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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 12 und 13. Köln, 12. Juni 1848.

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Summe dem Ministerium des Unterrichts zugewiesen und auf Befreiung armer Kinder jedes Standes vom Schulgeld verwendet werden. Zugleich politisches Interesse hat die Aufhebung dieser Militärschulen aus folgenden Gründen: Die Despotie sondert den Soldaten vom Bürger, des Erstern Kinder gehen in eigene Schulen, in denen ihnen schon frühzeitig beigebracht wird, daß sie von des Königs Gnade leben und nicht zu freien Bürgern bestimmt sind. Auch ist es bekannt, daß die preußische Regierung sich sehr angelegentlich der Kräftigung und Verbreitung des Protestantismus annimmt: dergleichen Militärschulen sind nun sehr geeignet, protestantische Kinder in ihrem Glauben zu stärken, anderst Glaubende für jenen Glauben zu gewinnen, eine Operation, die der Gleichheit der Kulte und deswegen einer freisinnigen Staatsform schnurstracks widerspricht.

Herr v. T. sagt weiter :

"Die Stelle eines Generals, als Präses der Generalordenskommission gehört zum Ministerium, des königlichen Hauses und kann als Sinekure ganz eingehen."

Mit dem letzten Satze sind wir ganz einverstanden, nur wünschen wir, daß die ganze Generalordenskommission, die mit 20,948 Thlr. im Büdget von 1847 eingetragen ist, eingehe. Louis Philipp, der bekanntlich ebenso verschwenderisch in Austheilung von Ehrenlegionskreuzen, als sonst sparsam war, war in seinem Leben nicht durch eine Generalordenskommission bei diesen Verleihungen verbeistandet. Wir sind aber überhaupt gegen das Fortbestehen der Verleihung von Orden, wir sehen darin nichts als eine Spekulation auf die Thorheit der Menschen, ein mächtiges Mittel zur Corruption, wahrhafte Verdienste werden in Preußen selten dekorirt, von den Helden der Nacht vom 18. und 19. März ist noch keiner Ritter des rothen Adlerordens geworden.

"Die Militärgeistlichen mit einem Etat von 41,055 Thlr. sind im Frieden außer in Mainz und Luxemburg ganz überflüssig, da das Militär zur Civilgemeinde seiner Garnison gewiesen werden kann."

In Mainz und wahrscheinlich auch in Luxemburg, das sich schon seit 33 Jahren eines protestantischen Landesherrn erfreut, sind protestantische Kirchen, so daß also auch hier keine Milltärgeistlichen nöthig sind. Eines Ueberweisens der Garnison zur Civilgemeinde bedarf es nirgends, der Staat mag es dem einzelnen Soldaten überlassen für Befriedigung seines religiösen Bedürfnisses zu sorgen. Das ganze Militärkirchenwesen muß indessen auch noch aus andern, als ökonomischen Gründen aufgehoben werden, es trennt den Soldaten vom Bürger, beschränkt den evangelischen Soldaten in der Freiheit des Glaubens, und verletzt gegen andere Bekenntnisse die Parität.

Das Militärkirchenwesen ist vollständig hierarchisch organisirt, ein Feldprobst an der Spitze, Ober-Divisions- und Garnisonsprediger, alle evangelisch. Noch nicht gar lange ist es her, daß auch katholische Garnisonsprediger angestellt werden. Alle Konfessionen sind in dies Hierarchie eingeschachtelt, Trauungen, Taufen etc. die der katholische Militärgeistliche vornimmt, werden in dem evangelischen Kirchenbuche notirt. Früher wurden sogar andersgläubige Soldaten monatlich einmal in den evangelischen Militärgottesdienst kommandirt. Bekanntlich wurde 1817 eine eigene Kirchenagende angefertigt, die sämmtliche protestantische Bekenntnisse in Preußen unter einen Hut bringen sollte. Diese Agende wird am reinsten in den Militärkirchen vollzogen, hier lernt sie bei der allgemeinen Wehrpflicht jeder Lutheraner und Reformirte, früher sogar lernte sie der Katholik kennen, und liefen alle Gefahr, ihr Proselyt zu werden. Zu den Personen, die der Militärkirche angehören, wird außer den eigentlichen Militärs, auch noch die große Anzahl Nichtkombattanten gezahlt, Militärhandwerker etc., die sowie die Offiziere sogar auf Lebenszeit von der bürgerlichen Kirchengemeinde, und so auch mehr oder weniger vom Bürgerthume überhaupt getrennt werden.

"Die Kadettenkorps sind als unvereinbar mit den heutigen Begriffen ganz abzuschaffen."

Ja freilich! Trennung der militärischen Erziehung von der bürgerlichen ist eine Maxime des Despotismus, die Führer eines Volksheeres müssen aus dem Volke selbst hervorgehen; die Führer freier Männer dürfen nicht in antiquirten Standesvorurtheilen erzogen werden. Es ist schon halboffiziell angekündigt werden, daß die Kadettenhäuser aufgehoben und verdienstliche Unteroffiziere zu Offizierstellen befördert werden sollen: Beides erscheint indessen noch unwahrscheinlich.

"Die zweijährige Dienstzeit ist bei der Infanterie auf 1 1/2 Jahr zu verringern, wodurch etwa Eine Million Thlr. erspart wird."

Sollte nicht die Dienstzeit der Infanterie noch mehr verringert werden können? Andere Sachkenner schlagen Ein, ja ein halb Jahr Dienstzeit vor, um einen Infanteristen zur Vertheidigung des Vaterlandes geschickt zu machen. Politisch die Frage entschieden ist es zu wünschen, daß der Soldat möglichst kurze Zeit seinen bürgerlichen Verhältnissen entfremdet werde.

"Die Infanteriesäbel nebst Troddeln fallen als ganz unnütz fort und können als Aushülfe zur Volksbewaffnung dienen."

Diese Ersparniß ist neu, ob sie zulässig, wird davon abhangen, ob der Infanterist den Säbel nur als Waffe, nicht aber zu andern Zwecke, z. B. im Bivouak als Messer nöthig hat. Für den Frieden zwischen Soldaten und ihren Mitbürgern wäre die Abschaffung des Seitengewehrs gewiß sehr erwünscht.

"Die Auditeure können von 2 per Division auf 1 herabgesetzt und also 18 erspart werden, da der Soldat künftig nur in rein militärischen Vergehen von Militärgerichten zu verurtheilen ist."

Der ausschließliche, auch auf bürgerliche Vergehen ausgedehnte Militärgerichtsstand entspricht einer volksthümlichen Heerverfassung nicht, weil er dazu führt, den Militärstand dem Bürger gegenüber zu isoliren und als Kaste darzustellen. In dieser Beziehung findet sich im Entwurf der preußischen Verfassungsurkunde noch eine bedeutende Lücke. Das Gardekorps als solches ist aufzulösen. Da das Gardekorps jährlich eine halbe Million mehr kostet, so betrüge dieses keine unbedeutende Ersparniß. Die 12 Gardelandwehrbataillone sind aufzulösen und der Provinziallandwehr zu überweisen." Um die Aufhebung des Gardekorps auch politisch zu motiviren und zu zeigen, daß in einem Heere, welches auf eine Verfassungsurkunde zu schwören hat, keine privilegirte Heeresabtheilung zugelassen werden darf, berufen wir uns auf die Ansicht Zachariä's in seinen 40 Büchern vom Staate, der über Zweck und Stellung der Garde sagt:

"Jedoch der Despotismus bedarf noch anderer, auf sein Interesse unmittelbar berechneter Mittel, um das Heer in Gehorsam zu halten. Der Zwingherr hat sich z. B. mit einer besonders bevorrechteten Leibwache zu umgeben, beneidet von dem übrigen Heere, eifersüchtig auf ihre Vorrechte, wird eine solche Leibwache gehorchen und dem übrigen Heere Gebieten, um sich selbst in ihrer Stellung zu behaupten?"

Aus den mitgetheilten Bruchstücken sieht man, wie sehr Hr. v. F. sich auch um die politische Freiheit der preuß. Staatsbürger verdient machte in einem Augenblick, in welchem er eigentlich nur das Wohl der Steuerpflichtigen im Auge hatte. Wir können nur bedauern, daß die amtliche Thätigkeit des Hrn. Verfassers bereits geendigt ist und wünschen, daß in dem Kriegsministerium recht viele gleichgesinnte Offiziere beschäftigt sein mögen. Endlich empfehlen wir das Schriftchen auf's Angelentlichste den Volksvertretern, denen es von dem Hrn. Verfasser auch gewidmet ist.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

8. und 9. Juni. Karl, S. v. Wilhelm Pickert, Fabrikant, Katharinengraben. - Kath., T. v Karl Lückenhausen, Kupferschm., Follerstr. - Heinr., S. v. Peter Ohrem, Gärtner, Thieboldsg. - Maria Josepha Karl Hubert, T. v. Adolph Bolk, Zimmerges., Kranenbäumen. - Maria Wilhelmina Laura, T. v. Jos. Schnitzler, Hauptsteuer-Amts-Assist., Klingelpütz. - Andr., S. v. Jos. Blumenthal, Wollenarb., Spulmansg. - Wilh., S. v. Wilh. Kleinagel, Tagl., Eigelst. - Robert Jos., S. v. Pet. Jos. Huppers, Makler, Machabäerstr.

August, S. v. Peter Bloch, Stellmacherm., Antonitern. - Kath., T. v. Aegid. Irresheim, Schreiner, Löhrg. - Marg., T. v. Jak. Breuer, Steinhauer, Peterstr. - Joh. Kasp., S. v. Joh. Dick, Schreiner, Telegraphenstr. - Cäcilie Adelh. Hubertina, T. v. Joh. Cronenberg, Tischler, Malzbüchel. - Franz Jos., S. von Heinrich Hoffmann, ohne Gewerbe. Josephplatz. - Math. S. v. Paul Horsch, Fabrikarbeiter, Blaubach.

Sterbefälle.

8. u. 9. Juni. Kath. Mertz, 7 W. alt, Thürmchenswall. - Wilh. Hubert Schlömer, Bildh., 27 J. alt, verh., Ruhr. - Gottfr. Rümpler, ohne Gewerbe, früher Fischhändler, Wittwer, kl. Sandkaul. - Kath. Polch, 29 J., unverh., Klingelp. - Georg Großbach, Anstr., 24 J. alt, unverh., Klingelp.

Heinr. Jos. Dahmann, 3 M. alt, gr. Sandkaul: - Maria Kath. Müller, Wwe. Schnippering, 94 J. alt, Sterneng. - Anna Kath. Dahmann, 2 J. 2 M. alt, gr. Sandkaul. - Ludwig Ernst Eduard Hilt, 13 M. alt, gr. Budeng. - Joh. Bapt. Wilden, Maurer, 50 J. alt, Wittwer, Magdalenastr., Anna Latz, geb. Zeyen, 38 J. alt, Entenpfuhl.

Heirathen.

9. Juni. Serv. Eick, angestellt bei der Armenverwaltung. v. hier, und Walburga Eleon. Maria Josepha Reifferscheid v. Wadenheim.

Heirathsankündigungen vom 11. Juni.

Arnold Zündorf, Schneider, Butterm., mit Anna Kath. Schlagenhauf, früher zu Heidelberg, seit Kurzem zu Deutz. - Andr. Rorich, Schreiner, gr. Griechenm. mit Maria Sib. Werner, Wittwe Weiler, daselbst. - Quirin Rierendorf, Wittwer, Schreiner, mit Gertr. Simon, beide Ehrenstr. - Michael Loeff, Hausknecht Weberstr., mit Anna Marg. Platz, Josephplatz. - Christ. Gans, Wittwer, Schuster, mit Helena Karolina Klein, beide Spulmansg. - Joh. Förster, Tagl., Perlengraben mit Sophia Vornhagen, Marsilstr. - Heinrich Falck, Fuhrmann, Löhrg., mit Marg. Odendhal, Ursulaklost. - Franz Esius, Schreiner, Severinskloster, mit Agnes Rosbach, Karthäuserhof. - Heinr. Jos. Küpper, Tagl., mit Eva Müllens, beide Entenpfuhl. - Adam Joseph Michael Kaspar Presser, Faßbinder, Ehrenstr., mit Elis. Weyer zu Hangelar. - Joh. Peter Alois Schmitz, Goldarbeiter, Mauritiussteinweg, mit Christina Weiler zu Bonn - Mich. Knipp, Schuster, Bürgerstr., mit Anna Kath. Lennartz, Malzbüchel. - Georg Leonhard Boß, Kaufm. zu Frankfurt, mit Aug. Elis. Welter, Glockengasse. - Jakob Esser, Schiffzieher, gr. Neugasse, mit Cäcilie Capell, Brand. - Joh. Peter Busch, Steinhauer, mit Oktavie Heinrichs, beide rm Hof. - Joh. Karl Wilh. Linsener' Schreiner, Antonsgasse, mit Gert. Gohr, Wittwe Wißkirchen, Weiherstr., Hubert Jos. Goltstein, Koufm., Bolzeng., mit Maria Eva Wilhelmina Jansen zu Montsoie. - Karl Abrah. Wiegand, Färber, früher am Ehrenfeld, jetzt Achterstr, mit Elis. Steinborn, Achterstr. - Heinrich Fabritius, Ackerer, zu Eppenich, mit Anna Kath. Aleff, früher Schilderg., jetzt zu Bürvenich.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 11. Juni 1848.

Abgefahren. D. Schlaegel nach Koblenz; J. Bayer nach der Saar.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking H. Schuhmacher nach Koblenz und der Mosel und Saar L. Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Pisbach; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen Köln Nr. 2.

English newspapers in Brussels.

The Brussels Herald, established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents on the continent and English travellers. Office: - 13 Rue des Boiteux, Brussel.

Das Bürgerwehr-Musik-Chor

unter Leitung des Lehrers W. Herx

wird unter gefälliger Mitwirkung der Dilettanten und eines Sänger-Vereines

Donnerstag den 15. Juni 1848, Abends 6 Uhr,

ein großes

Vokal- und Instrumental-Konzert

im Garten des Herrn Rener, im Marienbildchen zu Deutz, veranstalten.

Das Programm wird ehestens veröffentlicht und am Eingange nebst den Liedertexten vertheilt werden.

Das vorbezeichnete Musik-Chor erlaubt sich, sämmtliche Bürgerwehrmänner, deren Angehörige, und Musikfreunde zur Betheiligung an diesem Konzerte ergebenst einzuladen, und bittet die betreffenden Bürgerhauptleute und Zugführer in ihren Kompagnieen die Subscriptionslisten zirkuliren zu lassen.

Da die Einnahme zur Anschaffung von nöthigten Instrumenten und Musikalien bestimmt ist, so glaubt das Musikchor bei seinen bisherigen Bestrebungen auf eine recht zahlreiche Theilnahme von Seiten der Bürgerwehrmänner hoffen zu dürfen.

Der Subscriptionspreis ist 5 Sgr. per Person. An der Kasse aber 71/2 Sgr.

Bei sämmtlichen Zugführern der Bürgerwehr-Kompagnieen sind Eintrittskarten zu haben.

"Neue Rheinische Zeitung."

Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.

Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt. oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird.

Köln, 4. Juni 1848.

Der Gerant H. Korff.

Heute Dienstag den 13. Ball im neuen Kuhberg auf der Ehrenstraße, unter Leitung des Tanzlehrers J. D. Brichod.

Die Eintrittskarten sind vorläufig in obigen Lokale selbst, so wie in der Brüderstraße Nro. 21 zu 10 Sgr. zu haben, Damen frei; an der Kassa ist der Preis erhöht. Anfang 7 Uhr.

Vorversammlung heute Abend 8 Uhr im oberen Saale bei Herrn Klütsch an der Wollkuche, betreffend die Wahl des Stellvertreters des Abgeordneten zur deutschen National-Versammlung nach Frankfurt.

Mehrere Wahlmänner.

Sag Stadtroots Pitter Jussep!

Wat es dat doch good, dat mer wesse, wo jetzt dat Aedäppels-Maschinen-Brut gefabrizeert weed.

Die Herren E.... I und II (Teuscher die auf ein Aemtchen lauren) und deren trefflicher College S.... (Haupttrommeler), welche die Rheinprovinz so würdig vertreten, sind in unsern Mauern. Laßt uns diesen wackern Volksmännern die wohlverdiente Anerkennung durch eine - - musik darbringen.

Kein Schulterträger.

15 a 1600 Thlr. gegen dreifachen Werth auf erste Hypotheke gesucht. Die Expedition sagt wo.

Die so beliebten

Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Eis täglich in und außer dem Hause a Portion 4 Sgr. bei

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Im radikalen Klub

heute Abend Berathung über revolutionäre schwüle Hitze, Lagerbier für alle Parteien zur Abkühlung. Rum, echter Nordhäuser und Magenbitter für unverdauliche Reden sämmlicher konszituirenden Versammlungen bei C. Keil,

große Sandkaul Nr 32

Wir beehren uns, hiermit ergebenst anzuzeigen daß wir den hiesigen Markt mit einer großen Auswahl

Pariser Galanterie- und Bijouterie-Waaren bezogen haben, bestehend in den schönsten auf Porzellan gemalten Broochen, so wie deren Camee und Achat zu den billigsten Preisen von 5 Sgr. bis 4 Thlr.; kleinen Muschelkästchen, von den Galeerensclaven verfertigt, und den schönsten in dieses Lach einschlagenden Artikeln.

Um geneigten Zuspruch bittet

Roso Viger de Paris.

Die Bude befidnet sich rechts am Ende der ersten Reihe.

Herr Renner!

Leben Sie von Bürgern oder von Soldaten?

Es ist unverzeihlich, daß Sie als Bürger-Kommandant, Militär-Musiker anstatt Bürger-Musiker beschäftigen!

Mehrere Bürgerwehrmänner.

Der Vorort des deutschen Turnerbundes hat auf den 2. Juli d. J. einen Turntag ausgeschrieben und erinnert hiermit seine Mitglieder, denselben statutengemäß zu beschicken.

Außerdem fordert er die dem Turnerbunde bis dahin noch nicht beigetretenen Gemeinden auf, je 2 Mitglieder abzuordnen, um sich von den Beschlüssen der Tagsatzung in Kenntniß zu setzen und nach Umständen am Bunde zu betheiligen.

Hanau, 6. Juni 1848.

Der Vorort des deutschen Turnerbundes.

NB. Alle verehrlichen Redaktionen, welche der Sache der Turnerei Vorschub leisten, werden ersucht, diese Zeilen in ihr Blatt aufzunehmen.

Dauerhafte und bequeme Comptoir-Bücher liefert zu reellen Preisen Albert Dörzapff, Hochstraße Nr. 106

Belle-vue zu Neuß.

Erst-Fluß-Bäder.

Die Unterzeichneten erlauben sich, dazu aufgefordert, die von dem Gastwirthe E. Deimann hier vor zwei Jahren am sogenannten Epanchoir solid und zweckmäßig eingerichteten Bäder von verschiedener Strömung bis zur kräftigen Douche als diätetisches Mittel zur Stärkung und Abhärtung mit dem Bemerken zu empfehlen, daß ein vorschriftsmäßiger Gebrauch derselben mit und ohne anderweitere Beihülfe, ihrer Erfahrung zufolge, gegen Haut-, Muskel- und Nerven-Schwäche nebst Folgezuständen, dann gegen Unterleibsvollblütigkeit und Hämorrhoidal-Leiden, ferner gegen Hysterie, Hypochondrie und ähnliche Zustände aus erhöhter Reizbarkeit, so wie gegen chronische Rheumatismen etc. sich nützlich und heilsam erwiesen haben.

Neuß, den 20. Mai 1848.

Dr. Hellersberg. Dr. C. Rheindorf.

F. W. Rheins.

Den oben entwickelten Ansichten und Bezeugungen schließe ich mich auf den Grund der ärztlichen Erfahrung an.

Neuß, 22. Mai 1849.

(L. S.) Dr. Jaeger,

Königl. Regimentsarzt und Sanitätsrath.

Mit meinen Herren Kollegen vollkommen einverstanden, erkläre ich die oben benannten Bäder als besonders empfehlenswerth.

Neuß, 25. Mai 1848.

Dr. Hecking.

Mich auf obige Atteste der hiesigen Herren Aerzte beziehend, erlaube ich mir meine bekannte Fluß-Badanstalt dem geehrten Publikum zur geneigten Benutzung zu empfehlen.

Für prompte und reinliche Aufwartung, so wie für jede mögliche Bequemlichkeit ist bestens gesorgt.

Neuß, den 7. Juni 1848.

E. Deimann.

Bei Gelegenheit der Pfingstfeiertage und Gereons-Kirmes.

Sonntag, Montag und Dienstag,

Nachmittags von 3 Uhr an,

Harmonie

von dem Musikchorps des Königl. Preuß.

8. Husaren-Regiments

in dem am städtischen Garten gelegenen elegant dekorirten

Kölner Zelte.

Täglich Kirnerbsen, Erdbeerkaltschaale und vorzüglicher Maiwein. Franz Stollewerck

Meine Restauration auf dem sog. Knabengarten, Lokal des Diorama's, ganz in der Nähe des Bahnhofes hier zu Bonn empfehle ich hiermit einem geehrten Publico bestens.

Joh. Gebh. Gehr.

Demokratische Pfeifenköpfe zu haben bei H. R. Brocke, Schildergasse 47.

100,000 Stück Pfälzer Cigarren, aus einer aufgelösten Fabrik, per mille 3 Thlr., bei H. R. Brocke, Schildergasse 47.

Limburger Käse bester Qualität en gros & en detail billigst bei Mich. Woocker, St. Agatha Nr. 33 an der Schildergasse.

Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

Summe dem Ministerium des Unterrichts zugewiesen und auf Befreiung armer Kinder jedes Standes vom Schulgeld verwendet werden. Zugleich politisches Interesse hat die Aufhebung dieser Militärschulen aus folgenden Gründen: Die Despotie sondert den Soldaten vom Bürger, des Erstern Kinder gehen in eigene Schulen, in denen ihnen schon frühzeitig beigebracht wird, daß sie von des Königs Gnade leben und nicht zu freien Bürgern bestimmt sind. Auch ist es bekannt, daß die preußische Regierung sich sehr angelegentlich der Kräftigung und Verbreitung des Protestantismus annimmt: dergleichen Militärschulen sind nun sehr geeignet, protestantische Kinder in ihrem Glauben zu stärken, anderst Glaubende für jenen Glauben zu gewinnen, eine Operation, die der Gleichheit der Kulte und deswegen einer freisinnigen Staatsform schnurstracks widerspricht.

Herr v. T. sagt weiter :

„Die Stelle eines Generals, als Präses der Generalordenskommission gehört zum Ministerium, des königlichen Hauses und kann als Sinekure ganz eingehen.“

Mit dem letzten Satze sind wir ganz einverstanden, nur wünschen wir, daß die ganze Generalordenskommission, die mit 20,948 Thlr. im Büdget von 1847 eingetragen ist, eingehe. Louis Philipp, der bekanntlich ebenso verschwenderisch in Austheilung von Ehrenlegionskreuzen, als sonst sparsam war, war in seinem Leben nicht durch eine Generalordenskommission bei diesen Verleihungen verbeistandet. Wir sind aber überhaupt gegen das Fortbestehen der Verleihung von Orden, wir sehen darin nichts als eine Spekulation auf die Thorheit der Menschen, ein mächtiges Mittel zur Corruption, wahrhafte Verdienste werden in Preußen selten dekorirt, von den Helden der Nacht vom 18. und 19. März ist noch keiner Ritter des rothen Adlerordens geworden.

„Die Militärgeistlichen mit einem Etat von 41,055 Thlr. sind im Frieden außer in Mainz und Luxemburg ganz überflüssig, da das Militär zur Civilgemeinde seiner Garnison gewiesen werden kann.“

In Mainz und wahrscheinlich auch in Luxemburg, das sich schon seit 33 Jahren eines protestantischen Landesherrn erfreut, sind protestantische Kirchen, so daß also auch hier keine Milltärgeistlichen nöthig sind. Eines Ueberweisens der Garnison zur Civilgemeinde bedarf es nirgends, der Staat mag es dem einzelnen Soldaten überlassen für Befriedigung seines religiösen Bedürfnisses zu sorgen. Das ganze Militärkirchenwesen muß indessen auch noch aus andern, als ökonomischen Gründen aufgehoben werden, es trennt den Soldaten vom Bürger, beschränkt den evangelischen Soldaten in der Freiheit des Glaubens, und verletzt gegen andere Bekenntnisse die Parität.

Das Militärkirchenwesen ist vollständig hierarchisch organisirt, ein Feldprobst an der Spitze, Ober-Divisions- und Garnisonsprediger, alle evangelisch. Noch nicht gar lange ist es her, daß auch katholische Garnisonsprediger angestellt werden. Alle Konfessionen sind in dies Hierarchie eingeschachtelt, Trauungen, Taufen etc. die der katholische Militärgeistliche vornimmt, werden in dem evangelischen Kirchenbuche notirt. Früher wurden sogar andersgläubige Soldaten monatlich einmal in den evangelischen Militärgottesdienst kommandirt. Bekanntlich wurde 1817 eine eigene Kirchenagende angefertigt, die sämmtliche protestantische Bekenntnisse in Preußen unter einen Hut bringen sollte. Diese Agende wird am reinsten in den Militärkirchen vollzogen, hier lernt sie bei der allgemeinen Wehrpflicht jeder Lutheraner und Reformirte, früher sogar lernte sie der Katholik kennen, und liefen alle Gefahr, ihr Proselyt zu werden. Zu den Personen, die der Militärkirche angehören, wird außer den eigentlichen Militärs, auch noch die große Anzahl Nichtkombattanten gezahlt, Militärhandwerker etc., die sowie die Offiziere sogar auf Lebenszeit von der bürgerlichen Kirchengemeinde, und so auch mehr oder weniger vom Bürgerthume überhaupt getrennt werden.

„Die Kadettenkorps sind als unvereinbar mit den heutigen Begriffen ganz abzuschaffen.“

Ja freilich! Trennung der militärischen Erziehung von der bürgerlichen ist eine Maxime des Despotismus, die Führer eines Volksheeres müssen aus dem Volke selbst hervorgehen; die Führer freier Männer dürfen nicht in antiquirten Standesvorurtheilen erzogen werden. Es ist schon halboffiziell angekündigt werden, daß die Kadettenhäuser aufgehoben und verdienstliche Unteroffiziere zu Offizierstellen befördert werden sollen: Beides erscheint indessen noch unwahrscheinlich.

„Die zweijährige Dienstzeit ist bei der Infanterie auf 1 1/2 Jahr zu verringern, wodurch etwa Eine Million Thlr. erspart wird.“

Sollte nicht die Dienstzeit der Infanterie noch mehr verringert werden können? Andere Sachkenner schlagen Ein, ja ein halb Jahr Dienstzeit vor, um einen Infanteristen zur Vertheidigung des Vaterlandes geschickt zu machen. Politisch die Frage entschieden ist es zu wünschen, daß der Soldat möglichst kurze Zeit seinen bürgerlichen Verhältnissen entfremdet werde.

„Die Infanteriesäbel nebst Troddeln fallen als ganz unnütz fort und können als Aushülfe zur Volksbewaffnung dienen.“

Diese Ersparniß ist neu, ob sie zulässig, wird davon abhangen, ob der Infanterist den Säbel nur als Waffe, nicht aber zu andern Zwecke, z. B. im Bivouak als Messer nöthig hat. Für den Frieden zwischen Soldaten und ihren Mitbürgern wäre die Abschaffung des Seitengewehrs gewiß sehr erwünscht.

„Die Auditeure können von 2 per Division auf 1 herabgesetzt und also 18 erspart werden, da der Soldat künftig nur in rein militärischen Vergehen von Militärgerichten zu verurtheilen ist.“

Der ausschließliche, auch auf bürgerliche Vergehen ausgedehnte Militärgerichtsstand entspricht einer volksthümlichen Heerverfassung nicht, weil er dazu führt, den Militärstand dem Bürger gegenüber zu isoliren und als Kaste darzustellen. In dieser Beziehung findet sich im Entwurf der preußischen Verfassungsurkunde noch eine bedeutende Lücke. Das Gardekorps als solches ist aufzulösen. Da das Gardekorps jährlich eine halbe Million mehr kostet, so betrüge dieses keine unbedeutende Ersparniß. Die 12 Gardelandwehrbataillone sind aufzulösen und der Provinziallandwehr zu überweisen.“ Um die Aufhebung des Gardekorps auch politisch zu motiviren und zu zeigen, daß in einem Heere, welches auf eine Verfassungsurkunde zu schwören hat, keine privilegirte Heeresabtheilung zugelassen werden darf, berufen wir uns auf die Ansicht Zachariä's in seinen 40 Büchern vom Staate, der über Zweck und Stellung der Garde sagt:

„Jedoch der Despotismus bedarf noch anderer, auf sein Interesse unmittelbar berechneter Mittel, um das Heer in Gehorsam zu halten. Der Zwingherr hat sich z. B. mit einer besonders bevorrechteten Leibwache zu umgeben, beneidet von dem übrigen Heere, eifersüchtig auf ihre Vorrechte, wird eine solche Leibwache gehorchen und dem übrigen Heere Gebieten, um sich selbst in ihrer Stellung zu behaupten?“

Aus den mitgetheilten Bruchstücken sieht man, wie sehr Hr. v. F. sich auch um die politische Freiheit der preuß. Staatsbürger verdient machte in einem Augenblick, in welchem er eigentlich nur das Wohl der Steuerpflichtigen im Auge hatte. Wir können nur bedauern, daß die amtliche Thätigkeit des Hrn. Verfassers bereits geendigt ist und wünschen, daß in dem Kriegsministerium recht viele gleichgesinnte Offiziere beschäftigt sein mögen. Endlich empfehlen wir das Schriftchen auf's Angelentlichste den Volksvertretern, denen es von dem Hrn. Verfasser auch gewidmet ist.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

8. und 9. Juni. Karl, S. v. Wilhelm Pickert, Fabrikant, Katharinengraben. ‒ Kath., T. v Karl Lückenhausen, Kupferschm., Follerstr. ‒ Heinr., S. v. Peter Ohrem, Gärtner, Thieboldsg. ‒ Maria Josepha Karl Hubert, T. v. Adolph Bolk, Zimmerges., Kranenbäumen. ‒ Maria Wilhelmina Laura, T. v. Jos. Schnitzler, Hauptsteuer-Amts-Assist., Klingelpütz. ‒ Andr., S. v. Jos. Blumenthal, Wollenarb., Spulmansg. ‒ Wilh., S. v. Wilh. Kleinagel, Tagl., Eigelst. ‒ Robert Jos., S. v. Pet. Jos. Huppers, Makler, Machabäerstr.

August, S. v. Peter Bloch, Stellmacherm., Antonitern. ‒ Kath., T. v. Aegid. Irresheim, Schreiner, Löhrg. ‒ Marg., T. v. Jak. Breuer, Steinhauer, Peterstr. ‒ Joh. Kasp., S. v. Joh. Dick, Schreiner, Telegraphenstr. ‒ Cäcilie Adelh. Hubertina, T. v. Joh. Cronenberg, Tischler, Malzbüchel. ‒ Franz Jos., S. von Heinrich Hoffmann, ohne Gewerbe. Josephplatz. ‒ Math. S. v. Paul Horsch, Fabrikarbeiter, Blaubach.

Sterbefälle.

8. u. 9. Juni. Kath. Mertz, 7 W. alt, Thürmchenswall. ‒ Wilh. Hubert Schlömer, Bildh., 27 J. alt, verh., Ruhr. ‒ Gottfr. Rümpler, ohne Gewerbe, früher Fischhändler, Wittwer, kl. Sandkaul. ‒ Kath. Polch, 29 J., unverh., Klingelp. ‒ Georg Großbach, Anstr., 24 J. alt, unverh., Klingelp.

Heinr. Jos. Dahmann, 3 M. alt, gr. Sandkaul: ‒ Maria Kath. Müller, Wwe. Schnippering, 94 J. alt, Sterneng. ‒ Anna Kath. Dahmann, 2 J. 2 M. alt, gr. Sandkaul. ‒ Ludwig Ernst Eduard Hilt, 13 M. alt, gr. Budeng. ‒ Joh. Bapt. Wilden, Maurer, 50 J. alt, Wittwer, Magdalenastr., Anna Latz, geb. Zeyen, 38 J. alt, Entenpfuhl.

Heirathen.

9. Juni. Serv. Eick, angestellt bei der Armenverwaltung. v. hier, und Walburga Eleon. Maria Josepha Reifferscheid v. Wadenheim.

Heirathsankündigungen vom 11. Juni.

Arnold Zündorf, Schneider, Butterm., mit Anna Kath. Schlagenhauf, früher zu Heidelberg, seit Kurzem zu Deutz. ‒ Andr. Rorich, Schreiner, gr. Griechenm. mit Maria Sib. Werner, Wittwe Weiler, daselbst. ‒ Quirin Rierendorf, Wittwer, Schreiner, mit Gertr. Simon, beide Ehrenstr. ‒ Michael Loeff, Hausknecht Weberstr., mit Anna Marg. Platz, Josephplatz. ‒ Christ. Gans, Wittwer, Schuster, mit Helena Karolina Klein, beide Spulmansg. ‒ Joh. Förster, Tagl., Perlengraben mit Sophia Vornhagen, Marsilstr. ‒ Heinrich Falck, Fuhrmann, Löhrg., mit Marg. Odendhal, Ursulaklost. ‒ Franz Esius, Schreiner, Severinskloster, mit Agnes Rosbach, Karthäuserhof. ‒ Heinr. Jos. Küpper, Tagl., mit Eva Müllens, beide Entenpfuhl. ‒ Adam Joseph Michael Kaspar Presser, Faßbinder, Ehrenstr., mit Elis. Weyer zu Hangelar. ‒ Joh. Peter Alois Schmitz, Goldarbeiter, Mauritiussteinweg, mit Christina Weiler zu Bonn ‒ Mich. Knipp, Schuster, Bürgerstr., mit Anna Kath. Lennartz, Malzbüchel. ‒ Georg Leonhard Boß, Kaufm. zu Frankfurt, mit Aug. Elis. Welter, Glockengasse. ‒ Jakob Esser, Schiffzieher, gr. Neugasse, mit Cäcilie Capell, Brand. ‒ Joh. Peter Busch, Steinhauer, mit Oktavie Heinrichs, beide rm Hof. ‒ Joh. Karl Wilh. Linsener' Schreiner, Antonsgasse, mit Gert. Gohr, Wittwe Wißkirchen, Weiherstr., Hubert Jos. Goltstein, Koufm., Bolzeng., mit Maria Eva Wilhelmina Jansen zu Montsoie. ‒ Karl Abrah. Wiegand, Färber, früher am Ehrenfeld, jetzt Achterstr, mit Elis. Steinborn, Achterstr. ‒ Heinrich Fabritius, Ackerer, zu Eppenich, mit Anna Kath. Aleff, früher Schilderg., jetzt zu Bürvenich.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 11. Juni 1848.

Abgefahren. D. Schlaegel nach Koblenz; J. Bayer nach der Saar.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking H. Schuhmacher nach Koblenz und der Mosel und Saar L. Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Pisbach; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen Köln Nr. 2.

English newspapers in Brussels.

The Brussels Herald, established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents on the continent and English travellers. Office: ‒ 13 Rue des Boiteux, Brussel.

Das Bürgerwehr-Musik-Chor

unter Leitung des Lehrers W. Herx

wird unter gefälliger Mitwirkung der Dilettanten und eines Sänger-Vereines

Donnerstag den 15. Juni 1848, Abends 6 Uhr,

ein großes

Vokal- und Instrumental-Konzert

im Garten des Herrn Rener, im Marienbildchen zu Deutz, veranstalten.

Das Programm wird ehestens veröffentlicht und am Eingange nebst den Liedertexten vertheilt werden.

Das vorbezeichnete Musik-Chor erlaubt sich, sämmtliche Bürgerwehrmänner, deren Angehörige, und Musikfreunde zur Betheiligung an diesem Konzerte ergebenst einzuladen, und bittet die betreffenden Bürgerhauptleute und Zugführer in ihren Kompagnieen die Subscriptionslisten zirkuliren zu lassen.

Da die Einnahme zur Anschaffung von nöthigten Instrumenten und Musikalien bestimmt ist, so glaubt das Musikchor bei seinen bisherigen Bestrebungen auf eine recht zahlreiche Theilnahme von Seiten der Bürgerwehrmänner hoffen zu dürfen.

Der Subscriptionspreis ist 5 Sgr. per Person. An der Kasse aber 71/2 Sgr.

Bei sämmtlichen Zugführern der Bürgerwehr-Kompagnieen sind Eintrittskarten zu haben.

„Neue Rheinische Zeitung.“

Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.

Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt. oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird.

Köln, 4. Juni 1848.

Der Gerant H. Korff.

Heute Dienstag den 13. Ball im neuen Kuhberg auf der Ehrenstraße, unter Leitung des Tanzlehrers J. D. Brichod.

Die Eintrittskarten sind vorläufig in obigen Lokale selbst, so wie in der Brüderstraße Nro. 21 zu 10 Sgr. zu haben, Damen frei; an der Kassa ist der Preis erhöht. Anfang 7 Uhr.

Vorversammlung heute Abend 8 Uhr im oberen Saale bei Herrn Klütsch an der Wollkuche, betreffend die Wahl des Stellvertreters des Abgeordneten zur deutschen National-Versammlung nach Frankfurt.

Mehrere Wahlmänner.

Sag Stadtroots Pitter Jussep!

Wat es dat doch good, dat mer wesse, wo jetzt dat Aedäppels-Maschinen-Brut gefabrizeert weed.

Die Herren E.... I und II (Teuscher die auf ein Aemtchen lauren) und deren trefflicher College S.... (Haupttrommeler), welche die Rheinprovinz so würdig vertreten, sind in unsern Mauern. Laßt uns diesen wackern Volksmännern die wohlverdiente Anerkennung durch eine ‒ ‒ musik darbringen.

Kein Schulterträger.

15 à 1600 Thlr. gegen dreifachen Werth auf erste Hypotheke gesucht. Die Expedition sagt wo.

Die so beliebten

Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Im radikalen Klub

heute Abend Berathung über revolutionäre schwüle Hitze, Lagerbier für alle Parteien zur Abkühlung. Rum, echter Nordhäuser und Magenbitter für unverdauliche Reden sämmlicher konszituirenden Versammlungen bei C. Keil,

große Sandkaul Nr 32

Wir beehren uns, hiermit ergebenst anzuzeigen daß wir den hiesigen Markt mit einer großen Auswahl

Pariser Galanterie- und Bijouterie-Waaren bezogen haben, bestehend in den schönsten auf Porzellan gemalten Broochen, so wie deren Camee und Achat zu den billigsten Preisen von 5 Sgr. bis 4 Thlr.; kleinen Muschelkästchen, von den Galeerensclaven verfertigt, und den schönsten in dieses Lach einschlagenden Artikeln.

Um geneigten Zuspruch bittet

Roso Viger de Paris.

Die Bude befidnet sich rechts am Ende der ersten Reihe.

Herr Renner!

Leben Sie von Bürgern oder von Soldaten?

Es ist unverzeihlich, daß Sie als Bürger-Kommandant, Militär-Musiker anstatt Bürger-Musiker beschäftigen!

Mehrere Bürgerwehrmänner.

Der Vorort des deutschen Turnerbundes hat auf den 2. Juli d. J. einen Turntag ausgeschrieben und erinnert hiermit seine Mitglieder, denselben statutengemäß zu beschicken.

Außerdem fordert er die dem Turnerbunde bis dahin noch nicht beigetretenen Gemeinden auf, je 2 Mitglieder abzuordnen, um sich von den Beschlüssen der Tagsatzung in Kenntniß zu setzen und nach Umständen am Bunde zu betheiligen.

Hanau, 6. Juni 1848.

Der Vorort des deutschen Turnerbundes.

NB. Alle verehrlichen Redaktionen, welche der Sache der Turnerei Vorschub leisten, werden ersucht, diese Zeilen in ihr Blatt aufzunehmen.

Dauerhafte und bequeme Comptoir-Bücher liefert zu reellen Preisen Albert Dörzapff, Hochstraße Nr. 106

Belle-vue zu Neuß.

Erst-Fluß-Bäder.

Die Unterzeichneten erlauben sich, dazu aufgefordert, die von dem Gastwirthe E. Deimann hier vor zwei Jahren am sogenannten Epanchoir solid und zweckmäßig eingerichteten Bäder von verschiedener Strömung bis zur kräftigen Douche als diätetisches Mittel zur Stärkung und Abhärtung mit dem Bemerken zu empfehlen, daß ein vorschriftsmäßiger Gebrauch derselben mit und ohne anderweitere Beihülfe, ihrer Erfahrung zufolge, gegen Haut-, Muskel- und Nerven-Schwäche nebst Folgezuständen, dann gegen Unterleibsvollblütigkeit und Hämorrhoidal-Leiden, ferner gegen Hysterie, Hypochondrie und ähnliche Zustände aus erhöhter Reizbarkeit, so wie gegen chronische Rheumatismen etc. sich nützlich und heilsam erwiesen haben.

Neuß, den 20. Mai 1848.

Dr. Hellersberg. Dr. C. Rheindorf.

F. W. Rheins.

Den oben entwickelten Ansichten und Bezeugungen schließe ich mich auf den Grund der ärztlichen Erfahrung an.

Neuß, 22. Mai 1849.

(L. S.) Dr. Jaeger,

Königl. Regimentsarzt und Sanitätsrath.

Mit meinen Herren Kollegen vollkommen einverstanden, erkläre ich die oben benannten Bäder als besonders empfehlenswerth.

Neuß, 25. Mai 1848.

Dr. Hecking.

Mich auf obige Atteste der hiesigen Herren Aerzte beziehend, erlaube ich mir meine bekannte Fluß-Badanstalt dem geehrten Publikum zur geneigten Benutzung zu empfehlen.

Für prompte und reinliche Aufwartung, so wie für jede mögliche Bequemlichkeit ist bestens gesorgt.

Neuß, den 7. Juni 1848.

E. Deimann.

Bei Gelegenheit der Pfingstfeiertage und Gereons-Kirmes.

Sonntag, Montag und Dienstag,

Nachmittags von 3 Uhr an,

Harmonie

von dem Musikchorps des Königl. Preuß.

8. Husaren-Regiments

in dem am städtischen Garten gelegenen elegant dekorirten

Kölner Zelte.

Täglich Kirnerbsen, Erdbeerkaltschaale und vorzüglicher Maiwein. Franz Stollewerck

Meine Restauration auf dem sog. Knabengarten, Lokal des Diorama's, ganz in der Nähe des Bahnhofes hier zu Bonn empfehle ich hiermit einem geehrten Publico bestens.

Joh. Gebh. Gehr.

Demokratische Pfeifenköpfe zu haben bei H. R. Brocke, Schildergasse 47.

100,000 Stück Pfälzer Cigarren, aus einer aufgelösten Fabrik, per mille 3 Thlr., bei H. R. Brocke, Schildergasse 47.

Limburger Käse bester Qualität en gros & en detail billigst bei Mich. Woocker, St. Agatha Nr. 33 an der Schildergasse.

Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

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          <p><pb facs="#f0004" n="0056"/>
Summe                         dem Ministerium des Unterrichts zugewiesen und auf Befreiung armer Kinder                         jedes Standes vom Schulgeld verwendet werden. Zugleich politisches Interesse                         hat die Aufhebung dieser Militärschulen aus folgenden Gründen: Die Despotie                         sondert den Soldaten vom Bürger, des Erstern Kinder gehen in eigene Schulen,                         in denen ihnen schon frühzeitig beigebracht wird, daß sie von des Königs                         Gnade leben und nicht zu freien Bürgern bestimmt sind. Auch ist es bekannt,                         daß die preußische Regierung sich sehr angelegentlich der Kräftigung und                         Verbreitung des Protestantismus annimmt: dergleichen Militärschulen sind nun                         sehr geeignet, protestantische Kinder in ihrem Glauben zu stärken, anderst                         Glaubende für jenen Glauben zu gewinnen, eine Operation, die der Gleichheit                         der Kulte und deswegen einer freisinnigen Staatsform schnurstracks                         widerspricht.</p>
          <p>Herr v. T. sagt weiter :</p>
          <p>&#x201E;Die Stelle eines Generals, als Präses der Generalordenskommission gehört zum                         Ministerium, des königlichen Hauses und kann als Sinekure ganz                         eingehen.&#x201C;</p>
          <p>Mit dem letzten Satze sind wir ganz einverstanden, nur wünschen wir, daß die                         ganze Generalordenskommission, die mit 20,948 Thlr. im Büdget von 1847                         eingetragen ist, eingehe. Louis Philipp, der bekanntlich ebenso                         verschwenderisch in Austheilung von Ehrenlegionskreuzen, als sonst sparsam                         war, war in seinem Leben nicht durch eine Generalordenskommission bei diesen                         Verleihungen verbeistandet. Wir sind aber überhaupt gegen das Fortbestehen                         der Verleihung von Orden, wir sehen darin nichts als eine Spekulation auf                         die Thorheit der Menschen, ein mächtiges Mittel zur Corruption, wahrhafte                         Verdienste werden in Preußen selten dekorirt, von den Helden der Nacht vom                         18. und 19. März ist noch keiner Ritter des rothen Adlerordens geworden.</p>
          <p>&#x201E;Die Militärgeistlichen mit einem Etat von 41,055 Thlr. sind im Frieden außer                         in Mainz und Luxemburg ganz überflüssig, da das Militär zur Civilgemeinde                         seiner Garnison gewiesen werden kann.&#x201C;</p>
          <p>In Mainz und wahrscheinlich auch in Luxemburg, das sich schon seit 33 Jahren                         eines protestantischen Landesherrn erfreut, sind protestantische Kirchen, so                         daß also auch hier keine Milltärgeistlichen nöthig sind. Eines Ueberweisens                         der Garnison zur Civilgemeinde bedarf es nirgends, der Staat mag es dem                         einzelnen Soldaten überlassen für Befriedigung seines religiösen                         Bedürfnisses zu sorgen. Das ganze Militärkirchenwesen muß indessen auch noch                         aus andern, als ökonomischen Gründen aufgehoben werden, es trennt den                         Soldaten vom Bürger, beschränkt den evangelischen Soldaten in der Freiheit                         des Glaubens, und verletzt gegen andere Bekenntnisse die Parität.</p>
          <p>Das Militärkirchenwesen ist vollständig hierarchisch organisirt, ein                         Feldprobst an der Spitze, Ober-Divisions- und Garnisonsprediger, alle                         evangelisch. Noch nicht gar lange ist es her, daß auch katholische                         Garnisonsprediger angestellt werden. Alle Konfessionen sind in dies                         Hierarchie eingeschachtelt, Trauungen, Taufen etc. die der katholische                         Militärgeistliche vornimmt, werden in dem evangelischen Kirchenbuche notirt.                         Früher wurden sogar andersgläubige Soldaten monatlich einmal in den                         evangelischen Militärgottesdienst kommandirt. Bekanntlich wurde 1817 eine                         eigene Kirchenagende angefertigt, die sämmtliche protestantische                         Bekenntnisse in Preußen unter einen Hut bringen sollte. Diese Agende wird am                         reinsten in den Militärkirchen vollzogen, hier lernt sie bei der allgemeinen                         Wehrpflicht jeder Lutheraner und Reformirte, früher sogar lernte sie der                         Katholik kennen, und liefen alle Gefahr, ihr Proselyt zu werden. Zu den                         Personen, die der Militärkirche angehören, wird außer den eigentlichen                         Militärs, auch noch die große Anzahl Nichtkombattanten gezahlt,                         Militärhandwerker etc., die sowie die Offiziere sogar auf Lebenszeit von der                         bürgerlichen Kirchengemeinde, und so auch mehr oder weniger vom Bürgerthume                         überhaupt getrennt werden.</p>
          <p>&#x201E;Die Kadettenkorps sind als unvereinbar mit den heutigen Begriffen ganz                         abzuschaffen.&#x201C;</p>
          <p>Ja freilich! Trennung der militärischen Erziehung von der bürgerlichen ist                         eine Maxime des Despotismus, die Führer eines Volksheeres müssen aus dem                         Volke selbst hervorgehen; die Führer freier Männer dürfen nicht in                         antiquirten Standesvorurtheilen erzogen werden. Es ist schon halboffiziell                         angekündigt werden, daß die Kadettenhäuser aufgehoben und verdienstliche                         Unteroffiziere zu Offizierstellen befördert werden sollen: Beides erscheint                         indessen noch unwahrscheinlich.</p>
          <p>&#x201E;Die zweijährige Dienstzeit ist bei der Infanterie auf 1 1/2 Jahr zu                         verringern, wodurch etwa Eine Million Thlr. erspart wird.&#x201C;</p>
          <p>Sollte nicht die Dienstzeit der Infanterie noch mehr verringert werden                         können? Andere Sachkenner schlagen Ein, ja ein halb Jahr Dienstzeit vor, um                         einen Infanteristen zur Vertheidigung des Vaterlandes geschickt zu machen.                         Politisch die Frage entschieden ist es zu wünschen, daß der Soldat möglichst                         kurze Zeit seinen bürgerlichen Verhältnissen entfremdet werde.</p>
          <p>&#x201E;Die Infanteriesäbel nebst Troddeln fallen als ganz unnütz fort und können                         als Aushülfe zur Volksbewaffnung dienen.&#x201C;</p>
          <p>Diese Ersparniß ist neu, ob sie zulässig, wird davon abhangen, ob der                         Infanterist den Säbel nur als Waffe, nicht aber zu andern Zwecke, z. B. im                         Bivouak als Messer nöthig hat. Für den Frieden zwischen Soldaten und ihren                         Mitbürgern wäre die Abschaffung des Seitengewehrs gewiß sehr erwünscht.</p>
          <p>&#x201E;Die Auditeure können von 2 per Division auf 1 herabgesetzt und also 18                         erspart werden, da der Soldat künftig nur in rein militärischen Vergehen von                         Militärgerichten zu verurtheilen ist.&#x201C;</p>
          <p>Der ausschließliche, auch auf bürgerliche Vergehen ausgedehnte                         Militärgerichtsstand entspricht einer volksthümlichen Heerverfassung nicht,                         weil er dazu führt, den Militärstand dem Bürger gegenüber zu isoliren und                         als Kaste darzustellen. In dieser Beziehung findet sich im Entwurf der                         preußischen Verfassungsurkunde noch eine bedeutende Lücke. Das Gardekorps                         als solches ist aufzulösen. Da das Gardekorps jährlich eine halbe Million                         mehr kostet, so betrüge dieses keine unbedeutende Ersparniß. Die 12                         Gardelandwehrbataillone sind aufzulösen und der Provinziallandwehr zu                         überweisen.&#x201C; Um die Aufhebung des Gardekorps auch politisch zu motiviren und                         zu zeigen, daß in einem Heere, welches auf eine Verfassungsurkunde zu                         schwören hat, keine privilegirte Heeresabtheilung zugelassen werden darf,                         berufen wir uns auf die Ansicht Zachariä's in seinen 40 Büchern vom Staate,                         der über Zweck und Stellung der Garde sagt:</p>
          <p>&#x201E;Jedoch der Despotismus bedarf noch anderer, auf sein Interesse unmittelbar                         berechneter Mittel, um das Heer in Gehorsam zu halten. Der Zwingherr hat                         sich z. B. mit einer besonders bevorrechteten Leibwache zu umgeben, beneidet                         von dem übrigen Heere, eifersüchtig auf ihre Vorrechte, wird eine solche                         Leibwache gehorchen und dem übrigen Heere Gebieten, um sich selbst in ihrer                         Stellung zu behaupten?&#x201C;</p>
          <p>Aus den mitgetheilten Bruchstücken sieht man, wie sehr Hr. v. F. sich auch um                         die politische Freiheit der preuß. Staatsbürger verdient machte in einem                         Augenblick, in welchem er eigentlich nur das Wohl der Steuerpflichtigen im                         Auge hatte. Wir können nur bedauern, daß die amtliche Thätigkeit des Hrn.                         Verfassers bereits geendigt ist und wünschen, daß in dem Kriegsministerium                         recht viele gleichgesinnte Offiziere beschäftigt sein mögen. Endlich                         empfehlen wir das Schriftchen auf's Angelentlichste den Volksvertretern,                         denen es von dem Hrn. Verfasser auch gewidmet ist.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <head>Civilstand der Stadt Köln.</head>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>8. und 9. Juni. Karl, S. v. Wilhelm Pickert, Fabrikant, Katharinengraben. &#x2012;                         Kath., T. v Karl Lückenhausen, Kupferschm., Follerstr. &#x2012; Heinr., S. v. Peter                         Ohrem, Gärtner, Thieboldsg. &#x2012; Maria Josepha Karl Hubert, T. v. Adolph Bolk,                         Zimmerges., Kranenbäumen. &#x2012; Maria Wilhelmina Laura, T. v. Jos. Schnitzler,                         Hauptsteuer-Amts-Assist., Klingelpütz. &#x2012; Andr., S. v. Jos. Blumenthal,                         Wollenarb., Spulmansg. &#x2012; Wilh., S. v. Wilh. Kleinagel, Tagl., Eigelst. &#x2012;                         Robert Jos., S. v. Pet. Jos. Huppers, Makler, Machabäerstr.</p>
          <p>August, S. v. Peter Bloch, Stellmacherm., Antonitern. &#x2012; Kath., T. v. Aegid.                         Irresheim, Schreiner, Löhrg. &#x2012; Marg., T. v. Jak. Breuer, Steinhauer,                         Peterstr. &#x2012; Joh. Kasp., S. v. Joh. Dick, Schreiner, Telegraphenstr. &#x2012;                         Cäcilie Adelh. Hubertina, T. v. Joh. Cronenberg, Tischler, Malzbüchel. &#x2012;                         Franz Jos., S. von Heinrich Hoffmann, ohne Gewerbe. Josephplatz. &#x2012; Math. S.                         v. Paul Horsch, Fabrikarbeiter, Blaubach.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>8. u. 9. Juni. Kath. Mertz, 7 W. alt, Thürmchenswall. &#x2012; Wilh. Hubert                         Schlömer, Bildh., 27 J. alt, verh., Ruhr. &#x2012; Gottfr. Rümpler, ohne Gewerbe,                         früher Fischhändler, Wittwer, kl. Sandkaul. &#x2012; Kath. Polch, 29 J., unverh.,                         Klingelp. &#x2012; Georg Großbach, Anstr., 24 J. alt, unverh., Klingelp.</p>
          <p>Heinr. Jos. Dahmann, 3 M. alt, gr. Sandkaul: &#x2012; Maria Kath. Müller, Wwe.                         Schnippering, 94 J. alt, Sterneng. &#x2012; Anna Kath. Dahmann, 2 J. 2 M. alt, gr.                         Sandkaul. &#x2012; Ludwig Ernst Eduard Hilt, 13 M. alt, gr. Budeng. &#x2012; Joh. Bapt.                         Wilden, Maurer, 50 J. alt, Wittwer, Magdalenastr., Anna Latz, geb. Zeyen, 38                         J. alt, Entenpfuhl.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Heirathen.</hi> </p>
          <p>9. Juni. Serv. Eick, angestellt bei der Armenverwaltung. v. hier, und                         Walburga Eleon. Maria Josepha Reifferscheid v. Wadenheim.</p>
          <p><hi rendition="#g">Heirathsankündigungen</hi> vom 11. Juni.</p>
          <p>Arnold Zündorf, Schneider, Butterm., mit Anna Kath. Schlagenhauf, früher zu                         Heidelberg, seit Kurzem zu Deutz. &#x2012; Andr. Rorich, Schreiner, gr. Griechenm.                         mit Maria Sib. Werner, Wittwe Weiler, daselbst. &#x2012; Quirin Rierendorf,                         Wittwer, Schreiner, mit Gertr. Simon, beide Ehrenstr. &#x2012; Michael Loeff,                         Hausknecht Weberstr., mit Anna Marg. Platz, Josephplatz. &#x2012; Christ. Gans,                         Wittwer, Schuster, mit Helena Karolina Klein, beide Spulmansg. &#x2012; Joh.                         Förster, Tagl., Perlengraben mit Sophia Vornhagen, Marsilstr. &#x2012; Heinrich                         Falck, Fuhrmann, Löhrg., mit Marg. Odendhal, Ursulaklost. &#x2012; Franz Esius,                         Schreiner, Severinskloster, mit Agnes Rosbach, Karthäuserhof. &#x2012; Heinr. Jos.                         Küpper, Tagl., mit Eva Müllens, beide Entenpfuhl. &#x2012; Adam Joseph Michael                         Kaspar Presser, Faßbinder, Ehrenstr., mit Elis. Weyer zu Hangelar. &#x2012; Joh.                         Peter Alois Schmitz, Goldarbeiter, Mauritiussteinweg, mit Christina Weiler                         zu Bonn &#x2012; Mich. Knipp, Schuster, Bürgerstr., mit Anna Kath. Lennartz,                         Malzbüchel. &#x2012; Georg Leonhard Boß, Kaufm. zu Frankfurt, mit Aug. Elis.                         Welter, Glockengasse. &#x2012; Jakob Esser, Schiffzieher, gr. Neugasse, mit Cäcilie                         Capell, Brand. &#x2012; Joh. Peter Busch, Steinhauer, mit Oktavie Heinrichs, beide                         rm Hof. &#x2012; Joh. Karl Wilh. Linsener' Schreiner, Antonsgasse, mit Gert. Gohr,                         Wittwe Wißkirchen, Weiherstr., Hubert Jos. Goltstein, Koufm., Bolzeng., mit                         Maria Eva Wilhelmina Jansen zu Montsoie. &#x2012; Karl Abrah. Wiegand, Färber,                         früher am Ehrenfeld, jetzt Achterstr, mit Elis. Steinborn, Achterstr. &#x2012;                         Heinrich Fabritius, Ackerer, zu Eppenich, mit Anna Kath. Aleff, früher                         Schilderg., jetzt zu Bürvenich.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 11. Juni 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Abgefahren.</hi> D. Schlaegel nach Koblenz; J. Bayer nach                         der Saar.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach                         Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und                         Neuwied A. Boecking H. Schuhmacher nach Koblenz und der Mosel und Saar L.                         Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Pisbach; nach Bingen J.                         B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach                         dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach                         Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M.                         Oberdahn.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.</p>
          <p>Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen Köln Nr. 2.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">English newspapers in Brussels.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">The Brussels Herald,</hi> established in 1827, is the only                         English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per                         quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald                         is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents                         on the continent and English travellers. Office: &#x2012; 13 Rue des Boiteux,                         Brussel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Das Bürgerwehr-Musik-Chor</hi> </hi> </p>
          <p>unter Leitung des Lehrers W. <hi rendition="#g">Herx</hi></p>
          <p>wird unter gefälliger Mitwirkung der Dilettanten und eines                         Sänger-Vereines</p>
          <p> <hi rendition="#b">Donnerstag den 15. Juni 1848, Abends 6 Uhr,</hi> </p>
          <p>ein großes</p>
          <p> <hi rendition="#b">Vokal- und Instrumental-Konzert</hi> </p>
          <p>im Garten des Herrn <hi rendition="#g">Rener,</hi> im Marienbildchen zu                         Deutz, veranstalten.</p>
          <p>Das Programm wird ehestens veröffentlicht und am Eingange nebst den                         Liedertexten vertheilt werden.</p>
          <p>Das vorbezeichnete Musik-Chor erlaubt sich, sämmtliche Bürgerwehrmänner,                         deren Angehörige, und Musikfreunde zur Betheiligung an diesem Konzerte                         ergebenst einzuladen, und bittet die betreffenden Bürgerhauptleute und                         Zugführer in ihren Kompagnieen die Subscriptionslisten zirkuliren zu                         lassen.</p>
          <p>Da die Einnahme zur Anschaffung von nöthigten Instrumenten und Musikalien                         bestimmt ist, so glaubt das Musikchor bei seinen bisherigen Bestrebungen auf                         eine recht zahlreiche Theilnahme von Seiten der Bürgerwehrmänner hoffen zu                         dürfen.</p>
          <p>Der Subscriptionspreis ist 5 Sgr. per Person. An der Kasse aber 71/2 Sgr.</p>
          <p>Bei sämmtlichen Zugführern der Bürgerwehr-Kompagnieen sind Eintrittskarten zu                         haben.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre</hi> werden                         die <hi rendition="#b">zweiten 10 pCt.</hi> der Aktien vor dem 10. dieses                         Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.</p>
          <p>Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese <hi rendition="#b">10 pCt.</hi> oder <hi rendition="#b">5 Thlr. per                             Aktie</hi> dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post                         einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco                         erfolgen wird.</p>
          <p>Köln, 4. Juni 1848.</p>
          <p>Der Gerant <hi rendition="#b">H. Korff.</hi></p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Heute Dienstag den 13. Ball im neuen Kuhberg auf der                             Ehrenstraße, unter Leitung des Tanzlehrers J. D. Brichod.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Eintrittskarten sind vorläufig in obigen Lokale                             selbst, so wie in der Brüderstraße Nro. 21 zu 10 Sgr. zu haben, Damen                             frei; an der Kassa ist der Preis erhöht. Anfang 7 Uhr.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Vorversammlung</hi> heute Abend 8 Uhr im oberen Saale bei                         Herrn <hi rendition="#g">Klütsch</hi> an der Wollkuche, betreffend die Wahl                         des Stellvertreters des Abgeordneten zur deutschen National-Versammlung nach                         Frankfurt.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Mehrere Wahlmänner.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Sag Stadtroots Pitter Jussep!</hi> </p>
          <p>Wat es dat doch good, dat mer wesse, wo jetzt dat Aedäppels-Maschinen-Brut                         gefabrizeert weed.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Herren E.... I und II (Teuscher die auf ein Aemtchen lauren) und deren                         trefflicher College S.... (Haupttrommeler), welche die Rheinprovinz so                         würdig vertreten, sind in unsern Mauern. Laßt uns diesen wackern                         Volksmännern die wohlverdiente Anerkennung durch eine &#x2012; &#x2012; musik                         darbringen.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Kein Schulterträger.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>15 à 1600 Thlr. gegen dreifachen Werth auf erste Hypotheke gesucht. Die                         Expedition sagt wo.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die so beliebten</p>
          <p><hi rendition="#b">Kirschen-Torten</hi> sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr.                         das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften,                         Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.</p>
          <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Eis</hi> täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr.                         bei</p>
          <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Im radikalen Klub</hi> </p>
          <p>heute Abend Berathung über <hi rendition="#b">revolutionäre schwüle                             Hitze,</hi> Lagerbier für <hi rendition="#b">alle Parteien zur                             Abkühlung.</hi> Rum, echter Nordhäuser und Magenbitter für <hi rendition="#b">unverdauliche Reden sämmlicher konszituirenden                             Versammlungen</hi> bei <hi rendition="#b">C. Keil,</hi></p>
          <p>große Sandkaul Nr 32</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wir beehren uns, hiermit ergebenst anzuzeigen daß wir den hiesigen Markt mit                         einer großen Auswahl</p>
          <p><hi rendition="#b">Pariser Galanterie- und Bijouterie-Waaren</hi> bezogen                         haben, bestehend in den schönsten auf Porzellan gemalten Broochen, so wie                         deren Camee und Achat zu den billigsten Preisen von 5 Sgr. bis 4 Thlr.;                         kleinen Muschelkästchen, von den Galeerensclaven verfertigt, und den                         schönsten in dieses Lach einschlagenden Artikeln.</p>
          <p>Um geneigten Zuspruch bittet</p>
          <p> <hi rendition="#b">Roso Viger de Paris.</hi> </p>
          <p>Die Bude befidnet sich rechts am Ende der ersten Reihe.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Herr Renner!</hi> </p>
          <p>Leben Sie von Bürgern oder von Soldaten?</p>
          <p>Es ist unverzeihlich, daß Sie als Bürger-Kommandant, Militär-Musiker anstatt                         Bürger-Musiker beschäftigen!</p>
          <p> <hi rendition="#b">Mehrere Bürgerwehrmänner.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Der Vorort des deutschen Turnerbundes hat auf den 2. Juli d. J. einen Turntag                         ausgeschrieben und erinnert hiermit seine Mitglieder, denselben                         statutengemäß zu beschicken.</p>
          <p>Außerdem fordert er die dem Turnerbunde bis dahin noch nicht beigetretenen                         Gemeinden auf, <hi rendition="#g">je 2 Mitglieder</hi> abzuordnen, um sich                         von den Beschlüssen der Tagsatzung in Kenntniß zu setzen und nach Umständen                         am Bunde zu betheiligen.</p>
          <p>Hanau, 6. Juni 1848.</p>
          <p>Der Vorort des deutschen Turnerbundes.</p>
          <p>NB. Alle verehrlichen Redaktionen, welche der Sache der Turnerei Vorschub                         leisten, werden ersucht, diese Zeilen in ihr Blatt aufzunehmen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Dauerhafte und bequeme Comptoir-Bücher liefert zu reellen Preisen <hi rendition="#g">Albert Dörzapff,</hi> Hochstraße Nr. 106</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Belle-vue zu Neuß.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Erst-Fluß-Bäder.</hi> </p>
          <p>Die Unterzeichneten erlauben sich, dazu aufgefordert, die von dem Gastwirthe                         E. Deimann hier vor zwei Jahren am sogenannten Epanchoir solid und                         zweckmäßig eingerichteten Bäder von verschiedener Strömung bis zur kräftigen                         Douche als diätetisches Mittel zur Stärkung und Abhärtung mit dem Bemerken                         zu empfehlen, daß ein <hi rendition="#g">vorschriftsmäßiger Gebrauch</hi> derselben mit und ohne anderweitere Beihülfe, ihrer Erfahrung zufolge, gegen                         Haut-, Muskel- und Nerven-Schwäche nebst Folgezuständen, dann gegen                         Unterleibsvollblütigkeit und Hämorrhoidal-Leiden, ferner gegen Hysterie,                         Hypochondrie und ähnliche Zustände aus erhöhter Reizbarkeit, so wie gegen                         chronische Rheumatismen etc. sich nützlich und heilsam erwiesen haben.</p>
          <p>Neuß, den 20. Mai 1848.</p>
          <p>Dr. <hi rendition="#g">Hellersberg.</hi> Dr. C. <hi rendition="#g">Rheindorf.</hi></p>
          <p>F. W. <hi rendition="#g">Rheins.</hi></p>
          <p>Den oben entwickelten Ansichten und Bezeugungen schließe ich mich auf den                         Grund der ärztlichen Erfahrung an.</p>
          <p>Neuß, 22. Mai 1849.</p>
          <p>(L. S.) Dr. <hi rendition="#g">Jaeger,</hi></p>
          <p>Königl. Regimentsarzt und Sanitätsrath.</p>
          <p>Mit meinen Herren Kollegen vollkommen einverstanden, erkläre ich die oben                         benannten Bäder als besonders empfehlenswerth.</p>
          <p>Neuß, 25. Mai 1848.</p>
          <p>Dr. <hi rendition="#g">Hecking.</hi></p>
          <p>Mich auf obige Atteste der hiesigen Herren Aerzte beziehend, erlaube ich mir                         meine bekannte Fluß-Badanstalt dem geehrten Publikum zur geneigten Benutzung                         zu empfehlen.</p>
          <p>Für prompte und reinliche Aufwartung, so wie für jede mögliche Bequemlichkeit                         ist bestens gesorgt.</p>
          <p>Neuß, den 7. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">E. Deimann.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bei Gelegenheit der Pfingstfeiertage und                             Gereons-Kirmes.</hi> </p>
          <p>Sonntag, Montag und Dienstag,</p>
          <p> <hi rendition="#g">Nachmittags von <hi rendition="#b">3</hi> Uhr an,</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Harmonie</hi> </p>
          <p>von dem Musikchorps des Königl. Preuß.</p>
          <p> <hi rendition="#b">8. Husaren-Regiments</hi> </p>
          <p>in dem am städtischen Garten gelegenen elegant dekorirten</p>
          <p> <hi rendition="#b">Kölner Zelte.</hi> </p>
          <p>Täglich Kirnerbsen, Erdbeerkaltschaale und vorzüglicher Maiwein. <hi rendition="#g">Franz Stollewerck</hi></p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Meine Restauration auf dem sog. Knabengarten, Lokal des Diorama's, ganz in                         der Nähe des Bahnhofes <hi rendition="#b">hier zu Bonn</hi> empfehle ich                         hiermit einem geehrten Publico bestens.</p>
          <p>Joh. Gebh. Gehr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Demokratische Pfeifenköpfe</hi> zu haben bei <hi rendition="#b">H. R. Brocke,</hi> Schildergasse 47.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>100,000 Stück Pfälzer Cigarren, aus einer aufgelösten Fabrik, per mille 3                         Thlr., bei <hi rendition="#g">H. R. Brocke,</hi> Schildergasse 47.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Limburger Käse bester Qualität en gros &amp; en detail billigst bei Mich.                         Woocker, St. Agatha Nr. 33 an der Schildergasse.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0056/0004] Summe dem Ministerium des Unterrichts zugewiesen und auf Befreiung armer Kinder jedes Standes vom Schulgeld verwendet werden. Zugleich politisches Interesse hat die Aufhebung dieser Militärschulen aus folgenden Gründen: Die Despotie sondert den Soldaten vom Bürger, des Erstern Kinder gehen in eigene Schulen, in denen ihnen schon frühzeitig beigebracht wird, daß sie von des Königs Gnade leben und nicht zu freien Bürgern bestimmt sind. Auch ist es bekannt, daß die preußische Regierung sich sehr angelegentlich der Kräftigung und Verbreitung des Protestantismus annimmt: dergleichen Militärschulen sind nun sehr geeignet, protestantische Kinder in ihrem Glauben zu stärken, anderst Glaubende für jenen Glauben zu gewinnen, eine Operation, die der Gleichheit der Kulte und deswegen einer freisinnigen Staatsform schnurstracks widerspricht. Herr v. T. sagt weiter : „Die Stelle eines Generals, als Präses der Generalordenskommission gehört zum Ministerium, des königlichen Hauses und kann als Sinekure ganz eingehen.“ Mit dem letzten Satze sind wir ganz einverstanden, nur wünschen wir, daß die ganze Generalordenskommission, die mit 20,948 Thlr. im Büdget von 1847 eingetragen ist, eingehe. Louis Philipp, der bekanntlich ebenso verschwenderisch in Austheilung von Ehrenlegionskreuzen, als sonst sparsam war, war in seinem Leben nicht durch eine Generalordenskommission bei diesen Verleihungen verbeistandet. Wir sind aber überhaupt gegen das Fortbestehen der Verleihung von Orden, wir sehen darin nichts als eine Spekulation auf die Thorheit der Menschen, ein mächtiges Mittel zur Corruption, wahrhafte Verdienste werden in Preußen selten dekorirt, von den Helden der Nacht vom 18. und 19. März ist noch keiner Ritter des rothen Adlerordens geworden. „Die Militärgeistlichen mit einem Etat von 41,055 Thlr. sind im Frieden außer in Mainz und Luxemburg ganz überflüssig, da das Militär zur Civilgemeinde seiner Garnison gewiesen werden kann.“ In Mainz und wahrscheinlich auch in Luxemburg, das sich schon seit 33 Jahren eines protestantischen Landesherrn erfreut, sind protestantische Kirchen, so daß also auch hier keine Milltärgeistlichen nöthig sind. Eines Ueberweisens der Garnison zur Civilgemeinde bedarf es nirgends, der Staat mag es dem einzelnen Soldaten überlassen für Befriedigung seines religiösen Bedürfnisses zu sorgen. Das ganze Militärkirchenwesen muß indessen auch noch aus andern, als ökonomischen Gründen aufgehoben werden, es trennt den Soldaten vom Bürger, beschränkt den evangelischen Soldaten in der Freiheit des Glaubens, und verletzt gegen andere Bekenntnisse die Parität. Das Militärkirchenwesen ist vollständig hierarchisch organisirt, ein Feldprobst an der Spitze, Ober-Divisions- und Garnisonsprediger, alle evangelisch. Noch nicht gar lange ist es her, daß auch katholische Garnisonsprediger angestellt werden. Alle Konfessionen sind in dies Hierarchie eingeschachtelt, Trauungen, Taufen etc. die der katholische Militärgeistliche vornimmt, werden in dem evangelischen Kirchenbuche notirt. Früher wurden sogar andersgläubige Soldaten monatlich einmal in den evangelischen Militärgottesdienst kommandirt. Bekanntlich wurde 1817 eine eigene Kirchenagende angefertigt, die sämmtliche protestantische Bekenntnisse in Preußen unter einen Hut bringen sollte. Diese Agende wird am reinsten in den Militärkirchen vollzogen, hier lernt sie bei der allgemeinen Wehrpflicht jeder Lutheraner und Reformirte, früher sogar lernte sie der Katholik kennen, und liefen alle Gefahr, ihr Proselyt zu werden. Zu den Personen, die der Militärkirche angehören, wird außer den eigentlichen Militärs, auch noch die große Anzahl Nichtkombattanten gezahlt, Militärhandwerker etc., die sowie die Offiziere sogar auf Lebenszeit von der bürgerlichen Kirchengemeinde, und so auch mehr oder weniger vom Bürgerthume überhaupt getrennt werden. „Die Kadettenkorps sind als unvereinbar mit den heutigen Begriffen ganz abzuschaffen.“ Ja freilich! Trennung der militärischen Erziehung von der bürgerlichen ist eine Maxime des Despotismus, die Führer eines Volksheeres müssen aus dem Volke selbst hervorgehen; die Führer freier Männer dürfen nicht in antiquirten Standesvorurtheilen erzogen werden. Es ist schon halboffiziell angekündigt werden, daß die Kadettenhäuser aufgehoben und verdienstliche Unteroffiziere zu Offizierstellen befördert werden sollen: Beides erscheint indessen noch unwahrscheinlich. „Die zweijährige Dienstzeit ist bei der Infanterie auf 1 1/2 Jahr zu verringern, wodurch etwa Eine Million Thlr. erspart wird.“ Sollte nicht die Dienstzeit der Infanterie noch mehr verringert werden können? Andere Sachkenner schlagen Ein, ja ein halb Jahr Dienstzeit vor, um einen Infanteristen zur Vertheidigung des Vaterlandes geschickt zu machen. Politisch die Frage entschieden ist es zu wünschen, daß der Soldat möglichst kurze Zeit seinen bürgerlichen Verhältnissen entfremdet werde. „Die Infanteriesäbel nebst Troddeln fallen als ganz unnütz fort und können als Aushülfe zur Volksbewaffnung dienen.“ Diese Ersparniß ist neu, ob sie zulässig, wird davon abhangen, ob der Infanterist den Säbel nur als Waffe, nicht aber zu andern Zwecke, z. B. im Bivouak als Messer nöthig hat. Für den Frieden zwischen Soldaten und ihren Mitbürgern wäre die Abschaffung des Seitengewehrs gewiß sehr erwünscht. „Die Auditeure können von 2 per Division auf 1 herabgesetzt und also 18 erspart werden, da der Soldat künftig nur in rein militärischen Vergehen von Militärgerichten zu verurtheilen ist.“ Der ausschließliche, auch auf bürgerliche Vergehen ausgedehnte Militärgerichtsstand entspricht einer volksthümlichen Heerverfassung nicht, weil er dazu führt, den Militärstand dem Bürger gegenüber zu isoliren und als Kaste darzustellen. In dieser Beziehung findet sich im Entwurf der preußischen Verfassungsurkunde noch eine bedeutende Lücke. Das Gardekorps als solches ist aufzulösen. Da das Gardekorps jährlich eine halbe Million mehr kostet, so betrüge dieses keine unbedeutende Ersparniß. Die 12 Gardelandwehrbataillone sind aufzulösen und der Provinziallandwehr zu überweisen.“ Um die Aufhebung des Gardekorps auch politisch zu motiviren und zu zeigen, daß in einem Heere, welches auf eine Verfassungsurkunde zu schwören hat, keine privilegirte Heeresabtheilung zugelassen werden darf, berufen wir uns auf die Ansicht Zachariä's in seinen 40 Büchern vom Staate, der über Zweck und Stellung der Garde sagt: „Jedoch der Despotismus bedarf noch anderer, auf sein Interesse unmittelbar berechneter Mittel, um das Heer in Gehorsam zu halten. Der Zwingherr hat sich z. B. mit einer besonders bevorrechteten Leibwache zu umgeben, beneidet von dem übrigen Heere, eifersüchtig auf ihre Vorrechte, wird eine solche Leibwache gehorchen und dem übrigen Heere Gebieten, um sich selbst in ihrer Stellung zu behaupten?“ Aus den mitgetheilten Bruchstücken sieht man, wie sehr Hr. v. F. sich auch um die politische Freiheit der preuß. Staatsbürger verdient machte in einem Augenblick, in welchem er eigentlich nur das Wohl der Steuerpflichtigen im Auge hatte. Wir können nur bedauern, daß die amtliche Thätigkeit des Hrn. Verfassers bereits geendigt ist und wünschen, daß in dem Kriegsministerium recht viele gleichgesinnte Offiziere beschäftigt sein mögen. Endlich empfehlen wir das Schriftchen auf's Angelentlichste den Volksvertretern, denen es von dem Hrn. Verfasser auch gewidmet ist. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 8. und 9. Juni. Karl, S. v. Wilhelm Pickert, Fabrikant, Katharinengraben. ‒ Kath., T. v Karl Lückenhausen, Kupferschm., Follerstr. ‒ Heinr., S. v. Peter Ohrem, Gärtner, Thieboldsg. ‒ Maria Josepha Karl Hubert, T. v. Adolph Bolk, Zimmerges., Kranenbäumen. ‒ Maria Wilhelmina Laura, T. v. Jos. Schnitzler, Hauptsteuer-Amts-Assist., Klingelpütz. ‒ Andr., S. v. Jos. Blumenthal, Wollenarb., Spulmansg. ‒ Wilh., S. v. Wilh. Kleinagel, Tagl., Eigelst. ‒ Robert Jos., S. v. Pet. Jos. Huppers, Makler, Machabäerstr. August, S. v. Peter Bloch, Stellmacherm., Antonitern. ‒ Kath., T. v. Aegid. Irresheim, Schreiner, Löhrg. ‒ Marg., T. v. Jak. Breuer, Steinhauer, Peterstr. ‒ Joh. Kasp., S. v. Joh. Dick, Schreiner, Telegraphenstr. ‒ Cäcilie Adelh. Hubertina, T. v. Joh. Cronenberg, Tischler, Malzbüchel. ‒ Franz Jos., S. von Heinrich Hoffmann, ohne Gewerbe. Josephplatz. ‒ Math. S. v. Paul Horsch, Fabrikarbeiter, Blaubach. Sterbefälle. 8. u. 9. Juni. Kath. Mertz, 7 W. alt, Thürmchenswall. ‒ Wilh. Hubert Schlömer, Bildh., 27 J. alt, verh., Ruhr. ‒ Gottfr. Rümpler, ohne Gewerbe, früher Fischhändler, Wittwer, kl. Sandkaul. ‒ Kath. Polch, 29 J., unverh., Klingelp. ‒ Georg Großbach, Anstr., 24 J. alt, unverh., Klingelp. Heinr. Jos. Dahmann, 3 M. alt, gr. Sandkaul: ‒ Maria Kath. Müller, Wwe. Schnippering, 94 J. alt, Sterneng. ‒ Anna Kath. Dahmann, 2 J. 2 M. alt, gr. Sandkaul. ‒ Ludwig Ernst Eduard Hilt, 13 M. alt, gr. Budeng. ‒ Joh. Bapt. Wilden, Maurer, 50 J. alt, Wittwer, Magdalenastr., Anna Latz, geb. Zeyen, 38 J. alt, Entenpfuhl. Heirathen. 9. Juni. Serv. Eick, angestellt bei der Armenverwaltung. v. hier, und Walburga Eleon. Maria Josepha Reifferscheid v. Wadenheim. Heirathsankündigungen vom 11. Juni. Arnold Zündorf, Schneider, Butterm., mit Anna Kath. Schlagenhauf, früher zu Heidelberg, seit Kurzem zu Deutz. ‒ Andr. Rorich, Schreiner, gr. Griechenm. mit Maria Sib. Werner, Wittwe Weiler, daselbst. ‒ Quirin Rierendorf, Wittwer, Schreiner, mit Gertr. Simon, beide Ehrenstr. ‒ Michael Loeff, Hausknecht Weberstr., mit Anna Marg. Platz, Josephplatz. ‒ Christ. Gans, Wittwer, Schuster, mit Helena Karolina Klein, beide Spulmansg. ‒ Joh. Förster, Tagl., Perlengraben mit Sophia Vornhagen, Marsilstr. ‒ Heinrich Falck, Fuhrmann, Löhrg., mit Marg. Odendhal, Ursulaklost. ‒ Franz Esius, Schreiner, Severinskloster, mit Agnes Rosbach, Karthäuserhof. ‒ Heinr. Jos. Küpper, Tagl., mit Eva Müllens, beide Entenpfuhl. ‒ Adam Joseph Michael Kaspar Presser, Faßbinder, Ehrenstr., mit Elis. Weyer zu Hangelar. ‒ Joh. Peter Alois Schmitz, Goldarbeiter, Mauritiussteinweg, mit Christina Weiler zu Bonn ‒ Mich. Knipp, Schuster, Bürgerstr., mit Anna Kath. Lennartz, Malzbüchel. ‒ Georg Leonhard Boß, Kaufm. zu Frankfurt, mit Aug. Elis. Welter, Glockengasse. ‒ Jakob Esser, Schiffzieher, gr. Neugasse, mit Cäcilie Capell, Brand. ‒ Joh. Peter Busch, Steinhauer, mit Oktavie Heinrichs, beide rm Hof. ‒ Joh. Karl Wilh. Linsener' Schreiner, Antonsgasse, mit Gert. Gohr, Wittwe Wißkirchen, Weiherstr., Hubert Jos. Goltstein, Koufm., Bolzeng., mit Maria Eva Wilhelmina Jansen zu Montsoie. ‒ Karl Abrah. Wiegand, Färber, früher am Ehrenfeld, jetzt Achterstr, mit Elis. Steinborn, Achterstr. ‒ Heinrich Fabritius, Ackerer, zu Eppenich, mit Anna Kath. Aleff, früher Schilderg., jetzt zu Bürvenich. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 11. Juni 1848. Abgefahren. D. Schlaegel nach Koblenz; J. Bayer nach der Saar. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking H. Schuhmacher nach Koblenz und der Mosel und Saar L. Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Pisbach; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen Köln Nr. 2. English newspapers in Brussels. The Brussels Herald, established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents on the continent and English travellers. Office: ‒ 13 Rue des Boiteux, Brussel. Das Bürgerwehr-Musik-Chor unter Leitung des Lehrers W. Herx wird unter gefälliger Mitwirkung der Dilettanten und eines Sänger-Vereines Donnerstag den 15. Juni 1848, Abends 6 Uhr, ein großes Vokal- und Instrumental-Konzert im Garten des Herrn Rener, im Marienbildchen zu Deutz, veranstalten. Das Programm wird ehestens veröffentlicht und am Eingange nebst den Liedertexten vertheilt werden. Das vorbezeichnete Musik-Chor erlaubt sich, sämmtliche Bürgerwehrmänner, deren Angehörige, und Musikfreunde zur Betheiligung an diesem Konzerte ergebenst einzuladen, und bittet die betreffenden Bürgerhauptleute und Zugführer in ihren Kompagnieen die Subscriptionslisten zirkuliren zu lassen. Da die Einnahme zur Anschaffung von nöthigten Instrumenten und Musikalien bestimmt ist, so glaubt das Musikchor bei seinen bisherigen Bestrebungen auf eine recht zahlreiche Theilnahme von Seiten der Bürgerwehrmänner hoffen zu dürfen. Der Subscriptionspreis ist 5 Sgr. per Person. An der Kasse aber 71/2 Sgr. Bei sämmtlichen Zugführern der Bürgerwehr-Kompagnieen sind Eintrittskarten zu haben. „Neue Rheinische Zeitung.“ Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden. Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt. oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird. Köln, 4. Juni 1848. Der Gerant H. Korff. Heute Dienstag den 13. Ball im neuen Kuhberg auf der Ehrenstraße, unter Leitung des Tanzlehrers J. D. Brichod. Die Eintrittskarten sind vorläufig in obigen Lokale selbst, so wie in der Brüderstraße Nro. 21 zu 10 Sgr. zu haben, Damen frei; an der Kassa ist der Preis erhöht. Anfang 7 Uhr. Vorversammlung heute Abend 8 Uhr im oberen Saale bei Herrn Klütsch an der Wollkuche, betreffend die Wahl des Stellvertreters des Abgeordneten zur deutschen National-Versammlung nach Frankfurt. Mehrere Wahlmänner. Sag Stadtroots Pitter Jussep! Wat es dat doch good, dat mer wesse, wo jetzt dat Aedäppels-Maschinen-Brut gefabrizeert weed. Die Herren E.... I und II (Teuscher die auf ein Aemtchen lauren) und deren trefflicher College S.... (Haupttrommeler), welche die Rheinprovinz so würdig vertreten, sind in unsern Mauern. Laßt uns diesen wackern Volksmännern die wohlverdiente Anerkennung durch eine ‒ ‒ musik darbringen. Kein Schulterträger. 15 à 1600 Thlr. gegen dreifachen Werth auf erste Hypotheke gesucht. Die Expedition sagt wo. Die so beliebten Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12. Franz Stollwerck, Hoflieferant. Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant. Im radikalen Klub heute Abend Berathung über revolutionäre schwüle Hitze, Lagerbier für alle Parteien zur Abkühlung. Rum, echter Nordhäuser und Magenbitter für unverdauliche Reden sämmlicher konszituirenden Versammlungen bei C. Keil, große Sandkaul Nr 32 Wir beehren uns, hiermit ergebenst anzuzeigen daß wir den hiesigen Markt mit einer großen Auswahl Pariser Galanterie- und Bijouterie-Waaren bezogen haben, bestehend in den schönsten auf Porzellan gemalten Broochen, so wie deren Camee und Achat zu den billigsten Preisen von 5 Sgr. bis 4 Thlr.; kleinen Muschelkästchen, von den Galeerensclaven verfertigt, und den schönsten in dieses Lach einschlagenden Artikeln. Um geneigten Zuspruch bittet Roso Viger de Paris. Die Bude befidnet sich rechts am Ende der ersten Reihe. Herr Renner! Leben Sie von Bürgern oder von Soldaten? Es ist unverzeihlich, daß Sie als Bürger-Kommandant, Militär-Musiker anstatt Bürger-Musiker beschäftigen! Mehrere Bürgerwehrmänner. Der Vorort des deutschen Turnerbundes hat auf den 2. Juli d. J. einen Turntag ausgeschrieben und erinnert hiermit seine Mitglieder, denselben statutengemäß zu beschicken. Außerdem fordert er die dem Turnerbunde bis dahin noch nicht beigetretenen Gemeinden auf, je 2 Mitglieder abzuordnen, um sich von den Beschlüssen der Tagsatzung in Kenntniß zu setzen und nach Umständen am Bunde zu betheiligen. Hanau, 6. Juni 1848. Der Vorort des deutschen Turnerbundes. NB. Alle verehrlichen Redaktionen, welche der Sache der Turnerei Vorschub leisten, werden ersucht, diese Zeilen in ihr Blatt aufzunehmen. Dauerhafte und bequeme Comptoir-Bücher liefert zu reellen Preisen Albert Dörzapff, Hochstraße Nr. 106 Belle-vue zu Neuß. Erst-Fluß-Bäder. Die Unterzeichneten erlauben sich, dazu aufgefordert, die von dem Gastwirthe E. Deimann hier vor zwei Jahren am sogenannten Epanchoir solid und zweckmäßig eingerichteten Bäder von verschiedener Strömung bis zur kräftigen Douche als diätetisches Mittel zur Stärkung und Abhärtung mit dem Bemerken zu empfehlen, daß ein vorschriftsmäßiger Gebrauch derselben mit und ohne anderweitere Beihülfe, ihrer Erfahrung zufolge, gegen Haut-, Muskel- und Nerven-Schwäche nebst Folgezuständen, dann gegen Unterleibsvollblütigkeit und Hämorrhoidal-Leiden, ferner gegen Hysterie, Hypochondrie und ähnliche Zustände aus erhöhter Reizbarkeit, so wie gegen chronische Rheumatismen etc. sich nützlich und heilsam erwiesen haben. Neuß, den 20. Mai 1848. Dr. Hellersberg. Dr. C. Rheindorf. F. W. Rheins. Den oben entwickelten Ansichten und Bezeugungen schließe ich mich auf den Grund der ärztlichen Erfahrung an. Neuß, 22. Mai 1849. (L. S.) Dr. Jaeger, Königl. Regimentsarzt und Sanitätsrath. Mit meinen Herren Kollegen vollkommen einverstanden, erkläre ich die oben benannten Bäder als besonders empfehlenswerth. Neuß, 25. Mai 1848. Dr. Hecking. Mich auf obige Atteste der hiesigen Herren Aerzte beziehend, erlaube ich mir meine bekannte Fluß-Badanstalt dem geehrten Publikum zur geneigten Benutzung zu empfehlen. Für prompte und reinliche Aufwartung, so wie für jede mögliche Bequemlichkeit ist bestens gesorgt. Neuß, den 7. Juni 1848. E. Deimann. Bei Gelegenheit der Pfingstfeiertage und Gereons-Kirmes. Sonntag, Montag und Dienstag, Nachmittags von 3 Uhr an, Harmonie von dem Musikchorps des Königl. Preuß. 8. Husaren-Regiments in dem am städtischen Garten gelegenen elegant dekorirten Kölner Zelte. Täglich Kirnerbsen, Erdbeerkaltschaale und vorzüglicher Maiwein. Franz Stollewerck Meine Restauration auf dem sog. Knabengarten, Lokal des Diorama's, ganz in der Nähe des Bahnhofes hier zu Bonn empfehle ich hiermit einem geehrten Publico bestens. Joh. Gebh. Gehr. 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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 12 und 13. Köln, 12. Juni 1848, S. 0056. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz012013_1848/4>, abgerufen am 18.12.2024.