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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 26. Köln, 26. Juni 1848.

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ten. Das allgemeine Stimmrecht, das jeden nicht im Armen- oder Zuchthause befindlichen Erwachsenen umfaßt, schwächte er in das Stimmrecht von allen denjenigen ab, welche einen eigenen Hausstand haben und mit dem Wahlrecht bekleidet zu werden wünschen. Jährliche Parlamente wurden zu dreijährigen abdestilirt. In Betreff gleichmäßiger Vertheilung der Deputirten protestirte Herr Hume im vorsichtigsten Molltone des Konservatismus, daß er das Königreich keineswegs in Quadrate zerschneiden oder ein arithmetisches Verhältniß fordern wolle. Er verlangt blos ein "gleichmäßigeres" Verhältniß der Parlamentsglieder zur Bevölkerung. Das ehrenwerthe Mitglied für Montrose hatte Hrn. O'Connor seinen kleinen ungewaschenen Balg aus der Wiege gestohlen, ihm ein reines Hemd angezogen, ein Spitzenkäppchen aufgesetzt und wollte ihn für sein eigenes Fleisch und Blut ausgeben. Der Diebstahl lag aber so klar am Tage, daß Niemand getäuscht wurde. . . . Herr O'Connor's Berg gebar in Herrn Hume eine Maus ... Der Hauptgrund des Letzteren war: "Wir brauchen durchaus einen Abschluß in den Reformen; verwerft also O'Connor's Plan, der mit den Reformen abschließt und nehmt den meinigen an, der das nicht thut." Herrn Hume's lange Rede war ein fortwährender Selbstmord. Er zeigte von Anfang bis Ende, wie man sich die Gurgel abschneidet und doch am Leben bleibt, um dasselbe schauerliche Experiment immer von neuem zu wiederholen." In dieser Weise kritisirt die Times Herrn Hume und seinen Unterstützer Fox. Sie kommt natürlich zu dem Schlusse, daß wir hier in England, was die Volksvertretung anlangt, in der besten der Welten leben. Herr Walter jun., Eigenthümer der Times, und seine ganze Bourgeoisklasse ist auch in der That recht hübsch vertreten. Was die Herren nicht einsehen wollen oder können, ist, daß sie zwar jetzt noch sich und ihren Geldsack höchst profitabel vertreten, daß sie aber bald vom arbeitenden Volke zertreten und zermalmt da liegen werden.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

22. Juni. Frieder. Louise, T. v. Jak. Pohl. Zuckerarb., Zug. - Alb. Gerh., S. v. Aibert Becker, Tagl., Ehrenstr. - Joh. Wilh., S. v. Wilh. Heller, Tagl., Schlachthaus. - Gert., T. v. Jos. Jantzen, Blaufärb., Perlengr. - Anna Maria Sibilla, T. Friedr. Wilhelm Remmel. Kupferschl., Poststr. - Theod. Jos., S. v. Theodor Greven, Lohndiener, Apostelnaltemauer. - Joh. Wimmar, S. v. Friedr. Wilh. Backhaus, Tagl., Weberstr. - Maria Gertrud, T. v. Theod. Mayer, Schuhmacher, gr. Griechenmarkt.

Sterbefälle.

22. Juli. Wilh Derichsweiler, 1 J. 8 M. alt, Klingelpütz. - Wilh. Hub. Wisdorf, 3 1/2 M. alt, Kalenhausen. - Anna Maria Kath. Franken, 3 M. alt, Fischmarkt. - Kath. Hubert. Custodis, 2 J. 10 M. alt, Hahnenstr. - Anna Karol. Wiskirchen, 9 M. 3 W. alt, Salzgasse.

Heirathsankündigungen.

25. Juni. Joh. Dieckmann, Schneider, Streitzeugg. mit Maria Johannes, Hochpforte. - Jos. Billig, Wwr., Schuster, Kämmerg., mit Maria Agnes Decker, kr. Büchel. - Bernard Franz Milz, Kaufm., früher zu Ottweiler, jetzt Heumarkt, mit Anna Maria Gertr. Walb, Hubertina Finck, Heumarkt. - Karl August Gelonneck, früher Unteroffizier im 28. Inf.-Rgt., jetzt Privatsekret. mit Johanna Sonntag, beide Huhnsg - Christ. Brabender, Handschuhmacher, Kupferg. mit Johanna Ernestine Weiß, früher zu Erfurt jetzt Kupferg. - Friedr. Wilh. Rosue, Wwer., Anstr., Löweng., mit Maria Magd. Wolter, früher zu Mülheim am Rhein, jetzt Burgmauer. - Franz Rings, Schreiner, Johannstr. mit Sophia Marx, alten Ufer. - Johann Jos. Abrah. Budde, Hausknecht, mit Sophia Charlotte Schüttler, beide Bolzeng. - Pet. Jos. Müller, Zimmergeselle, mit Gertrud Degroot, beide gr. Griechenmarkt. - Johann Graß, Dachdeckergeselle, mit Kath. Breuer, beide Karthäuserhof. - Georg Roeschel, Wwer, Kaufm., mit Marg. Walther, Wwe., Rrntnerin, beide zu Mainz. - Franz Vogt, Gärtner, mit Anna Sibilla Marowski, beide kl. Griechenmarkt. - Karl Friedr. Jos. Gemarke, Wwer., Geschäftsführer, Obenmarspforten, und Susanna Kath. Maria Urs. Backes, Wittwe, Steinweg. - Jakob Sieburg, Taglöhner, mit Karol. Gertr. Kath. Klee, beide Weiherstr., vor Kurzem zu Sürth.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 25. Juni 1848.

Abgefahren: J. B. Mundschenk nach Mannheim. R. Pisbach nach der Saar. Jakob Tillmann nach Koblenz. H. Lubbers nach Wesel.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jo seph Zeiler; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. J. Deis; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. X. Sommer; nach Antwerpen M. Lamers.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.

Wasserstand.

Köln, am 25. Juni. Rheinhöhe 9'.

Köln, den 22. Juni. Die veränderte Stellung der Versender zu den Transportunternehmern und die Frage, ob in dieser Beziehung Ergänzungen der gesetzlichen Bestimmungen als nothwendig zu erachten seien, hat die Kön. Handelskammer in dem Anfange d. J. veranlaßt, den Handelsstand zu Aeußerungen und Vorschlägen in dieser Angelegenheit aufzufordern. In Folge dieses trat am 25. Februar d. J. eine Anzahl hiesiger Kaufleute zusammen, welche zunächst zwar die Transportverhältnisse und deren Mängel im Auge haltend zu der Ueberzeugung kamen, daß die Berathung und Besprechung dieses Gegenstandes allein ihren Zwecken nicht entsprechen werde, sie vielmehr auch auf diesem Gebiete der socialen Frage der Sonderinteressen in ihrem Gegensatze zu den Interessen des Kapitals und des allgemeinen Verkehrs begegneten. Sie haben deshalb den Beschluß gefaßt, sich unter dem Namen:

"Verein zur Verbesserung der

kommerziellen Zustände,"

als offene Gesellschaft zu konstituiren, in öffentlichen, jeden Montag Abend stattfindenden Versammlungen die Lage des hiesigen Handels zu besprechen und Vorschläge zu dessen Hebung und Verbesserung zu machen.

Anfrage an die Militärbehörden

unserer Stadt.

Warum wurde am gestrigen Tage (am 24. d. M.) auf der Parade der Befehl ausgegeben, einem jeden Soldaten für den folgenden Tag (25.) 20 scharfe Patronen und 25 Zündhütchen zu geben? -

Sollen das abermals Provokationen sein, oder bezweckt es blos, den Soldaten Munitton für den Feldzug zu geben?

Weshalb mag wohl der große Hund, dieses wüthende Ungethüm, auf dem Bonn-Kölner Bahnhofe frei herumlaufen. Soll er vielleicht einen par force Tunneldurchbruch verhüten??? Das wäre doch ungeheuer lächerlich!

Zwei Zimmer zu vermiethen. Altenmarkt Nr. 34.

Mannheim. Mit dem bevorstehenden 1. Juli beginnt ein neues halbjähriges Abonnement auf die täglich erscheinende

"Mannheimer Abendzeitung"

und ihre wöchentlich drei Mal erscheinenden unterhaltenden "Rheinischen Blätter".

Es ist sichere Vorsorge getroffen, daß, ungeachtet der Redakteur J. P. Grohe noch immer seiner Freiheit beraubt im Zellengefängniß zu Bruchsal festgehalten wird, keinerlei weitere Störung im Erscheinen der Zeitung eintrete; wir aber werden fortfahren, mit aller Kraft und Entschieheit für die Rechte und Freiheit des Volkes zu kämpfen und die Bedeutung und Nützlichkeit dieser Blätter zu erhöhen; entschiedene Volksfreunde sind hierbei besonders aufgefordert, uns thatkräftig zu unterstützen.

Man abonnirt bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich, Spanien und überseeische Länder bei Herrn Alexander in Straßburg, Brandgasse Nr. 29, und in Paris Notre-Dame de Nazareth Nr. 28.

Der Preis sämmtlicher Blätter ist in ganz Baden halbjährlich 5 Fl.; auswärts kommt der Postaufschlag hinzu. In Preußen und Baiern ist eine Ermäßigung des Preises durch Herabsetzung der Postgebühr eingetreten.

Des richtigen Bezugs wegen bitten wir die Bestellungen möglichst bald zu machen.

Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer großen Verbreitung wegen noch besonders.

Die Redaktion.

"Neue Rheinische Zeitung."

General-Versammlung

der Herren Aktionäre zum Abschluß des Gesellschafts-Vertrages heute Montag, Abends 8 Uhr, im hintern Saale bei Herrn Drimborn, Glockengasse.

Das provisorische Comite.

"Neue Rheinische Zeitung."

Das Expeditions-Büreau der Zeitung ist täglich von Morgens 8-1 Uhr und Nachmittags von 2-7 Uhr geöffnet; Sonntags nur von Morgens 8-1 Uhr. Inserate zur Aufnahme in die nächste Nummer werden bis 1 Uhr entgegen genommen.

Dampfschifffahrt

zwischen

Bremen und New-York.

Einer von der Direktion in New-York abgeänderten Bestimmung zufolge, wird das nächste Dampfschiff, der

HERMANN, Kapt. Crabtree,

erst im Laufe des Monats Juli von hier nach New-York abgehen.

C. A. Heineken & Comp.

Dampfschifffahrt

zwischen

Bremen und den Nordseebädern Wangeroog und Norderney,

durch das Bremer eiserne Dampfschiff

"TELEGRAPH", Kapt. D. de Harde.

Dasselbn fährt, mit allen zur Bequemlichkeit der Passagiere abzweckenden Erfordernissen ausgerüstet, während der diesjährigen Saison nach obigen Bade-Inseln in folgender Ordnung von Bremen ab:

Sonnabend,Juli1.
Mittwoch,Juli5.
Montag,Juli10.
Sonnabend,Juli15.
Donnerstag,Juli20.
Montag,Juli24.
Sonnabend,Juli29.
Donnerstag,Juli3.
Dienstag,Aug.8.
Sonntag,Aug.13.
Freitag,Aug.18.
Mittwoch,Aug.23.
Montag,Aug.28.
Sonnabend,Sept.2.
Freitag,Sept.8.
Mittwoch,Sept.13.

Die Abreise von Bremen findet größtentheils in den frühesten Morgenstunden statt, und wird seiner Zeit durch die hiesigen öffentlichen Blätter näher bezeichnet werden, so wie auch die Abfahrt von Norderney, welche gewöhnlich den Tag nach der Ankunft erfolgt. Sollte aber der niedrige Wasserstand es nicht gestatten, daß die Abfahrt direkt von Bremen geschieht, so wird von Seiten der Direktion dafür gesorgt werden, daß die Passagiere und deren Effekten bis Vegesack Beförderung finden, woselbst alsdann der Telegraph sie aufnimmt und bei eintretender Fluth ihrer Bestimmung zuführt.

So lange die Saison zu Wangeroog dauert, wird das Schiff daselbst, auf der Hinreise sowohl, wie auf der Rückreise von Norderney, anlaufen.

Bei den verschiedenen Weser-Stationen legt das Schiff nur dann an, wenn sich durch Signale Passagiere zur Mitfahrt melden.

Weitere Nachricht ertheilt

H. Aug. Heineken, Schiffsmakler.

Von Sechtem.

Uns hat es nicht viel besser gegangen, als den Kölnern. Die Bonn-Kölner Eisenbahn ist so frei gewesen uns ebenfalls einen schönen Communalweg zu verderben. - Vor Kurzem hatten wir den Plan, mir nichts dir nichts mit Hacke und Schüppe die alte Ordnung wieder herzustellen, und wenn wir auch nicht diesen Akt ausgeführt haben, so lassen wir die Sache doch nicht liegen.

Meisterschaft.

Die Mitglieder der Meisterschaft werden ersucht, am Montag den 26. d. Mts. die Leiche ihres um das Wohl seiner Mitbürger, besonders des Handwerkerstandes, so sehr verdienten Vereinsgenossen, des Gürtlers und Gaslampenfabrikanten Herrn Friedrich Michaelsen, zu begleiten und zu diesem Zwecke sich Morgens um 9 Uhr am Sterbehause vor St. Martin Nro. 20 gefälligst einzufinden.

Köln, den 25. Juni 1848.

Der Vorstand.

Central-Verein

der Privat-Sekretäre.

Die Mitglieder dieses Vereins werden zu einer General-Versammlung auf heute Montag, Abends 8 Uhr, im Vereinslokale bei Müller, Streitzeuggasse Nr. 53, Behufs Mittheilung des eingegangenen Hohen Ministerial-Bescheides, hiermit höflichst eingeladen. Die auswärtigen Mitglieder, welche der Entfernung wegen nicht erscheinen können, werden wir von jenem Bescheide im Laufe; dieser Woche schriftlich in Kenntniß setzen.

Köln, den 26. Juni 1848.

Das Central-Comite.

Columba-Kirmes.

Ausgezeichneter und billiger Mosel- und Rother- Wein, bei

Math. Koeltz, Streitzeuggasse 10.

Bei der hiesigen Garnison müssen doch noch viele Pommer'sche Elemente hausen!

So hört man zum Beispiel jetzt häufig Aeußerungen von Offizieren in öffentlichen Wirthshäusern: "Die Russen kommen, um die Schreier in Berlin zu beseitigen, und Berlin zusammen zu schießen."

Ein Hauptmann sagte gestern zu seinen Unteroffizieren: "sie sollten jedem, der eine Broschüre in die Kaserne hineinbrächte, 24 Hiebe in seinem Namen und noch einen extra auf eigene Rechnung appliciren, er würde beides verantworten."

Nicht nur das allen Staatsbürgern zustehende freie Associations- und Petitionsrecht wird den armen Soldaten genommen, sondern gar auch die Lesefreiheit.

Elegantes Zimmer, Frühstück, Mittag - Essen an der table d'hote nebst 1 Schoppen guten Wein zu 1 Thaler pr. Tag im

Pfälzer Hof

bei

Friedrich Knipper,

Appellhofs Platz Nro. 17.

Table d'hote und Abonnemens-Tisch um 1 Uhr und zu jeder Stunde vorzügliche der Saison angemessene billige Speisen a la carte, und einen billigen Wein.

Kölner Bürgerwehr-Gesangverein.

Montag den 26., Abends 7 Uhr, im Harff'schen Saale und jeden folgenden Montag Vereinigung für die Mitglieder des 1. Banners.

Für den ersten Abend gilt die Karte Nro. 1 u. s. w. Beim Eingange werden fernere Einzeichnungen angenommen und die noch nicht abgenommenen Karten ausgegeben.

Ferdinand Rahles.

A. Schaaffhausen.

Unsere Einladung vom 5. d. M. hat der gehegten Erwartung nicht vollkommen entsprochen, indem bis jetzt noch nicht alle Gläubiger dem in der Generalversammlung vom 3. d. M. beschlossenen Einigungsvertrage mit dem Handlungshause A. Schaaffhausen beigetreten sind.

Wie sehr es auch zu beklagen ist, daß durch den Mangel bestimmter Erklärungen von Seiten der zurückgebliebenen Gläubiger zum großen Nachtheile für die Gesammtheit der Kreditorschaft, für das gedachte Handlungshaus selbst und für die die Industriellen des Landes, welche der Wiedereröffnung des geschlossenen Geschäftes mit Spannung entgegensehen, alle weitere Schritte zur Erreichung des gemeinsamen Zweckes aufgehalten sind; so befinden wir uns doch in der Nothwendigkeit, eine abermalige Frist von 14 Tagen von heute an gerechnet fest zusetzen, binnen welcher wir die noch fehlenden Unterschriften auf dem vorangeführten Einigungsvertrage, oder wenigstens eine Anmeldung der noch nicht beigetretenen Gläubiger mit Zuversicht erwarten.

Abgesehen von andern Rücksichten, sind die Kreditoren es sich doch untereinander schuldig, ihr Interesse durch entschiedenes Benehmen gegenseitig zu fördern. Dasselbe wird aber durch die Zurückhaltung Einzelner immer nur mehr gefährdet, welche unter Verkennung des einzelnen Vortheils zugleich eine Veranwortung gegen die Gesammtheit übernehmen.

Wir ersuchen demnach alle Gläubiger, welche in Folge unserer frühern Bekanntmachung noch nicht erschienen sind, angelegentlichst, sich längstens bis zum 3. Juli d. J. bei Einem der Unterzeichneten oder auf dem Comptoir von A. Schaaffhausen einzufinden.

Köln, den 19. Juni 1848.

Das prov. Comite der Gläubiger.
Dubyen, Hohestraße 97-99.
Kotthaus, Straßburgergasse 15.
Zimmermann, Langgasse 2.
Zwirner, Litsch am Dom 1.
Joest, Holzmarkt 43.
Giesler, Sternengasse 3.
Bel, Marspfortengasse 1.

Mailust in Deutz.

Dem allgemeinen Wunsche meiner verehrten Gäste bei Eröffnung meiner Wirthschaft nachkommend, da meine Anlage hinlänglich Raum und eine zu schöne Lage dazu darbietet, habe ich sofort Einrichtung getroffen und Anschaffungen gemacht, neben meiner

Wein- und Kaffee-Wirthschaft,

verbunden mit einer

Oberrheinischen Restauration,

auch eine

Bairische Bierwirthschaft

mit ausgezeichnetem Felsenbier, zu errichten, und habe dieselbe am 18. d. M. eröffnet, wozu höflichst einladet

Joseph Kost.

Seit dem 1. Juni erscheint in der Vereins-Buchdruckerei zu Berlin und ist durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen:

Das Volk.

Organ des Central-Comites für Arbeiter.

Eine sozial-politische Zeitschrift

Herausgegeben

von

Schriftsetzer Born.

Wöchentlich dreimal.

Vierteljahrspreis 183/4 Sgr.

Zu recht zahlreichen Abonnements für das beginnende Quartal laden wir hiermit ein. Die Zeitschrift behandelt außer den Interessen der Arbeiter auch die politischen Tagesangelegenheiten vom reindemokratischen Standpunkte. Einige Exemplare des Monats Juni können ebenfalls noch bezogen werden und zwar zu dem Preise von 63/3 Sgr.

Die Berliner Vereins-Buchdruckerei.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

ten. Das allgemeine Stimmrecht, das jeden nicht im Armen- oder Zuchthause befindlichen Erwachsenen umfaßt, schwächte er in das Stimmrecht von allen denjenigen ab, welche einen eigenen Hausstand haben und mit dem Wahlrecht bekleidet zu werden wünschen. Jährliche Parlamente wurden zu dreijährigen abdestilirt. In Betreff gleichmäßiger Vertheilung der Deputirten protestirte Herr Hume im vorsichtigsten Molltone des Konservatismus, daß er das Königreich keineswegs in Quadrate zerschneiden oder ein arithmetisches Verhältniß fordern wolle. Er verlangt blos ein „gleichmäßigeres“ Verhältniß der Parlamentsglieder zur Bevölkerung. Das ehrenwerthe Mitglied für Montrose hatte Hrn. O'Connor seinen kleinen ungewaschenen Balg aus der Wiege gestohlen, ihm ein reines Hemd angezogen, ein Spitzenkäppchen aufgesetzt und wollte ihn für sein eigenes Fleisch und Blut ausgeben. Der Diebstahl lag aber so klar am Tage, daß Niemand getäuscht wurde. . . . Herr O'Connor's Berg gebar in Herrn Hume eine Maus … Der Hauptgrund des Letzteren war: „Wir brauchen durchaus einen Abschluß in den Reformen; verwerft also O'Connor's Plan, der mit den Reformen abschließt und nehmt den meinigen an, der das nicht thut.“ Herrn Hume's lange Rede war ein fortwährender Selbstmord. Er zeigte von Anfang bis Ende, wie man sich die Gurgel abschneidet und doch am Leben bleibt, um dasselbe schauerliche Experiment immer von neuem zu wiederholen.“ In dieser Weise kritisirt die Times Herrn Hume und seinen Unterstützer Fox. Sie kommt natürlich zu dem Schlusse, daß wir hier in England, was die Volksvertretung anlangt, in der besten der Welten leben. Herr Walter jun., Eigenthümer der Times, und seine ganze Bourgeoisklasse ist auch in der That recht hübsch vertreten. Was die Herren nicht einsehen wollen oder können, ist, daß sie zwar jetzt noch sich und ihren Geldsack höchst profitabel vertreten, daß sie aber bald vom arbeitenden Volke zertreten und zermalmt da liegen werden.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

22. Juni. Frieder. Louise, T. v. Jak. Pohl. Zuckerarb., Zug. ‒ Alb. Gerh., S. v. Aibert Becker, Tagl., Ehrenstr. ‒ Joh. Wilh., S. v. Wilh. Heller, Tagl., Schlachthaus. ‒ Gert., T. v. Jos. Jantzen, Blaufärb., Perlengr. ‒ Anna Maria Sibilla, T. Friedr. Wilhelm Remmel. Kupferschl., Poststr. ‒ Theod. Jos., S. v. Theodor Greven, Lohndiener, Apostelnaltemauer. ‒ Joh. Wimmar, S. v. Friedr. Wilh. Backhaus, Tagl., Weberstr. ‒ Maria Gertrud, T. v. Theod. Mayer, Schuhmacher, gr. Griechenmarkt.

Sterbefälle.

22. Juli. Wilh Derichsweiler, 1 J. 8 M. alt, Klingelpütz. ‒ Wilh. Hub. Wisdorf, 3 1/2 M. alt, Kalenhausen. ‒ Anna Maria Kath. Franken, 3 M. alt, Fischmarkt. ‒ Kath. Hubert. Custodis, 2 J. 10 M. alt, Hahnenstr. ‒ Anna Karol. Wiskirchen, 9 M. 3 W. alt, Salzgasse.

Heirathsankündigungen.

25. Juni. Joh. Dieckmann, Schneider, Streitzeugg. mit Maria Johannes, Hochpforte. ‒ Jos. Billig, Wwr., Schuster, Kämmerg., mit Maria Agnes Decker, kr. Büchel. ‒ Bernard Franz Milz, Kaufm., früher zu Ottweiler, jetzt Heumarkt, mit Anna Maria Gertr. Walb, Hubertina Finck, Heumarkt. ‒ Karl August Gelonneck, früher Unteroffizier im 28. Inf.-Rgt., jetzt Privatsekret. mit Johanna Sonntag, beide Huhnsg ‒ Christ. Brabender, Handschuhmacher, Kupferg. mit Johanna Ernestine Weiß, früher zu Erfurt jetzt Kupferg. ‒ Friedr. Wilh. Rosue, Wwer., Anstr., Löweng., mit Maria Magd. Wolter, früher zu Mülheim am Rhein, jetzt Burgmauer. ‒ Franz Rings, Schreiner, Johannstr. mit Sophia Marx, alten Ufer. ‒ Johann Jos. Abrah. Budde, Hausknecht, mit Sophia Charlotte Schüttler, beide Bolzeng. ‒ Pet. Jos. Müller, Zimmergeselle, mit Gertrud Degroot, beide gr. Griechenmarkt. ‒ Johann Graß, Dachdeckergeselle, mit Kath. Breuer, beide Karthäuserhof. ‒ Georg Roeschel, Wwer, Kaufm., mit Marg. Walther, Wwe., Rrntnerin, beide zu Mainz. ‒ Franz Vogt, Gärtner, mit Anna Sibilla Marowski, beide kl. Griechenmarkt. ‒ Karl Friedr. Jos. Gemarke, Wwer., Geschäftsführer, Obenmarspforten, und Susanna Kath. Maria Urs. Backes, Wittwe, Steinweg. ‒ Jakob Sieburg, Taglöhner, mit Karol. Gertr. Kath. Klee, beide Weiherstr., vor Kurzem zu Sürth.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 25. Juni 1848.

Abgefahren: J. B. Mundschenk nach Mannheim. R. Pisbach nach der Saar. Jakob Tillmann nach Koblenz. H. Lubbers nach Wesel.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jo seph Zeiler; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. J. Deis; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. X. Sommer; nach Antwerpen M. Lamers.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.

Wasserstand.

Köln, am 25. Juni. Rheinhöhe 9′.

Köln, den 22. Juni. Die veränderte Stellung der Versender zu den Transportunternehmern und die Frage, ob in dieser Beziehung Ergänzungen der gesetzlichen Bestimmungen als nothwendig zu erachten seien, hat die Kön. Handelskammer in dem Anfange d. J. veranlaßt, den Handelsstand zu Aeußerungen und Vorschlägen in dieser Angelegenheit aufzufordern. In Folge dieses trat am 25. Februar d. J. eine Anzahl hiesiger Kaufleute zusammen, welche zunächst zwar die Transportverhältnisse und deren Mängel im Auge haltend zu der Ueberzeugung kamen, daß die Berathung und Besprechung dieses Gegenstandes allein ihren Zwecken nicht entsprechen werde, sie vielmehr auch auf diesem Gebiete der socialen Frage der Sonderinteressen in ihrem Gegensatze zu den Interessen des Kapitals und des allgemeinen Verkehrs begegneten. Sie haben deshalb den Beschluß gefaßt, sich unter dem Namen:

„Verein zur Verbesserung der

kommerziellen Zustände,“

als offene Gesellschaft zu konstituiren, in öffentlichen, jeden Montag Abend stattfindenden Versammlungen die Lage des hiesigen Handels zu besprechen und Vorschläge zu dessen Hebung und Verbesserung zu machen.

Anfrage an die Militärbehörden

unserer Stadt.

Warum wurde am gestrigen Tage (am 24. d. M.) auf der Parade der Befehl ausgegeben, einem jeden Soldaten für den folgenden Tag (25.) 20 scharfe Patronen und 25 Zündhütchen zu geben? ‒

Sollen das abermals Provokationen sein, oder bezweckt es blos, den Soldaten Munitton für den Feldzug zu geben?

Weshalb mag wohl der große Hund, dieses wüthende Ungethüm, auf dem Bonn-Kölner Bahnhofe frei herumlaufen. Soll er vielleicht einen par force Tunneldurchbruch verhüten??? Das wäre doch ungeheuer lächerlich!

Zwei Zimmer zu vermiethen. Altenmarkt Nr. 34.

Mannheim. Mit dem bevorstehenden 1. Juli beginnt ein neues halbjähriges Abonnement auf die täglich erscheinende

„Mannheimer Abendzeitung“

und ihre wöchentlich drei Mal erscheinenden unterhaltenden „Rheinischen Blätter“.

Es ist sichere Vorsorge getroffen, daß, ungeachtet der Redakteur J. P. Grohe noch immer seiner Freiheit beraubt im Zellengefängniß zu Bruchsal festgehalten wird, keinerlei weitere Störung im Erscheinen der Zeitung eintrete; wir aber werden fortfahren, mit aller Kraft und Entschieheit für die Rechte und Freiheit des Volkes zu kämpfen und die Bedeutung und Nützlichkeit dieser Blätter zu erhöhen; entschiedene Volksfreunde sind hierbei besonders aufgefordert, uns thatkräftig zu unterstützen.

Man abonnirt bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich, Spanien und überseeische Länder bei Herrn Alexander in Straßburg, Brandgasse Nr. 29, und in Paris Notre-Dame de Nazareth Nr. 28.

Der Preis sämmtlicher Blätter ist in ganz Baden halbjährlich 5 Fl.; auswärts kommt der Postaufschlag hinzu. In Preußen und Baiern ist eine Ermäßigung des Preises durch Herabsetzung der Postgebühr eingetreten.

Des richtigen Bezugs wegen bitten wir die Bestellungen möglichst bald zu machen.

Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer großen Verbreitung wegen noch besonders.

Die Redaktion.

„Neue Rheinische Zeitung.“

General-Versammlung

der Herren Aktionäre zum Abschluß des Gesellschafts-Vertrages heute Montag, Abends 8 Uhr, im hintern Saale bei Herrn Drimborn, Glockengasse.

Das provisorische Comite.

„Neue Rheinische Zeitung.“

Das Expeditions-Büreau der Zeitung ist täglich von Morgens 8-1 Uhr und Nachmittags von 2-7 Uhr geöffnet; Sonntags nur von Morgens 8-1 Uhr. Inserate zur Aufnahme in die nächste Nummer werden bis 1 Uhr entgegen genommen.

Dampfschifffahrt

zwischen

Bremen und New-York.

Einer von der Direktion in New-York abgeänderten Bestimmung zufolge, wird das nächste Dampfschiff, der

HERMANN, Kapt. Crabtree,

erst im Laufe des Monats Juli von hier nach New-York abgehen.

C. A. Heineken & Comp.

Dampfschifffahrt

zwischen

Bremen und den Nordseebädern Wangeroog und Norderney,

durch das Bremer eiserne Dampfschiff

„TELEGRAPH“, Kapt. D. de Harde.

Dasselbn fährt, mit allen zur Bequemlichkeit der Passagiere abzweckenden Erfordernissen ausgerüstet, während der diesjährigen Saison nach obigen Bade-Inseln in folgender Ordnung von Bremen ab:

Sonnabend,Juli1.
Mittwoch,Juli5.
Montag,Juli10.
Sonnabend,Juli15.
Donnerstag,Juli20.
Montag,Juli24.
Sonnabend,Juli29.
Donnerstag,Juli3.
Dienstag,Aug.8.
Sonntag,Aug.13.
Freitag,Aug.18.
Mittwoch,Aug.23.
Montag,Aug.28.
Sonnabend,Sept.2.
Freitag,Sept.8.
Mittwoch,Sept.13.

Die Abreise von Bremen findet größtentheils in den frühesten Morgenstunden statt, und wird seiner Zeit durch die hiesigen öffentlichen Blätter näher bezeichnet werden, so wie auch die Abfahrt von Norderney, welche gewöhnlich den Tag nach der Ankunft erfolgt. Sollte aber der niedrige Wasserstand es nicht gestatten, daß die Abfahrt direkt von Bremen geschieht, so wird von Seiten der Direktion dafür gesorgt werden, daß die Passagiere und deren Effekten bis Vegesack Beförderung finden, woselbst alsdann der Telegraph sie aufnimmt und bei eintretender Fluth ihrer Bestimmung zuführt.

So lange die Saison zu Wangeroog dauert, wird das Schiff daselbst, auf der Hinreise sowohl, wie auf der Rückreise von Norderney, anlaufen.

Bei den verschiedenen Weser-Stationen legt das Schiff nur dann an, wenn sich durch Signale Passagiere zur Mitfahrt melden.

Weitere Nachricht ertheilt

H. Aug. Heineken, Schiffsmakler.

Von Sechtem.

Uns hat es nicht viel besser gegangen, als den Kölnern. Die Bonn-Kölner Eisenbahn ist so frei gewesen uns ebenfalls einen schönen Communalweg zu verderben. ‒ Vor Kurzem hatten wir den Plan, mir nichts dir nichts mit Hacke und Schüppe die alte Ordnung wieder herzustellen, und wenn wir auch nicht diesen Akt ausgeführt haben, so lassen wir die Sache doch nicht liegen.

Meisterschaft.

Die Mitglieder der Meisterschaft werden ersucht, am Montag den 26. d. Mts. die Leiche ihres um das Wohl seiner Mitbürger, besonders des Handwerkerstandes, so sehr verdienten Vereinsgenossen, des Gürtlers und Gaslampenfabrikanten Herrn Friedrich Michaelsen, zu begleiten und zu diesem Zwecke sich Morgens um 9 Uhr am Sterbehause vor St. Martin Nro. 20 gefälligst einzufinden.

Köln, den 25. Juni 1848.

Der Vorstand.

Central-Verein

der Privat-Sekretäre.

Die Mitglieder dieses Vereins werden zu einer General-Versammlung auf heute Montag, Abends 8 Uhr, im Vereinslokale bei Müller, Streitzeuggasse Nr. 53, Behufs Mittheilung des eingegangenen Hohen Ministerial-Bescheides, hiermit höflichst eingeladen. Die auswärtigen Mitglieder, welche der Entfernung wegen nicht erscheinen können, werden wir von jenem Bescheide im Laufe; dieser Woche schriftlich in Kenntniß setzen.

Köln, den 26. Juni 1848.

Das Central-Comite.

Columba-Kirmes.

Ausgezeichneter und billiger Mosel- und Rother- Wein, bei

Math. Koeltz, Streitzeuggasse 10.

Bei der hiesigen Garnison müssen doch noch viele Pommer'sche Elemente hausen!

So hört man zum Beispiel jetzt häufig Aeußerungen von Offizieren in öffentlichen Wirthshäusern: „Die Russen kommen, um die Schreier in Berlin zu beseitigen, und Berlin zusammen zu schießen.“

Ein Hauptmann sagte gestern zu seinen Unteroffizieren: „sie sollten jedem, der eine Broschüre in die Kaserne hineinbrächte, 24 Hiebe in seinem Namen und noch einen extra auf eigene Rechnung appliciren, er würde beides verantworten.“

Nicht nur das allen Staatsbürgern zustehende freie Associations- und Petitionsrecht wird den armen Soldaten genommen, sondern gar auch die Lesefreiheit.

Elegantes Zimmer, Frühstück, Mittag - Essen an der table d'hôte nebst 1 Schoppen guten Wein zu 1 Thaler pr. Tag im

Pfälzer Hof

bei

Friedrich Knipper,

Appellhofs Platz Nro. 17.

Table d'hôte und Abonnemens-Tisch um 1 Uhr und zu jeder Stunde vorzügliche der Saison angemessene billige Speisen a la carte, und einen billigen Wein.

Kölner Bürgerwehr-Gesangverein.

Montag den 26., Abends 7 Uhr, im Harff'schen Saale und jeden folgenden Montag Vereinigung für die Mitglieder des 1. Banners.

Für den ersten Abend gilt die Karte Nro. 1 u. s. w. Beim Eingange werden fernere Einzeichnungen angenommen und die noch nicht abgenommenen Karten ausgegeben.

Ferdinand Rahles.

A. Schaaffhausen.

Unsere Einladung vom 5. d. M. hat der gehegten Erwartung nicht vollkommen entsprochen, indem bis jetzt noch nicht alle Gläubiger dem in der Generalversammlung vom 3. d. M. beschlossenen Einigungsvertrage mit dem Handlungshause A. Schaaffhausen beigetreten sind.

Wie sehr es auch zu beklagen ist, daß durch den Mangel bestimmter Erklärungen von Seiten der zurückgebliebenen Gläubiger zum großen Nachtheile für die Gesammtheit der Kreditorschaft, für das gedachte Handlungshaus selbst und für die die Industriellen des Landes, welche der Wiedereröffnung des geschlossenen Geschäftes mit Spannung entgegensehen, alle weitere Schritte zur Erreichung des gemeinsamen Zweckes aufgehalten sind; so befinden wir uns doch in der Nothwendigkeit, eine abermalige Frist von 14 Tagen von heute an gerechnet fest zusetzen, binnen welcher wir die noch fehlenden Unterschriften auf dem vorangeführten Einigungsvertrage, oder wenigstens eine Anmeldung der noch nicht beigetretenen Gläubiger mit Zuversicht erwarten.

Abgesehen von andern Rücksichten, sind die Kreditoren es sich doch untereinander schuldig, ihr Interesse durch entschiedenes Benehmen gegenseitig zu fördern. Dasselbe wird aber durch die Zurückhaltung Einzelner immer nur mehr gefährdet, welche unter Verkennung des einzelnen Vortheils zugleich eine Veranwortung gegen die Gesammtheit übernehmen.

Wir ersuchen demnach alle Gläubiger, welche in Folge unserer frühern Bekanntmachung noch nicht erschienen sind, angelegentlichst, sich längstens bis zum 3. Juli d. J. bei Einem der Unterzeichneten oder auf dem Comptoir von A. Schaaffhausen einzufinden.

Köln, den 19. Juni 1848.

Das prov. Comite der Gläubiger.
Dubyen, Hohestraße 97-99.
Kotthaus, Straßburgergasse 15.
Zimmermann, Langgasse 2.
Zwirner, Litsch am Dom 1.
Joest, Holzmarkt 43.
Giesler, Sternengasse 3.
Bel, Marspfortengasse 1.

Mailust in Deutz.

Dem allgemeinen Wunsche meiner verehrten Gäste bei Eröffnung meiner Wirthschaft nachkommend, da meine Anlage hinlänglich Raum und eine zu schöne Lage dazu darbietet, habe ich sofort Einrichtung getroffen und Anschaffungen gemacht, neben meiner

Wein- und Kaffee-Wirthschaft,

verbunden mit einer

Oberrheinischen Restauration,

auch eine

Bairische Bierwirthschaft

mit ausgezeichnetem Felsenbier, zu errichten, und habe dieselbe am 18. d. M. eröffnet, wozu höflichst einladet

Joseph Kost.

Seit dem 1. Juni erscheint in der Vereins-Buchdruckerei zu Berlin und ist durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen:

Das Volk.

Organ des Central-Comités für Arbeiter.

Eine sozial-politische Zeitschrift

Herausgegeben

von

Schriftsetzer Born.

Wöchentlich dreimal.

Vierteljahrspreis 183/4 Sgr.

Zu recht zahlreichen Abonnements für das beginnende Quartal laden wir hiermit ein. Die Zeitschrift behandelt außer den Interessen der Arbeiter auch die politischen Tagesangelegenheiten vom reindemokratischen Standpunkte. Einige Exemplare des Monats Juni können ebenfalls noch bezogen werden und zwar zu dem Preise von 63/3 Sgr.

Die Berliner Vereins-Buchdruckerei.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

<TEI>
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        <div xml:id="ar026_028" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0004" n="0122"/>
ten. Das allgemeine Stimmrecht, das                         jeden nicht im Armen- oder Zuchthause befindlichen Erwachsenen umfaßt,                         schwächte er in das Stimmrecht von allen denjenigen ab, welche einen eigenen                         Hausstand haben und mit dem Wahlrecht bekleidet zu werden wünschen.                         Jährliche Parlamente wurden zu dreijährigen abdestilirt. In Betreff                         gleichmäßiger Vertheilung der Deputirten protestirte Herr Hume im                         vorsichtigsten Molltone des Konservatismus, daß er das Königreich keineswegs                         in Quadrate zerschneiden oder ein arithmetisches Verhältniß fordern wolle.                         Er verlangt blos ein &#x201E;gleichmäßigeres&#x201C; Verhältniß der Parlamentsglieder zur                         Bevölkerung. Das ehrenwerthe Mitglied für Montrose hatte Hrn. O'Connor                         seinen kleinen ungewaschenen Balg aus der Wiege gestohlen, ihm ein reines                         Hemd angezogen, ein Spitzenkäppchen aufgesetzt und wollte ihn für sein                         eigenes Fleisch und Blut ausgeben. Der Diebstahl lag aber so klar am Tage,                         daß Niemand getäuscht wurde. . . . Herr O'Connor's Berg gebar in Herrn Hume                         eine Maus &#x2026; Der Hauptgrund des Letzteren war: &#x201E;Wir brauchen durchaus einen                         Abschluß in den Reformen; verwerft also O'Connor's Plan, der mit den                         Reformen abschließt und nehmt den meinigen an, der das nicht thut.&#x201C; Herrn                         Hume's lange Rede war ein fortwährender Selbstmord. Er zeigte von Anfang bis                         Ende, wie man sich die Gurgel abschneidet und doch am Leben bleibt, um                         dasselbe schauerliche Experiment immer von neuem zu wiederholen.&#x201C; In dieser                         Weise kritisirt die Times Herrn Hume und seinen Unterstützer Fox. Sie kommt                         natürlich zu dem Schlusse, daß wir hier in England, was die Volksvertretung                         anlangt, in der besten der Welten leben. Herr Walter jun., Eigenthümer der                         Times, und seine ganze Bourgeoisklasse ist auch in der That recht hübsch                         vertreten. Was die Herren nicht einsehen wollen oder können, ist, daß sie                         zwar jetzt noch sich und ihren Geldsack höchst profitabel vertreten, daß sie                         aber bald vom arbeitenden Volke zertreten und zermalmt da liegen werden.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handels-Nachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>22. Juni. Frieder. Louise, T. v. Jak. Pohl. Zuckerarb., Zug. &#x2012; Alb. Gerh., S.                         v. Aibert Becker, Tagl., Ehrenstr. &#x2012; Joh. Wilh., S. v. Wilh. Heller, Tagl.,                         Schlachthaus. &#x2012; Gert., T. v. Jos. Jantzen, Blaufärb., Perlengr. &#x2012; Anna Maria                         Sibilla, T. Friedr. Wilhelm Remmel. Kupferschl., Poststr. &#x2012; Theod. Jos., S.                         v. Theodor Greven, Lohndiener, Apostelnaltemauer. &#x2012; Joh. Wimmar, S. v.                         Friedr. Wilh. Backhaus, Tagl., Weberstr. &#x2012; Maria Gertrud, T. v. Theod.                         Mayer, Schuhmacher, gr. Griechenmarkt.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>22. Juli. Wilh Derichsweiler, 1 J. 8 M. alt, Klingelpütz. &#x2012; Wilh. Hub.                         Wisdorf, 3 1/2 M. alt, Kalenhausen. &#x2012; Anna Maria Kath. Franken, 3 M. alt,                         Fischmarkt. &#x2012; Kath. Hubert. Custodis, 2 J. 10 M. alt, Hahnenstr. &#x2012; Anna                         Karol. Wiskirchen, 9 M. 3 W. alt, Salzgasse.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Heirathsankündigungen.</hi> </p>
          <p>25. Juni. Joh. Dieckmann, Schneider, Streitzeugg. mit Maria Johannes,                         Hochpforte. &#x2012; Jos. Billig, Wwr., Schuster, Kämmerg., mit Maria Agnes Decker,                         kr. Büchel. &#x2012; Bernard Franz Milz, Kaufm., früher zu Ottweiler, jetzt                         Heumarkt, mit Anna Maria Gertr. Walb, Hubertina Finck, Heumarkt. &#x2012; Karl                         August Gelonneck, früher Unteroffizier im 28. Inf.-Rgt., jetzt Privatsekret.                         mit Johanna Sonntag, beide Huhnsg &#x2012; Christ. Brabender, Handschuhmacher,                         Kupferg. mit Johanna Ernestine Weiß, früher zu Erfurt jetzt Kupferg. &#x2012;                         Friedr. Wilh. Rosue, Wwer., Anstr., Löweng., mit Maria Magd. Wolter, früher                         zu Mülheim am Rhein, jetzt Burgmauer. &#x2012; Franz Rings, Schreiner, Johannstr.                         mit Sophia Marx, alten Ufer. &#x2012; Johann Jos. Abrah. Budde, Hausknecht, mit                         Sophia Charlotte Schüttler, beide Bolzeng. &#x2012; Pet. Jos. Müller,                         Zimmergeselle, mit Gertrud Degroot, beide gr. Griechenmarkt. &#x2012; Johann Graß,                         Dachdeckergeselle, mit Kath. Breuer, beide Karthäuserhof. &#x2012; Georg Roeschel,                         Wwer, Kaufm., mit Marg. Walther, Wwe., Rrntnerin, beide zu Mainz. &#x2012; Franz                         Vogt, Gärtner, mit Anna Sibilla Marowski, beide kl. Griechenmarkt. &#x2012; Karl                         Friedr. Jos. Gemarke, Wwer., Geschäftsführer, Obenmarspforten, und Susanna                         Kath. Maria Urs. Backes, Wittwe, Steinweg. &#x2012; Jakob Sieburg, Taglöhner, mit                         Karol. Gertr. Kath. Klee, beide Weiherstr., vor Kurzem zu Sürth.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 25. Juni 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> J. B. Mundschenk nach Mannheim. R.                         Pisbach nach der Saar. Jakob Tillmann nach Koblenz. H. Lubbers nach                         Wesel.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz;                         nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und                         Neuwied M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jo seph Zeiler; nach                         der Mosel, nach Trier und der Saar M. J. Deis; nach Bingen J. B. Mundschenk;                         nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel-                         und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und                         Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. X. Sommer; nach                         Antwerpen M. Lamers.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.</p>
          <p>Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 25. Juni. Rheinhöhe 9&#x2032;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> den 22. Juni. Die veränderte Stellung der                         Versender zu den Transportunternehmern und die Frage, ob in dieser Beziehung                         Ergänzungen der gesetzlichen Bestimmungen als nothwendig zu erachten seien,                         hat die Kön. Handelskammer in dem Anfange d. J. veranlaßt, den Handelsstand                         zu Aeußerungen und Vorschlägen in dieser Angelegenheit aufzufordern. In                         Folge dieses trat am 25. Februar d. J. eine Anzahl hiesiger Kaufleute                         zusammen, welche zunächst zwar die Transportverhältnisse und deren Mängel im                         Auge haltend zu der Ueberzeugung kamen, daß die Berathung und Besprechung                         dieses Gegenstandes allein ihren Zwecken nicht entsprechen werde, sie                         vielmehr auch auf diesem Gebiete der socialen Frage der Sonderinteressen in                         ihrem Gegensatze zu den Interessen des Kapitals und des allgemeinen Verkehrs                         begegneten. Sie haben deshalb den Beschluß gefaßt, sich unter dem Namen:</p>
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Verein zur Verbesserung der</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">kommerziellen Zustände,&#x201C;</hi> </p>
          <p>als offene Gesellschaft zu konstituiren, in öffentlichen, jeden Montag Abend                         stattfindenden Versammlungen die Lage des hiesigen Handels zu besprechen und                         Vorschläge zu dessen Hebung und Verbesserung zu machen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Anfrage an die Militärbehörden</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">unserer Stadt.</hi> </p>
          <p>Warum wurde am gestrigen Tage (am 24. d. M.) auf der Parade der Befehl                         ausgegeben, einem jeden Soldaten für den folgenden Tag (25.) 20 scharfe                         Patronen und 25 Zündhütchen zu geben? &#x2012;</p>
          <p>Sollen das abermals Provokationen sein, oder bezweckt es blos, den Soldaten                         Munitton für den Feldzug zu geben?</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Weshalb mag wohl der große Hund, dieses wüthende Ungethüm, auf dem                         Bonn-Kölner Bahnhofe frei herumlaufen. Soll er vielleicht einen par force                         Tunneldurchbruch verhüten??? Das wäre doch ungeheuer lächerlich!</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zwei Zimmer zu vermiethen. Altenmarkt Nr. 34.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Mannheim.</hi> Mit dem bevorstehenden <hi rendition="#g">1. Juli</hi> beginnt ein neues halbjähriges Abonnement auf die <hi rendition="#g">täglich</hi> erscheinende</p>
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Mannheimer Abendzeitung&#x201C;</hi> </p>
          <p>und ihre wöchentlich <hi rendition="#g">drei Mal</hi> erscheinenden                         unterhaltenden <hi rendition="#b">&#x201E;Rheinischen Blätter&#x201C;.</hi></p>
          <p>Es ist sichere Vorsorge getroffen, daß, ungeachtet der Redakteur <hi rendition="#g">J. P. Grohe noch immer</hi> seiner Freiheit beraubt im                         Zellengefängniß zu Bruchsal festgehalten wird, <hi rendition="#g">keinerlei</hi> weitere Störung im Erscheinen der Zeitung eintrete; wir                         aber werden fortfahren, mit aller Kraft und Entschieheit für die Rechte und                         Freiheit des Volkes zu kämpfen und die Bedeutung und Nützlichkeit dieser                         Blätter zu erhöhen; entschiedene Volksfreunde sind hierbei besonders                         aufgefordert, uns thatkräftig zu unterstützen.</p>
          <p>Man abonnirt bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich, Spanien                         und überseeische Länder bei Herrn Alexander in Straßburg, Brandgasse Nr. 29,                         und in Paris Notre-Dame de Nazareth Nr. 28.</p>
          <p>Der Preis sämmtlicher Blätter ist in ganz Baden halbjährlich 5 Fl.; auswärts                         kommt der Postaufschlag hinzu. In <hi rendition="#g">Preußen</hi> und <hi rendition="#g">Baiern</hi> ist eine Ermäßigung des Preises durch                         Herabsetzung der Postgebühr eingetreten.</p>
          <p>Des richtigen Bezugs wegen bitten wir die Bestellungen möglichst bald zu                         machen.</p>
          <p>Zu amtlichen und nichtamtlichen <hi rendition="#g">Anzeigen</hi> aller Art                         empfiehlt sich die Zeitung ihrer großen Verbreitung wegen noch                         besonders.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Redaktion.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">General-Versammlung</hi> </p>
          <p>der Herren Aktionäre zum Abschluß des Gesellschafts-Vertrages heute Montag,                         Abends 8 Uhr, im hintern Saale bei Herrn Drimborn, Glockengasse.</p>
          <p>Das provisorische Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</p>
          <p>Das Expeditions-Büreau der Zeitung ist täglich von Morgens 8-1 Uhr und                         Nachmittags von 2-7 Uhr geöffnet; Sonntags nur von Morgens 8-1 Uhr. Inserate                         zur Aufnahme in die nächste Nummer werden bis 1 Uhr entgegen genommen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Dampfschifffahrt</p>
          <p>zwischen</p>
          <p> <hi rendition="#b">Bremen und New-York.</hi> </p>
          <p>Einer von der Direktion in New-York abgeänderten Bestimmung zufolge, wird das                         nächste Dampfschiff, der</p>
          <p><hi rendition="#b">HERMANN,</hi> Kapt. <hi rendition="#b">Crabtree,</hi></p>
          <p>erst im Laufe des Monats Juli von hier nach New-York abgehen.</p>
          <p> <hi rendition="#b">C. A. Heineken &amp; Comp.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Dampfschifffahrt</hi> </p>
          <p>zwischen</p>
          <p><hi rendition="#b">Bremen</hi> und den Nordseebädern <hi rendition="#b">Wangeroog</hi> und <hi rendition="#b">Norderney,</hi></p>
          <p>durch das Bremer eiserne Dampfschiff</p>
          <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#b">&#x201E;TELEGRAPH&#x201C;,</hi></hi> Kapt. <hi rendition="#b">D. de Harde.</hi></p>
          <p>Dasselbn fährt, mit allen zur Bequemlichkeit der Passagiere abzweckenden                         Erfordernissen ausgerüstet, während der diesjährigen Saison nach obigen                         Bade-Inseln in folgender Ordnung von Bremen ab:</p>
          <table>
            <row>
              <cell>Sonnabend,</cell>
              <cell>Juli</cell>
              <cell>1.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Mittwoch,</cell>
              <cell>Juli</cell>
              <cell>5.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Montag,</cell>
              <cell>Juli</cell>
              <cell>10.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Sonnabend,</cell>
              <cell>Juli</cell>
              <cell>15.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Donnerstag,</cell>
              <cell>Juli</cell>
              <cell>20.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Montag,</cell>
              <cell>Juli</cell>
              <cell>24.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Sonnabend,</cell>
              <cell>Juli</cell>
              <cell>29.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Donnerstag,</cell>
              <cell>Juli</cell>
              <cell>3.</cell>
            </row>
          </table>
          <table>
            <row>
              <cell>Dienstag,</cell>
              <cell>Aug.</cell>
              <cell>8.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Sonntag,</cell>
              <cell>Aug.</cell>
              <cell>13.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Freitag,</cell>
              <cell>Aug.</cell>
              <cell>18.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Mittwoch,</cell>
              <cell>Aug.</cell>
              <cell>23.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Montag,</cell>
              <cell>Aug.</cell>
              <cell>28.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Sonnabend,</cell>
              <cell>Sept.</cell>
              <cell>2.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Freitag,</cell>
              <cell>Sept.</cell>
              <cell>8.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Mittwoch,</cell>
              <cell>Sept.</cell>
              <cell>13.</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Die Abreise von Bremen findet größtentheils in den frühesten Morgenstunden                         statt, und wird seiner Zeit durch die hiesigen öffentlichen Blätter näher                         bezeichnet werden, so wie auch die Abfahrt von Norderney, welche gewöhnlich                         den Tag nach der Ankunft erfolgt. Sollte aber der niedrige Wasserstand es                         nicht gestatten, daß die Abfahrt direkt von Bremen geschieht, so wird von                         Seiten der Direktion dafür gesorgt werden, daß die Passagiere und deren                         Effekten bis Vegesack Beförderung finden, woselbst alsdann der Telegraph sie                         aufnimmt und bei eintretender Fluth ihrer Bestimmung zuführt.</p>
          <p>So lange die Saison zu Wangeroog dauert, wird das Schiff daselbst, auf der                         Hinreise sowohl, wie auf der Rückreise von Norderney, anlaufen.</p>
          <p>Bei den verschiedenen Weser-Stationen legt das Schiff nur dann an, wenn sich                         durch Signale Passagiere zur Mitfahrt melden.</p>
          <p>Weitere Nachricht ertheilt</p>
          <p><hi rendition="#b">H. Aug. Heineken,</hi> Schiffsmakler.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Von Sechtem.</hi> </p>
          <p>Uns hat es nicht viel besser gegangen, als den Kölnern. Die <hi rendition="#b">Bonn-Kölner Eisenbahn</hi> ist so frei gewesen uns                         ebenfalls einen schönen Communalweg zu verderben. &#x2012; Vor Kurzem hatten wir                         den Plan, mir nichts dir nichts mit Hacke und Schüppe die alte Ordnung                         wieder herzustellen, und wenn wir auch nicht diesen Akt ausgeführt haben, so                         lassen wir die Sache doch nicht liegen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Meisterschaft.</hi> </p>
          <p>Die Mitglieder der Meisterschaft werden ersucht, am Montag den 26. d. Mts.                         die Leiche ihres um das Wohl seiner Mitbürger, besonders des                         Handwerkerstandes, so sehr verdienten Vereinsgenossen, des Gürtlers und                         Gaslampenfabrikanten Herrn Friedrich Michaelsen, zu begleiten und zu diesem                         Zwecke sich Morgens um 9 Uhr am Sterbehause vor St. Martin Nro. 20                         gefälligst einzufinden.</p>
          <p>Köln, den 25. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Der Vorstand.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Central-Verein</p>
          <p> <hi rendition="#b">der Privat-Sekretäre.</hi> </p>
          <p>Die Mitglieder dieses Vereins werden zu einer General-Versammlung auf heute                         Montag, Abends 8 Uhr, im Vereinslokale bei Müller, Streitzeuggasse Nr. 53,                         Behufs Mittheilung des eingegangenen <hi rendition="#b">Hohen                             Ministerial-Bescheides,</hi> hiermit höflichst eingeladen. Die                         auswärtigen Mitglieder, welche der Entfernung wegen nicht erscheinen können,                         werden wir von jenem Bescheide im Laufe; dieser Woche schriftlich in                         Kenntniß setzen.</p>
          <p>Köln, den 26. Juni 1848.</p>
          <p>Das Central-Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Columba-Kirmes.</hi> </p>
          <p>Ausgezeichneter und billiger Mosel- und Rother- Wein, bei</p>
          <p> <hi rendition="#b">Math. Koeltz, Streitzeuggasse 10.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bei der hiesigen Garnison müssen doch noch viele Pommer'sche Elemente                         hausen!</p>
          <p>So hört man zum Beispiel jetzt häufig Aeußerungen von Offizieren in                         öffentlichen Wirthshäusern: &#x201E;Die Russen kommen, um die Schreier in Berlin zu                         beseitigen, und Berlin zusammen zu schießen.&#x201C;</p>
          <p>Ein Hauptmann sagte gestern zu seinen Unteroffizieren: &#x201E;sie sollten jedem,                         der eine Broschüre in die Kaserne hineinbrächte, 24 Hiebe in seinem Namen                         und noch einen extra auf eigene Rechnung appliciren, er würde beides                         verantworten.&#x201C;</p>
          <p>Nicht nur das allen Staatsbürgern zustehende freie Associations- und                         Petitionsrecht wird den armen Soldaten genommen, sondern gar auch die                         Lesefreiheit.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Elegantes Zimmer, Frühstück, Mittag - Essen an der table d'hôte nebst 1                         Schoppen guten Wein zu 1 Thaler pr. Tag im</p>
          <p>Pfälzer Hof</p>
          <p> <hi rendition="#g">bei</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Friedrich Knipper,</hi> </p>
          <p>Appellhofs Platz Nro. 17.</p>
          <p>Table d'hôte und Abonnemens-Tisch um 1 Uhr und zu jeder Stunde vorzügliche                         der Saison angemessene billige Speisen a la carte, und einen billigen                         Wein.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Kölner Bürgerwehr-Gesangverein.</hi> </p>
          <p>Montag den 26., Abends 7 Uhr, im Harff'schen Saale und jeden folgenden Montag                         Vereinigung für die Mitglieder des 1. Banners.</p>
          <p>Für den ersten Abend gilt die Karte Nro. 1 u. s. w. Beim Eingange werden                         fernere Einzeichnungen angenommen und die noch nicht abgenommenen Karten                         ausgegeben.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Ferdinand Rahles.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">A. Schaaffhausen.</hi> </p>
          <p>Unsere Einladung vom 5. d. M. hat der gehegten Erwartung nicht vollkommen                         entsprochen, indem bis jetzt noch nicht alle Gläubiger dem in der                         Generalversammlung vom 3. d. M. beschlossenen Einigungsvertrage mit dem                         Handlungshause A. Schaaffhausen beigetreten sind.</p>
          <p>Wie sehr es auch zu beklagen ist, daß durch den Mangel bestimmter Erklärungen                         von Seiten der zurückgebliebenen Gläubiger zum großen Nachtheile für die                         Gesammtheit der Kreditorschaft, für das gedachte Handlungshaus selbst und                         für die die Industriellen des Landes, welche der Wiedereröffnung des                         geschlossenen Geschäftes mit Spannung entgegensehen, alle weitere Schritte                         zur Erreichung des gemeinsamen Zweckes aufgehalten sind; so befinden wir uns                         doch in der Nothwendigkeit, eine abermalige Frist von 14 Tagen von heute an                         gerechnet fest zusetzen, binnen welcher wir die noch fehlenden                         Unterschriften auf dem vorangeführten Einigungsvertrage, oder wenigstens                         eine Anmeldung der noch nicht beigetretenen Gläubiger mit Zuversicht                         erwarten.</p>
          <p>Abgesehen von andern Rücksichten, sind die Kreditoren es sich doch                         untereinander schuldig, ihr Interesse durch entschiedenes Benehmen                         gegenseitig zu fördern. Dasselbe wird aber durch die Zurückhaltung Einzelner                         immer nur mehr gefährdet, welche unter Verkennung des einzelnen Vortheils                         zugleich eine Veranwortung gegen die Gesammtheit übernehmen.</p>
          <p>Wir ersuchen demnach alle Gläubiger, welche in Folge unserer frühern                         Bekanntmachung noch nicht erschienen sind, angelegentlichst, sich längstens                         bis zum 3. Juli d. J. bei Einem der Unterzeichneten oder auf dem Comptoir                         von A. Schaaffhausen einzufinden.</p>
          <p>Köln, den 19. Juni 1848.</p>
          <table>
            <row>
              <cell> <hi rendition="#et">Das prov. Comite der Gläubiger.<lb/><hi rendition="#g">Dubyen,</hi> Hohestraße 97-99.<lb/><hi rendition="#g">Kotthaus,</hi> Straßburgergasse 15.<lb/><hi rendition="#g">Zimmermann,</hi> Langgasse 2.<lb/><hi rendition="#g">Zwirner,</hi> Litsch am Dom 1.<lb/><hi rendition="#g">Joest,</hi> Holzmarkt 43.<lb/><hi rendition="#g">Giesler,</hi> Sternengasse 3.<lb/><hi rendition="#g">Bel,</hi> Marspfortengasse 1.</hi> </cell>
            </row>
          </table>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Mailust in Deutz.</hi> </p>
          <p>Dem allgemeinen Wunsche meiner verehrten Gäste bei Eröffnung meiner                         Wirthschaft nachkommend, da meine Anlage hinlänglich Raum und <hi rendition="#b">eine zu schöne Lage</hi> dazu darbietet, habe ich sofort                         Einrichtung getroffen und Anschaffungen gemacht, neben meiner</p>
          <p>Wein- und Kaffee-Wirthschaft,</p>
          <p>verbunden mit einer</p>
          <p>Oberrheinischen Restauration,</p>
          <p>auch eine</p>
          <p>Bairische Bierwirthschaft</p>
          <p>mit ausgezeichnetem Felsenbier, zu errichten, und habe dieselbe am 18. d. M.                         eröffnet, wozu höflichst einladet</p>
          <p> <hi rendition="#b">Joseph Kost.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Seit dem 1. Juni erscheint in der Vereins-Buchdruckerei zu Berlin und ist                         durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen:</p>
          <p> <hi rendition="#b">Das Volk.</hi> </p>
          <p>Organ des Central-Comités für Arbeiter.</p>
          <p>Eine sozial-politische Zeitschrift</p>
          <p>Herausgegeben</p>
          <p>von</p>
          <p>Schriftsetzer <hi rendition="#b">Born.</hi></p>
          <p> <hi rendition="#b">Wöchentlich dreimal.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Vierteljahrspreis 183/4 Sgr.</hi> </p>
          <p>Zu recht zahlreichen Abonnements für das beginnende Quartal laden wir hiermit                         ein. Die Zeitschrift behandelt außer den Interessen der Arbeiter auch die                         politischen Tagesangelegenheiten vom reindemokratischen Standpunkte. Einige                         Exemplare des Monats Juni können ebenfalls noch bezogen werden und zwar zu                         dem Preise von 63/3 Sgr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Berliner Vereins-Buchdruckerei.</hi> </p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0122/0004] ten. Das allgemeine Stimmrecht, das jeden nicht im Armen- oder Zuchthause befindlichen Erwachsenen umfaßt, schwächte er in das Stimmrecht von allen denjenigen ab, welche einen eigenen Hausstand haben und mit dem Wahlrecht bekleidet zu werden wünschen. Jährliche Parlamente wurden zu dreijährigen abdestilirt. In Betreff gleichmäßiger Vertheilung der Deputirten protestirte Herr Hume im vorsichtigsten Molltone des Konservatismus, daß er das Königreich keineswegs in Quadrate zerschneiden oder ein arithmetisches Verhältniß fordern wolle. Er verlangt blos ein „gleichmäßigeres“ Verhältniß der Parlamentsglieder zur Bevölkerung. Das ehrenwerthe Mitglied für Montrose hatte Hrn. O'Connor seinen kleinen ungewaschenen Balg aus der Wiege gestohlen, ihm ein reines Hemd angezogen, ein Spitzenkäppchen aufgesetzt und wollte ihn für sein eigenes Fleisch und Blut ausgeben. Der Diebstahl lag aber so klar am Tage, daß Niemand getäuscht wurde. . . . Herr O'Connor's Berg gebar in Herrn Hume eine Maus … Der Hauptgrund des Letzteren war: „Wir brauchen durchaus einen Abschluß in den Reformen; verwerft also O'Connor's Plan, der mit den Reformen abschließt und nehmt den meinigen an, der das nicht thut.“ Herrn Hume's lange Rede war ein fortwährender Selbstmord. Er zeigte von Anfang bis Ende, wie man sich die Gurgel abschneidet und doch am Leben bleibt, um dasselbe schauerliche Experiment immer von neuem zu wiederholen.“ In dieser Weise kritisirt die Times Herrn Hume und seinen Unterstützer Fox. Sie kommt natürlich zu dem Schlusse, daß wir hier in England, was die Volksvertretung anlangt, in der besten der Welten leben. Herr Walter jun., Eigenthümer der Times, und seine ganze Bourgeoisklasse ist auch in der That recht hübsch vertreten. Was die Herren nicht einsehen wollen oder können, ist, daß sie zwar jetzt noch sich und ihren Geldsack höchst profitabel vertreten, daß sie aber bald vom arbeitenden Volke zertreten und zermalmt da liegen werden. Handels-Nachrichten. _ Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 22. Juni. Frieder. Louise, T. v. Jak. Pohl. Zuckerarb., Zug. ‒ Alb. Gerh., S. v. Aibert Becker, Tagl., Ehrenstr. ‒ Joh. Wilh., S. v. Wilh. Heller, Tagl., Schlachthaus. ‒ Gert., T. v. Jos. Jantzen, Blaufärb., Perlengr. ‒ Anna Maria Sibilla, T. Friedr. Wilhelm Remmel. Kupferschl., Poststr. ‒ Theod. Jos., S. v. Theodor Greven, Lohndiener, Apostelnaltemauer. ‒ Joh. Wimmar, S. v. Friedr. Wilh. Backhaus, Tagl., Weberstr. ‒ Maria Gertrud, T. v. Theod. Mayer, Schuhmacher, gr. Griechenmarkt. Sterbefälle. 22. Juli. Wilh Derichsweiler, 1 J. 8 M. alt, Klingelpütz. ‒ Wilh. Hub. Wisdorf, 3 1/2 M. alt, Kalenhausen. ‒ Anna Maria Kath. Franken, 3 M. alt, Fischmarkt. ‒ Kath. Hubert. Custodis, 2 J. 10 M. alt, Hahnenstr. ‒ Anna Karol. Wiskirchen, 9 M. 3 W. alt, Salzgasse. Heirathsankündigungen. 25. Juni. Joh. Dieckmann, Schneider, Streitzeugg. mit Maria Johannes, Hochpforte. ‒ Jos. Billig, Wwr., Schuster, Kämmerg., mit Maria Agnes Decker, kr. Büchel. ‒ Bernard Franz Milz, Kaufm., früher zu Ottweiler, jetzt Heumarkt, mit Anna Maria Gertr. Walb, Hubertina Finck, Heumarkt. ‒ Karl August Gelonneck, früher Unteroffizier im 28. Inf.-Rgt., jetzt Privatsekret. mit Johanna Sonntag, beide Huhnsg ‒ Christ. Brabender, Handschuhmacher, Kupferg. mit Johanna Ernestine Weiß, früher zu Erfurt jetzt Kupferg. ‒ Friedr. Wilh. Rosue, Wwer., Anstr., Löweng., mit Maria Magd. Wolter, früher zu Mülheim am Rhein, jetzt Burgmauer. ‒ Franz Rings, Schreiner, Johannstr. mit Sophia Marx, alten Ufer. ‒ Johann Jos. Abrah. Budde, Hausknecht, mit Sophia Charlotte Schüttler, beide Bolzeng. ‒ Pet. Jos. Müller, Zimmergeselle, mit Gertrud Degroot, beide gr. Griechenmarkt. ‒ Johann Graß, Dachdeckergeselle, mit Kath. Breuer, beide Karthäuserhof. ‒ Georg Roeschel, Wwer, Kaufm., mit Marg. Walther, Wwe., Rrntnerin, beide zu Mainz. ‒ Franz Vogt, Gärtner, mit Anna Sibilla Marowski, beide kl. Griechenmarkt. ‒ Karl Friedr. Jos. Gemarke, Wwer., Geschäftsführer, Obenmarspforten, und Susanna Kath. Maria Urs. Backes, Wittwe, Steinweg. ‒ Jakob Sieburg, Taglöhner, mit Karol. Gertr. Kath. Klee, beide Weiherstr., vor Kurzem zu Sürth. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 25. Juni 1848. Abgefahren: J. B. Mundschenk nach Mannheim. R. Pisbach nach der Saar. Jakob Tillmann nach Koblenz. H. Lubbers nach Wesel. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jo seph Zeiler; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. J. Deis; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. X. Sommer; nach Antwerpen M. Lamers. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30. Wasserstand. Köln, am 25. Juni. Rheinhöhe 9′. Köln, den 22. Juni. Die veränderte Stellung der Versender zu den Transportunternehmern und die Frage, ob in dieser Beziehung Ergänzungen der gesetzlichen Bestimmungen als nothwendig zu erachten seien, hat die Kön. Handelskammer in dem Anfange d. J. veranlaßt, den Handelsstand zu Aeußerungen und Vorschlägen in dieser Angelegenheit aufzufordern. In Folge dieses trat am 25. Februar d. J. eine Anzahl hiesiger Kaufleute zusammen, welche zunächst zwar die Transportverhältnisse und deren Mängel im Auge haltend zu der Ueberzeugung kamen, daß die Berathung und Besprechung dieses Gegenstandes allein ihren Zwecken nicht entsprechen werde, sie vielmehr auch auf diesem Gebiete der socialen Frage der Sonderinteressen in ihrem Gegensatze zu den Interessen des Kapitals und des allgemeinen Verkehrs begegneten. Sie haben deshalb den Beschluß gefaßt, sich unter dem Namen: „Verein zur Verbesserung der kommerziellen Zustände,“ als offene Gesellschaft zu konstituiren, in öffentlichen, jeden Montag Abend stattfindenden Versammlungen die Lage des hiesigen Handels zu besprechen und Vorschläge zu dessen Hebung und Verbesserung zu machen. Anfrage an die Militärbehörden unserer Stadt. Warum wurde am gestrigen Tage (am 24. d. M.) auf der Parade der Befehl ausgegeben, einem jeden Soldaten für den folgenden Tag (25.) 20 scharfe Patronen und 25 Zündhütchen zu geben? ‒ Sollen das abermals Provokationen sein, oder bezweckt es blos, den Soldaten Munitton für den Feldzug zu geben? Weshalb mag wohl der große Hund, dieses wüthende Ungethüm, auf dem Bonn-Kölner Bahnhofe frei herumlaufen. Soll er vielleicht einen par force Tunneldurchbruch verhüten??? Das wäre doch ungeheuer lächerlich! Zwei Zimmer zu vermiethen. Altenmarkt Nr. 34. Mannheim. Mit dem bevorstehenden 1. Juli beginnt ein neues halbjähriges Abonnement auf die täglich erscheinende „Mannheimer Abendzeitung“ und ihre wöchentlich drei Mal erscheinenden unterhaltenden „Rheinischen Blätter“. Es ist sichere Vorsorge getroffen, daß, ungeachtet der Redakteur J. P. Grohe noch immer seiner Freiheit beraubt im Zellengefängniß zu Bruchsal festgehalten wird, keinerlei weitere Störung im Erscheinen der Zeitung eintrete; wir aber werden fortfahren, mit aller Kraft und Entschieheit für die Rechte und Freiheit des Volkes zu kämpfen und die Bedeutung und Nützlichkeit dieser Blätter zu erhöhen; entschiedene Volksfreunde sind hierbei besonders aufgefordert, uns thatkräftig zu unterstützen. Man abonnirt bei allen verehrlichen Postanstalten; für Frankreich, Spanien und überseeische Länder bei Herrn Alexander in Straßburg, Brandgasse Nr. 29, und in Paris Notre-Dame de Nazareth Nr. 28. Der Preis sämmtlicher Blätter ist in ganz Baden halbjährlich 5 Fl.; auswärts kommt der Postaufschlag hinzu. In Preußen und Baiern ist eine Ermäßigung des Preises durch Herabsetzung der Postgebühr eingetreten. Des richtigen Bezugs wegen bitten wir die Bestellungen möglichst bald zu machen. Zu amtlichen und nichtamtlichen Anzeigen aller Art empfiehlt sich die Zeitung ihrer großen Verbreitung wegen noch besonders. Die Redaktion. „Neue Rheinische Zeitung.“ General-Versammlung der Herren Aktionäre zum Abschluß des Gesellschafts-Vertrages heute Montag, Abends 8 Uhr, im hintern Saale bei Herrn Drimborn, Glockengasse. Das provisorische Comite. „Neue Rheinische Zeitung.“ Das Expeditions-Büreau der Zeitung ist täglich von Morgens 8-1 Uhr und Nachmittags von 2-7 Uhr geöffnet; Sonntags nur von Morgens 8-1 Uhr. Inserate zur Aufnahme in die nächste Nummer werden bis 1 Uhr entgegen genommen. Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York. Einer von der Direktion in New-York abgeänderten Bestimmung zufolge, wird das nächste Dampfschiff, der HERMANN, Kapt. Crabtree, erst im Laufe des Monats Juli von hier nach New-York abgehen. C. A. Heineken & Comp. Dampfschifffahrt zwischen Bremen und den Nordseebädern Wangeroog und Norderney, durch das Bremer eiserne Dampfschiff „TELEGRAPH“, Kapt. D. de Harde. Dasselbn fährt, mit allen zur Bequemlichkeit der Passagiere abzweckenden Erfordernissen ausgerüstet, während der diesjährigen Saison nach obigen Bade-Inseln in folgender Ordnung von Bremen ab: Sonnabend, Juli 1. Mittwoch, Juli 5. Montag, Juli 10. Sonnabend, Juli 15. Donnerstag, Juli 20. Montag, Juli 24. Sonnabend, Juli 29. Donnerstag, Juli 3. Dienstag, Aug. 8. Sonntag, Aug. 13. Freitag, Aug. 18. Mittwoch, Aug. 23. Montag, Aug. 28. Sonnabend, Sept. 2. Freitag, Sept. 8. Mittwoch, Sept. 13. Die Abreise von Bremen findet größtentheils in den frühesten Morgenstunden statt, und wird seiner Zeit durch die hiesigen öffentlichen Blätter näher bezeichnet werden, so wie auch die Abfahrt von Norderney, welche gewöhnlich den Tag nach der Ankunft erfolgt. Sollte aber der niedrige Wasserstand es nicht gestatten, daß die Abfahrt direkt von Bremen geschieht, so wird von Seiten der Direktion dafür gesorgt werden, daß die Passagiere und deren Effekten bis Vegesack Beförderung finden, woselbst alsdann der Telegraph sie aufnimmt und bei eintretender Fluth ihrer Bestimmung zuführt. So lange die Saison zu Wangeroog dauert, wird das Schiff daselbst, auf der Hinreise sowohl, wie auf der Rückreise von Norderney, anlaufen. Bei den verschiedenen Weser-Stationen legt das Schiff nur dann an, wenn sich durch Signale Passagiere zur Mitfahrt melden. Weitere Nachricht ertheilt H. Aug. Heineken, Schiffsmakler. Von Sechtem. Uns hat es nicht viel besser gegangen, als den Kölnern. Die Bonn-Kölner Eisenbahn ist so frei gewesen uns ebenfalls einen schönen Communalweg zu verderben. ‒ Vor Kurzem hatten wir den Plan, mir nichts dir nichts mit Hacke und Schüppe die alte Ordnung wieder herzustellen, und wenn wir auch nicht diesen Akt ausgeführt haben, so lassen wir die Sache doch nicht liegen. Meisterschaft. Die Mitglieder der Meisterschaft werden ersucht, am Montag den 26. d. Mts. die Leiche ihres um das Wohl seiner Mitbürger, besonders des Handwerkerstandes, so sehr verdienten Vereinsgenossen, des Gürtlers und Gaslampenfabrikanten Herrn Friedrich Michaelsen, zu begleiten und zu diesem Zwecke sich Morgens um 9 Uhr am Sterbehause vor St. Martin Nro. 20 gefälligst einzufinden. Köln, den 25. Juni 1848. Der Vorstand. Central-Verein der Privat-Sekretäre. Die Mitglieder dieses Vereins werden zu einer General-Versammlung auf heute Montag, Abends 8 Uhr, im Vereinslokale bei Müller, Streitzeuggasse Nr. 53, Behufs Mittheilung des eingegangenen Hohen Ministerial-Bescheides, hiermit höflichst eingeladen. Die auswärtigen Mitglieder, welche der Entfernung wegen nicht erscheinen können, werden wir von jenem Bescheide im Laufe; dieser Woche schriftlich in Kenntniß setzen. Köln, den 26. Juni 1848. Das Central-Comite. Columba-Kirmes. Ausgezeichneter und billiger Mosel- und Rother- Wein, bei Math. Koeltz, Streitzeuggasse 10. Bei der hiesigen Garnison müssen doch noch viele Pommer'sche Elemente hausen! So hört man zum Beispiel jetzt häufig Aeußerungen von Offizieren in öffentlichen Wirthshäusern: „Die Russen kommen, um die Schreier in Berlin zu beseitigen, und Berlin zusammen zu schießen.“ Ein Hauptmann sagte gestern zu seinen Unteroffizieren: „sie sollten jedem, der eine Broschüre in die Kaserne hineinbrächte, 24 Hiebe in seinem Namen und noch einen extra auf eigene Rechnung appliciren, er würde beides verantworten.“ Nicht nur das allen Staatsbürgern zustehende freie Associations- und Petitionsrecht wird den armen Soldaten genommen, sondern gar auch die Lesefreiheit. Elegantes Zimmer, Frühstück, Mittag - Essen an der table d'hôte nebst 1 Schoppen guten Wein zu 1 Thaler pr. Tag im Pfälzer Hof bei Friedrich Knipper, Appellhofs Platz Nro. 17. Table d'hôte und Abonnemens-Tisch um 1 Uhr und zu jeder Stunde vorzügliche der Saison angemessene billige Speisen a la carte, und einen billigen Wein. Kölner Bürgerwehr-Gesangverein. Montag den 26., Abends 7 Uhr, im Harff'schen Saale und jeden folgenden Montag Vereinigung für die Mitglieder des 1. Banners. Für den ersten Abend gilt die Karte Nro. 1 u. s. w. Beim Eingange werden fernere Einzeichnungen angenommen und die noch nicht abgenommenen Karten ausgegeben. Ferdinand Rahles. A. Schaaffhausen. Unsere Einladung vom 5. d. M. hat der gehegten Erwartung nicht vollkommen entsprochen, indem bis jetzt noch nicht alle Gläubiger dem in der Generalversammlung vom 3. d. M. beschlossenen Einigungsvertrage mit dem Handlungshause A. Schaaffhausen beigetreten sind. Wie sehr es auch zu beklagen ist, daß durch den Mangel bestimmter Erklärungen von Seiten der zurückgebliebenen Gläubiger zum großen Nachtheile für die Gesammtheit der Kreditorschaft, für das gedachte Handlungshaus selbst und für die die Industriellen des Landes, welche der Wiedereröffnung des geschlossenen Geschäftes mit Spannung entgegensehen, alle weitere Schritte zur Erreichung des gemeinsamen Zweckes aufgehalten sind; so befinden wir uns doch in der Nothwendigkeit, eine abermalige Frist von 14 Tagen von heute an gerechnet fest zusetzen, binnen welcher wir die noch fehlenden Unterschriften auf dem vorangeführten Einigungsvertrage, oder wenigstens eine Anmeldung der noch nicht beigetretenen Gläubiger mit Zuversicht erwarten. Abgesehen von andern Rücksichten, sind die Kreditoren es sich doch untereinander schuldig, ihr Interesse durch entschiedenes Benehmen gegenseitig zu fördern. Dasselbe wird aber durch die Zurückhaltung Einzelner immer nur mehr gefährdet, welche unter Verkennung des einzelnen Vortheils zugleich eine Veranwortung gegen die Gesammtheit übernehmen. Wir ersuchen demnach alle Gläubiger, welche in Folge unserer frühern Bekanntmachung noch nicht erschienen sind, angelegentlichst, sich längstens bis zum 3. Juli d. J. bei Einem der Unterzeichneten oder auf dem Comptoir von A. Schaaffhausen einzufinden. Köln, den 19. Juni 1848. Das prov. Comite der Gläubiger. Dubyen, Hohestraße 97-99. Kotthaus, Straßburgergasse 15. Zimmermann, Langgasse 2. Zwirner, Litsch am Dom 1. Joest, Holzmarkt 43. Giesler, Sternengasse 3. Bel, Marspfortengasse 1. Mailust in Deutz. Dem allgemeinen Wunsche meiner verehrten Gäste bei Eröffnung meiner Wirthschaft nachkommend, da meine Anlage hinlänglich Raum und eine zu schöne Lage dazu darbietet, habe ich sofort Einrichtung getroffen und Anschaffungen gemacht, neben meiner Wein- und Kaffee-Wirthschaft, verbunden mit einer Oberrheinischen Restauration, auch eine Bairische Bierwirthschaft mit ausgezeichnetem Felsenbier, zu errichten, und habe dieselbe am 18. d. M. eröffnet, wozu höflichst einladet Joseph Kost. Seit dem 1. Juni erscheint in der Vereins-Buchdruckerei zu Berlin und ist durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen: Das Volk. Organ des Central-Comités für Arbeiter. Eine sozial-politische Zeitschrift Herausgegeben von Schriftsetzer Born. Wöchentlich dreimal. Vierteljahrspreis 183/4 Sgr. Zu recht zahlreichen Abonnements für das beginnende Quartal laden wir hiermit ein. Die Zeitschrift behandelt außer den Interessen der Arbeiter auch die politischen Tagesangelegenheiten vom reindemokratischen Standpunkte. Einige Exemplare des Monats Juni können ebenfalls noch bezogen werden und zwar zu dem Preise von 63/3 Sgr. Die Berliner Vereins-Buchdruckerei. Der Gerant, Korff. Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

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Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 26. Köln, 26. Juni 1848, S. 0122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz026_1848/4>, abgerufen am 21.11.2024.