehren zu wollen, wo wir denselben mit einer bedeutenden Quantität und ausgezeichneter Qualität gemastete Ochsen zum Verkaufe aufstellen werden.
Köln, den 26. September 1848.
Aleff et Mertens, Viehhändler aus Köln.
An das geehrte Publikum!
Da Herr Herrmann vom Marsplatz, sich erdreistet hat, einen Privatbrief von mir zu veröffentlichen, und dabei den Namen eines Mannes, der mir aus Liebe eine Anfrage an Dumont gemacht hatte, kund gab, wogegen Herrmann seinen Namen blos mit einem H. bezeichnete ‒ dies zeigt schon deutlich an, daß er seinen Namen entweder für die öffentliche Welt unwerth hielt ‒ oder sich in seinem schwarzen Herzen gebrandmarkt fühlte ‒ auf diesen Brief von mir, schickte Herrmann eine Schrift, die ich gerne veröffentlichte ‒ wenn es mit meinem Charakter einstimmte ‒ Briefe zu veröffentlichen.
Der allbekannte Bürger Schlechter.
Bei der gestern Statt gehabten Parade der Bürgerwehr erschien der Bannerführer Mahlberg (Schrapnell) mit Sporen; sind diese vielleicht diejenigen, die sich derselbe bei dem Camphausen'schen Feldzuge verdiente?
Volks-Bierhalle.
Von Montag den 25. Sept. an, werde ich an den Wochentagen in meinem Saale Abends gutes Bier verabreichen.
Wwe. Eiser, Komödienstraße.
Ein besonders gut empfohlener braver Handlungsgehülfe der in verschiedenen Geschäftszweigen gearbeitet hat, wünscht recht bald eine Anstellung und sieht nicht so sehr auf hohes Salair als eine freundliche Behandlung. Die Expedition sagt welcher.
Zu vermiethen an stille Leute, die zweite Etage nebst Garten und allen sonstigen Bequemlichkeiten. Die Exped. sagt wo.
Ein Uhrmacher-Lehrling wird gesucht. Näheres Höhle Nr. 19.
Zum Klavierstimmen und repariren empfiehlt sich, R. B. Mayr, Musik. Instrumentenmacher, St. Apernstraße Nr. 57.
Theater-Anzeige.
Dienstag den 26. Sept.:
Czaar und Zimmermann.
Komische Oper in 3 Akten von Lorzing.
Der Gerant: Korff.
Druck von J. W Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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