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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 10. Köln, 10. Juni 1848. Beilage.

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Nationalversammlung in Frankfurt steht allein das Recht zu, eine für ganz Deutschland bindende Verfassung festzustellen. Wozu also eine preußiesche, eine baierische, eine hannoversche Verfassung? Die Regierung ist trotz der dagegen erhobenen reaktionären Zweifel verpflichtet, die Beschlüsse des Frankfurter Parlaments als konstituirend anzuerkennen, also hieße es die kostbare Zeit vergeuden, den Gesetzvorschlag des Ministeriums zu debattiren.

Verwenden Sie Ihre Kräfte lieber auf Erlaß von Gesetzen zur Abhülfe des speziell in Preußen herrschenden Nothstandes, auf Belebung des ganz darniederliegenden Handels und der Industrie und Sie werden sich den Dank des ganzen Landes sichern. Die eigentliche Verfassungsfrage aber ist, wi gesagt, lediglich Sache des Frankfurter Parlamentes und wird hoffentlich bald zum Ruhm und zur Ehre der ganzen Nation gelöst werden.

Die unterzeichneten Bürger von Neuß sprechen daher das zuversichtliche Vertrauen aus, daß die hohe Versammlung Ihre Stellung erkennen und den Ihr vorgelegten reaktionären Verfassungs-Gesetzentwurf ohne Diskussion entschieden von sich weisen wird.

Neuß, den 6. Juni 1848.

Einer hohen Versammlung Ergebenste.

(Folgen die Unterschriften).

(Eingesandt.)

Der Einsender der Notiz über die in der Berliner Nationalversammlung waltende Reaktion in der zweiten Nummer der Neuen Rheinischen Zeitung hat den Herrn Vizepräsidenten Esser nicht für so reizbar gehalten, daß er über die unschuldige und harmlose Erwähnung seiner Person in einem öffentlichen Blatte so empfindlich werden könne. Worin soll die von ihm bebauptete Verdächtigung zu finden sein? In der Bemerkung, daß er nicht zur äußersten Linken gehöre, kann sie nicht liegen, indem er dies als eine Wahrheit selbst zugiebt und es daher hierüber keiner weitern Beweise, namentlich nicht der Hinweisung auf die stenographischen Protokolle bedarf. Als Kandidat eines Postens im Justizministerium, der selbstredend ein hoher ist, wurde aber Herr Esser nicht blos von seinen Freunden und Bekannten, sondern ziemlich allgemein, wenigstens hier in Köln bisher bezeichnet und zwar deshalb: 1) weil er früher, schon vor der Berliner Revolution, selbst verschiedentlich geäußert habe, daß er, wenn er ein Amt mit einem seinen Verhältnissen entsprechenden Einkommen erhalten könne, die Advokatur gerne daran gebe; 2) weil er großes Talent, viele Kenntnisse und überhaupt die Fähigkeit dazu besitzt und 3) weil er ein großer Freund und einer der wärmsten Vertheidiger des Camphausen'schen Ministeriums ist. Wie kann unter diesen Umstanden, deren Wahrheit Herr Esser selbst nicht wird bestreiten können, es als eine Verdächtigung angesehen werden, wenn man öffentlich dessen erwähnt, was seine Freunde unverholen von ihm aussprechen? Oder ist es blos Schein und Täuschung, daß Herr Esser, etwa sich selbst dessen unbewußt, auf Seiten des jetzigen Ministeriums steht und in der That vielmehr zu denjenigen gehört, die es für Verrath und Schimpf erklären, den Fahnenträgern dieses Ministeriums zugezählt zu werden? Ist dies nicht der Fall, so kann und darf er auch keine Beleidigung und Verdächtigung darin suchen, daß er als ein solcher bezeichnet wird, der nach einer Stellung strebt oder dazu herangezogen wird, in welcher er seine reichen Kräfte und sein großes Talent ausschließlich zum Wohle des Vaterlandes zu verwenden die Gelegenhrit findet. Daß endlich Herr Esser die in seinem Schreiben enthaltene lebhafte Schilderung der in der Berliner Nationalversammlung waltenden Reaktion jetzt öffentlich ganz von sich abweisen will, ist wirklich unbegreiflich und dies um so mehr, als man aus seiner Erwiderung in der gestrigen Zeitung nicht recht klar darüber wird, mit Rücksicht und im Hinblick auf welche Partei er dieses thut. Uebrigens ist Herr Esser allein im Stande, seine wahre Aeußerung über die Berliner Reaktion außer Zweifel zu stellen, nämlich dadurch, daß er den Besitzer seines Schreibens ermächtigt, den bezüglichen Inhalt desselben der Oeffentlichkeit zu übergeben.

Köln, den 8. Juni 1848.

Stettin.

Das Ergebniß der von hier nach Berlin gegangenen Deputation ist, nach einem von derselben aufgenommenen Protokoll, folgendes gewesen:

Die Deputation wurde durch unsere Deputirten, Herren Fretzdorf, Gierke und v. Puttkammer, bei dem Minister-Präsidenten Hrn. Camphausen eingeführt. Hr. Blankenfeld theilte ihm mit, daß wir als ein Organ der Stettiner Börse kämen, um ihm in deren großer Bedrängniß die Bitten und Hoffnungen derselben auszusprechen; er erklärte, daß dieselben in einer Adresse niedergelegt seien, und bat um Erlaubniß zur Verlesung derselben. Diese wurde ertheilt und Stahlberg verlas die Adresse. Nach Verlesung derselben sagte der Herr Minister:

Meine Herren, ich werde die Adresse dem Ministerrath - an den dieselbe gerichtet ist - vorlegen, ich muß mich in Betreff der gewünschten Auskunft auf dasjenige beziehen, was der Minister des Auswärtigen bereits in der National-Versammlung gesagt hat. Sie können überzeugt sein, daß wir vollkommen erkennen, wie sehr die Ostseeküste leidet, Sie haben unsere vollen Sympathien. Ihnen weitere Mittheilungen, als die vom Hrn. Minister des Auswärtigen gegebenen, zu machen, bin ich außer Stande.

Hr. Fretzdorf bemerkte dem Hrn. Minister, die Stimmung in Stettin sei eine sehr gereizte, die Lage der arbeitenden Klassen würde auch dort immer drückender, man müsse üble Folgen fürchten. Hr. Blankenfeld bestätigte dies und fügte hinzu, die Verstimmung des Handelsstandes, der den großten Theil seines mühselig erworbenen Vermögens bereits verloren habe und den Verlust des Restes sicher vor Augen sähe, wäre nur zu natürlich. Unsere Kommittenten erwarteten von uns Trost, wenigstens eine beruhigende Antwort, und wir bäten, uns etwas mehr als jene unbestimmte Erklärung des Ministers des Auswärtigen zu geben. Stahlberg fügte hinzu, Stettin, das von so herben Verlusten insbesondere heimgesucht, habe wohl einen gegründeten Anspruch auf eine speziellere Erklärung des Hrn. Ministers. Hr. Bachhusen schloß sich dieser dringenden Bitte an und bat, uns mitzutheilen: einmal die Gründe für den angeordneten Rückzug der Truppen aus Jütland, insbesondere aber die Garantieen für unsere Entschädigung von Seiten Dänemarks. Der Hr. Minister ging auch auf diese wiederholte spezielle Bitte nicht ein, er wiederholte:

daß die Ostsee insbesondere diese herben Verluste träfen, wäre die schmerzlichste Seite dieses hoffentlich sehr kurzen Krieges, er würde, wie schon gesagt, die Adresse seinen Kollegen vorlegen und sie würden so viel wie möglich dahin trachten, die Interessen der Ostsee zu wahren; er für seine Person könne nichts weiter thun, diese Angelegenheit ruhe in der Hand des deutschen Bundes, dessen angestrebte Einigkeit noch nicht erreicht sei.

Stahlberg suchte mit besonderer Hinweisung auf die großen Verluste der Stettiner Kaufmannschaft vor circa 40 Jahren, wo sie sich in ganz ähnlichem Unglück befunden hätte, dessen Wunden durch die regste Betriebsamkeit derselben kaum vernarbt seien, den Hrn. Minister wenigstens zu der Erklärung zu bewegen, daß bei einem etwaigen Friedenschlusse mindestens doch für unser wirklich verlorenes Eigenthum Ersatz geleistet werden müsse, (welche Bitte von Hrn. Bachhusen dringend unterstützt wurde) und endete mit der Bemerkung:

wir sind in einer verzweiflungsvollen Lage!

Hierauf erwiederte der Hr. Minister Camphausen:

Ich bin es in dieser Angelegenheit für jetzt auch, ich kann diese dreimal an mich gerichtete Frage nicht anders beantworten.

Und auf die schließliche Frage:

so müssen wir also ohne Trost von Ihnen scheiden?

erwiederte er:

wenn Sie in den von mir ausgesprochenen Sympathieen keinen Trost finden, dann leider!

Der Totaleindruck, den die Kommission aus dieser Unterredung mitnahm, war der: daß bei dem unverkennbar guten Willen des Ministers, jede Hülfe seinerseits, wenigstens augenblicklich, unmöglich zu sein scheint, insbesondere gewannen wir die Ueberzeugung, daß von einer Berücksichtigung des Sonderinteresses von Stettin, der Allgemeinheit gegenüber, gar nicht die Rede sein wird. Jede desfallsige, mehrfach versuchte Andeutung ließ der Minister unbeantwortet, er zeigte nur sein Mitgefühl für die Interessen der Ostseeküste im Allgemeinen.

Stettin, den 5. Juni 1848.

P. J. Stahlberg. Bachhusen.

Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.

Der Gemeinderath nahm die, in der Sitzung vom 18. Februar d. J. begonnene, seitdem unterbrochene Begutachtung resp. Feststellung des Gemeinde Haushalts-Etats pro 1848 wieder auf und bestimmte, daß die Fortsetzung in der nächsten Sitzung am 9. d. M. folgen solle.

Eisenbahn-Aktien.
Druckfehler in Nr. 8 der N. Rhein. Zeitung.

Seite 1, Sp. 3, Zeile 22 von oben ist "und" zu streichen. - S. 2, Sp. 1, Z. 46 v. oben lies zwischen den Worten "einmal" und "Respektsbezeugung" "eine". - Zeile 63 zwischen "und hängt" "dann". - Z. 20 v. unten st. "die so" ließ "diese", statt "Sicher" l. "Schön". - Z. 16 v. u. zwischen "ist - angeblich" lies "ja". - Z. 6. v. u. l. vor "entgegengestellt" "die Forderung". - Sp. 2, Z. 21 v. u. lies vor "Einladung" "zur". - Z. 14 v. u. st. "ihm" l. ihn." - Sp. 3, Z 49, v. o. st. "3. Juni" l. 5. "Juni." - Seite 3, Z. 27 v. o. l. "Giuseppe Testi (da Trento) u. G. a Prato (da Rovereto).

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten. 6. Juni. Kath., T. v. J. Kaiser, Steinhauer, Entenpfuhl. - Hub. Jos., S. v. Tilmann Sülzen Bierbauer, Bollwerk. - Johanna, T. v. Theod. Hinterberg, Kleiderm., Thurnmarkt. - Marg. Joh. T. v. Wilh. Karl Weber, Tischler, Hochstr. - Wilh. Friedr., S. v. Conrad Heinr. Becker, Schreiner, Karthäuserwall. - Heinr., S. v. Wilh Theisen, Musiker, Sterneng. - Kath., T. von Jakob Henser, Taglöhner, Eulengarteng. - Maria Magdalena, T. v. Stephan Theisen, Kutscher, Severinstr. - Kath., T. v. Peter Jos. Thelen, Handelsmann, Thürmchenswall. - Anna Elis., T. v. Math. Kiersch, Auskultator, Lungengasse.

Sterbefälle. 6. Juni. Joh. Aug. Koch, 16 T. alt, gr. Brinkgasse. - Franz Karl Theodor Meyer, Kaufmann, 27 J. alt, verh., Perlengraben. - Marg. Steinbüchel, 3 Tage alt, Maximinstr.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 9. Juni 1848.

Angekommen: Joh. Budberg von Duisburg.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking H. Schuhmacher nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen, Köln Nr. 2.

Wasserstand.

Köln, am 9. Juni Rheinhöhe 8' 6"

Bekanntmachung.

Da der am 10. v. Mts. zum Stellvertreter des Abgeordneten zur deutschen Nationalversammlung in Frankfurt für die hiesige Stadt erwählte Herr Polizeidirektor Müller als Abgeordneter für den XVIII. Wahlbezirk erwählt worden, und diese Wahl angenommen hat, so wird am künftigen Mittwoch den 14. d. M., Morgens 8 Uhr, im Saale des Singvereins auf dem Stadthausplatz Nr. 5 zur Wahl eines andern Stellvertreters durch die betreffenden Wahlmänner geschritten werden, welchen des Endes besondere schriftliche Einladungen bereits zugegaugen sind.

Köln, am 8. Juni 1848.

Der Oberbürgermeister,

Steinberger.

Schöne Zimmer mit und ohne Möbel an einzelne Personen billig zu vermiethen. Wo sagt die Expedition.

Die so beliebten

Kirschen-Torten

sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Eis täglich in und außer dem Hause a Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Ein hohes dentsches Parlament zu Frankfurt wird dringend ersucht, einige fähige (preußische) Mitglieder der Linken an die Nationalversammlung in Berlin zu überlassen.

Sagte nicht ein berühmter englischer Minister:

"Wenn ich keine Opposition hätte, so würde ich mir eine kaufen."

Ein ungewöhnlich großer Stör, den wir an 3. d. M. hier gefangen haben, ist noch lebend zu sehen bei

Gebr. Wattler am Thürmchen.

"Neue Rheinische Zeitung."

Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.

Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt.oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird.

Köln, 4. Juni 1848.

Der Gerant H. Korff.

Bürgerwehr zu Köln.

Bei der vorschreittnden Organisation der Bürgerwehr treten täglich Bedürfnisse hervor, deren Befriedigung nicht außer Acht gelassen werden darf, wenn das Institut als ein durchaus tüchtiges und seiner Bestimmung genügendes ausgebildet werden soll. Während bis dahin in manchen Fällen durch die städtische Verwaltung und in andern durch die bereitwilligsten Leistungen der Wehrmänner ausgeholfen worden ist, so erscheint es doch unerläßlich, auf die Bildung eines Fonds für die nothwendigsten Anschaffungen Bedacht zu nehmen, welche wir den einzelnen Wehrmännern nicht zumuthen können, von der Stadt aber in dem Augenblicke nicht verlangen mögen, wo dieselbe ihre Kräfte zur Linderung des Nothstandes und zur Beschäftigung der arbeitenden Klasse ungewöhnlich anstrengen muß. Wir glauben unter diesen Umständen einen zum Ziele führenden Weg einzuschlagen, wenn wir uns im Interesse des Bürgerwehr-Instituts vertrauensvoll an unsere Mitbürger wenden, und an Sie, die überall ihre Geneigtheit das Gemeinwohl nach Kräften zu unterstützen an den Tag gelegt haben, die dringende Bitte richten, uns durch freiwillige Beiträge zur Bildung einer Kasse behülflich zu sein, woraus wir die Ausgaben für nothwendige Ausrüstungs-Gegenstände bestreiten können, von welchen wir die Anschaffung von ledernen Gürteln und Taschen zur Mitführung der Munition heute als die dringendste bezeichnen. Wir hegen die zuversichtliche Erwartung, daß unsere Bitte eine um so geneigtere Aufnahme finden werde, als hiermit namentlich auch denjenigen unter unsern Mitbürgern, welche durch Alter, Krankheit oder andere Hinderungs-Gründe abgehalten werden, persönlich ihre Dienste dem Institute zu widmen, eine willkommene Gelegenheit gegeben wird, ihre Theilnahme an demselben zu bethätigen.

Wir bitten, die Beiträge den Kompagnie-Deputationen einhändigen zu wollen, welche die Einsammlung in den verschiedenen Distrikten übernommen haben, und desfallsige von dem Kommandanten unterzeichnete und paraphirte Einzeichnungs-Listen vorzulegen sich beehren werden.

Köln, den 8. Juni 1848.

Der Kommandant, die Bannerführer und Bürgerhauptleute der kölnischen Bürgerwehr.

Im Auftrage

v. Wittgenstein.

English newspapers in Brussels.

The Brussels Herald, established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents ont the continent and English travellers. Office: - 13 Rue des Boiteux, Brussels.

Dem anonymen Verfasser, welcher in der Beilage der heutigen Köln. Zeitung für den Herrn Stadtbaumeister in die Schranken tritt, zur

Erwiderung,
daß sein Inserat von Anfang bis zu Ende so viele absichtliche Mißdeutungen, Entstellungen, Verdächtigungen und Verdrehungen der Zwecke der Innungen enthält (welche Zwecke in dem Artikel i. d. B. z. N. 159 d. Köln. Ztg. klar und verständlich ausgesprochen sind), daß den unterzeichneten Innungen ein spezielles Eingehen darauf und ein Kampf gegen so unehrliche Waffen ganz überflüßig erscheint.

Man habe den Muth offen und ehrlich gegen uns aufzutreten, und wir werden jederzeit darzuthun bereit sein, daß wir nur das Wohl der Stadt und ihrer Bürger wollen.

Köln, den 9. Juni 1848.

Die provisorischen Vorstände
der Innungen.

Da die Kölner Zeitung bereits ihr Blatt geschlossen, so wird obige Erwiderung erst Morgen in derselben erscheinen und werden wir von jetzt aber unsere Erwiderungen in beiden Zeitungen erscheinen lassen.

Bei M. Schloß in Köln, Sternengasse Nro. 27, sind folgende neuerschieneue Musikalien zu haben:

Dels, C., Deutsche Marsaillaise. Lied f. 1 Singst. m. Pfte. Preis 5 Sgr.

Franke, S., Schwarz-Roth-Gold. Lied f. 4 Männerstim. Preis 5 Sgr.

Noch ist Polen nicht verloren. Lied f. 1 Singstimme m. Pfte. und Guit. Preis 5 Sgr.

Otto, Jul., Sachsenlied, für 4 Männerstimmen. Preis 15 Sgr.

Seelmann, Schutz und Trutz. Den Brüdern in Schleswig-Holstein gewidmet. Lied f. 4 Männerstimmen. Preis 10 Sgr.

Das alte Nest.

Samstag den 10., Abends 8 Uhr, General-Versammlung bei Müller, Streitzeuggasse 53.

Anzeige.

Das Triersche Volksblatt, das mit dem Motto: "Jeder arbeite, aber der Arbeit werde ihr verdienter Lohn" und mit der Losung: "Alles mit dem Volke, durch das Volk und für das Volk" seit Ende April d. J. wöchentlich dreimal zu dem Abonnementsprese (vom 1. Mai bis Ende Juli) von 10 Silbergroschen, Postaufschlag 9 1/2 Sgr., erscheint und die politischen und socialen Interessen des Volkes in freier und verständlicher Sprache vertritt, kann bei allen Postämtern bestellt werden.

P. Ch. Sternberg, J. Schillinger,

Redakteur. Verleger.

Gasthof Friedrichshof.

Das in der Mitte der Stadt am Augustinerplatz gelegene, auf das bequemlichste eingerichtete Hotel, empfiehlt bestens J. Joos.

Logis und Frühstück a 16 Sgr. Diner mit Wein 17 Sgr. J. Joos.

Falliment von S. Roesen. Am Samstag den 10. I. M. Juni und an den folgenden Tagen, in den gewöhnlichen Vor- und Nachmittagsstunden, werden die zu der Fallitmasse von Severin Roesen gehörigen Porzellanwaaren, und zwar meist feine französische, theils noch weiße, theils schon bemalte und vergoldete Geschirre, als: Blumenvasen, Servicen, einzelne Tassen, Schüssel, Teller, Porzellan-Figuren und Gruppen, sodann mehrere große Glasglocken, Trinkgläser und Einsätze; ferner allerlei Malergeräthschaften und Hausmobilien, unter letztern mehrere vollständige gute Betten, Kommoden, Spiegel, Schränke, Oefen, eine große Fournaise, ein mahagonihölzerner Sekretair, ein Sopha; endlich eine mittelgroße Decimalwage nebst Gewicht, mehrere schöne Waarengestelle und eine große Ladentheke, in der auf dem Heumarkt sub Nr. 77 dahier gelegenen Wohnung des Falliten, gegen baare Zahlung öffentlich versteigert werden.

Echte westphälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28 (Ecke von St. Alban)

Theater.

Sonntag den 11. Juni,

Don Juan,

große Oper in zwei Aufzügen von Mozart.

Don Juan, Hr. Beck,
Donna Anna, Fräulein Weichselbaum,
Don Octavio, Hr. Grevenberg vom
Hoftheater zu Oldenburg,
Leporello, Hr. Seebach,
als Gäste.

Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

Nationalversammlung in Frankfurt steht allein das Recht zu, eine für ganz Deutschland bindende Verfassung festzustellen. Wozu also eine preußiesche, eine baierische, eine hannoversche Verfassung? Die Regierung ist trotz der dagegen erhobenen reaktionären Zweifel verpflichtet, die Beschlüsse des Frankfurter Parlaments als konstituirend anzuerkennen, also hieße es die kostbare Zeit vergeuden, den Gesetzvorschlag des Ministeriums zu debattiren.

Verwenden Sie Ihre Kräfte lieber auf Erlaß von Gesetzen zur Abhülfe des speziell in Preußen herrschenden Nothstandes, auf Belebung des ganz darniederliegenden Handels und der Industrie und Sie werden sich den Dank des ganzen Landes sichern. Die eigentliche Verfassungsfrage aber ist, wi gesagt, lediglich Sache des Frankfurter Parlamentes und wird hoffentlich bald zum Ruhm und zur Ehre der ganzen Nation gelöst werden.

Die unterzeichneten Bürger von Neuß sprechen daher das zuversichtliche Vertrauen aus, daß die hohe Versammlung Ihre Stellung erkennen und den Ihr vorgelegten reaktionären Verfassungs-Gesetzentwurf ohne Diskussion entschieden von sich weisen wird.

Neuß, den 6. Juni 1848.

Einer hohen Versammlung Ergebenste.

(Folgen die Unterschriften).

(Eingesandt.)

Der Einsender der Notiz über die in der Berliner Nationalversammlung waltende Reaktion in der zweiten Nummer der Neuen Rheinischen Zeitung hat den Herrn Vizepräsidenten Esser nicht für so reizbar gehalten, daß er über die unschuldige und harmlose Erwähnung seiner Person in einem öffentlichen Blatte so empfindlich werden könne. Worin soll die von ihm bebauptete Verdächtigung zu finden sein? In der Bemerkung, daß er nicht zur äußersten Linken gehöre, kann sie nicht liegen, indem er dies als eine Wahrheit selbst zugiebt und es daher hierüber keiner weitern Beweise, namentlich nicht der Hinweisung auf die stenographischen Protokolle bedarf. Als Kandidat eines Postens im Justizministerium, der selbstredend ein hoher ist, wurde aber Herr Esser nicht blos von seinen Freunden und Bekannten, sondern ziemlich allgemein, wenigstens hier in Köln bisher bezeichnet und zwar deshalb: 1) weil er früher, schon vor der Berliner Revolution, selbst verschiedentlich geäußert habe, daß er, wenn er ein Amt mit einem seinen Verhältnissen entsprechenden Einkommen erhalten könne, die Advokatur gerne daran gebe; 2) weil er großes Talent, viele Kenntnisse und überhaupt die Fähigkeit dazu besitzt und 3) weil er ein großer Freund und einer der wärmsten Vertheidiger des Camphausen'schen Ministeriums ist. Wie kann unter diesen Umstanden, deren Wahrheit Herr Esser selbst nicht wird bestreiten können, es als eine Verdächtigung angesehen werden, wenn man öffentlich dessen erwähnt, was seine Freunde unverholen von ihm aussprechen? Oder ist es blos Schein und Täuschung, daß Herr Esser, etwa sich selbst dessen unbewußt, auf Seiten des jetzigen Ministeriums steht und in der That vielmehr zu denjenigen gehört, die es für Verrath und Schimpf erklären, den Fahnenträgern dieses Ministeriums zugezählt zu werden? Ist dies nicht der Fall, so kann und darf er auch keine Beleidigung und Verdächtigung darin suchen, daß er als ein solcher bezeichnet wird, der nach einer Stellung strebt oder dazu herangezogen wird, in welcher er seine reichen Kräfte und sein großes Talent ausschließlich zum Wohle des Vaterlandes zu verwenden die Gelegenhrit findet. Daß endlich Herr Esser die in seinem Schreiben enthaltene lebhafte Schilderung der in der Berliner Nationalversammlung waltenden Reaktion jetzt öffentlich ganz von sich abweisen will, ist wirklich unbegreiflich und dies um so mehr, als man aus seiner Erwiderung in der gestrigen Zeitung nicht recht klar darüber wird, mit Rücksicht und im Hinblick auf welche Partei er dieses thut. Uebrigens ist Herr Esser allein im Stande, seine wahre Aeußerung über die Berliner Reaktion außer Zweifel zu stellen, nämlich dadurch, daß er den Besitzer seines Schreibens ermächtigt, den bezüglichen Inhalt desselben der Oeffentlichkeit zu übergeben.

Köln, den 8. Juni 1848.

Stettin.

Das Ergebniß der von hier nach Berlin gegangenen Deputation ist, nach einem von derselben aufgenommenen Protokoll, folgendes gewesen:

Die Deputation wurde durch unsere Deputirten, Herren Fretzdorf, Gierke und v. Puttkammer, bei dem Minister-Präsidenten Hrn. Camphausen eingeführt. Hr. Blankenfeld theilte ihm mit, daß wir als ein Organ der Stettiner Börse kämen, um ihm in deren großer Bedrängniß die Bitten und Hoffnungen derselben auszusprechen; er erklärte, daß dieselben in einer Adresse niedergelegt seien, und bat um Erlaubniß zur Verlesung derselben. Diese wurde ertheilt und Stahlberg verlas die Adresse. Nach Verlesung derselben sagte der Herr Minister:

Meine Herren, ich werde die Adresse dem Ministerrath ‒ an den dieselbe gerichtet ist ‒ vorlegen, ich muß mich in Betreff der gewünschten Auskunft auf dasjenige beziehen, was der Minister des Auswärtigen bereits in der National-Versammlung gesagt hat. Sie können überzeugt sein, daß wir vollkommen erkennen, wie sehr die Ostseeküste leidet, Sie haben unsere vollen Sympathien. Ihnen weitere Mittheilungen, als die vom Hrn. Minister des Auswärtigen gegebenen, zu machen, bin ich außer Stande.

Hr. Fretzdorf bemerkte dem Hrn. Minister, die Stimmung in Stettin sei eine sehr gereizte, die Lage der arbeitenden Klassen würde auch dort immer drückender, man müsse üble Folgen fürchten. Hr. Blankenfeld bestätigte dies und fügte hinzu, die Verstimmung des Handelsstandes, der den großten Theil seines mühselig erworbenen Vermögens bereits verloren habe und den Verlust des Restes sicher vor Augen sähe, wäre nur zu natürlich. Unsere Kommittenten erwarteten von uns Trost, wenigstens eine beruhigende Antwort, und wir bäten, uns etwas mehr als jene unbestimmte Erklärung des Ministers des Auswärtigen zu geben. Stahlberg fügte hinzu, Stettin, das von so herben Verlusten insbesondere heimgesucht, habe wohl einen gegründeten Anspruch auf eine speziellere Erklärung des Hrn. Ministers. Hr. Bachhusen schloß sich dieser dringenden Bitte an und bat, uns mitzutheilen: einmal die Gründe für den angeordneten Rückzug der Truppen aus Jütland, insbesondere aber die Garantieen für unsere Entschädigung von Seiten Dänemarks. Der Hr. Minister ging auch auf diese wiederholte spezielle Bitte nicht ein, er wiederholte:

daß die Ostsee insbesondere diese herben Verluste träfen, wäre die schmerzlichste Seite dieses hoffentlich sehr kurzen Krieges, er würde, wie schon gesagt, die Adresse seinen Kollegen vorlegen und sie würden so viel wie möglich dahin trachten, die Interessen der Ostsee zu wahren; er für seine Person könne nichts weiter thun, diese Angelegenheit ruhe in der Hand des deutschen Bundes, dessen angestrebte Einigkeit noch nicht erreicht sei.

Stahlberg suchte mit besonderer Hinweisung auf die großen Verluste der Stettiner Kaufmannschaft vor circa 40 Jahren, wo sie sich in ganz ähnlichem Unglück befunden hätte, dessen Wunden durch die regste Betriebsamkeit derselben kaum vernarbt seien, den Hrn. Minister wenigstens zu der Erklärung zu bewegen, daß bei einem etwaigen Friedenschlusse mindestens doch für unser wirklich verlorenes Eigenthum Ersatz geleistet werden müsse, (welche Bitte von Hrn. Bachhusen dringend unterstützt wurde) und endete mit der Bemerkung:

wir sind in einer verzweiflungsvollen Lage!

Hierauf erwiederte der Hr. Minister Camphausen:

Ich bin es in dieser Angelegenheit für jetzt auch, ich kann diese dreimal an mich gerichtete Frage nicht anders beantworten.

Und auf die schließliche Frage:

so müssen wir also ohne Trost von Ihnen scheiden?

erwiederte er:

wenn Sie in den von mir ausgesprochenen Sympathieen keinen Trost finden, dann leider!

Der Totaleindruck, den die Kommission aus dieser Unterredung mitnahm, war der: daß bei dem unverkennbar guten Willen des Ministers, jede Hülfe seinerseits, wenigstens augenblicklich, unmöglich zu sein scheint, insbesondere gewannen wir die Ueberzeugung, daß von einer Berücksichtigung des Sonderinteresses von Stettin, der Allgemeinheit gegenüber, gar nicht die Rede sein wird. Jede desfallsige, mehrfach versuchte Andeutung ließ der Minister unbeantwortet, er zeigte nur sein Mitgefühl für die Interessen der Ostseeküste im Allgemeinen.

Stettin, den 5. Juni 1848.

P. J. Stahlberg. Bachhusen.

Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.

Der Gemeinderath nahm die, in der Sitzung vom 18. Februar d. J. begonnene, seitdem unterbrochene Begutachtung resp. Feststellung des Gemeinde Haushalts-Etats pro 1848 wieder auf und bestimmte, daß die Fortsetzung in der nächsten Sitzung am 9. d. M. folgen solle.

Eisenbahn-Aktien.
Druckfehler in Nr. 8 der N. Rhein. Zeitung.

Seite 1, Sp. 3, Zeile 22 von oben ist „und“ zu streichen. ‒ S. 2, Sp. 1, Z. 46 v. oben lies zwischen den Worten „einmal“ und „Respektsbezeugung“ „eine“. ‒ Zeile 63 zwischen „und hängt“ „dann“. ‒ Z. 20 v. unten st. „die so“ ließ „diese“, statt „Sicher“ l. „Schön“. ‒ Z. 16 v. u. zwischen „ist ‒ angeblich“ lies „ja“. ‒ Z. 6. v. u. l. vor „entgegengestellt“ „die Forderung“. ‒ Sp. 2, Z. 21 v. u. lies vor „Einladung“ „zur“. ‒ Z. 14 v. u. st. „ihm“ l. ihn.“ ‒ Sp. 3, Z 49, v. o. st. „3. Juni“ l. 5. „Juni.“ ‒ Seite 3, Z. 27 v. o. l. „Giuseppe Testi (da Trento) u. G. a Prato (da Rovereto).

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten. 6. Juni. Kath., T. v. J. Kaiser, Steinhauer, Entenpfuhl. ‒ Hub. Jos., S. v. Tilmann Sülzen Bierbauer, Bollwerk. ‒ Johanna, T. v. Theod. Hinterberg, Kleiderm., Thurnmarkt. ‒ Marg. Joh. T. v. Wilh. Karl Weber, Tischler, Hochstr. ‒ Wilh. Friedr., S. v. Conrad Heinr. Becker, Schreiner, Karthäuserwall. ‒ Heinr., S. v. Wilh Theisen, Musiker, Sterneng. ‒ Kath., T. von Jakob Henser, Taglöhner, Eulengarteng. ‒ Maria Magdalena, T. v. Stephan Theisen, Kutscher, Severinstr. ‒ Kath., T. v. Peter Jos. Thelen, Handelsmann, Thürmchenswall. ‒ Anna Elis., T. v. Math. Kiersch, Auskultator, Lungengasse.

Sterbefälle. 6. Juni. Joh. Aug. Koch, 16 T. alt, gr. Brinkgasse. ‒ Franz Karl Theodor Meyer, Kaufmann, 27 J. alt, verh., Perlengraben. ‒ Marg. Steinbüchel, 3 Tage alt, Maximinstr.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 9. Juni 1848.

Angekommen: Joh. Budberg von Duisburg.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking H. Schuhmacher nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen, Köln Nr. 2.

Wasserstand.

Köln, am 9. Juni Rheinhöhe 8′ 6″

Bekanntmachung.

Da der am 10. v. Mts. zum Stellvertreter des Abgeordneten zur deutschen Nationalversammlung in Frankfurt für die hiesige Stadt erwählte Herr Polizeidirektor Müller als Abgeordneter für den XVIII. Wahlbezirk erwählt worden, und diese Wahl angenommen hat, so wird am künftigen Mittwoch den 14. d. M., Morgens 8 Uhr, im Saale des Singvereins auf dem Stadthausplatz Nr. 5 zur Wahl eines andern Stellvertreters durch die betreffenden Wahlmänner geschritten werden, welchen des Endes besondere schriftliche Einladungen bereits zugegaugen sind.

Köln, am 8. Juni 1848.

Der Oberbürgermeister,

Steinberger.

Schöne Zimmer mit und ohne Möbel an einzelne Personen billig zu vermiethen. Wo sagt die Expedition.

Die so beliebten

Kirschen-Torten

sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Ein hohes dentsches Parlament zu Frankfurt wird dringend ersucht, einige fähige (preußische) Mitglieder der Linken an die Nationalversammlung in Berlin zu überlassen.

Sagte nicht ein berühmter englischer Minister:

Wenn ich keine Opposition hätte, so würde ich mir eine kaufen.

Ein ungewöhnlich großer Stör, den wir an 3. d. M. hier gefangen haben, ist noch lebend zu sehen bei

Gebr. Wattler am Thürmchen.

„Neue Rheinische Zeitung.“

Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.

Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt.oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird.

Köln, 4. Juni 1848.

Der Gerant H. Korff.

Bürgerwehr zu Köln.

Bei der vorschreittnden Organisation der Bürgerwehr treten täglich Bedürfnisse hervor, deren Befriedigung nicht außer Acht gelassen werden darf, wenn das Institut als ein durchaus tüchtiges und seiner Bestimmung genügendes ausgebildet werden soll. Während bis dahin in manchen Fällen durch die städtische Verwaltung und in andern durch die bereitwilligsten Leistungen der Wehrmänner ausgeholfen worden ist, so erscheint es doch unerläßlich, auf die Bildung eines Fonds für die nothwendigsten Anschaffungen Bedacht zu nehmen, welche wir den einzelnen Wehrmännern nicht zumuthen können, von der Stadt aber in dem Augenblicke nicht verlangen mögen, wo dieselbe ihre Kräfte zur Linderung des Nothstandes und zur Beschäftigung der arbeitenden Klasse ungewöhnlich anstrengen muß. Wir glauben unter diesen Umständen einen zum Ziele führenden Weg einzuschlagen, wenn wir uns im Interesse des Bürgerwehr-Instituts vertrauensvoll an unsere Mitbürger wenden, und an Sie, die überall ihre Geneigtheit das Gemeinwohl nach Kräften zu unterstützen an den Tag gelegt haben, die dringende Bitte richten, uns durch freiwillige Beiträge zur Bildung einer Kasse behülflich zu sein, woraus wir die Ausgaben für nothwendige Ausrüstungs-Gegenstände bestreiten können, von welchen wir die Anschaffung von ledernen Gürteln und Taschen zur Mitführung der Munition heute als die dringendste bezeichnen. Wir hegen die zuversichtliche Erwartung, daß unsere Bitte eine um so geneigtere Aufnahme finden werde, als hiermit namentlich auch denjenigen unter unsern Mitbürgern, welche durch Alter, Krankheit oder andere Hinderungs-Gründe abgehalten werden, persönlich ihre Dienste dem Institute zu widmen, eine willkommene Gelegenheit gegeben wird, ihre Theilnahme an demselben zu bethätigen.

Wir bitten, die Beiträge den Kompagnie-Deputationen einhändigen zu wollen, welche die Einsammlung in den verschiedenen Distrikten übernommen haben, und desfallsige von dem Kommandanten unterzeichnete und paraphirte Einzeichnungs-Listen vorzulegen sich beehren werden.

Köln, den 8. Juni 1848.

Der Kommandant, die Bannerführer und Bürgerhauptleute der kölnischen Bürgerwehr.

Im Auftrage

v. Wittgenstein.

English newspapers in Brussels.

The Brussels Herald, established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents ont the continent and English travellers. Office: ‒ 13 Rue des Boiteux, Brussels.

Dem anonymen Verfasser, welcher in der Beilage der heutigen Köln. Zeitung für den Herrn Stadtbaumeister in die Schranken tritt, zur

Erwiderung,
daß sein Inserat von Anfang bis zu Ende so viele absichtliche Mißdeutungen, Entstellungen, Verdächtigungen und Verdrehungen der Zwecke der Innungen enthält (welche Zwecke in dem Artikel i. d. B. z. N. 159 d. Köln. Ztg. klar und verständlich ausgesprochen sind), daß den unterzeichneten Innungen ein spezielles Eingehen darauf und ein Kampf gegen so unehrliche Waffen ganz überflüßig erscheint.

Man habe den Muth offen und ehrlich gegen uns aufzutreten, und wir werden jederzeit darzuthun bereit sein, daß wir nur das Wohl der Stadt und ihrer Bürger wollen.

Köln, den 9. Juni 1848.

Die provisorischen Vorstände
der Innungen.

Da die Kölner Zeitung bereits ihr Blatt geschlossen, so wird obige Erwiderung erst Morgen in derselben erscheinen und werden wir von jetzt aber unsere Erwiderungen in beiden Zeitungen erscheinen lassen.

Bei M. Schloß in Köln, Sternengasse Nro. 27, sind folgende neuerschieneue Musikalien zu haben:

Dels, C., Deutsche Marsaillaise. Lied f. 1 Singst. m. Pfte. Preis 5 Sgr.

Franke, S., Schwarz-Roth-Gold. Lied f. 4 Männerstim. Preis 5 Sgr.

Noch ist Polen nicht verloren. Lied f. 1 Singstimme m. Pfte. und Guit. Preis 5 Sgr.

Otto, Jul., Sachsenlied, für 4 Männerstimmen. Preis 15 Sgr.

Seelmann, Schutz und Trutz. Den Brüdern in Schleswig-Holstein gewidmet. Lied f. 4 Männerstimmen. Preis 10 Sgr.

Das alte Nest.

Samstag den 10., Abends 8 Uhr, General-Versammlung bei Müller, Streitzeuggasse 53.

Anzeige.

Das Triersche Volksblatt, das mit dem Motto: „Jeder arbeite, aber der Arbeit werde ihr verdienter Lohn“ und mit der Losung: „Alles mit dem Volke, durch das Volk und für das Volk“ seit Ende April d. J. wöchentlich dreimal zu dem Abonnementsprese (vom 1. Mai bis Ende Juli) von 10 Silbergroschen, Postaufschlag 9 1/2 Sgr., erscheint und die politischen und socialen Interessen des Volkes in freier und verständlicher Sprache vertritt, kann bei allen Postämtern bestellt werden.

P. Ch. Sternberg, J. Schillinger,

Redakteur. Verleger.

Gasthof Friedrichshof.

Das in der Mitte der Stadt am Augustinerplatz gelegene, auf das bequemlichste eingerichtete Hotel, empfiehlt bestens J. Joos.

Logis und Frühstück à 16 Sgr. Diner mit Wein 17 Sgr. J. Joos.

Falliment von S. Roesen. Am Samstag den 10. I. M. Juni und an den folgenden Tagen, in den gewöhnlichen Vor- und Nachmittagsstunden, werden die zu der Fallitmasse von Severin Roesen gehörigen Porzellanwaaren, und zwar meist feine französische, theils noch weiße, theils schon bemalte und vergoldete Geschirre, als: Blumenvasen, Servicen, einzelne Tassen, Schüssel, Teller, Porzellan-Figuren und Gruppen, sodann mehrere große Glasglocken, Trinkgläser und Einsätze; ferner allerlei Malergeräthschaften und Hausmobilien, unter letztern mehrere vollständige gute Betten, Kommoden, Spiegel, Schränke, Oefen, eine große Fournaise, ein mahagonihölzerner Sekretair, ein Sopha; endlich eine mittelgroße Decimalwage nebst Gewicht, mehrere schöne Waarengestelle und eine große Ladentheke, in der auf dem Heumarkt sub Nr. 77 dahier gelegenen Wohnung des Falliten, gegen baare Zahlung öffentlich versteigert werden.

Echte westphälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28 (Ecke von St. Alban)

Theater.

Sonntag den 11. Juni,

Don Juan,

große Oper in zwei Aufzügen von Mozart.

Don Juan, Hr. Beck,
Donna Anna, Fräulein Weichselbaum,
Don Octavio, Hr. Grevenberg vom
Hoftheater zu Oldenburg,
Leporello, Hr. Seebach,
als Gäste.

Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

<TEI>
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    <body>
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        <div xml:id="ar010b_004" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0002" n="0046"/>
Nationalversammlung in Frankfurt steht <hi rendition="#g">allein</hi> das                         Recht zu, eine für ganz Deutschland bindende Verfassung festzustellen. Wozu                         also eine preußiesche, eine baierische, eine hannoversche Verfassung? Die                         Regierung ist trotz der dagegen erhobenen reaktionären Zweifel verpflichtet,                         die Beschlüsse des Frankfurter Parlaments als konstituirend anzuerkennen,                         also hieße es die kostbare Zeit vergeuden, den Gesetzvorschlag des                         Ministeriums zu debattiren.</p>
          <p>Verwenden Sie Ihre Kräfte lieber auf Erlaß von Gesetzen zur Abhülfe des                         speziell in Preußen herrschenden Nothstandes, auf Belebung des ganz                         darniederliegenden Handels und der Industrie und Sie werden sich den Dank                         des ganzen Landes sichern. Die eigentliche Verfassungsfrage aber ist, wi                         gesagt, lediglich Sache des Frankfurter Parlamentes und wird hoffentlich                         bald zum Ruhm und zur Ehre der ganzen Nation gelöst werden.</p>
          <p>Die unterzeichneten Bürger von Neuß sprechen daher das zuversichtliche                         Vertrauen aus, daß die hohe Versammlung Ihre Stellung erkennen und den Ihr                         vorgelegten reaktionären Verfassungs-Gesetzentwurf ohne Diskussion                         entschieden von sich weisen wird.</p>
          <p>Neuß, den 6. Juni 1848.</p>
          <p>Einer hohen Versammlung Ergebenste.</p>
          <p>(Folgen die Unterschriften).</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar010b_005" type="jArticle">
          <p> <hi rendition="#g">(Eingesandt.)</hi> </p>
          <p>Der Einsender der Notiz über die in der Berliner Nationalversammlung waltende                         Reaktion in der zweiten Nummer der Neuen Rheinischen Zeitung hat den Herrn                         Vizepräsidenten Esser nicht für so reizbar gehalten, daß er über die                         unschuldige und harmlose Erwähnung seiner Person in einem öffentlichen                         Blatte so empfindlich werden könne. Worin soll die von ihm bebauptete                         Verdächtigung zu finden sein? In der Bemerkung, daß er nicht zur äußersten                         Linken gehöre, kann sie nicht liegen, indem er dies als eine Wahrheit selbst                         zugiebt und es daher hierüber keiner weitern Beweise, namentlich nicht der                         Hinweisung auf die stenographischen Protokolle bedarf. Als Kandidat eines                         Postens im Justizministerium, der selbstredend ein hoher ist, wurde aber                         Herr Esser nicht blos von seinen Freunden und Bekannten, sondern ziemlich                         allgemein, wenigstens hier in Köln bisher bezeichnet und zwar deshalb: 1)                         weil er früher, schon vor der Berliner Revolution, selbst verschiedentlich                         geäußert habe, daß er, wenn er ein Amt mit einem seinen Verhältnissen                         entsprechenden Einkommen erhalten könne, die Advokatur gerne daran gebe; 2)                         weil er großes Talent, viele Kenntnisse und überhaupt die Fähigkeit dazu                         besitzt und 3) weil er ein großer Freund und einer der wärmsten Vertheidiger                         des Camphausen'schen Ministeriums ist. Wie kann unter diesen Umstanden,                         deren Wahrheit Herr Esser selbst nicht wird bestreiten können, es als eine                         Verdächtigung angesehen werden, wenn man öffentlich dessen erwähnt, was                         seine Freunde unverholen von ihm aussprechen? Oder ist es blos Schein und                         Täuschung, daß Herr Esser, etwa sich selbst dessen unbewußt, auf Seiten des                         jetzigen Ministeriums steht und in der That vielmehr zu denjenigen gehört,                         die es für Verrath und Schimpf erklären, den Fahnenträgern dieses                         Ministeriums zugezählt zu werden? Ist dies nicht der Fall, so kann und darf                         er auch keine Beleidigung und Verdächtigung darin suchen, daß er als ein                         solcher bezeichnet wird, der nach einer Stellung strebt oder dazu                         herangezogen wird, in welcher er seine reichen Kräfte und sein großes Talent                         ausschließlich zum Wohle des Vaterlandes zu verwenden die Gelegenhrit                         findet. Daß endlich Herr Esser die in seinem Schreiben enthaltene lebhafte                         Schilderung der in der Berliner Nationalversammlung waltenden Reaktion jetzt                         öffentlich ganz von sich abweisen will, ist wirklich unbegreiflich und dies                         um so mehr, als man aus seiner Erwiderung in der gestrigen Zeitung nicht                         recht klar darüber wird, mit Rücksicht und im Hinblick auf welche Partei er                         dieses thut. Uebrigens ist Herr Esser allein im Stande, seine wahre                         Aeußerung über die Berliner Reaktion außer Zweifel zu stellen, nämlich                         dadurch, daß er den Besitzer seines Schreibens ermächtigt, den bezüglichen                         Inhalt desselben der Oeffentlichkeit zu übergeben.</p>
          <p>Köln, den 8. Juni 1848.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar010b_006" type="jArticle">
          <head> <hi rendition="#g">Stettin.</hi> </head>
          <p>Das Ergebniß der von hier nach Berlin gegangenen Deputation ist, nach einem                         von derselben aufgenommenen Protokoll, folgendes gewesen:</p>
          <p>Die Deputation wurde durch unsere Deputirten, Herren Fretzdorf, Gierke und v.                         Puttkammer, bei dem Minister-Präsidenten Hrn. Camphausen eingeführt. Hr.                         Blankenfeld theilte ihm mit, daß wir als ein Organ der Stettiner Börse                         kämen, um ihm in deren großer Bedrängniß die Bitten und Hoffnungen derselben                         auszusprechen; er erklärte, daß dieselben in einer Adresse niedergelegt                         seien, und bat um Erlaubniß zur Verlesung derselben. Diese wurde ertheilt                         und Stahlberg verlas die Adresse. Nach Verlesung derselben sagte der Herr                         Minister:</p>
          <p>Meine Herren, ich werde die Adresse dem Ministerrath &#x2012; an den dieselbe                         gerichtet ist &#x2012; vorlegen, ich muß mich in Betreff der gewünschten Auskunft                         auf dasjenige beziehen, was der Minister des Auswärtigen bereits in der                         National-Versammlung gesagt hat. Sie können überzeugt sein, daß wir                         vollkommen erkennen, wie sehr die Ostseeküste leidet, Sie haben unsere                         vollen Sympathien. Ihnen weitere Mittheilungen, als die vom Hrn. Minister                         des Auswärtigen gegebenen, zu machen, bin ich außer Stande.</p>
          <p>Hr. Fretzdorf bemerkte dem Hrn. Minister, die Stimmung in Stettin sei eine                         sehr gereizte, die Lage der arbeitenden Klassen würde auch dort immer                         drückender, man müsse üble Folgen fürchten. Hr. Blankenfeld bestätigte dies                         und fügte hinzu, die Verstimmung des Handelsstandes, der den großten Theil                         seines mühselig erworbenen Vermögens bereits verloren habe und den Verlust                         des Restes sicher vor Augen sähe, wäre nur zu natürlich. Unsere Kommittenten                         erwarteten von uns Trost, wenigstens eine beruhigende Antwort, und wir                         bäten, uns etwas mehr als jene unbestimmte Erklärung des Ministers des                         Auswärtigen zu geben. Stahlberg fügte hinzu, Stettin, das von so herben                         Verlusten insbesondere heimgesucht, habe wohl einen gegründeten Anspruch auf                         eine speziellere Erklärung des Hrn. Ministers. Hr. Bachhusen schloß sich                         dieser dringenden Bitte an und bat, uns mitzutheilen: einmal die Gründe für                         den angeordneten Rückzug der Truppen aus Jütland, insbesondere aber die                         Garantieen für unsere Entschädigung von Seiten Dänemarks. Der Hr. Minister                         ging auch auf diese wiederholte spezielle Bitte nicht ein, er                         wiederholte:</p>
          <p>daß die Ostsee insbesondere diese herben Verluste träfen, wäre die                         schmerzlichste Seite dieses hoffentlich sehr kurzen Krieges, er würde, wie                         schon gesagt, die Adresse seinen Kollegen vorlegen und sie würden so viel                         wie möglich dahin trachten, die Interessen der Ostsee zu wahren; er für                         seine Person könne nichts weiter thun, diese Angelegenheit ruhe in der Hand                         des deutschen Bundes, dessen angestrebte Einigkeit noch nicht erreicht                         sei.</p>
          <p>Stahlberg suchte mit besonderer Hinweisung auf die großen Verluste der                         Stettiner Kaufmannschaft vor circa 40 Jahren, wo sie sich in ganz ähnlichem                         Unglück befunden hätte, dessen Wunden durch die regste Betriebsamkeit                         derselben kaum vernarbt seien, den Hrn. Minister wenigstens zu der Erklärung                         zu bewegen, daß bei einem etwaigen Friedenschlusse mindestens doch für unser                         wirklich verlorenes Eigenthum Ersatz geleistet werden müsse, (welche Bitte                         von Hrn. Bachhusen dringend unterstützt wurde) und endete mit der                         Bemerkung:</p>
          <p>wir sind in einer verzweiflungsvollen Lage!</p>
          <p>Hierauf erwiederte der Hr. Minister Camphausen:</p>
          <p>Ich bin es in dieser Angelegenheit für jetzt auch, ich kann diese dreimal an                         mich gerichtete Frage nicht anders beantworten.</p>
          <p>Und auf die schließliche Frage:</p>
          <p>so müssen wir also ohne Trost von Ihnen scheiden?</p>
          <p>erwiederte er:</p>
          <p>wenn Sie in den von mir ausgesprochenen Sympathieen keinen Trost finden, dann                         leider!</p>
          <p>Der Totaleindruck, den die Kommission aus dieser Unterredung mitnahm, war                         der: daß bei dem unverkennbar guten Willen des Ministers, jede Hülfe                         seinerseits, wenigstens augenblicklich, unmöglich zu sein scheint,                         insbesondere gewannen wir die Ueberzeugung, daß von einer Berücksichtigung                         des Sonderinteresses von Stettin, der Allgemeinheit gegenüber, gar nicht die                         Rede sein wird. Jede desfallsige, mehrfach versuchte Andeutung ließ der                         Minister unbeantwortet, er zeigte nur sein Mitgefühl für die Interessen der                         Ostseeküste im Allgemeinen.</p>
          <p>Stettin, den 5. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">P. J. Stahlberg. Bachhusen.</hi> </p>
        </div>
        <div xml:id="ar010b_007" type="jArticle">
          <head> <hi rendition="#b">Verhandlungen des Gemeinderathes zu                         Köln.</hi> </head>
          <p>Der Gemeinderath nahm die, in der Sitzung vom 18. Februar d. J. begonnene,                         seitdem unterbrochene Begutachtung resp. Feststellung des Gemeinde                         Haushalts-Etats pro 1848 wieder auf und bestimmte, daß die Fortsetzung in                         der nächsten Sitzung am 9. d. M. folgen solle.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Eisenbahn-Aktien.</head>
        <div xml:id="ar010b_008" type="jArticle">
          <head> <hi rendition="#g">Druckfehler in Nr. 8 der N. Rhein.                         Zeitung.</hi> </head>
          <p>Seite 1, Sp. 3, Zeile 22 von oben ist &#x201E;und&#x201C; zu streichen. &#x2012; S. 2, Sp. 1, Z.                         46 v. oben lies zwischen den Worten &#x201E;einmal&#x201C; und &#x201E;Respektsbezeugung&#x201C; &#x201E;eine&#x201C;.                         &#x2012; Zeile 63 zwischen &#x201E;und hängt&#x201C; &#x201E;dann&#x201C;. &#x2012; Z. 20 v. unten st. &#x201E;die so&#x201C; ließ                         &#x201E;diese&#x201C;, statt &#x201E;Sicher&#x201C; l. &#x201E;Schön&#x201C;. &#x2012; Z. 16 v. u. zwischen &#x201E;ist &#x2012; angeblich&#x201C;                         lies &#x201E;ja&#x201C;. &#x2012; Z. 6. v. u. l. vor &#x201E;entgegengestellt&#x201C; &#x201E;die Forderung&#x201C;. &#x2012; Sp. 2,                         Z. 21 v. u. lies vor &#x201E;Einladung&#x201C; &#x201E;zur&#x201C;. &#x2012; Z. 14 v. u. st. &#x201E;ihm&#x201C; l. ihn.&#x201C; &#x2012;                         Sp. 3, Z 49, v. o. st. &#x201E;3. Juni&#x201C; l. 5. &#x201E;Juni.&#x201C; &#x2012; Seite 3, Z. 27 v. o. l.                         &#x201E;Giuseppe Testi (da Trento) u. G. a Prato (da Rovereto).</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Geburten.</hi> 6. Juni. Kath., T. v. J. Kaiser,                         Steinhauer, Entenpfuhl. &#x2012; Hub. Jos., S. v. Tilmann Sülzen Bierbauer,                         Bollwerk. &#x2012; Johanna, T. v. Theod. Hinterberg, Kleiderm., Thurnmarkt. &#x2012; Marg.                         Joh. T. v. Wilh. Karl Weber, Tischler, Hochstr. &#x2012; Wilh. Friedr., S. v.                         Conrad Heinr. Becker, Schreiner, Karthäuserwall. &#x2012; Heinr., S. v. Wilh                         Theisen, Musiker, Sterneng. &#x2012; Kath., T. von Jakob Henser, Taglöhner,                         Eulengarteng. &#x2012; Maria Magdalena, T. v. Stephan Theisen, Kutscher,                         Severinstr. &#x2012; Kath., T. v. Peter Jos. Thelen, Handelsmann, Thürmchenswall. &#x2012;                         Anna Elis., T. v. Math. Kiersch, Auskultator, Lungengasse.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> 6. Juni. Joh. Aug. Koch, 16 T. alt, gr.                         Brinkgasse. &#x2012; Franz Karl Theodor Meyer, Kaufmann, 27 J. alt, verh.,                         Perlengraben. &#x2012; Marg. Steinbüchel, 3 Tage alt, Maximinstr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 9. Juni                         1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Joh. Budberg von Duisburg.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach                         Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und                         Neuwied A. Boecking H. Schuhmacher nach Koblenz und der Mosel und Saar D.                         Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J.                         B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach                         dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach                         Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M.                         Oberdahn.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10.</p>
          <p>Ferner:                     Nach Amsterdam Kapt. Coesen, Köln Nr. 2.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 9. Juni Rheinhöhe 8&#x2032; 6&#x2033;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Bekanntmachung.</hi> </p>
          <p>Da der am 10. v. Mts. zum Stellvertreter des Abgeordneten zur deutschen                         Nationalversammlung in Frankfurt für die hiesige Stadt erwählte Herr                         Polizeidirektor Müller als Abgeordneter für den <hi rendition="#b">XVIII.</hi> Wahlbezirk erwählt worden, und diese Wahl angenommen hat,                         so wird am künftigen Mittwoch den 14. d. M., Morgens 8 Uhr, im Saale des                         Singvereins auf dem Stadthausplatz Nr. 5 zur Wahl eines andern                         Stellvertreters durch die betreffenden Wahlmänner geschritten werden,                         welchen des Endes besondere schriftliche Einladungen bereits zugegaugen                         sind.</p>
          <p>Köln, am 8. Juni 1848.</p>
          <p>Der Oberbürgermeister,</p>
          <p> <hi rendition="#g">Steinberger.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schöne Zimmer mit und ohne Möbel an einzelne Personen billig zu vermiethen.                         Wo sagt die Expedition.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die so beliebten</p>
          <p> <hi rendition="#b">Kirschen-Torten</hi> </p>
          <p>sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49                         und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.</p>
          <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Eis</hi> täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr.                         bei <hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Ein hohes dentsches Parlament zu Frankfurt</hi> wird                         dringend ersucht, <hi rendition="#g">einige fähige (preußische) Mitglieder                             der Linken an die</hi> <hi rendition="#b">Nationalversammlung in Berlin</hi> zu überlassen.</p>
          <p>Sagte nicht ein berühmter englischer Minister:</p>
          <p>&#x201E;<hi rendition="#g">Wenn ich keine Opposition hätte, so würde ich mir eine                             kaufen.</hi>&#x201C;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Ein ungewöhnlich großer Stör, den wir an 3. d. M. hier                             gefangen haben, ist noch lebend zu sehen bei</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Gebr. <hi rendition="#g">Wattler</hi> am                         Thürmchen.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre</hi> werden                         die <hi rendition="#b">zweiten 10 pCt.</hi> der Aktien vor dem 10. dieses                         Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden.</p>
          <p>Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese <hi rendition="#b">10 pCt.</hi>oder <hi rendition="#b">5 Thlr. per                             Aktie</hi> dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post                         einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco                         erfolgen wird.</p>
          <p>Köln, 4. Juni 1848.</p>
          <p>Der Gerant <hi rendition="#b">H. Korff.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bürgerwehr zu Köln.</hi> </p>
          <p>Bei der vorschreittnden Organisation der Bürgerwehr treten täglich                         Bedürfnisse hervor, deren Befriedigung nicht außer Acht gelassen werden                         darf, wenn das Institut als ein durchaus tüchtiges und seiner Bestimmung                         genügendes ausgebildet werden soll. Während bis dahin in manchen Fällen                         durch die städtische Verwaltung und in andern durch die bereitwilligsten                         Leistungen der Wehrmänner ausgeholfen worden ist, so erscheint es doch                         unerläßlich, auf die Bildung eines Fonds für die nothwendigsten                         Anschaffungen Bedacht zu nehmen, welche wir den einzelnen Wehrmännern nicht                         zumuthen können, von der Stadt aber in dem Augenblicke nicht verlangen                         mögen, wo dieselbe ihre Kräfte zur Linderung des Nothstandes und zur                         Beschäftigung der arbeitenden Klasse ungewöhnlich anstrengen muß. Wir                         glauben unter diesen Umständen einen zum Ziele führenden Weg einzuschlagen,                         wenn wir uns im Interesse des Bürgerwehr-Instituts vertrauensvoll an unsere                         Mitbürger wenden, und an Sie, die überall ihre Geneigtheit das Gemeinwohl                         nach Kräften zu unterstützen an den Tag gelegt haben, die dringende Bitte                         richten, uns durch freiwillige Beiträge zur Bildung einer Kasse behülflich                         zu sein, woraus wir die Ausgaben für nothwendige Ausrüstungs-Gegenstände                         bestreiten können, von welchen wir die Anschaffung von ledernen Gürteln und                         Taschen zur Mitführung der Munition heute als die dringendste bezeichnen.                         Wir hegen die zuversichtliche Erwartung, daß unsere Bitte eine um so                         geneigtere Aufnahme finden werde, als hiermit namentlich auch denjenigen                         unter unsern Mitbürgern, welche durch Alter, Krankheit oder andere                         Hinderungs-Gründe abgehalten werden, persönlich ihre Dienste dem Institute                         zu widmen, eine willkommene Gelegenheit gegeben wird, ihre Theilnahme an                         demselben zu bethätigen.</p>
          <p>Wir bitten, die Beiträge den Kompagnie-Deputationen einhändigen zu wollen,                         welche die Einsammlung in den verschiedenen Distrikten übernommen haben, und                         desfallsige von dem Kommandanten unterzeichnete und paraphirte                         Einzeichnungs-Listen vorzulegen sich beehren werden.</p>
          <p>Köln, den 8. Juni 1848.</p>
          <p>Der Kommandant, die Bannerführer und Bürgerhauptleute der kölnischen                         Bürgerwehr.</p>
          <p>Im Auftrage</p>
          <p> <hi rendition="#g">v. Wittgenstein.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">English newspapers in Brussels.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#i">The Brussels Herald,</hi></hi> established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is                         published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage                         out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all                         advertisements addressed to English residents ont the continent and English                         travellers. Office: &#x2012; 13 Rue des Boiteux, Brussels.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Dem anonymen Verfasser, welcher in der Beilage der heutigen Köln. Zeitung für                         den Herrn Stadtbaumeister in die Schranken tritt, zur</p>
          <p><hi rendition="#b">Erwiderung,</hi><lb/>
daß sein Inserat von Anfang bis zu Ende so viele absichtliche                         Mißdeutungen, Entstellungen, Verdächtigungen und Verdrehungen der Zwecke der                         Innungen enthält (welche Zwecke in dem Artikel i. d. B. z. N. 159 d. Köln.                         Ztg. klar und verständlich ausgesprochen sind), daß den unterzeichneten                         Innungen ein spezielles Eingehen darauf und ein Kampf gegen so <hi rendition="#g">unehrliche</hi> Waffen ganz überflüßig erscheint.</p>
          <p>Man habe den Muth offen und ehrlich gegen uns aufzutreten, und wir werden                         jederzeit darzuthun bereit sein, daß wir nur das Wohl der Stadt und ihrer                         Bürger wollen.</p>
          <p>Köln, den 9. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die provisorischen Vorstände<lb/>
der Innungen.</hi> </p>
          <p>Da die Kölner Zeitung bereits ihr Blatt geschlossen, so wird obige Erwiderung                         erst Morgen in derselben erscheinen und werden wir von jetzt aber unsere                         Erwiderungen in beiden Zeitungen erscheinen lassen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bei M. <hi rendition="#g">Schloß in Köln,</hi> Sternengasse Nro. 27, sind                         folgende <hi rendition="#g">neuerschieneue</hi> Musikalien zu haben:</p>
          <p><hi rendition="#b">Dels, C., Deutsche Marsaillaise.</hi> Lied f. 1 Singst. m.                         Pfte. Preis 5 Sgr.</p>
          <p><hi rendition="#b">Franke, S., Schwarz-Roth-Gold.</hi> Lied f. 4 Männerstim.                         Preis 5 Sgr.</p>
          <p><hi rendition="#b">Noch ist Polen nicht verloren.</hi> Lied f. 1 Singstimme                         m. Pfte. und Guit. Preis 5 Sgr.</p>
          <p><hi rendition="#b">Otto, Jul., Sachsenlied,</hi> für 4 Männerstimmen. Preis                         15 Sgr.</p>
          <p><hi rendition="#b">Seelmann, Schutz und Trutz.</hi> Den Brüdern in                         Schleswig-Holstein gewidmet. Lied f. 4 Männerstimmen. Preis 10 Sgr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Das alte Nest.</hi> </p>
          <p>Samstag den 10., Abends 8 Uhr, <hi rendition="#b">General-Versammlung</hi> bei <hi rendition="#g">Müller,</hi> Streitzeuggasse 53.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Anzeige.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Das Triersche Volksblatt,</hi></hi> das                         mit dem Motto: &#x201E;<hi rendition="#g">Jeder arbeite, aber der Arbeit werde ihr                             verdienter Lohn</hi>&#x201C; und mit der Losung: &#x201E;<hi rendition="#g">Alles mit                             dem Volke, durch das Volk und für das Volk</hi>&#x201C; seit Ende April d. J.                         wöchentlich dreimal zu dem Abonnementsprese (vom 1. Mai bis Ende Juli) von                         10 Silbergroschen, Postaufschlag 9 1/2 Sgr., erscheint und die politischen                         und socialen Interessen des Volkes in <hi rendition="#g">freier</hi> und <hi rendition="#g">verständlicher</hi> Sprache vertritt, kann bei allen                         Postämtern bestellt werden.</p>
          <p> <hi rendition="#b">P. Ch. Sternberg, J. Schillinger,</hi> </p>
          <p>Redakteur. Verleger.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Gasthof Friedrichshof.</hi> </p>
          <p>Das in der Mitte der Stadt am Augustinerplatz gelegene, auf das bequemlichste                         eingerichtete Hotel, empfiehlt bestens <hi rendition="#b">J. Joos.</hi> </p>
          <p>Logis und Frühstück à 16 Sgr. Diner mit Wein 17 Sgr. <hi rendition="#b">J.                             Joos.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Falliment von S. Roesen.</hi> Am Samstag den 10. I. M.                         Juni und an den folgenden Tagen, in den gewöhnlichen Vor- und                         Nachmittagsstunden, werden die zu der Fallitmasse von Severin Roesen                         gehörigen Porzellanwaaren, und zwar meist feine französische, theils noch                         weiße, theils schon bemalte und vergoldete Geschirre, als: Blumenvasen,                         Servicen, einzelne Tassen, Schüssel, Teller, Porzellan-Figuren und Gruppen,                         sodann mehrere große Glasglocken, Trinkgläser und Einsätze; ferner allerlei                         Malergeräthschaften und Hausmobilien, unter letztern mehrere vollständige                         gute Betten, Kommoden, Spiegel, Schränke, Oefen, eine große Fournaise, ein                         mahagonihölzerner Sekretair, ein Sopha; endlich eine mittelgroße Decimalwage                         nebst Gewicht, mehrere schöne Waarengestelle und eine große Ladentheke, in                         der auf dem Heumarkt sub Nr. 77 dahier gelegenen Wohnung des Falliten, gegen                         baare Zahlung öffentlich versteigert werden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Echte westphälische Schinken</hi> in großer Auswahl, Höhle                         Nr. 28 (Ecke von St. Alban)</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Theater.</hi> </hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Sonntag den 11. Juni,</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Don Juan,</hi> </p>
          <p>große Oper in zwei Aufzügen von Mozart. </p>
          <list>
            <item>Don Juan, Hr. <hi rendition="#g">Beck</hi>,</item>
            <item> Donna Anna, Fräulein <hi rendition="#g">Weichselbaum</hi>,</item>
            <item>Don Octavio, Hr. <hi rendition="#g">Grevenberg</hi> vom<lb/>
Hoftheater zu                         Oldenburg,</item><lb/>
            <item>Leporello, Hr. <hi rendition="#g">Seebach,</hi> </item>
            <trailer rendition="#leftBraced">als Gäste.</trailer>
          </list>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0046/0002] Nationalversammlung in Frankfurt steht allein das Recht zu, eine für ganz Deutschland bindende Verfassung festzustellen. Wozu also eine preußiesche, eine baierische, eine hannoversche Verfassung? Die Regierung ist trotz der dagegen erhobenen reaktionären Zweifel verpflichtet, die Beschlüsse des Frankfurter Parlaments als konstituirend anzuerkennen, also hieße es die kostbare Zeit vergeuden, den Gesetzvorschlag des Ministeriums zu debattiren. Verwenden Sie Ihre Kräfte lieber auf Erlaß von Gesetzen zur Abhülfe des speziell in Preußen herrschenden Nothstandes, auf Belebung des ganz darniederliegenden Handels und der Industrie und Sie werden sich den Dank des ganzen Landes sichern. Die eigentliche Verfassungsfrage aber ist, wi gesagt, lediglich Sache des Frankfurter Parlamentes und wird hoffentlich bald zum Ruhm und zur Ehre der ganzen Nation gelöst werden. Die unterzeichneten Bürger von Neuß sprechen daher das zuversichtliche Vertrauen aus, daß die hohe Versammlung Ihre Stellung erkennen und den Ihr vorgelegten reaktionären Verfassungs-Gesetzentwurf ohne Diskussion entschieden von sich weisen wird. Neuß, den 6. Juni 1848. Einer hohen Versammlung Ergebenste. (Folgen die Unterschriften). (Eingesandt.) Der Einsender der Notiz über die in der Berliner Nationalversammlung waltende Reaktion in der zweiten Nummer der Neuen Rheinischen Zeitung hat den Herrn Vizepräsidenten Esser nicht für so reizbar gehalten, daß er über die unschuldige und harmlose Erwähnung seiner Person in einem öffentlichen Blatte so empfindlich werden könne. Worin soll die von ihm bebauptete Verdächtigung zu finden sein? In der Bemerkung, daß er nicht zur äußersten Linken gehöre, kann sie nicht liegen, indem er dies als eine Wahrheit selbst zugiebt und es daher hierüber keiner weitern Beweise, namentlich nicht der Hinweisung auf die stenographischen Protokolle bedarf. Als Kandidat eines Postens im Justizministerium, der selbstredend ein hoher ist, wurde aber Herr Esser nicht blos von seinen Freunden und Bekannten, sondern ziemlich allgemein, wenigstens hier in Köln bisher bezeichnet und zwar deshalb: 1) weil er früher, schon vor der Berliner Revolution, selbst verschiedentlich geäußert habe, daß er, wenn er ein Amt mit einem seinen Verhältnissen entsprechenden Einkommen erhalten könne, die Advokatur gerne daran gebe; 2) weil er großes Talent, viele Kenntnisse und überhaupt die Fähigkeit dazu besitzt und 3) weil er ein großer Freund und einer der wärmsten Vertheidiger des Camphausen'schen Ministeriums ist. Wie kann unter diesen Umstanden, deren Wahrheit Herr Esser selbst nicht wird bestreiten können, es als eine Verdächtigung angesehen werden, wenn man öffentlich dessen erwähnt, was seine Freunde unverholen von ihm aussprechen? Oder ist es blos Schein und Täuschung, daß Herr Esser, etwa sich selbst dessen unbewußt, auf Seiten des jetzigen Ministeriums steht und in der That vielmehr zu denjenigen gehört, die es für Verrath und Schimpf erklären, den Fahnenträgern dieses Ministeriums zugezählt zu werden? Ist dies nicht der Fall, so kann und darf er auch keine Beleidigung und Verdächtigung darin suchen, daß er als ein solcher bezeichnet wird, der nach einer Stellung strebt oder dazu herangezogen wird, in welcher er seine reichen Kräfte und sein großes Talent ausschließlich zum Wohle des Vaterlandes zu verwenden die Gelegenhrit findet. Daß endlich Herr Esser die in seinem Schreiben enthaltene lebhafte Schilderung der in der Berliner Nationalversammlung waltenden Reaktion jetzt öffentlich ganz von sich abweisen will, ist wirklich unbegreiflich und dies um so mehr, als man aus seiner Erwiderung in der gestrigen Zeitung nicht recht klar darüber wird, mit Rücksicht und im Hinblick auf welche Partei er dieses thut. Uebrigens ist Herr Esser allein im Stande, seine wahre Aeußerung über die Berliner Reaktion außer Zweifel zu stellen, nämlich dadurch, daß er den Besitzer seines Schreibens ermächtigt, den bezüglichen Inhalt desselben der Oeffentlichkeit zu übergeben. Köln, den 8. Juni 1848. Stettin. Das Ergebniß der von hier nach Berlin gegangenen Deputation ist, nach einem von derselben aufgenommenen Protokoll, folgendes gewesen: Die Deputation wurde durch unsere Deputirten, Herren Fretzdorf, Gierke und v. Puttkammer, bei dem Minister-Präsidenten Hrn. Camphausen eingeführt. Hr. Blankenfeld theilte ihm mit, daß wir als ein Organ der Stettiner Börse kämen, um ihm in deren großer Bedrängniß die Bitten und Hoffnungen derselben auszusprechen; er erklärte, daß dieselben in einer Adresse niedergelegt seien, und bat um Erlaubniß zur Verlesung derselben. Diese wurde ertheilt und Stahlberg verlas die Adresse. Nach Verlesung derselben sagte der Herr Minister: Meine Herren, ich werde die Adresse dem Ministerrath ‒ an den dieselbe gerichtet ist ‒ vorlegen, ich muß mich in Betreff der gewünschten Auskunft auf dasjenige beziehen, was der Minister des Auswärtigen bereits in der National-Versammlung gesagt hat. Sie können überzeugt sein, daß wir vollkommen erkennen, wie sehr die Ostseeküste leidet, Sie haben unsere vollen Sympathien. Ihnen weitere Mittheilungen, als die vom Hrn. Minister des Auswärtigen gegebenen, zu machen, bin ich außer Stande. Hr. Fretzdorf bemerkte dem Hrn. Minister, die Stimmung in Stettin sei eine sehr gereizte, die Lage der arbeitenden Klassen würde auch dort immer drückender, man müsse üble Folgen fürchten. Hr. Blankenfeld bestätigte dies und fügte hinzu, die Verstimmung des Handelsstandes, der den großten Theil seines mühselig erworbenen Vermögens bereits verloren habe und den Verlust des Restes sicher vor Augen sähe, wäre nur zu natürlich. Unsere Kommittenten erwarteten von uns Trost, wenigstens eine beruhigende Antwort, und wir bäten, uns etwas mehr als jene unbestimmte Erklärung des Ministers des Auswärtigen zu geben. Stahlberg fügte hinzu, Stettin, das von so herben Verlusten insbesondere heimgesucht, habe wohl einen gegründeten Anspruch auf eine speziellere Erklärung des Hrn. Ministers. Hr. Bachhusen schloß sich dieser dringenden Bitte an und bat, uns mitzutheilen: einmal die Gründe für den angeordneten Rückzug der Truppen aus Jütland, insbesondere aber die Garantieen für unsere Entschädigung von Seiten Dänemarks. Der Hr. Minister ging auch auf diese wiederholte spezielle Bitte nicht ein, er wiederholte: daß die Ostsee insbesondere diese herben Verluste träfen, wäre die schmerzlichste Seite dieses hoffentlich sehr kurzen Krieges, er würde, wie schon gesagt, die Adresse seinen Kollegen vorlegen und sie würden so viel wie möglich dahin trachten, die Interessen der Ostsee zu wahren; er für seine Person könne nichts weiter thun, diese Angelegenheit ruhe in der Hand des deutschen Bundes, dessen angestrebte Einigkeit noch nicht erreicht sei. Stahlberg suchte mit besonderer Hinweisung auf die großen Verluste der Stettiner Kaufmannschaft vor circa 40 Jahren, wo sie sich in ganz ähnlichem Unglück befunden hätte, dessen Wunden durch die regste Betriebsamkeit derselben kaum vernarbt seien, den Hrn. Minister wenigstens zu der Erklärung zu bewegen, daß bei einem etwaigen Friedenschlusse mindestens doch für unser wirklich verlorenes Eigenthum Ersatz geleistet werden müsse, (welche Bitte von Hrn. Bachhusen dringend unterstützt wurde) und endete mit der Bemerkung: wir sind in einer verzweiflungsvollen Lage! Hierauf erwiederte der Hr. Minister Camphausen: Ich bin es in dieser Angelegenheit für jetzt auch, ich kann diese dreimal an mich gerichtete Frage nicht anders beantworten. Und auf die schließliche Frage: so müssen wir also ohne Trost von Ihnen scheiden? erwiederte er: wenn Sie in den von mir ausgesprochenen Sympathieen keinen Trost finden, dann leider! Der Totaleindruck, den die Kommission aus dieser Unterredung mitnahm, war der: daß bei dem unverkennbar guten Willen des Ministers, jede Hülfe seinerseits, wenigstens augenblicklich, unmöglich zu sein scheint, insbesondere gewannen wir die Ueberzeugung, daß von einer Berücksichtigung des Sonderinteresses von Stettin, der Allgemeinheit gegenüber, gar nicht die Rede sein wird. Jede desfallsige, mehrfach versuchte Andeutung ließ der Minister unbeantwortet, er zeigte nur sein Mitgefühl für die Interessen der Ostseeküste im Allgemeinen. Stettin, den 5. Juni 1848. P. J. Stahlberg. Bachhusen. Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln. Der Gemeinderath nahm die, in der Sitzung vom 18. Februar d. J. begonnene, seitdem unterbrochene Begutachtung resp. Feststellung des Gemeinde Haushalts-Etats pro 1848 wieder auf und bestimmte, daß die Fortsetzung in der nächsten Sitzung am 9. d. M. folgen solle. Eisenbahn-Aktien. Druckfehler in Nr. 8 der N. Rhein. Zeitung. Seite 1, Sp. 3, Zeile 22 von oben ist „und“ zu streichen. ‒ S. 2, Sp. 1, Z. 46 v. oben lies zwischen den Worten „einmal“ und „Respektsbezeugung“ „eine“. ‒ Zeile 63 zwischen „und hängt“ „dann“. ‒ Z. 20 v. unten st. „die so“ ließ „diese“, statt „Sicher“ l. „Schön“. ‒ Z. 16 v. u. zwischen „ist ‒ angeblich“ lies „ja“. ‒ Z. 6. v. u. l. vor „entgegengestellt“ „die Forderung“. ‒ Sp. 2, Z. 21 v. u. lies vor „Einladung“ „zur“. ‒ Z. 14 v. u. st. „ihm“ l. ihn.“ ‒ Sp. 3, Z 49, v. o. st. „3. Juni“ l. 5. „Juni.“ ‒ Seite 3, Z. 27 v. o. l. „Giuseppe Testi (da Trento) u. G. a Prato (da Rovereto). Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 6. Juni. Kath., T. v. J. Kaiser, Steinhauer, Entenpfuhl. ‒ Hub. Jos., S. v. Tilmann Sülzen Bierbauer, Bollwerk. ‒ Johanna, T. v. Theod. Hinterberg, Kleiderm., Thurnmarkt. ‒ Marg. Joh. T. v. Wilh. Karl Weber, Tischler, Hochstr. ‒ Wilh. Friedr., S. v. Conrad Heinr. Becker, Schreiner, Karthäuserwall. ‒ Heinr., S. v. Wilh Theisen, Musiker, Sterneng. ‒ Kath., T. von Jakob Henser, Taglöhner, Eulengarteng. ‒ Maria Magdalena, T. v. Stephan Theisen, Kutscher, Severinstr. ‒ Kath., T. v. Peter Jos. Thelen, Handelsmann, Thürmchenswall. ‒ Anna Elis., T. v. Math. Kiersch, Auskultator, Lungengasse. Sterbefälle. 6. Juni. Joh. Aug. Koch, 16 T. alt, gr. Brinkgasse. ‒ Franz Karl Theodor Meyer, Kaufmann, 27 J. alt, verh., Perlengraben. ‒ Marg. Steinbüchel, 3 Tage alt, Maximinstr. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 9. Juni 1848. Angekommen: Joh. Budberg von Duisburg. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr C. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied A. Boecking H. Schuhmacher nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Peer, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Coesen, Köln Nr. 2. Wasserstand. Köln, am 9. Juni Rheinhöhe 8′ 6″ Bekanntmachung. Da der am 10. v. Mts. zum Stellvertreter des Abgeordneten zur deutschen Nationalversammlung in Frankfurt für die hiesige Stadt erwählte Herr Polizeidirektor Müller als Abgeordneter für den XVIII. Wahlbezirk erwählt worden, und diese Wahl angenommen hat, so wird am künftigen Mittwoch den 14. d. M., Morgens 8 Uhr, im Saale des Singvereins auf dem Stadthausplatz Nr. 5 zur Wahl eines andern Stellvertreters durch die betreffenden Wahlmänner geschritten werden, welchen des Endes besondere schriftliche Einladungen bereits zugegaugen sind. Köln, am 8. Juni 1848. Der Oberbürgermeister, Steinberger. Schöne Zimmer mit und ohne Möbel an einzelne Personen billig zu vermiethen. Wo sagt die Expedition. Die so beliebten Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12. Franz Stollwerck, Hoflieferant. Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant. Ein hohes dentsches Parlament zu Frankfurt wird dringend ersucht, einige fähige (preußische) Mitglieder der Linken an die Nationalversammlung in Berlin zu überlassen. Sagte nicht ein berühmter englischer Minister: „Wenn ich keine Opposition hätte, so würde ich mir eine kaufen.“ Ein ungewöhnlich großer Stör, den wir an 3. d. M. hier gefangen haben, ist noch lebend zu sehen bei Gebr. Wattler am Thürmchen. „Neue Rheinische Zeitung.“ Zufolge Beschluß der Versammlung der Aktionäre werden die zweiten 10 pCt. der Aktien vor dem 10. dieses Monats gegen Interims-Quittung eingezogen werden. Die auswärtigen Herren Aktionäre werden höflichst ersucht, baldigst diese 10 pCt.oder 5 Thlr. per Aktie dem unterzeichneten Geranten, St. Agatha Nr. 12, per Post einzusenden, wo alsdann sofort die Zusendung der Interims-Quittung franco erfolgen wird. Köln, 4. Juni 1848. Der Gerant H. Korff. Bürgerwehr zu Köln. Bei der vorschreittnden Organisation der Bürgerwehr treten täglich Bedürfnisse hervor, deren Befriedigung nicht außer Acht gelassen werden darf, wenn das Institut als ein durchaus tüchtiges und seiner Bestimmung genügendes ausgebildet werden soll. Während bis dahin in manchen Fällen durch die städtische Verwaltung und in andern durch die bereitwilligsten Leistungen der Wehrmänner ausgeholfen worden ist, so erscheint es doch unerläßlich, auf die Bildung eines Fonds für die nothwendigsten Anschaffungen Bedacht zu nehmen, welche wir den einzelnen Wehrmännern nicht zumuthen können, von der Stadt aber in dem Augenblicke nicht verlangen mögen, wo dieselbe ihre Kräfte zur Linderung des Nothstandes und zur Beschäftigung der arbeitenden Klasse ungewöhnlich anstrengen muß. Wir glauben unter diesen Umständen einen zum Ziele führenden Weg einzuschlagen, wenn wir uns im Interesse des Bürgerwehr-Instituts vertrauensvoll an unsere Mitbürger wenden, und an Sie, die überall ihre Geneigtheit das Gemeinwohl nach Kräften zu unterstützen an den Tag gelegt haben, die dringende Bitte richten, uns durch freiwillige Beiträge zur Bildung einer Kasse behülflich zu sein, woraus wir die Ausgaben für nothwendige Ausrüstungs-Gegenstände bestreiten können, von welchen wir die Anschaffung von ledernen Gürteln und Taschen zur Mitführung der Munition heute als die dringendste bezeichnen. Wir hegen die zuversichtliche Erwartung, daß unsere Bitte eine um so geneigtere Aufnahme finden werde, als hiermit namentlich auch denjenigen unter unsern Mitbürgern, welche durch Alter, Krankheit oder andere Hinderungs-Gründe abgehalten werden, persönlich ihre Dienste dem Institute zu widmen, eine willkommene Gelegenheit gegeben wird, ihre Theilnahme an demselben zu bethätigen. Wir bitten, die Beiträge den Kompagnie-Deputationen einhändigen zu wollen, welche die Einsammlung in den verschiedenen Distrikten übernommen haben, und desfallsige von dem Kommandanten unterzeichnete und paraphirte Einzeichnungs-Listen vorzulegen sich beehren werden. Köln, den 8. Juni 1848. Der Kommandant, die Bannerführer und Bürgerhauptleute der kölnischen Bürgerwehr. Im Auftrage v. Wittgenstein. English newspapers in Brussels. The Brussels Herald, established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents ont the continent and English travellers. Office: ‒ 13 Rue des Boiteux, Brussels. Dem anonymen Verfasser, welcher in der Beilage der heutigen Köln. Zeitung für den Herrn Stadtbaumeister in die Schranken tritt, zur Erwiderung, daß sein Inserat von Anfang bis zu Ende so viele absichtliche Mißdeutungen, Entstellungen, Verdächtigungen und Verdrehungen der Zwecke der Innungen enthält (welche Zwecke in dem Artikel i. d. B. z. N. 159 d. Köln. Ztg. klar und verständlich ausgesprochen sind), daß den unterzeichneten Innungen ein spezielles Eingehen darauf und ein Kampf gegen so unehrliche Waffen ganz überflüßig erscheint. Man habe den Muth offen und ehrlich gegen uns aufzutreten, und wir werden jederzeit darzuthun bereit sein, daß wir nur das Wohl der Stadt und ihrer Bürger wollen. Köln, den 9. Juni 1848. Die provisorischen Vorstände der Innungen. Da die Kölner Zeitung bereits ihr Blatt geschlossen, so wird obige Erwiderung erst Morgen in derselben erscheinen und werden wir von jetzt aber unsere Erwiderungen in beiden Zeitungen erscheinen lassen. Bei M. Schloß in Köln, Sternengasse Nro. 27, sind folgende neuerschieneue Musikalien zu haben: Dels, C., Deutsche Marsaillaise. Lied f. 1 Singst. m. Pfte. Preis 5 Sgr. Franke, S., Schwarz-Roth-Gold. Lied f. 4 Männerstim. Preis 5 Sgr. Noch ist Polen nicht verloren. Lied f. 1 Singstimme m. Pfte. und Guit. Preis 5 Sgr. Otto, Jul., Sachsenlied, für 4 Männerstimmen. Preis 15 Sgr. Seelmann, Schutz und Trutz. Den Brüdern in Schleswig-Holstein gewidmet. Lied f. 4 Männerstimmen. Preis 10 Sgr. Das alte Nest. Samstag den 10., Abends 8 Uhr, General-Versammlung bei Müller, Streitzeuggasse 53. Anzeige. Das Triersche Volksblatt, das mit dem Motto: „Jeder arbeite, aber der Arbeit werde ihr verdienter Lohn“ und mit der Losung: „Alles mit dem Volke, durch das Volk und für das Volk“ seit Ende April d. J. wöchentlich dreimal zu dem Abonnementsprese (vom 1. Mai bis Ende Juli) von 10 Silbergroschen, Postaufschlag 9 1/2 Sgr., erscheint und die politischen und socialen Interessen des Volkes in freier und verständlicher Sprache vertritt, kann bei allen Postämtern bestellt werden. P. Ch. Sternberg, J. Schillinger, Redakteur. Verleger. Gasthof Friedrichshof. Das in der Mitte der Stadt am Augustinerplatz gelegene, auf das bequemlichste eingerichtete Hotel, empfiehlt bestens J. Joos. Logis und Frühstück à 16 Sgr. Diner mit Wein 17 Sgr. J. Joos. Falliment von S. Roesen. Am Samstag den 10. I. M. Juni und an den folgenden Tagen, in den gewöhnlichen Vor- und Nachmittagsstunden, werden die zu der Fallitmasse von Severin Roesen gehörigen Porzellanwaaren, und zwar meist feine französische, theils noch weiße, theils schon bemalte und vergoldete Geschirre, als: Blumenvasen, Servicen, einzelne Tassen, Schüssel, Teller, Porzellan-Figuren und Gruppen, sodann mehrere große Glasglocken, Trinkgläser und Einsätze; ferner allerlei Malergeräthschaften und Hausmobilien, unter letztern mehrere vollständige gute Betten, Kommoden, Spiegel, Schränke, Oefen, eine große Fournaise, ein mahagonihölzerner Sekretair, ein Sopha; endlich eine mittelgroße Decimalwage nebst Gewicht, mehrere schöne Waarengestelle und eine große Ladentheke, in der auf dem Heumarkt sub Nr. 77 dahier gelegenen Wohnung des Falliten, gegen baare Zahlung öffentlich versteigert werden. Echte westphälische Schinken in großer Auswahl, Höhle Nr. 28 (Ecke von St. Alban) Theater. Sonntag den 11. Juni, Don Juan, große Oper in zwei Aufzügen von Mozart. Don Juan, Hr. Beck, Donna Anna, Fräulein Weichselbaum, Don Octavio, Hr. Grevenberg vom Hoftheater zu Oldenburg, Leporello, Hr. Seebach, als Gäste. Der Gerant Korff. Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 10. Köln, 10. Juni 1848. Beilage, S. 0046. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz010b_1848/2>, abgerufen am 21.11.2024.