Neue Rheinische Zeitung. Nr. 33. Köln, 3. Juli 1848.* London, 30. Juni. Es wird für deutsche Leser nicht ohne Interesse sein, noch einige Ansichten eines der hiesigen Bourgeois-Blätter, des "Londoner Telegraph," über die Juni-Revolution kennen zu lernen. Dadurch dürfte noch Manchem über die Jämmerlichkeit und Gemeinheit deutscher Bourgeois-Zeitungen ein Licht aufgehen, das grade in jetziger Zeit sehr Noth thut. "Was den heroischen Muth anlangt", sagt der "Telegraph", womit die Insurgenten gefochten haben, so bedarf es hierüber keines Wortes. Die einzige Thatsache, daß ungefähr 30,000 Arbeiter vier Tage lang eine fünfmal größere Macht an Linientruppen National- und Mobilgarden und eine furchtbare Artillerie in Schach hielten, spricht mehr als ganze Bücher. Vielen Lesern wird es schwer fallen, den Zweck der Insurrektion zu begreifen. Es wird ihnen seltsam vorkommen, daß ein Volk im Besitz einer republikanischen Regierung mit unbeschränkter (?) Preßfreiheit, allgemeinem Stimmrecht, Vereinigungs- und Versammlungsrecht, wenige Monate nach einer volksthümlichen Revolution den Versuch macht, mit Waffengewalt die von ihm selbst errichtete Regierung zu stürzen. Allein es ist hier im Auge zu behalten, daß die letzte Revolution eine soziale war. Die Arbeiter selbst verstehen darunter die Verbesserung ihres Looses, Garantie dauernder Beschäftigung gegen gutes Tagelohn und Annäherung ihrer gesellschaftlichen Stellung an die der Bourgeois-Klasse. Nun, diese soziale Revolution glaubten sie im Februar erreicht zu haben. Aber sie sahen oder glaubten zu sehen, daß mit einer National-Versammlung, wie die gegenwärtige zusammengesetzt ist, auch nicht die entfernteste Wahrscheinlichkeit gegeben sei, als würde von ihr auch nur ein Versuch zu ernstlicher Verbesserung des Arbeiterlooses gemacht werden. Daraus entsprang unter ihnen eine große Unzufriedenheit. Diese ward natürlich durch die Noth, welche sie in den letzten vier Monaten wegen Arbeitsmangel erduldet, in keiner Art gemindert. Ferner an einer andern Stelle: "Soll die Intelligenz in Europa, die jetzt mit der Armuth und dem Elend der großen Masse sich beschäftigt, im Stande sein, die Gesellschaft friedlich einer glücklicheren Zukunft entgegen zu führen, so muß sie vor allen Dingen frei sein. Jede Hoffnung hätte ein Ende, jede Anstrengung der Intelligenz hörte auf, wenn letztere durch irgend eine bestehende Gewalt oder Theorie in Fesseln gelegt würde. Deshalb bedauern wir tief, daß die Intelligenz Frankreichs, die raisonnirenden Fähigkeiten der französischen Nation, die einen wesentlichen Theil der für die ganze menschliche Gesellschaft nothwendigen Fähigkeiten bilden, blos unter der Diktatur des Militärgesetzes thätig sein soll . . . . . . In einer Zeit, wo die Gesellschaft mit beispiellosen Schwierigkeiten kämpft, wo die gewöhnliche Weisheit der Staatsmänner vollständig bankerutt macht, wo es erwiesen ist, daß die Hemmschuh-Gesetze, die von jenen Staatsmännern fast allein begriffen oder studirt werden, schlimmer als nutzlos, ja wirklich destruktiv sind; in einer solchen Zeit ist die ganze Welt tief dabei interessirt, daß die Intelligenz Frankreichs und Europas freien, ungehinderten Spielraum habe . . . . Unsere Kollegen sind folglich Verräther an sich selbst, Verräther an ihrer großen Aufgabe, wenn sie mit einem Male zu der Fesselung der Intelligenz durch die Dekrete eines Cavaignac, eines Thiers oder eines Russel ihre Zustimmung geben und sich mit den in dieser Art abgesteckten Gränzen begnügen." Schweiz.
Basel, 28. Juni. (Basl. Ztg.) Am 27. Juni starb in Aarau in hohem Alter Hr. Heinrich Zschokke, als Schriftsteller berühmt, einflußreich auf die Entwicklung des schweizerischen Volkslebens durch den von ihm gegründeten Schweizerboten". Rußland.
Orel, 7. Juni. Heute ist hierselbst ein schreckliches Feuer ausgebrochen, welches, von einem ungewöhnlich heftigen Winde unterstützt, einen bedeutenden Theil der Stadt verheert hat. Aus den Berichten der städtischen Behörden ergiebt sich, daß 1257 Häüser, unter denen 50 massive, 80,000 Tschetwert Getraide, gegen 100,000 Pud Hanf, 4 hölzerne Brücken und 4 massive Kirchen ein Raub der Flammen geworden sind. Im Ganzen beläuft sich der Verlust auf 3,425,000 S. Rub. 8 Menschen sind umgekommen, 2 verbrannt. Der Kaiser hat als erste Hilfe für die dringendsten Bedürfnisse 50,000 S. Rub., das Ministerium des Innern 10,000 S. Rub. gezeichnet; außerdem ist eine Liste zu freiwilligen Beiträgen im ganzen russischen Reich eröffnet worden. (B. Z. .Z.)Türkei.
Smyrna, 9. Juni. Die Sardinier scheinen Lust zu haben, die in der Levante befindlichen östreichischen Schiffe aufzubringen; eine ihrer Kriegs-Korvetten liegt bei Tenedos, und nur seiner Schnelligkeit hat es das Dampfschiff des östreichischen Lloyd "Orient" (Baeon Eichhof) zu danken, daß er der Wegnahme entging. Auch auf die östreichische Kriegs-Goelette "Elisabeth" machte die Korvette Jagd. Wie es heißt, hat gestern ein sardinisches Kriegs-Dampfschiff bei Qurlac gekreuzt. Aus Griechenland laufen immer noch die betrübendsten Nachrichten hier ein. Die dortigen Verhältnisse haben bis jetzt noch keine günstigere Wendung genommen; hier unterdrückte Aufstände, die anderwärts immer wieder ausbrechen, vollständige Anarchie, große Geldnoth und die tägliche Auflösung aller ohnehin sehr lockeren gesellschaftlichen Bande. Während auf der einen Seite die Aufrührer Kondojannis, Papakosta und ihre Anhänger sich von Hypates auf türkisches Gebiet flüchten mußten, hat Lysander Vileati in Pyrgos, einer der angesehensten Männer, revoltirt, sich jedoch nicht lange halten können, sondern nach Zante fliehen müssen. Alle diese sich immer folgenden Aufstände stellen am besten den Geist, der im Volke herrscht, und dessen Lage dar. Mit Ausnahme von zwei oder drei der Regierung ergebenen Blättern beklagt sich die ganze griechische Presse und verlangt Anhörung der allenthalben sich mehrenden Klagen. Die Regierungs-Blätter schieben die Verantwortlichkeit der letzten Vorfälle immer noch den Türken zu, und das griechische Kabinet hätte gewonnenes Spiel, wenn er das Volk glauben machen könnte, daß ausländischer Einfluß die Bestrebungen seiner inneren politischen Gegner unterstütze. Die griechische Regierung hat endlich den energischen Reclamationen der Pforte nachgegeben und den türkischen Hellenen Apostole Nadir, Urheber des bekannten Attentats auf Mussurus in Athen, der türkischen Gesandtschaft überliefert, damit er vor seine Richter in Konstantinopel gestellt werde. (Oestr. Lloyd.)Köln, 2. Juli. Wenn deutsche Zeitungen nicht blos kurze Artikel, sondern ganze Spalten hinter einander aus unserm Blatte abdrucken, so mögen sie doch auch die Quelle nennen, aus der sie schöpfen. So hat die "Allg. Od.-Ztg." in ihrer Nro. 149 anderthalb Spalten aus Frankreich und England uns entlehnt; die "Düsseldorfer Ztg." die sizilianische Konstitution und unsere Uebersetzung des französischen Verfassungsentwurfs nachgedruckt u. s. w., dabei aber die Nennung der Quelle für überflüssig gehalten. Viele andere Blätter sind in ähnlicher Weise verfahren. Sollte das noch ferner geschehen, so werden wir unsererseits jene Blätter ebenfalls nicht zitiren und außerdem von Zeit zu Zeit ein Register derer veröffentlichen, die uns blos stillschweigend benutzen. Der demokratische Verein von Dortmund. In Erwägung, daß in seiner Sitzung vom 26. Juni der Beschluß gefaßt wurde, einer reaktionären Demonstration, welche angeblich von den Landen Berg und Mark ausgehen sollte, durch eine Erklärung entgegenzutreten; In Erwägung ferner, daß eine aus Beamten und Geldleuten auf die seltsamste Weise zusammengekommene Reisegesellschaft, welche mit einer an das Camphausensche Ministerium gerichteten Adresse, an der man nicht weiß ob man ihre Unverschämtheit oder ihren Blödsinn mehr anerkennen soll, in Wahrheit sich am 27. von hier nach Berlin auf den Weg gemacht hat; erklärt hiermit, daß besagte Reisegesellschaft ihm geeigneter erscheint allgemeine Heiterkeit zu erwecken, als ein Gegenstand des Unwillens und der Entrüstung zu sein. Und beschließt diese Erklärung durch den Druck zu veröffentlichen. Dortmund, den 29. Juni 1848. (Folgen die Unterschriften.) Frucht- und Fourage-Preise [irrelevantes Material] Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material] Civilstand der Stadt Köln. Geburten 29. Juni. Hel., T. v. Peter Schmitz, Schneider, gr. Griechenm. - Heinr., S. v. Friedr. Wilh. Gülich, Konditor, Josephstr. - Henriette, T. v. Karl Hamacher, Wollenwaarenfabrik., Straßburgerg. - Kath., T. v. Wilh. Lehen, Glaser u. Anstr., Streitzeuggasse. - Anna, T. v. Joh. Wolf, Tagl., gr. Spitzeng. - Karl Ludwig, S. v. Wilh. Weiskopf, Polizeibote, Poststraße. - Franz, S. v. Eduard Müller, Kaufm., Rheinaustr. - Zwei uneheliche Knaben. 30. Juni. Valent., S. v. Heinr. Hamacher, Steinh., Perlengr. - Anna Kath. Adelh., T. v. Joh. Heinen, Werkführer, Kämmerg. - Franz Peter, S. v. Franz Jos. Dolleschall, Kaufm., Hunnenrücken. - Sophia Marg. Louise, T. v. Peter Jos. Valter, Schuster, Poststr. - Joh. Hub., S. v. Peter Jos. Hermanns, Bäckermeister, Breitstr. - Joh. Heinr., S. v. Joh. Heinrich Röseler, Schuster, unter Gottesgnaden. - Barbara, T. v. Jos. Hausmann, Schreiner, Waisengasse. - Barbara, T. v. Kaspar Münnig, Zimmerm., Thürmchenswall. Sterbefälle. 29. Juni. Georg Eduard Heinr. Karl Baur, 10 M. alt, Rheinberg. - Jakob Klütsch, Rentner, Wittwer, 58 J. alt, vor St. Martin. - Jos. Mertens, Zimmermann, 32 J. alt, Baiardsgasse. - Gertr. Inder, 23 J. alt, unverh., Weidengasse. 30. Juni. Martin Dr, Involid-Unteroffizier, 48 J. alt, verheir., Kranenbaumerhof. - Peter Jos. Badorff, Weinmackler, 64 J. alt, verh., Georgstr. - Elis. Schumacher, 2 J. 5 M. alt, Achterstr. - Joh. Jos. Elvira Westermann, 2 M. 20 T. alt, Bobgasse. - Hermann Napoleon Dominikus Gauthier, 61/2 M. alt, Stephenstr. - Anna Clara Roesberg, Wwe. Cloodt, 89 J. alt, Minoritenspital. Heirathsankündigungen. 2. Juli. Joh. Wilh Bonjean, Bäcker, Ehrenstr. und Anna Maria Katharina Bürhenne, Weißbüttengasse. - Andr. Friedr. Christian Kayser, Musiklehrer, u. Gertr. Elis. Butterweck, beide Komödienstr. - Fried. Wilh. Sebold, Artillerie-Unteroffizier, Dominikanerkaserne und Marg. Rungenberg, Mariengarteng. - Joh. Karl Gottl. Linke, Wwr., Steueraufseher und Joh. Helena Schwärztzky, beide Ankerstr. - Friedr. Karl August Jos. Zündorf, Wwr., Rendant der Kölnischen Feuerversicherungs-Gesellschaft, Altenbergerstr. und Anna Kath. Josepha Hubertina Hartmann, Becherg. - Wilh. Hubert Bernardo, ohne Gew., Josephstr. und Agnes Jungbluth, Thieboldsgasse. - Ignatz Strodel, Schreiner und Gertr. Richarz, beide Kranenbaumerhof. - Abraham Tongern, Mühlenmeister zu Nirm und Maria Marg. Rouet, Pantaleonstraße. - Arnold Hummelsheim, Handlungsdiener, Kämmergasse und Kath. Stoffel, Severinstr. - Peter Heidgen, Schreiner, Follerstr. und Anna Maria Pick, Altenm. - Joh. Friedr. Franke, Maurermeister, Thieboldsgasse und Anna Kath. Schäffer, Probsteigasse. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 2. Juli 1848. Angekommen: Hub. Stammel von Mannheim. Abgefahren: Jos. Zeiler nach Koblenz; J. M. Deiß nach der Saar; X Sommer nach Mannheim; Peter Kühnle nach Kannstadt. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied M. Pera und P. Gies; nach Koblenz und der Mosel und Saar P. G. Schlägel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. Zens; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Philipp Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim A. L. Müller; nach Antwerpen M. Lamers. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willemsen, Köln Nr. 6. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 30. Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffes Hartmann. Wasserstand. Köln, am 2. Juli. Rheinhöhe 8' 9". Was ist ein Volksvertreter? Ein Mann, der die Interessen des Volks mit allen ihm zu Gebote stehenden Kräften vertreten soll; sich also des in ihn gesetzten Vertrauens würdig zeigt. - Wenn er dies aber nicht thut, sondern sich zum Fürstendiener herab würdigt und bei der geringsten Gefahr sich aus dem Staube macht, so ist er nicht würdig, die hohe Stellung eines Volksvertreters einzunehmen und er ist werth, daß sie ihn mit Schimpf und Schande wieder abgenommen wird. Doppelt Erbarmen!!! Dem mitleiderregenden Vertheidiger der Brutalitäten einzelner Wehrmänner, der würdig ist, die Stelle eines Cavaignac zu bekleiden. Für Pferdeliebhaber! Im Laufe der nächsten Woche sollen von Seiten der Bürgerwehr-Kavallerie mehrere ausrangirte Pferde verkauft werden. Man bittet die Herren Pferdeliebhaber doch recht zahlreich zu erscheinen. - Der Tag des Verkaufs soll noch näher angegeben werden. Augengläser in verschiedenen Einfassungen für Kurz-, Weitsichtige und Staaroperirte, empfiehlt zu billigen Preisen J. Salomon Sohn, Optikus, Hochstraße- und Schildergasse-Ecke 2. Es hat Jemand seinen Verstand verloren. Der redliche Finder wird gebeten, ihn gegen eine mäßige Vergütung in der Expedition der Kölnischen Zeitung wieder abzuliefern. Revolution in Köln!!! Sollten die zwei bei Herrn Heuser am Neumarkt auf dem Speicher wohnenden Pferde nicht dieselben sein, welche bei der letzten Kölner Revolution abhanden gekommen sind? Vier herzhafte Bürgergardisten haben bei dem neulichen mitternächtlichen Krawall einen Gefangenen gemacht. Derselbe ist aber beim Transport entsprungen. Man bittet diesen Entflohenen sich zur Beruhigung der Kölner Bürgerwehr auf der Hauptwache gefälligst stellen zu wollen. Mißverständnissen vorzubeugen, bemerke ich hierdurch, daß ich nicht "Lausberg", sondern "Flohthal" heiße und daß mich Briefe nur unter dieser Adresse treffen. Citoyen Schlechter wird freundlichst gebeten, seine letzte Rede im Bürgerverein dem Publiko nicht vorenthalten zu wollen. Einige Bürgergardisten statten hierdurch dem muthigen Kölner Knaben, der am Donnerstag Abend am Waidmarkt die Insurgenten mittelst eines Schwärmers zerstreute, ihren tiefgefühlten Dank ab. Ein Mädchen, welches die Küche, so wie fein Nähen versteht, und mehrjährige gute Zeugnisse hat, sucht Dienst als Köchin oder zweite Magd. Bescheid gr. Neugasse 18. Der Beachtung demokratischer Vereine empfohlen! Der Wächter an der Ostsee. Demokratisches Organ. Herausgegeben von W. Lüders. Alles für das Volk, Alles durch das Volk! Die Souveränität des Volkes werde eine Wahrheit. Bildung, Freiheit und Wohlstand für Alle durch Humanisirung unseres Staats- und gesellschaftlichen Lebens. Das Blatt erscheint in Stettin sechsmal wöchentlich, wird durch die Post täglich, durch den Buchhandel einmal wöchentlich versandt. Preis vierteljährlich auf allen preuß. Postämtern 1 Thlr. Probenummern werden durch die Post gratis geliefert, sind auf dem Ober-Postamte in Köln vorräthig. Es werden baldigst ein oder mehrere Kapitalisten zur Betreibung eines Geschäfts gewünscht, welches einen zuverläßigen Gewinn von 10 pCt. täglich abwirft. Man wende sich an Herrn Singer, Hotel Victoria in Köln. On demande desuite un ou plusieurs Capitalistes pour exploiter une industrie dont le produit assure est de 10 pCt. par jour, avec tout securite. S'adresser a Mons. Singer, Hotel Victoria a Cologne. "Neue Rheinische Zeitung." Das Expeditions-Büreau der Zeitung ist täglich von Morgens 8-1 Uhr und Nachmittags von 2-7 Uhr geöffnet; an Sonn- und Festtagen nur von Morgens 8-1 Uhr. Inserate zur Aufnahme in die nächste Nummer werden bis 1 Uhr entgegen genommen. Ein Mädchen von guter Familie, in allen häuslichen so wie Handarbeiten angeführt, sucht in einem soliden Hause eine Stelle, wo sie der Hausfrau als Stütze dienen kann, oder auch in einem Laden. Dieselbe sieht mehr auf gute Behandlung, als auf großes Salair. Gef. Offerten unter J. C. besorgt die Expedition d. Blattes. Ein starker Aufwartsjunge, eine Köchin und ein zweites Mädchen gesucht, große Neugasse Nr. 36. Gesuch einer Stelle als Handlungsgehülfe, für einen soliden jungen Mann, welcher seit mehreren Jahren im Kolonial-, Farb- und Droguerie-Waarengeschäft thätig war und die besten Zeugnisse seiner Fähigkeiten und Leistungen besitzt. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nro. 18. Ein Mädchen wird gesucht für einen Spezereiladen und Hausarbeit. Ein gebildetes Frauenzimmer, mit guten Attesten versehen, wünscht als Kammerjungfer oder Haushälterin placirt zu werden. Ein Kompagnon, ein kautionsfähiger Reisender, ein Lehrling werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, gr. Neugasse 18. Eine durchaus erfahrene Haushälterin und eine Kammerjungfer, brave Jünglinge wünschen als Lehrlinge in Handlungshäusern placirt zu werden. Anträge erbittet J. P. Spendeck in Köln, gr. Neugasse Nro. 18. Ein in der Mitte der Stadt gelegenes Unterhaus mit 2 geräumigen Zimmern, Küche, Keller nebst der Belle-Etage 5 Zimmern, Mitgebrauch des Gartens und Bleiche ist billig zu vermiethen. Näheres bei J. P. Spendeck, große Neugasse Nro. 18. Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18. Das wohl assortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt. Oeffentlichen Dank! Allen meinen Nachbaren, welche sich meiner selbst, so wie meiner Familie angenommen haben, während zweier Tage, welche ich im hiesigen Arreste zugebracht, auf Grund von verläumderischer heimlicher Denunciation. C. Keil, Schenkwirth, große Sandkaul 32. Gesuch einer Stelle für das Reisefach für einen kautionsfähigen Mann in dem Alter von 33 Jahren, welcher mehrere Jahre in einem Manufakturwaaren-Geschäft auf dem Comptoir und auf Reisen im Zollverein, der Rheinprovinz, Westphalen etc. beschäftigt war und über seine Persönlichkeit und Leistungen die besten Zeugnisse besitzt. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nr. 18. Bitte um Arbeit. Ein Familienvater einer Frau nebst 3 Kindern, welcher auf Verordnung seiner Aerzte wegen Brustschwäche seiner Profession durchaus entsagen mußte, sucht in dieser bedrängten Lage eine ihm passende Beschäftigung, sei es um Kommissionen zu verrichten oder irgend eine andere Stellung, welche die Existenz und das Brod der Seinigen sichert. Anerbietungen werden gerne entgegengenommen in der Expedition dieses Blattes Meine RESTAURATION auf dem sogenannten Knabengarten, ganz in der Nähe des Bahnhofes zu Bonn (Lokal des Dioramas) empfehle ich einem geehrten Publikum bestens. Gleichzeitig, um etwaigen Irrthümern vorzubeugen, verfehle ich nicht in Erinnerung zu bringen, daß unsre seit langen Jahren bestehende Gastwirthschaft "zum alten Keller" am Rheinthor, wie bisher unverändert fortgeführt wird. Bonn am 1. Juni 1848. Joh. Gebh. Behr. Der Gerant, Korff. * London, 30. Juni. Es wird für deutsche Leser nicht ohne Interesse sein, noch einige Ansichten eines der hiesigen Bourgeois-Blätter, des „Londoner Telegraph,“ über die Juni-Revolution kennen zu lernen. Dadurch dürfte noch Manchem über die Jämmerlichkeit und Gemeinheit deutscher Bourgeois-Zeitungen ein Licht aufgehen, das grade in jetziger Zeit sehr Noth thut. „Was den heroischen Muth anlangt“, sagt der „Telegraph“, womit die Insurgenten gefochten haben, so bedarf es hierüber keines Wortes. Die einzige Thatsache, daß ungefähr 30,000 Arbeiter vier Tage lang eine fünfmal größere Macht an Linientruppen National- und Mobilgarden und eine furchtbare Artillerie in Schach hielten, spricht mehr als ganze Bücher. Vielen Lesern wird es schwer fallen, den Zweck der Insurrektion zu begreifen. Es wird ihnen seltsam vorkommen, daß ein Volk im Besitz einer republikanischen Regierung mit unbeschränkter (?) Preßfreiheit, allgemeinem Stimmrecht, Vereinigungs- und Versammlungsrecht, wenige Monate nach einer volksthümlichen Revolution den Versuch macht, mit Waffengewalt die von ihm selbst errichtete Regierung zu stürzen. Allein es ist hier im Auge zu behalten, daß die letzte Revolution eine soziale war. Die Arbeiter selbst verstehen darunter die Verbesserung ihres Looses, Garantie dauernder Beschäftigung gegen gutes Tagelohn und Annäherung ihrer gesellschaftlichen Stellung an die der Bourgeois-Klasse. Nun, diese soziale Revolution glaubten sie im Februar erreicht zu haben. Aber sie sahen oder glaubten zu sehen, daß mit einer National-Versammlung, wie die gegenwärtige zusammengesetzt ist, auch nicht die entfernteste Wahrscheinlichkeit gegeben sei, als würde von ihr auch nur ein Versuch zu ernstlicher Verbesserung des Arbeiterlooses gemacht werden. Daraus entsprang unter ihnen eine große Unzufriedenheit. Diese ward natürlich durch die Noth, welche sie in den letzten vier Monaten wegen Arbeitsmangel erduldet, in keiner Art gemindert. Ferner an einer andern Stelle: „Soll die Intelligenz in Europa, die jetzt mit der Armuth und dem Elend der großen Masse sich beschäftigt, im Stande sein, die Gesellschaft friedlich einer glücklicheren Zukunft entgegen zu führen, so muß sie vor allen Dingen frei sein. Jede Hoffnung hätte ein Ende, jede Anstrengung der Intelligenz hörte auf, wenn letztere durch irgend eine bestehende Gewalt oder Theorie in Fesseln gelegt würde. Deshalb bedauern wir tief, daß die Intelligenz Frankreichs, die raisonnirenden Fähigkeiten der französischen Nation, die einen wesentlichen Theil der für die ganze menschliche Gesellschaft nothwendigen Fähigkeiten bilden, blos unter der Diktatur des Militärgesetzes thätig sein soll . . . . . . In einer Zeit, wo die Gesellschaft mit beispiellosen Schwierigkeiten kämpft, wo die gewöhnliche Weisheit der Staatsmänner vollständig bankerutt macht, wo es erwiesen ist, daß die Hemmschuh-Gesetze, die von jenen Staatsmännern fast allein begriffen oder studirt werden, schlimmer als nutzlos, ja wirklich destruktiv sind; in einer solchen Zeit ist die ganze Welt tief dabei interessirt, daß die Intelligenz Frankreichs und Europas freien, ungehinderten Spielraum habe . . . . Unsere Kollegen sind folglich Verräther an sich selbst, Verräther an ihrer großen Aufgabe, wenn sie mit einem Male zu der Fesselung der Intelligenz durch die Dekrete eines Cavaignac, eines Thiers oder eines Russel ihre Zustimmung geben und sich mit den in dieser Art abgesteckten Gränzen begnügen.“ Schweiz.
Basel, 28. Juni. (Basl. Ztg.) Am 27. Juni starb in Aarau in hohem Alter Hr. Heinrich Zschokke, als Schriftsteller berühmt, einflußreich auf die Entwicklung des schweizerischen Volkslebens durch den von ihm gegründeten Schweizerboten“. Rußland.
Orel, 7. Juni. Heute ist hierselbst ein schreckliches Feuer ausgebrochen, welches, von einem ungewöhnlich heftigen Winde unterstützt, einen bedeutenden Theil der Stadt verheert hat. Aus den Berichten der städtischen Behörden ergiebt sich, daß 1257 Häüser, unter denen 50 massive, 80,000 Tschetwert Getraide, gegen 100,000 Pud Hanf, 4 hölzerne Brücken und 4 massive Kirchen ein Raub der Flammen geworden sind. Im Ganzen beläuft sich der Verlust auf 3,425,000 S. Rub. 8 Menschen sind umgekommen, 2 verbrannt. Der Kaiser hat als erste Hilfe für die dringendsten Bedürfnisse 50,000 S. Rub., das Ministerium des Innern 10,000 S. Rub. gezeichnet; außerdem ist eine Liste zu freiwilligen Beiträgen im ganzen russischen Reich eröffnet worden. (B. Z. .Z.)Türkei.
Smyrna, 9. Juni. Die Sardinier scheinen Lust zu haben, die in der Levante befindlichen östreichischen Schiffe aufzubringen; eine ihrer Kriegs-Korvetten liegt bei Tenedos, und nur seiner Schnelligkeit hat es das Dampfschiff des östreichischen Lloyd „Orient“ (Baeon Eichhof) zu danken, daß er der Wegnahme entging. Auch auf die östreichische Kriegs-Goelette „Elisabeth“ machte die Korvette Jagd. Wie es heißt, hat gestern ein sardinisches Kriegs-Dampfschiff bei Qurlac gekreuzt. Aus Griechenland laufen immer noch die betrübendsten Nachrichten hier ein. Die dortigen Verhältnisse haben bis jetzt noch keine günstigere Wendung genommen; hier unterdrückte Aufstände, die anderwärts immer wieder ausbrechen, vollständige Anarchie, große Geldnoth und die tägliche Auflösung aller ohnehin sehr lockeren gesellschaftlichen Bande. Während auf der einen Seite die Aufrührer Kondojannis, Papakosta und ihre Anhänger sich von Hypates auf türkisches Gebiet flüchten mußten, hat Lysander Vileati in Pyrgos, einer der angesehensten Männer, revoltirt, sich jedoch nicht lange halten können, sondern nach Zante fliehen müssen. Alle diese sich immer folgenden Aufstände stellen am besten den Geist, der im Volke herrscht, und dessen Lage dar. Mit Ausnahme von zwei oder drei der Regierung ergebenen Blättern beklagt sich die ganze griechische Presse und verlangt Anhörung der allenthalben sich mehrenden Klagen. Die Regierungs-Blätter schieben die Verantwortlichkeit der letzten Vorfälle immer noch den Türken zu, und das griechische Kabinet hätte gewonnenes Spiel, wenn er das Volk glauben machen könnte, daß ausländischer Einfluß die Bestrebungen seiner inneren politischen Gegner unterstütze. Die griechische Regierung hat endlich den energischen Reclamationen der Pforte nachgegeben und den türkischen Hellenen Apostole Nadir, Urheber des bekannten Attentats auf Mussurus in Athen, der türkischen Gesandtschaft überliefert, damit er vor seine Richter in Konstantinopel gestellt werde. (Oestr. Lloyd.)Köln, 2. Juli. Wenn deutsche Zeitungen nicht blos kurze Artikel, sondern ganze Spalten hinter einander aus unserm Blatte abdrucken, so mögen sie doch auch die Quelle nennen, aus der sie schöpfen. So hat die „Allg. Od.-Ztg.“ in ihrer Nro. 149 anderthalb Spalten aus Frankreich und England uns entlehnt; die „Düsseldorfer Ztg.“ die sizilianische Konstitution und unsere Uebersetzung des französischen Verfassungsentwurfs nachgedruckt u. s. w., dabei aber die Nennung der Quelle für überflüssig gehalten. Viele andere Blätter sind in ähnlicher Weise verfahren. Sollte das noch ferner geschehen, so werden wir unsererseits jene Blätter ebenfalls nicht zitiren und außerdem von Zeit zu Zeit ein Register derer veröffentlichen, die uns blos stillschweigend benutzen. Der demokratische Verein von Dortmund. In Erwägung, daß in seiner Sitzung vom 26. Juni der Beschluß gefaßt wurde, einer reaktionären Demonstration, welche angeblich von den Landen Berg und Mark ausgehen sollte, durch eine Erklärung entgegenzutreten; In Erwägung ferner, daß eine aus Beamten und Geldleuten auf die seltsamste Weise zusammengekommene Reisegesellschaft, welche mit einer an das Camphausensche Ministerium gerichteten Adresse, an der man nicht weiß ob man ihre Unverschämtheit oder ihren Blödsinn mehr anerkennen soll, in Wahrheit sich am 27. von hier nach Berlin auf den Weg gemacht hat; erklärt hiermit, daß besagte Reisegesellschaft ihm geeigneter erscheint allgemeine Heiterkeit zu erwecken, als ein Gegenstand des Unwillens und der Entrüstung zu sein. Und beschließt diese Erklärung durch den Druck zu veröffentlichen. Dortmund, den 29. Juni 1848. (Folgen die Unterschriften.) Frucht- und Fourage-Preise [irrelevantes Material] Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material] Civilstand der Stadt Köln. Geburten 29. Juni. Hel., T. v. Peter Schmitz, Schneider, gr. Griechenm. ‒ Heinr., S. v. Friedr. Wilh. Gülich, Konditor, Josephstr. ‒ Henriette, T. v. Karl Hamacher, Wollenwaarenfabrik., Straßburgerg. ‒ Kath., T. v. Wilh. Lehen, Glaser u. Anstr., Streitzeuggasse. ‒ Anna, T. v. Joh. Wolf, Tagl., gr. Spitzeng. ‒ Karl Ludwig, S. v. Wilh. Weiskopf, Polizeibote, Poststraße. ‒ Franz, S. v. Eduard Müller, Kaufm., Rheinaustr. ‒ Zwei uneheliche Knaben. 30. Juni. Valent., S. v. Heinr. Hamacher, Steinh., Perlengr. ‒ Anna Kath. Adelh., T. v. Joh. Heinen, Werkführer, Kämmerg. ‒ Franz Peter, S. v. Franz Jos. Dolleschall, Kaufm., Hunnenrücken. ‒ Sophia Marg. Louise, T. v. Peter Jos. Valter, Schuster, Poststr. ‒ Joh. Hub., S. v. Peter Jos. Hermanns, Bäckermeister, Breitstr. ‒ Joh. Heinr., S. v. Joh. Heinrich Röseler, Schuster, unter Gottesgnaden. ‒ Barbara, T. v. Jos. Hausmann, Schreiner, Waisengasse. ‒ Barbara, T. v. Kaspar Münnig, Zimmerm., Thürmchenswall. Sterbefälle. 29. Juni. Georg Eduard Heinr. Karl Baur, 10 M. alt, Rheinberg. ‒ Jakob Klütsch, Rentner, Wittwer, 58 J. alt, vor St. Martin. ‒ Jos. Mertens, Zimmermann, 32 J. alt, Baiardsgasse. ‒ Gertr. Inder, 23 J. alt, unverh., Weidengasse. 30. Juni. Martin Dr, Involid-Unteroffizier, 48 J. alt, verheir., Kranenbaumerhof. ‒ Peter Jos. Badorff, Weinmackler, 64 J. alt, verh., Georgstr. ‒ Elis. Schumacher, 2 J. 5 M. alt, Achterstr. ‒ Joh. Jos. Elvira Westermann, 2 M. 20 T. alt, Bobgasse. ‒ Hermann Napoleon Dominikus Gauthier, 61/2 M. alt, Stephenstr. ‒ Anna Clara Roesberg, Wwe. Cloodt, 89 J. alt, Minoritenspital. Heirathsankündigungen. 2. Juli. Joh. Wilh Bonjean, Bäcker, Ehrenstr. und Anna Maria Katharina Bürhenne, Weißbüttengasse. ‒ Andr. Friedr. Christian Kayser, Musiklehrer, u. Gertr. Elis. Butterweck, beide Komödienstr. ‒ Fried. Wilh. Sebold, Artillerie-Unteroffizier, Dominikanerkaserne und Marg. Rungenberg, Mariengarteng. ‒ Joh. Karl Gottl. Linke, Wwr., Steueraufseher und Joh. Helena Schwärztzky, beide Ankerstr. ‒ Friedr. Karl August Jos. Zündorf, Wwr., Rendant der Kölnischen Feuerversicherungs-Gesellschaft, Altenbergerstr. und Anna Kath. Josepha Hubertina Hartmann, Becherg. ‒ Wilh. Hubert Bernardo, ohne Gew., Josephstr. und Agnes Jungbluth, Thieboldsgasse. ‒ Ignatz Strodel, Schreiner und Gertr. Richarz, beide Kranenbaumerhof. ‒ Abraham Tongern, Mühlenmeister zu Nirm und Maria Marg. Rouet, Pantaleonstraße. ‒ Arnold Hummelsheim, Handlungsdiener, Kämmergasse und Kath. Stoffel, Severinstr. ‒ Peter Heidgen, Schreiner, Follerstr. und Anna Maria Pick, Altenm. ‒ Joh. Friedr. Franke, Maurermeister, Thieboldsgasse und Anna Kath. Schäffer, Probsteigasse. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 2. Juli 1848. Angekommen: Hub. Stammel von Mannheim. Abgefahren: Jos. Zeiler nach Koblenz; J. M. Deiß nach der Saar; X Sommer nach Mannheim; Peter Kühnle nach Kannstadt. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied M. Pera und P. Gies; nach Koblenz und der Mosel und Saar P. G. Schlägel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. Zens; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Philipp Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim A. L. Müller; nach Antwerpen M. Lamers. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willemsen, Köln Nr. 6. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 30. Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffes Hartmann. Wasserstand. Köln, am 2. Juli. Rheinhöhe 8′ 9″. Was ist ein Volksvertreter? Ein Mann, der die Interessen des Volks mit allen ihm zu Gebote stehenden Kräften vertreten soll; sich also des in ihn gesetzten Vertrauens würdig zeigt. ‒ Wenn er dies aber nicht thut, sondern sich zum Fürstendiener herab würdigt und bei der geringsten Gefahr sich aus dem Staube macht, so ist er nicht würdig, die hohe Stellung eines Volksvertreters einzunehmen und er ist werth, daß sie ihn mit Schimpf und Schande wieder abgenommen wird. Doppelt Erbarmen!!! Dem mitleiderregenden Vertheidiger der Brutalitäten einzelner Wehrmänner, der würdig ist, die Stelle eines Cavaignac zu bekleiden. Für Pferdeliebhaber! Im Laufe der nächsten Woche sollen von Seiten der Bürgerwehr-Kavallerie mehrere ausrangirte Pferde verkauft werden. Man bittet die Herren Pferdeliebhaber doch recht zahlreich zu erscheinen. ‒ Der Tag des Verkaufs soll noch näher angegeben werden. Augengläser in verschiedenen Einfassungen für Kurz-, Weitsichtige und Staaroperirte, empfiehlt zu billigen Preisen J. Salomon Sohn, Optikus, Hochstraße- und Schildergasse-Ecke 2. Es hat Jemand seinen Verstand verloren. Der redliche Finder wird gebeten, ihn gegen eine mäßige Vergütung in der Expedition der Kölnischen Zeitung wieder abzuliefern. Revolution in Köln!!! Sollten die zwei bei Herrn Heuser am Neumarkt auf dem Speicher wohnenden Pferde nicht dieselben sein, welche bei der letzten Kölner Revolution abhanden gekommen sind? Vier herzhafte Bürgergardisten haben bei dem neulichen mitternächtlichen Krawall einen Gefangenen gemacht. Derselbe ist aber beim Transport entsprungen. Man bittet diesen Entflohenen sich zur Beruhigung der Kölner Bürgerwehr auf der Hauptwache gefälligst stellen zu wollen. Mißverständnissen vorzubeugen, bemerke ich hierdurch, daß ich nicht „Lausberg“, sondern „Flohthal“ heiße und daß mich Briefe nur unter dieser Adresse treffen. Citoyen Schlechter wird freundlichst gebeten, seine letzte Rede im Bürgerverein dem Publiko nicht vorenthalten zu wollen. Einige Bürgergardisten statten hierdurch dem muthigen Kölner Knaben, der am Donnerstag Abend am Waidmarkt die Insurgenten mittelst eines Schwärmers zerstreute, ihren tiefgefühlten Dank ab. Ein Mädchen, welches die Küche, so wie fein Nähen versteht, und mehrjährige gute Zeugnisse hat, sucht Dienst als Köchin oder zweite Magd. Bescheid gr. Neugasse 18. Der Beachtung demokratischer Vereine empfohlen! Der Wächter an der Ostsee. Demokratisches Organ. Herausgegeben von W. Lüders. Alles für das Volk, Alles durch das Volk! Die Souveränität des Volkes werde eine Wahrheit. Bildung, Freiheit und Wohlstand für Alle durch Humanisirung unseres Staats- und gesellschaftlichen Lebens. Das Blatt erscheint in Stettin sechsmal wöchentlich, wird durch die Post täglich, durch den Buchhandel einmal wöchentlich versandt. Preis vierteljährlich auf allen preuß. Postämtern 1 Thlr. Probenummern werden durch die Post gratis geliefert, sind auf dem Ober-Postamte in Köln vorräthig. Es werden baldigst ein oder mehrere Kapitalisten zur Betreibung eines Geschäfts gewünscht, welches einen zuverläßigen Gewinn von 10 pCt. täglich abwirft. Man wende sich an Herrn Singer, Hotel Victoria in Köln. On demande desuite un ou plusieurs Capitalistes pour exploiter une industrie dont le produit assuré est de 10 pCt. par jour, avec tout sécurité. S'adresser à Mons. Singer, Hôtel Victoria à Cologne. „Neue Rheinische Zeitung.“ Das Expeditions-Büreau der Zeitung ist täglich von Morgens 8-1 Uhr und Nachmittags von 2-7 Uhr geöffnet; an Sonn- und Festtagen nur von Morgens 8-1 Uhr. Inserate zur Aufnahme in die nächste Nummer werden bis 1 Uhr entgegen genommen. Ein Mädchen von guter Familie, in allen häuslichen so wie Handarbeiten angeführt, sucht in einem soliden Hause eine Stelle, wo sie der Hausfrau als Stütze dienen kann, oder auch in einem Laden. Dieselbe sieht mehr auf gute Behandlung, als auf großes Salair. Gef. Offerten unter J. C. besorgt die Expedition d. Blattes. Ein starker Aufwartsjunge, eine Köchin und ein zweites Mädchen gesucht, große Neugasse Nr. 36. Gesuch einer Stelle als Handlungsgehülfe, für einen soliden jungen Mann, welcher seit mehreren Jahren im Kolonial-, Farb- und Droguerie-Waarengeschäft thätig war und die besten Zeugnisse seiner Fähigkeiten und Leistungen besitzt. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nro. 18. Ein Mädchen wird gesucht für einen Spezereiladen und Hausarbeit. Ein gebildetes Frauenzimmer, mit guten Attesten versehen, wünscht als Kammerjungfer oder Haushälterin placirt zu werden. Ein Kompagnon, ein kautionsfähiger Reisender, ein Lehrling werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, gr. Neugasse 18. Eine durchaus erfahrene Haushälterin und eine Kammerjungfer, brave Jünglinge wünschen als Lehrlinge in Handlungshäusern placirt zu werden. Anträge erbittet J. P. Spendeck in Köln, gr. Neugasse Nro. 18. Ein in der Mitte der Stadt gelegenes Unterhaus mit 2 geräumigen Zimmern, Küche, Keller nebst der Belle-Etage 5 Zimmern, Mitgebrauch des Gartens und Bleiche ist billig zu vermiethen. Näheres bei J. P. Spendeck, große Neugasse Nro. 18. Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18. Das wohl assortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt. Oeffentlichen Dank! Allen meinen Nachbaren, welche sich meiner selbst, so wie meiner Familie angenommen haben, während zweier Tage, welche ich im hiesigen Arreste zugebracht, auf Grund von verläumderischer heimlicher Denunciation. C. Keil, Schenkwirth, große Sandkaul 32. Gesuch einer Stelle für das Reisefach für einen kautionsfähigen Mann in dem Alter von 33 Jahren, welcher mehrere Jahre in einem Manufakturwaaren-Geschäft auf dem Comptoir und auf Reisen im Zollverein, der Rheinprovinz, Westphalen etc. beschäftigt war und über seine Persönlichkeit und Leistungen die besten Zeugnisse besitzt. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nr. 18. Bitte um Arbeit. Ein Familienvater einer Frau nebst 3 Kindern, welcher auf Verordnung seiner Aerzte wegen Brustschwäche seiner Profession durchaus entsagen mußte, sucht in dieser bedrängten Lage eine ihm passende Beschäftigung, sei es um Kommissionen zu verrichten oder irgend eine andere Stellung, welche die Existenz und das Brod der Seinigen sichert. Anerbietungen werden gerne entgegengenommen in der Expedition dieses Blattes Meine RESTAURATION auf dem sogenannten Knabengarten, ganz in der Nähe des Bahnhofes zu Bonn (Lokal des Dioramas) empfehle ich einem geehrten Publikum bestens. Gleichzeitig, um etwaigen Irrthümern vorzubeugen, verfehle ich nicht in Erinnerung zu bringen, daß unsre seit langen Jahren bestehende Gastwirthschaft „zum alten Keller“ am Rheinthor, wie bisher unverändert fortgeführt wird. Bonn am 1. Juni 1848. Joh. Gebh. Behr. Der Gerant, Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0004" n="0166"/> <div xml:id="ar033_017" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 30. Juni.</head> <p>Es wird für deutsche Leser nicht ohne Interesse sein, noch einige Ansichten eines der hiesigen Bourgeois-Blätter, des „Londoner Telegraph,“ über die Juni-Revolution kennen zu lernen. Dadurch dürfte noch Manchem über die Jämmerlichkeit und Gemeinheit deutscher Bourgeois-Zeitungen ein Licht aufgehen, das grade in jetziger Zeit sehr Noth thut. „Was den heroischen Muth anlangt“, sagt der „Telegraph“, womit die Insurgenten gefochten haben, so bedarf es hierüber keines Wortes. Die einzige Thatsache, daß ungefähr 30,000 Arbeiter vier Tage lang eine fünfmal größere Macht an Linientruppen National- und Mobilgarden und eine furchtbare Artillerie in Schach hielten, spricht mehr als ganze Bücher.</p> <p>Vielen Lesern wird es schwer fallen, den Zweck der Insurrektion zu begreifen. Es wird ihnen seltsam vorkommen, daß ein Volk im Besitz einer republikanischen Regierung mit unbeschränkter (?) Preßfreiheit, allgemeinem Stimmrecht, Vereinigungs- und Versammlungsrecht, wenige Monate nach einer volksthümlichen Revolution den Versuch macht, mit Waffengewalt die von ihm selbst errichtete Regierung zu stürzen.</p> <p>Allein es ist hier im Auge zu behalten, daß die letzte Revolution eine soziale war. Die Arbeiter selbst verstehen darunter die Verbesserung ihres Looses, Garantie dauernder Beschäftigung gegen gutes Tagelohn und Annäherung ihrer gesellschaftlichen Stellung an die der Bourgeois-Klasse. Nun, diese soziale Revolution glaubten sie im Februar erreicht zu haben. Aber sie sahen oder glaubten zu sehen, daß mit einer National-Versammlung, wie die gegenwärtige zusammengesetzt ist, auch nicht die entfernteste Wahrscheinlichkeit gegeben sei, als würde von ihr auch nur ein Versuch zu ernstlicher Verbesserung des Arbeiterlooses gemacht werden.</p> <p>Daraus entsprang unter ihnen eine große Unzufriedenheit. Diese ward natürlich durch die Noth, welche sie in den letzten vier Monaten wegen Arbeitsmangel erduldet, in keiner Art gemindert. Ferner an einer andern Stelle: „Soll die Intelligenz in Europa, die jetzt mit der Armuth und dem Elend der großen Masse sich beschäftigt, im Stande sein, die Gesellschaft friedlich einer glücklicheren Zukunft entgegen zu führen, so muß sie vor allen Dingen frei sein. Jede Hoffnung hätte ein Ende, jede Anstrengung der Intelligenz hörte auf, wenn letztere durch irgend eine bestehende Gewalt oder Theorie in Fesseln gelegt würde. Deshalb bedauern wir tief, daß die Intelligenz Frankreichs, die raisonnirenden Fähigkeiten der französischen Nation, die einen wesentlichen Theil der für die ganze menschliche Gesellschaft nothwendigen Fähigkeiten bilden, blos unter der Diktatur des Militärgesetzes thätig sein soll . . . . . . In einer Zeit, wo die Gesellschaft mit beispiellosen Schwierigkeiten kämpft, wo die gewöhnliche Weisheit der Staatsmänner vollständig bankerutt macht, wo es erwiesen ist, daß die Hemmschuh-Gesetze, die von jenen Staatsmännern fast allein begriffen oder studirt werden, schlimmer als nutzlos, ja wirklich destruktiv sind; in einer solchen Zeit ist die ganze Welt tief dabei interessirt, daß die Intelligenz Frankreichs und Europas freien, ungehinderten Spielraum habe . . . . Unsere Kollegen sind folglich Verräther an sich selbst, Verräther an ihrer großen Aufgabe, wenn sie mit einem Male zu der Fesselung der Intelligenz durch die Dekrete eines Cavaignac, eines Thiers oder eines Russel ihre Zustimmung geben und sich mit den in dieser Art abgesteckten Gränzen begnügen.“</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Schweiz.</head> <div xml:id="ar033_018" type="jArticle"> <head>Basel, 28. Juni.</head> <p>(Basl. Ztg.) Am 27. Juni starb in Aarau in hohem Alter Hr. Heinrich Zschokke, als Schriftsteller berühmt, einflußreich auf die Entwicklung des schweizerischen Volkslebens durch den von ihm gegründeten Schweizerboten“.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Rußland.</head> <div xml:id="ar033_019" type="jArticle"> <head>Orel, 7. Juni.</head> <p>Heute ist hierselbst ein schreckliches Feuer ausgebrochen, welches, von einem ungewöhnlich heftigen Winde unterstützt, einen bedeutenden Theil der Stadt verheert hat. Aus den Berichten der städtischen Behörden ergiebt sich, daß 1257 Häüser, unter denen 50 massive, 80,000 Tschetwert Getraide, gegen 100,000 Pud Hanf, 4 hölzerne Brücken und 4 massive Kirchen ein Raub der Flammen geworden sind. Im Ganzen beläuft sich der Verlust auf 3,425,000 S. Rub. 8 Menschen sind umgekommen, 2 verbrannt. Der Kaiser hat als erste Hilfe für die dringendsten Bedürfnisse 50,000 S. Rub., das Ministerium des Innern 10,000 S. Rub. gezeichnet; außerdem ist eine Liste zu freiwilligen Beiträgen im ganzen russischen Reich eröffnet worden.</p> <bibl>(B. Z. .Z.)</bibl> </div> </div> <div n="1"> <head>Türkei.</head> <div xml:id="ar033_020" type="jArticle"> <head>Smyrna, 9. Juni.</head> <p>Die Sardinier scheinen Lust zu haben, die in der Levante befindlichen östreichischen Schiffe aufzubringen; eine ihrer Kriegs-Korvetten liegt bei Tenedos, und nur seiner Schnelligkeit hat es das Dampfschiff des östreichischen Lloyd „Orient“ (Baeon Eichhof) zu danken, daß er der Wegnahme entging. Auch auf die östreichische Kriegs-Goelette „Elisabeth“ machte die Korvette Jagd. Wie es heißt, hat gestern ein sardinisches Kriegs-Dampfschiff bei Qurlac gekreuzt.</p> <p>Aus Griechenland laufen immer noch die betrübendsten Nachrichten hier ein. Die dortigen Verhältnisse haben bis jetzt noch keine günstigere Wendung genommen; hier unterdrückte Aufstände, die anderwärts immer wieder ausbrechen, vollständige Anarchie, große Geldnoth und die tägliche Auflösung aller ohnehin sehr lockeren gesellschaftlichen Bande. Während auf der einen Seite die Aufrührer Kondojannis, Papakosta und ihre Anhänger sich von Hypates auf türkisches Gebiet flüchten mußten, hat Lysander Vileati in Pyrgos, einer der angesehensten Männer, revoltirt, sich jedoch nicht lange halten können, sondern nach Zante fliehen müssen. Alle diese sich immer folgenden Aufstände stellen am besten den Geist, der im Volke herrscht, und dessen Lage dar. Mit Ausnahme von zwei oder drei der Regierung ergebenen Blättern beklagt sich die ganze griechische Presse und verlangt Anhörung der allenthalben sich mehrenden Klagen. Die Regierungs-Blätter schieben die Verantwortlichkeit der letzten Vorfälle immer noch den Türken zu, und das griechische Kabinet hätte gewonnenes Spiel, wenn er das Volk glauben machen könnte, daß ausländischer Einfluß die Bestrebungen seiner inneren politischen Gegner unterstütze.</p> <p>Die griechische Regierung hat endlich den energischen Reclamationen der Pforte nachgegeben und den türkischen Hellenen Apostole Nadir, Urheber des bekannten Attentats auf Mussurus in Athen, der türkischen Gesandtschaft überliefert, damit er vor seine Richter in Konstantinopel gestellt werde.</p> <bibl>(Oestr. Lloyd.)</bibl> </div> <div xml:id="ar033_021" type="jArticle"> <head>Köln, 2. Juli.</head> <p>Wenn deutsche Zeitungen nicht blos kurze Artikel, sondern ganze Spalten hinter einander aus unserm Blatte abdrucken, so mögen sie doch auch die Quelle nennen, aus der sie schöpfen. So hat die „Allg. Od.-Ztg.“ in ihrer Nro. 149 anderthalb Spalten aus Frankreich und England uns entlehnt; die „Düsseldorfer Ztg.“ die sizilianische Konstitution und unsere Uebersetzung des französischen Verfassungsentwurfs nachgedruckt u. s. w., dabei aber die Nennung der Quelle für überflüssig gehalten. Viele andere Blätter sind in ähnlicher Weise verfahren. Sollte das noch ferner geschehen, so werden wir unsererseits jene Blätter ebenfalls nicht zitiren und außerdem von Zeit zu Zeit ein Register derer veröffentlichen, die uns blos stillschweigend benutzen.</p> </div> </div> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar033_022" type="jArticle"> <head>Der demokratische Verein von Dortmund.</head> <p>In Erwägung, daß in seiner Sitzung vom 26. Juni der Beschluß gefaßt wurde, einer reaktionären Demonstration, welche angeblich von den Landen Berg und Mark ausgehen sollte, durch eine Erklärung entgegenzutreten;</p> <p>In Erwägung ferner, daß eine aus Beamten und Geldleuten auf die seltsamste Weise zusammengekommene Reisegesellschaft, welche mit einer an das Camphausensche Ministerium gerichteten Adresse, an der man nicht weiß ob man ihre Unverschämtheit oder ihren Blödsinn mehr anerkennen soll, in Wahrheit sich am 27. von hier nach Berlin auf den Weg gemacht hat;</p> <p>erklärt hiermit, daß besagte Reisegesellschaft ihm geeigneter erscheint allgemeine Heiterkeit zu erwecken, als ein Gegenstand des Unwillens und der Entrüstung zu sein. Und beschließt diese Erklärung durch den Druck zu veröffentlichen.</p> <p>Dortmund, den 29. Juni 1848.</p> <p>(Folgen die Unterschriften.)</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Frucht- und Fourage-Preise</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div n="1"> <head>Handels-Nachrichten.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p> <p> <hi rendition="#g">Geburten</hi> </p> <p>29. Juni. Hel., T. v. Peter Schmitz, Schneider, gr. Griechenm. ‒ Heinr., S. v. Friedr. Wilh. Gülich, Konditor, Josephstr. ‒ Henriette, T. v. Karl Hamacher, Wollenwaarenfabrik., Straßburgerg. ‒ Kath., T. v. Wilh. Lehen, Glaser u. Anstr., Streitzeuggasse. ‒ Anna, T. v. Joh. Wolf, Tagl., gr. Spitzeng. ‒ Karl Ludwig, S. v. Wilh. Weiskopf, Polizeibote, Poststraße. ‒ Franz, S. v. Eduard Müller, Kaufm., Rheinaustr. ‒ Zwei uneheliche Knaben.</p> <p>30. Juni. Valent., S. v. Heinr. Hamacher, Steinh., Perlengr. ‒ Anna Kath. Adelh., T. v. Joh. Heinen, Werkführer, Kämmerg. ‒ Franz Peter, S. v. Franz Jos. Dolleschall, Kaufm., Hunnenrücken. ‒ Sophia Marg. Louise, T. v. Peter Jos. Valter, Schuster, Poststr. ‒ Joh. Hub., S. v. Peter Jos. Hermanns, Bäckermeister, Breitstr. ‒ Joh. Heinr., S. v. Joh. Heinrich Röseler, Schuster, unter Gottesgnaden. ‒ Barbara, T. v. Jos. Hausmann, Schreiner, Waisengasse. ‒ Barbara, T. v. Kaspar Münnig, Zimmerm., Thürmchenswall.</p> <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p> <p>29. Juni. Georg Eduard Heinr. Karl Baur, 10 M. alt, Rheinberg. ‒ Jakob Klütsch, Rentner, Wittwer, 58 J. alt, vor St. Martin. ‒ Jos. Mertens, Zimmermann, 32 J. alt, Baiardsgasse. ‒ Gertr. Inder, 23 J. alt, unverh., Weidengasse.</p> <p>30. Juni. Martin Dr, Involid-Unteroffizier, 48 J. alt, verheir., Kranenbaumerhof. ‒ Peter Jos. Badorff, Weinmackler, 64 J. alt, verh., Georgstr. ‒ Elis. Schumacher, 2 J. 5 M. alt, Achterstr. ‒ Joh. Jos. Elvira Westermann, 2 M. 20 T. alt, Bobgasse. ‒ Hermann Napoleon Dominikus Gauthier, 61/2 M. alt, Stephenstr. ‒ Anna Clara Roesberg, Wwe. Cloodt, 89 J. alt, Minoritenspital.</p> <p> <hi rendition="#g">Heirathsankündigungen.</hi> </p> <p>2. Juli. Joh. Wilh Bonjean, Bäcker, Ehrenstr. und Anna Maria Katharina Bürhenne, Weißbüttengasse. ‒ Andr. Friedr. Christian Kayser, Musiklehrer, u. Gertr. Elis. Butterweck, beide Komödienstr. ‒ Fried. Wilh. Sebold, Artillerie-Unteroffizier, Dominikanerkaserne und Marg. Rungenberg, Mariengarteng. ‒ Joh. Karl Gottl. Linke, Wwr., Steueraufseher und Joh. Helena Schwärztzky, beide Ankerstr. ‒ Friedr. Karl August Jos. Zündorf, Wwr., Rendant der Kölnischen Feuerversicherungs-Gesellschaft, Altenbergerstr. und Anna Kath. Josepha Hubertina Hartmann, Becherg. ‒ Wilh. Hubert Bernardo, ohne Gew., Josephstr. und Agnes Jungbluth, Thieboldsgasse. ‒ Ignatz Strodel, Schreiner und Gertr. Richarz, beide Kranenbaumerhof. ‒ Abraham Tongern, Mühlenmeister zu Nirm und Maria Marg. Rouet, Pantaleonstraße. ‒ Arnold Hummelsheim, Handlungsdiener, Kämmergasse und Kath. Stoffel, Severinstr. ‒ Peter Heidgen, Schreiner, Follerstr. und Anna Maria Pick, Altenm. ‒ Joh. Friedr. Franke, Maurermeister, Thieboldsgasse und Anna Kath. Schäffer, Probsteigasse.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 2. Juli 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Hub. Stammel von Mannheim.</p> <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> Jos. Zeiler nach Koblenz; J. M. Deiß nach der Saar; X Sommer nach Mannheim; Peter Kühnle nach Kannstadt.</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Joh Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied M. Pera und P. Gies; nach Koblenz und der Mosel und Saar P. G. Schlägel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. Zens; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Philipp Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim A. L. Müller; nach Antwerpen M. Lamers.</p> <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willemsen, Köln Nr. 6.</p> <p>Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 30.</p> <p>Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffes Hartmann.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p> <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 2. Juli. Rheinhöhe 8′ 9″.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Was ist ein Volksvertreter?</hi> </p> <p>Ein Mann, der die Interessen des Volks mit allen ihm zu Gebote stehenden Kräften vertreten soll; sich also des in ihn gesetzten Vertrauens würdig zeigt. ‒ Wenn er dies aber nicht thut, sondern sich zum Fürstendiener herab würdigt und bei der geringsten Gefahr sich aus dem Staube macht, so ist er nicht würdig, die hohe Stellung eines Volksvertreters einzunehmen und er ist werth, daß sie ihn mit Schimpf und Schande wieder abgenommen wird.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Doppelt Erbarmen!!!</hi> </p> <p>Dem mitleiderregenden Vertheidiger der Brutalitäten einzelner Wehrmänner, der würdig ist, die Stelle eines Cavaignac zu bekleiden.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Für Pferdeliebhaber!</hi> </p> <p>Im Laufe der nächsten Woche sollen von Seiten der Bürgerwehr-Kavallerie mehrere ausrangirte Pferde verkauft werden. Man bittet die Herren Pferdeliebhaber doch recht zahlreich zu erscheinen. ‒ Der Tag des Verkaufs soll noch näher angegeben werden.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Augengläser</hi> in verschiedenen Einfassungen für Kurz-, Weitsichtige und Staaroperirte, empfiehlt zu billigen Preisen</p> <p><hi rendition="#b">J. Salomon</hi> Sohn, Optikus,</p> <p>Hochstraße- und Schildergasse-Ecke 2.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Es hat Jemand seinen Verstand verloren. Der redliche Finder wird gebeten, ihn gegen eine mäßige Vergütung in der Expedition der Kölnischen Zeitung wieder abzuliefern.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Revolution in Köln!!!</hi> </p> <p>Sollten die zwei bei Herrn Heuser am Neumarkt auf dem Speicher wohnenden Pferde nicht dieselben sein, welche bei der letzten Kölner Revolution abhanden gekommen sind?</p> </div> <div type="jAn"> <p>Vier herzhafte Bürgergardisten haben bei dem neulichen mitternächtlichen Krawall einen Gefangenen gemacht. Derselbe ist aber beim Transport entsprungen.</p> <p>Man bittet diesen Entflohenen sich zur Beruhigung der Kölner Bürgerwehr auf der Hauptwache gefälligst stellen zu wollen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Mißverständnissen vorzubeugen, bemerke ich hierdurch, daß ich nicht „Lausberg“, sondern „Flohthal“ heiße und daß mich Briefe nur unter dieser Adresse treffen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Citoyen Schlechter wird freundlichst gebeten, seine letzte Rede im Bürgerverein dem Publiko nicht vorenthalten zu wollen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Einige Bürgergardisten statten hierdurch dem muthigen Kölner Knaben, der am Donnerstag Abend am Waidmarkt die Insurgenten mittelst eines Schwärmers zerstreute, ihren tiefgefühlten Dank ab.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Mädchen, welches die Küche, so wie fein Nähen versteht, und mehrjährige gute Zeugnisse hat, sucht Dienst als Köchin oder zweite Magd. Bescheid gr. Neugasse 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Der Beachtung demokratischer Vereine empfohlen!</p> <p> <hi rendition="#b">Der Wächter an der Ostsee.</hi> </p> <p> <hi rendition="#b">Demokratisches Organ.</hi> </p> <p>Herausgegeben</p> <p>von W. <hi rendition="#g">Lüders.</hi></p> <p>Alles für das Volk, Alles durch das Volk! Die Souveränität des Volkes werde eine Wahrheit. Bildung, Freiheit und Wohlstand für Alle durch Humanisirung unseres Staats- und gesellschaftlichen Lebens.</p> <p>Das Blatt erscheint in Stettin sechsmal wöchentlich, wird durch die Post täglich, durch den Buchhandel einmal wöchentlich versandt. Preis vierteljährlich auf allen preuß. Postämtern 1 Thlr. Probenummern werden durch die Post gratis geliefert, sind auf dem Ober-Postamte in Köln vorräthig.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Es werden baldigst ein oder mehrere Kapitalisten zur Betreibung eines Geschäfts gewünscht, welches einen zuverläßigen Gewinn von 10 pCt. täglich abwirft. Man wende sich an Herrn Singer, Hotel Victoria in Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>On demande desuite un ou plusieurs Capitalistes pour exploiter une industrie dont le produit assuré est de 10 pCt. par jour, avec tout sécurité. S'adresser à Mons. Singer, Hôtel Victoria à Cologne.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">„Neue Rheinische Zeitung.“</hi> </p> <p>Das Expeditions-Büreau der Zeitung ist täglich von Morgens 8-1 Uhr und Nachmittags von 2-7 Uhr geöffnet; an Sonn- und Festtagen nur von Morgens 8-1 Uhr. Inserate zur Aufnahme in die nächste Nummer werden bis 1 Uhr entgegen genommen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Mädchen von guter Familie, in allen häuslichen so wie Handarbeiten angeführt, sucht in einem soliden Hause eine Stelle, wo sie der Hausfrau als Stütze dienen kann, oder auch in einem Laden. Dieselbe sieht mehr auf gute Behandlung, als auf großes Salair. Gef. Offerten unter J. C. besorgt die Expedition d. Blattes.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein starker Aufwartsjunge, eine Köchin und ein zweites Mädchen gesucht, große Neugasse Nr. 36.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Gesuch einer Stelle als Handlungsgehülfe,</hi> für einen soliden jungen Mann, welcher seit mehreren Jahren im Kolonial-, Farb- und Droguerie-Waarengeschäft thätig war und die besten Zeugnisse seiner Fähigkeiten und Leistungen besitzt. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nro. 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Mädchen wird gesucht für einen Spezereiladen und Hausarbeit. Ein gebildetes Frauenzimmer, mit guten Attesten versehen, wünscht als Kammerjungfer oder Haushälterin placirt zu werden. Ein Kompagnon, ein kautionsfähiger Reisender, ein Lehrling werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, gr. Neugasse 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Eine durchaus erfahrene Haushälterin und eine Kammerjungfer, brave Jünglinge wünschen als Lehrlinge in Handlungshäusern placirt zu werden. Anträge erbittet J. P. Spendeck in Köln, gr. Neugasse Nro. 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein in der Mitte der Stadt gelegenes Unterhaus mit 2 geräumigen Zimmern, Küche, Keller nebst der Belle-Etage 5 Zimmern, Mitgebrauch des Gartens und Bleiche ist billig zu vermiethen. Näheres bei J. P. Spendeck, große Neugasse Nro. 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das wohl assortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Oeffentlichen Dank!</hi> </p> <p>Allen meinen Nachbaren, welche sich meiner selbst, so wie meiner Familie angenommen haben, während zweier Tage, welche ich im hiesigen Arreste zugebracht, auf Grund von verläumderischer heimlicher Denunciation.</p> <p><hi rendition="#g">C. Keil,</hi> Schenkwirth, große Sandkaul 32.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Gesuch einer Stelle für das Reisefach</hi> für einen kautionsfähigen Mann in dem Alter von 33 Jahren, welcher mehrere Jahre in einem Manufakturwaaren-Geschäft auf dem Comptoir und auf Reisen im Zollverein, der Rheinprovinz, Westphalen etc. beschäftigt war und über seine Persönlichkeit und Leistungen die besten Zeugnisse besitzt. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nr. 18.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Bitte um Arbeit.</hi> </p> <p>Ein Familienvater einer Frau nebst 3 Kindern, welcher auf Verordnung seiner Aerzte wegen Brustschwäche seiner Profession durchaus entsagen mußte, sucht in dieser bedrängten Lage eine ihm passende Beschäftigung, sei es um Kommissionen zu verrichten oder irgend eine andere Stellung, welche die Existenz und das Brod der Seinigen sichert.</p> <p>Anerbietungen werden gerne entgegengenommen in der Expedition dieses Blattes</p> </div> <div type="jAn"> <p>Meine <hi rendition="#b">RESTAURATION auf dem sogenannten Knabengarten,</hi> ganz in der Nähe des Bahnhofes zu Bonn (Lokal des Dioramas) empfehle ich einem geehrten Publikum bestens. Gleichzeitig, um etwaigen Irrthümern vorzubeugen, verfehle ich nicht in Erinnerung zu bringen, daß unsre seit langen Jahren bestehende Gastwirthschaft <hi rendition="#b">„zum alten Keller“</hi> am Rheinthor, wie bisher unverändert fortgeführt wird.</p> <p>Bonn am 1. Juni 1848.</p> <p> <hi rendition="#b">Joh. Gebh. Behr.</hi> </p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/> Druck von <hi rendition="#g">W. Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0166/0004]
* London, 30. Juni. Es wird für deutsche Leser nicht ohne Interesse sein, noch einige Ansichten eines der hiesigen Bourgeois-Blätter, des „Londoner Telegraph,“ über die Juni-Revolution kennen zu lernen. Dadurch dürfte noch Manchem über die Jämmerlichkeit und Gemeinheit deutscher Bourgeois-Zeitungen ein Licht aufgehen, das grade in jetziger Zeit sehr Noth thut. „Was den heroischen Muth anlangt“, sagt der „Telegraph“, womit die Insurgenten gefochten haben, so bedarf es hierüber keines Wortes. Die einzige Thatsache, daß ungefähr 30,000 Arbeiter vier Tage lang eine fünfmal größere Macht an Linientruppen National- und Mobilgarden und eine furchtbare Artillerie in Schach hielten, spricht mehr als ganze Bücher.
Vielen Lesern wird es schwer fallen, den Zweck der Insurrektion zu begreifen. Es wird ihnen seltsam vorkommen, daß ein Volk im Besitz einer republikanischen Regierung mit unbeschränkter (?) Preßfreiheit, allgemeinem Stimmrecht, Vereinigungs- und Versammlungsrecht, wenige Monate nach einer volksthümlichen Revolution den Versuch macht, mit Waffengewalt die von ihm selbst errichtete Regierung zu stürzen.
Allein es ist hier im Auge zu behalten, daß die letzte Revolution eine soziale war. Die Arbeiter selbst verstehen darunter die Verbesserung ihres Looses, Garantie dauernder Beschäftigung gegen gutes Tagelohn und Annäherung ihrer gesellschaftlichen Stellung an die der Bourgeois-Klasse. Nun, diese soziale Revolution glaubten sie im Februar erreicht zu haben. Aber sie sahen oder glaubten zu sehen, daß mit einer National-Versammlung, wie die gegenwärtige zusammengesetzt ist, auch nicht die entfernteste Wahrscheinlichkeit gegeben sei, als würde von ihr auch nur ein Versuch zu ernstlicher Verbesserung des Arbeiterlooses gemacht werden.
Daraus entsprang unter ihnen eine große Unzufriedenheit. Diese ward natürlich durch die Noth, welche sie in den letzten vier Monaten wegen Arbeitsmangel erduldet, in keiner Art gemindert. Ferner an einer andern Stelle: „Soll die Intelligenz in Europa, die jetzt mit der Armuth und dem Elend der großen Masse sich beschäftigt, im Stande sein, die Gesellschaft friedlich einer glücklicheren Zukunft entgegen zu führen, so muß sie vor allen Dingen frei sein. Jede Hoffnung hätte ein Ende, jede Anstrengung der Intelligenz hörte auf, wenn letztere durch irgend eine bestehende Gewalt oder Theorie in Fesseln gelegt würde. Deshalb bedauern wir tief, daß die Intelligenz Frankreichs, die raisonnirenden Fähigkeiten der französischen Nation, die einen wesentlichen Theil der für die ganze menschliche Gesellschaft nothwendigen Fähigkeiten bilden, blos unter der Diktatur des Militärgesetzes thätig sein soll . . . . . . In einer Zeit, wo die Gesellschaft mit beispiellosen Schwierigkeiten kämpft, wo die gewöhnliche Weisheit der Staatsmänner vollständig bankerutt macht, wo es erwiesen ist, daß die Hemmschuh-Gesetze, die von jenen Staatsmännern fast allein begriffen oder studirt werden, schlimmer als nutzlos, ja wirklich destruktiv sind; in einer solchen Zeit ist die ganze Welt tief dabei interessirt, daß die Intelligenz Frankreichs und Europas freien, ungehinderten Spielraum habe . . . . Unsere Kollegen sind folglich Verräther an sich selbst, Verräther an ihrer großen Aufgabe, wenn sie mit einem Male zu der Fesselung der Intelligenz durch die Dekrete eines Cavaignac, eines Thiers oder eines Russel ihre Zustimmung geben und sich mit den in dieser Art abgesteckten Gränzen begnügen.“
Schweiz. Basel, 28. Juni. (Basl. Ztg.) Am 27. Juni starb in Aarau in hohem Alter Hr. Heinrich Zschokke, als Schriftsteller berühmt, einflußreich auf die Entwicklung des schweizerischen Volkslebens durch den von ihm gegründeten Schweizerboten“.
Rußland. Orel, 7. Juni. Heute ist hierselbst ein schreckliches Feuer ausgebrochen, welches, von einem ungewöhnlich heftigen Winde unterstützt, einen bedeutenden Theil der Stadt verheert hat. Aus den Berichten der städtischen Behörden ergiebt sich, daß 1257 Häüser, unter denen 50 massive, 80,000 Tschetwert Getraide, gegen 100,000 Pud Hanf, 4 hölzerne Brücken und 4 massive Kirchen ein Raub der Flammen geworden sind. Im Ganzen beläuft sich der Verlust auf 3,425,000 S. Rub. 8 Menschen sind umgekommen, 2 verbrannt. Der Kaiser hat als erste Hilfe für die dringendsten Bedürfnisse 50,000 S. Rub., das Ministerium des Innern 10,000 S. Rub. gezeichnet; außerdem ist eine Liste zu freiwilligen Beiträgen im ganzen russischen Reich eröffnet worden.
(B. Z. .Z.) Türkei. Smyrna, 9. Juni. Die Sardinier scheinen Lust zu haben, die in der Levante befindlichen östreichischen Schiffe aufzubringen; eine ihrer Kriegs-Korvetten liegt bei Tenedos, und nur seiner Schnelligkeit hat es das Dampfschiff des östreichischen Lloyd „Orient“ (Baeon Eichhof) zu danken, daß er der Wegnahme entging. Auch auf die östreichische Kriegs-Goelette „Elisabeth“ machte die Korvette Jagd. Wie es heißt, hat gestern ein sardinisches Kriegs-Dampfschiff bei Qurlac gekreuzt.
Aus Griechenland laufen immer noch die betrübendsten Nachrichten hier ein. Die dortigen Verhältnisse haben bis jetzt noch keine günstigere Wendung genommen; hier unterdrückte Aufstände, die anderwärts immer wieder ausbrechen, vollständige Anarchie, große Geldnoth und die tägliche Auflösung aller ohnehin sehr lockeren gesellschaftlichen Bande. Während auf der einen Seite die Aufrührer Kondojannis, Papakosta und ihre Anhänger sich von Hypates auf türkisches Gebiet flüchten mußten, hat Lysander Vileati in Pyrgos, einer der angesehensten Männer, revoltirt, sich jedoch nicht lange halten können, sondern nach Zante fliehen müssen. Alle diese sich immer folgenden Aufstände stellen am besten den Geist, der im Volke herrscht, und dessen Lage dar. Mit Ausnahme von zwei oder drei der Regierung ergebenen Blättern beklagt sich die ganze griechische Presse und verlangt Anhörung der allenthalben sich mehrenden Klagen. Die Regierungs-Blätter schieben die Verantwortlichkeit der letzten Vorfälle immer noch den Türken zu, und das griechische Kabinet hätte gewonnenes Spiel, wenn er das Volk glauben machen könnte, daß ausländischer Einfluß die Bestrebungen seiner inneren politischen Gegner unterstütze.
Die griechische Regierung hat endlich den energischen Reclamationen der Pforte nachgegeben und den türkischen Hellenen Apostole Nadir, Urheber des bekannten Attentats auf Mussurus in Athen, der türkischen Gesandtschaft überliefert, damit er vor seine Richter in Konstantinopel gestellt werde.
(Oestr. Lloyd.) Köln, 2. Juli. Wenn deutsche Zeitungen nicht blos kurze Artikel, sondern ganze Spalten hinter einander aus unserm Blatte abdrucken, so mögen sie doch auch die Quelle nennen, aus der sie schöpfen. So hat die „Allg. Od.-Ztg.“ in ihrer Nro. 149 anderthalb Spalten aus Frankreich und England uns entlehnt; die „Düsseldorfer Ztg.“ die sizilianische Konstitution und unsere Uebersetzung des französischen Verfassungsentwurfs nachgedruckt u. s. w., dabei aber die Nennung der Quelle für überflüssig gehalten. Viele andere Blätter sind in ähnlicher Weise verfahren. Sollte das noch ferner geschehen, so werden wir unsererseits jene Blätter ebenfalls nicht zitiren und außerdem von Zeit zu Zeit ein Register derer veröffentlichen, die uns blos stillschweigend benutzen.
Der demokratische Verein von Dortmund. In Erwägung, daß in seiner Sitzung vom 26. Juni der Beschluß gefaßt wurde, einer reaktionären Demonstration, welche angeblich von den Landen Berg und Mark ausgehen sollte, durch eine Erklärung entgegenzutreten;
In Erwägung ferner, daß eine aus Beamten und Geldleuten auf die seltsamste Weise zusammengekommene Reisegesellschaft, welche mit einer an das Camphausensche Ministerium gerichteten Adresse, an der man nicht weiß ob man ihre Unverschämtheit oder ihren Blödsinn mehr anerkennen soll, in Wahrheit sich am 27. von hier nach Berlin auf den Weg gemacht hat;
erklärt hiermit, daß besagte Reisegesellschaft ihm geeigneter erscheint allgemeine Heiterkeit zu erwecken, als ein Gegenstand des Unwillens und der Entrüstung zu sein. Und beschließt diese Erklärung durch den Druck zu veröffentlichen.
Dortmund, den 29. Juni 1848.
(Folgen die Unterschriften.)
Frucht- und Fourage-Preise _ Handels-Nachrichten. _ Civilstand der Stadt Köln.
Geburten
29. Juni. Hel., T. v. Peter Schmitz, Schneider, gr. Griechenm. ‒ Heinr., S. v. Friedr. Wilh. Gülich, Konditor, Josephstr. ‒ Henriette, T. v. Karl Hamacher, Wollenwaarenfabrik., Straßburgerg. ‒ Kath., T. v. Wilh. Lehen, Glaser u. Anstr., Streitzeuggasse. ‒ Anna, T. v. Joh. Wolf, Tagl., gr. Spitzeng. ‒ Karl Ludwig, S. v. Wilh. Weiskopf, Polizeibote, Poststraße. ‒ Franz, S. v. Eduard Müller, Kaufm., Rheinaustr. ‒ Zwei uneheliche Knaben.
30. Juni. Valent., S. v. Heinr. Hamacher, Steinh., Perlengr. ‒ Anna Kath. Adelh., T. v. Joh. Heinen, Werkführer, Kämmerg. ‒ Franz Peter, S. v. Franz Jos. Dolleschall, Kaufm., Hunnenrücken. ‒ Sophia Marg. Louise, T. v. Peter Jos. Valter, Schuster, Poststr. ‒ Joh. Hub., S. v. Peter Jos. Hermanns, Bäckermeister, Breitstr. ‒ Joh. Heinr., S. v. Joh. Heinrich Röseler, Schuster, unter Gottesgnaden. ‒ Barbara, T. v. Jos. Hausmann, Schreiner, Waisengasse. ‒ Barbara, T. v. Kaspar Münnig, Zimmerm., Thürmchenswall.
Sterbefälle.
29. Juni. Georg Eduard Heinr. Karl Baur, 10 M. alt, Rheinberg. ‒ Jakob Klütsch, Rentner, Wittwer, 58 J. alt, vor St. Martin. ‒ Jos. Mertens, Zimmermann, 32 J. alt, Baiardsgasse. ‒ Gertr. Inder, 23 J. alt, unverh., Weidengasse.
30. Juni. Martin Dr, Involid-Unteroffizier, 48 J. alt, verheir., Kranenbaumerhof. ‒ Peter Jos. Badorff, Weinmackler, 64 J. alt, verh., Georgstr. ‒ Elis. Schumacher, 2 J. 5 M. alt, Achterstr. ‒ Joh. Jos. Elvira Westermann, 2 M. 20 T. alt, Bobgasse. ‒ Hermann Napoleon Dominikus Gauthier, 61/2 M. alt, Stephenstr. ‒ Anna Clara Roesberg, Wwe. Cloodt, 89 J. alt, Minoritenspital.
Heirathsankündigungen.
2. Juli. Joh. Wilh Bonjean, Bäcker, Ehrenstr. und Anna Maria Katharina Bürhenne, Weißbüttengasse. ‒ Andr. Friedr. Christian Kayser, Musiklehrer, u. Gertr. Elis. Butterweck, beide Komödienstr. ‒ Fried. Wilh. Sebold, Artillerie-Unteroffizier, Dominikanerkaserne und Marg. Rungenberg, Mariengarteng. ‒ Joh. Karl Gottl. Linke, Wwr., Steueraufseher und Joh. Helena Schwärztzky, beide Ankerstr. ‒ Friedr. Karl August Jos. Zündorf, Wwr., Rendant der Kölnischen Feuerversicherungs-Gesellschaft, Altenbergerstr. und Anna Kath. Josepha Hubertina Hartmann, Becherg. ‒ Wilh. Hubert Bernardo, ohne Gew., Josephstr. und Agnes Jungbluth, Thieboldsgasse. ‒ Ignatz Strodel, Schreiner und Gertr. Richarz, beide Kranenbaumerhof. ‒ Abraham Tongern, Mühlenmeister zu Nirm und Maria Marg. Rouet, Pantaleonstraße. ‒ Arnold Hummelsheim, Handlungsdiener, Kämmergasse und Kath. Stoffel, Severinstr. ‒ Peter Heidgen, Schreiner, Follerstr. und Anna Maria Pick, Altenm. ‒ Joh. Friedr. Franke, Maurermeister, Thieboldsgasse und Anna Kath. Schäffer, Probsteigasse.
Schiffahrts-Anzeige. Köln, 2. Juli 1848.
Angekommen: Hub. Stammel von Mannheim.
Abgefahren: Jos. Zeiler nach Koblenz; J. M. Deiß nach der Saar; X Sommer nach Mannheim; Peter Kühnle nach Kannstadt.
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied M. Pera und P. Gies; nach Koblenz und der Mosel und Saar P. G. Schlägel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. Zens; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Philipp Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim A. L. Müller; nach Antwerpen M. Lamers.
Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willemsen, Köln Nr. 6.
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 30.
Zur Anfertigung der Auszüge liegt offen die Deklaration des Schiffes Hartmann.
Wasserstand.
Köln, am 2. Juli. Rheinhöhe 8′ 9″.
Was ist ein Volksvertreter?
Ein Mann, der die Interessen des Volks mit allen ihm zu Gebote stehenden Kräften vertreten soll; sich also des in ihn gesetzten Vertrauens würdig zeigt. ‒ Wenn er dies aber nicht thut, sondern sich zum Fürstendiener herab würdigt und bei der geringsten Gefahr sich aus dem Staube macht, so ist er nicht würdig, die hohe Stellung eines Volksvertreters einzunehmen und er ist werth, daß sie ihn mit Schimpf und Schande wieder abgenommen wird.
Doppelt Erbarmen!!!
Dem mitleiderregenden Vertheidiger der Brutalitäten einzelner Wehrmänner, der würdig ist, die Stelle eines Cavaignac zu bekleiden.
Für Pferdeliebhaber!
Im Laufe der nächsten Woche sollen von Seiten der Bürgerwehr-Kavallerie mehrere ausrangirte Pferde verkauft werden. Man bittet die Herren Pferdeliebhaber doch recht zahlreich zu erscheinen. ‒ Der Tag des Verkaufs soll noch näher angegeben werden.
Augengläser in verschiedenen Einfassungen für Kurz-, Weitsichtige und Staaroperirte, empfiehlt zu billigen Preisen
J. Salomon Sohn, Optikus,
Hochstraße- und Schildergasse-Ecke 2.
Es hat Jemand seinen Verstand verloren. Der redliche Finder wird gebeten, ihn gegen eine mäßige Vergütung in der Expedition der Kölnischen Zeitung wieder abzuliefern.
Revolution in Köln!!!
Sollten die zwei bei Herrn Heuser am Neumarkt auf dem Speicher wohnenden Pferde nicht dieselben sein, welche bei der letzten Kölner Revolution abhanden gekommen sind?
Vier herzhafte Bürgergardisten haben bei dem neulichen mitternächtlichen Krawall einen Gefangenen gemacht. Derselbe ist aber beim Transport entsprungen.
Man bittet diesen Entflohenen sich zur Beruhigung der Kölner Bürgerwehr auf der Hauptwache gefälligst stellen zu wollen.
Mißverständnissen vorzubeugen, bemerke ich hierdurch, daß ich nicht „Lausberg“, sondern „Flohthal“ heiße und daß mich Briefe nur unter dieser Adresse treffen.
Citoyen Schlechter wird freundlichst gebeten, seine letzte Rede im Bürgerverein dem Publiko nicht vorenthalten zu wollen.
Einige Bürgergardisten statten hierdurch dem muthigen Kölner Knaben, der am Donnerstag Abend am Waidmarkt die Insurgenten mittelst eines Schwärmers zerstreute, ihren tiefgefühlten Dank ab.
Ein Mädchen, welches die Küche, so wie fein Nähen versteht, und mehrjährige gute Zeugnisse hat, sucht Dienst als Köchin oder zweite Magd. Bescheid gr. Neugasse 18.
Der Beachtung demokratischer Vereine empfohlen!
Der Wächter an der Ostsee.
Demokratisches Organ.
Herausgegeben
von W. Lüders.
Alles für das Volk, Alles durch das Volk! Die Souveränität des Volkes werde eine Wahrheit. Bildung, Freiheit und Wohlstand für Alle durch Humanisirung unseres Staats- und gesellschaftlichen Lebens.
Das Blatt erscheint in Stettin sechsmal wöchentlich, wird durch die Post täglich, durch den Buchhandel einmal wöchentlich versandt. Preis vierteljährlich auf allen preuß. Postämtern 1 Thlr. Probenummern werden durch die Post gratis geliefert, sind auf dem Ober-Postamte in Köln vorräthig.
Es werden baldigst ein oder mehrere Kapitalisten zur Betreibung eines Geschäfts gewünscht, welches einen zuverläßigen Gewinn von 10 pCt. täglich abwirft. Man wende sich an Herrn Singer, Hotel Victoria in Köln.
On demande desuite un ou plusieurs Capitalistes pour exploiter une industrie dont le produit assuré est de 10 pCt. par jour, avec tout sécurité. S'adresser à Mons. Singer, Hôtel Victoria à Cologne.
„Neue Rheinische Zeitung.“
Das Expeditions-Büreau der Zeitung ist täglich von Morgens 8-1 Uhr und Nachmittags von 2-7 Uhr geöffnet; an Sonn- und Festtagen nur von Morgens 8-1 Uhr. Inserate zur Aufnahme in die nächste Nummer werden bis 1 Uhr entgegen genommen.
Ein Mädchen von guter Familie, in allen häuslichen so wie Handarbeiten angeführt, sucht in einem soliden Hause eine Stelle, wo sie der Hausfrau als Stütze dienen kann, oder auch in einem Laden. Dieselbe sieht mehr auf gute Behandlung, als auf großes Salair. Gef. Offerten unter J. C. besorgt die Expedition d. Blattes.
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Eine durchaus erfahrene Haushälterin und eine Kammerjungfer, brave Jünglinge wünschen als Lehrlinge in Handlungshäusern placirt zu werden. Anträge erbittet J. P. Spendeck in Köln, gr. Neugasse Nro. 18.
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Oeffentlichen Dank!
Allen meinen Nachbaren, welche sich meiner selbst, so wie meiner Familie angenommen haben, während zweier Tage, welche ich im hiesigen Arreste zugebracht, auf Grund von verläumderischer heimlicher Denunciation.
C. Keil, Schenkwirth, große Sandkaul 32.
Gesuch einer Stelle für das Reisefach für einen kautionsfähigen Mann in dem Alter von 33 Jahren, welcher mehrere Jahre in einem Manufakturwaaren-Geschäft auf dem Comptoir und auf Reisen im Zollverein, der Rheinprovinz, Westphalen etc. beschäftigt war und über seine Persönlichkeit und Leistungen die besten Zeugnisse besitzt. Näheres bei J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nr. 18.
Bitte um Arbeit.
Ein Familienvater einer Frau nebst 3 Kindern, welcher auf Verordnung seiner Aerzte wegen Brustschwäche seiner Profession durchaus entsagen mußte, sucht in dieser bedrängten Lage eine ihm passende Beschäftigung, sei es um Kommissionen zu verrichten oder irgend eine andere Stellung, welche die Existenz und das Brod der Seinigen sichert.
Anerbietungen werden gerne entgegengenommen in der Expedition dieses Blattes
Meine RESTAURATION auf dem sogenannten Knabengarten, ganz in der Nähe des Bahnhofes zu Bonn (Lokal des Dioramas) empfehle ich einem geehrten Publikum bestens. Gleichzeitig, um etwaigen Irrthümern vorzubeugen, verfehle ich nicht in Erinnerung zu bringen, daß unsre seit langen Jahren bestehende Gastwirthschaft „zum alten Keller“ am Rheinthor, wie bisher unverändert fortgeführt wird.
Bonn am 1. Juni 1848.
Joh. Gebh. Behr.
Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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