Mainzer Journal. Nr. 265. Mainz, 8. November 1849.
[Beginn Spaltensatz]
des Militärwesens verlangt. Schäffer ist ein Mann von Der "Schwäbische Merkur" meldet ganz kurz: Unsere Mi- # Darmstadt 8. November. Die Wahlen für unseren näch- Mainz 9. November. Der gestern vor den Assisen er- Mainz 9. November. Die Anklage gegen Adam Schnei- Hamburg 5. November. Mit dem heutigen Dampfboote kam Frankfurt 6. November. ( N. Fr. Z. ) Jtzstein sollte, wie Schweiz. Bern 6. November. ( D. Z. ) Jn der heutigen Großraths- Frankreich. Die "Estafette," eine freilich nicht sehr zuverlässige Quelle, Türkei. ( A. Z. ) Wir erhalten die neueste Konstantinopler Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loose.
[Ende Spaltensatz] [Abbildung] Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg.
[Beginn Spaltensatz]
des Militärwesens verlangt. Schäffer ist ein Mann von Der „Schwäbische Merkur“ meldet ganz kurz: Unsere Mi- # Darmstadt 8. November. Die Wahlen für unseren näch- Mainz 9. November. Der gestern vor den Assisen er- Mainz 9. November. Die Anklage gegen Adam Schnei- Hamburg 5. November. Mit dem heutigen Dampfboote kam Frankfurt 6. November. ( N. Fr. Z. ) Jtzstein sollte, wie Schweiz. Bern 6. November. ( D. Z. ) Jn der heutigen Großraths- Frankreich. Die „Estafette,“ eine freilich nicht sehr zuverlässige Quelle, Türkei. ( A. Z. ) Wir erhalten die neueste Konstantinopler Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loose.
[Ende Spaltensatz] [Abbildung] Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg. <TEI> <text> <back> <div> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0006"/><cb type="start"/> des Militärwesens</hi> verlangt. Schäffer ist ein Mann von<lb/> durchaus ehrenhafter aber aristokratischer Gesinnung, dabei be-<lb/> sitzt er eine umfassende Bildung und große diplomatische Ge-<lb/> wandtheit. Kein Wunder daher, daß man seine Forderungen<lb/> mehr als Mittel, denn als Zweck ansieht. Das Wahrscheinlichste<lb/> dürfte übrigens eine Ausgleichung und das Verbleiben <hi rendition="#g">Jaup's</hi><lb/> seyn; von dem Ausfalle der Wahlen wird es abhängen, ob Jaup<lb/> sich halten kann. Gelingt es, eine Kammer zu Stande zu bringen,<lb/> in welcher Jaup's System eine kräftige Unterstützung findet, so<lb/> wird kein Versuch, ihn zu stürzen, gelingen, — wird aber, was<lb/> leider zu fürchten, die Kammer von der Art, daß einige Piepmeier<lb/> die Entscheidung in der Hand haben, so werden auch wir der<lb/> Octroyirung nicht entgehen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Der „Schwäbische Merkur“ meldet ganz kurz: Unsere <hi rendition="#g">Mi-<lb/> nisterkrisis</hi> ist noch nicht vorüber. Jaup besteht darauf, daß<lb/> Herr von Schäffer nicht zugleich Kriegsminister und Divisionär<lb/> seyn könne, während ein höherer Wille anderer Meinung ist, und<lb/> weigert indessen die Contrasignatur. — Acht hiesige Candidaten<lb/> haben ein Gesuch bei der Kirchenbehörde eingereicht, wonach sie<lb/> monatlich <hi rendition="#g">Missionsvorträge</hi> in der Stadtkapelle zu halten<lb/> die Absicht haben. Der Kirchenvorstand ist gegen diesen nur „zu<lb/> neuer Aufregung in der Kirche“ führenden Plan. Das Obercon-<lb/> sistorium hat nun darüber zu entscheiden. — Hoffentlich wird das<lb/> Oberconsistorium in anderem Sinne entscheiden als der Kirchen-<lb/> vorstand!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p># Darmstadt 8. November. Die Wahlen für unseren näch-<lb/> sten Landtag <hi rendition="#g">werden am 30. dieses Monates statt-<lb/> finden.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><choice><abbr>sym34</abbr></choice> Mainz 9. November. Der gestern vor den Assisen er-<lb/> schienene Adam Conrad <hi rendition="#g">Böninger,</hi> Buchdrucker von <hi rendition="#g">Worms,</hi><lb/> wurde von den Geschworenen des ihm zur Last gelegten Verbre-<lb/> chens: Schmähungen gegen die Großherzogliche Staatsregie-<lb/> rung in gedruckten und verbreiteten Schriften — <hi rendition="#g">nicht schuldig</hi><lb/> erklärt, jedoch nicht in Freiheit gesetzt, weil er noch wegen an-<lb/> deren Gründen sich in gefänglicher Haft befindet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><choice><abbr>sym34</abbr></choice> Mainz 9. November. Die Anklage gegen <hi rendition="#g">Adam Schnei-<lb/> der</hi> <hi rendition="#aq">II</hi>., Schreiner von Niederingelheim, wegen Versuches eines<lb/> Meuchelmordes an Sr. K. H. dem Prinzen von Preu-<lb/> ßen und wegen schwerer Verwundung des Postillons <hi rendition="#g">Frieß,</hi><lb/> welche zur Verhandlung in der heutigen und morgigen Assisen-<lb/> sitzung bestimmt war, ist auf den Antrag des Herrn General-<lb/> staatsprocurators <hi rendition="#g">Parcus</hi> durch den Präsidenten des Assisen-<lb/> hofes Herrn Obergerichtsrath Jung <hi rendition="#g">vertagt</hi> worden und wird<lb/> daher erst bei den nächsten Assisen zur Verhandlung kommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Hamburg 5. November. Mit dem heutigen Dampfboote kam<lb/><hi rendition="#g">Ujhagy,</hi> der ehemalige Civilgouverneur von Komorn und<lb/> Freund Klapka's, von London zurück. General Klapka selbst,<lb/> ebenfalls heute erwartet, wird erst morgen ( von Paris kommend,<lb/> wohin er von der englischen Hauptstadt aus ging ) hier wieder ein-<lb/> treffen. Nach Maßgabe der gemachten Erfahrungen, besonders<lb/> wohl <hi rendition="#g">der in England von Lord Palmerston ertheil-<lb/> ten Rathschläge,</hi> wird alsdann von den hier anwesenden<lb/> ungarischen Emigr <hi rendition="#aq">é</hi> 's ein Beschluß über ihre nächste Zukunft ge-<lb/> faßt werden. Auch die im ungarischen Kriege mit Ruhm genannte<lb/> Dame Apollonia Jagello verweilt jetzt hier.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Frankfurt 6. November. ( N. Fr. Z. ) <hi rendition="#g">Jtzstein</hi> sollte, wie<lb/> erzählt wird, gestern zu Hallgarten verhaftet werden. Das Mili-<lb/> tärpikett fand ihn aber nicht mehr. Er war einige Stunden vor-<lb/> her gewarnt worden und mit dem Dampfschiffe weggefahren.<lb/> Wie man vernimmt, will er sich nach London begeben. — Ge-<lb/> stern hatten wir einen kleinen Auflauf. Ein hiesiger Schneider-<lb/> meister weigerte sich, <hi rendition="#g">einen</hi> Mann Einquartierung zu nehmen.<lb/> Sechzehn Mann überzeugten ihn aber, daß <hi rendition="#g">ein</hi> Soldat nicht so<lb/> viel kostet, als ein ganzes Pikett, worauf er sich fügte.</p> </div> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#g">Schweiz.</hi> </head><lb/> <p>Bern 6. November. ( D. Z. ) Jn der heutigen Großraths-<lb/> sitzung kam es zu ärgerlichen, die oberste Landesbehörde compro-<lb/> mittirenden Auftritten. Wiederholt mußte nämlich der Präsident<lb/> die Mitglieder auffordern, während der Sitzung <hi rendition="#g">pflichtgemäß<lb/> auszuharren,</hi> da es fast jeden Tag vorkommt, daß sich viele<lb/> Großräthe beim Namensaufrufe stellen, dann aber den Saal ver-<lb/> lassen und nichtsdestoweniger <hi rendition="#g">ihr Taggeld</hi> von 35 Btz.<lb/><hi rendition="#g">beziehen.</hi> Weingart benutzte nun diesen Anlaß und geißelte<lb/> diese Pflichtvergessenheit auf die schonungsloseste Weise, indem<lb/> er zugleich den Antrag stellte, es sollte am Ende jeder Sitzung<lb/> ein zweiter Namensaufruf stattfinden und ein Ausschluß der<lb/> alsdann fehlenden Mitglieder vom Bezuge der Taggelder<lb/> erfolgen. Zahler, ein Conservativer, findet diesen Antrag<lb/> unreglementarisch und glaubt, die Großräthe würden fleißi-<lb/><cb n="2"/> ger ausharren, wenn sie den „Taglohn“ des Herrn Wein-<lb/> gart von 70 Btz. hätten. Weingart ist nämlich zugleich Ueber-<lb/> setzer. Hierauf entspann sich eine förmliche Schimpferei zwischen<lb/> den beiden Landesvätern, denen nur der Ordnungsruf des Prä-<lb/> sidenten ein Ende machen konnte.</p> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#g">Frankreich.</hi> </head><lb/> <p>Die „Estafette,“ eine freilich nicht sehr zuverlässige Quelle,<lb/> äußert, daß man in der Kammer lebhafte Besorgniß aus<lb/> Anlaß der russisch=türkischen Frage kund gegeben und vielfach<lb/> behauptet habe, die ( schon erwähnte ) Note des Kaisers an<lb/> England sey nur das Vorspiel ernsterer Handlungen des Selbst-<lb/> herrschers. Mit Unruhe habe man sich gefragt, welche Hal-<lb/> tung unser Cabinet im Angesichte der Gefahren annehmen werde,<lb/> welche das Zerwürfniß zwischen Rußland und England voraus-<lb/> sehen lasse. „Die Botschaft des Präsidenten,“ sagt die Esta-<lb/> fette, „ist nicht geeignet, die Furchtsamen zu beruhigen. Es<lb/> heißt darin, daß die auswärtige Politik Frankreichs eine wür-<lb/> dige seyn werde. Nun besteht aber in diesem Falle die Würde<lb/> darin, den Forderungen Rußlands zu widerstehen und der Türkei<lb/> Beistand zu leisten, damit sie sich den bewaffneten Versuchen Ruß-<lb/> lands entgegen stelle. Weit entfernt, die nur an einen nahen<lb/> Kampf Denkenden zu beruhigen, vermehrt die Zusammensetzung<lb/> des Ministeriums ihre Befürchtungen. Sie versichern, daß die<lb/> Dauer des Cabinets eine kurze seyn werde, daß dann, leider!<lb/> die Männer der Linken an das Ruder kommen würden und daß<lb/> man nicht wissen könne, in welche Lage sie das Land bringen<lb/> würden.“</p> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#g">Türkei.</hi> </head><lb/> <p>( A. Z. ) Wir erhalten die neueste <hi rendition="#g">Konstantinopler</hi><lb/> Wochenpost, die bis 24. October reicht. Noch waren die englisch-<lb/> französischen Schiffe nicht in den levantinischen Gewässern erschie-<lb/> nen. Jndessen wußte man, daß in Paris und London die Weige-<lb/> rung der Pforte, die Flüchtlinge auszuliefern, volle Beistimmung<lb/> erhalten hatte. Die Antworten aus Oesterreich und Rußland<lb/> waren noch immer nicht eingetroffen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#aq">Geld-und Wechselcourse.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <table> <row> <cell><hi rendition="#aq">Frankfurter Börse</hi>.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier.</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Geld</hi>.</cell> <cell><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">am</hi> 8. Nov</hi>. 1849.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Oestr. Met. 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Loose</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">34 1 / 2</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">34 1 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Cöln-Minden.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">95</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">94 1 / 2</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Sardinische Loose.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">32 3 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">32 1 / 4</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Ludwigsh.-Bexb.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">85 5 / 8</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">85 1 / 8</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Cöln-Aachen.</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">—</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Fr. W. Nordbahn</hi>.</cell> <cell>54 1 / 4 </cell> <cell>54</cell> </row> </table><lb/> <cb type="end"/> <figure/> </div> </div><lb/> </body> <back> <div type="imprint" n="1"> <p>Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.</p> </div><lb/> </back> </floatingText> </div> </back> </text> </TEI> [0006]
des Militärwesens verlangt. Schäffer ist ein Mann von
durchaus ehrenhafter aber aristokratischer Gesinnung, dabei be-
sitzt er eine umfassende Bildung und große diplomatische Ge-
wandtheit. Kein Wunder daher, daß man seine Forderungen
mehr als Mittel, denn als Zweck ansieht. Das Wahrscheinlichste
dürfte übrigens eine Ausgleichung und das Verbleiben Jaup's
seyn; von dem Ausfalle der Wahlen wird es abhängen, ob Jaup
sich halten kann. Gelingt es, eine Kammer zu Stande zu bringen,
in welcher Jaup's System eine kräftige Unterstützung findet, so
wird kein Versuch, ihn zu stürzen, gelingen, — wird aber, was
leider zu fürchten, die Kammer von der Art, daß einige Piepmeier
die Entscheidung in der Hand haben, so werden auch wir der
Octroyirung nicht entgehen.
Der „Schwäbische Merkur“ meldet ganz kurz: Unsere Mi-
nisterkrisis ist noch nicht vorüber. Jaup besteht darauf, daß
Herr von Schäffer nicht zugleich Kriegsminister und Divisionär
seyn könne, während ein höherer Wille anderer Meinung ist, und
weigert indessen die Contrasignatur. — Acht hiesige Candidaten
haben ein Gesuch bei der Kirchenbehörde eingereicht, wonach sie
monatlich Missionsvorträge in der Stadtkapelle zu halten
die Absicht haben. Der Kirchenvorstand ist gegen diesen nur „zu
neuer Aufregung in der Kirche“ führenden Plan. Das Obercon-
sistorium hat nun darüber zu entscheiden. — Hoffentlich wird das
Oberconsistorium in anderem Sinne entscheiden als der Kirchen-
vorstand!
# Darmstadt 8. November. Die Wahlen für unseren näch-
sten Landtag werden am 30. dieses Monates statt-
finden.
Mainz 9. November. Der gestern vor den Assisen er-
schienene Adam Conrad Böninger, Buchdrucker von Worms,
wurde von den Geschworenen des ihm zur Last gelegten Verbre-
chens: Schmähungen gegen die Großherzogliche Staatsregie-
rung in gedruckten und verbreiteten Schriften — nicht schuldig
erklärt, jedoch nicht in Freiheit gesetzt, weil er noch wegen an-
deren Gründen sich in gefänglicher Haft befindet.
Mainz 9. November. Die Anklage gegen Adam Schnei-
der II., Schreiner von Niederingelheim, wegen Versuches eines
Meuchelmordes an Sr. K. H. dem Prinzen von Preu-
ßen und wegen schwerer Verwundung des Postillons Frieß,
welche zur Verhandlung in der heutigen und morgigen Assisen-
sitzung bestimmt war, ist auf den Antrag des Herrn General-
staatsprocurators Parcus durch den Präsidenten des Assisen-
hofes Herrn Obergerichtsrath Jung vertagt worden und wird
daher erst bei den nächsten Assisen zur Verhandlung kommen.
Hamburg 5. November. Mit dem heutigen Dampfboote kam
Ujhagy, der ehemalige Civilgouverneur von Komorn und
Freund Klapka's, von London zurück. General Klapka selbst,
ebenfalls heute erwartet, wird erst morgen ( von Paris kommend,
wohin er von der englischen Hauptstadt aus ging ) hier wieder ein-
treffen. Nach Maßgabe der gemachten Erfahrungen, besonders
wohl der in England von Lord Palmerston ertheil-
ten Rathschläge, wird alsdann von den hier anwesenden
ungarischen Emigr é 's ein Beschluß über ihre nächste Zukunft ge-
faßt werden. Auch die im ungarischen Kriege mit Ruhm genannte
Dame Apollonia Jagello verweilt jetzt hier.
Frankfurt 6. November. ( N. Fr. Z. ) Jtzstein sollte, wie
erzählt wird, gestern zu Hallgarten verhaftet werden. Das Mili-
tärpikett fand ihn aber nicht mehr. Er war einige Stunden vor-
her gewarnt worden und mit dem Dampfschiffe weggefahren.
Wie man vernimmt, will er sich nach London begeben. — Ge-
stern hatten wir einen kleinen Auflauf. Ein hiesiger Schneider-
meister weigerte sich, einen Mann Einquartierung zu nehmen.
Sechzehn Mann überzeugten ihn aber, daß ein Soldat nicht so
viel kostet, als ein ganzes Pikett, worauf er sich fügte.
Schweiz.
Bern 6. November. ( D. Z. ) Jn der heutigen Großraths-
sitzung kam es zu ärgerlichen, die oberste Landesbehörde compro-
mittirenden Auftritten. Wiederholt mußte nämlich der Präsident
die Mitglieder auffordern, während der Sitzung pflichtgemäß
auszuharren, da es fast jeden Tag vorkommt, daß sich viele
Großräthe beim Namensaufrufe stellen, dann aber den Saal ver-
lassen und nichtsdestoweniger ihr Taggeld von 35 Btz.
beziehen. Weingart benutzte nun diesen Anlaß und geißelte
diese Pflichtvergessenheit auf die schonungsloseste Weise, indem
er zugleich den Antrag stellte, es sollte am Ende jeder Sitzung
ein zweiter Namensaufruf stattfinden und ein Ausschluß der
alsdann fehlenden Mitglieder vom Bezuge der Taggelder
erfolgen. Zahler, ein Conservativer, findet diesen Antrag
unreglementarisch und glaubt, die Großräthe würden fleißi-
ger ausharren, wenn sie den „Taglohn“ des Herrn Wein-
gart von 70 Btz. hätten. Weingart ist nämlich zugleich Ueber-
setzer. Hierauf entspann sich eine förmliche Schimpferei zwischen
den beiden Landesvätern, denen nur der Ordnungsruf des Prä-
sidenten ein Ende machen konnte.
Frankreich.
Die „Estafette,“ eine freilich nicht sehr zuverlässige Quelle,
äußert, daß man in der Kammer lebhafte Besorgniß aus
Anlaß der russisch=türkischen Frage kund gegeben und vielfach
behauptet habe, die ( schon erwähnte ) Note des Kaisers an
England sey nur das Vorspiel ernsterer Handlungen des Selbst-
herrschers. Mit Unruhe habe man sich gefragt, welche Hal-
tung unser Cabinet im Angesichte der Gefahren annehmen werde,
welche das Zerwürfniß zwischen Rußland und England voraus-
sehen lasse. „Die Botschaft des Präsidenten,“ sagt die Esta-
fette, „ist nicht geeignet, die Furchtsamen zu beruhigen. Es
heißt darin, daß die auswärtige Politik Frankreichs eine wür-
dige seyn werde. Nun besteht aber in diesem Falle die Würde
darin, den Forderungen Rußlands zu widerstehen und der Türkei
Beistand zu leisten, damit sie sich den bewaffneten Versuchen Ruß-
lands entgegen stelle. Weit entfernt, die nur an einen nahen
Kampf Denkenden zu beruhigen, vermehrt die Zusammensetzung
des Ministeriums ihre Befürchtungen. Sie versichern, daß die
Dauer des Cabinets eine kurze seyn werde, daß dann, leider!
die Männer der Linken an das Ruder kommen würden und daß
man nicht wissen könne, in welche Lage sie das Land bringen
würden.“
Türkei.
( A. Z. ) Wir erhalten die neueste Konstantinopler
Wochenpost, die bis 24. October reicht. Noch waren die englisch-
französischen Schiffe nicht in den levantinischen Gewässern erschie-
nen. Jndessen wußte man, daß in Paris und London die Weige-
rung der Pforte, die Flüchtlinge auszuliefern, volle Beistimmung
erhalten hatte. Die Antworten aus Oesterreich und Rußland
waren noch immer nicht eingetroffen.
Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 8. Nov. 1849. Papier. Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 87 1 / 4 87 Amsterdam fl. 100 k. S. — 100 3 / 8
„ „ „ 4% 69 1 / 2 69 ditto „ 2 M. 100 1 / 4 —
„ „ „ 3% 52 51 1 / 2 Augsburg fl. 100 k. S. 120 —
„ „ „2 1 / 2 % 45 44 3 / 4 ditto „ 2 M. — —
„ Bankactien 1322 — Berlin Thlr. 60 k. S. 105 1 / 8 —
„ 250 fl. L. b. Roths. 106 1 / 2 106 ditto „ 2 M. — —
„ 500 fl. „ „ 152 1 / 4 151 3 / 4 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 98 1 / 2 —
„4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 82 — ditto „ 2 M. — —
„ 4% „ „ 72 — Hamburg Mb. 100. k. S. 87 7 / 8 —
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 89 88 1 / 2 ditto „ 2 M. 87 5 / 8 —
„ Prämienscheine. — 100 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. 105 1 / 8 —
Hessen 50 fl. Loose. 72 1 / 4 71 3 / 4 ditto in der Messe — —
„ 25 fl. „ 27 3 / 8 27 1 / 8 London Lst. 10 k. S. 121 3 / 8 —
„3 1 / 2 % Obl. 82 1 / 2 82 ditto „ 3 M. 120 3 / 4 —
„ 4% „ 89 88 1 / 2 Lyon Frs. 200 k. S. 95 —
„ 5% „ 100 5 / 8 100 1 / 8 ditto „ 2 M. — —
Baden Obligat.3 1 / 2 % 78 1 / 2 78 Mailand Lr. 250 k. S. 93 —
„ „ 5% _ 97 3 / 4 ditto „ 2 M. 100 1 / 2 i.Slbr.
„ 50 fl. Loose 53 1 / 2 53 Paris Frs. 200 k. S. 95 —
„ 35 fl. „ 31 3 / 4 31 1 / 2 ditto „ 3 M. — —
Bair.3 1 / 2 Obligation. 83 1 / 2 83 Wien fl. 100 C. k. S. 111 3 / 8 —
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 81 1 / 4 80 3 / 4 ditto „ 3 M. — —
„ Neue4 1 / 2 % „ 94 5 / 8 94 1 / 8
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 85 84 1 / 2 Disconto 1 3 / 4 —
„ 5% „ „ 101 7 / 8 101 3 / 8
„ 25 fl. Loose. 25 1 / 4 25 fl. kr.
Frankfrt. Obligat. 3% 80 79 1 / 2
ditto v. 1839.3 1 / 2 % 93 1 / 4 92 3 / 4 Pistolen 9 52
ditto v. 1846.3 1 / 2 % 89 1 / 2 89 Preussische Fried-
Frankf. Taunusbahn 296 294 richsd'or 9 55
Holland.2 1 / 2 Integral. 53 3 / 8 53 1 / 8 Holl. fl. 10 Stücke 10 2
„ Holländische 4% 83 1 / 4 82 3 / 4 Rand-Ducaten 5 39
„ Syndicats3 1 / 2 % — 83 1 / 2 20 Franken-Stücke 9 38 1 / 2
Belg. Obl. frs. 200 fl. 94 89 88 1 / 2 Engl. Sovereigns 12 4
Spanien 5% Active — — Gold al Marco 382 —
„ 3% Innere 26 7 / 8 26 5 / 8 Laubth., ganze — —
Polen fl. 300 Lot. L. Rth. 112 — Preussische Thaler 1 45
„ Obl. de fl. 500 4% 81 1 / 8 80 7 / 8 5 Frankenthlr 2 22
Russland i. R. 3 fl. 4% — 84 1 / 4 Hochhaltig Silber 24 30
„ b. Stieglitz 4% — 82 1 / 2 Gering u. mittelh. — —
Diverse Actien und Loose. Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose 34 1 / 2 34 1 / 4 Cöln-Minden. 95 94 1 / 2
Sardinische Loose. 32 3 / 4 32 1 / 4 Ludwigsh.-Bexb. 85 5 / 8 85 1 / 8
Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn. 54 1 / 4 54
[Abbildung]
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.
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Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
Weitere Informationen:Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.
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