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Jahrgedächtnis der Leipzigischen Schlacht: Leipzigischer Studenten-Marcipan. [s. l.], 1632.

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varietas delectat. Denn die Ketzerkugeln wusten sich viel/ daß
sie bey einem so eyfferig-Römisch-Catholischen subjecto wa-
ren/ drumb wolten sie nicht von jhm/ sondern hielten bey jhm
so standhafft/ wie die Lauß beym Dieb am Galgen.

9. Hier gehet es nach der Propheceyung des Propheten.
Nahum. 2, 8.

Stehet/ stehet/ (werden sie ruffen) aber da wird sich niemand
vmbwenden. So raubet nun Silber/ raubet Gold/ denn
hie ist der Schätze kein Ende/ vnd der Menge aller köst-
lichen Kleinodien.

10. Hier weis ein Crabätl nicht so geschwind ein inven-
tion
aus seinem Magirigen zu erwischen: Jedoch weil er sihet/
daß die andern seine Gespan allbereit im vollen Thurnier-
Auffzug begriffen: Als macht er derwegen mit seinem Rössel
nur dieweil den Leipzigischen ein Auffhebens: Denn wenn sie
den Schelmen nicht auffgehoben/ so lege der Dieb noch da.

11. Dieser Crabat ist so begierig des Handels/ daß/ weil er
sich halb noch ein weil draussen mit Füssen muß treten lassen/
doch vnter dessen seine Bein auff seinem Roß herein schickt:
fürwar mit einer solchen Maniere/ die den Inventiondanck
verdient gehabt/ wenn es der Narr nur außgestanden hette/
hernach gekrochen/ mit dem Leib sich wieder auff die warme
Kutteln gesetzt/ vnd darauff beklieben wär.

12. Der vnd der folgende praesentiren sich zum Fußturnier:
Des ersten Invention kan niemand sehen/ er reisse jhm denn
das zehenfingerichte Visir ab/ so befindet er/ daß er von der
Stirn an biß auffs Kinn herunten durch vnd durch gehawen/
also/ daß das gantze Gesicht an einem Stück jhm auff die
Brustu fellet/ wenn er die Hände gehen lesset/ vnd man jhm biß
in die Speißröhren sehen kan.

13. Der folget zu Fuß des Crabätls invention droben
Num. 10. zu Roß/ vnd weil jhn die Wunden so vbel plagen/
daß er sich nicht lenger kan ertragen/ so stürtzet er sich vber Halß
vnd Kragen/ in den Stadtgraben der Sawmagen.

Es

varietas delectat. Denn die Ketzerkugeln wuſten ſich viel/ daß
ſie bey einem ſo eyfferig-Roͤmiſch-Catholiſchen ſubjecto wa-
ren/ drumb wolten ſie nicht von jhm/ sondern hielten bey jhm
ſo ſtandhafft/ wie die Lauß beym Dieb am Galgen.

9. Hier gehet es nach der Propheceyung des Propheten.
Nahum. 2, 8.

Stehet/ ſtehet/ (werden ſie ruffen) aber da wird ſich niemand
vmbwenden. So raubet nun Silber/ raubet Gold/ denn
hie iſt der Schaͤtze kein Ende/ vnd der Menge aller koͤſt-
lichen Kleinodien.

10. Hier weis ein Crabaͤtl nicht ſo geſchwind ein inven-
tion
aus ſeinem Magirigen zu erwiſchen: Jedoch weil er ſihet/
daß die andern ſeine Geſpan allbereit im vollen Thurnier-
Auffzug begriffen: Als macht er derwegen mit ſeinem Roͤſſel
nur dieweil den Leipzigiſchen ein Auffhebens: Denn wenn ſie
den Schelmen nicht auffgehoben/ ſo lege der Dieb noch da.

11. Dieſer Crabat iſt ſo begierig des Handels/ daß/ weil er
ſich halb noch ein weil drauſſen mit Fuͤſſen muß treten laſſen/
doch vnter deſſen ſeine Bein auff ſeinem Roß herein ſchickt:
fuͤrwar mit einer ſolchen Maniere/ die den Inventiondanck
verdient gehabt/ wenn es der Narr nur außgeſtanden hette/
hernach gekrochen/ mit dem Leib ſich wieder auff die warme
Kutteln geſetzt/ vnd darauff beklieben waͤr.

12. Der vnd der folgende præſentiren ſich zum Fußturnier:
Des erſten Invention kan niemand ſehen/ er reiſſe jhm denn
das zehenfingerichte Viſir ab/ ſo befindet er/ daß er von der
Stirn an biß auffs Kinn herunten durch vnd durch gehawen/
alſo/ daß das gantze Geſicht an einem Stuͤck jhm auff die
Bruſtu fellet/ wenn er die Haͤnde gehen leſſet/ vnd man jhm biß
in die Speißroͤhren ſehen kan.

13. Der folget zu Fuß des Crabaͤtls invention droben
Num. 10. zu Roß/ vnd weil jhn die Wunden ſo vbel plagen/
daß er ſich nicht lenger kan ertragen/ ſo ſtuͤrtzet er ſich vber Halß
vnd Kragen/ in den Stadtgraben der Sawmagen.

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Zitationshilfe: Jahrgedächtnis der Leipzigischen Schlacht: Leipzigischer Studenten-Marcipan. [s. l.], 1632, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_marcipan_1632/18>, abgerufen am 23.11.2024.