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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 2. Köln, 2. Juni 1848.

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bärmlich, als Gassenjunge einen Verurtheilten mit Spott und bestialischer Freude zum Galgen zu begleiten.

Aber so ist John Bull, der beefsteakgemästete. In diesem Augenblick setzt er die Ellenbogen barscher und frecher ein als je zuvor. Er ist stolz auf seinen 10. April, auf die Konstablerschlacht an Blackfriarsbridge und in der Verurtheilung eines Mitchell sieht er nur eine Befestigung seines Sieges.

- Wir freuen uns, sagt der "Telegraph" bemerken zu können, daß die heute Morgen (29. Mai) aus den Manufacturdistrikten eingetroffenen Berichte besser sind als seit langer Zeit. Zahlreiche Auftrage auf Baumwollwaaren von Indien und den vereinigten Staaten haben das Vertrauen unter der Handelsklasse bedeutend gehoben. Uebrigens bringen diese Einkäufe nur wenig Gewinn.

- Berichte aus Birmingham schildern den Eisenhandel als außerordentlich heruntergekommen. Die Noth der Arbeiter in jenen Distrikten ist sehr groß.

- Alle englische Blätter enthalten heute fernere Aktenstücke über die Vertreibung Sir Honry Bulwer's von seinem Gesandschaftsposten in Madrid.

Am vorigen Donnerstag hielten die Frauen der Chartisten in Leicester ein Meeting, bei dem ungefähr 4000 Personen zugegen waren. Nach Absingung einer Chartisten Hymne eröffnete Frau Cully als Präsidentin die Debatten. Man beschloß eine Association weiblicher Chartisten zu bilden und einen Vertheidigungs- zum Kampf gegen die Unterdrücker des Volkes zu gründen

- Außer einer kurzen Diskussion über die West-Indien Frage, und die Verurtheilung Mitchell's entspann sich in der Sitzung des Unterhauses vom Montag eine längere Debatte in Betreff der Abschaffung der Navigations Bill. Hr. Herries in Opposition gegen den ministeriellen Vorschlag machte eine Motion wegen Aufrechterhaltung des bestehenden, das britische Seewesen beschützenden Gesetzes. Hr. Labouchere vertheidigte die ministerielle Proposition; worauf der Alderman Thompson auf's Neue eine Lanze im Interesse der Protektionisten brach und dann nach einigen Worten des Dr. Bowring und Hrn. Baillie's dem Herrn James Wilson den Kampfplatz überließ, der als gewandter Freetrader der Debatte sehr bald die interessanteste und eine dem Gouvernement entschieden günstige Seite abzugewinnen wußte. Als Argument gegen die oft wiederholte Behauptung, daß das britische Seewesen, bei Aufhebung der Navigations Bill der ausländischen Konkurrenz. nicht wiederstehen könne, erinnerte er an die erste im Jahre 1823 durch Huskisson durchgesetzte Modifikation des betreffenden Gesetzes, welcher ein bedeutender Aufschwung des englischen Seewesens folgte. Dann auf die verschiedenen Einwürfe seiner Gegner mit dem genausten Detail eingehend, schilderte er die ministerielle Proposition als eine nothwendige Konsequenz der bisherigen Freihandelsmaßregeln und schloß mit einer glänzenden Tirade zum Lobe des Freetrade, der seinen heilsamen Einfluß auf England bereits zu zeigen beginne und sich immer entschiedener entwickeln werde. Das Haus ajournirte dann bis Donnerstag.

- Die Mitglieder des "Liberal Election Commitee" hielten gestern eine Konferenz, um über die Art und Weise zu debattiren, wie Baron Rothschild sich wegen der Verwerfung des Juden-Bill zu benehmen habe und allgemein beschloß man, daß der Hr. Baron alle konstitutionellen Mittel anwenden solle um seine Rechte zu sichern.

Als Honorar für die vielfachen Freihandelsbestrebungen Richard Cobdens gingen laut dem dieser Tage veröffentlichten Conto-Corrent bisher L. 76,761. 6. 6. Sterling ein.

- Der Tod der Prinzessin Sophia, welche am vorigen Samstag verschied, befreit das englische Volk von einer jährlichen Taxe von 16,000. L.-Sterling.

- Der Nachricht von der Verurtheilung Mitchells folgte in London große Aufregung unter dem Volke. Man droht mit fernern Manifestationen. (Standard)

30. Mai. 3 Uhr. 3^% Konsols 841/6. Auf Zeit 841/6. Bank Stock 193.

Neueste Nachrichten.
Berlin, 29. Mai.

Der russische Gesandte. von Meyendorff soll dem Ministerium angezeigt haben, Rußland könne nur dann im dänischen Kriege neutral bleiben, wenn Jütland geräumt werde. Er soll sogar eine bestimmte Frist gestellt haben. (W.-Z.)

Hannover, 30. Mai.

In Folge einer Volksversammlung kam es hier gestern Abend zu Unruhen. Den Ministern Stüve und Graf Bennigsen wurden die Fenster eingeworfen. Die Bürgergarde wurde durch Generalmarsch zusammenberufen. 40 bis 50 Verwundungeu fielen vor. Die Ruhe wurde spät wieder hergestellt.

Börsen-Nachrichten. [irrelevantes Material]
Wechsel-Course. [irrelevantes Material]
Eingesandt.
* Köln, den 1. Juni.

Wie stark die Reaktion in der Nationalversammlung in Berlin vertreten ist, erhellt aus einem an einen seiner hiesigen Freunde gerichtetes Schreiben des Vicepräsidenten Herrn Advokat-Anwalt Justizrath Esser I., welcher als bekannter Candidat eines hohen Postens im Justiz-Ministerium offenbar nicht zur äußersten Linke gehört, worin derselbe die dort waltende Reaktion eine furchtbare nennt. Wir be dauern, nicht in der Lage zu sein, den ganzen Inhalt dieses Schreiben mittheilen zu können.

Die nachstehende Adresse, am 23. Mai der Redaktion der Kölnischen Zeitung zur Veröffentlichung zugeschickt, wurde von derselben ohne Antwort zurückgesandt. Sie wurde sodann direkt an den Ausschuß der demokratischen Gesellschaft mit folgendem Begleitschreiben geschickt:
An den Ausschuß der demokratischen Gesellschaft. Köln.

Neuß, 26. Mai 1848.

Die Einlage ist uns von der Redaktion der Cölnischen Zeitung ohne Antwort zurückgesandt worden, weshalb wir Sie bitten, diese "Danksagung" der stollwerkschen Versammlung mitzutheilen.

Daß die Kölnische Zeitung deren Aufnahme in den Sprechsaal verweigert hat, nachdem bereits so viele Adressen im entgegengesetzten Sinne (und noch heute auch vom 22. d. datirte) darin veröffentlicht wurden, muß uns um so mehr befremden, da solche in ihren Leitartikeln sich selbst gegen diesen Schritt des Staatsministeriums ausgesprochen hat, und es, abgesehen von dieser Inconsequenz, nicht zu billigen ist, daß sie, wenn sie den vielen die "stollwerksche Versammlung" anfeindenden, verdächtigenden und beschimpfenden Adressen ihren Sprechsaal öffnet, denselben einer entgegengesetzten Dank-Adresse verschließt

Wir stellen es Ihnen anheim, dieses indignirende Verhalten der Redaktion einer öffentlichen Würdigung Preis zu geben; da wir jedoch hiernach zu der Annahme berechtigt sind, daß auch noch andere Adressen in diesem Sinne auf eine solche Weise unterdrückt worden sein könnten, so machen wir Sie hierauf noch besonders aufmerksam, damit Sie geeignete Maßregeln dagegen treffen.

Deutschen Gruß und Handschlag!

Die Unterzeichner der Dankadresse:

A. A.

Joseph Reck. Leonard Herzfeld.

Die Adresse lautet wie folgt:

Entrüster über die finsteren reaktionären Bestrebungen, welche die in diesem Blatte veröffentlichten Adressen zu Gunsten des Antrages des Staats-Ministeriums um Zurückberufung des Prinzen von Preußen bekunden, fühlen unterzeichnete Bürger von Neuß sich gedrungen, der ganz in ihrem Sinne handelnden "stollwerkschen Versammlung" ihre volle Anerkennung der richtigen Würdigung der Verhältnisse in ihrer kräftigen Protestation gegen diesen Schritt des Staatsministeriums und ihren Dank für die muthige rastlose Wahrung der Interessen des Volkes hiermit öffentlich auszusprechen.

Fahret fort in Eurem edlen Streben Ihr wackern Männer des Volkes, und höret nicht auf das volksfeindliche Geheul aus Rheydt, Lüdenscheidt und anderen absurden Nestern! Das Vaterland wird Euch dafür danken und unsere Nachkommen werden Euch segnen!

Neuß, den 22. Mai 1848.

Jos. Reck. Leonard Herzfeld. Pet. Zevieho. Friedr. Reck. Roesgen.

H. Krelz. E. Deimann. L. Gaddier. J. F. Kosten. Fr. Paffrath. Karl Knapp. Eher. A. Knapp. J. Behling. Theodor Vehling. Küpers. Wilh. Janssen. Jakob Herzfeld. Fr. Berechem. P. Breuer. W. Kemmerich. H. Niviants. Wihe. Joh. Wachtler. H. J. Sommer. R. Lück. A. Sommer. Jos. Sürth. Wilh. Esser. H. Schütz. H. Schultz. W. Steilgen. L. A. Wickel. J. S. Kohlen. Jos. Hüllecremer. F. Hüllecremer. C. Grefrath. Ar. Kemmerling. G. Müsch. Kasp. Pütz. Stephan Heinr. Pütz. Vieten. C. Sasser. F. Lostoß. Jos. Engeimann. Franz Koch. F. van Oberger. J. Oligschläger. Franz van Oberger. Joh. Sassen. Steinhausen. H. Müllstrung. Fuhrwerk. Stricker. Theodor Schuldres. Jean Plücken. P. Reistorff. Jos. Herzfeld. Joseph Bruckmann. Ch. Frey. W. Becker. Kemmerich. Aler. Busch. Anton Stapper. Anton Rennefeld. Hubert Dürselen. Peter Kronen. P. de Rath. Wilh. Sommer. P. Rennefeld. Karl Feldhaus. C. Müller. E. Kurten. Renner. Herweg. Plenker. J. Kohler. P. H. Felder. D. Bremenscheucht. P. Herzfeld. J. H. Laven. H. Josephs H. J. Schmitz. Fr. Krohfordt. P. Sackerman. M. Josnfe. Gustav Herzfeld, A. Esser. J. Hahn. M. Merten. Quirin Felden. Pet. Hahn. Pet. Pesch. Jos. Kahn. H. J. Vieten. Max Herzfeld. Ahn. Wilh. Paffrath.

Ein drittes Exemplar, welches in einem hiesigen Wirthschaftslokale zum Unterzeichnen offen lag und bereits mit vielen Unterschriften bedeckt war, ist entwendet worden.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 31. Mai 1848.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wtwe Jak. Schaaff; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Dukoffre; nach Andernach und Neuwied J. Krämer und M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen H. Leinweber; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart H. Huber (Roedel); nach Worms und Mannheim H. F Buschhammer. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr. 2.

Wasserstand.

Köln, am 31. Mai. Rheinhöhe 7' 2"

Kunstausstellung

bei

G: Tonger, Paulswache in Köln.

Entree 21/2 Sgr.
Abonnement per Monat 71/2 Sgr. Vierteljahr 15 Sgr.

Halbjahr 1 Thlr.

Eine große schöne Sammlung von hunderten Gemälden alter und neuerer Zeit. Darunter Originale von Van Dyk, Palamedes, Caracci, Diederici, Cranach, Frank, Kleinenbroich, Jansen, Vianden, Themer, Lange, Rausch, Willems, Wauters, Tavenraat, Dietzler, v. Eyk, Lotz, Teniers, Schult und vielen Andern in steter Abwechselung.

Auch werden Kunstgegenstände aller Art zum Mitaufstellen angenommen, ohne daß den Eigenthümern daraus Kosten erwachsen, da nur dann, wenn ein Artikel wirklich verkauft ist, eine mäßige Provision berechnet wird. Bei den zahlreichen Besuchen dieser Ausstellung von Fremden und Einheimischen ist für schöne und nicht zu theuer eingesetzte Artikel wohl Absatz zu erwarten.

In der Ausstellung befinden sich mehrere schöne neue Gemälde, die wegen Verhältnissen sehr wohlfeil abgegeben werden.

Den Besuchern kann auch eine sehr bedeutende Partie alter Kupferstiche etc. vorgelegt werden.

Bei G. Tonger, Pauluswache in Köln

Echte Cocus-Nuß-Oel-Soda-Seife. Das beste, gesundeste und wohlfeilste Reinigungs- und Verschönerungsmittel für Gesicht, Hals, Hände etc.

Das Stück 18 Pf., 6 Stück 71/2 Sgr. Dutz 15 Sgr.

Schwarz. Roth. Gold. Liederbuch für Bürgerwehr, Volksheer und Turngemeinden. Elegant geheftet nur 3 Sgr.

Von diesem Buche sind bereits mehr als 6000 Exem plare abgesetzt. G. Tonger, Pauluswache in Köln.

Eine große herrliche Landschaft von Rausch, welche vor Kurzem noch zu 60 Friederichsd'or ausgeboten wurde, für nur 95 Thlr. Bei G. Tonger.

Cocarden aller Art, Nationalbänder, Zündhütchen, Börsen, Knallerbsen und große Auswahl Spielwaaren. Bei G. Tonger, Pauluswache.

Bürgerwehr zu Köln.

Nachdem mit dem heutigen Tage die nach Maßgabe des Abschnitts 7 der Wehrordnung festgestellte Dienstordnung für die hiesige Bürgerwehr in Wirksamkeit getreten ist, wird der Wachtdienst in der Stadt von heute an in folgender Weise versehen:

I. Die Tageswache hat ihr Standquartier auf dem Rathhause in dem bisherigen Wachtlokale der 14. Kompagnie.

II. Die Nachtswachen, welche im Monat Juni um 8 Uhr Abends bezogen werden, haben folgende Standquartiere:

Das 1. Banner im bisherigen Wachtlokale der 10. Kompagnie im Jesuiten Gymnasium.

Das 2. Banner auf dem Rathhause, vorläufig in der sogenannten goldenen Kammer.

Das 3. Banner im bisherigen Wachtlokale der 9. Kompagnie im Appelhofe.

Das 4. Banner in dem bisherigen Wachtlokale der 7. Kompagnie in der Armen-Verwaltung, Cäcilienstraße.

Das 5. Banner in dem Militair-Wachthause auf dem Waidmarkte.

Köln, den 1. Juni 1848.

Der Kommandant der Bürgerwehr,

v. Wittgenstein.

Verkaufs-Anzeige.

Am Samstag den 3. Juni 1848, Morgens 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien als:

6 Tische, 14 Stühle, 1 Kommode etc. gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher

Clören..

Gerichtlicher Verkauf.

Am Samstag den 3. Juni 1848, Morgens zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte in Köln verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Theken, Waagen, ein Schreibpult, ein Sekretair, ein Kanapee, ein Ofen, ein Spiegel, eine Hand- und eine Schiebkarre, ferner kupferne, eiserne und blecherne Küchengeräthe an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Fülles.

Englischer Hof in Köln.

Während der Kirmeßtage Extra Table d'hote und alle der Saison entsprechende Erfrischungen. Zu geneigtem Zuspruch empfiehlt sich

Herm. Jos. Thibus.

Wirthschaftseröffnung.

In dem Hause große Sandkaul Nr. 32, Restauration, baierisch und kölner Bier, Wein und Liquerre, empfieht seinen Freunden bestens C. Keil.

Ich ersuche die bekannte Frau, welche Donnerstag in der 8 Uhr Messe in der Schnurgassen-Kirche ein dunkelgrünes Regenschirm bei dem ihrigen mitgenommen hat, selbiges in die Sakristei stillschweigend abzugeben, widrigenfalls sie namhaft gemacht und gerichtlich verfolgt wird.

"Neue Rheinische Zeitung."
General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf:

Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr,
bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15.

Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten.

Köln, den 2. Juni 1848.

Das provisorische Comite.

Inserate zum Einrücken in die

"Neue Rheinische Zeitung"
können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden. Die Expedition der

"Neuen Rheinischen Zeitung."

Die Haupt-Agentur für Anzeigen

in In- und Ausländische Zeitungen
nimmt fortwährend Inserate zu den früher veröffentlichen Preisen an. Klein & Wies

Zollstraße Nr. 9.

Journal-Lesezirkel

von

J. & W. Boisseree.

Der Prospektus hierüber ist bei uns gratis zu haben.

Köln. Juni 1848.

Heute Freitag den 1. Juni, Nachmittags 3 Uhr,

Große Harmonie
von dem Musikkorps des Königl. Preuß.

8. Husaren-Regiments
in dem reich dekorirten, unmittelbar am städtischen Garten gelegenen

Kölner Zelte.

Gleichzeitig verbinde ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich hinter dem Hauptlokale dem städtischen Garten entlang ein Tuchzelt aufgeschlagen habe, so daß meine geehrten Besucher sich auch im Freien, vor der Sonnenhitze geschützt, restauriren können.

Täglich Kirnerbsen, Erdbeerenkaltschale und ganz vorzüglicher Maiwein.

Franz Stollwerk.

Eis
täglich in und außer dem Hause a Portion 4 Sgr. bei

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Banner und Compagnie-Fahnen mit dem Reichsadler und Stadt-Wappen. Benennung der Compagnie oder jeder sonstigen Inschrift, in Wolle und Seide, sind zu haben bei Geb. Seligmann.

Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

bärmlich, als Gassenjunge einen Verurtheilten mit Spott und bestialischer Freude zum Galgen zu begleiten.

Aber so ist John Bull, der beefsteakgemästete. In diesem Augenblick setzt er die Ellenbogen barscher und frecher ein als je zuvor. Er ist stolz auf seinen 10. April, auf die Konstablerschlacht an Blackfriarsbridge und in der Verurtheilung eines Mitchell sieht er nur eine Befestigung seines Sieges.

‒ Wir freuen uns, sagt der „Telegraph“ bemerken zu können, daß die heute Morgen (29. Mai) aus den Manufacturdistrikten eingetroffenen Berichte besser sind als seit langer Zeit. Zahlreiche Auftrage auf Baumwollwaaren von Indien und den vereinigten Staaten haben das Vertrauen unter der Handelsklasse bedeutend gehoben. Uebrigens bringen diese Einkäufe nur wenig Gewinn.

‒ Berichte aus Birmingham schildern den Eisenhandel als außerordentlich heruntergekommen. Die Noth der Arbeiter in jenen Distrikten ist sehr groß.

‒ Alle englische Blätter enthalten heute fernere Aktenstücke über die Vertreibung Sir Honry Bulwer's von seinem Gesandschaftsposten in Madrid.

Am vorigen Donnerstag hielten die Frauen der Chartisten in Leicester ein Meeting, bei dem ungefähr 4000 Personen zugegen waren. Nach Absingung einer Chartisten Hymne eröffnete Frau Cully als Präsidentin die Debatten. Man beschloß eine Association weiblicher Chartisten zu bilden und einen Vertheidigungs- zum Kampf gegen die Unterdrücker des Volkes zu gründen

‒ Außer einer kurzen Diskussion über die West-Indien Frage, und die Verurtheilung Mitchell's entspann sich in der Sitzung des Unterhauses vom Montag eine längere Debatte in Betreff der Abschaffung der Navigations Bill. Hr. Herries in Opposition gegen den ministeriellen Vorschlag machte eine Motion wegen Aufrechterhaltung des bestehenden, das britische Seewesen beschützenden Gesetzes. Hr. Labouchere vertheidigte die ministerielle Proposition; worauf der Alderman Thompson auf's Neue eine Lanze im Interesse der Protektionisten brach und dann nach einigen Worten des Dr. Bowring und Hrn. Baillie's dem Herrn James Wilson den Kampfplatz überließ, der als gewandter Freetrader der Debatte sehr bald die interessanteste und eine dem Gouvernement entschieden günstige Seite abzugewinnen wußte. Als Argument gegen die oft wiederholte Behauptung, daß das britische Seewesen, bei Aufhebung der Navigations Bill der ausländischen Konkurrenz. nicht wiederstehen könne, erinnerte er an die erste im Jahre 1823 durch Huskisson durchgesetzte Modifikation des betreffenden Gesetzes, welcher ein bedeutender Aufschwung des englischen Seewesens folgte. Dann auf die verschiedenen Einwürfe seiner Gegner mit dem genausten Detail eingehend, schilderte er die ministerielle Proposition als eine nothwendige Konsequenz der bisherigen Freihandelsmaßregeln und schloß mit einer glänzenden Tirade zum Lobe des Freetrade, der seinen heilsamen Einfluß auf England bereits zu zeigen beginne und sich immer entschiedener entwickeln werde. Das Haus ajournirte dann bis Donnerstag.

‒ Die Mitglieder des „Liberal Election Commitee“ hielten gestern eine Konferenz, um über die Art und Weise zu debattiren, wie Baron Rothschild sich wegen der Verwerfung des Juden-Bill zu benehmen habe und allgemein beschloß man, daß der Hr. Baron alle konstitutionellen Mittel anwenden solle um seine Rechte zu sichern.

Als Honorar für die vielfachen Freihandelsbestrebungen Richard Cobdens gingen laut dem dieser Tage veröffentlichten Conto-Corrent bisher L. 76,761. 6. 6. Sterling ein.

‒ Der Tod der Prinzessin Sophia, welche am vorigen Samstag verschied, befreit das englische Volk von einer jährlichen Taxe von 16,000. L.-Sterling.

‒ Der Nachricht von der Verurtheilung Mitchells folgte in London große Aufregung unter dem Volke. Man droht mit fernern Manifestationen. (Standard)

30. Mai. 3 Uhr. 3^% Konsols 841/6. Auf Zeit 841/6. Bank Stock 193.

Neueste Nachrichten.
Berlin, 29. Mai.

Der russische Gesandte. von Meyendorff soll dem Ministerium angezeigt haben, Rußland könne nur dann im dänischen Kriege neutral bleiben, wenn Jütland geräumt werde. Er soll sogar eine bestimmte Frist gestellt haben. (W.-Z.)

Hannover, 30. Mai.

In Folge einer Volksversammlung kam es hier gestern Abend zu Unruhen. Den Ministern Stüve und Graf Bennigsen wurden die Fenster eingeworfen. Die Bürgergarde wurde durch Generalmarsch zusammenberufen. 40 bis 50 Verwundungeu fielen vor. Die Ruhe wurde spät wieder hergestellt.

Börsen-Nachrichten. [irrelevantes Material]
Wechsel-Course. [irrelevantes Material]
Eingesandt.
* Köln, den 1. Juni.

Wie stark die Reaktion in der Nationalversammlung in Berlin vertreten ist, erhellt aus einem an einen seiner hiesigen Freunde gerichtetes Schreiben des Vicepräsidenten Herrn Advokat-Anwalt Justizrath Esser I., welcher als bekannter Candidat eines hohen Postens im Justiz-Ministerium offenbar nicht zur äußersten Linke gehört, worin derselbe die dort waltende Reaktion eine furchtbare nennt. Wir be dauern, nicht in der Lage zu sein, den ganzen Inhalt dieses Schreiben mittheilen zu können.

Die nachstehende Adresse, am 23. Mai der Redaktion der Kölnischen Zeitung zur Veröffentlichung zugeschickt, wurde von derselben ohne Antwort zurückgesandt. Sie wurde sodann direkt an den Ausschuß der demokratischen Gesellschaft mit folgendem Begleitschreiben geschickt:
An den Ausschuß der demokratischen Gesellschaft. Köln.

Neuß, 26. Mai 1848.

Die Einlage ist uns von der Redaktion der Cölnischen Zeitung ohne Antwort zurückgesandt worden, weshalb wir Sie bitten, diese „Danksagung“ der stollwerkschen Versammlung mitzutheilen.

Daß die Kölnische Zeitung deren Aufnahme in den Sprechsaal verweigert hat, nachdem bereits so viele Adressen im entgegengesetzten Sinne (und noch heute auch vom 22. d. datirte) darin veröffentlicht wurden, muß uns um so mehr befremden, da solche in ihren Leitartikeln sich selbst gegen diesen Schritt des Staatsministeriums ausgesprochen hat, und es, abgesehen von dieser Inconsequenz, nicht zu billigen ist, daß sie, wenn sie den vielen die „stollwerksche Versammlung“ anfeindenden, verdächtigenden und beschimpfenden Adressen ihren Sprechsaal öffnet, denselben einer entgegengesetzten Dank-Adresse verschließt

Wir stellen es Ihnen anheim, dieses indignirende Verhalten der Redaktion einer öffentlichen Würdigung Preis zu geben; da wir jedoch hiernach zu der Annahme berechtigt sind, daß auch noch andere Adressen in diesem Sinne auf eine solche Weise unterdrückt worden sein könnten, so machen wir Sie hierauf noch besonders aufmerksam, damit Sie geeignete Maßregeln dagegen treffen.

Deutschen Gruß und Handschlag!

Die Unterzeichner der Dankadresse:

A. A.

Joseph Reck. Leonard Herzfeld.

Die Adresse lautet wie folgt:

Entrüster über die finsteren reaktionären Bestrebungen, welche die in diesem Blatte veröffentlichten Adressen zu Gunsten des Antrages des Staats-Ministeriums um Zurückberufung des Prinzen von Preußen bekunden, fühlen unterzeichnete Bürger von Neuß sich gedrungen, der ganz in ihrem Sinne handelnden „stollwerkschen Versammlung“ ihre volle Anerkennung der richtigen Würdigung der Verhältnisse in ihrer kräftigen Protestation gegen diesen Schritt des Staatsministeriums und ihren Dank für die muthige rastlose Wahrung der Interessen des Volkes hiermit öffentlich auszusprechen.

Fahret fort in Eurem edlen Streben Ihr wackern Männer des Volkes, und höret nicht auf das volksfeindliche Geheul aus Rheydt, Lüdenscheidt und anderen absurden Nestern! Das Vaterland wird Euch dafür danken und unsere Nachkommen werden Euch segnen!

Neuß, den 22. Mai 1848.

Jos. Reck. Leonard Herzfeld. Pet. Zevieho. Friedr. Reck. Roesgen.

H. Krelz. E. Deimann. L. Gaddier. J. F. Kosten. Fr. Paffrath. Karl Knapp. Eher. A. Knapp. J. Behling. Theodor Vehling. Küpers. Wilh. Janssen. Jakob Herzfeld. Fr. Berechem. P. Breuer. W. Kemmerich. H. Niviants. Wihe. Joh. Wachtler. H. J. Sommer. R. Lück. A. Sommer. Jos. Sürth. Wilh. Esser. H. Schütz. H. Schultz. W. Steilgen. L. A. Wickel. J. S. Kohlen. Jos. Hüllecremer. F. Hüllecremer. C. Grefrath. Ar. Kemmerling. G. Müsch. Kasp. Pütz. Stephan Heinr. Pütz. Vieten. C. Sasser. F. Lostoß. Jos. Engeimann. Franz Koch. F. van Oberger. J. Oligschläger. Franz van Oberger. Joh. Sassen. Steinhausen. H. Müllstrung. Fuhrwerk. Stricker. Theodor Schuldres. Jean Plücken. P. Reistorff. Jos. Herzfeld. Joseph Bruckmann. Ch. Frey. W. Becker. Kemmerich. Aler. Busch. Anton Stapper. Anton Rennefeld. Hubert Dürselen. Peter Kronen. P. de Rath. Wilh. Sommer. P. Rennefeld. Karl Feldhaus. C. Müller. E. Kurten. Renner. Herweg. Plenker. J. Kohler. P. H. Felder. D. Bremenscheucht. P. Herzfeld. J. H. Laven. H. Josephs H. J. Schmitz. Fr. Krohfordt. P. Sackerman. M. Josnfe. Gustav Herzfeld, A. Esser. J. Hahn. M. Merten. Quirin Felden. Pet. Hahn. Pet. Pesch. Jos. Kahn. H. J. Vieten. Max Herzfeld. Ahn. Wilh. Paffrath.

Ein drittes Exemplar, welches in einem hiesigen Wirthschaftslokale zum Unterzeichnen offen lag und bereits mit vielen Unterschriften bedeckt war, ist entwendet worden.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 31. Mai 1848.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wtwe Jak. Schaaff; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Dukoffre; nach Andernach und Neuwied J. Krämer und M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen H. Leinweber; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart H. Huber (Roedel); nach Worms und Mannheim H. F Buschhammer. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr. 2.

Wasserstand.

Köln, am 31. Mai. Rheinhöhe 7′ 2″

Kunstausstellung

bei

G: Tonger, Paulswache in Köln.

Entrée 21/2 Sgr.
Abonnement per Monat 71/2 Sgr. Vierteljahr 15 Sgr.

Halbjahr 1 Thlr.

Eine große schöne Sammlung von hunderten Gemälden alter und neuerer Zeit. Darunter Originale von Van Dyk, Palamedes, Caracci, Diederici, Cranach, Frank, Kleinenbroich, Jansen, Vianden, Themer, Lange, Rausch, Willems, Wauters, Tavenraat, Dietzler, v. Eyk, Lotz, Teniers, Schult und vielen Andern in steter Abwechselung.

Auch werden Kunstgegenstände aller Art zum Mitaufstellen angenommen, ohne daß den Eigenthümern daraus Kosten erwachsen, da nur dann, wenn ein Artikel wirklich verkauft ist, eine mäßige Provision berechnet wird. Bei den zahlreichen Besuchen dieser Ausstellung von Fremden und Einheimischen ist für schöne und nicht zu theuer eingesetzte Artikel wohl Absatz zu erwarten.

In der Ausstellung befinden sich mehrere schöne neue Gemälde, die wegen Verhältnissen sehr wohlfeil abgegeben werden.

Den Besuchern kann auch eine sehr bedeutende Partie alter Kupferstiche etc. vorgelegt werden.

Bei G. Tonger, Pauluswache in Köln

Echte Cocus-Nuß-Oel-Soda-Seife. Das beste, gesundeste und wohlfeilste Reinigungs- und Verschönerungsmittel für Gesicht, Hals, Hände etc.

Das Stück 18 Pf., 6 Stück 71/2 Sgr. Dutz 15 Sgr.

Schwarz. Roth. Gold. Liederbuch für Bürgerwehr, Volksheer und Turngemeinden. Elegant geheftet nur 3 Sgr.

Von diesem Buche sind bereits mehr als 6000 Exem plare abgesetzt. G. Tonger, Pauluswache in Köln.

Eine große herrliche Landschaft von Rausch, welche vor Kurzem noch zu 60 Friederichsd'or ausgeboten wurde, für nur 95 Thlr. Bei G. Tonger.

Cocarden aller Art, Nationalbänder, Zündhütchen, Börsen, Knallerbsen und große Auswahl Spielwaaren. Bei G. Tonger, Pauluswache.

Bürgerwehr zu Köln.

Nachdem mit dem heutigen Tage die nach Maßgabe des Abschnitts 7 der Wehrordnung festgestellte Dienstordnung für die hiesige Bürgerwehr in Wirksamkeit getreten ist, wird der Wachtdienst in der Stadt von heute an in folgender Weise versehen:

I. Die Tageswache hat ihr Standquartier auf dem Rathhause in dem bisherigen Wachtlokale der 14. Kompagnie.

II. Die Nachtswachen, welche im Monat Juni um 8 Uhr Abends bezogen werden, haben folgende Standquartiere:

Das 1. Banner im bisherigen Wachtlokale der 10. Kompagnie im Jesuiten Gymnasium.

Das 2. Banner auf dem Rathhause, vorläufig in der sogenannten goldenen Kammer.

Das 3. Banner im bisherigen Wachtlokale der 9. Kompagnie im Appelhofe.

Das 4. Banner in dem bisherigen Wachtlokale der 7. Kompagnie in der Armen-Verwaltung, Cäcilienstraße.

Das 5. Banner in dem Militair-Wachthause auf dem Waidmarkte.

Köln, den 1. Juni 1848.

Der Kommandant der Bürgerwehr,

v. Wittgenstein.

Verkaufs-Anzeige.

Am Samstag den 3. Juni 1848, Morgens 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien als:

6 Tische, 14 Stühle, 1 Kommode etc. gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher

Clören..

Gerichtlicher Verkauf.

Am Samstag den 3. Juni 1848, Morgens zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte in Köln verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Theken, Waagen, ein Schreibpult, ein Sekretair, ein Kanapée, ein Ofen, ein Spiegel, eine Hand- und eine Schiebkarre, ferner kupferne, eiserne und blecherne Küchengeräthe an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Fülles.

Englischer Hof in Köln.

Während der Kirmeßtage Extra Table d'hôte und alle der Saison entsprechende Erfrischungen. Zu geneigtem Zuspruch empfiehlt sich

Herm. Jos. Thibus.

Wirthschaftseröffnung.

In dem Hause große Sandkaul Nr. 32, Restauration, baierisch und kölner Bier, Wein und Liquerre, empfieht seinen Freunden bestens C. Keil.

Ich ersuche die bekannte Frau, welche Donnerstag in der 8 Uhr Messe in der Schnurgassen-Kirche ein dunkelgrünes Regenschirm bei dem ihrigen mitgenommen hat, selbiges in die Sakristei stillschweigend abzugeben, widrigenfalls sie namhaft gemacht und gerichtlich verfolgt wird.

„Neue Rheinische Zeitung.“
General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf:

Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr,
bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15.

Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten.

Köln, den 2. Juni 1848.

Das provisorische Comité.

Inserate zum Einrücken in die

„Neue Rheinische Zeitung“
können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden. Die Expedition der

„Neuen Rheinischen Zeitung.“

Die Haupt-Agentur für Anzeigen

in In- und Ausländische Zeitungen
nimmt fortwährend Inserate zu den früher veröffentlichen Preisen an. Klein & Wies

Zollstraße Nr. 9.

Journal-Lesezirkel

von

J. & W. Boisserée.

Der Prospektus hierüber ist bei uns gratis zu haben.

Köln. Juni 1848.

Heute Freitag den 1. Juni, Nachmittags 3 Uhr,

Große Harmonie
von dem Musikkorps des Königl. Preuß.

8. Husaren-Regiments
in dem reich dekorirten, unmittelbar am städtischen Garten gelegenen

Kölner Zelte.

Gleichzeitig verbinde ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich hinter dem Hauptlokale dem städtischen Garten entlang ein Tuchzelt aufgeschlagen habe, so daß meine geehrten Besucher sich auch im Freien, vor der Sonnenhitze geschützt, restauriren können.

Täglich Kirnerbsen, Erdbeerenkaltschale und ganz vorzüglicher Maiwein.

Franz Stollwerk.

Eis
täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei

Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Banner und Compagnie-Fahnen mit dem Reichsadler und Stadt-Wappen. Benennung der Compagnie oder jeder sonstigen Inschrift, in Wolle und Seide, sind zu haben bei Geb. Seligmann.

Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

<TEI>
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        <div xml:id="ar002_031" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0004" n="0008"/>
bärmlich, als       Gassenjunge einen Verurtheilten mit Spott und bestialischer Freude zum Galgen zu       begleiten.</p>
          <p>Aber so ist John Bull, der beefsteakgemästete. In diesem Augenblick setzt er die Ellenbogen       barscher und frecher ein als je zuvor. Er ist stolz auf seinen 10. April, auf die       Konstablerschlacht an Blackfriarsbridge und in der Verurtheilung eines Mitchell sieht er nur       eine Befestigung seines Sieges.</p>
          <p>&#x2012; Wir freuen uns, sagt der &#x201E;Telegraph&#x201C; bemerken zu können, daß die heute Morgen (29. Mai)       aus den Manufacturdistrikten eingetroffenen Berichte besser sind als seit langer Zeit.       Zahlreiche Auftrage auf Baumwollwaaren von Indien und den vereinigten Staaten haben das       Vertrauen unter der Handelsklasse bedeutend gehoben. Uebrigens bringen diese Einkäufe nur       wenig Gewinn.</p>
          <p>&#x2012; Berichte aus Birmingham schildern den Eisenhandel als außerordentlich heruntergekommen.       Die Noth der Arbeiter in jenen Distrikten ist sehr groß.</p>
          <p>&#x2012; Alle englische Blätter enthalten heute fernere Aktenstücke über die Vertreibung Sir Honry       Bulwer's von seinem Gesandschaftsposten in Madrid.</p>
          <p>Am vorigen Donnerstag hielten die Frauen der Chartisten in Leicester ein Meeting, bei dem       ungefähr 4000 Personen zugegen waren. Nach Absingung einer Chartisten Hymne eröffnete Frau       Cully als Präsidentin die Debatten. Man beschloß eine Association weiblicher Chartisten zu       bilden und einen Vertheidigungs- zum Kampf gegen die Unterdrücker des Volkes zu gründen</p>
          <p>&#x2012; Außer einer kurzen Diskussion über die West-Indien Frage, und die Verurtheilung Mitchell's       entspann sich in der Sitzung des <hi rendition="#g">Unterhauses</hi> vom Montag eine längere       Debatte in Betreff der Abschaffung der Navigations Bill. Hr. Herries in Opposition gegen den       ministeriellen Vorschlag machte eine Motion wegen Aufrechterhaltung des bestehenden, das       britische Seewesen beschützenden Gesetzes. Hr. Labouchere vertheidigte die ministerielle       Proposition; worauf der Alderman Thompson auf's Neue eine Lanze im Interesse der       Protektionisten brach und dann nach einigen Worten des Dr. Bowring und Hrn. Baillie's dem       Herrn James Wilson den Kampfplatz überließ, der als gewandter Freetrader der Debatte sehr bald       die interessanteste und eine dem Gouvernement entschieden günstige Seite abzugewinnen wußte.       Als Argument gegen die oft wiederholte Behauptung, daß das britische Seewesen, bei Aufhebung       der Navigations Bill der ausländischen Konkurrenz. nicht wiederstehen könne, erinnerte er an       die erste im Jahre 1823 durch Huskisson durchgesetzte Modifikation des betreffenden Gesetzes,       welcher ein bedeutender Aufschwung des englischen Seewesens folgte. Dann auf die verschiedenen       Einwürfe seiner Gegner mit dem genausten Detail eingehend, schilderte er die ministerielle       Proposition als eine nothwendige Konsequenz der bisherigen Freihandelsmaßregeln und schloß mit       einer glänzenden Tirade zum Lobe des Freetrade, der seinen heilsamen Einfluß auf England       bereits zu zeigen beginne und sich immer entschiedener entwickeln werde. Das Haus ajournirte       dann bis Donnerstag.</p>
          <p>&#x2012; Die Mitglieder des &#x201E;Liberal Election Commitee&#x201C; hielten gestern eine Konferenz, um über die       Art und Weise zu debattiren, wie Baron Rothschild sich wegen der Verwerfung des Juden-Bill zu       benehmen habe und allgemein beschloß man, daß der Hr. Baron alle konstitutionellen Mittel       anwenden solle um seine Rechte zu sichern.</p>
          <p>Als Honorar für die vielfachen Freihandelsbestrebungen Richard Cobdens gingen laut dem       dieser Tage veröffentlichten Conto-Corrent bisher L. 76,761. 6. 6. Sterling ein.</p>
          <p>&#x2012; Der Tod der Prinzessin Sophia, welche am vorigen Samstag verschied, befreit das englische       Volk von einer jährlichen Taxe von 16,000. L.-Sterling.</p>
          <p>&#x2012; Der Nachricht von der Verurtheilung Mitchells folgte in London große Aufregung unter dem       Volke. Man droht mit fernern Manifestationen. (Standard)</p>
          <p>30. Mai. 3 <hi rendition="#g">Uhr.</hi> 3^% Konsols 841/6. Auf Zeit 841/6. Bank Stock       193.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar002_032" type="jArticle">
          <head><hi rendition="#g">Berlin,</hi> 29. Mai.</head>
          <p>Der russische Gesandte. von Meyendorff soll dem Ministerium angezeigt haben, Rußland könne       nur dann im dänischen Kriege neutral bleiben, wenn Jütland geräumt werde. Er soll sogar eine       bestimmte Frist gestellt haben. <bibl>(W.-Z.)</bibl></p>
        </div>
        <div xml:id="ar002_033" type="jArticle">
          <head><hi rendition="#g">Hannover,</hi> 30. Mai.</head>
          <p>In Folge einer Volksversammlung kam es hier gestern Abend zu Unruhen. Den Ministern Stüve       und Graf Bennigsen wurden die Fenster eingeworfen. Die Bürgergarde wurde durch Generalmarsch       zusammenberufen. 40 bis 50 Verwundungeu fielen vor. Die Ruhe wurde spät wieder       hergestellt.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Börsen-Nachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Wechsel-Course.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <head> <hi rendition="#g">Eingesandt.</hi> </head>
        <div xml:id="ar002_034" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln, den 1. Juni.</head>
          <p>Wie stark die Reaktion in der Nationalversammlung in Berlin vertreten ist, erhellt aus einem       an einen seiner hiesigen Freunde gerichtetes Schreiben des Vicepräsidenten Herrn       Advokat-Anwalt Justizrath Esser I., welcher als bekannter Candidat eines hohen Postens im       Justiz-Ministerium offenbar nicht zur äußersten Linke gehört, worin derselbe die dort waltende       Reaktion eine furchtbare nennt. Wir be dauern, nicht in der Lage zu sein, den ganzen Inhalt       dieses Schreiben mittheilen zu können.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar002_035" type="jArticle">
          <p>Die nachstehende Adresse, am 23. Mai der Redaktion der Kölnischen Zeitung zur       Veröffentlichung zugeschickt, wurde von derselben ohne Antwort zurückgesandt. Sie wurde sodann       direkt an den Ausschuß der demokratischen Gesellschaft mit folgendem Begleitschreiben       geschickt:<lb/>
An den Ausschuß der demokratischen Gesellschaft. Köln.</p>
          <p>Neuß, 26. Mai 1848.</p>
          <p>Die Einlage ist uns von der Redaktion der Cölnischen Zeitung ohne Antwort zurückgesandt       worden, weshalb wir Sie bitten, diese &#x201E;Danksagung&#x201C; der stollwerkschen Versammlung       mitzutheilen.</p>
          <p>Daß die Kölnische Zeitung deren Aufnahme in den Sprechsaal verweigert hat, nachdem bereits       so viele Adressen im entgegengesetzten Sinne (und noch heute auch vom 22. d. datirte) darin       veröffentlicht wurden, muß uns um so mehr befremden, da solche in ihren Leitartikeln sich       selbst gegen diesen Schritt des Staatsministeriums ausgesprochen hat, und es, abgesehen von       dieser Inconsequenz, nicht zu billigen ist, daß sie, wenn sie den vielen die &#x201E;stollwerksche       Versammlung&#x201C; anfeindenden, verdächtigenden und beschimpfenden Adressen ihren Sprechsaal       öffnet, denselben einer entgegengesetzten Dank-Adresse verschließt</p>
          <p>Wir stellen es Ihnen anheim, dieses indignirende Verhalten der Redaktion einer öffentlichen       Würdigung Preis zu geben; da wir jedoch hiernach zu der Annahme berechtigt sind, daß auch noch       andere Adressen in diesem Sinne auf eine solche Weise unterdrückt worden sein könnten, so       machen wir Sie hierauf noch besonders aufmerksam, damit Sie geeignete Maßregeln dagegen       treffen.</p>
          <p>Deutschen Gruß und Handschlag!</p>
          <p>Die Unterzeichner der Dankadresse:</p>
          <p>A. A.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Joseph Reck. Leonard Herzfeld.</hi> </p>
          <p>Die Adresse lautet wie folgt:</p>
          <p>Entrüster über die finsteren reaktionären Bestrebungen, welche die in diesem Blatte       veröffentlichten Adressen zu Gunsten des Antrages des Staats-Ministeriums um Zurückberufung       des Prinzen von Preußen bekunden, fühlen unterzeichnete Bürger von Neuß sich gedrungen, der       ganz in ihrem Sinne handelnden &#x201E;stollwerkschen Versammlung&#x201C; ihre volle Anerkennung der       richtigen Würdigung der Verhältnisse in ihrer kräftigen Protestation gegen diesen Schritt des       Staatsministeriums und ihren Dank für die muthige rastlose Wahrung der Interessen des Volkes       hiermit öffentlich auszusprechen.</p>
          <p>Fahret fort in Eurem edlen Streben Ihr wackern Männer des Volkes, und höret nicht auf das       volksfeindliche Geheul aus Rheydt, Lüdenscheidt und anderen absurden Nestern! Das Vaterland       wird Euch dafür danken und unsere Nachkommen werden Euch segnen!</p>
          <p>Neuß, den 22. Mai 1848.</p>
          <p>Jos. Reck. Leonard Herzfeld. Pet. Zevieho. Friedr. Reck. Roesgen.</p>
          <p>H. Krelz. E. Deimann. L. Gaddier. J. F. Kosten. Fr. Paffrath. Karl Knapp. Eher. A. Knapp. J.       Behling. Theodor Vehling. Küpers. Wilh. Janssen. Jakob Herzfeld. Fr. Berechem. P. Breuer. W.       Kemmerich. H. Niviants. Wihe. Joh. Wachtler. H. J. Sommer. R. Lück. A. Sommer. Jos. Sürth.       Wilh. Esser. H. Schütz. H. Schultz. W. Steilgen. L. A. Wickel. J. S. Kohlen. Jos. Hüllecremer.       F. Hüllecremer. C. Grefrath. Ar. Kemmerling. G. Müsch. Kasp. Pütz. Stephan Heinr. Pütz.       Vieten. C. Sasser. F. Lostoß. Jos. Engeimann. Franz Koch. F. van Oberger. J. Oligschläger.       Franz van Oberger. Joh. Sassen. Steinhausen. H. Müllstrung. Fuhrwerk. Stricker. Theodor       Schuldres. Jean Plücken. P. Reistorff. Jos. Herzfeld. Joseph Bruckmann. Ch. Frey. W. Becker.       Kemmerich. Aler. Busch. Anton Stapper. Anton Rennefeld. Hubert Dürselen. Peter Kronen. P. de       Rath. Wilh. Sommer. P. Rennefeld. Karl Feldhaus. C. Müller. E. Kurten. Renner. Herweg.       Plenker. J. Kohler. P. H. Felder. D. Bremenscheucht. P. Herzfeld. J. H. Laven. H. Josephs H.       J. Schmitz. Fr. Krohfordt. P. Sackerman. M. Josnfe. Gustav Herzfeld, A. Esser. J. Hahn. M.       Merten. Quirin Felden. Pet. Hahn. Pet. Pesch. Jos. Kahn. H. J. Vieten. Max Herzfeld. Ahn.       Wilh. Paffrath.</p>
          <p>Ein drittes Exemplar, welches in einem hiesigen Wirthschaftslokale zum Unterzeichnen offen       lag und bereits mit vielen Unterschriften bedeckt war, ist entwendet worden.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 31. Mai 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Wtwe Jak. Schaaff; Nach       Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Dukoffre; nach Andernach und Neuwied J. Krämer und M.       Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, nach Trier und der       Saar N. Bayer; nach Bingen H. Leinweber; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Fr.       Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt       und Stuttgart H. Huber (Roedel); nach Worms und Mannheim H. F Buschhammer. Ferner: Nach       Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr. 2.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 31. Mai. Rheinhöhe 7&#x2032; 2&#x2033;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Kunstausstellung</hi> </hi> </p>
          <p>bei</p>
          <p><hi rendition="#b">G: Tonger,</hi> Paulswache in Köln.</p>
          <p>Entrée 21/2 Sgr.<lb/>
Abonnement per Monat 71/2 Sgr. Vierteljahr 15 Sgr.</p>
          <p>Halbjahr 1 Thlr.</p>
          <p>Eine große schöne Sammlung von hunderten Gemälden alter und neuerer Zeit. Darunter Originale       von Van Dyk, Palamedes, Caracci, Diederici, Cranach, Frank, Kleinenbroich, Jansen, Vianden,       Themer, Lange, Rausch, Willems, Wauters, Tavenraat, Dietzler, v. Eyk, Lotz, Teniers, Schult       und vielen Andern in steter Abwechselung.</p>
          <p>Auch werden Kunstgegenstände aller Art zum Mitaufstellen angenommen, ohne daß den       Eigenthümern daraus Kosten erwachsen, da nur dann, wenn ein Artikel wirklich verkauft ist,       eine mäßige Provision berechnet wird. Bei den zahlreichen Besuchen dieser Ausstellung von       Fremden und Einheimischen ist für schöne und nicht zu theuer eingesetzte Artikel wohl Absatz       zu erwarten.</p>
          <p>In der Ausstellung befinden sich mehrere schöne neue Gemälde, die wegen Verhältnissen sehr       wohlfeil abgegeben werden.</p>
          <p>Den Besuchern kann auch eine sehr bedeutende Partie alter Kupferstiche etc. vorgelegt       werden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bei G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache in Köln</p>
          <p><hi rendition="#b">Echte Cocus-Nuß-Oel-Soda-Seife.</hi> Das beste, gesundeste und       wohlfeilste Reinigungs- und Verschönerungsmittel für Gesicht, Hals, Hände etc.</p>
          <p>Das Stück 18 Pf., 6 Stück 71/2 Sgr. Dutz 15 Sgr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schwarz. Roth. Gold.</hi> Liederbuch für Bürgerwehr, Volksheer und       Turngemeinden. Elegant geheftet nur 3 Sgr.</p>
          <p>Von diesem Buche sind bereits mehr als 6000 Exem plare abgesetzt. G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache in Köln.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine große herrliche Landschaft von Rausch, welche vor Kurzem noch zu 60 Friederichsd'or       ausgeboten wurde, für nur 95 Thlr. Bei G. <hi rendition="#g">Tonger</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Cocarden aller Art, Nationalbänder, Zündhütchen, Börsen, Knallerbsen und große Auswahl       Spielwaaren. Bei G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bürgerwehr zu Köln.</hi> </p>
          <p>Nachdem mit dem heutigen Tage die nach Maßgabe des Abschnitts 7 der Wehrordnung       festgestellte Dienstordnung für die hiesige Bürgerwehr in Wirksamkeit getreten ist, wird der       Wachtdienst in der Stadt von heute an in folgender Weise versehen:</p>
          <p>I. Die Tageswache hat ihr Standquartier auf dem Rathhause in dem bisherigen Wachtlokale der       14. Kompagnie.</p>
          <p>II. Die Nachtswachen, welche im Monat Juni um 8 Uhr Abends bezogen werden, haben folgende       Standquartiere:</p>
          <p>Das 1. Banner im bisherigen Wachtlokale der 10. Kompagnie im Jesuiten Gymnasium.</p>
          <p>Das 2. Banner auf dem Rathhause, vorläufig in der sogenannten goldenen Kammer.</p>
          <p>Das 3. Banner im bisherigen Wachtlokale der 9. Kompagnie im Appelhofe.</p>
          <p>Das 4. Banner in dem bisherigen Wachtlokale der 7. Kompagnie in der Armen-Verwaltung,       Cäcilienstraße.</p>
          <p>Das 5. Banner in dem Militair-Wachthause auf dem Waidmarkte.</p>
          <p>Köln, den 1. Juni 1848.</p>
          <p>Der Kommandant der Bürgerwehr,</p>
          <p> <hi rendition="#b">v. Wittgenstein.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#g">Verkaufs-Anzeige</hi>.</p>
          <p>Am Samstag den 3. Juni 1848, Morgens 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln       verschiedene Hausmobilien als:</p>
          <p>6 Tische, 14 Stühle, 1 Kommode etc. gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher</p>
          <p> <hi rendition="#g">Clören..</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Samstag den 3. Juni 1848, Morgens zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem       Waidmarkte in Köln verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Theken,       Waagen, ein Schreibpult, ein Sekretair, ein Kanapée, ein Ofen, ein Spiegel, eine Hand- und       eine Schiebkarre, ferner kupferne, eiserne und blecherne Küchengeräthe an den Meistbietenden       gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher,</p>
          <p> <hi rendition="#g">Fülles.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Englischer Hof in Köln.</hi> </p>
          <p>Während der Kirmeßtage Extra Table d'hôte und alle der Saison entsprechende Erfrischungen.       Zu geneigtem Zuspruch empfiehlt sich</p>
          <p><hi rendition="#g">Herm. Jos. Thibus</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Wirthschaftseröffnung.</hi> </p>
          <p>In dem Hause große Sandkaul Nr. 32, Restauration, baierisch und kölner Bier, Wein und       Liquerre, empfieht seinen Freunden bestens <hi rendition="#b">C. Keil.</hi></p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ich ersuche die bekannte Frau, welche Donnerstag in der 8 Uhr Messe in der       Schnurgassen-Kirche ein dunkelgrünes Regenschirm bei dem ihrigen mitgenommen hat, selbiges in       die Sakristei stillschweigend abzugeben, widrigenfalls sie namhaft gemacht und gerichtlich       verfolgt wird.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi><lb/>
General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts und       Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf:</p>
          <p><hi rendition="#b">Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr,</hi><lb/>
bei <hi rendition="#g">Drimborn,</hi> Glockengasse Nro. 13 und 15.</p>
          <p>Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen       dienen als Eintrittskarten.</p>
          <p>Köln, den 2. Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Das provisorische Comité.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Inserate zum Einrücken in die</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung&#x201C;</hi></hi><lb/>
können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis <hi rendition="#b">1 Uhr Mittags</hi> entgegengenommen werden. Die Expedition der</p>
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Die Haupt-Agentur für Anzeigen</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">in In- und Ausländische Zeitungen</hi><lb/>
nimmt fortwährend Inserate zu den früher veröffentlichen Preisen an. <hi rendition="#b">Klein &amp; Wies</hi></p>
          <p>Zollstraße Nr. 9.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Journal-Lesezirkel</hi> </hi> </p>
          <p>von</p>
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">J. &amp; W. Boisserée.</hi> </hi> </p>
          <p>Der Prospektus hierüber ist bei uns gratis zu haben.</p>
          <p>Köln. Juni 1848.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heute Freitag den 1. Juni, Nachmittags 3 Uhr,</p>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Große Harmonie</hi></hi><lb/>
von dem Musikkorps des Königl. Preuß.</p>
          <p><hi rendition="#b">8. Husaren-Regiments</hi><lb/>
in dem reich dekorirten, unmittelbar am städtischen Garten gelegenen</p>
          <p> <hi rendition="#b">Kölner Zelte.</hi> </p>
          <p>Gleichzeitig verbinde ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich hinter dem Hauptlokale dem       städtischen Garten entlang ein Tuchzelt aufgeschlagen habe, so daß meine geehrten Besucher       sich auch im Freien, vor der Sonnenhitze geschützt, restauriren können.</p>
          <p>Täglich Kirnerbsen, Erdbeerenkaltschale und ganz vorzüglicher Maiwein.</p>
          <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerk</hi>.</p>
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täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei</p>
          <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p>
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          <p><hi rendition="#b">Banner und Compagnie-Fahnen</hi> mit dem Reichsadler und Stadt-Wappen.       Benennung der Compagnie oder jeder sonstigen Inschrift, in Wolle und Seide, sind zu haben bei <hi rendition="#b">Geb. Seligmann.</hi></p>
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        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth</hi>, St. Agatha Nro. 12.</p>
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[0008/0004] bärmlich, als Gassenjunge einen Verurtheilten mit Spott und bestialischer Freude zum Galgen zu begleiten. Aber so ist John Bull, der beefsteakgemästete. In diesem Augenblick setzt er die Ellenbogen barscher und frecher ein als je zuvor. Er ist stolz auf seinen 10. April, auf die Konstablerschlacht an Blackfriarsbridge und in der Verurtheilung eines Mitchell sieht er nur eine Befestigung seines Sieges. ‒ Wir freuen uns, sagt der „Telegraph“ bemerken zu können, daß die heute Morgen (29. Mai) aus den Manufacturdistrikten eingetroffenen Berichte besser sind als seit langer Zeit. Zahlreiche Auftrage auf Baumwollwaaren von Indien und den vereinigten Staaten haben das Vertrauen unter der Handelsklasse bedeutend gehoben. Uebrigens bringen diese Einkäufe nur wenig Gewinn. ‒ Berichte aus Birmingham schildern den Eisenhandel als außerordentlich heruntergekommen. Die Noth der Arbeiter in jenen Distrikten ist sehr groß. ‒ Alle englische Blätter enthalten heute fernere Aktenstücke über die Vertreibung Sir Honry Bulwer's von seinem Gesandschaftsposten in Madrid. Am vorigen Donnerstag hielten die Frauen der Chartisten in Leicester ein Meeting, bei dem ungefähr 4000 Personen zugegen waren. Nach Absingung einer Chartisten Hymne eröffnete Frau Cully als Präsidentin die Debatten. Man beschloß eine Association weiblicher Chartisten zu bilden und einen Vertheidigungs- zum Kampf gegen die Unterdrücker des Volkes zu gründen ‒ Außer einer kurzen Diskussion über die West-Indien Frage, und die Verurtheilung Mitchell's entspann sich in der Sitzung des Unterhauses vom Montag eine längere Debatte in Betreff der Abschaffung der Navigations Bill. Hr. Herries in Opposition gegen den ministeriellen Vorschlag machte eine Motion wegen Aufrechterhaltung des bestehenden, das britische Seewesen beschützenden Gesetzes. Hr. Labouchere vertheidigte die ministerielle Proposition; worauf der Alderman Thompson auf's Neue eine Lanze im Interesse der Protektionisten brach und dann nach einigen Worten des Dr. Bowring und Hrn. Baillie's dem Herrn James Wilson den Kampfplatz überließ, der als gewandter Freetrader der Debatte sehr bald die interessanteste und eine dem Gouvernement entschieden günstige Seite abzugewinnen wußte. Als Argument gegen die oft wiederholte Behauptung, daß das britische Seewesen, bei Aufhebung der Navigations Bill der ausländischen Konkurrenz. nicht wiederstehen könne, erinnerte er an die erste im Jahre 1823 durch Huskisson durchgesetzte Modifikation des betreffenden Gesetzes, welcher ein bedeutender Aufschwung des englischen Seewesens folgte. Dann auf die verschiedenen Einwürfe seiner Gegner mit dem genausten Detail eingehend, schilderte er die ministerielle Proposition als eine nothwendige Konsequenz der bisherigen Freihandelsmaßregeln und schloß mit einer glänzenden Tirade zum Lobe des Freetrade, der seinen heilsamen Einfluß auf England bereits zu zeigen beginne und sich immer entschiedener entwickeln werde. Das Haus ajournirte dann bis Donnerstag. ‒ Die Mitglieder des „Liberal Election Commitee“ hielten gestern eine Konferenz, um über die Art und Weise zu debattiren, wie Baron Rothschild sich wegen der Verwerfung des Juden-Bill zu benehmen habe und allgemein beschloß man, daß der Hr. Baron alle konstitutionellen Mittel anwenden solle um seine Rechte zu sichern. Als Honorar für die vielfachen Freihandelsbestrebungen Richard Cobdens gingen laut dem dieser Tage veröffentlichten Conto-Corrent bisher L. 76,761. 6. 6. Sterling ein. ‒ Der Tod der Prinzessin Sophia, welche am vorigen Samstag verschied, befreit das englische Volk von einer jährlichen Taxe von 16,000. L.-Sterling. ‒ Der Nachricht von der Verurtheilung Mitchells folgte in London große Aufregung unter dem Volke. Man droht mit fernern Manifestationen. (Standard) 30. Mai. 3 Uhr. 3^% Konsols 841/6. Auf Zeit 841/6. Bank Stock 193. Neueste Nachrichten. Berlin, 29. Mai. Der russische Gesandte. von Meyendorff soll dem Ministerium angezeigt haben, Rußland könne nur dann im dänischen Kriege neutral bleiben, wenn Jütland geräumt werde. Er soll sogar eine bestimmte Frist gestellt haben. (W.-Z.) Hannover, 30. Mai. In Folge einer Volksversammlung kam es hier gestern Abend zu Unruhen. Den Ministern Stüve und Graf Bennigsen wurden die Fenster eingeworfen. Die Bürgergarde wurde durch Generalmarsch zusammenberufen. 40 bis 50 Verwundungeu fielen vor. Die Ruhe wurde spät wieder hergestellt. Börsen-Nachrichten. _ Wechsel-Course. _ Eingesandt. * Köln, den 1. Juni. Wie stark die Reaktion in der Nationalversammlung in Berlin vertreten ist, erhellt aus einem an einen seiner hiesigen Freunde gerichtetes Schreiben des Vicepräsidenten Herrn Advokat-Anwalt Justizrath Esser I., welcher als bekannter Candidat eines hohen Postens im Justiz-Ministerium offenbar nicht zur äußersten Linke gehört, worin derselbe die dort waltende Reaktion eine furchtbare nennt. Wir be dauern, nicht in der Lage zu sein, den ganzen Inhalt dieses Schreiben mittheilen zu können. Die nachstehende Adresse, am 23. Mai der Redaktion der Kölnischen Zeitung zur Veröffentlichung zugeschickt, wurde von derselben ohne Antwort zurückgesandt. Sie wurde sodann direkt an den Ausschuß der demokratischen Gesellschaft mit folgendem Begleitschreiben geschickt: An den Ausschuß der demokratischen Gesellschaft. Köln. Neuß, 26. Mai 1848. Die Einlage ist uns von der Redaktion der Cölnischen Zeitung ohne Antwort zurückgesandt worden, weshalb wir Sie bitten, diese „Danksagung“ der stollwerkschen Versammlung mitzutheilen. Daß die Kölnische Zeitung deren Aufnahme in den Sprechsaal verweigert hat, nachdem bereits so viele Adressen im entgegengesetzten Sinne (und noch heute auch vom 22. d. datirte) darin veröffentlicht wurden, muß uns um so mehr befremden, da solche in ihren Leitartikeln sich selbst gegen diesen Schritt des Staatsministeriums ausgesprochen hat, und es, abgesehen von dieser Inconsequenz, nicht zu billigen ist, daß sie, wenn sie den vielen die „stollwerksche Versammlung“ anfeindenden, verdächtigenden und beschimpfenden Adressen ihren Sprechsaal öffnet, denselben einer entgegengesetzten Dank-Adresse verschließt Wir stellen es Ihnen anheim, dieses indignirende Verhalten der Redaktion einer öffentlichen Würdigung Preis zu geben; da wir jedoch hiernach zu der Annahme berechtigt sind, daß auch noch andere Adressen in diesem Sinne auf eine solche Weise unterdrückt worden sein könnten, so machen wir Sie hierauf noch besonders aufmerksam, damit Sie geeignete Maßregeln dagegen treffen. Deutschen Gruß und Handschlag! Die Unterzeichner der Dankadresse: A. A. Joseph Reck. Leonard Herzfeld. Die Adresse lautet wie folgt: Entrüster über die finsteren reaktionären Bestrebungen, welche die in diesem Blatte veröffentlichten Adressen zu Gunsten des Antrages des Staats-Ministeriums um Zurückberufung des Prinzen von Preußen bekunden, fühlen unterzeichnete Bürger von Neuß sich gedrungen, der ganz in ihrem Sinne handelnden „stollwerkschen Versammlung“ ihre volle Anerkennung der richtigen Würdigung der Verhältnisse in ihrer kräftigen Protestation gegen diesen Schritt des Staatsministeriums und ihren Dank für die muthige rastlose Wahrung der Interessen des Volkes hiermit öffentlich auszusprechen. Fahret fort in Eurem edlen Streben Ihr wackern Männer des Volkes, und höret nicht auf das volksfeindliche Geheul aus Rheydt, Lüdenscheidt und anderen absurden Nestern! Das Vaterland wird Euch dafür danken und unsere Nachkommen werden Euch segnen! Neuß, den 22. Mai 1848. Jos. Reck. Leonard Herzfeld. Pet. Zevieho. Friedr. Reck. Roesgen. H. Krelz. E. Deimann. L. Gaddier. J. F. Kosten. Fr. Paffrath. Karl Knapp. Eher. A. Knapp. J. Behling. Theodor Vehling. Küpers. Wilh. Janssen. Jakob Herzfeld. Fr. Berechem. P. Breuer. W. Kemmerich. H. Niviants. Wihe. Joh. Wachtler. H. J. Sommer. R. Lück. A. Sommer. Jos. Sürth. Wilh. Esser. H. Schütz. H. Schultz. W. Steilgen. L. A. Wickel. J. S. Kohlen. Jos. Hüllecremer. F. Hüllecremer. C. Grefrath. Ar. Kemmerling. G. Müsch. Kasp. Pütz. Stephan Heinr. Pütz. Vieten. C. Sasser. F. Lostoß. Jos. Engeimann. Franz Koch. F. van Oberger. J. Oligschläger. Franz van Oberger. Joh. Sassen. Steinhausen. H. Müllstrung. Fuhrwerk. Stricker. Theodor Schuldres. Jean Plücken. P. Reistorff. Jos. Herzfeld. Joseph Bruckmann. Ch. Frey. W. Becker. Kemmerich. Aler. Busch. Anton Stapper. Anton Rennefeld. Hubert Dürselen. Peter Kronen. P. de Rath. Wilh. Sommer. P. Rennefeld. Karl Feldhaus. C. Müller. E. Kurten. Renner. Herweg. Plenker. J. Kohler. P. H. Felder. D. Bremenscheucht. P. Herzfeld. J. H. Laven. H. Josephs H. J. Schmitz. Fr. Krohfordt. P. Sackerman. M. Josnfe. Gustav Herzfeld, A. Esser. J. Hahn. M. Merten. Quirin Felden. Pet. Hahn. Pet. Pesch. Jos. Kahn. H. J. Vieten. Max Herzfeld. Ahn. Wilh. Paffrath. Ein drittes Exemplar, welches in einem hiesigen Wirthschaftslokale zum Unterzeichnen offen lag und bereits mit vielen Unterschriften bedeckt war, ist entwendet worden. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 31. Mai 1848. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wtwe Jak. Schaaff; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Dukoffre; nach Andernach und Neuwied J. Krämer und M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen H. Leinweber; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart H. Huber (Roedel); nach Worms und Mannheim H. F Buschhammer. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr. 2. Wasserstand. Köln, am 31. Mai. Rheinhöhe 7′ 2″ Kunstausstellung bei G: Tonger, Paulswache in Köln. Entrée 21/2 Sgr. Abonnement per Monat 71/2 Sgr. Vierteljahr 15 Sgr. Halbjahr 1 Thlr. Eine große schöne Sammlung von hunderten Gemälden alter und neuerer Zeit. Darunter Originale von Van Dyk, Palamedes, Caracci, Diederici, Cranach, Frank, Kleinenbroich, Jansen, Vianden, Themer, Lange, Rausch, Willems, Wauters, Tavenraat, Dietzler, v. Eyk, Lotz, Teniers, Schult und vielen Andern in steter Abwechselung. Auch werden Kunstgegenstände aller Art zum Mitaufstellen angenommen, ohne daß den Eigenthümern daraus Kosten erwachsen, da nur dann, wenn ein Artikel wirklich verkauft ist, eine mäßige Provision berechnet wird. Bei den zahlreichen Besuchen dieser Ausstellung von Fremden und Einheimischen ist für schöne und nicht zu theuer eingesetzte Artikel wohl Absatz zu erwarten. In der Ausstellung befinden sich mehrere schöne neue Gemälde, die wegen Verhältnissen sehr wohlfeil abgegeben werden. Den Besuchern kann auch eine sehr bedeutende Partie alter Kupferstiche etc. vorgelegt werden. Bei G. Tonger, Pauluswache in Köln Echte Cocus-Nuß-Oel-Soda-Seife. Das beste, gesundeste und wohlfeilste Reinigungs- und Verschönerungsmittel für Gesicht, Hals, Hände etc. Das Stück 18 Pf., 6 Stück 71/2 Sgr. Dutz 15 Sgr. Schwarz. Roth. Gold. Liederbuch für Bürgerwehr, Volksheer und Turngemeinden. Elegant geheftet nur 3 Sgr. Von diesem Buche sind bereits mehr als 6000 Exem plare abgesetzt. G. Tonger, Pauluswache in Köln. Eine große herrliche Landschaft von Rausch, welche vor Kurzem noch zu 60 Friederichsd'or ausgeboten wurde, für nur 95 Thlr. Bei G. Tonger. Cocarden aller Art, Nationalbänder, Zündhütchen, Börsen, Knallerbsen und große Auswahl Spielwaaren. Bei G. Tonger, Pauluswache. Bürgerwehr zu Köln. Nachdem mit dem heutigen Tage die nach Maßgabe des Abschnitts 7 der Wehrordnung festgestellte Dienstordnung für die hiesige Bürgerwehr in Wirksamkeit getreten ist, wird der Wachtdienst in der Stadt von heute an in folgender Weise versehen: I. Die Tageswache hat ihr Standquartier auf dem Rathhause in dem bisherigen Wachtlokale der 14. Kompagnie. II. Die Nachtswachen, welche im Monat Juni um 8 Uhr Abends bezogen werden, haben folgende Standquartiere: Das 1. Banner im bisherigen Wachtlokale der 10. Kompagnie im Jesuiten Gymnasium. Das 2. Banner auf dem Rathhause, vorläufig in der sogenannten goldenen Kammer. Das 3. Banner im bisherigen Wachtlokale der 9. Kompagnie im Appelhofe. Das 4. Banner in dem bisherigen Wachtlokale der 7. Kompagnie in der Armen-Verwaltung, Cäcilienstraße. Das 5. Banner in dem Militair-Wachthause auf dem Waidmarkte. Köln, den 1. Juni 1848. Der Kommandant der Bürgerwehr, v. Wittgenstein. Verkaufs-Anzeige. Am Samstag den 3. Juni 1848, Morgens 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln verschiedene Hausmobilien als: 6 Tische, 14 Stühle, 1 Kommode etc. gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher Clören.. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag den 3. Juni 1848, Morgens zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte in Köln verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Theken, Waagen, ein Schreibpult, ein Sekretair, ein Kanapée, ein Ofen, ein Spiegel, eine Hand- und eine Schiebkarre, ferner kupferne, eiserne und blecherne Küchengeräthe an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Englischer Hof in Köln. Während der Kirmeßtage Extra Table d'hôte und alle der Saison entsprechende Erfrischungen. Zu geneigtem Zuspruch empfiehlt sich Herm. Jos. Thibus. Wirthschaftseröffnung. In dem Hause große Sandkaul Nr. 32, Restauration, baierisch und kölner Bier, Wein und Liquerre, empfieht seinen Freunden bestens C. Keil. Ich ersuche die bekannte Frau, welche Donnerstag in der 8 Uhr Messe in der Schnurgassen-Kirche ein dunkelgrünes Regenschirm bei dem ihrigen mitgenommen hat, selbiges in die Sakristei stillschweigend abzugeben, widrigenfalls sie namhaft gemacht und gerichtlich verfolgt wird. „Neue Rheinische Zeitung.“ General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf: Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15. Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten. Köln, den 2. Juni 1848. Das provisorische Comité. Inserate zum Einrücken in die „Neue Rheinische Zeitung“ können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden. Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Die Haupt-Agentur für Anzeigen in In- und Ausländische Zeitungen nimmt fortwährend Inserate zu den früher veröffentlichen Preisen an. Klein & Wies Zollstraße Nr. 9. Journal-Lesezirkel von J. & W. Boisserée. Der Prospektus hierüber ist bei uns gratis zu haben. Köln. Juni 1848. Heute Freitag den 1. Juni, Nachmittags 3 Uhr, Große Harmonie von dem Musikkorps des Königl. Preuß. 8. Husaren-Regiments in dem reich dekorirten, unmittelbar am städtischen Garten gelegenen Kölner Zelte. Gleichzeitig verbinde ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich hinter dem Hauptlokale dem städtischen Garten entlang ein Tuchzelt aufgeschlagen habe, so daß meine geehrten Besucher sich auch im Freien, vor der Sonnenhitze geschützt, restauriren können. Täglich Kirnerbsen, Erdbeerenkaltschale und ganz vorzüglicher Maiwein. Franz Stollwerk. Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant. Banner und Compagnie-Fahnen mit dem Reichsadler und Stadt-Wappen. Benennung der Compagnie oder jeder sonstigen Inschrift, in Wolle und Seide, sind zu haben bei Geb. Seligmann. Der Gerant Korff. Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 2. Köln, 2. Juni 1848, S. 0008. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz002_1848/4>, abgerufen am 24.11.2024.