Neue Rheinische Zeitung. Nr. 98. Köln, 9. September 1848.einer Abbitte vor den Damen zu erklären, oder aber sich zu persönlicher Genugthuung zu stellen. Beides lehnte er ab mit der Erklärung, er habe sein zum Durchgehen geneigtes Pferd nicht mehr halten können und wisse sich daher nicht einmal einer Unvorsichtigkeit schuldig. Als ihm nun vorgestellt wurde, daß er unter diesen Umständen nur noch schuldiger erscheine, suchte er nun gar darin eine Entschuldigung, daß die Sache für diesmal noch gut abgelaufen sei. Im Uebrigen sehe er sich nicht veranlaßt, auf die geforderte Genugthuung einzugehen, indem er in der Sache keine persönliche Beleidigung erkenne, und müsse er anheimstellen, ihn auf polizeilichem Wege zu verfolgen. Nach einem solchen Benehmen des Herrn Lieutenant sehen sich Einsender dieses gezwungen, ihre Genugthuung in der öffentlichen Meinung zu suchen, mit dem Bemerken, daß ihre Namen, so wie der des mehrgenannten Herrn in der Expedition dieses Blattes erfragt werden können. Letztes Wort. Wichtigere Anliegen verhinderten mich bis jetzt, das bereits in Nr. 238 der "Trier'schen Zeitg." abgedruckte Antwortschreiben des Hrn. Staatsprokurators v. Ammon dem Leserkreise der "N. Rh. Z." mitzutheilen. Es lautet wörtlich wie folgt: "B. M. an Herrn Karl Grün Wohlgeboren in Trier. Zurück mit dem ergebenen Erwidern, daß ich bereits in der öffentlichen Sitzung erklärt habe, wie ich in den Besitz der fraglichen Briefe gekommen bin. Nachdem nämlich Mendelssohn verurtheilt war, überreichte dessen Bruder dem hiesigen Untersuchungsrichter diese Briefe mit dem Bemerken, daß sich dieselben unter den in der Wohnung des Bierbrauers Lölgen hierselbst zurückgelassenen Effekten seines verurtheilten Bruders befunden hätten, und daß er es für seine Pflicht halte, der Behörde nichts vorzuenthalten, was sich auf die Untersuchung beziehe. Auf diese Weise sind die Briefe in meine Hände gerathen, und begreife ich um so weniger, wie man Ihnen nachträglich den Vorwurf machen kann, mir diese Briefe ausgeliefert zu haben, da ich, wie oben erwähnt, bereits in der öffentlichen Sitzung diese Erklärung gegeben habe. Köln, 22. August 1848. v. Ammon, Staats-Prokurator." So viel über die "Auslieferung" der Papiere, die sich ganz einfach dadurch erledigt, daß Mendelssohn mitunter Briefe, welche in dieser Angelegenheit an mich gerichtet waren, zu sich nahm, wie ich meinerseits noch Briefe an ihn aufweisen kann. Folgt die lächerliche Beschuldigung, ich hätte "Wissenschaft" über Hrn. L. ausgeliefert. Der Staatsanwalt muß den Antrag des Hrn. v. St. allerdings sehr "dringend" genommen haben, da er mich gar nicht laden ließ; und Hr. v. St. hat sehr geschickt escamotirt, da ich erst jetzt Kunde von diesem Diebstahl erhalte! Was schließlich das "unerquickliche Thema" betrifft, so erlaube ich dem Hrn. L., alle Details eines früheren freundschaftlichen Verhästnisses, das ich oft genug bedauert habe, mit oder ohne Belege vor dem Publikum auszuwaschen: ich werde ihm -- in der Presse wenigstens -- keine Antwort und keine Berichtigung angedeihen lassen. Glaubt Hr. L. aber eine für ihn vortheilhafte Rechnung stellen zu können, so sende er sie mir privatim ein, ich werde sie nach Befund respektiren. Trier, 2. Sept. 1848. Karl Grün. Ich sehe mich veranlaßt die folgenden Aktenstücke zu publiziren: Düsseldorf, den 17. August 1848. Sr. Excellenz, Herrn General-Lieutnant von Drygalski hier. In der Nacht vom 14. auf den 15. d., führte mich mein Weg an dem Gasthause der Wittwe Schleger vorbei, und wurde ich durch die mir entgegenschallende Musik veranlaßt, daselbst hineinzugehen. Bei meinem Eintritt in den Saal, nahm mich Ew. Excellenz an die Hand, fragten mich nach meinem Namen, führten mich an einen Tisch in der Mitte des Saals, und forderten mich auf, auf das Wohl des Königs zu trinken, welcher Aufforderung ich Folge zu leisten kein Bedenken trug. Ew. Excellenz werden sich dieser Thatsachen genau zu erinnern wissen. Im Begriff mich zu entfernen, trat ein Offizier an mich heran, und fragte mich im barschen Tone: "hören Sie zu dieser Gesellschaft." Es mußte mir diese Frage ebenso befremdend als verletzend vorkommen, da einen theils das Gasthaus der Wittwe Schleger bekanntlich ein öffentliches, andern theils ja gerade Ew. Excellenz so freundlich waren, mich wider meinen Willen in einen Kreis mir größtentheils unbekannter Männer hineinzuziehen. Dem erwähnten Offizier stellte ich die Frage: "ob heute hier eine geschlossene Gesellschaft sei?" und als derselbe diese Frage bejahend beantworteten entfernte ich mich. Doch einen Augenblick später hörte ich den Ruf: "ich kenne ihn hinaus mit ihm, hinaus" und noch sonstige unartikulirte Töne. Nicht gering war mein Erstaunen, als ich mich umsah und bemerkte, daß es Offiziere waren, welche diesen Ruf ausstießen, und dieser ihrer Drohung durch auf mich Eindringen größeren Nachdruck zu geben suchten. Als einzelner Mann unbewaffnet, fand ich es nicht für rathsam, mich den bewaffneten Offizieren entgegenzusetzen und habe es nur meinem raschen Davoneilen zu verdanken, daß ich weitern Mißhandlungen erwähnter Herren entgangen bin. Auf der Straße mich nochmal umsehend bemerkte ich sogar noch, daß Militärpersonen mit blanken Waffen mir folgten. Dies Verfahren der Hrn. Offiziere gegen mich wird kein Ehrenmann billigen können, weshalb ich auch die unumstößliche Ueberzeugung habe, daß kein preuß. Offiziercorps ein derartiges Betragen ungeahndet lassen wird. Indem ich übrigens Ew. Excellenz fur das freundliche Entgegenkommen meinen Dank ausspreche, hege ich die zuversichtliche Erwartung, daß Ew. Excellenz mir von den betreffenden Offizieren eine Ehrenerklärung erwirken werden, widrigenfalls ich mich genöthigt sehen würde, die Sache der Oeffentlichkeit zu ubergeben, was ich bei der Aufgeregtheit des Publikums unter voraussichtlicher Beistimmung Ew. Excellenz gern vermeiden mogte. Mit Achtung F. W. Meyer. Verhandelt Düsseldorf den 26. August 1848. Die heute zusammengetretenen Offizier-Corps, nachdem sie von dem Verlangen des Herrn Meyer Kenntniß genommen, sprechen sich einstimmig dahin aus: Herr Meyer drang, trotzdem ihm mehrfach angezeigt, daß hier eine geschlossene Gesellschaft sei, durch das Musikcorps in den Saal, in welchem er allseitig eine ganzlich unbekannte Person war. In der Voraussetzung, er sei einem Mitgliede der Gesellschaft vielleicht bekannt, wurde er geduldet und ihm bei einem Toast auf Se. Majestät ein Glas gereicht. Sein Benehmen dabei war von der Art, daß es allgemeine Entrustung hervorrief. Herr Meyer musterte hierauf mit verschränkten Armen, den Fuß auf einen Stuhl gesetzt, die Gesellschaft, und bewieß auf's Neue dadurch, daß diese in ihrer Voraussetzung, Herr Meyer konne in ihr verweilen, sich geirrt habe. Herr Meyer, der sich selbst als ein vollständig Unbekannter nannte, erregte durch dies störende und verletzende Benehmen den allgemeinen Wunsch seiner Entfernung. Dieser wurde vielfach laut ausgesprochen, und stellte Herr Meyer durch sein verzogertes Eingehen auf diesen Wunsch, die Gesellschaft auf die Probe, seine Entfernung durch den Wirth factisch vollziehen zu lassen. Durch die später mitgetheilten Schriftstücke, welche vielfache Entstellungen der Vorgänge enthalten, kann Herr Meyer auch kein günstiges Urtheil hervorrufen, und es ist daher gar kein Grund vorhanden, demselben irgend eine Erklärung zu geben. (Gez.) das Offiziercorps der Garnison Düsseldorf. Düsseldorf den 28. August 1848. Indem ich Ew. Wohlgeboren die Erklärung des Corps der Offiziere der Garnison Düsseldorf, in Erwiederung auf Ihr an mich gerichtetes Schreiben vom 22. d. Mts. anliegend ergebenst ubersende, benachrichtige ich Sie hierdurch, daß das Offiziercorps sich gleichzeitig gegen mich dafur erklärt hat, wie nur Unkenntniß von meiner Aufforderung an Sie, bei dem großen sehr angefüllten Saale, es einen Verstoß gegen mich, in der Ihnen zu Theil gewordenen Behandlung, hätte begehen lassen. Mit dieser Erklärung bin ich, hinsichtlich der von mir in einem Schreiben vom 19. d. Mts. ausgesprochenen Mißbilligung des Verfahrens einzelner der Herren Offiziere bei stattgehabtem Vorfalle zufrieden gestellt, und muß Ihnen etwaige weitere Schritte, die Sie in Ihrem Interesse für nothwendig halten, überlassen; zugleich aber, nach näherer Information, die mir durch die Vorstellungen des Offiziercorps geworden, der Meinung sein, daß Sie lediglich durch Ihr Verhalten in die Ihnen widerfahrenen Unannehmlichkeiten gerathen sind. Der General-Lieutenant und Divisions-Kommandeur (Gez.) v. Drygalski. Dies Aktenstück sagt zu Anfang, daß indem mir Se. Excellenz das Glas gereicht mein Benehmen dabei allgemeine Entrüstung hervorgerufen, was das Offizierkorps wohl bemerkt hat, merkwürdiger Weise aber nicht Se. Excellenz, so findet sich Se. Excellenz doch, wie das Sendschreiben bekundet, dadurch zufrieden gestellt, daß das Offizierkorps erklärt, daß Unkenntniß von der Aufforderung, bei welchem Akt jedoch die Hrn. Offiziere einen Kreis um Se. Excellenz und mich bildeten, an mich, es einen Verstoß gegen Se. Excellenz, in der mir zu Theil gewordenen Behandlung hätten begehen lassen, also eingesteht, daß es sich eine Behandlung mir gegenüber erlaubt, die sogar eine dritte Person beleidigt. Ferner sind in diesem Aktenstück folgende Unwahrheiten enthalten, nämlich 1) daß mir bei meinem Eintritt angezeigt worden: "eine geschlossene Gesellschaft sei im Saale, daß ich aber trotz dem durch das Musikkorps in den Saal gedrungen wäre. Ich habe auf meinem Wege zum Saal nur 5-6 Militärperson im Entree, nicht aber ein Musikkorps bemerkt. Auch würde ich die Gesellschaft keine Secunde mit meiner Gegenwart belästigt haben, wenn nicht Se. Excellenz der Generl-Lieut. von Dzygalski, sobald ich in den Saal trat und ehe ich mich noch von meiner ersten Ueberraschung erholt in dieselbe hineingezogen hätte. -- Ein Offizierkorps hat Recht, wenn es behauptet, daß ich die Kühnheit hatte, mit verschränkten Armen in die Gesellschaft hineinzusehen, die versammelt um eine Boole lacrime christi, einen imponirenden Anblick gewährte, es sagt aber 2) eine Unwahrheit, wenn es behauptet, ich habe die Unanständigkeit begangen, den Fuß auf den Sitz eines Stuhls zu setzen Es ist 3) in dem Aktenstück von einem vielfach laut ausgesprochenen Wunsch: mich zu entfernen die Rede. Ich habe von einem Wunsch durchaus nichts gehört, sondern wie in meinen Brief erwahnt ein Schreien: hinaus mit ihm! hinaus! hinaus! und noch sonstige Töne Nach meiner Ansicht ist dies nicht die Art und Weise eines gebildeten Kreises einen Wunsch auszusprechen; ein preuß. Offizierkorps möchte denn eine andere Weise haben seine Wünsche auszudrücken, besonders wenn es einem unbewaffneten Mann bewaffnet zu Leibe geht. Anlangend die Behauptung, man habe meine Entfernung durch den Wirth faktisch vollziehen lassen, so ist dies abermals eine Unwahrheit. Es ist allerdings richtig, daß ein Kellner zu mir herantrat, mit der Bitte die Gesellschaft zu verlassen, allein dies war höchst überflußig, indem ich bereits unaufgefordert, darin begriffen war, mich zu entfernen. Nein, mehrere Offiziere schienen sich dieser Arbeit selbst unterziehen zu wollen, ich, wie erwahnt, entzog mich ihren kampflustigen Händen nur durch mein Davoneilen. Im Entree wurde die Verfolgung von Militärpersonen mit der Waffe in der Hand, und dem Ausruf: "nun soll den Kerl der Teufel holen," fortgesetzt. Auffallend im hochsten Grade ist es, daß das Offizierkorps, auf diejenige von meinen Beschwerden, worauf das größte Gewicht ruht, daß man nämlich bewaffnet einen Wehrlosen verfolgte, nicht im mindesten eingegangen ist. Ich acceptire dieses Stillschweigen als ein Eingeständniß. Indem ich hiermit, im Bewußtsein eines durchaus untadelhaften Benehmen's, die ganze Sache dem Publikum anheimstelle, muß ich namentlich die Frage aufwerfen, ob das Militär selbst in dem Fall, wenn alle die gegen mich erhobenen ungerechten Anschuldigungen auf Wahrheit beruhten, berechtigt gewesen wäre, mich auf solch empörende Weise zu behandeln, ins besondere ob demselben die Waffen zu dem Beruf anvertraut worden, um davon einen Gebrauch wie im vorliegenden Falle zu machen. Darf man sich noch wundern, daß bei solchen Beispielen ein sogenannter gemeiner Soldat hin und wieder sich berechtigt glaubt, an einem wehrlosen Bürger eine vermeintliche Beleidigung mit der Waffe in der Hand rächen zu dürfen. F. W. Meyer. Köln, 7. Aug. Wie ökonomisch man mit den Geldern der von Staatsbürgern geleisteten Steuern umgeht, beweist folgende Thatsache: Der Musketier Brendel vom 26. Inf.-Regiment hat sich bei seinem Regimente in Trier, nach dem Orte seiner Heimath (Köln) abgemeldet. Daselbst angekommen, erklärte man ihm die Uniform und H#e gegen seinen Kriegsreserve-Paß abgeben zu müssen. Ohne Mittel sich augenblicklich Civil-Kleidungsstücke beschaffen zu können verlangt derselbe (weil er Beschäftigung gefunden hatte) seine Kriegsreserve-Uniform. Da nun die erhaltene als solche nicht betrachtet wird, ist Brendel genöthigt auf Staatskosten mit nach Magdeburg (der Garnison des Regiments) zu reisen und daselbst seine Kriegsreserve-Uniform in Empfang zu nehmen, von wo aus er denn mit den Rekruten wieder auf Köln muß. Die durch das Hin- und Herreisen entstehenden Kosten für den Staat werden nun wohl das Doppelte der Regiments-Uniform betragen. Wo bleibt nun die Oekonomie. N. S. So eben hören wir, daß es Brendel gelungen ist, einen Civilanzug zu erhalten, und wird demnach auf die Reise nach Magdeburg und seine Reservebekleidung verzichten Das Kriegsministerium hat nun in dem mitellosen Brendel eine freiwillige Zwangsanleihe gemacht. Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material] Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 4. Maria Franz, T. v. Joh. Lempertz, Schlossermeister, Sterneng. -- Christ, T. v. Math. Burgwinkel, Drechsler, Eigelstein. -- Adelheid, T. v. Christ. Schmitz, Metzger, Perlengraben. -- Sophia, T. v. Frz. Kempen, Seilerg., Friesenwall. -- Ludwig, S. v. Leonard Hackell, Wollenarb., Holzgasse. -- Christ., T. von Adam Breuer, Gärtner, Friesenwall. -- Clemens Ferd., S. v. Jacob Siegen, Schmied, Thieboldsgasse. Sterbefälle. Den 4. Joh. Pet. Severin Meier, 4 Mt. alt, Weißbüttengasse. -- Charl. Caroline Wehe, geb. Krings, 44 J. alt, kr. Büchel. -- Joh. Junker, 6 Tag alt, Butterm. Heirathen. Den 4. Joh. Casp. Jod. Braun, Kurzwaarenhändler, Wwr. v. hier, mit Maria Magdalena Melzer v. Frankfurt am Main. Geburten. Vom 5. Louise Henr. Hub., T. v. Heinrich Esser, Maurerm., Mauritiussteinweg. -- Gert., T. v. Franz Jumpertz, Faßbinder, Weideng. -- Anna Christ, T. v Peter Raderschatt, #hne Gew., Friesenstr. -- Marg. Hubert., T. Fried. Wilh. Mommertz, Kupferschläger, Josephstr. -- Christ., S. v. Jacob Bungarten, Brandweinbrenner, Severinstr. -- Anna Maria Jos., T. v. Pet. Jos. Saß, Eisenbahnaufseher, Thürmchensgasse. -- Joh., S. v. Ludwig Bock, Maurer, Goldgasse. -- Adelh., T. v. Nath. Lob, Buchh., Burghöfchen. Sterbefälle. Heinr. Jos. Olep, Buchhalt., 71 J. alt, verh. Blaubach. -- Cath. Fuß, 3 W. alt, Karthäuserwall. -- Heinr. Esser, Eisenbahnbremser, 31 J. alt, verheirathet, Carthäuserhof. -- Maria Agnes Joth, geb. Vehlen, 53 J. alt, Kämmerg. -- Heinr. Pallenberg, 4 J. alt, Severinstr. -- Sib. Radermacher, 4 J. alt, Ursulastr. -- Agnes Strunck, geb. Bootz, 80 J. alt, Friesenstr. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 8. September 1848. Angekommen: H. Hüttner von Amsterdam mit 2370 Ctr. W. Dahmen von Rotterdam mit 3151 Ctr. A. Bender von Mainz. Abgefahren: Ph. Kimpel nach Mainz. Johann Wiemer nach Mannheim. Seb. Schoen nach d. Obermain. In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, Joseph Krämer. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Deiß. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wb. W. Dunk. Nach Heilbronn Frz. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler. Ferner nach Rotterdam Capt. Demmer Köln Nr. 25. Ferner nach Amsterdam Capt. Scholwerth Köln Nr. 3. Ferner nach Stettin Capt. Range, Bark "Fortschritt." Rheinhöhe am 8. Sept. 6' 11 1/2". Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere. Neue Kölnische Zeitung. Für Bürger, Bauern und Soldaten. Unter diesem Titel erscheint vom 10. September an eine neue Zeitung, deren Richtung sozial-demokratisch ist. Sie wird die Interessen aller Klassen des arbeitenden Volks vertreten, möge es in der Stadt oder auf dem Lande wohnen, möge es ein bürgerliches oder ein Soldatenkleid tragen. Die Zeitung wird, außer an Sonn- und Festtagen, täglich Abends, 1/2 Bogen stark, ausgegeben. Man abonnirt in Köln, #am Alten Ufer 5-7# eine Treppe hoch, auswärts (jedoch erst auf das mit dem 1. Oktober beginnende Vierteljahr) bei den nächsten Postämtern. Der Preis beträgt für Köln 7 1/2 Sgr. pro Monat, für andere Orte 22 1/2 pro Vierteljahr; der Preis für die 20 Tage des September 5 Sgr. Einzelne Nummern sind a 6 Pfg. zu haben. Köln, 7. Sept. 1848. Die Herausgeber: F. Anneke und F. Beust. Im Verlage von Bernh. Dietz ist erschienen und in Köln unter Hutmacher Nr. 17 zu haben: Das neue goldene A B C für das deutsche Volk. Von Fischbach. Preis 1 1/2 Sgr. Diese alphabetische Zusammenstellung von schönen und passenden Spruchversen auf die neueste Zeit hat bereits eine ausgedehnte Theilnahme gefunden: es kann diese Sammlung auch ihrer hübschen Ausstattung wegen noch besonders empfohlen werden. Im Verlag von Bernh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben: Wie's jetzt im preußischen Heere aussieht. Von F. Anneke, ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie. Preis 2 Sgr. Ein Mann gesetzten Alters, welcher alle in Drogerie und Apotheker-Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten gründlich versteht, und hierin bereits seit 20 Jahren beschäftigt ist, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Beschäftigung. Auskunft ertheilt L. Schulz, unter Goldschmied Nr. 13. Gebrauchte Dachziegeln und Laien werden zu kaufen gesucht, die Expedition sagt wo. Auszug. Durch Akt des Gerichtsvollziehers Pittius vom heutigen Tage hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Maria Catharina geborne Klesberg, Ehefrau des ebendaselbst wohnenden Kaufmanns Heinrich Lehn, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Robert Nücker, gegen ihren genannten Ehemann die Klage auf Gütertrennung angestellt. Köln, den 8. September 1848. Für die Richtigkeit des Auszugs: Rob. Nücker, Adv.-Anw. Annonce. Als vor mehreren Wochen der bekannte Armee-Befehl wegen des Reichsverwesers den Soldaten hier in Köln vorgelesen wurde, hielt ein Hauptmann des 25. Inf-Regiments, v. S., seiner Kompagnie folgende liebliche Rede in ächt preußischem Accent: "Ich habe Euch dies nun vorgelesen; das ist aber gar nischt. Der Reichsverweser geht uns nichts an! Was liegt uns an dem? Dem König, dem König allein nur haben wir zu gehorchen. Das ist der Mann! Kein Anderer nicht! Wenn Euch aber das Bürgerpack, die Kanaille was sagt, hört das nicht an, kommt zu mir, ich will es Euch besser sagen: bleibt fern von dem Lumpenpack!" Sonntag den 10. September Nachmittags 2 Uhr. Große Volks-Versammlung zu Neuß auf der "Belle Vue" (Gütchen) wozu alle Bewohner unserer Umgegend hiermit eingeladen werden. Die Comites des Volksklubs und der demokratischen Vereine von Düsseldorf und Neuß. Eine nußbaumene Kommode, ein Nachtskommodchen und eine Kinderbettlade sind billig zu haben, bei Schmidt Mühlengasse Nr. 10. Hr. Rolinger, Lehrer in Lüttich, rue de la regence Nr. 18, wünscht einige junge Leute in Kost und Unterricht zu nehmen. Die angeregte Zusammenkunft der Beigeordneten kann doch stillschweigend nicht besser als hier abgehalten werden, da unser von dem ganzen Kreise als seines Gleichen suchender, mit hellem Organ versehen, tüchtig anerkannter Redner und Bäcker, eine solche zu präsidiren weiß, und schon eine Masse Sachen sich vorkneten hat lassen, daß jedem Bürgermeister das Schlucken vergehen wird, dabei das Lokal von unserm Bierwirthen B., der sich nur noch den deutschen Bavian nennen läßt, gratis hergegeben und seine ebenfalls von Andern geliehenen Ansichten spottbillig überlassen wird. Der Beiläufer von Brühl. Wie früher, so werden auch jetzt die dabei gehaltenen Reden im bewußten Lokal gratis ausgegeben und liegen etliche schon zur Ansicht vor. Je demeure, Malzbüchel Nr. 7. Joh. Maton, Prof. de langucs. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39. Wir erhielten wieder eine Sendung ganz frischer Austern und empfehlen solche, so wie uns. übrigen Artikel als: Caviar, ger. Lachs, Sardellen, neue Häringe, verschiedene Sorten Käse (worunter auch Chester-Käse) etc. etc. zur gefälligen Abnahme, so wie zum Genusse auf unserer Austernstube bestens. G. Bettger et Comp. Wohnungs-Veränderung. Aus der Poststraße Nr. 28 nach dem Filzengraben Nr. 11. Zugleich empfehle ich mich, durch langjährige Erfahrung befähigt, alle Mängel an fehlerhaften, die gehörige Feuerung behinderndenn Luftzügen abzuhelfen, und garantire für jeden Auftrag. Auch habe ich wegen Mangel an Raum ein Comfoir mit 3 Löcher und Backofen zu verkaufen. Traugott Lebrecht Völker, Vater, Filzengraben Nr. 11. Ich empfehle meinen Freunden die chemische Dampfreinigung der Federbetten und Haarmatratzen des Herrn Friedr. Custodis, Follerstraße Nr. 62. Indem ich von deren Tüchtigkeit und Solidität seit einer Reihe von Jahren überzeugt bin. Knieps. Theater-Anzeige. Sonntag den 10. Sept.: Die Hugenotten. Große Oper in fünf Akten von Meierbeer. Montag den 11. Sept: Tiphonia. Schauspiel in fünf Akten von Zwengsahn. Der Gerant: Korff. einer Abbitte vor den Damen zu erklären, oder aber sich zu persönlicher Genugthuung zu stellen. Beides lehnte er ab mit der Erklärung, er habe sein zum Durchgehen geneigtes Pferd nicht mehr halten können und wisse sich daher nicht einmal einer Unvorsichtigkeit schuldig. Als ihm nun vorgestellt wurde, daß er unter diesen Umständen nur noch schuldiger erscheine, suchte er nun gar darin eine Entschuldigung, daß die Sache für diesmal noch gut abgelaufen sei. Im Uebrigen sehe er sich nicht veranlaßt, auf die geforderte Genugthuung einzugehen, indem er in der Sache keine persönliche Beleidigung erkenne, und müsse er anheimstellen, ihn auf polizeilichem Wege zu verfolgen. Nach einem solchen Benehmen des Herrn Lieutenant sehen sich Einsender dieses gezwungen, ihre Genugthuung in der öffentlichen Meinung zu suchen, mit dem Bemerken, daß ihre Namen, so wie der des mehrgenannten Herrn in der Expedition dieses Blattes erfragt werden können. Letztes Wort. Wichtigere Anliegen verhinderten mich bis jetzt, das bereits in Nr. 238 der „Trier'schen Zeitg.“ abgedruckte Antwortschreiben des Hrn. Staatsprokurators v. Ammon dem Leserkreise der „N. Rh. Z.“ mitzutheilen. Es lautet wörtlich wie folgt: „B. M. an Herrn Karl Grün Wohlgeboren in Trier. Zurück mit dem ergebenen Erwidern, daß ich bereits in der öffentlichen Sitzung erklärt habe, wie ich in den Besitz der fraglichen Briefe gekommen bin. Nachdem nämlich Mendelssohn verurtheilt war, überreichte dessen Bruder dem hiesigen Untersuchungsrichter diese Briefe mit dem Bemerken, daß sich dieselben unter den in der Wohnung des Bierbrauers Lölgen hierselbst zurückgelassenen Effekten seines verurtheilten Bruders befunden hätten, und daß er es für seine Pflicht halte, der Behörde nichts vorzuenthalten, was sich auf die Untersuchung beziehe. Auf diese Weise sind die Briefe in meine Hände gerathen, und begreife ich um so weniger, wie man Ihnen nachträglich den Vorwurf machen kann, mir diese Briefe ausgeliefert zu haben, da ich, wie oben erwähnt, bereits in der öffentlichen Sitzung diese Erklärung gegeben habe. Köln, 22. August 1848. v. Ammon, Staats-Prokurator.“ So viel über die „Auslieferung“ der Papiere, die sich ganz einfach dadurch erledigt, daß Mendelssohn mitunter Briefe, welche in dieser Angelegenheit an mich gerichtet waren, zu sich nahm, wie ich meinerseits noch Briefe an ihn aufweisen kann. Folgt die lächerliche Beschuldigung, ich hätte „Wissenschaft“ über Hrn. L. ausgeliefert. Der Staatsanwalt muß den Antrag des Hrn. v. St. allerdings sehr „dringend“ genommen haben, da er mich gar nicht laden ließ; und Hr. v. St. hat sehr geschickt escamotirt, da ich erst jetzt Kunde von diesem Diebstahl erhalte! Was schließlich das „unerquickliche Thema“ betrifft, so erlaube ich dem Hrn. L., alle Details eines früheren freundschaftlichen Verhästnisses, das ich oft genug bedauert habe, mit oder ohne Belege vor dem Publikum auszuwaschen: ich werde ihm — in der Presse wenigstens — keine Antwort und keine Berichtigung angedeihen lassen. Glaubt Hr. L. aber eine für ihn vortheilhafte Rechnung stellen zu können, so sende er sie mir privatim ein, ich werde sie nach Befund respektiren. Trier, 2. Sept. 1848. Karl Grün. Ich sehe mich veranlaßt die folgenden Aktenstücke zu publiziren: Düsseldorf, den 17. August 1848. Sr. Excellenz, Herrn General-Lieutnant von Drygalski hier. In der Nacht vom 14. auf den 15. d., führte mich mein Weg an dem Gasthause der Wittwe Schleger vorbei, und wurde ich durch die mir entgegenschallende Musik veranlaßt, daselbst hineinzugehen. Bei meinem Eintritt in den Saal, nahm mich Ew. Excellenz an die Hand, fragten mich nach meinem Namen, führten mich an einen Tisch in der Mitte des Saals, und forderten mich auf, auf das Wohl des Königs zu trinken, welcher Aufforderung ich Folge zu leisten kein Bedenken trug. Ew. Excellenz werden sich dieser Thatsachen genau zu erinnern wissen. Im Begriff mich zu entfernen, trat ein Offizier an mich heran, und fragte mich im barschen Tone: „hören Sie zu dieser Gesellschaft.“ Es mußte mir diese Frage ebenso befremdend als verletzend vorkommen, da einen theils das Gasthaus der Wittwe Schleger bekanntlich ein öffentliches, andern theils ja gerade Ew. Excellenz so freundlich waren, mich wider meinen Willen in einen Kreis mir größtentheils unbekannter Männer hineinzuziehen. Dem erwähnten Offizier stellte ich die Frage: „ob heute hier eine geschlossene Gesellschaft sei?“ und als derselbe diese Frage bejahend beantworteten entfernte ich mich. Doch einen Augenblick später hörte ich den Ruf: „ich kenne ihn hinaus mit ihm, hinaus“ und noch sonstige unartikulirte Töne. Nicht gering war mein Erstaunen, als ich mich umsah und bemerkte, daß es Offiziere waren, welche diesen Ruf ausstießen, und dieser ihrer Drohung durch auf mich Eindringen größeren Nachdruck zu geben suchten. Als einzelner Mann unbewaffnet, fand ich es nicht für rathsam, mich den bewaffneten Offizieren entgegenzusetzen und habe es nur meinem raschen Davoneilen zu verdanken, daß ich weitern Mißhandlungen erwähnter Herren entgangen bin. Auf der Straße mich nochmal umsehend bemerkte ich sogar noch, daß Militärpersonen mit blanken Waffen mir folgten. Dies Verfahren der Hrn. Offiziere gegen mich wird kein Ehrenmann billigen können, weshalb ich auch die unumstößliche Ueberzeugung habe, daß kein preuß. Offiziercorps ein derartiges Betragen ungeahndet lassen wird. Indem ich übrigens Ew. Excellenz fur das freundliche Entgegenkommen meinen Dank ausspreche, hege ich die zuversichtliche Erwartung, daß Ew. Excellenz mir von den betreffenden Offizieren eine Ehrenerklärung erwirken werden, widrigenfalls ich mich genöthigt sehen würde, die Sache der Oeffentlichkeit zu ubergeben, was ich bei der Aufgeregtheit des Publikums unter voraussichtlicher Beistimmung Ew. Excellenz gern vermeiden mogte. Mit Achtung F. W. Meyer. Verhandelt Düsseldorf den 26. August 1848. Die heute zusammengetretenen Offizier-Corps, nachdem sie von dem Verlangen des Herrn Meyer Kenntniß genommen, sprechen sich einstimmig dahin aus: Herr Meyer drang, trotzdem ihm mehrfach angezeigt, daß hier eine geschlossene Gesellschaft sei, durch das Musikcorps in den Saal, in welchem er allseitig eine ganzlich unbekannte Person war. In der Voraussetzung, er sei einem Mitgliede der Gesellschaft vielleicht bekannt, wurde er geduldet und ihm bei einem Toast auf Se. Majestät ein Glas gereicht. Sein Benehmen dabei war von der Art, daß es allgemeine Entrustung hervorrief. Herr Meyer musterte hierauf mit verschränkten Armen, den Fuß auf einen Stuhl gesetzt, die Gesellschaft, und bewieß auf's Neue dadurch, daß diese in ihrer Voraussetzung, Herr Meyer konne in ihr verweilen, sich geirrt habe. Herr Meyer, der sich selbst als ein vollständig Unbekannter nannte, erregte durch dies störende und verletzende Benehmen den allgemeinen Wunsch seiner Entfernung. Dieser wurde vielfach laut ausgesprochen, und stellte Herr Meyer durch sein verzogertes Eingehen auf diesen Wunsch, die Gesellschaft auf die Probe, seine Entfernung durch den Wirth factisch vollziehen zu lassen. Durch die später mitgetheilten Schriftstücke, welche vielfache Entstellungen der Vorgänge enthalten, kann Herr Meyer auch kein günstiges Urtheil hervorrufen, und es ist daher gar kein Grund vorhanden, demselben irgend eine Erklärung zu geben. (Gez.) das Offiziercorps der Garnison Düsseldorf. Düsseldorf den 28. August 1848. Indem ich Ew. Wohlgeboren die Erklärung des Corps der Offiziere der Garnison Düsseldorf, in Erwiederung auf Ihr an mich gerichtetes Schreiben vom 22. d. Mts. anliegend ergebenst ubersende, benachrichtige ich Sie hierdurch, daß das Offiziercorps sich gleichzeitig gegen mich dafur erklärt hat, wie nur Unkenntniß von meiner Aufforderung an Sie, bei dem großen sehr angefüllten Saale, es einen Verstoß gegen mich, in der Ihnen zu Theil gewordenen Behandlung, hätte begehen lassen. Mit dieser Erklärung bin ich, hinsichtlich der von mir in einem Schreiben vom 19. d. Mts. ausgesprochenen Mißbilligung des Verfahrens einzelner der Herren Offiziere bei stattgehabtem Vorfalle zufrieden gestellt, und muß Ihnen etwaige weitere Schritte, die Sie in Ihrem Interesse für nothwendig halten, überlassen; zugleich aber, nach näherer Information, die mir durch die Vorstellungen des Offiziercorps geworden, der Meinung sein, daß Sie lediglich durch Ihr Verhalten in die Ihnen widerfahrenen Unannehmlichkeiten gerathen sind. Der General-Lieutenant und Divisions-Kommandeur (Gez.) v. Drygalski. Dies Aktenstück sagt zu Anfang, daß indem mir Se. Excellenz das Glas gereicht mein Benehmen dabei allgemeine Entrüstung hervorgerufen, was das Offizierkorps wohl bemerkt hat, merkwürdiger Weise aber nicht Se. Excellenz, so findet sich Se. Excellenz doch, wie das Sendschreiben bekundet, dadurch zufrieden gestellt, daß das Offizierkorps erklärt, daß Unkenntniß von der Aufforderung, bei welchem Akt jedoch die Hrn. Offiziere einen Kreis um Se. Excellenz und mich bildeten, an mich, es einen Verstoß gegen Se. Excellenz, in der mir zu Theil gewordenen Behandlung hätten begehen lassen, also eingesteht, daß es sich eine Behandlung mir gegenüber erlaubt, die sogar eine dritte Person beleidigt. Ferner sind in diesem Aktenstück folgende Unwahrheiten enthalten, nämlich 1) daß mir bei meinem Eintritt angezeigt worden: „eine geschlossene Gesellschaft sei im Saale, daß ich aber trotz dem durch das Musikkorps in den Saal gedrungen wäre. Ich habe auf meinem Wege zum Saal nur 5-6 Militärperson im Entrée, nicht aber ein Musikkorps bemerkt. Auch würde ich die Gesellschaft keine Secunde mit meiner Gegenwart belästigt haben, wenn nicht Se. Excellenz der Generl-Lieut. von Dzygalski, sobald ich in den Saal trat und ehe ich mich noch von meiner ersten Ueberraschung erholt in dieselbe hineingezogen hätte. — Ein Offizierkorps hat Recht, wenn es behauptet, daß ich die Kühnheit hatte, mit verschränkten Armen in die Gesellschaft hineinzusehen, die versammelt um eine Boole lacrime christi, einen imponirenden Anblick gewährte, es sagt aber 2) eine Unwahrheit, wenn es behauptet, ich habe die Unanständigkeit begangen, den Fuß auf den Sitz eines Stuhls zu setzen Es ist 3) in dem Aktenstück von einem vielfach laut ausgesprochenen Wunsch: mich zu entfernen die Rede. Ich habe von einem Wunsch durchaus nichts gehört, sondern wie in meinen Brief erwahnt ein Schreien: hinaus mit ihm! hinaus! hinaus! und noch sonstige Töne Nach meiner Ansicht ist dies nicht die Art und Weise eines gebildeten Kreises einen Wunsch auszusprechen; ein preuß. Offizierkorps möchte denn eine andere Weise haben seine Wünsche auszudrücken, besonders wenn es einem unbewaffneten Mann bewaffnet zu Leibe geht. Anlangend die Behauptung, man habe meine Entfernung durch den Wirth faktisch vollziehen lassen, so ist dies abermals eine Unwahrheit. Es ist allerdings richtig, daß ein Kellner zu mir herantrat, mit der Bitte die Gesellschaft zu verlassen, allein dies war höchst überflußig, indem ich bereits unaufgefordert, darin begriffen war, mich zu entfernen. Nein, mehrere Offiziere schienen sich dieser Arbeit selbst unterziehen zu wollen, ich, wie erwahnt, entzog mich ihren kampflustigen Händen nur durch mein Davoneilen. Im Entrée wurde die Verfolgung von Militärpersonen mit der Waffe in der Hand, und dem Ausruf: „nun soll den Kerl der Teufel holen,“ fortgesetzt. Auffallend im hochsten Grade ist es, daß das Offizierkorps, auf diejenige von meinen Beschwerden, worauf das größte Gewicht ruht, daß man nämlich bewaffnet einen Wehrlosen verfolgte, nicht im mindesten eingegangen ist. Ich acceptire dieses Stillschweigen als ein Eingeständniß. Indem ich hiermit, im Bewußtsein eines durchaus untadelhaften Benehmen's, die ganze Sache dem Publikum anheimstelle, muß ich namentlich die Frage aufwerfen, ob das Militär selbst in dem Fall, wenn alle die gegen mich erhobenen ungerechten Anschuldigungen auf Wahrheit beruhten, berechtigt gewesen wäre, mich auf solch empörende Weise zu behandeln, ins besondere ob demselben die Waffen zu dem Beruf anvertraut worden, um davon einen Gebrauch wie im vorliegenden Falle zu machen. Darf man sich noch wundern, daß bei solchen Beispielen ein sogenannter gemeiner Soldat hin und wieder sich berechtigt glaubt, an einem wehrlosen Bürger eine vermeintliche Beleidigung mit der Waffe in der Hand rächen zu dürfen. F. W. Meyer. Köln, 7. Aug. Wie ökonomisch man mit den Geldern der von Staatsbürgern geleisteten Steuern umgeht, beweist folgende Thatsache: Der Musketier Brendel vom 26. Inf.-Regiment hat sich bei seinem Regimente in Trier, nach dem Orte seiner Heimath (Köln) abgemeldet. Daselbst angekommen, erklärte man ihm die Uniform und H#e gegen seinen Kriegsreserve-Paß abgeben zu müssen. Ohne Mittel sich augenblicklich Civil-Kleidungsstücke beschaffen zu können verlangt derselbe (weil er Beschäftigung gefunden hatte) seine Kriegsreserve-Uniform. Da nun die erhaltene als solche nicht betrachtet wird, ist Brendel genöthigt auf Staatskosten mit nach Magdeburg (der Garnison des Regiments) zu reisen und daselbst seine Kriegsreserve-Uniform in Empfang zu nehmen, von wo aus er denn mit den Rekruten wieder auf Köln muß. Die durch das Hin- und Herreisen entstehenden Kosten für den Staat werden nun wohl das Doppelte der Regiments-Uniform betragen. Wo bleibt nun die Oekonomie. N. S. So eben hören wir, daß es Brendel gelungen ist, einen Civilanzug zu erhalten, und wird demnach auf die Reise nach Magdeburg und seine Reservebekleidung verzichten Das Kriegsministerium hat nun in dem mitellosen Brendel eine freiwillige Zwangsanleihe gemacht. Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material] Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 4. Maria Franz, T. v. Joh. Lempertz, Schlossermeister, Sterneng. — Christ, T. v. Math. Burgwinkel, Drechsler, Eigelstein. — Adelheid, T. v. Christ. Schmitz, Metzger, Perlengraben. — Sophia, T. v. Frz. Kempen, Seilerg., Friesenwall. — Ludwig, S. v. Leonard Hackell, Wollenarb., Holzgasse. — Christ., T. von Adam Breuer, Gärtner, Friesenwall. — Clemens Ferd., S. v. Jacob Siegen, Schmied, Thieboldsgasse. Sterbefälle. Den 4. Joh. Pet. Severin Meier, 4 Mt. alt, Weißbüttengasse. — Charl. Caroline Wehe, geb. Krings, 44 J. alt, kr. Büchel. — Joh. Junker, 6 Tag alt, Butterm. Heirathen. Den 4. Joh. Casp. Jod. Braun, Kurzwaarenhändler, Wwr. v. hier, mit Maria Magdalena Melzer v. Frankfurt am Main. Geburten. Vom 5. Louise Henr. Hub., T. v. Heinrich Esser, Maurerm., Mauritiussteinweg. — Gert., T. v. Franz Jumpertz, Faßbinder, Weideng. — Anna Christ, T. v Peter Raderschatt, #hne Gew., Friesenstr. — Marg. Hubert., T. Fried. Wilh. Mommertz, Kupferschläger, Josephstr. — Christ., S. v. Jacob Bungarten, Brandweinbrenner, Severinstr. — Anna Maria Jos., T. v. Pet. Jos. Saß, Eisenbahnaufseher, Thürmchensgasse. — Joh., S. v. Ludwig Bock, Maurer, Goldgasse. — Adelh., T. v. Nath. Lob, Buchh., Burghöfchen. Sterbefälle. Heinr. Jos. Olep, Buchhalt., 71 J. alt, verh. Blaubach. — Cath. Fuß, 3 W. alt, Karthäuserwall. — Heinr. Esser, Eisenbahnbremser, 31 J. alt, verheirathet, Carthäuserhof. — Maria Agnes Joth, geb. Vehlen, 53 J. alt, Kämmerg. — Heinr. Pallenberg, 4 J. alt, Severinstr. — Sib. Radermacher, 4 J. alt, Ursulastr. — Agnes Strunck, geb. Bootz, 80 J. alt, Friesenstr. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 8. September 1848. Angekommen: H. Hüttner von Amsterdam mit 2370 Ctr. W. Dahmen von Rotterdam mit 3151 Ctr. A. Bender von Mainz. Abgefahren: Ph. Kimpel nach Mainz. Johann Wiemer nach Mannheim. Seb. Schoen nach d. Obermain. In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, Joseph Krämer. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Deiß. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wb. W. Dunk. Nach Heilbronn Frz. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler. Ferner nach Rotterdam Capt. Demmer Köln Nr. 25. Ferner nach Amsterdam Capt. Scholwerth Köln Nr. 3. Ferner nach Stettin Capt. Range, Bark „Fortschritt.“ Rheinhöhe am 8. Sept. 6′ 11 1/2″. Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere. Neue Kölnische Zeitung. Für Bürger, Bauern und Soldaten. Unter diesem Titel erscheint vom 10. September an eine neue Zeitung, deren Richtung sozial-demokratisch ist. Sie wird die Interessen aller Klassen des arbeitenden Volks vertreten, möge es in der Stadt oder auf dem Lande wohnen, möge es ein bürgerliches oder ein Soldatenkleid tragen. Die Zeitung wird, außer an Sonn- und Festtagen, täglich Abends, 1/2 Bogen stark, ausgegeben. Man abonnirt in Köln, #am Alten Ufer 5-7# eine Treppe hoch, auswärts (jedoch erst auf das mit dem 1. Oktober beginnende Vierteljahr) bei den nächsten Postämtern. Der Preis beträgt für Köln 7 1/2 Sgr. pro Monat, für andere Orte 22 1/2 pro Vierteljahr; der Preis für die 20 Tage des September 5 Sgr. Einzelne Nummern sind à 6 Pfg. zu haben. Köln, 7. Sept. 1848. Die Herausgeber: F. Anneke und F. Beust. Im Verlage von Bernh. Dietz ist erschienen und in Köln unter Hutmacher Nr. 17 zu haben: Das neue goldene A B C für das deutsche Volk. Von Fischbach. Preis 1 1/2 Sgr. Diese alphabetische Zusammenstellung von schönen und passenden Spruchversen auf die neueste Zeit hat bereits eine ausgedehnte Theilnahme gefunden: es kann diese Sammlung auch ihrer hübschen Ausstattung wegen noch besonders empfohlen werden. Im Verlag von Bernh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben: Wie's jetzt im preußischen Heere aussieht. Von F. Anneke, ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie. Preis 2 Sgr. Ein Mann gesetzten Alters, welcher alle in Drogerie und Apotheker-Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten gründlich versteht, und hierin bereits seit 20 Jahren beschäftigt ist, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Beschäftigung. Auskunft ertheilt L. Schulz, unter Goldschmied Nr. 13. Gebrauchte Dachziegeln und Laien werden zu kaufen gesucht, die Expedition sagt wo. Auszug. Durch Akt des Gerichtsvollziehers Pittius vom heutigen Tage hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Maria Catharina geborne Klesberg, Ehefrau des ebendaselbst wohnenden Kaufmanns Heinrich Lehn, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Robert Nücker, gegen ihren genannten Ehemann die Klage auf Gütertrennung angestellt. Köln, den 8. September 1848. Für die Richtigkeit des Auszugs: Rob. Nücker, Adv.-Anw. Annonce. Als vor mehreren Wochen der bekannte Armee-Befehl wegen des Reichsverwesers den Soldaten hier in Köln vorgelesen wurde, hielt ein Hauptmann des 25. Inf-Regiments, v. S., seiner Kompagnie folgende liebliche Rede in ächt preußischem Accent: „Ich habe Euch dies nun vorgelesen; das ist aber gar nischt. Der Reichsverweser geht uns nichts an! Was liegt uns an dem? Dem König, dem König allein nur haben wir zu gehorchen. Das ist der Mann! Kein Anderer nicht! Wenn Euch aber das Bürgerpack, die Kanaille was sagt, hört das nicht an, kommt zu mir, ich will es Euch besser sagen: bleibt fern von dem Lumpenpack!“ Sonntag den 10. September Nachmittags 2 Uhr. Große Volks-Versammlung zu Neuß auf der „Belle Vue“ (Gütchen) wozu alle Bewohner unserer Umgegend hiermit eingeladen werden. Die Comites des Volksklubs und der demokratischen Vereine von Düsseldorf und Neuß. Eine nußbaumene Kommode, ein Nachtskommodchen und eine Kinderbettlade sind billig zu haben, bei Schmidt Mühlengasse Nr. 10. Hr. Rolinger, Lehrer in Lüttich, rue de la régence Nr. 18, wünscht einige junge Leute in Kost und Unterricht zu nehmen. Die angeregte Zusammenkunft der Beigeordneten kann doch stillschweigend nicht besser als hier abgehalten werden, da unser von dem ganzen Kreise als seines Gleichen suchender, mit hellem Organ versehen, tüchtig anerkannter Redner und Bäcker, eine solche zu präsidiren weiß, und schon eine Masse Sachen sich vorkneten hat lassen, daß jedem Bürgermeister das Schlucken vergehen wird, dabei das Lokal von unserm Bierwirthen B., der sich nur noch den deutschen Bavian nennen läßt, gratis hergegeben und seine ebenfalls von Andern geliehenen Ansichten spottbillig überlassen wird. Der Beiläufer von Brühl. Wie früher, so werden auch jetzt die dabei gehaltenen Reden im bewußten Lokal gratis ausgegeben und liegen etliche schon zur Ansicht vor. Je demeure, Malzbüchel Nr. 7. Joh. Maton, Prof. de langucs. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39. Wir erhielten wieder eine Sendung ganz frischer Austern und empfehlen solche, so wie uns. übrigen Artikel als: Caviar, ger. Lachs, Sardellen, neue Häringe, verschiedene Sorten Käse (worunter auch Chester-Käse) etc. etc. zur gefälligen Abnahme, so wie zum Genusse auf unserer Austernstube bestens. G. Bettger et Comp. Wohnungs-Veränderung. Aus der Poststraße Nr. 28 nach dem Filzengraben Nr. 11. Zugleich empfehle ich mich, durch langjährige Erfahrung befähigt, alle Mängel an fehlerhaften, die gehörige Feuerung behinderndenn Luftzügen abzuhelfen, und garantire für jeden Auftrag. Auch habe ich wegen Mangel an Raum ein Comfoir mit 3 Löcher und Backofen zu verkaufen. Traugott Lebrecht Völker, Vater, Filzengraben Nr. 11. Ich empfehle meinen Freunden die chemische Dampfreinigung der Federbetten und Haarmatratzen des Herrn Friedr. Custodis, Follerstraße Nr. 62. Indem ich von deren Tüchtigkeit und Solidität seit einer Reihe von Jahren überzeugt bin. Knieps. Theater-Anzeige. Sonntag den 10. Sept.: Die Hugenotten. Große Oper in fünf Akten von Meierbeer. Montag den 11. Sept: Tiphonia. Schauspiel in fünf Akten von Zwengsahn. Der Gerant: Korff. <TEI> <text> <body> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar098_028" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="0492"/> einer Abbitte vor den Damen zu erklären, oder aber sich zu persönlicher Genugthuung zu stellen. Beides lehnte er ab mit der Erklärung, er habe sein zum Durchgehen geneigtes Pferd nicht mehr halten können und wisse sich daher nicht einmal einer Unvorsichtigkeit schuldig. Als ihm nun vorgestellt wurde, daß er unter diesen Umständen nur noch schuldiger erscheine, suchte er nun gar darin eine Entschuldigung, daß die Sache für diesmal noch gut abgelaufen sei. Im Uebrigen sehe er sich nicht veranlaßt, auf die geforderte Genugthuung einzugehen, indem er in der Sache keine persönliche Beleidigung erkenne, und müsse er anheimstellen, ihn auf polizeilichem Wege zu verfolgen. Nach einem solchen Benehmen des Herrn Lieutenant sehen sich Einsender dieses gezwungen, ihre Genugthuung in der öffentlichen Meinung zu suchen, mit dem Bemerken, daß ihre Namen, so wie der des mehrgenannten Herrn in der Expedition dieses Blattes erfragt werden können.</p> </div> <div xml:id="ar098_029" type="jArticle"> <head>Letztes Wort.</head> <p>Wichtigere Anliegen verhinderten mich bis jetzt, das bereits in Nr. 238 der „Trier'schen Zeitg.“ abgedruckte Antwortschreiben des Hrn. Staatsprokurators v. <hi rendition="#g">Ammon</hi> dem Leserkreise der „N. Rh. Z.“ mitzutheilen. Es lautet wörtlich wie folgt:</p> <p>„B. M. an Herrn <hi rendition="#g">Karl Grün</hi> Wohlgeboren in Trier.</p> <p>Zurück mit dem ergebenen Erwidern, daß ich bereits in der öffentlichen Sitzung erklärt habe, wie ich in den Besitz der fraglichen Briefe gekommen bin. Nachdem nämlich Mendelssohn verurtheilt war, überreichte dessen Bruder dem hiesigen Untersuchungsrichter diese Briefe mit dem Bemerken, daß sich dieselben unter den in der Wohnung des Bierbrauers <hi rendition="#g">Lölgen</hi> hierselbst zurückgelassenen Effekten seines verurtheilten Bruders befunden hätten, und daß er es für seine Pflicht halte, der Behörde nichts vorzuenthalten, was sich auf die Untersuchung beziehe. Auf diese Weise sind die Briefe in meine Hände gerathen, <hi rendition="#g">und begreife ich um so weniger, wie man Ihnen nachträglich den Vorwurf machen kann, mir diese Briefe ausgeliefert zu haben, da ich, wie oben erwähnt, bereits in der öffentlichen Sitzung diese Erklärung gegeben habe</hi>.</p> <p>Köln, 22. August 1848.</p> <p>v. <hi rendition="#g">Ammon</hi>, Staats-Prokurator.“</p> <p>So viel über die „Auslieferung“ der Papiere, die sich ganz einfach dadurch erledigt, daß Mendelssohn mitunter Briefe, welche in dieser Angelegenheit an mich gerichtet waren, zu sich nahm, wie ich meinerseits noch Briefe an ihn aufweisen kann. Folgt die lächerliche Beschuldigung, ich hätte „Wissenschaft“ über Hrn. L. ausgeliefert. Der Staatsanwalt muß den Antrag des Hrn. v. St. allerdings sehr „dringend“ genommen haben, da er mich <hi rendition="#g">gar nicht laden ließ</hi>; und Hr. v. St. hat sehr geschickt escamotirt, da ich erst jetzt Kunde von diesem Diebstahl erhalte! Was schließlich das „unerquickliche Thema“ betrifft, so erlaube ich dem Hrn. L., alle Details eines früheren <hi rendition="#g">freundschaftlichen</hi> Verhästnisses, das ich oft genug bedauert habe, mit oder ohne Belege vor dem Publikum auszuwaschen: ich werde ihm — in der Presse wenigstens — keine Antwort und keine Berichtigung angedeihen lassen. Glaubt Hr. L. aber eine für ihn vortheilhafte Rechnung stellen zu können, so sende er sie mir privatim ein, ich werde sie nach Befund respektiren.</p> <p>Trier, 2. Sept. 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Karl Grün</hi>.</p> </div> <div xml:id="ar098_030" type="jArticle"> <p>Ich sehe mich veranlaßt die folgenden Aktenstücke zu publiziren:</p> <p><hi rendition="#g">Düsseldorf</hi>, den 17. August 1848.</p> <p>Sr. Excellenz, Herrn General-Lieutnant von Drygalski hier.</p> <p>In der Nacht vom 14. auf den 15. d., führte mich mein Weg an dem Gasthause der Wittwe Schleger vorbei, und wurde ich durch die mir entgegenschallende Musik veranlaßt, daselbst hineinzugehen. Bei meinem Eintritt in den Saal, nahm mich Ew. Excellenz an die Hand, fragten mich nach meinem Namen, führten mich an einen Tisch in der Mitte des Saals, und forderten mich auf, auf das Wohl des Königs zu trinken, welcher Aufforderung ich Folge zu leisten kein Bedenken trug. Ew. Excellenz werden sich dieser Thatsachen genau zu erinnern wissen. Im Begriff mich zu entfernen, trat ein Offizier an mich heran, und fragte mich im barschen Tone: „hören Sie zu dieser Gesellschaft.“ Es mußte mir diese Frage ebenso befremdend als verletzend vorkommen, da einen theils das Gasthaus der Wittwe Schleger bekanntlich ein öffentliches, andern theils ja gerade Ew. Excellenz so freundlich waren, mich wider meinen Willen in einen Kreis mir größtentheils unbekannter Männer hineinzuziehen.</p> <p>Dem erwähnten Offizier stellte ich die Frage: „ob heute hier eine geschlossene Gesellschaft sei?“ und als derselbe diese Frage bejahend beantworteten entfernte ich mich. Doch einen Augenblick später hörte ich den Ruf: „ich kenne ihn hinaus mit ihm, hinaus“ und noch sonstige unartikulirte Töne. Nicht gering war mein Erstaunen, als ich mich umsah und bemerkte, daß es Offiziere waren, welche diesen Ruf ausstießen, und dieser ihrer Drohung durch auf mich Eindringen größeren Nachdruck zu geben suchten. Als einzelner Mann unbewaffnet, fand ich es nicht für rathsam, mich den bewaffneten Offizieren entgegenzusetzen und habe es nur meinem raschen Davoneilen zu verdanken, daß ich weitern Mißhandlungen erwähnter Herren entgangen bin. Auf der Straße mich nochmal umsehend bemerkte ich sogar noch, daß Militärpersonen mit blanken Waffen mir folgten.</p> <p>Dies Verfahren der Hrn. Offiziere gegen mich wird kein Ehrenmann billigen können, weshalb ich auch die unumstößliche Ueberzeugung habe, daß kein preuß. Offiziercorps ein derartiges Betragen ungeahndet lassen wird.</p> <p>Indem ich übrigens Ew. Excellenz fur das freundliche Entgegenkommen meinen Dank ausspreche, hege ich die zuversichtliche Erwartung, daß Ew. Excellenz mir von den betreffenden Offizieren eine Ehrenerklärung erwirken werden, widrigenfalls ich mich genöthigt sehen würde, die Sache der Oeffentlichkeit zu ubergeben, was ich bei der Aufgeregtheit des Publikums unter voraussichtlicher Beistimmung Ew. Excellenz gern vermeiden mogte.</p> <p>Mit Achtung</p> <p>F. W. <hi rendition="#g">Meyer</hi>.</p> <p>Verhandelt <hi rendition="#g">Düsseldorf</hi> den 26. August 1848.</p> <p>Die heute zusammengetretenen Offizier-Corps, nachdem sie von dem Verlangen des Herrn Meyer Kenntniß genommen, sprechen sich einstimmig dahin aus:</p> <p>Herr Meyer drang, trotzdem ihm mehrfach angezeigt, daß hier eine geschlossene Gesellschaft sei, durch das Musikcorps in den Saal, in welchem er allseitig eine ganzlich unbekannte Person war. In der Voraussetzung, er sei einem Mitgliede der Gesellschaft vielleicht bekannt, wurde er geduldet und ihm bei einem Toast auf Se. Majestät ein Glas gereicht. Sein Benehmen dabei war von der Art, daß es allgemeine Entrustung hervorrief. Herr Meyer musterte hierauf mit verschränkten Armen, den Fuß auf einen Stuhl gesetzt, die Gesellschaft, und bewieß auf's Neue dadurch, daß diese in ihrer Voraussetzung, Herr Meyer konne in ihr verweilen, sich geirrt habe. Herr Meyer, der sich selbst als ein vollständig Unbekannter nannte, erregte durch dies störende und verletzende Benehmen den allgemeinen Wunsch seiner Entfernung. Dieser wurde vielfach laut ausgesprochen, und stellte Herr Meyer durch sein verzogertes Eingehen auf diesen Wunsch, die Gesellschaft auf die Probe, seine Entfernung durch den Wirth factisch vollziehen zu lassen. Durch die später mitgetheilten Schriftstücke, welche vielfache Entstellungen der Vorgänge enthalten, kann Herr Meyer auch kein günstiges Urtheil hervorrufen, und es ist daher gar kein Grund vorhanden, demselben irgend eine Erklärung zu geben.</p> <p>(Gez.) das Offiziercorps der Garnison Düsseldorf.</p> <p>Düsseldorf den 28. August 1848.</p> <p>Indem ich Ew. Wohlgeboren die Erklärung des Corps der Offiziere der Garnison Düsseldorf, in Erwiederung auf Ihr an mich gerichtetes Schreiben vom 22. d. Mts. anliegend ergebenst ubersende, benachrichtige ich Sie hierdurch, daß das Offiziercorps sich gleichzeitig gegen mich dafur erklärt hat, wie nur Unkenntniß von meiner Aufforderung an Sie, bei dem großen sehr angefüllten Saale, es einen Verstoß gegen mich, in der Ihnen zu Theil gewordenen Behandlung, hätte begehen lassen.</p> <p>Mit dieser Erklärung bin ich, hinsichtlich der von mir in einem Schreiben vom 19. d. Mts. ausgesprochenen Mißbilligung des Verfahrens einzelner der Herren Offiziere bei stattgehabtem Vorfalle zufrieden gestellt, und muß Ihnen etwaige weitere Schritte, die Sie in Ihrem Interesse für nothwendig halten, überlassen; zugleich aber, nach näherer Information, die mir durch die Vorstellungen des Offiziercorps geworden, der Meinung sein, daß Sie lediglich durch Ihr Verhalten in die Ihnen widerfahrenen Unannehmlichkeiten gerathen sind.</p> <p>Der General-Lieutenant und Divisions-Kommandeur (Gez.) v. Drygalski.</p> <p>Dies Aktenstück sagt zu Anfang, daß indem mir Se. Excellenz das Glas gereicht mein Benehmen dabei allgemeine Entrüstung hervorgerufen, was das Offizierkorps wohl bemerkt hat, merkwürdiger Weise aber nicht Se. Excellenz, so findet sich Se. Excellenz doch, wie das Sendschreiben bekundet, dadurch zufrieden gestellt, daß das Offizierkorps erklärt, daß Unkenntniß von der Aufforderung, bei welchem Akt jedoch die Hrn. Offiziere einen Kreis um Se. Excellenz und mich bildeten, an mich, es einen Verstoß gegen Se. Excellenz, in der mir zu Theil gewordenen Behandlung hätten begehen lassen, also eingesteht, daß es sich eine Behandlung mir gegenüber erlaubt, die sogar eine dritte Person beleidigt.</p> <p>Ferner sind in diesem Aktenstück folgende Unwahrheiten enthalten, nämlich</p> <p rendition="#et">1) daß mir bei meinem Eintritt angezeigt worden: „eine geschlossene Gesellschaft sei im Saale, daß ich aber trotz dem durch das Musikkorps in den Saal gedrungen wäre. Ich habe auf meinem Wege zum Saal nur 5-6 Militärperson im Entrée, nicht aber ein Musikkorps bemerkt. Auch würde ich die Gesellschaft keine Secunde mit meiner Gegenwart belästigt haben, wenn nicht Se. Excellenz der Generl-Lieut. von Dzygalski, sobald ich in den Saal trat und ehe ich mich noch von meiner ersten Ueberraschung erholt in dieselbe hineingezogen hätte. —</p> <p>Ein Offizierkorps hat Recht, wenn es behauptet, daß ich die Kühnheit hatte, mit verschränkten Armen in die Gesellschaft hineinzusehen, die versammelt um eine Boole lacrime christi, einen imponirenden Anblick gewährte, es sagt aber 2) eine Unwahrheit, wenn es behauptet, ich habe die Unanständigkeit begangen, den Fuß auf den Sitz eines Stuhls zu setzen</p> <p>Es ist 3) in dem Aktenstück von einem vielfach laut ausgesprochenen Wunsch: mich zu entfernen die Rede. Ich habe von einem Wunsch durchaus nichts gehört, sondern wie in meinen Brief erwahnt ein Schreien: hinaus mit ihm! hinaus! hinaus! und noch sonstige Töne Nach meiner Ansicht ist dies nicht die Art und Weise eines gebildeten Kreises einen Wunsch auszusprechen; ein preuß. Offizierkorps möchte denn eine andere Weise haben seine Wünsche auszudrücken, besonders wenn es einem unbewaffneten Mann bewaffnet zu Leibe geht. Anlangend die Behauptung, man habe meine Entfernung durch den Wirth faktisch vollziehen lassen, so ist dies abermals eine Unwahrheit. Es ist allerdings richtig, daß ein Kellner zu mir herantrat, mit der Bitte die Gesellschaft zu verlassen, allein dies war höchst überflußig, indem ich bereits unaufgefordert, darin begriffen war, mich zu entfernen. Nein, mehrere Offiziere schienen sich dieser Arbeit selbst unterziehen zu wollen, ich, wie erwahnt, entzog mich ihren kampflustigen Händen nur durch mein Davoneilen. Im Entrée wurde die Verfolgung von Militärpersonen mit der Waffe in der Hand, und dem Ausruf: „nun soll den Kerl der Teufel holen,“ fortgesetzt.</p> <p>Auffallend im hochsten Grade ist es, daß das Offizierkorps, auf diejenige von meinen Beschwerden, worauf das größte Gewicht ruht, daß man nämlich bewaffnet einen Wehrlosen verfolgte, nicht im mindesten eingegangen ist. Ich acceptire dieses Stillschweigen als ein Eingeständniß. Indem ich hiermit, im Bewußtsein eines durchaus untadelhaften Benehmen's, die ganze Sache dem Publikum anheimstelle, muß ich namentlich die Frage aufwerfen, ob das Militär selbst in dem Fall, wenn alle die gegen mich erhobenen ungerechten Anschuldigungen auf Wahrheit beruhten, berechtigt gewesen wäre, mich auf solch empörende Weise zu behandeln, ins besondere ob demselben die Waffen zu dem Beruf anvertraut worden, um davon einen Gebrauch wie im vorliegenden Falle zu machen.</p> <p>Darf man sich noch wundern, daß bei solchen Beispielen ein sogenannter gemeiner Soldat hin und wieder sich berechtigt glaubt, an einem wehrlosen Bürger eine vermeintliche Beleidigung mit der Waffe in der Hand rächen zu dürfen.</p> <p>F. W. Meyer.</p> </div> <div xml:id="ar098_031" type="jArticle"> <head>Köln, 7. Aug.</head> <p>Wie ökonomisch man mit den Geldern der von Staatsbürgern geleisteten Steuern umgeht, beweist folgende Thatsache:</p> <p>Der Musketier <hi rendition="#g">Brendel</hi> vom 26. Inf.-Regiment hat sich bei seinem Regimente in Trier, nach dem Orte seiner Heimath (Köln) abgemeldet. Daselbst angekommen, erklärte man ihm die Uniform und H#e gegen seinen Kriegsreserve-Paß abgeben zu müssen.</p> <p>Ohne Mittel sich augenblicklich Civil-Kleidungsstücke beschaffen zu können verlangt derselbe (weil er Beschäftigung gefunden hatte) seine Kriegsreserve-Uniform. Da nun die erhaltene als solche nicht betrachtet wird, ist Brendel genöthigt auf Staatskosten mit nach Magdeburg (der Garnison des Regiments) zu reisen und daselbst seine Kriegsreserve-Uniform in Empfang zu nehmen, von wo aus er denn mit den Rekruten wieder auf Köln muß. Die durch das Hin- und Herreisen entstehenden Kosten für den Staat werden nun wohl das Doppelte der Regiments-Uniform betragen. Wo bleibt nun die Oekonomie.</p> <p>N. S. So eben hören wir, daß es Brendel gelungen ist, einen Civilanzug zu erhalten, und wird demnach auf die Reise nach Magdeburg und seine Reservebekleidung verzichten Das Kriegsministerium hat nun in dem mitellosen Brendel eine freiwillige Zwangsanleihe gemacht.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Handels-Nachrichten.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <head>Civilstand der Stadt Köln.</head> <p>Geburten.</p> <p>Den 4. Maria Franz, T. v. Joh. Lempertz, Schlossermeister, Sterneng. — Christ, T. v. Math. Burgwinkel, Drechsler, Eigelstein. — Adelheid, T. v. Christ. Schmitz, Metzger, Perlengraben. — Sophia, T. v. Frz. Kempen, Seilerg., Friesenwall. — Ludwig, S. v. Leonard Hackell, Wollenarb., Holzgasse. — Christ., T. von Adam Breuer, Gärtner, Friesenwall. — Clemens Ferd., S. v. Jacob Siegen, Schmied, Thieboldsgasse.</p> <p>Sterbefälle.</p> <p>Den 4. Joh. Pet. Severin Meier, 4 Mt. alt, Weißbüttengasse. — Charl. Caroline Wehe, geb. Krings, 44 J. alt, kr. Büchel. — Joh. Junker, 6 Tag alt, Butterm.</p> <p>Heirathen.</p> <p>Den 4. Joh. Casp. Jod. Braun, Kurzwaarenhändler, Wwr. v. hier, mit Maria Magdalena Melzer v. Frankfurt am Main.</p> <p>Geburten.</p> <p>Vom 5.</p> <p>Louise Henr. Hub., T. v. Heinrich Esser, Maurerm., Mauritiussteinweg. — Gert., T. v. Franz Jumpertz, Faßbinder, Weideng. — Anna Christ, T. v Peter Raderschatt, #hne Gew., Friesenstr. — Marg. Hubert., T. Fried. Wilh. Mommertz, Kupferschläger, Josephstr. — Christ., S. v. Jacob Bungarten, Brandweinbrenner, Severinstr. — Anna Maria Jos., T. v. Pet. Jos. Saß, Eisenbahnaufseher, Thürmchensgasse. — Joh., S. v. Ludwig Bock, Maurer, Goldgasse. — Adelh., T. v. Nath. Lob, Buchh., Burghöfchen.</p> <p>Sterbefälle.</p> <p>Heinr. Jos. Olep, Buchhalt., 71 J. alt, verh. Blaubach. — Cath. Fuß, 3 W. alt, Karthäuserwall. — Heinr. Esser, Eisenbahnbremser, 31 J. alt, verheirathet, Carthäuserhof. — Maria Agnes Joth, geb. Vehlen, 53 J. alt, Kämmerg. — Heinr. Pallenberg, 4 J. alt, Severinstr. — Sib. Radermacher, 4 J. alt, Ursulastr. — Agnes Strunck, geb. Bootz, 80 J. alt, Friesenstr.</p> </div> <div n="2"> <head>Anzeigen.</head> <div type="jAn"> <p>Schifffahrts-Anzeige.</p> <p>Köln, 8. September 1848.</p> <p>Angekommen: H. Hüttner von Amsterdam mit 2370 Ctr. W. Dahmen von Rotterdam mit 3151 Ctr. A. Bender von Mainz.</p> <p>Abgefahren: Ph. Kimpel nach Mainz. Johann Wiemer nach Mannheim. Seb. Schoen nach d. Obermain.</p> <p>In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, Joseph Krämer. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Deiß. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wb. W. Dunk. Nach Heilbronn Frz. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler.</p> <p>Ferner nach Rotterdam Capt. Demmer Köln Nr. 25.</p> <p>Ferner nach Amsterdam Capt. Scholwerth Köln Nr. 3.</p> <p>Ferner nach Stettin Capt. Range, Bark „Fortschritt.“</p> <p>Rheinhöhe am 8. Sept. 6′ 11 1/2″.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Neue Kölnische Zeitung.</p> <p>Für Bürger, Bauern und Soldaten.</p> <p>Unter diesem Titel erscheint vom 10. September an eine neue Zeitung, deren Richtung sozial-demokratisch ist. Sie wird die Interessen aller Klassen des arbeitenden Volks vertreten, möge es in der Stadt oder auf dem Lande wohnen, möge es ein bürgerliches oder ein Soldatenkleid tragen. Die Zeitung wird, außer an Sonn- und Festtagen, täglich Abends, 1/2 Bogen stark, ausgegeben. Man abonnirt in Köln, #am Alten Ufer 5-7# eine Treppe hoch, auswärts (jedoch erst auf das mit dem 1. Oktober beginnende Vierteljahr) bei den nächsten Postämtern. Der Preis beträgt für Köln 7 1/2 Sgr. pro Monat, für andere Orte 22 1/2 pro Vierteljahr; der Preis für die 20 Tage des September 5 Sgr. Einzelne Nummern sind à 6 Pfg. zu haben.</p> <p>Köln, 7. Sept. 1848. Die Herausgeber:</p> <p>F. Anneke und F. Beust.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Im Verlage von Bernh. Dietz ist erschienen und in Köln unter Hutmacher Nr. 17 zu haben:</p> <p>Das neue goldene A B C für das deutsche Volk.</p> <p>Von Fischbach.</p> <p>Preis 1 1/2 Sgr.</p> <p>Diese alphabetische Zusammenstellung von schönen und passenden Spruchversen auf die neueste Zeit hat bereits eine ausgedehnte Theilnahme gefunden: es kann diese Sammlung auch ihrer hübschen Ausstattung wegen noch besonders empfohlen werden.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Im Verlag von Bernh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben:</p> <p>Wie's jetzt im preußischen Heere aussieht.</p> <p>Von F. Anneke, ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.</p> <p>Preis 2 Sgr.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Mann gesetzten Alters, welcher alle in Drogerie und Apotheker-Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten gründlich versteht, und hierin bereits seit 20 Jahren beschäftigt ist, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Beschäftigung. Auskunft ertheilt L. Schulz, unter Goldschmied Nr. 13.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gebrauchte Dachziegeln und Laien werden zu kaufen gesucht, die Expedition sagt wo.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Auszug.</p> <p>Durch Akt des Gerichtsvollziehers Pittius vom heutigen Tage hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Maria Catharina geborne Klesberg, Ehefrau des ebendaselbst wohnenden Kaufmanns Heinrich Lehn, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Robert Nücker, gegen ihren genannten Ehemann die Klage auf Gütertrennung angestellt.</p> <p>Köln, den 8. September 1848.</p> <p>Für die Richtigkeit des Auszugs:</p> <p>Rob. Nücker, Adv.-Anw.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Annonce.</p> <p>Als vor mehreren Wochen der bekannte Armee-Befehl wegen des Reichsverwesers den Soldaten hier in Köln vorgelesen wurde, hielt ein Hauptmann des 25. Inf-Regiments, v. S., seiner Kompagnie folgende liebliche Rede in ächt preußischem Accent:</p> <p>„Ich habe Euch dies nun vorgelesen; das ist aber gar nischt. Der Reichsverweser geht uns nichts an! Was liegt uns an dem? Dem König, dem König allein nur haben wir zu gehorchen. Das ist der Mann! Kein Anderer nicht! Wenn Euch aber das Bürgerpack, die Kanaille was sagt, hört das nicht an, kommt zu mir, ich will es Euch besser sagen: bleibt fern von dem Lumpenpack!“</p> </div> <div type="jAn"> <p>Sonntag den 10. September Nachmittags 2 Uhr.</p> <p>Große Volks-Versammlung zu Neuß auf der „Belle Vue“ (Gütchen) wozu alle Bewohner unserer Umgegend hiermit eingeladen werden.</p> <p>Die Comites des Volksklubs und der demokratischen Vereine von Düsseldorf und Neuß.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Eine nußbaumene Kommode, ein Nachtskommodchen und eine Kinderbettlade sind billig zu haben, bei Schmidt Mühlengasse Nr. 10.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Hr. Rolinger, Lehrer in Lüttich, rue de la régence Nr. 18, wünscht einige junge Leute in Kost und Unterricht zu nehmen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Die angeregte Zusammenkunft der Beigeordneten kann doch stillschweigend nicht besser als hier abgehalten werden, da unser von dem ganzen Kreise als seines Gleichen suchender, mit hellem Organ versehen, tüchtig anerkannter Redner und Bäcker, eine solche zu präsidiren weiß, und schon eine Masse Sachen sich vorkneten hat lassen, daß jedem Bürgermeister das Schlucken vergehen wird, dabei das Lokal von unserm Bierwirthen B., der sich nur noch den deutschen Bavian nennen läßt, gratis hergegeben und seine ebenfalls von Andern geliehenen Ansichten spottbillig überlassen wird.</p> <p>Der Beiläufer von Brühl.</p> <p>Wie früher, so werden auch jetzt die dabei gehaltenen Reden im bewußten Lokal gratis ausgegeben und liegen etliche schon zur Ansicht vor.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Je demeure, Malzbüchel Nr. 7.</p> <p>Joh. Maton, Prof. de langucs.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wir erhielten wieder eine Sendung ganz frischer Austern und empfehlen solche, so wie uns. übrigen Artikel als: Caviar, ger. Lachs, Sardellen, neue Häringe, verschiedene Sorten Käse (worunter auch Chester-Käse) etc. etc. zur gefälligen Abnahme, so wie zum Genusse auf unserer Austernstube bestens.</p> <p>G. Bettger et Comp.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wohnungs-Veränderung.</p> <p>Aus der Poststraße Nr. 28 nach dem Filzengraben Nr. 11.</p> <p>Zugleich empfehle ich mich, durch langjährige Erfahrung befähigt, alle Mängel an fehlerhaften, die gehörige Feuerung behinderndenn Luftzügen abzuhelfen, und garantire für jeden Auftrag. Auch habe ich wegen Mangel an Raum ein Comfoir mit 3 Löcher und Backofen zu verkaufen.</p> <p>Traugott Lebrecht Völker, Vater, Filzengraben Nr. 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ich empfehle meinen Freunden die chemische Dampfreinigung der Federbetten und Haarmatratzen des Herrn Friedr. Custodis, Follerstraße Nr. 62. Indem ich von deren Tüchtigkeit und Solidität seit einer Reihe von Jahren überzeugt bin.</p> <p>Knieps.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Theater-Anzeige.</p> <p>Sonntag den 10. Sept.:</p> <p>Die Hugenotten.</p> <p>Große Oper in fünf Akten von Meierbeer.</p> <p>Montag den 11. Sept:</p> <p>Tiphonia.</p> <p>Schauspiel in fünf Akten von Zwengsahn.</p> </div> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/> Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz</hi>, unter Hutmacher Nro. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0492/0004]
einer Abbitte vor den Damen zu erklären, oder aber sich zu persönlicher Genugthuung zu stellen. Beides lehnte er ab mit der Erklärung, er habe sein zum Durchgehen geneigtes Pferd nicht mehr halten können und wisse sich daher nicht einmal einer Unvorsichtigkeit schuldig. Als ihm nun vorgestellt wurde, daß er unter diesen Umständen nur noch schuldiger erscheine, suchte er nun gar darin eine Entschuldigung, daß die Sache für diesmal noch gut abgelaufen sei. Im Uebrigen sehe er sich nicht veranlaßt, auf die geforderte Genugthuung einzugehen, indem er in der Sache keine persönliche Beleidigung erkenne, und müsse er anheimstellen, ihn auf polizeilichem Wege zu verfolgen. Nach einem solchen Benehmen des Herrn Lieutenant sehen sich Einsender dieses gezwungen, ihre Genugthuung in der öffentlichen Meinung zu suchen, mit dem Bemerken, daß ihre Namen, so wie der des mehrgenannten Herrn in der Expedition dieses Blattes erfragt werden können.
Letztes Wort. Wichtigere Anliegen verhinderten mich bis jetzt, das bereits in Nr. 238 der „Trier'schen Zeitg.“ abgedruckte Antwortschreiben des Hrn. Staatsprokurators v. Ammon dem Leserkreise der „N. Rh. Z.“ mitzutheilen. Es lautet wörtlich wie folgt:
„B. M. an Herrn Karl Grün Wohlgeboren in Trier.
Zurück mit dem ergebenen Erwidern, daß ich bereits in der öffentlichen Sitzung erklärt habe, wie ich in den Besitz der fraglichen Briefe gekommen bin. Nachdem nämlich Mendelssohn verurtheilt war, überreichte dessen Bruder dem hiesigen Untersuchungsrichter diese Briefe mit dem Bemerken, daß sich dieselben unter den in der Wohnung des Bierbrauers Lölgen hierselbst zurückgelassenen Effekten seines verurtheilten Bruders befunden hätten, und daß er es für seine Pflicht halte, der Behörde nichts vorzuenthalten, was sich auf die Untersuchung beziehe. Auf diese Weise sind die Briefe in meine Hände gerathen, und begreife ich um so weniger, wie man Ihnen nachträglich den Vorwurf machen kann, mir diese Briefe ausgeliefert zu haben, da ich, wie oben erwähnt, bereits in der öffentlichen Sitzung diese Erklärung gegeben habe.
Köln, 22. August 1848.
v. Ammon, Staats-Prokurator.“
So viel über die „Auslieferung“ der Papiere, die sich ganz einfach dadurch erledigt, daß Mendelssohn mitunter Briefe, welche in dieser Angelegenheit an mich gerichtet waren, zu sich nahm, wie ich meinerseits noch Briefe an ihn aufweisen kann. Folgt die lächerliche Beschuldigung, ich hätte „Wissenschaft“ über Hrn. L. ausgeliefert. Der Staatsanwalt muß den Antrag des Hrn. v. St. allerdings sehr „dringend“ genommen haben, da er mich gar nicht laden ließ; und Hr. v. St. hat sehr geschickt escamotirt, da ich erst jetzt Kunde von diesem Diebstahl erhalte! Was schließlich das „unerquickliche Thema“ betrifft, so erlaube ich dem Hrn. L., alle Details eines früheren freundschaftlichen Verhästnisses, das ich oft genug bedauert habe, mit oder ohne Belege vor dem Publikum auszuwaschen: ich werde ihm — in der Presse wenigstens — keine Antwort und keine Berichtigung angedeihen lassen. Glaubt Hr. L. aber eine für ihn vortheilhafte Rechnung stellen zu können, so sende er sie mir privatim ein, ich werde sie nach Befund respektiren.
Trier, 2. Sept. 1848.
Karl Grün.
Ich sehe mich veranlaßt die folgenden Aktenstücke zu publiziren:
Düsseldorf, den 17. August 1848.
Sr. Excellenz, Herrn General-Lieutnant von Drygalski hier.
In der Nacht vom 14. auf den 15. d., führte mich mein Weg an dem Gasthause der Wittwe Schleger vorbei, und wurde ich durch die mir entgegenschallende Musik veranlaßt, daselbst hineinzugehen. Bei meinem Eintritt in den Saal, nahm mich Ew. Excellenz an die Hand, fragten mich nach meinem Namen, führten mich an einen Tisch in der Mitte des Saals, und forderten mich auf, auf das Wohl des Königs zu trinken, welcher Aufforderung ich Folge zu leisten kein Bedenken trug. Ew. Excellenz werden sich dieser Thatsachen genau zu erinnern wissen. Im Begriff mich zu entfernen, trat ein Offizier an mich heran, und fragte mich im barschen Tone: „hören Sie zu dieser Gesellschaft.“ Es mußte mir diese Frage ebenso befremdend als verletzend vorkommen, da einen theils das Gasthaus der Wittwe Schleger bekanntlich ein öffentliches, andern theils ja gerade Ew. Excellenz so freundlich waren, mich wider meinen Willen in einen Kreis mir größtentheils unbekannter Männer hineinzuziehen.
Dem erwähnten Offizier stellte ich die Frage: „ob heute hier eine geschlossene Gesellschaft sei?“ und als derselbe diese Frage bejahend beantworteten entfernte ich mich. Doch einen Augenblick später hörte ich den Ruf: „ich kenne ihn hinaus mit ihm, hinaus“ und noch sonstige unartikulirte Töne. Nicht gering war mein Erstaunen, als ich mich umsah und bemerkte, daß es Offiziere waren, welche diesen Ruf ausstießen, und dieser ihrer Drohung durch auf mich Eindringen größeren Nachdruck zu geben suchten. Als einzelner Mann unbewaffnet, fand ich es nicht für rathsam, mich den bewaffneten Offizieren entgegenzusetzen und habe es nur meinem raschen Davoneilen zu verdanken, daß ich weitern Mißhandlungen erwähnter Herren entgangen bin. Auf der Straße mich nochmal umsehend bemerkte ich sogar noch, daß Militärpersonen mit blanken Waffen mir folgten.
Dies Verfahren der Hrn. Offiziere gegen mich wird kein Ehrenmann billigen können, weshalb ich auch die unumstößliche Ueberzeugung habe, daß kein preuß. Offiziercorps ein derartiges Betragen ungeahndet lassen wird.
Indem ich übrigens Ew. Excellenz fur das freundliche Entgegenkommen meinen Dank ausspreche, hege ich die zuversichtliche Erwartung, daß Ew. Excellenz mir von den betreffenden Offizieren eine Ehrenerklärung erwirken werden, widrigenfalls ich mich genöthigt sehen würde, die Sache der Oeffentlichkeit zu ubergeben, was ich bei der Aufgeregtheit des Publikums unter voraussichtlicher Beistimmung Ew. Excellenz gern vermeiden mogte.
Mit Achtung
F. W. Meyer.
Verhandelt Düsseldorf den 26. August 1848.
Die heute zusammengetretenen Offizier-Corps, nachdem sie von dem Verlangen des Herrn Meyer Kenntniß genommen, sprechen sich einstimmig dahin aus:
Herr Meyer drang, trotzdem ihm mehrfach angezeigt, daß hier eine geschlossene Gesellschaft sei, durch das Musikcorps in den Saal, in welchem er allseitig eine ganzlich unbekannte Person war. In der Voraussetzung, er sei einem Mitgliede der Gesellschaft vielleicht bekannt, wurde er geduldet und ihm bei einem Toast auf Se. Majestät ein Glas gereicht. Sein Benehmen dabei war von der Art, daß es allgemeine Entrustung hervorrief. Herr Meyer musterte hierauf mit verschränkten Armen, den Fuß auf einen Stuhl gesetzt, die Gesellschaft, und bewieß auf's Neue dadurch, daß diese in ihrer Voraussetzung, Herr Meyer konne in ihr verweilen, sich geirrt habe. Herr Meyer, der sich selbst als ein vollständig Unbekannter nannte, erregte durch dies störende und verletzende Benehmen den allgemeinen Wunsch seiner Entfernung. Dieser wurde vielfach laut ausgesprochen, und stellte Herr Meyer durch sein verzogertes Eingehen auf diesen Wunsch, die Gesellschaft auf die Probe, seine Entfernung durch den Wirth factisch vollziehen zu lassen. Durch die später mitgetheilten Schriftstücke, welche vielfache Entstellungen der Vorgänge enthalten, kann Herr Meyer auch kein günstiges Urtheil hervorrufen, und es ist daher gar kein Grund vorhanden, demselben irgend eine Erklärung zu geben.
(Gez.) das Offiziercorps der Garnison Düsseldorf.
Düsseldorf den 28. August 1848.
Indem ich Ew. Wohlgeboren die Erklärung des Corps der Offiziere der Garnison Düsseldorf, in Erwiederung auf Ihr an mich gerichtetes Schreiben vom 22. d. Mts. anliegend ergebenst ubersende, benachrichtige ich Sie hierdurch, daß das Offiziercorps sich gleichzeitig gegen mich dafur erklärt hat, wie nur Unkenntniß von meiner Aufforderung an Sie, bei dem großen sehr angefüllten Saale, es einen Verstoß gegen mich, in der Ihnen zu Theil gewordenen Behandlung, hätte begehen lassen.
Mit dieser Erklärung bin ich, hinsichtlich der von mir in einem Schreiben vom 19. d. Mts. ausgesprochenen Mißbilligung des Verfahrens einzelner der Herren Offiziere bei stattgehabtem Vorfalle zufrieden gestellt, und muß Ihnen etwaige weitere Schritte, die Sie in Ihrem Interesse für nothwendig halten, überlassen; zugleich aber, nach näherer Information, die mir durch die Vorstellungen des Offiziercorps geworden, der Meinung sein, daß Sie lediglich durch Ihr Verhalten in die Ihnen widerfahrenen Unannehmlichkeiten gerathen sind.
Der General-Lieutenant und Divisions-Kommandeur (Gez.) v. Drygalski.
Dies Aktenstück sagt zu Anfang, daß indem mir Se. Excellenz das Glas gereicht mein Benehmen dabei allgemeine Entrüstung hervorgerufen, was das Offizierkorps wohl bemerkt hat, merkwürdiger Weise aber nicht Se. Excellenz, so findet sich Se. Excellenz doch, wie das Sendschreiben bekundet, dadurch zufrieden gestellt, daß das Offizierkorps erklärt, daß Unkenntniß von der Aufforderung, bei welchem Akt jedoch die Hrn. Offiziere einen Kreis um Se. Excellenz und mich bildeten, an mich, es einen Verstoß gegen Se. Excellenz, in der mir zu Theil gewordenen Behandlung hätten begehen lassen, also eingesteht, daß es sich eine Behandlung mir gegenüber erlaubt, die sogar eine dritte Person beleidigt.
Ferner sind in diesem Aktenstück folgende Unwahrheiten enthalten, nämlich
1) daß mir bei meinem Eintritt angezeigt worden: „eine geschlossene Gesellschaft sei im Saale, daß ich aber trotz dem durch das Musikkorps in den Saal gedrungen wäre. Ich habe auf meinem Wege zum Saal nur 5-6 Militärperson im Entrée, nicht aber ein Musikkorps bemerkt. Auch würde ich die Gesellschaft keine Secunde mit meiner Gegenwart belästigt haben, wenn nicht Se. Excellenz der Generl-Lieut. von Dzygalski, sobald ich in den Saal trat und ehe ich mich noch von meiner ersten Ueberraschung erholt in dieselbe hineingezogen hätte. —
Ein Offizierkorps hat Recht, wenn es behauptet, daß ich die Kühnheit hatte, mit verschränkten Armen in die Gesellschaft hineinzusehen, die versammelt um eine Boole lacrime christi, einen imponirenden Anblick gewährte, es sagt aber 2) eine Unwahrheit, wenn es behauptet, ich habe die Unanständigkeit begangen, den Fuß auf den Sitz eines Stuhls zu setzen
Es ist 3) in dem Aktenstück von einem vielfach laut ausgesprochenen Wunsch: mich zu entfernen die Rede. Ich habe von einem Wunsch durchaus nichts gehört, sondern wie in meinen Brief erwahnt ein Schreien: hinaus mit ihm! hinaus! hinaus! und noch sonstige Töne Nach meiner Ansicht ist dies nicht die Art und Weise eines gebildeten Kreises einen Wunsch auszusprechen; ein preuß. Offizierkorps möchte denn eine andere Weise haben seine Wünsche auszudrücken, besonders wenn es einem unbewaffneten Mann bewaffnet zu Leibe geht. Anlangend die Behauptung, man habe meine Entfernung durch den Wirth faktisch vollziehen lassen, so ist dies abermals eine Unwahrheit. Es ist allerdings richtig, daß ein Kellner zu mir herantrat, mit der Bitte die Gesellschaft zu verlassen, allein dies war höchst überflußig, indem ich bereits unaufgefordert, darin begriffen war, mich zu entfernen. Nein, mehrere Offiziere schienen sich dieser Arbeit selbst unterziehen zu wollen, ich, wie erwahnt, entzog mich ihren kampflustigen Händen nur durch mein Davoneilen. Im Entrée wurde die Verfolgung von Militärpersonen mit der Waffe in der Hand, und dem Ausruf: „nun soll den Kerl der Teufel holen,“ fortgesetzt.
Auffallend im hochsten Grade ist es, daß das Offizierkorps, auf diejenige von meinen Beschwerden, worauf das größte Gewicht ruht, daß man nämlich bewaffnet einen Wehrlosen verfolgte, nicht im mindesten eingegangen ist. Ich acceptire dieses Stillschweigen als ein Eingeständniß. Indem ich hiermit, im Bewußtsein eines durchaus untadelhaften Benehmen's, die ganze Sache dem Publikum anheimstelle, muß ich namentlich die Frage aufwerfen, ob das Militär selbst in dem Fall, wenn alle die gegen mich erhobenen ungerechten Anschuldigungen auf Wahrheit beruhten, berechtigt gewesen wäre, mich auf solch empörende Weise zu behandeln, ins besondere ob demselben die Waffen zu dem Beruf anvertraut worden, um davon einen Gebrauch wie im vorliegenden Falle zu machen.
Darf man sich noch wundern, daß bei solchen Beispielen ein sogenannter gemeiner Soldat hin und wieder sich berechtigt glaubt, an einem wehrlosen Bürger eine vermeintliche Beleidigung mit der Waffe in der Hand rächen zu dürfen.
F. W. Meyer.
Köln, 7. Aug. Wie ökonomisch man mit den Geldern der von Staatsbürgern geleisteten Steuern umgeht, beweist folgende Thatsache:
Der Musketier Brendel vom 26. Inf.-Regiment hat sich bei seinem Regimente in Trier, nach dem Orte seiner Heimath (Köln) abgemeldet. Daselbst angekommen, erklärte man ihm die Uniform und H#e gegen seinen Kriegsreserve-Paß abgeben zu müssen.
Ohne Mittel sich augenblicklich Civil-Kleidungsstücke beschaffen zu können verlangt derselbe (weil er Beschäftigung gefunden hatte) seine Kriegsreserve-Uniform. Da nun die erhaltene als solche nicht betrachtet wird, ist Brendel genöthigt auf Staatskosten mit nach Magdeburg (der Garnison des Regiments) zu reisen und daselbst seine Kriegsreserve-Uniform in Empfang zu nehmen, von wo aus er denn mit den Rekruten wieder auf Köln muß. Die durch das Hin- und Herreisen entstehenden Kosten für den Staat werden nun wohl das Doppelte der Regiments-Uniform betragen. Wo bleibt nun die Oekonomie.
N. S. So eben hören wir, daß es Brendel gelungen ist, einen Civilanzug zu erhalten, und wird demnach auf die Reise nach Magdeburg und seine Reservebekleidung verzichten Das Kriegsministerium hat nun in dem mitellosen Brendel eine freiwillige Zwangsanleihe gemacht.
Handels-Nachrichten. _ Civilstand der Stadt Köln. Geburten.
Den 4. Maria Franz, T. v. Joh. Lempertz, Schlossermeister, Sterneng. — Christ, T. v. Math. Burgwinkel, Drechsler, Eigelstein. — Adelheid, T. v. Christ. Schmitz, Metzger, Perlengraben. — Sophia, T. v. Frz. Kempen, Seilerg., Friesenwall. — Ludwig, S. v. Leonard Hackell, Wollenarb., Holzgasse. — Christ., T. von Adam Breuer, Gärtner, Friesenwall. — Clemens Ferd., S. v. Jacob Siegen, Schmied, Thieboldsgasse.
Sterbefälle.
Den 4. Joh. Pet. Severin Meier, 4 Mt. alt, Weißbüttengasse. — Charl. Caroline Wehe, geb. Krings, 44 J. alt, kr. Büchel. — Joh. Junker, 6 Tag alt, Butterm.
Heirathen.
Den 4. Joh. Casp. Jod. Braun, Kurzwaarenhändler, Wwr. v. hier, mit Maria Magdalena Melzer v. Frankfurt am Main.
Geburten.
Vom 5.
Louise Henr. Hub., T. v. Heinrich Esser, Maurerm., Mauritiussteinweg. — Gert., T. v. Franz Jumpertz, Faßbinder, Weideng. — Anna Christ, T. v Peter Raderschatt, #hne Gew., Friesenstr. — Marg. Hubert., T. Fried. Wilh. Mommertz, Kupferschläger, Josephstr. — Christ., S. v. Jacob Bungarten, Brandweinbrenner, Severinstr. — Anna Maria Jos., T. v. Pet. Jos. Saß, Eisenbahnaufseher, Thürmchensgasse. — Joh., S. v. Ludwig Bock, Maurer, Goldgasse. — Adelh., T. v. Nath. Lob, Buchh., Burghöfchen.
Sterbefälle.
Heinr. Jos. Olep, Buchhalt., 71 J. alt, verh. Blaubach. — Cath. Fuß, 3 W. alt, Karthäuserwall. — Heinr. Esser, Eisenbahnbremser, 31 J. alt, verheirathet, Carthäuserhof. — Maria Agnes Joth, geb. Vehlen, 53 J. alt, Kämmerg. — Heinr. Pallenberg, 4 J. alt, Severinstr. — Sib. Radermacher, 4 J. alt, Ursulastr. — Agnes Strunck, geb. Bootz, 80 J. alt, Friesenstr.
Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 8. September 1848.
Angekommen: H. Hüttner von Amsterdam mit 2370 Ctr. W. Dahmen von Rotterdam mit 3151 Ctr. A. Bender von Mainz.
Abgefahren: Ph. Kimpel nach Mainz. Johann Wiemer nach Mannheim. Seb. Schoen nach d. Obermain.
In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, Joseph Krämer. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Deiß. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim Wb. W. Dunk. Nach Heilbronn Frz. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler.
Ferner nach Rotterdam Capt. Demmer Köln Nr. 25.
Ferner nach Amsterdam Capt. Scholwerth Köln Nr. 3.
Ferner nach Stettin Capt. Range, Bark „Fortschritt.“
Rheinhöhe am 8. Sept. 6′ 11 1/2″.
Ein fleißiger mit guten Zeugnissen versehener Handlungs-Gehülfe sucht eine Stelle. Die Exp. sagt das Nähere.
Neue Kölnische Zeitung.
Für Bürger, Bauern und Soldaten.
Unter diesem Titel erscheint vom 10. September an eine neue Zeitung, deren Richtung sozial-demokratisch ist. Sie wird die Interessen aller Klassen des arbeitenden Volks vertreten, möge es in der Stadt oder auf dem Lande wohnen, möge es ein bürgerliches oder ein Soldatenkleid tragen. Die Zeitung wird, außer an Sonn- und Festtagen, täglich Abends, 1/2 Bogen stark, ausgegeben. Man abonnirt in Köln, #am Alten Ufer 5-7# eine Treppe hoch, auswärts (jedoch erst auf das mit dem 1. Oktober beginnende Vierteljahr) bei den nächsten Postämtern. Der Preis beträgt für Köln 7 1/2 Sgr. pro Monat, für andere Orte 22 1/2 pro Vierteljahr; der Preis für die 20 Tage des September 5 Sgr. Einzelne Nummern sind à 6 Pfg. zu haben.
Köln, 7. Sept. 1848. Die Herausgeber:
F. Anneke und F. Beust.
Im Verlage von Bernh. Dietz ist erschienen und in Köln unter Hutmacher Nr. 17 zu haben:
Das neue goldene A B C für das deutsche Volk.
Von Fischbach.
Preis 1 1/2 Sgr.
Diese alphabetische Zusammenstellung von schönen und passenden Spruchversen auf die neueste Zeit hat bereits eine ausgedehnte Theilnahme gefunden: es kann diese Sammlung auch ihrer hübschen Ausstattung wegen noch besonders empfohlen werden.
Im Verlag von Bernh. Dietz ist erschienen und der Buchhandlung von Gebr. Stienen in Kommission gegeben:
Wie's jetzt im preußischen Heere aussieht.
Von F. Anneke, ehemals Lieutenant in der preußischen Artillerie.
Preis 2 Sgr.
Ein Mann gesetzten Alters, welcher alle in Drogerie und Apotheker-Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten gründlich versteht, und hierin bereits seit 20 Jahren beschäftigt ist, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Beschäftigung. Auskunft ertheilt L. Schulz, unter Goldschmied Nr. 13.
Gebrauchte Dachziegeln und Laien werden zu kaufen gesucht, die Expedition sagt wo.
Auszug.
Durch Akt des Gerichtsvollziehers Pittius vom heutigen Tage hat die zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnende Maria Catharina geborne Klesberg, Ehefrau des ebendaselbst wohnenden Kaufmanns Heinrich Lehn, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Robert Nücker, gegen ihren genannten Ehemann die Klage auf Gütertrennung angestellt.
Köln, den 8. September 1848.
Für die Richtigkeit des Auszugs:
Rob. Nücker, Adv.-Anw.
Annonce.
Als vor mehreren Wochen der bekannte Armee-Befehl wegen des Reichsverwesers den Soldaten hier in Köln vorgelesen wurde, hielt ein Hauptmann des 25. Inf-Regiments, v. S., seiner Kompagnie folgende liebliche Rede in ächt preußischem Accent:
„Ich habe Euch dies nun vorgelesen; das ist aber gar nischt. Der Reichsverweser geht uns nichts an! Was liegt uns an dem? Dem König, dem König allein nur haben wir zu gehorchen. Das ist der Mann! Kein Anderer nicht! Wenn Euch aber das Bürgerpack, die Kanaille was sagt, hört das nicht an, kommt zu mir, ich will es Euch besser sagen: bleibt fern von dem Lumpenpack!“
Sonntag den 10. September Nachmittags 2 Uhr.
Große Volks-Versammlung zu Neuß auf der „Belle Vue“ (Gütchen) wozu alle Bewohner unserer Umgegend hiermit eingeladen werden.
Die Comites des Volksklubs und der demokratischen Vereine von Düsseldorf und Neuß.
Eine nußbaumene Kommode, ein Nachtskommodchen und eine Kinderbettlade sind billig zu haben, bei Schmidt Mühlengasse Nr. 10.
Hr. Rolinger, Lehrer in Lüttich, rue de la régence Nr. 18, wünscht einige junge Leute in Kost und Unterricht zu nehmen.
Die angeregte Zusammenkunft der Beigeordneten kann doch stillschweigend nicht besser als hier abgehalten werden, da unser von dem ganzen Kreise als seines Gleichen suchender, mit hellem Organ versehen, tüchtig anerkannter Redner und Bäcker, eine solche zu präsidiren weiß, und schon eine Masse Sachen sich vorkneten hat lassen, daß jedem Bürgermeister das Schlucken vergehen wird, dabei das Lokal von unserm Bierwirthen B., der sich nur noch den deutschen Bavian nennen läßt, gratis hergegeben und seine ebenfalls von Andern geliehenen Ansichten spottbillig überlassen wird.
Der Beiläufer von Brühl.
Wie früher, so werden auch jetzt die dabei gehaltenen Reden im bewußten Lokal gratis ausgegeben und liegen etliche schon zur Ansicht vor.
Je demeure, Malzbüchel Nr. 7.
Joh. Maton, Prof. de langucs.
Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.
Wir erhielten wieder eine Sendung ganz frischer Austern und empfehlen solche, so wie uns. übrigen Artikel als: Caviar, ger. Lachs, Sardellen, neue Häringe, verschiedene Sorten Käse (worunter auch Chester-Käse) etc. etc. zur gefälligen Abnahme, so wie zum Genusse auf unserer Austernstube bestens.
G. Bettger et Comp.
Wohnungs-Veränderung.
Aus der Poststraße Nr. 28 nach dem Filzengraben Nr. 11.
Zugleich empfehle ich mich, durch langjährige Erfahrung befähigt, alle Mängel an fehlerhaften, die gehörige Feuerung behinderndenn Luftzügen abzuhelfen, und garantire für jeden Auftrag. Auch habe ich wegen Mangel an Raum ein Comfoir mit 3 Löcher und Backofen zu verkaufen.
Traugott Lebrecht Völker, Vater, Filzengraben Nr. 11.
Ich empfehle meinen Freunden die chemische Dampfreinigung der Federbetten und Haarmatratzen des Herrn Friedr. Custodis, Follerstraße Nr. 62. Indem ich von deren Tüchtigkeit und Solidität seit einer Reihe von Jahren überzeugt bin.
Knieps.
Theater-Anzeige.
Sonntag den 10. Sept.:
Die Hugenotten.
Große Oper in fünf Akten von Meierbeer.
Montag den 11. Sept:
Tiphonia.
Schauspiel in fünf Akten von Zwengsahn.
Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nro. 17.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription.
(2017-03-20T13:08:10Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |