[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]stehen: aAuch der von Xorullo ist in dieser Richtung entstanden [34. Vorlesung, 1. März 1828] Bei dem Studium der Naturwissenschaft überhaupt, und Eben so wie man beim organischen Bau von dem ein- stehen: aAuch der von Xorullo ist in dieser Richtung entstanden [34. Vorlesung, 1. März 1828] Bei dem Studium der Naturwissenschaft überhaupt, und Eben so wie man beim organischen Bau von dem ein- <TEI> <text> <body> <div type="session" n="33"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0168" n="[162]"/> stehen: <subst><del rendition="#ow">a</del><add place="across">A</add></subst>uch der von <hi rendition="#aq">Xorullo</hi> ist in dieser Richtung entstanden<lb/> und wenn man gewußt hätte, daß ein Vulkan sich bilden<lb/> sollte, so hätte man voraus sagen können, daß er in keiner<lb/> andern Richtung sich zeigen werde. Seit 2 Jahrhunderten<lb/> scheint sich in Amerika das Feuer von Norden nach Süden<lb/> gezogen zu haben, weil die nördlichen Vulkane weniger<lb/> s<subst><del rendition="#ow">ch</del><add place="across">p</add></subst>eien. In dem Zentralvulkan von <hi rendition="#aq">Teneriffa</hi> ist nur ein<lb/> Krater, aber bei dem Ausbruch von <hi rendition="#aq">Lancerote</hi> muß ein<lb/> anderer unter dem Meer entstanden sein und zwar da, wo das<lb/> Gestein am schwächsten, also leicht zu durchbrechen war.</p> </div> </div> </div> </div><lb/> <div type="session" n="34"> <head> <supplied resp="#BF">34. Vorlesung, <ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><date when="1828-03-01">1. März 1828</date></ref></supplied> </head><lb/> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p>Bei dem Studium der Naturwissenschaft überhaupt, und<lb/> besonders bei dem der Geognosie welche so viele <choice><orig>Phaenomen</orig><reg resp="#BF">Phaenomene</reg></choice> in<lb/> ihren Tiefen umfaßt, ist es von besonderer Wichtigkeit, daß wir<lb/><note place="left" hand="#pencil">wörtl.<lb/></note>uns nicht in den einzelnen Erscheinungen verlieren, sondern<lb/> das Gemeinsame derselben auffaßend, ihren Causalnexus<lb/> zu errathen suchen. Daher werden wir den Zusammenhang<lb/> des innern Erdkörpers mit der äußern Rinde als in 3erlei<lb/> Gestalt sich offenbarend, betrachten müssen: 1., durch Bewe-<lb/> gung allein, daher die Erdbeben, welche um so schrecklicher für<lb/> uns sind, da wir seit der frühesten Kindheit uns daran ge-<lb/> wöhnt, den Boden worauf wir treten, als etwas festes und <add place="intralinear">un</add>beweg-<lb/> liches zu betrachten; 2., indem durch das Verschieben der Erdrinde<lb/> etwas ungewöhnliches zum Vorschein kommt<choice><sic>:,</sic><corr resp="#BF">:</corr></choice> Dampf, Luft, Wasser,<lb/> Schlamm; oft werden auch Steine von Flammen begleitet her-<lb/> vorgeschleudert. 3., Durch intermittirende, geschmolzene Erde<lb/> ergießende Quellen, die aus einem Trachÿtkegel ausfließen.</p><lb/> <p>Eben so wie man beim organischen Bau von dem ein-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[162]/0168]
stehen: Auch der von Xorullo ist in dieser Richtung entstanden
und wenn man gewußt hätte, daß ein Vulkan sich bilden
sollte, so hätte man voraus sagen können, daß er in keiner
andern Richtung sich zeigen werde. Seit 2 Jahrhunderten
scheint sich in Amerika das Feuer von Norden nach Süden
gezogen zu haben, weil die nördlichen Vulkane weniger
speien. In dem Zentralvulkan von Teneriffa ist nur ein
Krater, aber bei dem Ausbruch von Lancerote muß ein
anderer unter dem Meer entstanden sein und zwar da, wo das
Gestein am schwächsten, also leicht zu durchbrechen war.
34. Vorlesung, 1. März 1828
Bei dem Studium der Naturwissenschaft überhaupt, und
besonders bei dem der Geognosie welche so viele Phaenomen in
ihren Tiefen umfaßt, ist es von besonderer Wichtigkeit, daß wir
uns nicht in den einzelnen Erscheinungen verlieren, sondern
das Gemeinsame derselben auffaßend, ihren Causalnexus
zu errathen suchen. Daher werden wir den Zusammenhang
des innern Erdkörpers mit der äußern Rinde als in 3erlei
Gestalt sich offenbarend, betrachten müssen: 1., durch Bewe-
gung allein, daher die Erdbeben, welche um so schrecklicher für
uns sind, da wir seit der frühesten Kindheit uns daran ge-
wöhnt, den Boden worauf wir treten, als etwas festes und unbeweg-
liches zu betrachten; 2., indem durch das Verschieben der Erdrinde
etwas ungewöhnliches zum Vorschein kommt: Dampf, Luft, Wasser,
Schlamm; oft werden auch Steine von Flammen begleitet her-
vorgeschleudert. 3., Durch intermittirende, geschmolzene Erde
ergießende Quellen, die aus einem Trachÿtkegel ausfließen.
wörtl.
Eben so wie man beim organischen Bau von dem ein-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert. Abweichungen von den DTA-Richtlinien:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |