all die Bedingnisse des Lebens gefunden, so daß sie die Zahl der beschriebenen noch sehr vermehrt werden möchte. Bis jetzt kennt man noch lange nicht auf jedes einzelne Pflanze ein Inseckt, aber in den temperirten Zonen giebt es gewiß viel mehr In- sekten als Pflanzen, selbst schon die bestimmten. Bei Berlin kommen auf 3000 Pflanzen, 5000 Inseckten |: nach Kluy:|. - In den tiefern Thierklassen ist diese Sta[unleserliches Material]tistik sehr unsicher, dort kann der Fehler nur höchstens 1/9 bis 1/8 betragen.
Verbreitung nach Zahl der Species. Die Verbreitung der Thiere nimmt mit der Tem- peratur zu, aber nicht in der Art daß auf derselben isothermen Zone eine größere Masse derselben Thierarten wäre als der andern; Diese Verthei- lung richtet sich nicht bloß nach der Temperatur son- dern noch nach sehr vielen andern Einwirkungen. Die Manigfaltigkeit des animalischen Lebens, die Lebensfülle, die durch die Zahl der Species charak- terisirt wird, nimmt vom Pol nach den Tropen hin zu, besonders aber ist sie da groß wo große Flüsse, und Berge die Gegend durchstreichen. So am westlicher Theil von Südamerika, im Himalaya Gebirge usw.
Man
all die Bedingniſse des Lebens gefunden, ſo daß ſie die Zahl der beſchriebenen noch ſehr vermehrt werden möchte. Bis jetzt kennt man noch lange nicht auf jedes einzelne Pflanze ein Inſeckt, aber in den temperirten Zonen giebt es gewiß viel mehr In- ſekten als Pflanzen, ſelbſt ſchon die beſtimmten. Bei Berlin kommen auf 3000 Pflanzen, 5000 Inseckten |: nach Kluy:|. – In den tiefern Thierklaſsen iſt dieſe Sta[unleserliches Material]tiſtik ſehr unſicher, dort kann der Fehler nur höchſtens 1/9 bis 1/8 betragen.
Verbreitung nach Zahl der Species. Die Verbreitung der Thiere nimmt mit der Tem- peratur zu, aber nicht in der Art daß auf derſelben iſothermen Zone eine größere Maſse derſelben Thierarten wäre als der andern; Dieſe Verthei- lung richtet ſich nicht bloß nach der Temperatur ſon- dern noch nach ſehr vielen andern Einwirkungen. Die Manigfaltigkeit des animaliſchen Lebens, die Lebensfülle, die durch die Zahl der Species charak- terisirt wird, nimmt vom Pol nach den Tropen hin zu, beſonders aber iſt ſie da groß wo große Flüſse, und Berge die Gegend durchſtreichen. So am weſtlicher Theil von Südamerika, im Himalaya Gebirge uſw.
Man
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all die Bedingniſse des Lebens gefunden, ſo daß
ſie die Zahl der beſchriebenen noch ſehr vermehrt
werden möchte. Bis jetzt kennt man noch lange nicht
auf jedes einzelne Pflanze ein Inſeckt, aber in den
temperirten Zonen giebt es gewiß viel mehr In-
ſekten als Pflanzen, ſelbſt ſchon die beſtimmten.
Bei Berlin kommen auf 3000 Pflanzen, 5000 Inseckten
|: nach Kluy :|. – In den tiefern Thierklaſsen iſt
dieſe Statiſtik ſehr unſicher, dort kann der Fehler
nur höchſtens 1/9 bis 1/8 betragen.
Die Verbreitung der Thiere nimmt mit der Tem-
peratur zu, aber nicht in der Art daß auf derſelben
iſothermen Zone eine größere Maſse derſelben
Thierarten wäre als der andern; Dieſe Verthei-
lung richtet ſich nicht bloß nach der Temperatur ſon-
dern noch nach ſehr vielen andern Einwirkungen.
Die Manigfaltigkeit des animaliſchen Lebens, die
Lebensfülle, die durch die Zahl der Species charak-
terisirt wird, nimmt vom Pol nach den Tropen
hin zu, beſonders aber iſt ſie da groß wo große
Flüſse, und Berge die Gegend durchſtreichen. So am
weſtlicher Theil von Südamerika, im Himalaya
Gebirge uſw.
Verbreitung
nach Zahl der
Species.
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/600>, abgerufen am 23.11.2024.
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