[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]schreiben wir dieser Race die größte Schönheit zu Die
ſchreiben wir dieſer Race die größte Schönheit zu Die
<TEI> <text> <body> <div type="session" n="61"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0644"/> ſchreiben wir dieſer Race die größte Schönheit zu<lb/> die wir dann besonders finden in Cirkaſsien, Geor-<lb/> gien und Hellas. Der Name kaukaſiſche Race<lb/> iſt nicht gut gewählt, kein Volk dieſer Race wohnt<lb/> unten am Kaukaſus die Oſseten ausgenommen;<lb/> andern ſind femiſchen Urſprungs mit den Lappen<lb/> zuſammenhängend, um wenn dieſe auch zu den<lb/> europäiſchen Stämmen gehören ſo ſind ſie doch die<lb/> weniger Charakteriſtiſchen. – Die übrigen ſind bei<lb/> der großen Völkerwanderung nur zur geringen<lb/> Theil über den Kaukasus gezogen, wo noch einige<lb/> Zurückblieben während die andern weiter zogen:<lb/> der größte Theil jedoch iſt jar nicht über dem Kau-<lb/> kaſus gekommen. Durch ſolche Zuge, wo immer ei-<lb/> nige auf hohen Gebirgen zurückblieben entſteht<lb/> die jederzeit ſo große Verſchiedenheit der Gebirgs-<lb/> völker; ſo werden in der Mexikaniſchen Republik<lb/> viele Sprachen geſprochen; während unten im allen<lb/> Continent der große Zug der Völkerwanderungen<lb/> von O. gegen SW. ging, ſo in Amerika von N. gegen S.;<lb/> man kann dieſe Völkerwanderung in Amerika hiſtoriſch<lb/> verfolgen bis an den Gila Strom.</p><lb/> <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#u">Die</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0644]
ſchreiben wir dieſer Race die größte Schönheit zu
die wir dann besonders finden in Cirkaſsien, Geor-
gien und Hellas. Der Name kaukaſiſche Race
iſt nicht gut gewählt, kein Volk dieſer Race wohnt
unten am Kaukaſus die Oſseten ausgenommen;
andern ſind femiſchen Urſprungs mit den Lappen
zuſammenhängend, um wenn dieſe auch zu den
europäiſchen Stämmen gehören ſo ſind ſie doch die
weniger Charakteriſtiſchen. – Die übrigen ſind bei
der großen Völkerwanderung nur zur geringen
Theil über den Kaukasus gezogen, wo noch einige
Zurückblieben während die andern weiter zogen:
der größte Theil jedoch iſt jar nicht über dem Kau-
kaſus gekommen. Durch ſolche Zuge, wo immer ei-
nige auf hohen Gebirgen zurückblieben entſteht
die jederzeit ſo große Verſchiedenheit der Gebirgs-
völker; ſo werden in der Mexikaniſchen Republik
viele Sprachen geſprochen; während unten im allen
Continent der große Zug der Völkerwanderungen
von O. gegen SW. ging, ſo in Amerika von N. gegen S.;
man kann dieſe Völkerwanderung in Amerika hiſtoriſch
verfolgen bis an den Gila Strom.
Die
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin. Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet. Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.
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