Stunden 2'5" Regen. In 24 Tagen in Ca- yenen nach Capt. Mouzius Beobachtungen 12'. 7". Man hat die Bemerkung gemacht wenn man den Regen auf den Höhen und in der Ebene sam- melt, so fällt weniger oben, als unten.
In Frankreich hat man seit 10 Jahren Messungen darüber angestellt. Bouvard fand daß auf dem 90 Fuß hohen Observatorium ein Unterschied von 1/4 mehr Wasser unten zeigte als oben.
Schnee.
Der Schnee ist nach den verschiedenen Zonen, verschieden. Ueber die Krystallisation des Eises ist man noch nicht ganz genau unterrichtet, ob die Figur der Krystalle verschieden ist nach den Zonen. Man hat lange geglaubt, daß sie hexaedrische Prismen seien, neuere Untersuchungen haben gezeigt daß es Romboedra sind, deren Winkel 60 und 120° betragen. - Mitscherlig hat die Entdeckung gemacht, daß der Schnee in verschiede- nen Krystallformen erscheint je[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] nachdem das Wasser in andern oder andere Umsände über- geht. - Gewiß ist es, daß der Schnee eine größere Quantität Luft enthält als das Eis. |:Doc. und Gay Lussac Versuche :| Jedesmal wenn das Wasser gefriert, wird Luft ausgestoßen, aber doppelt so viel wenn ein Fluß in Eis übergeht, als wenn Schnee sich bildet.
Die
Stunden 2′5″ Regen. In 24 Tagen in Ca- yenen nach Capt. Mouzius Beobachtungen 12′. 7″. Man hat die Bemerkung gemacht wenn man den Regen auf den Höhen und in der Ebene ſam- melt, ſo fällt weniger oben, als unten.
In Frankreich hat man ſeit 10 Jahren Meſsungen darüber angeſtellt. Bouvard fand daß auf dem 90 Fuß hohen Observatorium ein Unterſchied von ¼ mehr Waſser unten zeigte als oben.
Schnee.
Der Schnee iſt nach den verſchiedenen Zonen, verſchieden. Ueber die Kryſtallisation des Eises iſt man noch nicht ganz genau unterrichtet, ob die Figur der Kryſtalle verſchieden iſt nach den ⎡ Zonen. Man hat lange geglaubt, daß ſie hexaedriſche Prismen ſeien, neuere Unterſuchungen haben ⎡ gezeigt daß es Romboedra ſind, deren Winkel 60 und 120° betragen. – Mitſcherlig hat die Entdeckung gemacht, daß der Schnee in verſchiede- nen Kryſtallformen erſcheint je[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] nachdem das Waſser in andern oder andere Umſände über- geht. – Gewiß iſt es, daß der Schnee eine größere Quantität Luft enthält als das Eis. |:Doc. und Gay Lusſac Verſuche :| Jedesmal wenn das Waſser gefriert, wird Luft ausgeſtoßen, aber doppelt ſo viel wenn ein Fluß in Eis übergeht, als wenn Schnee ſich bildet.
Die
<TEI><text><body><divtype="session"n="46"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0449"n="443"/>
Stunden 2′5″ Regen. In 24 Tagen in Ca-<lb/>
yenen nach Capt. <persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11759783X http://d-nb.info/gnd/11759783X">Mouzius</persName> Beobachtungen 12′. 7″.<lb/>
Man hat die Bemerkung gemacht wenn man den<lb/>
Regen auf den Höhen und in der Ebene ſam-<lb/>
melt, ſo fällt weniger oben, als unten.</p><lb/><p>In Frankreich hat man ſeit 10 Jahren Meſsungen<lb/>
darüber angeſtellt. <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116299762 http://d-nb.info/gnd/116299762">Bouvard</persName></hi> fand daß auf dem<lb/>
90 Fuß hohen Observatorium ein Unterſchied von<lb/>
¼ mehr Waſser unten zeigte als oben.</p></div><lb/><divn="4"><head><hirendition="#u">Schnee.</hi></head><lb/><p>Der Schnee iſt nach den verſchiedenen Zonen,<lb/>
verſchieden. Ueber die Kryſtallisation des Eises<lb/>
iſt man noch nicht ganz genau unterrichtet, ob<lb/>
die Figur der Kryſtalle verſchieden iſt nach den<lb/><noteplace="left"hand="#pencil"><metamark/><lb/></note>Zonen. Man hat lange geglaubt, daß <hirendition="#u"hand="#pencil">ſie <unclearreason="illegible"cert="high"resp="#BF">h</unclear>exaedriſche</hi><lb/>
Prismen ſeien, neuere Unterſuchungen haben<lb/><noteplace="left"hand="#pencil"><metamark/><lb/></note>gezeigt daß es <hirendition="#u"hand="#pencil">Romboedra</hi>ſind, deren Winkel<lb/>
60 und 120° betragen. –<persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11858281X http://d-nb.info/gnd/11858281X">Mitſcherlig</persName> hat die<lb/>
Entdeckung gemacht, daß der Schnee in verſchiede-<lb/>
nen Kryſtallformen erſcheint je<delrendition="#s"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="1"/></del> nachdem das<lb/>
Waſser in <hirendition="#u"hand="#pencil">andern</hi> oder andere Umſände über-<lb/>
geht. – Gewiß iſt es, daß der Schnee eine größere<lb/>
Quantität Luft enthält als das Eis. <metamark>|:</metamark><hirendition="#aq">Doc</hi>. und<lb/><hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118716581 http://d-nb.info/gnd/118716581">Gay Lusſac</persName></hi> Verſuche <metamark>:|</metamark> Jedesmal wenn das Waſser<lb/>
gefriert, wird Luft ausgeſtoßen, aber doppelt<lb/>ſo viel wenn ein Fluß in Eis übergeht, als wenn<lb/>
Schnee ſich bildet.</p><lb/><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#u">Die</hi></fw><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[443/0449]
Stunden 2′5″ Regen. In 24 Tagen in Ca-
yenen nach Capt. Mouzius Beobachtungen 12′. 7″.
Man hat die Bemerkung gemacht wenn man den
Regen auf den Höhen und in der Ebene ſam-
melt, ſo fällt weniger oben, als unten.
In Frankreich hat man ſeit 10 Jahren Meſsungen
darüber angeſtellt. Bouvard fand daß auf dem
90 Fuß hohen Observatorium ein Unterſchied von
¼ mehr Waſser unten zeigte als oben.
Schnee.
Der Schnee iſt nach den verſchiedenen Zonen,
verſchieden. Ueber die Kryſtallisation des Eises
iſt man noch nicht ganz genau unterrichtet, ob
die Figur der Kryſtalle verſchieden iſt nach den
Zonen. Man hat lange geglaubt, daß ſie hexaedriſche
Prismen ſeien, neuere Unterſuchungen haben
gezeigt daß es Romboedra ſind, deren Winkel
60 und 120° betragen. – Mitſcherlig hat die
Entdeckung gemacht, daß der Schnee in verſchiede-
nen Kryſtallformen erſcheint je nachdem das
Waſser in andern oder andere Umſände über-
geht. – Gewiß iſt es, daß der Schnee eine größere
Quantität Luft enthält als das Eis. |: Doc. und
Gay Lusſac Verſuche :| Jedesmal wenn das Waſser
gefriert, wird Luft ausgeſtoßen, aber doppelt
ſo viel wenn ein Fluß in Eis übergeht, als wenn
Schnee ſich bildet.
Die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/449>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.