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Marburger Zeitung. Nr. 103, Marburg, 28.08.1906.

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Marburger Zeitung Nr. 103, 28. August 1906.

[Spaltenumbruch]

Bekanntschaft fanatisiert, ihr ursprüngliches Ein-
verständnis mit akatholischer Kindererziehung mit
Rücksicht auf den Revers zurückzieht? Kann darüber
nicht das Eheglück in Brüche gehen? Sind diese
Schwierigkeiten nötig?

Endlich wird wohl kein ehrlicher Mensch der
Gegenwart leugnen, daß die Ausgestaltung des
Eheinstitutes nach katholischer Lehre unleidliche
soziale Zustände wesentlich befördert. Wenn die
katholische Ehe de lege nicht gelöst werden kann, so
löst man sie eben de facto. Dann bleibt für beide
Teile nichts übrig als Zölibat bis ans Lebensende
oder Konkubinat.




Die windischen Waldankäufe.

Nomina sunt odiosa. Es gibt nicht bald
eine Redensart, die so leicht verstanden werden kann,
wie die diese, und darum nehme ich sie zum An-
fange meines heutigen Aufsatzes. Mit Recht fallen
jedem denkenden Menschen die großen Grundbesitz-
und besonders Waldankäufe durch Fremde bei uns
in Steiermark auf. Der Wald ist die Zierde der
Gegend, nach seiner Schönheit wertet man die
Wohlhabenheit der Bewohner; durch ihn werden
die klimatischen und Witterungsverhältnisse bestimmt
und beeinflußt, darum bekümmern sich um den Be-
stand des Waldes auch alle Menschen und dies
auch dann, wenn sie keinen Wald haben. In der
nächsten Nähe Marburgs haben wir vor einigen
Dezennien große Waldkäufe erlebt, die von reichen
Leuten durchgeführt wurden, weil es ihnen in un-
serer Gegend gefiel. Sie brauchten nicht an einen
Nutzen zu denken und legten zum Kapital, das der
Grundbesitz kostete, fast ebensoviel für die Herrichtung
der Gebäude, für die Aufforstung der kahlgeschlagenen
Wälder usw. an. Ob nun diese Besitzer dieser oder
jener politischen Meinung sind, ist für diesen Fall
gleichgiltig; in allen Fällen haben sie sich ein nicht
zu unterschätzendes Verdienst für unsere Gegend er-
worben und den Dank derer, die wissen, welchen
hohen volkswirtschaftlichen und sozialen Wert der
Betrieb der Landwirtschaft mit all ihren Zweigen
für die Gesamtheit hat.

Anders verhält es sich mit jenen Waldkäufern,
die man eigentlich Waldverwüster nennen sollte.
Diese Sorte kauft die Wälder, um möglichst bald
das Holz zu verkaufen, einen großen Gewinn zu
machen, dann die kahl geschlagene Fläche, allerdings
billig, zu verkaufen, um für alle Zeiten aus der
Gegend zu verschwinden und dieses Schandwerk
an einem anderen Orte mit demselben Erfolg zu
erneuern. Es wurden unlängst einige große Wälder
in unserer nächsten Nähe an Spekulanten fragwür-
digster Art verkauft. Sie werden diese prachtvollen
Holzbestände in einigen Jahren verwerten und in
der vorhin gedachten Weise bewirtschaften; auch
die kahl geschlagenen Wälder werden sie aufforsten
und dann verkaufen. Ein Dummer ist ja immer
zu haben; ob dieser aber auch leben kann auf einem
Besitze, wie es der Wald ist, auf dessen Ertrag man
50 und mehr Jahre warten muß, ist eine Frage,
die man sich leicht beantworten kann. So ein Be-
sitzer, der sich eine solche abgetriebene und jung
aufgeforstete Waldfläche kauft, hält sich einige Ziegen
und Schafe, welche sich ihre spärliche Nahrung in
der neuen jungen Aufforstung suchen, Hunger leiden
und dabei auch den Wald nicht aufkommen lassen.
Daß dem so ist, kann man sehr oft sehen, wenn
man nur will, und daß es mit den großen Wald-
fiächen, die neu zur Abholzung kommen, so werden
wird, dessen wird man nur allzu bald gewahr
werden. Es ist ein recht großer Unterschied, ob ein
Angesessener einen Waldbesitz kauft oder ein Fremder.
Der Angesessene hat mit dem Wald eine Freude,
er will ihn in seiner Schönheit entfalten, er will,
daß auch seine Nachkommen einen Nutzen von dem-
selben haben. Der Wald bleibt in solchen Händen
immer gleichmäßig und gleichwertig. Der Gewinn
bleibt auf diese Weise in der Gegend. Der Fremde
aber hat keine Liebe zum Walde; er sieht nur den
Gewinn, welchen er möglichst bald haben will, um
mit ihm für alle Zeiten aus der Gegend zu ver-
schwinden. Wie kommt es denn aber, daß gerade
der Fremde die Wälder mit Vorliebe kauft? Auch
diese Frage zu beantworten ist ganz einfach: weil
ihm das Geld hiefür zur Verfügung steht, was bei
uns nicht der Fall ist. Bei uns gibt es große
Geldinstitute, die nicht wissen, wo ihre Barbestände
anzulegen sind; oft liegen sie gerade bei solchen
Instituten zu einem minimalen Zinsfuße eingelegt,
durch welche diese Waldkäufe begünstigt werden.
Wenn nun ein minder kapitalskräftiges Institut
solche Geschäfte machen kann, warum denn nicht
[Spaltenumbruch] auch das andere, welches Überfluß an Kapital besitzt
und nötig hat, es unterzubringen?

Zum Schlusse sei hiermit noch auf einen Um-
stand aufmerksam gemacht. Erkundigt sich in einer
Gegend -- ich nenne sie nicht, aber sie liegt uns
sehr nahe -- irgend jemand um den Wert einer
Realität, dann kann man sicher sein, daß der Be-
fragte sagen wird: "Ach, kaufen Sie sich doch das
nicht, das hat ja gar keinen Wert!" So kommt
es, daß sehr oft ein ganz Fremder, der in Sitte
und Art mit uns gar nichts gemein hat, ein gutes
Geschäft bei uns macht. -- So ist es nun einmal
bei uns. Ich sehe die Größen alle, die das eigene
Nest beschmutzen, aber ich nenne sie nicht, denn:
"Nomina sunt odiosa". Und damit sei für
heute genug.




Politische Umschau.
Demonstrationen in Laibach.

Vorgestern begann der dritte slowenische Katho-
likentag unter großem Aufgebote der slowenischen
Klerikalen. Dr. Schlindra-Schusterschitz hielt in
gewohntem Stile eine Rede. Nachmittags fanden
eine Volksversammlung des Verbandes der nicht-
politischen Vereine, zu welcher sich sich auch Fürst-
bischof Jeglic eingefunden hatte, und im Narodni
dom eine von den Sozialdemokraten und
den Slowenisch-Liberalen einberufene Pro-
testversammlung statt, an der sich ungefähr
1400 Personen beteiligten. Nach Beendigung der
Versammlung formierten sich die Teilnehmer zu
einem Zuge und zogen zum Lokale, wo die ka-
tholisch-slowenische Volksversammlung stattfand.
Städtische Wache hatte jedoch die zum Versamm-
lungslokal führenden Straßen abgesperrt, so daß
die Manifestanten nicht bis zum Lokale vordringen
konnten. Es entstand nun ein ohrenbetäubendes
Gejohle. Die Demonstranten schickten sich an, das
Versammlungslokal zu stürmen. Aus dem Lokale
strömten zahlreiche Versammlungsteilnehmer zum
Schutze der Versammlung auf die Straße. Stöcke
wurden geschwungen und jeden Moment schien es,
als ob die durch einen dichten Polizeikordon
getrennten Gegner aufeinander losstürzen würden.
In diesem kritischen Augenblicke erschien eine größere
Abteilung Gendarmerie auf dem Platze, welche die
Säuberung der Straßen vornahm.

Aus Rußland.

Die Petersburger Blätter haben schon seit
geraumer Zeit besondere Rubriken für Morde und
Überfälle, Agrarunruhen, Streiks etc. eingerichtet,
aber man muß gestehen, daß sie dieser übersichtlichen
Stoffeinteilung noch niemals so sehr bedurft haben,
wie in den letzten anderthalb Wochen. Den blutigen
Ereignissen von Warschau, Lodz und Plock ist im
ganzen Reiche eine Hochflut der terroristischen Be-
wegung gefolgt. Ein gräßliches Bombenattentat
ist Samstag gegen den neuen Ministerpräsidenten
Stolypin verübt worden. Stolypin gab auf
der Apothekeninsel im Newadelta, wo er eine Villa
besitzt, einen Empfang. In einem Wagen kamen
mehrere, in Uniformen steckende Männer und wollten
sich in die Villa begeben, wurden aber von der
Dienerschaft daran gehindert. Darauf wollten diese
gewaltsam eindringen. Im Streite mit der Diener-
schaft ließ einer der Eindringlinge, der die Uniform
eines Gendarmerie-Offiziers trug, eine Bombe fallen,
welche mit furchtbarer Gewalt explodierte. Durch
die Gewalt der Explosion wurden das Vorzimmer,
wo die Bombe explodierte, und die benachbarte,
zum Empfangssaale führende Schweizerstube, sowie
das Entree zur Stiege und der Balkon des zweiten
Stockwerkes zerstört. Die Villa stürzte an allen
Enden ein. Entsetzliche Angst- und Hilfrufe durch-
zitterien die Luft. Der beim Minister des Innern
als Beamter im besonderen Auftrage fungierende
Generalmajor Semjatin wurde sofort getötet
und dem Hofmeister Woronin der Kopf abgerissen.
In der Schweizerstube selbst fanden der Schweizer
und sämtliche zur Zeit anwesenden Personen,
darunter drei Täter, (der vierte soll ver-
haftet
sein) den Tod. Der fünfzehnjährigen Tochter
Stolypins, welche sich im oberen Stockwerke befand,
wurden beide Beine weggerissen. Stolypins
kleiner dreijähriger Sohn erlitt einen Beinbruch.
Der Ministerpräsident selbst blieb unverletzt. Die
Getöteten sind schrecklich verstümmelt. Manche sind
geradezu formlose, unkenntliche Massen. Man zählt
30 Tote und 23 Schwerverwundete. Die
in den Salons versammelten unversehrt gebliebenen
Gäste und zahlreiche leichter Verletzte stürzten, von
[Spaltenumbruch] panischen Schrecken erfaßt, aus dem Hause. Abge-
rissene Gliedmassen waren im Garten zerstreut und
hingen in den Kronen der Bäume. -- Unmittelbar
nach der Explosion geriet das Haus in Brand.




Pettauer Nachrichten.
Vom Postdienste.

Der Post- u. Telegraphen-
expeditorin Karoline Farcnik in St. Veit im
Jauntale wurde die Postexpedientenstelle bei dem neu
zu errichtenden Postamte in St. Margarethen
bei Moschganzen verliehen.

Schwerer Unglücksfall.

Man schreibt aus
St. Urbani bei Pettau: Der Grundbesitzer und
Maurer Johann Lach in Janschenberg hatte in der
vorigen Woche Pflaumen gepflückt. Als er auf einen
dürren Ast trat, brach dieser. Lach stürzte auf einen
Zaunpflock, der ihm in die linke Brustseite drang.
Er erhielt zwar sofort ärztliche Hilfe aus Pettau,
starb jedoch nach acht Tagen unter qualvollen
Leiden. Eine Witwe und drei unversorgte Kinder
trauern nach ihm.




Eigenberichte.

(Konzert.)

Durch Vermittlung unseres Ober-
lehrers, Herrn Michael Moge wurde von der
Lorenzer Sängerrunde das berühmte Kärntner
Lehrerquintett zur Abhaltung eines Konzertes für
den 9. September gewonnen. Freunde des Gesanges
werden freundlichst eingeladen, diese Veranstaltung
nach Kräften zu fördern.

(Deutsches Volks-
fest.)

Wie wir bereits gemeldet haben, findet am
kommenden Sonntag, den 2. September im Süd-
markhofe in St. Egydi ein deutsches Volksfest statt,
zu welchem sämtliche Vorbereitungen eifrigst getroffen
werden. Aus Straß, Spielfeld, Ehrenhausen, Mureck
usw. sind bereits zahlreiche Anmeldungen eingetroffen
und auch die völkischen Vereine Marburgs werden
sich diesmal wie immer stramm beteiligen. Wir
kommen auf die reichhaltige Festordnung in der
nächsten Folge der "Marburger Zeitung" noch
eingehend zurück.

(Tötlicher Auto-
mobilunfall.)

Gestern nachmittags ereignete
sich in Landscha bei Leibnitz ein schwerer Auto-
mobilunfall, indem der Grundbesitzer Anton
Schrampf vor dem Passieren eines Automobils
die Straße übersetzte, obwohl früher gewarnt
worden war. Schrampf wurde vom Automobil
erfaßt und eine ziemliche Strecke geschleift. Er erlitt
so schwere Verletzungen, daß er bereits in der
Nacht auf Montag seinen Geist aufgab. Der Kraft-
wagenfahrer soll ein Wiener sein.

(Ausflug.)

Am
Sonntag, den 26. d. M. unternahm der Männer-
gesang-Verein "Liederkranz" aus Cilli einen Aus-
flug nach Pöltschach und gab im Gastgarten des
Herrn Baumann eine Liedertafel, die einen sehr
gelungenen Verlauf nahm. Die Zwischenpausen
füllte trefflich die Cillier Musikvereinskapelle aus.
Von der Umgebung waren zahlreich Gäste erschienen,
so aus Cilli, Wind.-Feistritz, Gonobitz, Pragerhof,
Hl. Geist und Oplotnitz. Die stärkste Abordnung
hatte Wind.-Feistritz gesandt, 70 an der Zahl. Bei
herrlichem Gesang und trefflichem Spiel unterhielt
man sich bis spät in die Nacht, so daß der "Lieder-
kranz" von Cilli mit Freude auf diesen Ausflug
zurückblicken kann. Schließlich muß noch die treff-
liche Küche und Keller des Herrn Baumann
erwähnt werden.

(Bezirks-
vertretung. -- Ein Verdienst des Herrn
Wratschko.)

Die Bezirksvertretung Oberradkers-
burg hat in ihrer am 23. d. abgehaltenen Plenar-
sitzung beschlossen, am 14. September l. J. in
Oberradkersburg eine Rinderschau mit darauf-
folgender Prämiierung zu veranstalten. Für Prämien
wurde ein Betrag bis zur Höhe von 1000 Kronen
bewilligt und über Antrag des Herrn v. Kodo-
litsch
der Beschluß gefaßt, jenen Stierbesitzern,
die bereits aus Landes- oder Staatsmitteln Prämien
erhielten, diese Prämien auf 200 K. zu erhöhen,
falls sie sich verpflichten, die prämiierten Stiere
noch 2 Jahre in ihrem Besitze zu behalten. Die
Petition des Bezirkes Knittelfeld wurde einstimmig
angenommen. Die genannte Petition richtet sich
hauptsächlich gegen die ausländischen Hausierer.
Die an die k. k. Statthalterei gerichtete Beschwerde-
schrift fordert für die Gemeinden das Recht, das

Marburger Zeitung Nr. 103, 28. Auguſt 1906.

[Spaltenumbruch]

Bekanntſchaft fanatiſiert, ihr urſprüngliches Ein-
verſtändnis mit akatholiſcher Kindererziehung mit
Rückſicht auf den Revers zurückzieht? Kann darüber
nicht das Eheglück in Brüche gehen? Sind dieſe
Schwierigkeiten nötig?

Endlich wird wohl kein ehrlicher Menſch der
Gegenwart leugnen, daß die Ausgeſtaltung des
Eheinſtitutes nach katholiſcher Lehre unleidliche
ſoziale Zuſtände weſentlich befördert. Wenn die
katholiſche Ehe de lege nicht gelöſt werden kann, ſo
löſt man ſie eben de facto. Dann bleibt für beide
Teile nichts übrig als Zölibat bis ans Lebensende
oder Konkubinat.




Die windischen Waldankäufe.

Nomina sunt odiosa. Es gibt nicht bald
eine Redensart, die ſo leicht verſtanden werden kann,
wie die dieſe, und darum nehme ich ſie zum An-
fange meines heutigen Aufſatzes. Mit Recht fallen
jedem denkenden Menſchen die großen Grundbeſitz-
und beſonders Waldankäufe durch Fremde bei uns
in Steiermark auf. Der Wald iſt die Zierde der
Gegend, nach ſeiner Schönheit wertet man die
Wohlhabenheit der Bewohner; durch ihn werden
die klimatiſchen und Witterungsverhältniſſe beſtimmt
und beeinflußt, darum bekümmern ſich um den Be-
ſtand des Waldes auch alle Menſchen und dies
auch dann, wenn ſie keinen Wald haben. In der
nächſten Nähe Marburgs haben wir vor einigen
Dezennien große Waldkäufe erlebt, die von reichen
Leuten durchgeführt wurden, weil es ihnen in un-
ſerer Gegend gefiel. Sie brauchten nicht an einen
Nutzen zu denken und legten zum Kapital, das der
Grundbeſitz koſtete, faſt ebenſoviel für die Herrichtung
der Gebäude, für die Aufforſtung der kahlgeſchlagenen
Wälder uſw. an. Ob nun dieſe Beſitzer dieſer oder
jener politiſchen Meinung ſind, iſt für dieſen Fall
gleichgiltig; in allen Fällen haben ſie ſich ein nicht
zu unterſchätzendes Verdienſt für unſere Gegend er-
worben und den Dank derer, die wiſſen, welchen
hohen volkswirtſchaftlichen und ſozialen Wert der
Betrieb der Landwirtſchaft mit all ihren Zweigen
für die Geſamtheit hat.

Anders verhält es ſich mit jenen Waldkäufern,
die man eigentlich Waldverwüſter nennen ſollte.
Dieſe Sorte kauft die Wälder, um möglichſt bald
das Holz zu verkaufen, einen großen Gewinn zu
machen, dann die kahl geſchlagene Fläche, allerdings
billig, zu verkaufen, um für alle Zeiten aus der
Gegend zu verſchwinden und dieſes Schandwerk
an einem anderen Orte mit demſelben Erfolg zu
erneuern. Es wurden unlängſt einige große Wälder
in unſerer nächſten Nähe an Spekulanten fragwür-
digſter Art verkauft. Sie werden dieſe prachtvollen
Holzbeſtände in einigen Jahren verwerten und in
der vorhin gedachten Weiſe bewirtſchaften; auch
die kahl geſchlagenen Wälder werden ſie aufforſten
und dann verkaufen. Ein Dummer iſt ja immer
zu haben; ob dieſer aber auch leben kann auf einem
Beſitze, wie es der Wald iſt, auf deſſen Ertrag man
50 und mehr Jahre warten muß, iſt eine Frage,
die man ſich leicht beantworten kann. So ein Be-
ſitzer, der ſich eine ſolche abgetriebene und jung
aufgeforſtete Waldfläche kauft, hält ſich einige Ziegen
und Schafe, welche ſich ihre ſpärliche Nahrung in
der neuen jungen Aufforſtung ſuchen, Hunger leiden
und dabei auch den Wald nicht aufkommen laſſen.
Daß dem ſo iſt, kann man ſehr oft ſehen, wenn
man nur will, und daß es mit den großen Wald-
fiächen, die neu zur Abholzung kommen, ſo werden
wird, deſſen wird man nur allzu bald gewahr
werden. Es iſt ein recht großer Unterſchied, ob ein
Angeſeſſener einen Waldbeſitz kauft oder ein Fremder.
Der Angeſeſſene hat mit dem Wald eine Freude,
er will ihn in ſeiner Schönheit entfalten, er will,
daß auch ſeine Nachkommen einen Nutzen von dem-
ſelben haben. Der Wald bleibt in ſolchen Händen
immer gleichmäßig und gleichwertig. Der Gewinn
bleibt auf dieſe Weiſe in der Gegend. Der Fremde
aber hat keine Liebe zum Walde; er ſieht nur den
Gewinn, welchen er möglichſt bald haben will, um
mit ihm für alle Zeiten aus der Gegend zu ver-
ſchwinden. Wie kommt es denn aber, daß gerade
der Fremde die Wälder mit Vorliebe kauft? Auch
dieſe Frage zu beantworten iſt ganz einfach: weil
ihm das Geld hiefür zur Verfügung ſteht, was bei
uns nicht der Fall iſt. Bei uns gibt es große
Geldinſtitute, die nicht wiſſen, wo ihre Barbeſtände
anzulegen ſind; oft liegen ſie gerade bei ſolchen
Inſtituten zu einem minimalen Zinsfuße eingelegt,
durch welche dieſe Waldkäufe begünſtigt werden.
Wenn nun ein minder kapitalskräftiges Inſtitut
ſolche Geſchäfte machen kann, warum denn nicht
[Spaltenumbruch] auch das andere, welches Überfluß an Kapital beſitzt
und nötig hat, es unterzubringen?

Zum Schluſſe ſei hiermit noch auf einen Um-
ſtand aufmerkſam gemacht. Erkundigt ſich in einer
Gegend — ich nenne ſie nicht, aber ſie liegt uns
ſehr nahe — irgend jemand um den Wert einer
Realität, dann kann man ſicher ſein, daß der Be-
fragte ſagen wird: „Ach, kaufen Sie ſich doch das
nicht, das hat ja gar keinen Wert!“ So kommt
es, daß ſehr oft ein ganz Fremder, der in Sitte
und Art mit uns gar nichts gemein hat, ein gutes
Geſchäft bei uns macht. — So iſt es nun einmal
bei uns. Ich ſehe die Größen alle, die das eigene
Neſt beſchmutzen, aber ich nenne ſie nicht, denn:
„Nomina sunt odiosa“. Und damit ſei für
heute genug.




Politiſche Umſchau.
Demonſtrationen in Laibach.

Vorgeſtern begann der dritte ſloweniſche Katho-
likentag unter großem Aufgebote der ſloweniſchen
Klerikalen. Dr. Schlindra-Schuſterſchitz hielt in
gewohntem Stile eine Rede. Nachmittags fanden
eine Volksverſammlung des Verbandes der nicht-
politiſchen Vereine, zu welcher ſich ſich auch Fürſt-
biſchof Jeglic eingefunden hatte, und im Narodni
dom eine von den Sozialdemokraten und
den Sloweniſch-Liberalen einberufene Pro-
teſtverſammlung ſtatt, an der ſich ungefähr
1400 Perſonen beteiligten. Nach Beendigung der
Verſammlung formierten ſich die Teilnehmer zu
einem Zuge und zogen zum Lokale, wo die ka-
tholiſch-ſloweniſche Volksverſammlung ſtattfand.
Städtiſche Wache hatte jedoch die zum Verſamm-
lungslokal führenden Straßen abgeſperrt, ſo daß
die Manifeſtanten nicht bis zum Lokale vordringen
konnten. Es entſtand nun ein ohrenbetäubendes
Gejohle. Die Demonſtranten ſchickten ſich an, das
Verſammlungslokal zu ſtürmen. Aus dem Lokale
ſtrömten zahlreiche Verſammlungsteilnehmer zum
Schutze der Verſammlung auf die Straße. Stöcke
wurden geſchwungen und jeden Moment ſchien es,
als ob die durch einen dichten Polizeikordon
getrennten Gegner aufeinander losſtürzen würden.
In dieſem kritiſchen Augenblicke erſchien eine größere
Abteilung Gendarmerie auf dem Platze, welche die
Säuberung der Straßen vornahm.

Aus Rußland.

Die Petersburger Blätter haben ſchon ſeit
geraumer Zeit beſondere Rubriken für Morde und
Überfälle, Agrarunruhen, Streiks ꝛc. eingerichtet,
aber man muß geſtehen, daß ſie dieſer überſichtlichen
Stoffeinteilung noch niemals ſo ſehr bedurft haben,
wie in den letzten anderthalb Wochen. Den blutigen
Ereigniſſen von Warſchau, Lodz und Plock iſt im
ganzen Reiche eine Hochflut der terroriſtiſchen Be-
wegung gefolgt. Ein gräßliches Bombenattentat
iſt Samstag gegen den neuen Miniſterpräſidenten
Stolypin verübt worden. Stolypin gab auf
der Apothekeninſel im Newadelta, wo er eine Villa
beſitzt, einen Empfang. In einem Wagen kamen
mehrere, in Uniformen ſteckende Männer und wollten
ſich in die Villa begeben, wurden aber von der
Dienerſchaft daran gehindert. Darauf wollten dieſe
gewaltſam eindringen. Im Streite mit der Diener-
ſchaft ließ einer der Eindringlinge, der die Uniform
eines Gendarmerie-Offiziers trug, eine Bombe fallen,
welche mit furchtbarer Gewalt explodierte. Durch
die Gewalt der Exploſion wurden das Vorzimmer,
wo die Bombe explodierte, und die benachbarte,
zum Empfangsſaale führende Schweizerſtube, ſowie
das Entree zur Stiege und der Balkon des zweiten
Stockwerkes zerſtört. Die Villa ſtürzte an allen
Enden ein. Entſetzliche Angſt- und Hilfrufe durch-
zitterien die Luft. Der beim Miniſter des Innern
als Beamter im beſonderen Auftrage fungierende
Generalmajor Semjatin wurde ſofort getötet
und dem Hofmeiſter Woronin der Kopf abgeriſſen.
In der Schweizerſtube ſelbſt fanden der Schweizer
und ſämtliche zur Zeit anweſenden Perſonen,
darunter drei Täter, (der vierte ſoll ver-
haftet
ſein) den Tod. Der fünfzehnjährigen Tochter
Stolypins, welche ſich im oberen Stockwerke befand,
wurden beide Beine weggeriſſen. Stolypins
kleiner dreijähriger Sohn erlitt einen Beinbruch.
Der Miniſterpräſident ſelbſt blieb unverletzt. Die
Getöteten ſind ſchrecklich verſtümmelt. Manche ſind
geradezu formloſe, unkenntliche Maſſen. Man zählt
30 Tote und 23 Schwerverwundete. Die
in den Salons verſammelten unverſehrt gebliebenen
Gäſte und zahlreiche leichter Verletzte ſtürzten, von
[Spaltenumbruch] paniſchen Schrecken erfaßt, aus dem Hauſe. Abge-
riſſene Gliedmaſſen waren im Garten zerſtreut und
hingen in den Kronen der Bäume. — Unmittelbar
nach der Exploſion geriet das Haus in Brand.




Pettauer Nachrichten.
Vom Poſtdienſte.

Der Poſt- u. Telegraphen-
expeditorin Karoline Farcnik in St. Veit im
Jauntale wurde die Poſtexpedientenſtelle bei dem neu
zu errichtenden Poſtamte in St. Margarethen
bei Moſchganzen verliehen.

Schwerer Unglücksfall.

Man ſchreibt aus
St. Urbani bei Pettau: Der Grundbeſitzer und
Maurer Johann Lach in Janſchenberg hatte in der
vorigen Woche Pflaumen gepflückt. Als er auf einen
dürren Aſt trat, brach dieſer. Lach ſtürzte auf einen
Zaunpflock, der ihm in die linke Bruſtſeite drang.
Er erhielt zwar ſofort ärztliche Hilfe aus Pettau,
ſtarb jedoch nach acht Tagen unter qualvollen
Leiden. Eine Witwe und drei unverſorgte Kinder
trauern nach ihm.




Eigenberichte.

(Konzert.)

Durch Vermittlung unſeres Ober-
lehrers, Herrn Michael Moge wurde von der
Lorenzer Sängerrunde das berühmte Kärntner
Lehrerquintett zur Abhaltung eines Konzertes für
den 9. September gewonnen. Freunde des Geſanges
werden freundlichſt eingeladen, dieſe Veranſtaltung
nach Kräften zu fördern.

(Deutſches Volks-
feſt.)

Wie wir bereits gemeldet haben, findet am
kommenden Sonntag, den 2. September im Süd-
markhofe in St. Egydi ein deutſches Volksfeſt ſtatt,
zu welchem ſämtliche Vorbereitungen eifrigſt getroffen
werden. Aus Straß, Spielfeld, Ehrenhauſen, Mureck
uſw. ſind bereits zahlreiche Anmeldungen eingetroffen
und auch die völkiſchen Vereine Marburgs werden
ſich diesmal wie immer ſtramm beteiligen. Wir
kommen auf die reichhaltige Feſtordnung in der
nächſten Folge der „Marburger Zeitung“ noch
eingehend zurück.

(Tötlicher Auto-
mobilunfall.)

Geſtern nachmittags ereignete
ſich in Landſcha bei Leibnitz ein ſchwerer Auto-
mobilunfall, indem der Grundbeſitzer Anton
Schrampf vor dem Paſſieren eines Automobils
die Straße überſetzte, obwohl früher gewarnt
worden war. Schrampf wurde vom Automobil
erfaßt und eine ziemliche Strecke geſchleift. Er erlitt
ſo ſchwere Verletzungen, daß er bereits in der
Nacht auf Montag ſeinen Geiſt aufgab. Der Kraft-
wagenfahrer ſoll ein Wiener ſein.

(Ausflug.)

Am
Sonntag, den 26. d. M. unternahm der Männer-
geſang-Verein „Liederkranz“ aus Cilli einen Aus-
flug nach Pöltſchach und gab im Gaſtgarten des
Herrn Baumann eine Liedertafel, die einen ſehr
gelungenen Verlauf nahm. Die Zwiſchenpauſen
füllte trefflich die Cillier Muſikvereinskapelle aus.
Von der Umgebung waren zahlreich Gäſte erſchienen,
ſo aus Cilli, Wind.-Feiſtritz, Gonobitz, Pragerhof,
Hl. Geiſt und Oplotnitz. Die ſtärkſte Abordnung
hatte Wind.-Feiſtritz geſandt, 70 an der Zahl. Bei
herrlichem Geſang und trefflichem Spiel unterhielt
man ſich bis ſpät in die Nacht, ſo daß der „Lieder-
kranz“ von Cilli mit Freude auf dieſen Ausflug
zurückblicken kann. Schließlich muß noch die treff-
liche Küche und Keller des Herrn Baumann
erwähnt werden.

(Bezirks-
vertretung. — Ein Verdienſt des Herrn
Wratſchko.)

Die Bezirksvertretung Oberradkers-
burg hat in ihrer am 23. d. abgehaltenen Plenar-
ſitzung beſchloſſen, am 14. September l. J. in
Oberradkersburg eine Rinderſchau mit darauf-
folgender Prämiierung zu veranſtalten. Für Prämien
wurde ein Betrag bis zur Höhe von 1000 Kronen
bewilligt und über Antrag des Herrn v. Kodo-
litſch
der Beſchluß gefaßt, jenen Stierbeſitzern,
die bereits aus Landes- oder Staatsmitteln Prämien
erhielten, dieſe Prämien auf 200 K. zu erhöhen,
falls ſie ſich verpflichten, die prämiierten Stiere
noch 2 Jahre in ihrem Beſitze zu behalten. Die
Petition des Bezirkes Knittelfeld wurde einſtimmig
angenommen. Die genannte Petition richtet ſich
hauptſächlich gegen die ausländiſchen Hauſierer.
Die an die k. k. Statthalterei gerichtete Beſchwerde-
ſchrift fordert für die Gemeinden das Recht, das

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[2/0002] Marburger Zeitung Nr. 103, 28. Auguſt 1906. Bekanntſchaft fanatiſiert, ihr urſprüngliches Ein- verſtändnis mit akatholiſcher Kindererziehung mit Rückſicht auf den Revers zurückzieht? Kann darüber nicht das Eheglück in Brüche gehen? Sind dieſe Schwierigkeiten nötig? Endlich wird wohl kein ehrlicher Menſch der Gegenwart leugnen, daß die Ausgeſtaltung des Eheinſtitutes nach katholiſcher Lehre unleidliche ſoziale Zuſtände weſentlich befördert. Wenn die katholiſche Ehe de lege nicht gelöſt werden kann, ſo löſt man ſie eben de facto. Dann bleibt für beide Teile nichts übrig als Zölibat bis ans Lebensende oder Konkubinat. Die windischen Waldankäufe. Nomina sunt odiosa. Es gibt nicht bald eine Redensart, die ſo leicht verſtanden werden kann, wie die dieſe, und darum nehme ich ſie zum An- fange meines heutigen Aufſatzes. Mit Recht fallen jedem denkenden Menſchen die großen Grundbeſitz- und beſonders Waldankäufe durch Fremde bei uns in Steiermark auf. Der Wald iſt die Zierde der Gegend, nach ſeiner Schönheit wertet man die Wohlhabenheit der Bewohner; durch ihn werden die klimatiſchen und Witterungsverhältniſſe beſtimmt und beeinflußt, darum bekümmern ſich um den Be- ſtand des Waldes auch alle Menſchen und dies auch dann, wenn ſie keinen Wald haben. In der nächſten Nähe Marburgs haben wir vor einigen Dezennien große Waldkäufe erlebt, die von reichen Leuten durchgeführt wurden, weil es ihnen in un- ſerer Gegend gefiel. Sie brauchten nicht an einen Nutzen zu denken und legten zum Kapital, das der Grundbeſitz koſtete, faſt ebenſoviel für die Herrichtung der Gebäude, für die Aufforſtung der kahlgeſchlagenen Wälder uſw. an. Ob nun dieſe Beſitzer dieſer oder jener politiſchen Meinung ſind, iſt für dieſen Fall gleichgiltig; in allen Fällen haben ſie ſich ein nicht zu unterſchätzendes Verdienſt für unſere Gegend er- worben und den Dank derer, die wiſſen, welchen hohen volkswirtſchaftlichen und ſozialen Wert der Betrieb der Landwirtſchaft mit all ihren Zweigen für die Geſamtheit hat. Anders verhält es ſich mit jenen Waldkäufern, die man eigentlich Waldverwüſter nennen ſollte. Dieſe Sorte kauft die Wälder, um möglichſt bald das Holz zu verkaufen, einen großen Gewinn zu machen, dann die kahl geſchlagene Fläche, allerdings billig, zu verkaufen, um für alle Zeiten aus der Gegend zu verſchwinden und dieſes Schandwerk an einem anderen Orte mit demſelben Erfolg zu erneuern. Es wurden unlängſt einige große Wälder in unſerer nächſten Nähe an Spekulanten fragwür- digſter Art verkauft. Sie werden dieſe prachtvollen Holzbeſtände in einigen Jahren verwerten und in der vorhin gedachten Weiſe bewirtſchaften; auch die kahl geſchlagenen Wälder werden ſie aufforſten und dann verkaufen. Ein Dummer iſt ja immer zu haben; ob dieſer aber auch leben kann auf einem Beſitze, wie es der Wald iſt, auf deſſen Ertrag man 50 und mehr Jahre warten muß, iſt eine Frage, die man ſich leicht beantworten kann. So ein Be- ſitzer, der ſich eine ſolche abgetriebene und jung aufgeforſtete Waldfläche kauft, hält ſich einige Ziegen und Schafe, welche ſich ihre ſpärliche Nahrung in der neuen jungen Aufforſtung ſuchen, Hunger leiden und dabei auch den Wald nicht aufkommen laſſen. Daß dem ſo iſt, kann man ſehr oft ſehen, wenn man nur will, und daß es mit den großen Wald- fiächen, die neu zur Abholzung kommen, ſo werden wird, deſſen wird man nur allzu bald gewahr werden. Es iſt ein recht großer Unterſchied, ob ein Angeſeſſener einen Waldbeſitz kauft oder ein Fremder. Der Angeſeſſene hat mit dem Wald eine Freude, er will ihn in ſeiner Schönheit entfalten, er will, daß auch ſeine Nachkommen einen Nutzen von dem- ſelben haben. Der Wald bleibt in ſolchen Händen immer gleichmäßig und gleichwertig. Der Gewinn bleibt auf dieſe Weiſe in der Gegend. Der Fremde aber hat keine Liebe zum Walde; er ſieht nur den Gewinn, welchen er möglichſt bald haben will, um mit ihm für alle Zeiten aus der Gegend zu ver- ſchwinden. Wie kommt es denn aber, daß gerade der Fremde die Wälder mit Vorliebe kauft? Auch dieſe Frage zu beantworten iſt ganz einfach: weil ihm das Geld hiefür zur Verfügung ſteht, was bei uns nicht der Fall iſt. Bei uns gibt es große Geldinſtitute, die nicht wiſſen, wo ihre Barbeſtände anzulegen ſind; oft liegen ſie gerade bei ſolchen Inſtituten zu einem minimalen Zinsfuße eingelegt, durch welche dieſe Waldkäufe begünſtigt werden. Wenn nun ein minder kapitalskräftiges Inſtitut ſolche Geſchäfte machen kann, warum denn nicht auch das andere, welches Überfluß an Kapital beſitzt und nötig hat, es unterzubringen? Zum Schluſſe ſei hiermit noch auf einen Um- ſtand aufmerkſam gemacht. Erkundigt ſich in einer Gegend — ich nenne ſie nicht, aber ſie liegt uns ſehr nahe — irgend jemand um den Wert einer Realität, dann kann man ſicher ſein, daß der Be- fragte ſagen wird: „Ach, kaufen Sie ſich doch das nicht, das hat ja gar keinen Wert!“ So kommt es, daß ſehr oft ein ganz Fremder, der in Sitte und Art mit uns gar nichts gemein hat, ein gutes Geſchäft bei uns macht. — So iſt es nun einmal bei uns. Ich ſehe die Größen alle, die das eigene Neſt beſchmutzen, aber ich nenne ſie nicht, denn: „Nomina sunt odiosa“. Und damit ſei für heute genug. Politiſche Umſchau. Demonſtrationen in Laibach. Vorgeſtern begann der dritte ſloweniſche Katho- likentag unter großem Aufgebote der ſloweniſchen Klerikalen. Dr. Schlindra-Schuſterſchitz hielt in gewohntem Stile eine Rede. Nachmittags fanden eine Volksverſammlung des Verbandes der nicht- politiſchen Vereine, zu welcher ſich ſich auch Fürſt- biſchof Jeglic eingefunden hatte, und im Narodni dom eine von den Sozialdemokraten und den Sloweniſch-Liberalen einberufene Pro- teſtverſammlung ſtatt, an der ſich ungefähr 1400 Perſonen beteiligten. Nach Beendigung der Verſammlung formierten ſich die Teilnehmer zu einem Zuge und zogen zum Lokale, wo die ka- tholiſch-ſloweniſche Volksverſammlung ſtattfand. Städtiſche Wache hatte jedoch die zum Verſamm- lungslokal führenden Straßen abgeſperrt, ſo daß die Manifeſtanten nicht bis zum Lokale vordringen konnten. Es entſtand nun ein ohrenbetäubendes Gejohle. Die Demonſtranten ſchickten ſich an, das Verſammlungslokal zu ſtürmen. Aus dem Lokale ſtrömten zahlreiche Verſammlungsteilnehmer zum Schutze der Verſammlung auf die Straße. Stöcke wurden geſchwungen und jeden Moment ſchien es, als ob die durch einen dichten Polizeikordon getrennten Gegner aufeinander losſtürzen würden. In dieſem kritiſchen Augenblicke erſchien eine größere Abteilung Gendarmerie auf dem Platze, welche die Säuberung der Straßen vornahm. Aus Rußland. Die Petersburger Blätter haben ſchon ſeit geraumer Zeit beſondere Rubriken für Morde und Überfälle, Agrarunruhen, Streiks ꝛc. eingerichtet, aber man muß geſtehen, daß ſie dieſer überſichtlichen Stoffeinteilung noch niemals ſo ſehr bedurft haben, wie in den letzten anderthalb Wochen. Den blutigen Ereigniſſen von Warſchau, Lodz und Plock iſt im ganzen Reiche eine Hochflut der terroriſtiſchen Be- wegung gefolgt. Ein gräßliches Bombenattentat iſt Samstag gegen den neuen Miniſterpräſidenten Stolypin verübt worden. Stolypin gab auf der Apothekeninſel im Newadelta, wo er eine Villa beſitzt, einen Empfang. In einem Wagen kamen mehrere, in Uniformen ſteckende Männer und wollten ſich in die Villa begeben, wurden aber von der Dienerſchaft daran gehindert. Darauf wollten dieſe gewaltſam eindringen. Im Streite mit der Diener- ſchaft ließ einer der Eindringlinge, der die Uniform eines Gendarmerie-Offiziers trug, eine Bombe fallen, welche mit furchtbarer Gewalt explodierte. Durch die Gewalt der Exploſion wurden das Vorzimmer, wo die Bombe explodierte, und die benachbarte, zum Empfangsſaale führende Schweizerſtube, ſowie das Entree zur Stiege und der Balkon des zweiten Stockwerkes zerſtört. Die Villa ſtürzte an allen Enden ein. Entſetzliche Angſt- und Hilfrufe durch- zitterien die Luft. Der beim Miniſter des Innern als Beamter im beſonderen Auftrage fungierende Generalmajor Semjatin wurde ſofort getötet und dem Hofmeiſter Woronin der Kopf abgeriſſen. In der Schweizerſtube ſelbſt fanden der Schweizer und ſämtliche zur Zeit anweſenden Perſonen, darunter drei Täter, (der vierte ſoll ver- haftet ſein) den Tod. Der fünfzehnjährigen Tochter Stolypins, welche ſich im oberen Stockwerke befand, wurden beide Beine weggeriſſen. Stolypins kleiner dreijähriger Sohn erlitt einen Beinbruch. Der Miniſterpräſident ſelbſt blieb unverletzt. Die Getöteten ſind ſchrecklich verſtümmelt. Manche ſind geradezu formloſe, unkenntliche Maſſen. Man zählt 30 Tote und 23 Schwerverwundete. Die in den Salons verſammelten unverſehrt gebliebenen Gäſte und zahlreiche leichter Verletzte ſtürzten, von paniſchen Schrecken erfaßt, aus dem Hauſe. Abge- riſſene Gliedmaſſen waren im Garten zerſtreut und hingen in den Kronen der Bäume. — Unmittelbar nach der Exploſion geriet das Haus in Brand. Pettauer Nachrichten. Vom Poſtdienſte. Der Poſt- u. Telegraphen- expeditorin Karoline Farcnik in St. Veit im Jauntale wurde die Poſtexpedientenſtelle bei dem neu zu errichtenden Poſtamte in St. Margarethen bei Moſchganzen verliehen. Schwerer Unglücksfall. Man ſchreibt aus St. Urbani bei Pettau: Der Grundbeſitzer und Maurer Johann Lach in Janſchenberg hatte in der vorigen Woche Pflaumen gepflückt. Als er auf einen dürren Aſt trat, brach dieſer. Lach ſtürzte auf einen Zaunpflock, der ihm in die linke Bruſtſeite drang. Er erhielt zwar ſofort ärztliche Hilfe aus Pettau, ſtarb jedoch nach acht Tagen unter qualvollen Leiden. Eine Witwe und drei unverſorgte Kinder trauern nach ihm. Eigenberichte. St. Lorenzen ob Marburg, 27. Auguſt. (Konzert.) Durch Vermittlung unſeres Ober- lehrers, Herrn Michael Moge wurde von der Lorenzer Sängerrunde das berühmte Kärntner Lehrerquintett zur Abhaltung eines Konzertes für den 9. September gewonnen. Freunde des Geſanges werden freundlichſt eingeladen, dieſe Veranſtaltung nach Kräften zu fördern. St. Egydi i. W.-B. (Deutſches Volks- feſt.) Wie wir bereits gemeldet haben, findet am kommenden Sonntag, den 2. September im Süd- markhofe in St. Egydi ein deutſches Volksfeſt ſtatt, zu welchem ſämtliche Vorbereitungen eifrigſt getroffen werden. Aus Straß, Spielfeld, Ehrenhauſen, Mureck uſw. ſind bereits zahlreiche Anmeldungen eingetroffen und auch die völkiſchen Vereine Marburgs werden ſich diesmal wie immer ſtramm beteiligen. Wir kommen auf die reichhaltige Feſtordnung in der nächſten Folge der „Marburger Zeitung“ noch eingehend zurück. Leibnitz, 27. Auguſt. (Tötlicher Auto- mobilunfall.) Geſtern nachmittags ereignete ſich in Landſcha bei Leibnitz ein ſchwerer Auto- mobilunfall, indem der Grundbeſitzer Anton Schrampf vor dem Paſſieren eines Automobils die Straße überſetzte, obwohl früher gewarnt worden war. Schrampf wurde vom Automobil erfaßt und eine ziemliche Strecke geſchleift. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bereits in der Nacht auf Montag ſeinen Geiſt aufgab. Der Kraft- wagenfahrer ſoll ein Wiener ſein. Pöltſchach, 27. Auguſt. (Ausflug.) Am Sonntag, den 26. d. M. unternahm der Männer- geſang-Verein „Liederkranz“ aus Cilli einen Aus- flug nach Pöltſchach und gab im Gaſtgarten des Herrn Baumann eine Liedertafel, die einen ſehr gelungenen Verlauf nahm. Die Zwiſchenpauſen füllte trefflich die Cillier Muſikvereinskapelle aus. Von der Umgebung waren zahlreich Gäſte erſchienen, ſo aus Cilli, Wind.-Feiſtritz, Gonobitz, Pragerhof, Hl. Geiſt und Oplotnitz. Die ſtärkſte Abordnung hatte Wind.-Feiſtritz geſandt, 70 an der Zahl. Bei herrlichem Geſang und trefflichem Spiel unterhielt man ſich bis ſpät in die Nacht, ſo daß der „Lieder- kranz“ von Cilli mit Freude auf dieſen Ausflug zurückblicken kann. Schließlich muß noch die treff- liche Küche und Keller des Herrn Baumann erwähnt werden. Oberradkersburg, 25. Auguſt. (Bezirks- vertretung. — Ein Verdienſt des Herrn Wratſchko.) Die Bezirksvertretung Oberradkers- burg hat in ihrer am 23. d. abgehaltenen Plenar- ſitzung beſchloſſen, am 14. September l. J. in Oberradkersburg eine Rinderſchau mit darauf- folgender Prämiierung zu veranſtalten. Für Prämien wurde ein Betrag bis zur Höhe von 1000 Kronen bewilligt und über Antrag des Herrn v. Kodo- litſch der Beſchluß gefaßt, jenen Stierbeſitzern, die bereits aus Landes- oder Staatsmitteln Prämien erhielten, dieſe Prämien auf 200 K. zu erhöhen, falls ſie ſich verpflichten, die prämiierten Stiere noch 2 Jahre in ihrem Beſitze zu behalten. Die Petition des Bezirkes Knittelfeld wurde einſtimmig angenommen. Die genannte Petition richtet ſich hauptſächlich gegen die ausländiſchen Hauſierer. Die an die k. k. Statthalterei gerichtete Beſchwerde- ſchrift fordert für die Gemeinden das Recht, das

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Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat). (2018-01-26T13:38:42Z)
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Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

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Zitationshilfe: Marburger Zeitung. Nr. 103, Marburg, 28.08.1906, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_marburger103_1906/2>, abgerufen am 21.11.2024.