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Mainzer Journal. Nr. 19. Mainz, 4. Juli 1848.

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[Beginn Spaltensatz] Häuser besetzt u. s. w. Aber die Nacht verging, ohne daß sich
ein Feind blicken ließ, und die Schiffe sollen ihren Lauf nach
Sonderburg gerichtet haben.

Flensburg 28. Juni. ( H. C. ) Heute Morgen 5 Uhr wurde
unsere Stadt bis auf die wenigen Truppen, welche hier die Wa-
chen zu besetzen haben, ganz von Militär entblößt. Artillerie, Ca-
vallerie und Jnfanterie, Alles rückte gegen Norden. Zu glei-
cher Zeit, als unsere Truppen fortgingen, brannte die Mühle,
welche zwischen der Stuerschen Mühle und der Marienhölzung
liegt und bekanntlich einem eifrigen Dänischgesinnten, Andresen,
angehört, in hellen, hohen Flammen auf. Sollte dies vielleicht
dem Feinde als Zeichen gelten? General Wrangel und sein Ge-
neralstab gingen heute Morgen 7 Uhr zum Heere ab. Unsere
Truppen haben heute schlechtes Marschwetter; es regnet hier un-
aufhörlich. Sie sollen heute noch bis Apenrade, wo sie im Bi-
vouac liegen müssen, und morgen auf Hadersleben marschieren.

Altona 29. Juni. ( B. H. ) Auch die deutschen Truppen,
welche in der Umgegend von Tondern lagen, haben sich der
Bewegung nach dem Norden angeschlossen. Nachrichten
aus Hadersleben vom 24. d. zufolge, war die dortige dänische
Besatzung keineswegs sehr bedeutend; die Ausgänge nach dem
Süden zu waren in starken Vertheidigungszustand gesetzt.

Hamburg 30. Juni. ( W. Z. ) Es ist heute ein Courier von
London hier durchgekommen, und sogleich nach dem Hauptquartier
des Generals v. Wrangel weiter geeilt. Während hier Alles auf
das Eintreffen der Nachricht von erneuerten Feindseligkeiten ge-
spannt ist, welche am gestrigen Tage wieder eröffnet seyn sollten,
wird vvn anderer Seite mit Bestimmtheit versichert, daß ein sechs-
wöchentticher Waffenstillstand vor der Thür sey.

Karlsruhe 1. Juli. ( Schw. M. ) Aus öffentlichen Blättern
vernimmt man, daß Bayern den Antrag auf Zurückziehung
seiner Truppen aus Baden gestellt hat: man hält dieß hier
noch für zu früh, indem in den oberen Gegenden der Friede zwar
hergestellt ist, aber doch noch immer viele Aufregung in den Ge-
müthern herrscht, und die Wühler alle erdenklichen Lügen zu
neuer Aufhetzung aufbringen. Auch findet man sonderbar, daß
Deutschland der Schweiz gegenüber, welche die Unruhe-
stifter fort und fort hart an der Gränze duldet, keinerlei Maaß-
regeln ( z. B. Erhöhung der Zölle ) ergreift, und daß die ba-
dischen Posten Heckers Hetzblatt sogar ins Land spediren.

Großbritannien.

Das "Morning=Chronicle" und die "Times" bringen fort-
laufende ausführliche Berichte aus Berlin. Sie enthalten nicht,
wie so manche deutsche Correspondenzen, einen stillen Ocean von
unergründlich tiefen Betrachtungen, hier und da mit einigen
Thatsachen wie mit kleinen Jnseln versehen, sondern Schilder-
ungen aus dem Leben mit kurzen Bemerkungen, welche dem ber-
liner Treiben häufig derb zu Leibe gehen. Der englische Sinn
für Ordnung und Gesetz fühlt sich oft sehr verletzt durch das,
was auf den Straßen vorkommt, und in der Versammlung der
preußischen Vertreter vermißt der Engländer den praktischen
Sinn. Der ewige Streit über Förmlichkeiten, Redensarten,
Geschäftsordnungen scheint ihm zu beweisen, daß diese Versamm-
lung sich nicht dazu eigne, Geschäfte zu besorgen. Mit großer
Anerkennung dagegen äußert sich der Berichterstatter der "Times"
in Frankfurt über unsere echte Nationalversammlung. Nament-
lich bewundert er unsern Gagern. "Alles dies," sagt er nach
Anführung der letzten Beschlüsse, "ist entschieden durch eine der
geschicktesten und eindruckvollsten Reden, welche ich je in einem
Parlamente gehört. Heinrich von Gagern hat durch diese Rede
alle Erwartungen seiner Bewunderer erfüllt und reichlich die Ehre
verdient, welche ihn erwartet, Reichskanzler zu werden. Jch
sah nie eine solche elektrische Wirkung eines Meistergeistes auf
eine Versammlung, die in diesem Falle noch dazu in vier große
Parteien und zahllose Unterabtheilungen getheilt ist." -- Noch
weit ausführlicher, als über Deutschland, berichten die eng-
lischen Zeitungen über Frankreich, und ganz gegen ihre Gewohn-
heit treten die einheimischen Angelegenheiten seit den letzten Mo-
naten beinah in den Hintergrund. -- Der "Globe" räth drin-
gend, jedem Einflusse der Gallerie auf die Berathungen vorzu-
beugen [ was in England dadurch geschieht, daß für das Publikum
ein sehr geringer Raum gelassen wird ] . Die "Edinburgh Re-
view " liefert einen großen Aufsatz, um zu beweisen, daß die
Deutschen niemals ein wirklich einiges Reich gebildet hätten und
es auch schwerlich bilden würden. "Selbst wenn ein Preuße
dahin gebracht werden kann, sich für einen Deutschen zu halten,
so wird ihm doch immer von Neuem einfallen, daß er auch ein
Preuße
sey." Jm Allgemeinen betrachtet man in England die
Bildung eines so gewaltigen Reiches, wie des deutschen, mit
[Spaltenumbruch] einigem Mißtrauen, während sie doch die Vorherrschaft der ger-
manischen Stämme in Europa für immer sicher stellen wird.

Vom Cape Coast Castle an der afrikanischen Küste sind
die Engländer am 24. März unter Anführung des Statthalters
und unterstützt von 10,000 bewaffneten Negern aufgebrochen,
um den Negerkönig von Appolonie zu züchtigen, der ihre Boten
getödtet und sich noch andere Feindseligkeiten gegen sie hatte zu
Schulden kommen lassen.

Die Lords des Schatzes haben erlaubt, daß die deutschen
Schiffe, welche durch den dänischen Krieg in den britischen Hä-
fen zurückgehalten werden, ihre Ladung in britische Schiffe um-
laden.

Nachschrift.

Wien 28. Juni. ( N. C. ) Radetzky's Weigerung, einen
Waffenstillstand einzugehen und die fortgesetzten Operationen ge-
gen Rivoli stehen etwas im Widerspruche mit dem Umstande, daß
das Regiment Parma in Ollmütz und ein anderes in Krakau Ge-
genbefehl gegen das bereits erhaltene Marschcommando bekamen;
ein Gleiches ist mit dem in der Nähe von Wien stehenden Jäger-
bataillon der Fall. Man hofft noch immer auf einen Um-
schwung der politischen Meinung in Jtalien selbst, welcher das
Friedenswerk weit mehr fördern soll, als die Bezwingung mit
dem Schwerte. Karl Albert's zweideutig gewordene Stellung un-
terstützt diese Ansicht. -- Jn Wien ist Ruhe, Schlaffheit: Erzher-
zog Johann,
bisher der Liebling des Volkes, hat nur eine
kühle Aufnahme gefunden. Wien, das getreue, das kindlich hin-
gebende Wien, die Stadt, welche Größe, Glanz, Reichthum
und Wohlleben der Dynastie und der besonderen Zärtlichkeit,
womit Wien auf Kosten aller Provinzen gehegt und gepflegt
wurde, verdankt -- Wien ist gleichgiltig gegen den Oheim und
Stellvertreter seines Kaisers, gegen den edelsten, biedersten, frei-
sinnigsten Prinzen! Jndeß hat sich die Stimmung nach der ersten
Audienz der verschiedenen neuen Corporationen etwas gehoben
und scheint durch die imposante Haltung des Erzherzogs noch
mehr zu erwärmen.

Die Augsburger und Leipziger Blätter sind uns heute
morgen nicht zugekommen.

Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 1. Juli 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 65 1 / 2 64 1 / 2 Amsterdam fl. 100 k. S. 101 100 3 / 4
" " " 4% 51 50     ditto " 2 M. -- 100 1 / 4
" " "2 1 / 2 % 33 1 / 2 33 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 --
" Bankactien -- 1135     ditto " 2 M. -- --
" 250 fl. L. b. Roths. 63 62 Berlin Thlr. 60 k. S. -- 104 3 / 4
" 500 fl. " " 98 97     ditto " 2 M. -- --
"4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 59 58 Bremen 50 Th. Ls. k. S. -- 98 3 / 4
" 4% " " 51 50     ditto " 2 M. -- --
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 70 1 / 2 69 1 / 2 Hamburg Mb. 100 k. S. -- 87 5 / 8
" Prämienscheine. 86 85     ditto " 2 M. -- 87
Bair.3 1 / 2 Obligation. -- 72 Leipzig Thlr. 60 k. S. -- 104 7 / 8
Hessen 50 fl. Loose. 55 54 1 / 2     ditto in der Messe -- --
" 25 fl. " 19 18 1 / 2 London Lst. 10 k. S. 120 7 / 8 --
"3 1 / 2 % Obl. -- 74     ditto " 3 M. 119 7 / 8 --
" 4% " 79 78 Lyon Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4
Baden Obligat.3 1 / 2 % 71 1 / 4 70 1 / 4     ditto " 2 M. -- --
" 50 fl. Loose 40 39 1 / 4 Mailand Lr. 250 k. S. -- 101
" 35 fl. " 24 3 / 4 24 1 / 4     ditto " 2 M. -- --
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 74 1 / 2 73 1 / 2 Paris Frs. 200 k. S. 94 3 / 4 --
" Neue4 1 / 2 % " 89 5 / 8 88 5 / 8     ditto " 3 M. -- --
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 76 74 Wien fl. 100 C. k. S. -- 102 1 / 2
" 25 fl. Loose. 19 18 1 / 2     ditto " 3 M. -- --
Frankfrt. Obligat. 3% 79 77 Disconto -- 2
    ditto v. 1839.3 1 / 2 % 93 91
    ditto v. 1846.3 1 / 2 %8685 a. kr.
Frankf, Taunusbahn 264 261 Pistolen 9 56
Holland.2 1 / 2 Integral. 44 43 1 / 2 Preus. Friedrichsd'or. 9 57 1 / 2
" Holländische 4% -- -- Holl. fl. 10 Stücke 10 5
" Syndicats3 1 / 2 % -- -- Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active -- -- 20 Franken-Stücke 9 40
" 3% Innere 17 3 / 8 16 7 / 8 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl. Cons. a 12 fl. 3% -- -- Gold al Marco 382 --
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 85 -- Laubth., ganze 2 43 1 / 4
" Obl. de fl. 500 4% 60 59 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% -- 72 1 / 2 5 Frankenthlr -- --
" b. Stieglitz 4% -- 72 1 / 4 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
Diverse Actien und Loo se.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 23 1 / 8 22 5 / 8 Cöln-Minden 68 1 / 2 68
Sardinische Loose. 22 3 / 4 21 3 / 4 Ludwigsh.-Bexb. 56 55 3 / 8
Cöln-Aachen. -- -- Fr. W. Nordbahn 35 1 / 2 35
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg.

[Beginn Spaltensatz] Häuser besetzt u. s. w. Aber die Nacht verging, ohne daß sich
ein Feind blicken ließ, und die Schiffe sollen ihren Lauf nach
Sonderburg gerichtet haben.

Flensburg 28. Juni. ( H. C. ) Heute Morgen 5 Uhr wurde
unsere Stadt bis auf die wenigen Truppen, welche hier die Wa-
chen zu besetzen haben, ganz von Militär entblößt. Artillerie, Ca-
vallerie und Jnfanterie, Alles rückte gegen Norden. Zu glei-
cher Zeit, als unsere Truppen fortgingen, brannte die Mühle,
welche zwischen der Stuerschen Mühle und der Marienhölzung
liegt und bekanntlich einem eifrigen Dänischgesinnten, Andresen,
angehört, in hellen, hohen Flammen auf. Sollte dies vielleicht
dem Feinde als Zeichen gelten? General Wrangel und sein Ge-
neralstab gingen heute Morgen 7 Uhr zum Heere ab. Unsere
Truppen haben heute schlechtes Marschwetter; es regnet hier un-
aufhörlich. Sie sollen heute noch bis Apenrade, wo sie im Bi-
vouac liegen müssen, und morgen auf Hadersleben marschieren.

Altona 29. Juni. ( B. H. ) Auch die deutschen Truppen,
welche in der Umgegend von Tondern lagen, haben sich der
Bewegung nach dem Norden angeschlossen. Nachrichten
aus Hadersleben vom 24. d. zufolge, war die dortige dänische
Besatzung keineswegs sehr bedeutend; die Ausgänge nach dem
Süden zu waren in starken Vertheidigungszustand gesetzt.

Hamburg 30. Juni. ( W. Z. ) Es ist heute ein Courier von
London hier durchgekommen, und sogleich nach dem Hauptquartier
des Generals v. Wrangel weiter geeilt. Während hier Alles auf
das Eintreffen der Nachricht von erneuerten Feindseligkeiten ge-
spannt ist, welche am gestrigen Tage wieder eröffnet seyn sollten,
wird vvn anderer Seite mit Bestimmtheit versichert, daß ein sechs-
wöchentticher Waffenstillstand vor der Thür sey.

Karlsruhe 1. Juli. ( Schw. M. ) Aus öffentlichen Blättern
vernimmt man, daß Bayern den Antrag auf Zurückziehung
seiner Truppen aus Baden gestellt hat: man hält dieß hier
noch für zu früh, indem in den oberen Gegenden der Friede zwar
hergestellt ist, aber doch noch immer viele Aufregung in den Ge-
müthern herrscht, und die Wühler alle erdenklichen Lügen zu
neuer Aufhetzung aufbringen. Auch findet man sonderbar, daß
Deutschland der Schweiz gegenüber, welche die Unruhe-
stifter fort und fort hart an der Gränze duldet, keinerlei Maaß-
regeln ( z. B. Erhöhung der Zölle ) ergreift, und daß die ba-
dischen Posten Heckers Hetzblatt sogar ins Land spediren.

Großbritannien.

Das „Morning=Chronicle“ und die „Times“ bringen fort-
laufende ausführliche Berichte aus Berlin. Sie enthalten nicht,
wie so manche deutsche Correspondenzen, einen stillen Ocean von
unergründlich tiefen Betrachtungen, hier und da mit einigen
Thatsachen wie mit kleinen Jnseln versehen, sondern Schilder-
ungen aus dem Leben mit kurzen Bemerkungen, welche dem ber-
liner Treiben häufig derb zu Leibe gehen. Der englische Sinn
für Ordnung und Gesetz fühlt sich oft sehr verletzt durch das,
was auf den Straßen vorkommt, und in der Versammlung der
preußischen Vertreter vermißt der Engländer den praktischen
Sinn. Der ewige Streit über Förmlichkeiten, Redensarten,
Geschäftsordnungen scheint ihm zu beweisen, daß diese Versamm-
lung sich nicht dazu eigne, Geschäfte zu besorgen. Mit großer
Anerkennung dagegen äußert sich der Berichterstatter der „Times“
in Frankfurt über unsere echte Nationalversammlung. Nament-
lich bewundert er unsern Gagern. „Alles dies,“ sagt er nach
Anführung der letzten Beschlüsse, „ist entschieden durch eine der
geschicktesten und eindruckvollsten Reden, welche ich je in einem
Parlamente gehört. Heinrich von Gagern hat durch diese Rede
alle Erwartungen seiner Bewunderer erfüllt und reichlich die Ehre
verdient, welche ihn erwartet, Reichskanzler zu werden. Jch
sah nie eine solche elektrische Wirkung eines Meistergeistes auf
eine Versammlung, die in diesem Falle noch dazu in vier große
Parteien und zahllose Unterabtheilungen getheilt ist.“ — Noch
weit ausführlicher, als über Deutschland, berichten die eng-
lischen Zeitungen über Frankreich, und ganz gegen ihre Gewohn-
heit treten die einheimischen Angelegenheiten seit den letzten Mo-
naten beinah in den Hintergrund. — Der „Globe“ räth drin-
gend, jedem Einflusse der Gallerie auf die Berathungen vorzu-
beugen [ was in England dadurch geschieht, daß für das Publikum
ein sehr geringer Raum gelassen wird ] . Die „Edinburgh Re-
view “ liefert einen großen Aufsatz, um zu beweisen, daß die
Deutschen niemals ein wirklich einiges Reich gebildet hätten und
es auch schwerlich bilden würden. „Selbst wenn ein Preuße
dahin gebracht werden kann, sich für einen Deutschen zu halten,
so wird ihm doch immer von Neuem einfallen, daß er auch ein
Preuße
sey.“ Jm Allgemeinen betrachtet man in England die
Bildung eines so gewaltigen Reiches, wie des deutschen, mit
[Spaltenumbruch] einigem Mißtrauen, während sie doch die Vorherrschaft der ger-
manischen Stämme in Europa für immer sicher stellen wird.

Vom Cape Coast Castle an der afrikanischen Küste sind
die Engländer am 24. März unter Anführung des Statthalters
und unterstützt von 10,000 bewaffneten Negern aufgebrochen,
um den Negerkönig von Appolonie zu züchtigen, der ihre Boten
getödtet und sich noch andere Feindseligkeiten gegen sie hatte zu
Schulden kommen lassen.

Die Lords des Schatzes haben erlaubt, daß die deutschen
Schiffe, welche durch den dänischen Krieg in den britischen Hä-
fen zurückgehalten werden, ihre Ladung in britische Schiffe um-
laden.

Nachschrift.

Wien 28. Juni. ( N. C. ) Radetzky's Weigerung, einen
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gen Rivoli stehen etwas im Widerspruche mit dem Umstande, daß
das Regiment Parma in Ollmütz und ein anderes in Krakau Ge-
genbefehl gegen das bereits erhaltene Marschcommando bekamen;
ein Gleiches ist mit dem in der Nähe von Wien stehenden Jäger-
bataillon der Fall. Man hofft noch immer auf einen Um-
schwung der politischen Meinung in Jtalien selbst, welcher das
Friedenswerk weit mehr fördern soll, als die Bezwingung mit
dem Schwerte. Karl Albert's zweideutig gewordene Stellung un-
terstützt diese Ansicht. — Jn Wien ist Ruhe, Schlaffheit: Erzher-
zog Johann,
bisher der Liebling des Volkes, hat nur eine
kühle Aufnahme gefunden. Wien, das getreue, das kindlich hin-
gebende Wien, die Stadt, welche Größe, Glanz, Reichthum
und Wohlleben der Dynastie und der besonderen Zärtlichkeit,
womit Wien auf Kosten aller Provinzen gehegt und gepflegt
wurde, verdankt — Wien ist gleichgiltig gegen den Oheim und
Stellvertreter seines Kaisers, gegen den edelsten, biedersten, frei-
sinnigsten Prinzen! Jndeß hat sich die Stimmung nach der ersten
Audienz der verschiedenen neuen Corporationen etwas gehoben
und scheint durch die imposante Haltung des Erzherzogs noch
mehr zu erwärmen.

☞ Die Augsburger und Leipziger Blätter sind uns heute
morgen nicht zugekommen.

Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 1. Juli 1848. Papier Geld.
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Frankfrt. Obligat. 3% 79 77 Disconto 2
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Gering u. mittelh.
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Diverse Actien und Loo se.
Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose. 23 1 / 8 22 5 / 8 Cöln-Minden 68 1 / 2 68
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Cöln-Aachen. Fr. W. Nordbahn 35 1 / 2 35
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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geschicktesten und eindruckvollsten Reden, welche ich je in einem<lb/>
Parlamente gehört. Heinrich von Gagern hat durch diese Rede<lb/>
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view &#x201C; liefert einen großen Aufsatz, um zu beweisen, daß die<lb/>
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Preuße</hi> sey.&#x201C; Jm Allgemeinen betrachtet man in England die<lb/>
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              <p>Redacteur: Franz Sausen. &#x2014; Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. &#x2014; Druck von Florian Kupferberg.</p>
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[0006] Häuser besetzt u. s. w. Aber die Nacht verging, ohne daß sich ein Feind blicken ließ, und die Schiffe sollen ihren Lauf nach Sonderburg gerichtet haben. Flensburg 28. Juni. ( H. C. ) Heute Morgen 5 Uhr wurde unsere Stadt bis auf die wenigen Truppen, welche hier die Wa- chen zu besetzen haben, ganz von Militär entblößt. Artillerie, Ca- vallerie und Jnfanterie, Alles rückte gegen Norden. Zu glei- cher Zeit, als unsere Truppen fortgingen, brannte die Mühle, welche zwischen der Stuerschen Mühle und der Marienhölzung liegt und bekanntlich einem eifrigen Dänischgesinnten, Andresen, angehört, in hellen, hohen Flammen auf. Sollte dies vielleicht dem Feinde als Zeichen gelten? General Wrangel und sein Ge- neralstab gingen heute Morgen 7 Uhr zum Heere ab. Unsere Truppen haben heute schlechtes Marschwetter; es regnet hier un- aufhörlich. Sie sollen heute noch bis Apenrade, wo sie im Bi- vouac liegen müssen, und morgen auf Hadersleben marschieren. Altona 29. Juni. ( B. H. ) Auch die deutschen Truppen, welche in der Umgegend von Tondern lagen, haben sich der Bewegung nach dem Norden angeschlossen. Nachrichten aus Hadersleben vom 24. d. zufolge, war die dortige dänische Besatzung keineswegs sehr bedeutend; die Ausgänge nach dem Süden zu waren in starken Vertheidigungszustand gesetzt. Hamburg 30. Juni. ( W. Z. ) Es ist heute ein Courier von London hier durchgekommen, und sogleich nach dem Hauptquartier des Generals v. Wrangel weiter geeilt. Während hier Alles auf das Eintreffen der Nachricht von erneuerten Feindseligkeiten ge- spannt ist, welche am gestrigen Tage wieder eröffnet seyn sollten, wird vvn anderer Seite mit Bestimmtheit versichert, daß ein sechs- wöchentticher Waffenstillstand vor der Thür sey. Karlsruhe 1. Juli. ( Schw. M. ) Aus öffentlichen Blättern vernimmt man, daß Bayern den Antrag auf Zurückziehung seiner Truppen aus Baden gestellt hat: man hält dieß hier noch für zu früh, indem in den oberen Gegenden der Friede zwar hergestellt ist, aber doch noch immer viele Aufregung in den Ge- müthern herrscht, und die Wühler alle erdenklichen Lügen zu neuer Aufhetzung aufbringen. Auch findet man sonderbar, daß Deutschland der Schweiz gegenüber, welche die Unruhe- stifter fort und fort hart an der Gränze duldet, keinerlei Maaß- regeln ( z. B. Erhöhung der Zölle ) ergreift, und daß die ba- dischen Posten Heckers Hetzblatt sogar ins Land spediren. Großbritannien. Das „Morning=Chronicle“ und die „Times“ bringen fort- laufende ausführliche Berichte aus Berlin. Sie enthalten nicht, wie so manche deutsche Correspondenzen, einen stillen Ocean von unergründlich tiefen Betrachtungen, hier und da mit einigen Thatsachen wie mit kleinen Jnseln versehen, sondern Schilder- ungen aus dem Leben mit kurzen Bemerkungen, welche dem ber- liner Treiben häufig derb zu Leibe gehen. Der englische Sinn für Ordnung und Gesetz fühlt sich oft sehr verletzt durch das, was auf den Straßen vorkommt, und in der Versammlung der preußischen Vertreter vermißt der Engländer den praktischen Sinn. Der ewige Streit über Förmlichkeiten, Redensarten, Geschäftsordnungen scheint ihm zu beweisen, daß diese Versamm- lung sich nicht dazu eigne, Geschäfte zu besorgen. Mit großer Anerkennung dagegen äußert sich der Berichterstatter der „Times“ in Frankfurt über unsere echte Nationalversammlung. Nament- lich bewundert er unsern Gagern. „Alles dies,“ sagt er nach Anführung der letzten Beschlüsse, „ist entschieden durch eine der geschicktesten und eindruckvollsten Reden, welche ich je in einem Parlamente gehört. Heinrich von Gagern hat durch diese Rede alle Erwartungen seiner Bewunderer erfüllt und reichlich die Ehre verdient, welche ihn erwartet, Reichskanzler zu werden. Jch sah nie eine solche elektrische Wirkung eines Meistergeistes auf eine Versammlung, die in diesem Falle noch dazu in vier große Parteien und zahllose Unterabtheilungen getheilt ist.“ — Noch weit ausführlicher, als über Deutschland, berichten die eng- lischen Zeitungen über Frankreich, und ganz gegen ihre Gewohn- heit treten die einheimischen Angelegenheiten seit den letzten Mo- naten beinah in den Hintergrund. — Der „Globe“ räth drin- gend, jedem Einflusse der Gallerie auf die Berathungen vorzu- beugen [ was in England dadurch geschieht, daß für das Publikum ein sehr geringer Raum gelassen wird ] . Die „Edinburgh Re- view “ liefert einen großen Aufsatz, um zu beweisen, daß die Deutschen niemals ein wirklich einiges Reich gebildet hätten und es auch schwerlich bilden würden. „Selbst wenn ein Preuße dahin gebracht werden kann, sich für einen Deutschen zu halten, so wird ihm doch immer von Neuem einfallen, daß er auch ein Preuße sey.“ Jm Allgemeinen betrachtet man in England die Bildung eines so gewaltigen Reiches, wie des deutschen, mit einigem Mißtrauen, während sie doch die Vorherrschaft der ger- manischen Stämme in Europa für immer sicher stellen wird. Vom Cape Coast Castle an der afrikanischen Küste sind die Engländer am 24. März unter Anführung des Statthalters und unterstützt von 10,000 bewaffneten Negern aufgebrochen, um den Negerkönig von Appolonie zu züchtigen, der ihre Boten getödtet und sich noch andere Feindseligkeiten gegen sie hatte zu Schulden kommen lassen. Die Lords des Schatzes haben erlaubt, daß die deutschen Schiffe, welche durch den dänischen Krieg in den britischen Hä- fen zurückgehalten werden, ihre Ladung in britische Schiffe um- laden. Nachschrift. Wien 28. Juni. ( N. C. ) Radetzky's Weigerung, einen Waffenstillstand einzugehen und die fortgesetzten Operationen ge- gen Rivoli stehen etwas im Widerspruche mit dem Umstande, daß das Regiment Parma in Ollmütz und ein anderes in Krakau Ge- genbefehl gegen das bereits erhaltene Marschcommando bekamen; ein Gleiches ist mit dem in der Nähe von Wien stehenden Jäger- bataillon der Fall. Man hofft noch immer auf einen Um- schwung der politischen Meinung in Jtalien selbst, welcher das Friedenswerk weit mehr fördern soll, als die Bezwingung mit dem Schwerte. Karl Albert's zweideutig gewordene Stellung un- terstützt diese Ansicht. — Jn Wien ist Ruhe, Schlaffheit: Erzher- zog Johann, bisher der Liebling des Volkes, hat nur eine kühle Aufnahme gefunden. Wien, das getreue, das kindlich hin- gebende Wien, die Stadt, welche Größe, Glanz, Reichthum und Wohlleben der Dynastie und der besonderen Zärtlichkeit, womit Wien auf Kosten aller Provinzen gehegt und gepflegt wurde, verdankt — Wien ist gleichgiltig gegen den Oheim und Stellvertreter seines Kaisers, gegen den edelsten, biedersten, frei- sinnigsten Prinzen! Jndeß hat sich die Stimmung nach der ersten Audienz der verschiedenen neuen Corporationen etwas gehoben und scheint durch die imposante Haltung des Erzherzogs noch mehr zu erwärmen. ☞ Die Augsburger und Leipziger Blätter sind uns heute morgen nicht zugekommen. Geld-und Wechselcourse. Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 1. Juli 1848. Papier Geld. Oestr. Met. Oblg. 5% 65 1 / 2 64 1 / 2 Amsterdam fl. 100 k. S. 101 100 3 / 4 „ „ „ 4% 51 50 ditto „ 2 M. — 100 1 / 4 „ „ „2 1 / 2 % 33 1 / 2 33 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 — „ Bankactien — 1135 ditto „ 2 M. — — „ 250 fl. L. b. Roths. 63 62 Berlin Thlr. 60 k. S. — 104 3 / 4 „ 500 fl. „ „ 98 97 ditto „ 2 M. — — „4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 59 58 Bremen 50 Th. Ls. k. S. — 98 3 / 4 „ 4% „ „ 51 50 ditto „ 2 M. — — Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 70 1 / 2 69 1 / 2 Hamburg Mb. 100 k. S. — 87 5 / 8 „ Prämienscheine. 86 85 ditto „ 2 M. — 87 Bair.3 1 / 2 Obligation. — 72 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 104 7 / 8 Hessen 50 fl. Loose. 55 54 1 / 2 ditto in der Messe — — „ 25 fl. „ 19 18 1 / 2 London Lst. 10 k. S. 120 7 / 8 — „3 1 / 2 % Obl. — 74 ditto „ 3 M. 119 7 / 8 — „ 4% „ 79 78 Lyon Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4 Baden Obligat.3 1 / 2 % 71 1 / 4 70 1 / 4 ditto „ 2 M. — — „ 50 fl. Loose 40 39 1 / 4 Mailand Lr. 250 k. S. — 101 „ 35 fl. „ 24 3 / 4 24 1 / 4 ditto „ 2 M. — — Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 74 1 / 2 73 1 / 2 Paris Frs. 200 k. S. 94 3 / 4 — „ Neue4 1 / 2 % „ 89 5 / 8 88 5 / 8 ditto „ 3 M. — — Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 76 74 Wien fl. 100 C. k. S. — 102 1 / 2 „ 25 fl. Loose. 19 18 1 / 2 ditto „ 3 M. — — Frankfrt. Obligat. 3% 79 77 Disconto — 2 ditto v. 1839.3 1 / 2 % 93 91 ditto v. 1846.3 1 / 2 % 86 85 a. kr. Frankf, Taunusbahn 264 261 Pistolen 9 56 Holland.2 1 / 2 Integral. 44 43 1 / 2 Preus. Friedrichsd'or. 9 57 1 / 2 „ Holländische 4% — — Holl. fl. 10 Stücke 10 5 „ Syndicats3 1 / 2 % — — Rand-Ducaten 5 36 Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 40 „ 3% Innere 17 3 / 8 16 7 / 8 Engl. Sovereigns 12 2 Portgl. Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 — Polen fl. 500 Lot. L. Rth. 85 — Laubth., ganze 2 43 1 / 4 „ Obl. de fl. 500 4% 60 59 Preussische Thaler 1 45 Russland i. R. 3 fl. 4% — 72 1 / 2 5 Frankenthlr — — „ b. Stieglitz 4% — 72 1 / 4 Hochhaltig Silber 24 24 Gering u. mittelh. 24 18 Diverse Actien und Loo se. Brief. Geld. Brief. Geld. Kurhess. Loose. 23 1 / 8 22 5 / 8 Cöln-Minden 68 1 / 2 68 Sardinische Loose. 22 3 / 4 21 3 / 4 Ludwigsh.-Bexb. 56 55 3 / 8 Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn 35 1 / 2 35 Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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Zitationshilfe: Mainzer Journal. Nr. 19. Mainz, 4. Juli 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mainzerjournal019_1848/6>, abgerufen am 16.07.2024.