Marburger Zeitung. Nr. 79, Marburg, 30.06.1904.Marburger Zeitung Nr. 79, 30. Juni 1904. [Spaltenumbruch] Stocke vorhanden sind, so gibt es kein anderes Hilfsmittel, als den ganzen Stock zu verbrennen. Jeder Bienenzüchter wird im Interesse der gesamten Bienenwirtschaft und seines eigenen Bienenstandes aufgefordert, seine Völker strenge zu beobachten, und falls er kranke Brut findet, bei einem fachkundigen Bienenzüchter oder bei einem Bienenzuchtvereine sich Rat und Beihilfe zu holen. Der Landesverband der Bienenzüchter und Bienenfreunde (Sitz in Thörl bei Aflenz) gibt auf Verlangen eigene Faulbrut- flugblätter mit Abbildungen und große Kund- machungen zum Plakatieren gratis ab. (Großes deutsches Sommerfest in Pettau.) Wie bereits berichtet wurde, findet (Vom Liebhaber-Photographen- verein.) Der Verein der Liebhaberphotographen (Das evangelische Pfarramt in Marburg) gibt für den Monat Juli folgende (Sommerfest in Rothwein.) Die frei- (Konzert.) In der Gambrinushalle findet (Vom neuen Steg.) Die Arbeiten beim [Spaltenumbruch] (Die Leitung des Philharmonischen Vereines) ersucht dringendst die ausübenden Mit- (Nette Zustände.) Die Alarmleitung von (Der "Hansel.") Im schönen Oberland (Blitzgefahr unter Bäumen.) Die Vor den Eichen sollst du weichen, Und die Weiden sollst du meiden; Auch die Fichten such' mitnichten; Doch die Buchen sollst du suchen. Die Blitzgefahr für die Eiche ist viel größer, als ("Echo vom Gebirge.") Als eine in Literarisches. ("Neueste Erfindungen und Erfah- rungen") auf den Gebieten der praktischen ("Wiener Hausfrauen-Zeitung.") Der Berliner Frauenkongreß wird in einem, mit (Bibliothek des allgemeinen und praktischen Wissens.) Zur Ausgabe gelangt Marburger Zeitung Nr. 79, 30. Juni 1904. [Spaltenumbruch] Stocke vorhanden ſind, ſo gibt es kein anderes Hilfsmittel, als den ganzen Stock zu verbrennen. Jeder Bienenzüchter wird im Intereſſe der geſamten Bienenwirtſchaft und ſeines eigenen Bienenſtandes aufgefordert, ſeine Völker ſtrenge zu beobachten, und falls er kranke Brut findet, bei einem fachkundigen Bienenzüchter oder bei einem Bienenzuchtvereine ſich Rat und Beihilfe zu holen. Der Landesverband der Bienenzüchter und Bienenfreunde (Sitz in Thörl bei Aflenz) gibt auf Verlangen eigene Faulbrut- flugblätter mit Abbildungen und große Kund- machungen zum Plakatieren gratis ab. (Großes deutſches Sommerfeſt in Pettau.) Wie bereits berichtet wurde, findet (Vom Liebhaber-Photographen- verein.) Der Verein der Liebhaberphotographen (Das evangeliſche Pfarramt in Marburg) gibt für den Monat Juli folgende (Sommerfeſt in Rothwein.) Die frei- (Konzert.) In der Gambrinushalle findet (Vom neuen Steg.) Die Arbeiten beim [Spaltenumbruch] (Die Leitung des Philharmoniſchen Vereines) erſucht dringendſt die ausübenden Mit- (Nette Zuſtände.) Die Alarmleitung von (Der „Hanſel.“) Im ſchönen Oberland (Blitzgefahr unter Bäumen.) Die Vor den Eichen ſollſt du weichen, Und die Weiden ſollſt du meiden; Auch die Fichten ſuch’ mitnichten; Doch die Buchen ſollſt du ſuchen. Die Blitzgefahr für die Eiche iſt viel größer, als („Echo vom Gebirge.“) Als eine in Literariſches. („Neueſte Erfindungen und Erfah- rungen“) auf den Gebieten der praktiſchen („Wiener Hausfrauen-Zeitung.“) Der Berliner Frauenkongreß wird in einem, mit (Bibliothek des allgemeinen und praktiſchen Wiſſens.) Zur Ausgabe gelangt <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0004" n="4"/><fw place="top" type="header">Marburger Zeitung Nr. 79, 30. Juni 1904.</fw><lb/><cb/> Stocke vorhanden ſind, ſo gibt es kein anderes<lb/> Hilfsmittel, als den ganzen Stock zu verbrennen.<lb/> Jeder Bienenzüchter wird im Intereſſe der geſamten<lb/> Bienenwirtſchaft und ſeines eigenen Bienenſtandes<lb/> aufgefordert, ſeine Völker ſtrenge zu beobachten, und<lb/> falls er kranke Brut findet, bei einem fachkundigen<lb/> Bienenzüchter oder bei einem Bienenzuchtvereine<lb/> ſich Rat und Beihilfe zu holen. Der Landesverband<lb/> der Bienenzüchter und Bienenfreunde (Sitz in Thörl<lb/> bei Aflenz) gibt auf Verlangen eigene Faulbrut-<lb/> flugblätter mit Abbildungen und große Kund-<lb/> machungen zum Plakatieren gratis ab.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Großes deutſches Sommerfeſt in<lb/> Pettau.)</hi> </head> <p>Wie bereits berichtet wurde, findet<lb/> zugunſten des Deutſchen Schulvereins und der<lb/> Südmark am Sonntag, den 10. Juli in den präch-<lb/> tigen Stadtparkanlagen an der Drau in Pettau<lb/> ein im großen Stile gehaltenes Sommerfeſt ſtatt,<lb/> welches eine Fülle des Schönen und Unterhaltenden<lb/> bieten ſoll. Der rührige Ausſchuß ſetzt alles daran,<lb/> um dieſes Feſt zu einem wirklich völkiſchen Unter-<lb/> nehmen zu geſtalten. Um auch den deutſchen Volks-<lb/> genoſſen die Möglichkeit zu bieten, daran teilnehmen<lb/> zu können, wird ein Sonderzug eingeleitet, welcher<lb/> von Marburg am Feſttage um 3 Uhr 15 Minuten<lb/> abgeht. Die Rückreiſe wird von Pettau aus um<lb/> 11 Uhr nachts angetreten. Es iſt Ehrenpflicht<lb/> eines jeden Deutſchbewußten, daß er an dieſem Feſte<lb/> teilnimmt, um auch ſo zu zeigen, daß wir uns eins<lb/> fühlen mit unſeren Stammesgenoſſen der aufblühen-<lb/> den Schweſterſtadt Pettau.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Vom Liebhaber-Photographen-<lb/> verein.)</hi> </head> <p>Der Verein der Liebhaberphotographen<lb/> veranſtaltete am 27. Juni in der Turnhalle der<lb/> Mädchen-Bürgerſchule ſeine Monatsverſammlung,<lb/> welche einen äußerſt anregenden Verlauf nahm. Der<lb/> Obmann des Vereines, Herr Franz <hi rendition="#g">Schönherr</hi><lb/> projizierte eine Reihe von maleriſchen, von ihm<lb/> ſelbſt aufgenommenen Landſchaften. Dieſelben zeigten<lb/> zumeiſt Landſchaften aus der Draugegend von<lb/> Unterdrauburg bis Marburg. Den Vortrag zu<lb/> dieſen Bildern hielt Herr Lehrer Franz Ruß. Reicher<lb/> Beifall folgte den Ausführungen beider Herren. Eine<lb/> ausführliche Beſprechung der prächtig gelungenen<lb/> Bilder behalten wir uns vor.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Das evangeliſche Pfarramt in<lb/> Marburg)</hi> </head> <p>gibt für den Monat Juli folgende<lb/> Gottesdienſtordnung bekannt: 3. Juli: 10 Uhr<lb/> vormittags und 11 Uhr vormittags (Kindergottes-<lb/> dienſt), Marburg, Mahnert; 10 Uhr vormittags,<lb/> Leibnitz, Böhm; 4 Uhr nachmittags, Radkersburg,<lb/> Böhm; 6 Uhr nachmittags, Windiſch-Feiſtritz,<lb/> Mahnert. 10. Juli: 10 Uhr vormittags und 11<lb/> Uhr vormittags (Kindergottesdienſt), Marburg,<lb/> Böhm; 11 Uhr vormittags, Pettau, Mahnert;<lb/> 6 Uhr nachmittags, Mahrenberg, Mahnert;<lb/> 17. Juli: 10 Uhr vormittags, Marburg, Mah-<lb/> nert; 10 Uhr vormittags, Leibnitz, Böhm; 3 Uhr<lb/> nachmittags, Mureck, Böhm; 4 Uhr nachmittags,<lb/> Radkersburg, Mahnert. 24. Juli: 10 Uhr vor-<lb/> mittags, Mahnert; 11 Uhr vormittags, Pettau,<lb/> Böhm; 6 Uhr nachmittags, Mahrenberg, Mahnert;<lb/> 31. Juli: 10 Uhr vormittags und 11 Uhr vor-<lb/> mittags (Kindergottesdienſt), Marburg, Böhm;<lb/> 10 Uhr vormittags, Leibnitz, Mahnert; 4 Uhr<lb/> nachmittags, Radkersburg, Böhm; 6 Uhr nachmit-<lb/> tags, Windiſch-Feiſtritz, Mahnert.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Sommerfeſt in Rothwein.)</hi> </head> <p>Die frei-<lb/> willige Feuerwehr von Rothwein veranſtaltet am<lb/> Sonntag, den 3. Juli im Gaſthauſe „zur Linde“<lb/> in Oberrotwein ein großes Sommerfeſt unter Mit-<lb/> wirkung der Südbahnwerkſtättenkapelle. Für zahl-<lb/> reiche Beluſtigungen iſt vorgeſorgt. Der Beginn des<lb/> Feſtes iſt auf 3 Uhr nachmittags angeſetzt. Ein<lb/> allfälliges Reinerträgnis iſt zur Abzahlung der<lb/> Schuld, welche auf der neuen Feuerſpritze haftet,<lb/> beſtimmt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Konzert.)</hi> </head> <p>In der Gambrinushalle findet<lb/> am Samstag abends ein Garten-Konzert ſtatt. Das-<lb/> ſelbe wird von der Südbahnwerkſtätten-Kapelle unter<lb/> perſönlicher Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Max<lb/><hi rendition="#g">Schönherr</hi> ausgeführt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Vom neuen Steg.)</hi> </head> <p>Die Arbeiten beim<lb/> neuen Steg ſchreiten rüſtig vorwärts, ſo daß deſſen<lb/> Fertigſtellung in allernächſter Zeit zu erwarten iſt.<lb/> Nachdem von der Firma Gärtner in Wien die<lb/> Pfeilerbauten zur beſten Zufriedenheit ausgeführt<lb/> wurden, hat nun kürzlich die Firma Gridl aus<lb/> Wien mit den Aufmontierungsarbeiten der Eiſen-<lb/> konſtruktion begonnen. Dieſelben gehen ſehr raſch<lb/> vorwärts, ſo daß in längſtens vierzehn Tagen der<lb/> neue Steg dem allgemeinen Verkehr wird übergeben<lb/> werden können.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Die Leitung des Philharmoniſchen<lb/> Vereines)</hi> </head> <p>erſucht dringendſt die ausübenden Mit-<lb/> glieder, die Proben für die Aufführung beim Deutſchen<lb/> Lehrerbundestage recht fleißig und pünktlich zu be-<lb/> ſuchen, da ſonſt dieſelbe in Frage käme. Die ge-<lb/> ehrten Damen werden gebeten, ſich an der heute<lb/> Donnerstag abends im Burgſaale ſtattfindenden<lb/> Probe zahlreich zu beteiligen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Nette Zuſtände.)</hi> </head> <p>Die Alarmleitung von<lb/> der Aufbahrungshalle am ſtädtiſchen Friedhofe zur<lb/> Wohnung des Totengräbers iſt in ihrem gegen-<lb/> wärtigen Zuſtande gänzlich wertlos. Da die meiſten<lb/> Iſolatoren zerbrochen ſind, kann dieſelbe im Be-<lb/> darfsfalle abſolut nicht funktionieren. In dieſem<lb/> deſolaten Zuſtande verfehlt die Alarmleitung ihren<lb/> Zweck gänzlich und es wäre daher dringend zu<lb/> wünſchen, daß von den maßgebenden Faktoren in<lb/> dieſer Hinſicht ſchleunigſt eine Abhilfe geſchaffen<lb/> würde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Der „Hanſel.“)</hi> </head> <p>Im ſchönen Oberland<lb/> wurde nicht vor gar langer Zeit mehreren Wirten,<lb/> Wirtinnen und deren Bedienſteten wegen des be-<lb/> rühmten „Einteilens“ empfindlich auf die Finger<lb/> geklopft und ſind manche derſelben auf kürzere oder<lb/> längere Zeit in eine wohlverdiente „Ruhe“ verſetzt<lb/> worden. Hiefür muß man denjenigen, die dieſe<lb/> Sorte Menſchen an das Tageslicht ſetzten, herzlich<lb/> dankbar ſein, denn wenn man bedenkt, welche<lb/> Folgen oft ein Schluck von dieſem eingeteilten Bier<lb/> für den Beſitzer einer dürſtenden Kehle hat, ſo<lb/> würde vielleicht mancher das gemeine Einteilen<lb/> unterlaſſen, aber wie gut ein ſolcher Tropfen iſt,<lb/> das wiſſen eben die Biergewaltigen wohl kaum<lb/> aus eigener Erfahrung, dafür ſind ja eben die<lb/> Gäſte da. In der Tat iſt aber der Vorteil, den<lb/> der Wirt mit dem „Hanſel“ erzielt, ein ſehr zwei-<lb/> felhafter, denn jeder, der einmal ſo ein köſtliches<lb/> „Naß“ in Kehle und Magen verſpürt und fürchten<lb/> muß, ein zweitesmal wieder ein ſolches vorgeſetzt<lb/> zu erhalten, meidet ſicherlich das betreffende Lokal,<lb/> dagegen dort aber, wo des Lebens „ungeteilte“<lb/> Bierfreude kredenzt wird, wird ſtarker Abſatz das<lb/> redliche Gebahren des Wirtes lohnen. Wir Unter-<lb/> ſteirer ſollen alſo diesfalls von den Oberlandlern<lb/> lernen und dem auch hierorts vielfach in allen<lb/> Quantitäten und Qualitäten üblichen Hanſel, wann<lb/> und wo immer wir ſelben treffen, energiſch zu<lb/> Leibe rücken und den lieben Mitmenſchen, die uns<lb/> ſo freundlich dem Totengräber zutreiben, auch ein<lb/> wenig zu den Annehmlichkeiten unſeres als höchſt<lb/> komfortabel bekannten neuen Hauſes verhelfen.<lb/> Aber auch die hiezu berufenen Organe fänden hier<lb/> ein ſchönes und dankbares Gebiet für ihre<lb/> Tätigkeit.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Blitzgefahr unter Bäumen.)</hi> </head> <p>Die<lb/> Frage, in welche Bäume der Blitz am häufigſten<lb/> ſchlägt, dürfte in der Gewitterperiode Intereſſe be-<lb/> anſpruchen. Ein alter Spruch lautet:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Vor den Eichen ſollſt du weichen,</l><lb/> <l>Und die Weiden ſollſt du meiden;</l><lb/> <l>Auch die Fichten ſuch’ mitnichten;</l><lb/> <l>Doch die Buchen ſollſt du ſuchen.</l> </lg><lb/> <p>Die Blitzgefahr für die Eiche iſt viel größer, als<lb/> für die Buche, und auch über die Urſachen dieſes<lb/> verſchiedenen Verhaltens haben Unterſuchungen Auf-<lb/> ſchluß gegeben. Die elektriſche Leitfähigkeit des<lb/> Holzes iſt abhängig von ſeinem Oelgehalt. Die-<lb/> jenigen Bäume, die den größten Oelgehalt beſitzen,<lb/> erſcheinen im höchſten Grade gegen Blitzgefahr ge-<lb/> ſichert; ſtärkereiche und ölarme Bäume dagegen<lb/> werden vom Blitzſchlag bevorzugt. Bäume, deren<lb/> Holz ſtets reich an Oel iſt, ſind Nußbaum und<lb/> Buche. Stärkebäume, arm an Oel, aber ſind Eiche,<lb/> Weide, Pappel, Ahorn, Haſelnuß, Flieder, Ulme,<lb/> Mehlbeere, Weißdorn und Eſche. Ordnet man die<lb/> Bäume nach der Blitzgefahr, ſo erhält man: Blitz-<lb/> gefahr ſehr gering: Nußbaum, Buche. Blitzgefahr<lb/> etwas größer: Fichte und wahrſcheinlich auch Lärche,<lb/> Wacholder und Eibe. Blitzgefahr groß: Tanne.<lb/> Blitzgefahr ſehr groß: Eiche, Weide, Pappel und<lb/> die übrigen Stärkebäume. Das Klügſte iſt aber<lb/> jedenſalls, bei Gewittern überhaupt niemals unter<lb/> Bäumen Schutz zu ſuchen. Wird man in einſamer<lb/> Gegend, in der einige vereinzelt ſtehende Bäume<lb/> und der Menſch die einzigen über dem Erdboden<lb/> hervorragenden Gegenſtände ſind, vom Gewitter<lb/> überraſcht, ſo beſteht das einzige ſichere Mittel, ſich<lb/> gegen den Blitz zu ſchützen, darin, ſich lang auf<lb/> den Boden zu legen, und zwar möglichſt in einer<lb/> Erdſenkung. Angenehm iſt das Mittel bei ſtrömen-<lb/> dem Regen allerdings nicht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(„Echo vom Gebirge.“)</hi> </head> <p>Als eine in<lb/> jeder Hinſicht anregende und unterhaltende Zeit-<lb/><cb/> ſchrift verdient das „Echo vom Gebirge“, illuſtriertes<lb/> Fachblatt für Zitherſpiel, bezeichnet zu werden. Ge-<lb/> diegenheit und eine unerreichte Reichhaltigkeit des<lb/> Inhaltes, ſowie der wirklich billige Abonnements-<lb/> preis von nur 9 K. für den Jahrgang von zirka<lb/> 340 Seiten Text und 200 Seiten Muſikbeilagen<lb/> haben es vermocht, das „Echo vom Gebirge“ in<lb/> den wenigen Jahren ſeines Beſtehens zur geleſenſten<lb/> Zitherzeitung Oeſterreichs, zum echten und rechten<lb/> Fach- und Lieblingsblatt aller Zitherfreunde zu<lb/> machen. Jede der hübſch illuſtrierten umfangreichen<lb/> Nummern bringt intereſſante Fachartikel der ver-<lb/> ſchiedenſten Art, ſpannende Erzählungen und Humo-<lb/> resken in verſchwenderiſcher Fülle, ferner Gedichte,<lb/> Anekdoten und Rätſel, ſowie Konzertberichte aus<lb/> zahlreichen Städten der Monarchie und des Aus-<lb/> landes. Auch ein Redaktionstelephon iſt eingerichtet,<lb/> das auf alle Fragen aus dem Leſerkreiſe bereit-<lb/> willigſt Antwort erteilt. Eine ganz beſondere An-<lb/> ziehungskraft dürften aber die jeder Nummer bei-<lb/> gefügten, meiſt noch unveröffentlichte Kompoſitionen<lb/> der beliebteſten öſterreichiſchen Tonſetzer enthaltenden<lb/> Muſikbeilagen (ſämtlich in Wiener Stimmung) aus-<lb/> üben, deren Wert allein ſchon den Abonnements-<lb/> preis ganz weſentlich überſteigt. Die vorzügliche<lb/> Ausſtattung des Blattes (gutes Papier, ſchöne<lb/> Illuſtrationen, klarer Stich und Druck) tragen nicht<lb/> wenig dazu bei, alle die geſchilderten Vorzüge der<lb/> Zeitſchrift ins richtige Licht zu ſetzen. Probenummern<lb/> verſendet auf Wunſch an jede angegebene Adreſſe<lb/> gebührenfrei die Verwaltung in Wien <hi rendition="#aq">VI</hi>/2, Web-<lb/> gaſſe 9.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jCulturalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Literariſches.</hi> </hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(„Neueſte Erfindungen und Erfah-<lb/> rungen“)</hi> </head> <p>auf den Gebieten der praktiſchen<lb/> Technik, Chemie, der Land- und Hauswirtſchaft ꝛc.<lb/> 31. Jahrgang (A. Hartlebens Verlag in Wien).<lb/> Pränumerationspreis ganzjährig für 13 Hefte<lb/> franko 9 K. Einzelne Hefte für 72 H. Dieſe Zeit-<lb/> ſchrift umfaßt alle Arbeitsgebiete. Sie bietet alle<lb/> Fortſchritte in allen Berufsarten und immer in<lb/> ſolcher Form, daß der Praktiker ſofort direkten<lb/> Nutzen hat. Neue, lohnende, konkurrenzloſe Erwerbs-<lb/> arten ſind überall angegeben. Jedermann, der den<lb/> Fortſchritten der Zeit und ſeines Berufes folgen<lb/> will, iſt dieſe Zeitſchrift dringend zu empfehlen.<lb/> Die „Neueſten Erfindungen und Erfahrungen“,<lb/> welche nunmehr im 31. Jahrgange erſcheinen,<lb/> bieten eine Fülle der wichtigſten praktiſchen Erfah-<lb/> rungen, ſie ſind ein Ratgeber auf allen praktiſchen<lb/> Arbeitsgebieten, den Technikern und Induſtriellen<lb/> ein unentbehrliches Hand-, Hilfs- und Nach-<lb/> ſchlagebuch.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(„Wiener Hausfrauen-Zeitung.“)</hi> </head><lb/> <p>Der Berliner Frauenkongreß wird in einem, mit<lb/> einer Illuſtration verſehenen, ſehr intereſſanten<lb/> Artikel von Joſ. H. Taußig beſprochen, der in<lb/> Nr. 26 der ſoeben erſchienenen „Wiener Hausfrauen-<lb/> Zeitung“ enthalten iſt. Außerdem enthält dieſe<lb/> Nummer noch: An unſere Leſer. Ferien in Sicht.<lb/> Unſere Gewohnheiten. Album der Poeſie: Sehn-<lb/> ſucht. Für unſere Kleinen: Der große Garten.<lb/> Uſw. uſw. Preis halbjährig 4 K. für Wien, für<lb/> die Provinz 5 K. Da mit 1. Juli ein neues<lb/> Abonnement dieſes beliebten, ſeit 30 Jahren be-<lb/> ſtehenden Familienblattes beginnt, ſo verlange man<lb/> ſofort Probeblätter, welche gratis erhältlich ſind<lb/> von der Adminiſtration, Wien <hi rendition="#aq">I.,</hi> Wipplingerſtraße<lb/> 13 — Telephon Nr. 18.481.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#g">(Bibliothek des allgemeinen und<lb/> praktiſchen Wiſſens.)</hi> </head> <p>Zur Ausgabe gelangt<lb/> ſoeben die 14. bis 16. Lieferung des im Verlage<lb/> Deutſches Verlagshaus Bong & Co. Berlin, erſcheinen-<lb/> den hochbedeutſamen enzyklopädiſchen Werkes „Bi-<lb/> bliothek des all gemeinen und praktiſchen Wiſſens“.<lb/> Zum Studium und Selbſtunterricht herausgegeben<lb/> von Emanuel Müller-Baden (75 Lieferungen, Preis<lb/> für jede Lieferung 60 Pf.). Durchaus gemeinver-<lb/> ſtändlich und dabei doch klar und präzis ſind auch<lb/> hier wieder die einzelnen Themen erläutert, ſo daß<lb/> deren Studium in der Tat wahre Freude und hohen<lb/> Genuß gewährt. Außerordentlich zahlreiche Text-<lb/> illuſtrationen, ſowie zahlreiche farbige Tafeln aus<lb/> dem Bereiche der Zoologie tragen weſentlich zum<lb/> ſchnellen Eindringen in den ungemein vielſeitigen<lb/> Lehr- und Lernſtoff bei. Jedem, der beſtrebt iſt,<lb/> ſein Wiſſen zu erweitern und zu vertiefen, kann<lb/> die Anſchaffung der „Bibliothek des allgemeinen<lb/> und praktiſchen Wiſſens“, zu dem hervorragende<lb/> Fachautoritäten ihr Beſtes beitragen, nur warm<lb/> empfohlen werden.</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Marburger Zeitung Nr. 79, 30. Juni 1904.
Stocke vorhanden ſind, ſo gibt es kein anderes
Hilfsmittel, als den ganzen Stock zu verbrennen.
Jeder Bienenzüchter wird im Intereſſe der geſamten
Bienenwirtſchaft und ſeines eigenen Bienenſtandes
aufgefordert, ſeine Völker ſtrenge zu beobachten, und
falls er kranke Brut findet, bei einem fachkundigen
Bienenzüchter oder bei einem Bienenzuchtvereine
ſich Rat und Beihilfe zu holen. Der Landesverband
der Bienenzüchter und Bienenfreunde (Sitz in Thörl
bei Aflenz) gibt auf Verlangen eigene Faulbrut-
flugblätter mit Abbildungen und große Kund-
machungen zum Plakatieren gratis ab.
(Großes deutſches Sommerfeſt in
Pettau.) Wie bereits berichtet wurde, findet
zugunſten des Deutſchen Schulvereins und der
Südmark am Sonntag, den 10. Juli in den präch-
tigen Stadtparkanlagen an der Drau in Pettau
ein im großen Stile gehaltenes Sommerfeſt ſtatt,
welches eine Fülle des Schönen und Unterhaltenden
bieten ſoll. Der rührige Ausſchuß ſetzt alles daran,
um dieſes Feſt zu einem wirklich völkiſchen Unter-
nehmen zu geſtalten. Um auch den deutſchen Volks-
genoſſen die Möglichkeit zu bieten, daran teilnehmen
zu können, wird ein Sonderzug eingeleitet, welcher
von Marburg am Feſttage um 3 Uhr 15 Minuten
abgeht. Die Rückreiſe wird von Pettau aus um
11 Uhr nachts angetreten. Es iſt Ehrenpflicht
eines jeden Deutſchbewußten, daß er an dieſem Feſte
teilnimmt, um auch ſo zu zeigen, daß wir uns eins
fühlen mit unſeren Stammesgenoſſen der aufblühen-
den Schweſterſtadt Pettau.
(Vom Liebhaber-Photographen-
verein.) Der Verein der Liebhaberphotographen
veranſtaltete am 27. Juni in der Turnhalle der
Mädchen-Bürgerſchule ſeine Monatsverſammlung,
welche einen äußerſt anregenden Verlauf nahm. Der
Obmann des Vereines, Herr Franz Schönherr
projizierte eine Reihe von maleriſchen, von ihm
ſelbſt aufgenommenen Landſchaften. Dieſelben zeigten
zumeiſt Landſchaften aus der Draugegend von
Unterdrauburg bis Marburg. Den Vortrag zu
dieſen Bildern hielt Herr Lehrer Franz Ruß. Reicher
Beifall folgte den Ausführungen beider Herren. Eine
ausführliche Beſprechung der prächtig gelungenen
Bilder behalten wir uns vor.
(Das evangeliſche Pfarramt in
Marburg) gibt für den Monat Juli folgende
Gottesdienſtordnung bekannt: 3. Juli: 10 Uhr
vormittags und 11 Uhr vormittags (Kindergottes-
dienſt), Marburg, Mahnert; 10 Uhr vormittags,
Leibnitz, Böhm; 4 Uhr nachmittags, Radkersburg,
Böhm; 6 Uhr nachmittags, Windiſch-Feiſtritz,
Mahnert. 10. Juli: 10 Uhr vormittags und 11
Uhr vormittags (Kindergottesdienſt), Marburg,
Böhm; 11 Uhr vormittags, Pettau, Mahnert;
6 Uhr nachmittags, Mahrenberg, Mahnert;
17. Juli: 10 Uhr vormittags, Marburg, Mah-
nert; 10 Uhr vormittags, Leibnitz, Böhm; 3 Uhr
nachmittags, Mureck, Böhm; 4 Uhr nachmittags,
Radkersburg, Mahnert. 24. Juli: 10 Uhr vor-
mittags, Mahnert; 11 Uhr vormittags, Pettau,
Böhm; 6 Uhr nachmittags, Mahrenberg, Mahnert;
31. Juli: 10 Uhr vormittags und 11 Uhr vor-
mittags (Kindergottesdienſt), Marburg, Böhm;
10 Uhr vormittags, Leibnitz, Mahnert; 4 Uhr
nachmittags, Radkersburg, Böhm; 6 Uhr nachmit-
tags, Windiſch-Feiſtritz, Mahnert.
(Sommerfeſt in Rothwein.) Die frei-
willige Feuerwehr von Rothwein veranſtaltet am
Sonntag, den 3. Juli im Gaſthauſe „zur Linde“
in Oberrotwein ein großes Sommerfeſt unter Mit-
wirkung der Südbahnwerkſtättenkapelle. Für zahl-
reiche Beluſtigungen iſt vorgeſorgt. Der Beginn des
Feſtes iſt auf 3 Uhr nachmittags angeſetzt. Ein
allfälliges Reinerträgnis iſt zur Abzahlung der
Schuld, welche auf der neuen Feuerſpritze haftet,
beſtimmt.
(Konzert.) In der Gambrinushalle findet
am Samstag abends ein Garten-Konzert ſtatt. Das-
ſelbe wird von der Südbahnwerkſtätten-Kapelle unter
perſönlicher Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Max
Schönherr ausgeführt.
(Vom neuen Steg.) Die Arbeiten beim
neuen Steg ſchreiten rüſtig vorwärts, ſo daß deſſen
Fertigſtellung in allernächſter Zeit zu erwarten iſt.
Nachdem von der Firma Gärtner in Wien die
Pfeilerbauten zur beſten Zufriedenheit ausgeführt
wurden, hat nun kürzlich die Firma Gridl aus
Wien mit den Aufmontierungsarbeiten der Eiſen-
konſtruktion begonnen. Dieſelben gehen ſehr raſch
vorwärts, ſo daß in längſtens vierzehn Tagen der
neue Steg dem allgemeinen Verkehr wird übergeben
werden können.
(Die Leitung des Philharmoniſchen
Vereines) erſucht dringendſt die ausübenden Mit-
glieder, die Proben für die Aufführung beim Deutſchen
Lehrerbundestage recht fleißig und pünktlich zu be-
ſuchen, da ſonſt dieſelbe in Frage käme. Die ge-
ehrten Damen werden gebeten, ſich an der heute
Donnerstag abends im Burgſaale ſtattfindenden
Probe zahlreich zu beteiligen.
(Nette Zuſtände.) Die Alarmleitung von
der Aufbahrungshalle am ſtädtiſchen Friedhofe zur
Wohnung des Totengräbers iſt in ihrem gegen-
wärtigen Zuſtande gänzlich wertlos. Da die meiſten
Iſolatoren zerbrochen ſind, kann dieſelbe im Be-
darfsfalle abſolut nicht funktionieren. In dieſem
deſolaten Zuſtande verfehlt die Alarmleitung ihren
Zweck gänzlich und es wäre daher dringend zu
wünſchen, daß von den maßgebenden Faktoren in
dieſer Hinſicht ſchleunigſt eine Abhilfe geſchaffen
würde.
(Der „Hanſel.“) Im ſchönen Oberland
wurde nicht vor gar langer Zeit mehreren Wirten,
Wirtinnen und deren Bedienſteten wegen des be-
rühmten „Einteilens“ empfindlich auf die Finger
geklopft und ſind manche derſelben auf kürzere oder
längere Zeit in eine wohlverdiente „Ruhe“ verſetzt
worden. Hiefür muß man denjenigen, die dieſe
Sorte Menſchen an das Tageslicht ſetzten, herzlich
dankbar ſein, denn wenn man bedenkt, welche
Folgen oft ein Schluck von dieſem eingeteilten Bier
für den Beſitzer einer dürſtenden Kehle hat, ſo
würde vielleicht mancher das gemeine Einteilen
unterlaſſen, aber wie gut ein ſolcher Tropfen iſt,
das wiſſen eben die Biergewaltigen wohl kaum
aus eigener Erfahrung, dafür ſind ja eben die
Gäſte da. In der Tat iſt aber der Vorteil, den
der Wirt mit dem „Hanſel“ erzielt, ein ſehr zwei-
felhafter, denn jeder, der einmal ſo ein köſtliches
„Naß“ in Kehle und Magen verſpürt und fürchten
muß, ein zweitesmal wieder ein ſolches vorgeſetzt
zu erhalten, meidet ſicherlich das betreffende Lokal,
dagegen dort aber, wo des Lebens „ungeteilte“
Bierfreude kredenzt wird, wird ſtarker Abſatz das
redliche Gebahren des Wirtes lohnen. Wir Unter-
ſteirer ſollen alſo diesfalls von den Oberlandlern
lernen und dem auch hierorts vielfach in allen
Quantitäten und Qualitäten üblichen Hanſel, wann
und wo immer wir ſelben treffen, energiſch zu
Leibe rücken und den lieben Mitmenſchen, die uns
ſo freundlich dem Totengräber zutreiben, auch ein
wenig zu den Annehmlichkeiten unſeres als höchſt
komfortabel bekannten neuen Hauſes verhelfen.
Aber auch die hiezu berufenen Organe fänden hier
ein ſchönes und dankbares Gebiet für ihre
Tätigkeit.
(Blitzgefahr unter Bäumen.) Die
Frage, in welche Bäume der Blitz am häufigſten
ſchlägt, dürfte in der Gewitterperiode Intereſſe be-
anſpruchen. Ein alter Spruch lautet:
Vor den Eichen ſollſt du weichen,
Und die Weiden ſollſt du meiden;
Auch die Fichten ſuch’ mitnichten;
Doch die Buchen ſollſt du ſuchen.
Die Blitzgefahr für die Eiche iſt viel größer, als
für die Buche, und auch über die Urſachen dieſes
verſchiedenen Verhaltens haben Unterſuchungen Auf-
ſchluß gegeben. Die elektriſche Leitfähigkeit des
Holzes iſt abhängig von ſeinem Oelgehalt. Die-
jenigen Bäume, die den größten Oelgehalt beſitzen,
erſcheinen im höchſten Grade gegen Blitzgefahr ge-
ſichert; ſtärkereiche und ölarme Bäume dagegen
werden vom Blitzſchlag bevorzugt. Bäume, deren
Holz ſtets reich an Oel iſt, ſind Nußbaum und
Buche. Stärkebäume, arm an Oel, aber ſind Eiche,
Weide, Pappel, Ahorn, Haſelnuß, Flieder, Ulme,
Mehlbeere, Weißdorn und Eſche. Ordnet man die
Bäume nach der Blitzgefahr, ſo erhält man: Blitz-
gefahr ſehr gering: Nußbaum, Buche. Blitzgefahr
etwas größer: Fichte und wahrſcheinlich auch Lärche,
Wacholder und Eibe. Blitzgefahr groß: Tanne.
Blitzgefahr ſehr groß: Eiche, Weide, Pappel und
die übrigen Stärkebäume. Das Klügſte iſt aber
jedenſalls, bei Gewittern überhaupt niemals unter
Bäumen Schutz zu ſuchen. Wird man in einſamer
Gegend, in der einige vereinzelt ſtehende Bäume
und der Menſch die einzigen über dem Erdboden
hervorragenden Gegenſtände ſind, vom Gewitter
überraſcht, ſo beſteht das einzige ſichere Mittel, ſich
gegen den Blitz zu ſchützen, darin, ſich lang auf
den Boden zu legen, und zwar möglichſt in einer
Erdſenkung. Angenehm iſt das Mittel bei ſtrömen-
dem Regen allerdings nicht.
(„Echo vom Gebirge.“) Als eine in
jeder Hinſicht anregende und unterhaltende Zeit-
ſchrift verdient das „Echo vom Gebirge“, illuſtriertes
Fachblatt für Zitherſpiel, bezeichnet zu werden. Ge-
diegenheit und eine unerreichte Reichhaltigkeit des
Inhaltes, ſowie der wirklich billige Abonnements-
preis von nur 9 K. für den Jahrgang von zirka
340 Seiten Text und 200 Seiten Muſikbeilagen
haben es vermocht, das „Echo vom Gebirge“ in
den wenigen Jahren ſeines Beſtehens zur geleſenſten
Zitherzeitung Oeſterreichs, zum echten und rechten
Fach- und Lieblingsblatt aller Zitherfreunde zu
machen. Jede der hübſch illuſtrierten umfangreichen
Nummern bringt intereſſante Fachartikel der ver-
ſchiedenſten Art, ſpannende Erzählungen und Humo-
resken in verſchwenderiſcher Fülle, ferner Gedichte,
Anekdoten und Rätſel, ſowie Konzertberichte aus
zahlreichen Städten der Monarchie und des Aus-
landes. Auch ein Redaktionstelephon iſt eingerichtet,
das auf alle Fragen aus dem Leſerkreiſe bereit-
willigſt Antwort erteilt. Eine ganz beſondere An-
ziehungskraft dürften aber die jeder Nummer bei-
gefügten, meiſt noch unveröffentlichte Kompoſitionen
der beliebteſten öſterreichiſchen Tonſetzer enthaltenden
Muſikbeilagen (ſämtlich in Wiener Stimmung) aus-
üben, deren Wert allein ſchon den Abonnements-
preis ganz weſentlich überſteigt. Die vorzügliche
Ausſtattung des Blattes (gutes Papier, ſchöne
Illuſtrationen, klarer Stich und Druck) tragen nicht
wenig dazu bei, alle die geſchilderten Vorzüge der
Zeitſchrift ins richtige Licht zu ſetzen. Probenummern
verſendet auf Wunſch an jede angegebene Adreſſe
gebührenfrei die Verwaltung in Wien VI/2, Web-
gaſſe 9.
Literariſches.
(„Neueſte Erfindungen und Erfah-
rungen“) auf den Gebieten der praktiſchen
Technik, Chemie, der Land- und Hauswirtſchaft ꝛc.
31. Jahrgang (A. Hartlebens Verlag in Wien).
Pränumerationspreis ganzjährig für 13 Hefte
franko 9 K. Einzelne Hefte für 72 H. Dieſe Zeit-
ſchrift umfaßt alle Arbeitsgebiete. Sie bietet alle
Fortſchritte in allen Berufsarten und immer in
ſolcher Form, daß der Praktiker ſofort direkten
Nutzen hat. Neue, lohnende, konkurrenzloſe Erwerbs-
arten ſind überall angegeben. Jedermann, der den
Fortſchritten der Zeit und ſeines Berufes folgen
will, iſt dieſe Zeitſchrift dringend zu empfehlen.
Die „Neueſten Erfindungen und Erfahrungen“,
welche nunmehr im 31. Jahrgange erſcheinen,
bieten eine Fülle der wichtigſten praktiſchen Erfah-
rungen, ſie ſind ein Ratgeber auf allen praktiſchen
Arbeitsgebieten, den Technikern und Induſtriellen
ein unentbehrliches Hand-, Hilfs- und Nach-
ſchlagebuch.
(„Wiener Hausfrauen-Zeitung.“)
Der Berliner Frauenkongreß wird in einem, mit
einer Illuſtration verſehenen, ſehr intereſſanten
Artikel von Joſ. H. Taußig beſprochen, der in
Nr. 26 der ſoeben erſchienenen „Wiener Hausfrauen-
Zeitung“ enthalten iſt. Außerdem enthält dieſe
Nummer noch: An unſere Leſer. Ferien in Sicht.
Unſere Gewohnheiten. Album der Poeſie: Sehn-
ſucht. Für unſere Kleinen: Der große Garten.
Uſw. uſw. Preis halbjährig 4 K. für Wien, für
die Provinz 5 K. Da mit 1. Juli ein neues
Abonnement dieſes beliebten, ſeit 30 Jahren be-
ſtehenden Familienblattes beginnt, ſo verlange man
ſofort Probeblätter, welche gratis erhältlich ſind
von der Adminiſtration, Wien I., Wipplingerſtraße
13 — Telephon Nr. 18.481.
(Bibliothek des allgemeinen und
praktiſchen Wiſſens.) Zur Ausgabe gelangt
ſoeben die 14. bis 16. Lieferung des im Verlage
Deutſches Verlagshaus Bong & Co. Berlin, erſcheinen-
den hochbedeutſamen enzyklopädiſchen Werkes „Bi-
bliothek des all gemeinen und praktiſchen Wiſſens“.
Zum Studium und Selbſtunterricht herausgegeben
von Emanuel Müller-Baden (75 Lieferungen, Preis
für jede Lieferung 60 Pf.). Durchaus gemeinver-
ſtändlich und dabei doch klar und präzis ſind auch
hier wieder die einzelnen Themen erläutert, ſo daß
deren Studium in der Tat wahre Freude und hohen
Genuß gewährt. Außerordentlich zahlreiche Text-
illuſtrationen, ſowie zahlreiche farbige Tafeln aus
dem Bereiche der Zoologie tragen weſentlich zum
ſchnellen Eindringen in den ungemein vielſeitigen
Lehr- und Lernſtoff bei. Jedem, der beſtrebt iſt,
ſein Wiſſen zu erweitern und zu vertiefen, kann
die Anſchaffung der „Bibliothek des allgemeinen
und praktiſchen Wiſſens“, zu dem hervorragende
Fachautoritäten ihr Beſtes beitragen, nur warm
empfohlen werden.
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(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: keine Angabe; Silbentrennung: keine Angabe; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: keine Angabe;
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