den Rand zu ist hierdurch erklärt, denn a c rechts ist größer als a b aber a c links ist kleiner als a. b.
Vor 40 Jahren noch war die Meinung, die Sonne sei ein dunkler Körper noch so verschrieen, daß in Oxford ein Mensch deshalb für toll gehalten ward. Herschel hat zuerst die Perioden der Erscheinung dieser Sonnenflecke aufge- zeichnet und eine Tabelle entworfen worauf er die Erscheinung der Sonnenflecke den Kornpreisen in England gegenüber gestellt hat, indem er meint, daß die Flecken einen großen Einfluß auf die Erwärmung, folglich auch auf die Fruchtbarkeit der Erde haben.
S. 102 Das Sonnenlicht giebt 3erlei Arten von Strahlen[:] chemische, (nicht leuchtende,) magnetisirende und leuchtende Strahlen. Mariotte hat zuerst gefunden, daß es unsichtbare Wärmestrahlen gebe und Rochon hat 1775 diese Entdeckung noch weiter ausgeführt, indem er gezeigt, daß im Prisma der violette Strahl nicht, aber wohl der rothe Strahl wärmt und Herschel endlich hat gefunden, daß das maximum der Wärme noch außerhalb des rothen Strahles liege, wo gar kein Licht ist. Seebeck hat diese Ansicht dahin vervoll- kommt indem er gezeigt, daß es auch hierbei kleine Ab- weichungen giebt und daß manch mal das maximum der Wär[unleserliches Material]me doch in den rothen Strahl fällt. Chemisch wirkend ist der violette Strahl. So leuchten die Lichtsteine im violetten Strahl, erlöschen aber im rothen; das hat gleichfalls Seebeck ent- deckt. Mrs: Sommerville hat gezeigt, daß wenn man den violetten Strahl auf das Eisen fallen läßt die magnetische
den Rand zu ist hierdurch erklärt, denn a c rechts ist größer als a b aber a c links ist kleiner als a. b.
Vor 40 Jahren noch war die Meinung, die Sonne sei ein dunkler Körper noch so verschrieen, daß in Oxford ein Mensch deshalb für toll gehalten ward. Herschel hat zuerst die Perioden der Erscheinung dieser Sonnenflecke aufge- zeichnet und eine Tabelle entworfen worauf er die Erscheinung der Sonnenflecke den Kornpreisen in England gegenüber gestellt hat, indem er meint, daß die Flecken einen großen Einfluß auf die Erwärmung, folglich auch auf die Fruchtbarkeit der Erde haben.
S. 102 Das Sonnenlicht giebt 3erlei Arten von Strahlen[:] chemische, (nicht leuchtende,) magnetisirende und leuchtende Strahlen. Mariotte hat zuerst gefunden, daß es unsichtbare Wärmestrahlen gebe und Rochon hat 1775 diese Entdeckung noch weiter ausgeführt, indem er gezeigt, daß im Prisma der violette Strahl nicht, aber wohl der rothe Strahl wärmt und Herschel endlich hat gefunden, daß das maximum der Wärme noch außerhalb des rothen Strahles liege, wo gar kein Licht ist. Seebeck hat diese Ansicht dahin vervoll- kommt indem er gezeigt, daß es auch hierbei kleine Ab- weichungen giebt und daß manch mal das maximum der Wär[unleserliches Material]me doch in den rothen Strahl fällt. Chemisch wirkend ist der violette Strahl. So leuchten die Lichtsteine im violetten Strahl, erlöschen aber im rothen; das hat gleichfalls Seebeck ent- deckt. Mrs: Som̃erville hat gezeigt, daß wenn man den violetten Strahl auf das Eisen fallen läßt die magnetische
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Mensch deshalb für toll gehalten ward. Herschel hat zuerst
die Perioden der Erscheinung dieser Sonnenflecke aufge-
zeichnet und eine Tabelle entworfen worauf er die Erscheinung
der Sonnenflecke den Kornpreisen in England gegenüber gestellt
hat, indem er meint, daß die Flecken einen großen Einfluß
auf die Erwärmung, folglich auch auf die Fruchtbarkeit der
Erde haben.
Das Sonnenlicht giebt 3erlei Arten von Strahlen:
chemische, (nicht leuchtende,) magnetisirende und leuchtende
Strahlen. Mariotte hat zuerst gefunden, daß es unsichtbare
Wärmestrahlen gebe und Rochon hat 1775 diese Entdeckung
noch weiter ausgeführt, indem er gezeigt, daß im Prisma
der violette Strahl nicht, aber wohl der rothe Strahl wärmt
und Herschel endlich hat gefunden, daß das maximum
der Wärme noch außerhalb des rothen Strahles liege, wo
gar kein Licht ist. Seebeck hat diese Ansicht dahin vervoll-
kommt indem er gezeigt, daß es auch hierbei kleine Ab-
weichungen giebt und daß manch mal das maximum der
Wärme doch in den rothen Strahl fällt. Chemisch wirkend ist der
violette Strahl. So leuchten die Lichtsteine im violetten Strahl,
erlöschen aber im rothen; das hat gleichfalls Seebeck ent-
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Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische
Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin
im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage
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[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [88]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/94>, abgerufen am 16.07.2024.
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