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Beilage zum Mainzer Journal. Nr. 241. Mainz, 11. Oktober 1849.

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[Beginn Spaltensatz] Revolutionen hervorbringen, grausam von Natur und seine
Verbrechen mit einer schrecklichen Art Jovialität verübend, Zam-
bianchi hatte unter seinen Befehlen einige Zollbeamte, die er
durch sein Wort und Beispiel fanatisirt hatte. Er schlug sein
Hauptquartier in der kleinen Kirche von St. Calixta, im Mittel-
punkte von Trastevere auf, die Hinrichtungen fanden in der
Nacht statt und die Leichen wurden im Garten verscharrt. Die
Zahl derselben beläuft sich, ohne Uebertreibung, auf 20; acht
derselben wurden erkannt, darunter der Pfarrer von Minerva,
ein Mann von [unleserliches Material - 14 Zeichen fehlen]vortrefflichem Charakter. Die Ursache seiner Ver-
haftung ist unbekannt. Er wurde vor Zambianchi geführt, als die-
ser gerade beim Mittagsmahle war; der elende Mörder lud ihn ein,
sich niederzusetzen, da er ihn nach vollendeter Mahlzeit sogleich tödten
lassen werde. Als der arme Mann diese Worte hörte, wurde er
von convulsivischen Zuckungen befallen. "Was, sagte Zambianchi,
du sollst die Ehre des Märtyrerthums haben, und du zitterst?" --
"Mein Sohn, erwiederte der würdige Priester, ich bete zu Gott,
daß du in der Stunde deines Todes nicht mehr zitterst!" Sobald
der Demagog abgespeist hatte, wurde der edle Mann am Fuße
eines Baumes im Garten erschossen. Zambianchi sah die Execu-
tion vom Fenster aus mit an. Carrier konnte es nicht besser ge-
macht haben. Das Schwert der französischen Soldaten machte
diesen Schändlichkeiten ein Ende, aber sie dauerten noch einige
Tage nach dem Einzuge der Franzosen fort. Ein Priester wurde
in einer engen Straße, bei dem Platze Colonea, wo unsere
Regimenter aufgestellt waren, getödtet und zwei andere auf der
St. Angelobrücke. Der Mord einiger französischen Soldaten
zeugt von der Wuth dieser Elenden, die durch unsere Jnter-
vention die Ehre und den Gewinn ihrer blutdürstigen Dictatur
verloren. Einige Tage nach der Einnahme Roms fragte einer
unserer Soldaten einen Vorübergehenden, den Abb e Rhody,
einen französischen Priester um den Weg, der ihm auch bereitwillig
gezeigt wurde. Plötzlich folgten dem Abb e mehrere Jtaliäner, die
ihn an einer Straßenecke erdolchten, seinen Leib aufrissen und die
Eingeweide umherwarfen. Derjenige, welcher ihm den ersten
Stich beibrachte, wurde von unserem Kriegsgerichte zum Tode
verurtheilt." -- Und nach solchen Vorfallen, welche nur ein
schwaches Bild der Wirklichkeit bieten, verargt es unsere hochweise
deutsche Presse Pius, wenn er eine kräftige Regierung wieder ein-
setzt, und will das höchste Maß politischer Freiheit dem entarteten
Banditengeschlechte verliehen wissen!     ( D. Volksbl. )

Frankreich.

Paris 7. October. ( K. Z. ) Jn dem gestern unter L. Napoleons
Vorsitze abgehaltenen Ministerrathe ward über alle seit acht Tagen
aufgetauchten wichtigen politischen Fragen und insbesondere über
den Jnhalt der am Morgen angelangten Depeschen unseres Ge-
sandten in Wien berathen. Aus guter Quelle erfahre ich, daß in
diesem Conseil der Beschluß gefaßt ward, dem hiesigen nordame-
rikanischen Gesandten Reusch, als Repressalie für die Maßregel
der washingtoner Regierung gegen unseren dortigen Gesandten
Poussin, seine Pässe zuzustellen. Man darf deshalb aber nicht
glauben, daß es zwischen Frankreich und den Vereinigten Staa-
ten zum Bruche kommen werde. Jener Beschluß soll blos eine
Antwort auf das Verfahren des washingtoner Cabinets seyn, und
man bezweckt nebenbei, des Herrn Reusch loszuwerden, den unsere
Regierung beschuldigt, daß er mit den deutschen, italiänischen und
französischen Demokraten in engen Beziehungen stehe. Jm Uebri-
gen wird unser Cabinet erklären, daß es, was die in Rede ste-
hende mehr materielle als politische Differenz angeht, durchaus
geneigt sey, zur Ausgleichung derselben seine Vermittelung eintre-
ten zu lassen und den Vereinigten Staaten seine einträchtige Ge-
sinnung und sein Wohlwollen auf alle Weise zu bethätigen.

Großbritannien.

London 7. October. Mit Bezug auf den Jnhalt der von
Lord Palmerston an den Grafen Nesselrode gerichteten Note wird
versichert, dieselbe gestehe Rußland das Recht zu, die Entfernung
der Flüchtlinge von der Nähe seiner Grenzen zu verlangen, spreche
jedoch zugleich die Besorgniß aus, Rußland möchte die Früchte
seines Sieges dadurch gefährden, daß es Forderungen erhebe,
in welchen eine Verletzung der Grundsätze des freisinnigen Euro-
pa 's liege. [ Vgl. die unter englischem Protectorate stehenden jo-
nischen Jnseln.
] Sie erkläre ferner, daß, ganz abgesehen
von dem Rechtspunkte, schon in Betracht der Fortschritte, welche
die allgemeine Moral gemacht habe, die Auslieferung politischer
Personen, die sich an die Gastfreundschaft eines fremden Staates
gewandt hätten, mitten im 19. Jahrhunderte nicht gestattet wer-
den dürfe. Schließlich spreche die Note die zuversichtliche Hoff-
nung aus, daß die Rücksichten der Großmuth und der Ehre in
dem hochherzigen Gemüthe des Kaisers Nikolaus einen Wider-
[Spaltenumbruch] hall finden würden, und daß England, von seinem Verbündeten,
dem Sultan, bereits angerufen, durch die Hartnäckigkeit der
russischen Agenten in Konstantinopel wohl nicht in die Nothwen-
digkeit versetzt würde, durch andere Mittel Grundsätze zu verthei-
digen, die durch seine politischen Jnteressen und seine Würde be-
dingt würden. -- Herr v. Brunow, der russische Gesandte in
London, soll Lord Palmerston gegenüber seine Verwunderung
darüber geäußert haben, daß die englische Regierung der Streit-
frage zwischen Rußland und der Türkei eine so große Wichtigkeit
beilege und sich dahin ausgesprochen haben, der Kaiser von Ruß-
land lasse dem Sultan die Wahl, die polnischen Flüchtlinge aus-
zuliefern, sie in Gewahrsam zu halten oder ins Jnnere des
Reiches zu verweisen; seyen die russischen Agenten weiter ge-
gangen, so sey dies ihrem übertriebenen Eifer oder ihrer Tact-
losigkeit zuzuschreiben.

Rußland.

Russische Blätter melden die Einnahme der Festung Ahulga,
der Hauptstadt Szamils. Am 17. August mit Sonnenaufgang
begann der Sturm und das Bombardement aus allen Batterien.
Der Verlust der Tscherkessen mußte bedeutend seyn, denn Szamil
ließ, nachdem auch sein Mitanführer Surchaja gefallen war, die
weiße Fahne aufpflanzen und sandte seinen ältesten Sohn in das
russische Lager. Nach dreitägigen fruchtlosen Unterhandlungen
begann der Angriff von Neuem und dauerte bis zum 29., jeder
Schritt, jeder Winkel mußte mit den Waffen genommen werden.
Wälle und Gräben waren mit Leichen angefüllt. Der Verlust der
Tscherkessen wird von den Russen, außer den Verwundeten, auf
1000 Todte geschätzt, 200 wurden gefangen. Szamil selbst war
verschwunden. Die Belagerung von Ahulga hat 11 Monate ge-
dauert, während welcher die Russen 22 Offiziere und 422 Sol-
daten verloren, die Verwundeten ungerechnet. Außer Szamil hat
sich nur einer seiner Söhne und eine seiner Frauen gerettet; die
zweite Frau und sein ältester Sohn sind getödtet und der dritte
Sohn ist gefangen worden. Szamil selbst ist von einer Flinten-
kugel im Arm verwundet.



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 10. Oct. 1849. Papier. Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 90 1 / 2 90 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. 100 5 / 8 --
" " " 4% 74 73 1 / 2     ditto " 2 M. -- 99 7 / 8
" " " 3% 54 1 / 4 53 3 / 4 Augsburg fl. 100 k. S. -- 119 3 / 4
" " "2 1 / 2 % 47 46 3 / 4     ditto " 2 M. -- --
" Bankactien 1350 1344 Berlin Thlr. 60 k. S. -- 105 1 / 8
" 250 fl. L. b. Roths. 107 1 / 2 107     ditto " 2 M. -- --
" 500 fl. " " 151 150 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 98 3 / 4 --
"4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 84 3 / 4 84 1 / 4     ditto " 2 M. -- --
" 4% " " 75 1 / 2 74 1 / 2 Hamburg Mb. 100. k. S. 88 --
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 89 88 1 / 2     ditto " 2 M. -- 87 1 / 2
" Prämienscheine. -- 100 Leipzig Thlr. 60 k. S. 105 3 / 8 --
Hessen 50 fl. Loose. 72 1 / 2 72     ditto in der Messe -- --
" 25 fl. " 27 26 3 / 4 London Lat. 10 k. S. -- 121 1 / 2
"3 1 / 2 % Obl. 83 82 1 / 2     ditto " 3 M. -- 120 1 / 4
" 4% " 90 1 / 2 90 Lyon Frs. 200 k. S. -- 95 1 / 4
" 5% " -- --     ditto " 2 M. -- --
Baden Obligat.3 1 / 2 % 80 1 / 4 79 3 / 4 Mailand Lr. 250 k. S. -- --
" " 5% 98 1 / 8 97 5 / 8     ditto " 2 M. -- --
" 50 fl. Loose 54 1 / 4 53 3 / 4 Paris Frs. 200 k. S. -- 95 1 / 4
" 35 fl. " 32 1 / 8 31 7 / 8     ditto " 3 M. -- --
Bair.3 1 / 2 Obligation. -- 87 Wien fl. 100 C. k. S. 114 --
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 83 82 1 / 2     ditto " 3 M. -- --
" Neue4 1 / 2 % " 95 94 1 / 2
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 85 1 / 2 85 Disconto -- 1 3 / 4
" 5% " " 101 3 / 4 --
" 25 fl. Loose.25 1 / 2 25 1 / 4 fl. kr.
Frankfrt. Obligat. 3% 81 80 1 / 2
    ditto v. 1839.3 1 / 2 % 94 1 / 4 93 3 / 4 Pistolen 9 52 1 / 2
    ditto v. 1846.3 1 / 2 % 90 5 / 8 90 1 / 8 Preussische Fried-
Frankf. Taunusbahn 303 300     richsd'or 9 55 1 / 2
Holland.2 1 / 2 Integral. 54 1 / 8 53 7 / 8 Holl. fl. 10 Stücke 10 2
" Holländische 4% 84 1 / 2 84 Rand-Ducaten 5 39
" Syndicats3 1 / 2 % -- 84 20 Franken-Stücke 9 38
Belg. Obl. frs. 200 fl. 94 89 1 / 4 88 3 / 4 Engl. Sovereigns 12 3
Spanien 5% Active -- -- Gold al Marco 382 --
" 3% Innere 27 3 / 8 27 1 / 8 Laubth., ganze -- --
Polen fl. 300 Lot. L. Rth. -- 110 Preussische Thaler 1 45
" Obl. de fl. 500 4% 80 1 / 2 80 1 / 4 5 Frankenthlr 2 21 3 / 4
Russland i. R. 3 fl. 4% -- 86 Hochhaltig Silber 24 30
" b. Stieglitz 4% -- 83 1 / 4 Gering u. mittelh ----
Diverse Actien und Loose.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose 34 5 / 8 34 3 / 8 Cöln-Minden. 93 3 / 4 93 1 / 4
Sardinische Loose. 33 1 / 2 33 Ludwigsh.-Bexb. 82 1 / 2 82
Cöln-Aachen. -- -- Fr. W. Nordbahn.48 5 / 8 48 3 / 8
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg.

[Beginn Spaltensatz] Revolutionen hervorbringen, grausam von Natur und seine
Verbrechen mit einer schrecklichen Art Jovialität verübend, Zam-
bianchi hatte unter seinen Befehlen einige Zollbeamte, die er
durch sein Wort und Beispiel fanatisirt hatte. Er schlug sein
Hauptquartier in der kleinen Kirche von St. Calixta, im Mittel-
punkte von Trastevere auf, die Hinrichtungen fanden in der
Nacht statt und die Leichen wurden im Garten verscharrt. Die
Zahl derselben beläuft sich, ohne Uebertreibung, auf 20; acht
derselben wurden erkannt, darunter der Pfarrer von Minerva,
ein Mann von [unleserliches Material – 14 Zeichen fehlen]vortrefflichem Charakter. Die Ursache seiner Ver-
haftung ist unbekannt. Er wurde vor Zambianchi geführt, als die-
ser gerade beim Mittagsmahle war; der elende Mörder lud ihn ein,
sich niederzusetzen, da er ihn nach vollendeter Mahlzeit sogleich tödten
lassen werde. Als der arme Mann diese Worte hörte, wurde er
von convulsivischen Zuckungen befallen. „Was, sagte Zambianchi,
du sollst die Ehre des Märtyrerthums haben, und du zitterst?“ —
„Mein Sohn, erwiederte der würdige Priester, ich bete zu Gott,
daß du in der Stunde deines Todes nicht mehr zitterst!“ Sobald
der Demagog abgespeist hatte, wurde der edle Mann am Fuße
eines Baumes im Garten erschossen. Zambianchi sah die Execu-
tion vom Fenster aus mit an. Carrier konnte es nicht besser ge-
macht haben. Das Schwert der französischen Soldaten machte
diesen Schändlichkeiten ein Ende, aber sie dauerten noch einige
Tage nach dem Einzuge der Franzosen fort. Ein Priester wurde
in einer engen Straße, bei dem Platze Colonea, wo unsere
Regimenter aufgestellt waren, getödtet und zwei andere auf der
St. Angelobrücke. Der Mord einiger französischen Soldaten
zeugt von der Wuth dieser Elenden, die durch unsere Jnter-
vention die Ehre und den Gewinn ihrer blutdürstigen Dictatur
verloren. Einige Tage nach der Einnahme Roms fragte einer
unserer Soldaten einen Vorübergehenden, den Abb é Rhody,
einen französischen Priester um den Weg, der ihm auch bereitwillig
gezeigt wurde. Plötzlich folgten dem Abb é mehrere Jtaliäner, die
ihn an einer Straßenecke erdolchten, seinen Leib aufrissen und die
Eingeweide umherwarfen. Derjenige, welcher ihm den ersten
Stich beibrachte, wurde von unserem Kriegsgerichte zum Tode
verurtheilt.“ — Und nach solchen Vorfallen, welche nur ein
schwaches Bild der Wirklichkeit bieten, verargt es unsere hochweise
deutsche Presse Pius, wenn er eine kräftige Regierung wieder ein-
setzt, und will das höchste Maß politischer Freiheit dem entarteten
Banditengeschlechte verliehen wissen!     ( D. Volksbl. )

Frankreich.

Paris 7. October. ( K. Z. ) Jn dem gestern unter L. Napoleons
Vorsitze abgehaltenen Ministerrathe ward über alle seit acht Tagen
aufgetauchten wichtigen politischen Fragen und insbesondere über
den Jnhalt der am Morgen angelangten Depeschen unseres Ge-
sandten in Wien berathen. Aus guter Quelle erfahre ich, daß in
diesem Conseil der Beschluß gefaßt ward, dem hiesigen nordame-
rikanischen Gesandten Reusch, als Repressalie für die Maßregel
der washingtoner Regierung gegen unseren dortigen Gesandten
Poussin, seine Pässe zuzustellen. Man darf deshalb aber nicht
glauben, daß es zwischen Frankreich und den Vereinigten Staa-
ten zum Bruche kommen werde. Jener Beschluß soll blos eine
Antwort auf das Verfahren des washingtoner Cabinets seyn, und
man bezweckt nebenbei, des Herrn Reusch loszuwerden, den unsere
Regierung beschuldigt, daß er mit den deutschen, italiänischen und
französischen Demokraten in engen Beziehungen stehe. Jm Uebri-
gen wird unser Cabinet erklären, daß es, was die in Rede ste-
hende mehr materielle als politische Differenz angeht, durchaus
geneigt sey, zur Ausgleichung derselben seine Vermittelung eintre-
ten zu lassen und den Vereinigten Staaten seine einträchtige Ge-
sinnung und sein Wohlwollen auf alle Weise zu bethätigen.

Großbritannien.

London 7. October. Mit Bezug auf den Jnhalt der von
Lord Palmerston an den Grafen Nesselrode gerichteten Note wird
versichert, dieselbe gestehe Rußland das Recht zu, die Entfernung
der Flüchtlinge von der Nähe seiner Grenzen zu verlangen, spreche
jedoch zugleich die Besorgniß aus, Rußland möchte die Früchte
seines Sieges dadurch gefährden, daß es Forderungen erhebe,
in welchen eine Verletzung der Grundsätze des freisinnigen Euro-
pa 's liege. [ Vgl. die unter englischem Protectorate stehenden jo-
nischen Jnseln.
] Sie erkläre ferner, daß, ganz abgesehen
von dem Rechtspunkte, schon in Betracht der Fortschritte, welche
die allgemeine Moral gemacht habe, die Auslieferung politischer
Personen, die sich an die Gastfreundschaft eines fremden Staates
gewandt hätten, mitten im 19. Jahrhunderte nicht gestattet wer-
den dürfe. Schließlich spreche die Note die zuversichtliche Hoff-
nung aus, daß die Rücksichten der Großmuth und der Ehre in
dem hochherzigen Gemüthe des Kaisers Nikolaus einen Wider-
[Spaltenumbruch] hall finden würden, und daß England, von seinem Verbündeten,
dem Sultan, bereits angerufen, durch die Hartnäckigkeit der
russischen Agenten in Konstantinopel wohl nicht in die Nothwen-
digkeit versetzt würde, durch andere Mittel Grundsätze zu verthei-
digen, die durch seine politischen Jnteressen und seine Würde be-
dingt würden. — Herr v. Brunow, der russische Gesandte in
London, soll Lord Palmerston gegenüber seine Verwunderung
darüber geäußert haben, daß die englische Regierung der Streit-
frage zwischen Rußland und der Türkei eine so große Wichtigkeit
beilege und sich dahin ausgesprochen haben, der Kaiser von Ruß-
land lasse dem Sultan die Wahl, die polnischen Flüchtlinge aus-
zuliefern, sie in Gewahrsam zu halten oder ins Jnnere des
Reiches zu verweisen; seyen die russischen Agenten weiter ge-
gangen, so sey dies ihrem übertriebenen Eifer oder ihrer Tact-
losigkeit zuzuschreiben.

Rußland.

Russische Blätter melden die Einnahme der Festung Ahulga,
der Hauptstadt Szamils. Am 17. August mit Sonnenaufgang
begann der Sturm und das Bombardement aus allen Batterien.
Der Verlust der Tscherkessen mußte bedeutend seyn, denn Szamil
ließ, nachdem auch sein Mitanführer Surchaja gefallen war, die
weiße Fahne aufpflanzen und sandte seinen ältesten Sohn in das
russische Lager. Nach dreitägigen fruchtlosen Unterhandlungen
begann der Angriff von Neuem und dauerte bis zum 29., jeder
Schritt, jeder Winkel mußte mit den Waffen genommen werden.
Wälle und Gräben waren mit Leichen angefüllt. Der Verlust der
Tscherkessen wird von den Russen, außer den Verwundeten, auf
1000 Todte geschätzt, 200 wurden gefangen. Szamil selbst war
verschwunden. Die Belagerung von Ahulga hat 11 Monate ge-
dauert, während welcher die Russen 22 Offiziere und 422 Sol-
daten verloren, die Verwundeten ungerechnet. Außer Szamil hat
sich nur einer seiner Söhne und eine seiner Frauen gerettet; die
zweite Frau und sein ältester Sohn sind getödtet und der dritte
Sohn ist gefangen worden. Szamil selbst ist von einer Flinten-
kugel im Arm verwundet.



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 10. Oct. 1849. Papier. Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 90 1 / 2 90 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. 100 5 / 8
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Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 83 82 1 / 2     ditto „ 3 M.
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Frankf. Taunusbahn 303 300     richsd'or 9 55 1 / 2
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„ Syndicats3 1 / 2 % 84 20 Franken-Stücke 9 38
Belg. Obl. frs. 200 fl. 94 89 1 / 4 88 3 / 4 Engl. Sovereigns 12 3
Spanien 5% Active Gold al Marco 382
„ 3% Innere 27 3 / 8 27 1 / 8 Laubth., ganze
Polen fl. 300 Lot. L. Rth. 110 Preussische Thaler 1 45
„ Obl. de fl. 500 4% 80 1 / 2 80 1 / 4 5 Frankenthlr 2 21 3 / 4
Russland i. R. 3 fl. 4% 86 Hochhaltig Silber 24 30
„ b. Stieglitz 4% 83 1 / 4 Gering u. mittelh
Diverse Actien und Loose.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose 34 5 / 8 34 3 / 8 Cöln-Minden. 93 3 / 4 93 1 / 4
Sardinische Loose. 33 1 / 2 33 Ludwigsh.-Bexb. 82 1 / 2 82
Cöln-Aachen. Fr. W. Nordbahn.48 5 / 8 48 3 / 8
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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glauben, daß es zwischen Frankreich und den Vereinigten Staa-<lb/>
ten zum Bruche kommen werde. Jener Beschluß soll blos eine<lb/>
Antwort auf das Verfahren des washingtoner Cabinets seyn, und<lb/>
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Regierung beschuldigt, daß er mit den deutschen, italiänischen und<lb/>
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Lord Palmerston an den Grafen Nesselrode gerichteten Note wird<lb/>
versichert, dieselbe gestehe Rußland das Recht zu, die Entfernung<lb/>
der Flüchtlinge von der Nähe seiner Grenzen zu verlangen, spreche<lb/>
jedoch zugleich die Besorgniß aus, Rußland möchte die Früchte<lb/>
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in welchen eine Verletzung der Grundsätze des freisinnigen Euro-<lb/>
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russischen Agenten in Konstantinopel wohl nicht in die Nothwen-<lb/>
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dingt würden. &#x2014; Herr v. Brunow, der russische Gesandte in<lb/>
London, soll Lord Palmerston gegenüber seine Verwunderung<lb/>
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frage zwischen Rußland und der Türkei eine so große Wichtigkeit<lb/>
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land lasse dem Sultan die Wahl, die polnischen Flüchtlinge aus-<lb/>
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        <p>Russische Blätter melden die Einnahme der Festung Ahulga,<lb/>
der Hauptstadt Szamils. Am 17. August mit Sonnenaufgang<lb/>
begann der Sturm und das Bombardement aus allen Batterien.<lb/>
Der Verlust der Tscherkessen mußte bedeutend seyn, denn Szamil<lb/>
ließ, nachdem auch sein Mitanführer Surchaja gefallen war, die<lb/>
weiße Fahne aufpflanzen und sandte seinen ältesten Sohn in das<lb/>
russische Lager. Nach dreitägigen fruchtlosen Unterhandlungen<lb/>
begann der Angriff von Neuem und dauerte bis zum 29., jeder<lb/>
Schritt, jeder Winkel mußte mit den Waffen genommen werden.<lb/>
Wälle und Gräben waren mit Leichen angefüllt. Der Verlust der<lb/>
Tscherkessen wird von den Russen, außer den Verwundeten, auf<lb/>
1000 Todte geschätzt, 200 wurden gefangen. Szamil selbst war<lb/>
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daten verloren, die Verwundeten ungerechnet. Außer Szamil hat<lb/>
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zweite Frau und sein ältester Sohn sind getödtet und der dritte<lb/>
Sohn ist gefangen worden. Szamil selbst ist von einer Flinten-<lb/>
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[0002] Revolutionen hervorbringen, grausam von Natur und seine Verbrechen mit einer schrecklichen Art Jovialität verübend, Zam- bianchi hatte unter seinen Befehlen einige Zollbeamte, die er durch sein Wort und Beispiel fanatisirt hatte. Er schlug sein Hauptquartier in der kleinen Kirche von St. Calixta, im Mittel- punkte von Trastevere auf, die Hinrichtungen fanden in der Nacht statt und die Leichen wurden im Garten verscharrt. Die Zahl derselben beläuft sich, ohne Uebertreibung, auf 20; acht derselben wurden erkannt, darunter der Pfarrer von Minerva, ein Mann von ______________vortrefflichem Charakter. Die Ursache seiner Ver- haftung ist unbekannt. Er wurde vor Zambianchi geführt, als die- ser gerade beim Mittagsmahle war; der elende Mörder lud ihn ein, sich niederzusetzen, da er ihn nach vollendeter Mahlzeit sogleich tödten lassen werde. Als der arme Mann diese Worte hörte, wurde er von convulsivischen Zuckungen befallen. „Was, sagte Zambianchi, du sollst die Ehre des Märtyrerthums haben, und du zitterst?“ — „Mein Sohn, erwiederte der würdige Priester, ich bete zu Gott, daß du in der Stunde deines Todes nicht mehr zitterst!“ Sobald der Demagog abgespeist hatte, wurde der edle Mann am Fuße eines Baumes im Garten erschossen. Zambianchi sah die Execu- tion vom Fenster aus mit an. Carrier konnte es nicht besser ge- macht haben. Das Schwert der französischen Soldaten machte diesen Schändlichkeiten ein Ende, aber sie dauerten noch einige Tage nach dem Einzuge der Franzosen fort. Ein Priester wurde in einer engen Straße, bei dem Platze Colonea, wo unsere Regimenter aufgestellt waren, getödtet und zwei andere auf der St. Angelobrücke. Der Mord einiger französischen Soldaten zeugt von der Wuth dieser Elenden, die durch unsere Jnter- vention die Ehre und den Gewinn ihrer blutdürstigen Dictatur verloren. Einige Tage nach der Einnahme Roms fragte einer unserer Soldaten einen Vorübergehenden, den Abb é Rhody, einen französischen Priester um den Weg, der ihm auch bereitwillig gezeigt wurde. Plötzlich folgten dem Abb é mehrere Jtaliäner, die ihn an einer Straßenecke erdolchten, seinen Leib aufrissen und die Eingeweide umherwarfen. Derjenige, welcher ihm den ersten Stich beibrachte, wurde von unserem Kriegsgerichte zum Tode verurtheilt.“ — Und nach solchen Vorfallen, welche nur ein schwaches Bild der Wirklichkeit bieten, verargt es unsere hochweise deutsche Presse Pius, wenn er eine kräftige Regierung wieder ein- setzt, und will das höchste Maß politischer Freiheit dem entarteten Banditengeschlechte verliehen wissen! ( D. Volksbl. ) Frankreich. Paris 7. October. ( K. Z. ) Jn dem gestern unter L. Napoleons Vorsitze abgehaltenen Ministerrathe ward über alle seit acht Tagen aufgetauchten wichtigen politischen Fragen und insbesondere über den Jnhalt der am Morgen angelangten Depeschen unseres Ge- sandten in Wien berathen. Aus guter Quelle erfahre ich, daß in diesem Conseil der Beschluß gefaßt ward, dem hiesigen nordame- rikanischen Gesandten Reusch, als Repressalie für die Maßregel der washingtoner Regierung gegen unseren dortigen Gesandten Poussin, seine Pässe zuzustellen. Man darf deshalb aber nicht glauben, daß es zwischen Frankreich und den Vereinigten Staa- ten zum Bruche kommen werde. Jener Beschluß soll blos eine Antwort auf das Verfahren des washingtoner Cabinets seyn, und man bezweckt nebenbei, des Herrn Reusch loszuwerden, den unsere Regierung beschuldigt, daß er mit den deutschen, italiänischen und französischen Demokraten in engen Beziehungen stehe. Jm Uebri- gen wird unser Cabinet erklären, daß es, was die in Rede ste- hende mehr materielle als politische Differenz angeht, durchaus geneigt sey, zur Ausgleichung derselben seine Vermittelung eintre- ten zu lassen und den Vereinigten Staaten seine einträchtige Ge- sinnung und sein Wohlwollen auf alle Weise zu bethätigen. Großbritannien. London 7. October. Mit Bezug auf den Jnhalt der von Lord Palmerston an den Grafen Nesselrode gerichteten Note wird versichert, dieselbe gestehe Rußland das Recht zu, die Entfernung der Flüchtlinge von der Nähe seiner Grenzen zu verlangen, spreche jedoch zugleich die Besorgniß aus, Rußland möchte die Früchte seines Sieges dadurch gefährden, daß es Forderungen erhebe, in welchen eine Verletzung der Grundsätze des freisinnigen Euro- pa 's liege. [ Vgl. die unter englischem Protectorate stehenden jo- nischen Jnseln. ] Sie erkläre ferner, daß, ganz abgesehen von dem Rechtspunkte, schon in Betracht der Fortschritte, welche die allgemeine Moral gemacht habe, die Auslieferung politischer Personen, die sich an die Gastfreundschaft eines fremden Staates gewandt hätten, mitten im 19. Jahrhunderte nicht gestattet wer- den dürfe. Schließlich spreche die Note die zuversichtliche Hoff- nung aus, daß die Rücksichten der Großmuth und der Ehre in dem hochherzigen Gemüthe des Kaisers Nikolaus einen Wider- hall finden würden, und daß England, von seinem Verbündeten, dem Sultan, bereits angerufen, durch die Hartnäckigkeit der russischen Agenten in Konstantinopel wohl nicht in die Nothwen- digkeit versetzt würde, durch andere Mittel Grundsätze zu verthei- digen, die durch seine politischen Jnteressen und seine Würde be- dingt würden. — Herr v. Brunow, der russische Gesandte in London, soll Lord Palmerston gegenüber seine Verwunderung darüber geäußert haben, daß die englische Regierung der Streit- frage zwischen Rußland und der Türkei eine so große Wichtigkeit beilege und sich dahin ausgesprochen haben, der Kaiser von Ruß- land lasse dem Sultan die Wahl, die polnischen Flüchtlinge aus- zuliefern, sie in Gewahrsam zu halten oder ins Jnnere des Reiches zu verweisen; seyen die russischen Agenten weiter ge- gangen, so sey dies ihrem übertriebenen Eifer oder ihrer Tact- losigkeit zuzuschreiben. Rußland. Russische Blätter melden die Einnahme der Festung Ahulga, der Hauptstadt Szamils. Am 17. August mit Sonnenaufgang begann der Sturm und das Bombardement aus allen Batterien. Der Verlust der Tscherkessen mußte bedeutend seyn, denn Szamil ließ, nachdem auch sein Mitanführer Surchaja gefallen war, die weiße Fahne aufpflanzen und sandte seinen ältesten Sohn in das russische Lager. Nach dreitägigen fruchtlosen Unterhandlungen begann der Angriff von Neuem und dauerte bis zum 29., jeder Schritt, jeder Winkel mußte mit den Waffen genommen werden. Wälle und Gräben waren mit Leichen angefüllt. Der Verlust der Tscherkessen wird von den Russen, außer den Verwundeten, auf 1000 Todte geschätzt, 200 wurden gefangen. Szamil selbst war verschwunden. Die Belagerung von Ahulga hat 11 Monate ge- dauert, während welcher die Russen 22 Offiziere und 422 Sol- daten verloren, die Verwundeten ungerechnet. Außer Szamil hat sich nur einer seiner Söhne und eine seiner Frauen gerettet; die zweite Frau und sein ältester Sohn sind getödtet und der dritte Sohn ist gefangen worden. Szamil selbst ist von einer Flinten- kugel im Arm verwundet. Geld-und Wechselcourse. Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 10. Oct. 1849. Papier. Geld. Oestr. Met. Oblg. 5% 90 1 / 2 90 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. 100 5 / 8 — „ „ „ 4% 74 73 1 / 2 ditto „ 2 M. — 99 7 / 8 „ „ „ 3% 54 1 / 4 53 3 / 4 Augsburg fl. 100 k. S. — 119 3 / 4 „ „ „2 1 / 2 % 47 46 3 / 4 ditto „ 2 M. — — „ Bankactien 1350 1344 Berlin Thlr. 60 k. S. — 105 1 / 8 „ 250 fl. L. b. Roths. 107 1 / 2 107 ditto „ 2 M. — — „ 500 fl. „ „ 151 150 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 98 3 / 4 — „4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 84 3 / 4 84 1 / 4 ditto „ 2 M. — — „ 4% „ „ 75 1 / 2 74 1 / 2 Hamburg Mb. 100. k. S. 88 — Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 89 88 1 / 2 ditto „ 2 M. — 87 1 / 2 „ Prämienscheine. — 100 Leipzig Thlr. 60 k. S. 105 3 / 8 — Hessen 50 fl. Loose. 72 1 / 2 72 ditto in der Messe — — „ 25 fl. „ 27 26 3 / 4 London Lat. 10 k. S. — 121 1 / 2 „3 1 / 2 % Obl. 83 82 1 / 2 ditto „ 3 M. — 120 1 / 4 „ 4% „ 90 1 / 2 90 Lyon Frs. 200 k. S. — 95 1 / 4 „ 5% „ — — ditto „ 2 M. — — Baden Obligat.3 1 / 2 % 80 1 / 4 79 3 / 4 Mailand Lr. 250 k. S. — — „ „ 5% 98 1 / 8 97 5 / 8 ditto „ 2 M. — — „ 50 fl. Loose 54 1 / 4 53 3 / 4 Paris Frs. 200 k. S. — 95 1 / 4 „ 35 fl. „ 32 1 / 8 31 7 / 8 ditto „ 3 M. — — Bair.3 1 / 2 Obligation. — 87 Wien fl. 100 C. k. S. 114 — Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 83 82 1 / 2 ditto „ 3 M. — — „ Neue4 1 / 2 % „ 95 94 1 / 2 Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 85 1 / 2 85 Disconto — 1 3 / 4 „ 5% „ „ 101 3 / 4 — „ 25 fl. Loose. 25 1 / 2 25 1 / 4 fl. kr. Frankfrt. Obligat. 3% 81 80 1 / 2 ditto v. 1839.3 1 / 2 % 94 1 / 4 93 3 / 4 Pistolen 9 52 1 / 2 ditto v. 1846.3 1 / 2 % 90 5 / 8 90 1 / 8 Preussische Fried- Frankf. Taunusbahn 303 300 richsd'or 9 55 1 / 2 Holland.2 1 / 2 Integral. 54 1 / 8 53 7 / 8 Holl. fl. 10 Stücke 10 2 „ Holländische 4% 84 1 / 2 84 Rand-Ducaten 5 39 „ Syndicats3 1 / 2 % — 84 20 Franken-Stücke 9 38 Belg. Obl. frs. 200 fl. 94 89 1 / 4 88 3 / 4 Engl. Sovereigns 12 3 Spanien 5% Active — — Gold al Marco 382 — „ 3% Innere 27 3 / 8 27 1 / 8 Laubth., ganze — — Polen fl. 300 Lot. L. Rth. — 110 Preussische Thaler 1 45 „ Obl. de fl. 500 4% 80 1 / 2 80 1 / 4 5 Frankenthlr 2 21 3 / 4 Russland i. R. 3 fl. 4% — 86 Hochhaltig Silber 24 30 „ b. Stieglitz 4% — 83 1 / 4 Gering u. mittelh — — Diverse Actien und Loose. Brief. Geld. Brief. Geld. Kurhess. Loose 34 5 / 8 34 3 / 8 Cöln-Minden. 93 3 / 4 93 1 / 4 Sardinische Loose. 33 1 / 2 33 Ludwigsh.-Bexb. 82 1 / 2 82 Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn. 48 5 / 8 48 3 / 8 Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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Zitationshilfe: Beilage zum Mainzer Journal. Nr. 241. Mainz, 11. Oktober 1849, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mainzerjournal241b_1849/2>, abgerufen am 24.11.2024.