[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Fulmeriten oder Blitzröhren nicht die Meteorsteine ver- Man hat lange Zeit an Steinen die vom Himmel Im Jahre 1794 hat Herr Clady zuerst auf diesen Ge- in
Fulmeriten oder Blitzröhren nicht die Meteorſteine ver- Man hat lange Zeit an Steinen die vom Him̃el Im Jahre 1794 hat Herr Cladÿ zuerſt auf dieſen Ge- in
<TEI> <text> <body> <div type="session" n="53"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0524"/> Fulmeriten oder Blitzröhren nicht die Meteorſteine ver-<lb/> wechseln, die eigentlich nach dem Zodiakal Licht ſchon<lb/> hätten abgehandelt werden ſollen; da ſie ſich aber<lb/> in unſrer Atmosphäre erleuchten und entzünden,<lb/> ſo finden ſie ſehr ſchicklich hier bei Gelegenheit<lb/> der Verbrennungs Proceſse einen Platz.</p><lb/> <p>Man hat lange Zeit an Steinen die vom Him̃el<lb/> kommen gezweifelt, obgleich die Annalen von China<lb/> davon ſprechen und ein Steinregen am Angos<lb/> Potamos ſchon bei den Griechen genannt wurde.<lb/> Auch erzählt man von einem Meteorſtein, aus<lb/> dem ein mongoliſcher Fürſt Degenklingen hat<lb/> verfertigen laſsen.</p><lb/> <p>Im Jahre 1794 hat <choice><abbr>H</abbr><expan resp="#BF">Herr</expan></choice> <hi rendition="#aq">Cladÿ</hi> zuerſt auf dieſen Ge-<lb/> genſtand aufmerksam gemacht. Als 1751 bei Agram<lb/> ein Meteorſtein gefallen war, ſchickte das biſchöff-<lb/> liche Conſiſtorium zu Agram eine Urkunde mit<lb/> der Maſse ſelbſt nach Wien; der Abbe <hi rendition="#aq">Stultz</hi> ſchrieb<lb/> damals zurück, daß kein vernünftiger Menſch an<lb/> eine ſolche Fabel glauben könne. – Einen Steinfall<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#u">in</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0524]
Fulmeriten oder Blitzröhren nicht die Meteorſteine ver-
wechseln, die eigentlich nach dem Zodiakal Licht ſchon
hätten abgehandelt werden ſollen; da ſie ſich aber
in unſrer Atmosphäre erleuchten und entzünden,
ſo finden ſie ſehr ſchicklich hier bei Gelegenheit
der Verbrennungs Proceſse einen Platz.
Man hat lange Zeit an Steinen die vom Him̃el
kommen gezweifelt, obgleich die Annalen von China
davon ſprechen und ein Steinregen am Angos
Potamos ſchon bei den Griechen genannt wurde.
Auch erzählt man von einem Meteorſtein, aus
dem ein mongoliſcher Fürſt Degenklingen hat
verfertigen laſsen.
Im Jahre 1794 hat H Cladÿ zuerſt auf dieſen Ge-
genſtand aufmerksam gemacht. Als 1751 bei Agram
ein Meteorſtein gefallen war, ſchickte das biſchöff-
liche Conſiſtorium zu Agram eine Urkunde mit
der Maſse ſelbſt nach Wien; der Abbe Stultz ſchrieb
damals zurück, daß kein vernünftiger Menſch an
eine ſolche Fabel glauben könne. – Einen Steinfall
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin. Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet. Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.
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