Die Frage ob die Malagische Sprache auf den Südsee Inseln mit den amerikanischen zusammenhänge ist neuerdings vielfach untersucht worden; W.v. Flam- boldt hat Anklänge in den grammatischen Formen gefunden.
Wir sehen daß die erste Cultur keinen Menschenstamm allein angehöre, so finden wir gleichfertig Cultur, bei dem Mongolen, im Indus, und in Aegypten. Unter der kaukasischen Race sehen wir die ersten leuchtenden Punkte in Ostindien am den Ufern des Euphrat und Iran, wo das Zend einen sehr alten Ursprung bezeugt. In den Keilschriften die man im Persepolis entdeckte findet man 3 Sprachen zusammen: die eine davon ist das alte Zend, die andere ist eine semitische Sprache und von der 3ten ist es noch unbekannt man weiß nicht recht welche Sprache dieses sei; also ist das frühe Aufkeimen bei mehreren Stämmen zugleich. Wenn wir die Litteratur in Asien, des Hellas und in Iberien, - der alten Totanen - beobachten so geht es uns so wie mit den Himmelskürzern, deren Intensität des Lichts wir wohl kennen, aber deren relative Ent- fernung uns noch ganz unbekannt ist. So weiß man nicht
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Die Frage ob die Malagiſche Sprache auf den Südſee Inſeln mit den amerikaniſchen zuſammenhänge iſt neuerdings vielfach unterſucht worden; W.v. Flam- boldt hat Anklänge in den grammatiſchen Formen gefunden.
Wir ſehen daß die erſte Cultur keinen Menſchenſtam̃ allein angehöre, ſo finden wir gleichfertig Cultur, bei dem Mongolen, im Indus, und in Aegypten. Unter der kaukaſiſchen Race ſehen wir die erſten leuchtenden Punkte in Oſtindien am den Ufern des Euphrat und Iran, wo das Zend einen ſehr alten Urſprung bezeugt. In den Keilſchriften die man im Perſepolis entdeckte findet man 3 Sprachen zuſammen: die eine davon iſt das alte Zend, die andere iſt eine ſemitiſche Sprache und von der 3ten iſt es noch unbekannt man weiß nicht recht welche Sprache dieſes ſei; also iſt das frühe Aufkeimen bei mehreren Stämmen zugleich. Wenn wir die Litteratur in Aſien, des Hellas und in Iberien, – der alten Totanen – beobachten ſo geht es uns ſo wie mit den Himmelskürzern, deren Intensität des Lichts wir wohl kennen, aber deren relative Ent- fernung uns noch ganz unbekannt iſt. So weiß man nicht
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Die Frage ob die Malagiſche Sprache auf den Südſee
Inſeln mit den amerikaniſchen zuſammenhänge
iſt neuerdings vielfach unterſucht worden; W.v. Flam-
boldt hat Anklänge in den grammatiſchen Formen
gefunden.
Wir ſehen daß die erſte Cultur keinen Menſchenſtam̃
allein angehöre, ſo finden wir gleichfertig Cultur,
bei dem Mongolen, im Indus, und in Aegypten.
Unter der kaukaſiſchen Race ſehen wir die erſten
leuchtenden Punkte in Oſtindien am den Ufern des
Euphrat und Iran, wo das Zend einen ſehr alten
Urſprung bezeugt. In den Keilſchriften die man
im Perſepolis entdeckte findet man 3 Sprachen
zuſammen: die eine davon iſt das alte Zend,
die andere iſt eine ſemitiſche Sprache und von
der 3ten iſt es noch unbekannt man weiß nicht
recht welche Sprache dieſes ſei; also iſt das frühe
Aufkeimen bei mehreren Stämmen zugleich. Wenn
wir die Litteratur in Aſien, des Hellas und in Iberien,
– der alten Totanen – beobachten ſo geht es uns
ſo wie mit den Himmelskürzern, deren Intensität
des Lichts wir wohl kennen, aber deren relative Ent-
fernung uns noch ganz unbekannt iſt. So weiß man nicht
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 653. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/659>, abgerufen am 23.11.2024.
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