Mainzer Journal. Nr. 34. Mainz, 19. Juli 1848.[Beginn Spaltensatz]
geschickt? Das verantwortliche Ministerium oder der Hof? ] Leipzig im Juli. ( D. A. Z. ) Vor kurzem ist hier unter dem Großbritannien. London 15. Juli. Bei dem Festmahle in York, zu dem 1200 Die Consols sind bei dem Ueberflusse an baarem Gelde bis Polen. Aus Galizien 11. Juli. ( D. A. Z. ) Aus Russisch=Polen Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loo se.
Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg. [Beginn Spaltensatz]
geschickt? Das verantwortliche Ministerium oder der Hof? ] Leipzig im Juli. ( D. A. Z. ) Vor kurzem ist hier unter dem Großbritannien. London 15. Juli. Bei dem Festmahle in York, zu dem 1200 Die Consols sind bei dem Ueberflusse an baarem Gelde bis Polen. Aus Galizien 11. Juli. ( D. A. Z. ) Aus Russisch=Polen Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loo se.
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg. <TEI> <text> <back> <div type="jSupplement" n="1"> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0006"/><cb type="start"/> geschickt? Das verantwortliche Ministerium oder der Hof? ]<lb/> Denn so bereitwillig Preußen auch sey und seyn müsse, Opfer<lb/> für die Einheit Deutschlands zu bringen, so dürfen diese doch<lb/> weder seiner eigenen inneren Kraft noch seiner Würde, worauf<lb/> sich jene geistig gestützt, Nachtheil bringen. Es mußte da-<lb/> her, wie es zwei Fünftel und darüber in das materielle<lb/> Gewicht der deutschen Gesammtheit legt, auch nach Verhält-<lb/> niß ein geistiges Gewicht einzulegen sicher sein. Besonders<lb/> in militärischer Hinsicht, wo Preußen noch mehr als in je-<lb/> der anderen den entscheidenden Stein in die Urne der Ab-<lb/> stimmung zu werfen vermag, dürften die Vorschläge des Generals<lb/> Below vorzugsweise Anklang gefunden haben, und uns den ge-<lb/> bührenden Antheil an der Mitwirkung für die Zukunft des Ge-<lb/> sammtvaterlandes sichern. Aus demselben Blatte erfahren wir,<lb/> daß die russischen und preußischen Offiziere an der polnischen<lb/> Gränze fortwährend mit einander fraternisiren und die Gesund-<lb/> heit JJ. MM. des Kaisers von Rußland und des Königs von<lb/> Preußen, sowie des Prinzen von Preußen trinken.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Leipzig im Juli. ( D. A. Z. ) Vor kurzem ist hier unter dem<lb/> Titel: „ <hi rendition="#g">Die Centralisation der deutschen Posten</hi> “<lb/> eine an die deutsche Nationalversammlung zu Frankfurt gerichtete<lb/> Denkschrift erschienen, welche die Beachtung und Berücksichtigung<lb/> der erstern in hohem Grade verdient und für die ausgezeichnete<lb/> Befähigung und Sachkenntniß ihres Verfassers, des königl. sächs.<lb/> Oberpostamtssecretairs Hüttner zu Leipzig, der als Schriftsteller<lb/> auf diesem Gebiete schon seit geraumer Zeit rühmlichst bekannt ist,<lb/> ein neues ehrenvolles Zeugniß ablegt. Sie enthält eine Schilder-<lb/> ung des gegenwärtigen deutschen Postwesens, seine Entwickelung,<lb/> Zerrissenheit und Ungleichförmigkeit, und begründet dadurch nach-<lb/> stehendes Endresultat: „Jn Betracht, daß das Postwesen in<lb/> Deutschland in seiner jetzigen vielgegliederten Gestalt verschiedene<lb/> Mangelhaftigkeiten hat und haben muß, und in Betracht, daß die<lb/> auf eine Postvereinigung hinzielenden, in einer Conferenz deut-<lb/> scher Postabgeordneten in Dresden unlängst kundgegebenen Be-<lb/> strebungen die den gegenwärtigen deutschen Postzuständen ankle-<lb/> benden Mängel auf eine befriedigende Weise zu beseitigen nicht<lb/> vermögen, so sind die deutschen Posten zu centralisiren in der<lb/> Weise, daß in Deutschland nur <hi rendition="#g">ein</hi> Postgebiet besteht, mit <hi rendition="#g">einer</hi><lb/> obersten Postbehörde, einem Reichs=Generalpostamte.“</p> </div> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#g">Großbritannien.</hi> </head><lb/> <p>London 15. Juli. Bei dem Festmahle in York, zu dem 1200<lb/> Personen sich setzten aus allen Classen, welche beim Landbaue<lb/> beschäftigt sind ( die Arbeiter ausgenommen ) , hielt auch Prinz<lb/> Albert eine kleine Rede. „Der Landbau,“ sagte er unter Anderem,<lb/> „welcher früher die Hauptbeschäftigung dieser wie jeder anderen<lb/> Nation bildete, hat die Entwickelung des Handels und der Ge-<lb/> werbe nicht gehindert und behauptet noch immer den ersten Platz<lb/> im Königreiche. Und obgleich die Zeit die Stellung verändert<lb/> hat, welche früher die Landbesitzer mit ihren mittelalterlichen<lb/> Hintersassen einnahmen, so bildet dennoch der Gutsbesitzer mit<lb/> seiner Frau, der Landprediger, der Pachter und der Tagelöhner<lb/> noch jetzt eine große zusammengehörige Familie, in welcher wir<lb/> gern die Grundlage unserer Gesellschaft erkennen. Jch fühle hohe<lb/> und lebhafte Theilnahme an der edlen Beschäftigung des Land-<lb/> baues; ich habe selbst im Kleinen alle Freuden und Leiden der-<lb/> selben erfahren und empfinde ganz, wie hochwichtig sie für das<lb/> Land ist.“ Die Rede des königlichen Landwirthes ward mit großem<lb/> Beifalle aufgenommen. Der belgische Gesandte, Hr. van de Weyer,<lb/> sagte: „Jch habe das Vergnügen, Jhnen anzuzeigen, daß in sechs<lb/> Wochen wir in Belgien die erste landwirthschaftliche Zusammen-<lb/> kunft haben werden. Jch hoffe, wir feiern bald internationale Zu-<lb/> sammenkünfte, und alle Nationen Europa's lassen sich überzeugen,<lb/> daß es vortheilhafter für sie und den Fortschritt der Menschheit ist,<lb/> wenn sie ihre Rinder schlachten statt ihrer Kinder, daß wenn sie<lb/> sich die Felder zeigen, worauf sie am meisten stolz sind, sie nicht die<lb/> Anzahl der Menschen rühmen, welche darauf geschlachtet, sondern<lb/> die Zahl der Scheffel Waizen, welche darauf gebaut worden sind.“<lb/> Bunsen erinnerte an das ähnliche Fest der deutschen Landwirthe<lb/> in Gratz. „Wer ward dort zum Vorsitzenden gewählt? Ein<lb/> Fürst, der keinen Gefallen fand an der damaligen Politik, und<lb/> hinging, und das Land baute. Derselbe Mann, welcher dort obenan<lb/> saß unter den Landwirthen, ist jetzt von 45 Millionen seiner Lands-<lb/> leute einhellig, mit der Zustimmung aller Regierungen, zu Deutsch-<lb/> lands Reichsverweser erkoren.“ Bunsen knüpfte hieran die Em-<lb/> pfehlung einer friedlichen Politik; Frieden und Ackerbau könnten<lb/> nur zugleich blühen. Die Ansicht, daß die Engländer ein vorzugs-<lb/> weise handeltreibendes Volk seyen, eine Nation von Ladenkrämern,<lb/> wie Napoleon sagte, ist unter den Völkern zwar gäng und gebe,<lb/> aber nichts desto weniger oberflächlich und unrichtig. Politisch<lb/> überwiegt noch jetzt in England der Einfluß des Grundbesitzes,<lb/> und social herrscht er noch ganz und gar vor.</p><lb/> <cb n="2"/> <p>Die Consols sind bei dem Ueberflusse an baarem Gelde bis<lb/> auf 87<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/> gestiegen, also beinahe so hoch, wie im Februar, als<lb/> Ludwig Philipp einen englischen Freund einlud, noch ein paar<lb/> Tage in Paris zu bleiben und eine kleine Emeute anzusehen. Viele<lb/> Spekulanten sind reich geworden. Die portugiesischen Gläubiger<lb/> klagen bitterlich und werden wohl Lord Palmerstons freundliche<lb/> Vermittelung [ durch Linienschiffe ] in Anspruch nehmen. Jn Lis-<lb/> sabon schreibt man die herrschende Ruhe großentheils dem Um-<lb/> stande zu, daß weder England noch Frankreich Muße hätte, sich<lb/> um Portugal zu bekümmern.</p> </div><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#g">Polen.</hi> </head><lb/> <p>Aus Galizien 11. Juli. ( D. A. Z. ) Aus <hi rendition="#g">Russisch=Polen</hi><lb/> kommen täglich junge Leute über die Grenze, die mit Rücklassung<lb/> ihrer Habe von dort entfliehen, wo auf alle junge Männer ohne<lb/> Standesunterschied und ohne nachzusehen, ob sie körperlich ge-<lb/> eignet, förmlich Jagd gemacht wird, um sie unter das Militär<lb/> einzureihen. Eine solche Flucht ist wegen der strengen Grenzbe-<lb/> wachung mit Lebensgefahr verbunden. Aller Bedrohung, aller<lb/> Absperrung ungeachtet hat sich die Kunde von den Vorgängen im<lb/> westlichen Europa doch nach Russisch=Polen den Weg gebahnt<lb/> und wird um so anziehender und verlockender, als sie sich unter<lb/> dem Siegel des Geheimnisses von Mund zu Mund durch das<lb/> Land fortspinnt. Das weiß die russische Regierung auch nur zu<lb/> wohl, daher fortwährend mobile Colonnen umherziehen, um<lb/> Alles in gehöriger Aufsicht und Furcht zu erhalten. Dadurch hat<lb/> sich auch der Ruf von der bedeutenden Macht der Russen an der<lb/> preußischen und österreichischen Grenze und viel ansehnlichern<lb/> Truppenanhäufungen in Polen verbreitet, als der Fall ist. Unbe-<lb/> streitbar ist es aber, daß sich eine russisch Hauptmacht dem Pruth<lb/> entlang hinzieht. Für dieselbe sind in Polen große Lieferungen<lb/> abgeschlossen worden. Daß den russischen Soldaten ein Feldzug<lb/> gegen Westen lockend erscheint und russischen Offizieren das Auge<lb/> bei dem Gedanken vor Freude erglänzt, aus Rußland herauszu-<lb/> kommen, erklärt sich. Sie zählen mit dem Ueberschreiten der<lb/> Grenze darauf, auch ihr Loos ein minder gedrücktes werden zu<lb/> sehen. Denn beneidenswerth ist der Stand eines russischen Offi-<lb/> ziers keineswegs. Jch sah im Palaste des Fürsten Paskewitsch in<lb/> Warschau Generale wie stumme Erzbilder stehen und der Befehle<lb/> warten; eine feierliche Stille herrschte im ganzen Gebäude, selbst<lb/> das sonst hergebrachte Klirren der Säbel wurde verhütet.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#aq">Geld-und Wechselcourse.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <table> <row> <cell><hi rendition="#aq">Frankfurter Börse</hi>.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier.</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Geld</hi>.</cell> <cell><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">am</hi> 18. <hi rendition="#i">Juli</hi></hi> 1848.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Oestr. Met. 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geschickt? Das verantwortliche Ministerium oder der Hof? ]
Denn so bereitwillig Preußen auch sey und seyn müsse, Opfer
für die Einheit Deutschlands zu bringen, so dürfen diese doch
weder seiner eigenen inneren Kraft noch seiner Würde, worauf
sich jene geistig gestützt, Nachtheil bringen. Es mußte da-
her, wie es zwei Fünftel und darüber in das materielle
Gewicht der deutschen Gesammtheit legt, auch nach Verhält-
niß ein geistiges Gewicht einzulegen sicher sein. Besonders
in militärischer Hinsicht, wo Preußen noch mehr als in je-
der anderen den entscheidenden Stein in die Urne der Ab-
stimmung zu werfen vermag, dürften die Vorschläge des Generals
Below vorzugsweise Anklang gefunden haben, und uns den ge-
bührenden Antheil an der Mitwirkung für die Zukunft des Ge-
sammtvaterlandes sichern. Aus demselben Blatte erfahren wir,
daß die russischen und preußischen Offiziere an der polnischen
Gränze fortwährend mit einander fraternisiren und die Gesund-
heit JJ. MM. des Kaisers von Rußland und des Königs von
Preußen, sowie des Prinzen von Preußen trinken.
Leipzig im Juli. ( D. A. Z. ) Vor kurzem ist hier unter dem
Titel: „ Die Centralisation der deutschen Posten “
eine an die deutsche Nationalversammlung zu Frankfurt gerichtete
Denkschrift erschienen, welche die Beachtung und Berücksichtigung
der erstern in hohem Grade verdient und für die ausgezeichnete
Befähigung und Sachkenntniß ihres Verfassers, des königl. sächs.
Oberpostamtssecretairs Hüttner zu Leipzig, der als Schriftsteller
auf diesem Gebiete schon seit geraumer Zeit rühmlichst bekannt ist,
ein neues ehrenvolles Zeugniß ablegt. Sie enthält eine Schilder-
ung des gegenwärtigen deutschen Postwesens, seine Entwickelung,
Zerrissenheit und Ungleichförmigkeit, und begründet dadurch nach-
stehendes Endresultat: „Jn Betracht, daß das Postwesen in
Deutschland in seiner jetzigen vielgegliederten Gestalt verschiedene
Mangelhaftigkeiten hat und haben muß, und in Betracht, daß die
auf eine Postvereinigung hinzielenden, in einer Conferenz deut-
scher Postabgeordneten in Dresden unlängst kundgegebenen Be-
strebungen die den gegenwärtigen deutschen Postzuständen ankle-
benden Mängel auf eine befriedigende Weise zu beseitigen nicht
vermögen, so sind die deutschen Posten zu centralisiren in der
Weise, daß in Deutschland nur ein Postgebiet besteht, mit einer
obersten Postbehörde, einem Reichs=Generalpostamte.“
Großbritannien.
London 15. Juli. Bei dem Festmahle in York, zu dem 1200
Personen sich setzten aus allen Classen, welche beim Landbaue
beschäftigt sind ( die Arbeiter ausgenommen ) , hielt auch Prinz
Albert eine kleine Rede. „Der Landbau,“ sagte er unter Anderem,
„welcher früher die Hauptbeschäftigung dieser wie jeder anderen
Nation bildete, hat die Entwickelung des Handels und der Ge-
werbe nicht gehindert und behauptet noch immer den ersten Platz
im Königreiche. Und obgleich die Zeit die Stellung verändert
hat, welche früher die Landbesitzer mit ihren mittelalterlichen
Hintersassen einnahmen, so bildet dennoch der Gutsbesitzer mit
seiner Frau, der Landprediger, der Pachter und der Tagelöhner
noch jetzt eine große zusammengehörige Familie, in welcher wir
gern die Grundlage unserer Gesellschaft erkennen. Jch fühle hohe
und lebhafte Theilnahme an der edlen Beschäftigung des Land-
baues; ich habe selbst im Kleinen alle Freuden und Leiden der-
selben erfahren und empfinde ganz, wie hochwichtig sie für das
Land ist.“ Die Rede des königlichen Landwirthes ward mit großem
Beifalle aufgenommen. Der belgische Gesandte, Hr. van de Weyer,
sagte: „Jch habe das Vergnügen, Jhnen anzuzeigen, daß in sechs
Wochen wir in Belgien die erste landwirthschaftliche Zusammen-
kunft haben werden. Jch hoffe, wir feiern bald internationale Zu-
sammenkünfte, und alle Nationen Europa's lassen sich überzeugen,
daß es vortheilhafter für sie und den Fortschritt der Menschheit ist,
wenn sie ihre Rinder schlachten statt ihrer Kinder, daß wenn sie
sich die Felder zeigen, worauf sie am meisten stolz sind, sie nicht die
Anzahl der Menschen rühmen, welche darauf geschlachtet, sondern
die Zahl der Scheffel Waizen, welche darauf gebaut worden sind.“
Bunsen erinnerte an das ähnliche Fest der deutschen Landwirthe
in Gratz. „Wer ward dort zum Vorsitzenden gewählt? Ein
Fürst, der keinen Gefallen fand an der damaligen Politik, und
hinging, und das Land baute. Derselbe Mann, welcher dort obenan
saß unter den Landwirthen, ist jetzt von 45 Millionen seiner Lands-
leute einhellig, mit der Zustimmung aller Regierungen, zu Deutsch-
lands Reichsverweser erkoren.“ Bunsen knüpfte hieran die Em-
pfehlung einer friedlichen Politik; Frieden und Ackerbau könnten
nur zugleich blühen. Die Ansicht, daß die Engländer ein vorzugs-
weise handeltreibendes Volk seyen, eine Nation von Ladenkrämern,
wie Napoleon sagte, ist unter den Völkern zwar gäng und gebe,
aber nichts desto weniger oberflächlich und unrichtig. Politisch
überwiegt noch jetzt in England der Einfluß des Grundbesitzes,
und social herrscht er noch ganz und gar vor.
Die Consols sind bei dem Ueberflusse an baarem Gelde bis
auf 87___ gestiegen, also beinahe so hoch, wie im Februar, als
Ludwig Philipp einen englischen Freund einlud, noch ein paar
Tage in Paris zu bleiben und eine kleine Emeute anzusehen. Viele
Spekulanten sind reich geworden. Die portugiesischen Gläubiger
klagen bitterlich und werden wohl Lord Palmerstons freundliche
Vermittelung [ durch Linienschiffe ] in Anspruch nehmen. Jn Lis-
sabon schreibt man die herrschende Ruhe großentheils dem Um-
stande zu, daß weder England noch Frankreich Muße hätte, sich
um Portugal zu bekümmern.
Polen.
Aus Galizien 11. Juli. ( D. A. Z. ) Aus Russisch=Polen
kommen täglich junge Leute über die Grenze, die mit Rücklassung
ihrer Habe von dort entfliehen, wo auf alle junge Männer ohne
Standesunterschied und ohne nachzusehen, ob sie körperlich ge-
eignet, förmlich Jagd gemacht wird, um sie unter das Militär
einzureihen. Eine solche Flucht ist wegen der strengen Grenzbe-
wachung mit Lebensgefahr verbunden. Aller Bedrohung, aller
Absperrung ungeachtet hat sich die Kunde von den Vorgängen im
westlichen Europa doch nach Russisch=Polen den Weg gebahnt
und wird um so anziehender und verlockender, als sie sich unter
dem Siegel des Geheimnisses von Mund zu Mund durch das
Land fortspinnt. Das weiß die russische Regierung auch nur zu
wohl, daher fortwährend mobile Colonnen umherziehen, um
Alles in gehöriger Aufsicht und Furcht zu erhalten. Dadurch hat
sich auch der Ruf von der bedeutenden Macht der Russen an der
preußischen und österreichischen Grenze und viel ansehnlichern
Truppenanhäufungen in Polen verbreitet, als der Fall ist. Unbe-
streitbar ist es aber, daß sich eine russisch Hauptmacht dem Pruth
entlang hinzieht. Für dieselbe sind in Polen große Lieferungen
abgeschlossen worden. Daß den russischen Soldaten ein Feldzug
gegen Westen lockend erscheint und russischen Offizieren das Auge
bei dem Gedanken vor Freude erglänzt, aus Rußland herauszu-
kommen, erklärt sich. Sie zählen mit dem Ueberschreiten der
Grenze darauf, auch ihr Loos ein minder gedrücktes werden zu
sehen. Denn beneidenswerth ist der Stand eines russischen Offi-
ziers keineswegs. Jch sah im Palaste des Fürsten Paskewitsch in
Warschau Generale wie stumme Erzbilder stehen und der Befehle
warten; eine feierliche Stille herrschte im ganzen Gebäude, selbst
das sonst hergebrachte Klirren der Säbel wurde verhütet.
Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 18. Juli 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 67 3 / 8 67 7 / 8 Amsterdam fl. 100 k. S. — 101
„ „ „ 4% 56 — ditto „ 2 M. — 100 1 / 2
„ „ „2 1 / 2 % 35 5 / 16 34 13 / 16 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 —
„ Bankactien 1200 — ditto „ 2 M. — —
„ 250 fl. L. b. Roths. 74 73 Berlin Thlr. 60 k. S. — 105
„ 500 fl. „ „ 109 108 ditto „ 2 M. — —
„4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 64 63 Bremen 50 Th. Ls. k. S. — 99 1 / 8
„ 4% „ „ 56 — ditto „ 2 M. — —
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 77 76 Hamburg Mb. 100. k. S. — 88 1 / 4
„ Prämienscheine. 89 88 ditto „ 2 M. — 87 1 / 2
Bair.3 1 / 2 Obligation. 77 76 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 104 3 / 4
Hessen 50 fl. Loose. 65 64 1 / 2 ditto in der Messe — —
„ 25 fl. „ 22 21 1 / 2 London Lst. 10 k. S. 120 7 / 8 —
„3 1 / 2 % Obl. 79 1 / 2 78 1 / 2 ditto „ 3 M. — 119 5 / 8
„ 4% „ 89 88 Lyon Frs. 200 k. S. 94 7 / 8 —
Baden Obligat.3 1 / 2 % 77 1 / 2 76 1 / 2 ditto „ 2 M. — —
„ 50 fl. Loose 49 1 / 8 48 1 / 8 Mailand Lr. 250 k. S. — 101 1 / 4
„ 35 fl. „ 26 7 / 8 26 3 / 8 ditto „ 2 M. — —
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 80 79 1 / 3 Paris Frs. 200 k. S. 94 3 / 4 —
„ Neue4 1 / 2 % „ 95 1 / 4 94 1 / 4 ditto „ 3 M. — —
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 83 82 Wien fl. 100 C. k. S. 105 1 / 2 —
„ 25 fl. Loose. 22 21 1 / 2 ditto „ 3 M. — —
Frankfrt. Obligat. 3% 83 82 Disconto — 2
ditto v. 1839.3 1 / 2 % 95 3 / 8 94 3 / 8
ditto v. 1846.3 1 / 2 % 90 1 / 4 89 1 / 4 fl. kr.
Frankf, Taunusbahn 285 281 Pistolen 9 54
Holland.2 1 / 2 Integral. 45 3 / 4 45 1 / 4 Preus. Friedrichsd'or. 9 55 1 / 2
„ Holländische 4% — 69 Holl. fl. 10 Stücke 10 5
„ Syndicats3 1 / 2 % — 68 1 / 2 Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 37
„ 3% Innere 18 17 1 / 2 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl. Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 —
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 88 — Laubth., ganze 2 43 1 / 4
„ Obl. de fl. 500 4% 64 1 / 4 63 1 / 4 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% — 75 5 Frankenthlr — —
„ b. Stieglitz 4% — 75 Hochhaltig Silber 24 24
Gering u. mittelh. 24 18
Diverse Actien und Loo se.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 26 5 / 8 26 1 / 8 Cöln-Minden 78 3 / 4 77 3 / 4
Sardinische Loose. 25 24 Ludwigsh.-Bexb. 69 68 1 / 2
Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordhahn 39 3 / 8 38 7 / 8
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.
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