Mährisches Tagblatt. Nr. 41, Olmütz, 21.02.1898.[Spaltenumbruch]
gierungsrath Neudeck sammt Gemahlin, Herr (Typographen-Unterhaltungsabend) In (Unterhaltungsabend.) Der von uns (Brauerball.) Im Saale der Brauhaus- (Das Masken-Trachten-Kränzchen im deutschen Casino,) welches morgen Abends statt- (Vom Theater.) Gestern wurde die bekannte (Theater-Nachrichten.) Die Hofopernsänge- [Spaltenumbruch] (Einsichtnahme in die Mählerverzeichnisse der Personaleinkommensteuerpflichtigen.) In (Stempelgebühren.) Das vom k. k. Finanz- (Für die Emilie v. Engel-Krippe) ist (Monstre-Häringsschmaus.) Herr Restau- (Die Oellampe) ist dieser Tage bei uns (Die österr. ung. Handelskammer in Alenandrien) beabsichtigt im Interesse der Hebung (Lieferungsausschreibung.) Die Olmützer ("Svuy k' svemu".) Unter dieser nicht mehr (Genossenschaftsversammlung.) Gestern (Spende.) Die Ballgesellschaft im Gasthause (Baums Orpheum) erfreute sich gestern [Spaltenumbruch]
gierungsrath Neudeck ſammt Gemahlin, Herr (Typographen-Unterhaltungsabend) In (Unterhaltungsabend.) Der von uns (Brauerball.) Im Saale der Brauhaus- (Das Masken-Trachten-Kränzchen im deutſchen Caſino,) welches morgen Abends ſtatt- (Vom Theater.) Geſtern wurde die bekannte (Theater-Nachrichten.) Die Hofopernſänge- [Spaltenumbruch] (Einſichtnahme in die Mählerverzeichniſſe der Perſonaleinkommenſteuerpflichtigen.) In (Stempelgebühren.) Das vom k. k. Finanz- (Für die Emilie v. Engel-Krippe) iſt (Monſtre-Häringsſchmaus.) Herr Reſtau- (Die Oellampe) iſt dieſer Tage bei uns (Die öſterr. ung. Handelskammer in Alenandrien) beabſichtigt im Intereſſe der Hebung (Lieferungsausſchreibung.) Die Olmützer („Svuy k’ svému“.) Unter dieſer nicht mehr (Genoſſenſchaftsverſammlung.) Geſtern (Spende.) Die Ballgeſellſchaft im Gaſthauſe (Baums Orpheum) erfreute ſich geſtern <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/><cb/> gierungsrath <hi rendition="#g">Neudeck</hi> ſammt Gemahlin, Herr<lb/> Verkehrschef Inſpector <hi rendition="#g">Noe;</hi> ferner waren an-<lb/> weſend: der Borſtand des Vereines Herr Ober-<lb/> revident A. <hi rendition="#g">Heřman,</hi> Borſtand-Stellvertreter,<lb/> Herr Revideut <hi rendition="#g">Januſchka,</hi> Schriftführet Herr<lb/> Adjunct <hi rendition="#g">Fibich,</hi> Ingenieur H. <hi rendition="#g">Latainer</hi> ꝛc.<lb/> Küche und Keller des Herrn Reſtaurateur <hi rendition="#g">Fleiſcher</hi><lb/> leiſteten das Beſte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Typographen-Unterhaltungsabend)</hi> </head> <p>In<lb/> den Locatitäten des Gaſthofes „zum ſchwarzen<lb/> Adler“ veranſtaltetea unſere Typographen am<lb/> letzten Samſtag ihren Unterhaltungabend. Der<lb/> Beſuch desſelben war ein ſehr guter und die<lb/> Unterhaltung geſtaltete ſich recht gemüthlich, wozu<lb/> mehrere Liedervorträge und die Aufführung humo-<lb/> riſtiſcher Scenen, welch’ letztere die größte Heiter-<lb/> keit weckten, weſentlich beitrugen. Mit der Ab-<lb/> ſingung des <hi rendition="#g">„Liedes der Arbeit“</hi> wurde<lb/> die Vortragsordnung abgeſchloſſen, worauf dem<lb/> Tanze gehuldigt wurde. Das Comité, welches<lb/> dieſe Unterhaltung in Scene geſetzt hatte, verdient<lb/> die vollſte Anerkennung und kann mit voller Be-<lb/> friedigung auf das Gelingen derſelben zurückblicken.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Unterhaltungsabend.)</hi> </head> <p>Der von uns<lb/> bereis angekündigte Untechaltungsabend der hie-<lb/> ſigen Geſellſchaft <hi rendition="#aq">„O-Phys“</hi> findet definitiv am<lb/> 9. März im Engliſch-Saale ſtatt. Eröffnet wird<lb/> der Abend mit einer muſikaliſch-<supplied>r</supplied>eclamatoriſchen<lb/> Akademie, an welche ſich ein Tanzkränzchen an-<lb/> ſchließt. Näheres werden wir ſeinerzeit mittheilen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Brauerball.)</hi> </head> <p>Im Saale der Brauhaus-<lb/> reſtauration fand geſtern der Brauerball unter<lb/> ſehr zahlreicher Betheiligung ſtatt. Der Saal<lb/> hatte eine hübſche Decoration erhalten und das<lb/> Comité Alles aufgeboten, um die Balltheilnehmer<lb/> zufrieden zu ſtellen. Getanzt wurde unermüdlich<lb/> bis zum Morgen. Das ſchöne Feſt beehrten mit<lb/> ihrer Gegenwart die Herren Mitglieder des Ver-<lb/> waltungsrathes des Brauurbars mit Herrn Ober-<lb/> director Heinrich Sachs an der Spitze.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Das Masken-Trachten-Kränzchen im<lb/> deutſchen Caſino,)</hi> </head> <p>welches morgen Abends ſtatt-<lb/> findet, wird ſich vorausſichtlich eines ſehr zahl-<lb/> reichen Beſuches erfreuen. Zu bemerken wäre noch,<lb/> daß für dieſen Abend ein Maskenzwang nicht<lb/> beſteht, die Damen jedoch erſucht werden, ſämmt-<lb/> lich in Maske zu erſcheinen. Die Herren können<lb/> entweder in Balltoilette, Coſtüme oder im Domino<lb/> erſcheinen; denſelben ſteht im 2. Stockwerke eine<lb/> Garderobe zur Verfügung. Sehr wünſchenswerth<lb/> wäre es, wenn auch die Damen Dominos wählen<lb/> würden. Die Demaskirung findet nach der erſten<lb/> Quadrille ſtatt. Nach dem großen Cotillon werden<lb/> die Vorträge mehrerer hieſiger Kunſtkräfte abge-<lb/> halten werden. Die Tanzmuſik beſorgt die<lb/> Muſikcapelle des 98. Inf.-Regts.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Vom Theater.)</hi> </head> <p>Geſtern wurde die bekannte<lb/> Poſſe <hi rendition="#g">„Der Stabstrompeter“</hi> aufgeführt;<lb/> ſie weckte auch diesmal die größte Heiterkeit<lb/> von Seite des alle Räume des Theaterſaales<lb/> füllenden Publicums. Anerkennenswerthe Leiſtungen<lb/> boten die Damen <hi rendition="#g">Wohlmuth, Nordegg,<lb/> Raoul</hi> und <hi rendition="#g">May,</hi> die Herren <hi rendition="#g">Hernfeld,<lb/> Kaitan, Röhrich</hi> und <hi rendition="#g">Kühns,</hi> welch’<lb/> letzterer die Titelrolle recht ſchneidig darſtellte.<lb/> Herr Hernfeld brachte ſein Couplet in trefflicher<lb/> Weiſe zum Vortrage und mußte über ſtürmiſches<lb/> Verlangen mehrere Strophen zugeben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Theater-Nachrichten.)</hi> </head> <p>Die Hofopernſänge-<lb/> tin, Frl. <hi rendition="#g">Michalek,</hi> welche nächſte Woche hier<lb/> gaſtiren wird, ſingt als Gaſtſpielrollen die „Gretel“<lb/> in Humperdincks „Hänſel und Gretel“ und die<lb/> „Zerline“ in Mozarts „Don Juan“. Außerdem<lb/> ſollen in nächſter Zeit zur Aufführung kommen<lb/> zum Benefice des Herrn Georg <hi rendition="#g">Unger</hi> Verdi’s<lb/><hi rendition="#g">„Aida“</hi> und zum Vortheile des Herrn Capell-<lb/> meiſters <hi rendition="#g">Veit</hi> Meyerbeers <hi rendition="#g">„Afrikanerin“.</hi><lb/> Wir ſagen „zum Benefice“, obgleich es nach der<lb/> letzten Beneficevorſtellung fraglich iſt, ob eine<lb/> ſolche Vorſtellung dem Beneficianten einen Vor-<lb/> theil bringt. — Herr Director <hi rendition="#g">Leſſer</hi> hat den<lb/> verdienſtvollen Dirigenten unſerer Oper Herrn<lb/> Capellmeiſter Auguſt <hi rendition="#g">Veit</hi> auch für die nächſte<lb/> Theaterſaiſon wieder engagirt, welche Nachricht von<lb/> Seite des Publicums wohl mit allgemeiner Befrie-<lb/> digung begrüßt werden wird. Die in unſerer letzten<lb/> Nummer gebrachte Mittheilung, daß Herr Capell-<lb/> meiſter <hi rendition="#g">Veit</hi> nach <hi rendition="#g">Salzburg</hi> engagirt wurde,<lb/> iſt dahin zu ergänzen, daß derſelbe die muſikaliſche<lb/> Leitung der vom 10. April bis 10. Mai wäh-<lb/> renden Opernſaiſon in <hi rendition="#g">Salzburg</hi> übernom-<lb/> men hat.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Einſichtnahme in die Mählerverzeichniſſe<lb/> der Perſonaleinkommenſteuerpflichtigen.)</hi> </head> <p>In<lb/> Gemäßheit des Art. 46 Z. 4 <hi rendition="#aq">al.</hi> 3 der Bollzugs-<lb/> vorſchrtſt zum <hi rendition="#aq">IV.</hi> Hauptſtück des Perſonaiſteuer-<lb/> geſetzes vom 25. October 1896, R. G. Bl. Nr.<lb/> 220 wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht,<lb/> daß die nach § 184 des Perſonalſteuerge-<lb/> ſetzes von der Steuerbehörde <hi rendition="#aq">I.</hi> Juſtanz zu<lb/> vollziehende Einreihung der Perſonaleinkom-<lb/> menſteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke Olmütz<lb/> Stadt und Olmütz Umgebung in die ein-<lb/> zelnen Wahlkörper bereits vorgenommen wurde<lb/> und die betreffenden Verzeichniſſe <hi rendition="#g">durch 14<lb/> Tage</hi> d. i. <hi rendition="#g">vom 21. Februar bis ein-<lb/> ſchließlich 6. März 1898</hi> im Locale der<lb/> Steuerbehörde <hi rendition="#aq">I.</hi> Inſtanz in Olmütz. Uferſtraße<lb/> Nr. 8, Zimmer Nr. <hi rendition="#aq">VI</hi> wöhrend der gewöhnlichen<lb/> Amtsſtunden zur Einſicht der Perſonaleinkommen-<lb/> ſteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke aufliegen.<lb/> Die Einſichtnahme in das bezügliche Verzeichniß<lb/> iſt blos den perſonaleinkommenſteuerpflichtigen<lb/> Perſonen des betr<supplied>e</supplied>ffenden Schätzungsbezirkes<lb/> (Olmütz Stadt oder Olmütz Umgebung) nach<lb/> vorausgegangener ſorgfältiger Prüfung der Legiti-<lb/> mation geſtattet, während die Anfertigung von<lb/> Abſchriften oder Auszügen unterſagt iſt. (Art. 60<lb/> Z. 6 der bezogenen Vollzugsvorſchrift <hi rendition="#aq">IV.</hi>) Die<lb/> Strafbeſtimmungen gegen einen etwaigen <hi rendition="#g">Miß-<lb/> brauch</hi> der aus dem Verzeichniſſe entnommenen<lb/> Umſtände über das Einkommen eines Steuer-<lb/> pflichtigen enthält § 246 P. St. G., wornach<lb/> der Mißbrauch dieſer Daten eine Uebertretung<lb/> bezw. <hi rendition="#g">ein</hi> Vergehen begründet, welches mit<lb/><hi rendition="#g">Arreſt bis</hi> zu 6 <hi rendition="#g">Monaten oder an Geld</hi><lb/> bis zu 1000 fl. beſtraft wird. Allfällige Be-<lb/> ſchwerden gegen die unrichtige Ein<supplied>r</supplied>eihung<lb/> der Beſchwerdeführer in die Wahlkörper kön-<lb/> nen innerhalb der Präcluſivfriſt von 8 Tagen<lb/> d. i. <hi rendition="#g">vom 7. März bis einſchließlich<lb/> 14 März 1898</hi> bei der oben bezeichneten<lb/> Steuerbehörde <hi rendition="#aq">I.</hi> Inſtanz ſtempelfrei eingebracht<lb/> werden. (Art 46 Z: 4 und 6 der Vollzugs-<lb/> vorſchrift zum <hi rendition="#aq">IV.</hi> Haupſtück der Perſonalſteuer-<lb/> geſetzes.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Stempelgebühren.)</hi> </head> <p>Das vom k. k. Finanz-<lb/> miniſterium redigirte Verordnungsblatt vom 23.<lb/> Jänner 1898 Stück <hi rendition="#aq">III.</hi> Nr. 12 enthält die<lb/> Verordnung des hohen k. k. Finanzminiſteriums<lb/> vom 15. Jänner 1898 Z. 8049 <hi rendition="#aq">ex</hi> 1897 be-<lb/> treffend die Stempelgebühren im Verfahren nach<lb/> dem Geſetze vom 25. October 1896 (R. G. Bl.<lb/> Nr. 220) über die directen Perſonalſteuern.<lb/> Nachdem es im Intereſſe des Publicums gelegen<lb/> iſt, ſich mit den Beſtimmungen des bezogenen<lb/> hohen Finanz-Miniſterial-Erlaſſes bekannt zu<lb/> machen, theils um überflüſſige Ausgaben für<lb/> Stempel zu vermeiden, theils um den nachtheiligen<lb/> Folgen der unterlaſſenen Stempelentrichtung vor-<lb/> zubengen, iſt es nothwendig ſich das genannte<lb/> Verordnungsblatt anzuſchaffen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Für die Emilie v. Engel-Krippe)</hi> </head> <p>iſt<lb/> uns von einer deutſchen Geſellſchaft in jenem<lb/> Hauſe, wo die erſte Anregung zur Errichtung<lb/> jener Krippe gegeben wurde, der Betrag von<lb/> 5 fl. zugekommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Monſtre-Häringsſchmaus.)</hi> </head> <p>Herr Reſtau-<lb/> rateur Knopp veranſtaltet am nächſten Mittwoch<lb/> im „Stefanskeller“ einen Monſtre-Häringsſchmaus<lb/> nach Wiener Art. Gourmands wird hiebei Gele-<lb/> genheit geboten werden, die verſchiedenſten Fiſch-<lb/> gerichte in geſchmackvollſter Zubereitung credenzt<lb/> zu erhalten. Der Beſuch dieſes Häringsſchmauſes<lb/> wird ſich vorausſichtlich ſehr zahlreich geſtalten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Die Oellampe)</hi> </head> <p>iſt dieſer Tage bei uns<lb/> wieder zu Ehren gekommen. Seitdem das elec-<lb/> triſche Licht, das Herr Paſſinger beiſtellt, regel-<lb/> mäßig um 4 Uhr Nachmittags erliſcht, ſind die-<lb/> jenigen, die in ihren Häuſern und Geſchäfts-<lb/> localen dieſes Licht einführten, gezwungen, am<lb/> Abende zur Petroleumlampe ihre Zuflucht zu<lb/> nehmen. Die alten Lampen mußten alſo wieder<lb/> hervorgeſucht und neue angeſchafft werden, wollte<lb/> man im Hauſe oder im Verkaufsgewölbe nicht<lb/> der Finſterniß preisgegeben ſein. Da würdigte<lb/> man erſt die großen Vortheile der electriſchen<lb/> Beleuchtung, und die Oellampe erſchien wie ein<lb/> Requiſit aus grauer Vorzeit, das man erſt<lb/> mühſelig entzünden mußte, um es als Lichtquelle<lb/> benützen zu können. Wie wir hören, wird die<lb/> Calamität noch einige Tage dauern, und erſt<lb/> Ende der Woche behoben werden können. Für die<lb/> Centralſtation, welche unſere Stadtgemeinde er-<lb/><cb/> richten will, mag dieſelbe von lebhaften Nutzen<lb/> ſein. Die Nothwendigkeit der ſofortigen Aufſtel-<lb/> lung einer Hilfs-Dynamomaſchine bei Errichtung<lb/> der Centralſtation iſt einleuchtend.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Die öſterr. ung. Handelskammer in<lb/> Alenandrien)</hi> </head> <p>beabſichtigt im Intereſſe der Hebung<lb/> und Ausbreitung des vaterländiſchen Handels-<lb/> verkehres mit Egypten von nun an einen monat-<lb/> lichen Bericht unter dem Titel „Mittheilungen<lb/> über den Handel in Egypten mit ſpecieller Be-<lb/> rückſichtigung der Intereſſen der öſterr. ungar.<lb/> Monarchie“ im Drucke erſcheinen zu laſſen und<lb/> außerdem ein Informationsbureau zu gründen,<lb/> deſſen Aufgabe es ſein wird, auf Grund ein-<lb/> gehender Platzkenntniſſe etwaige Anfragen öſterr.<lb/> ungar. Corporationen und Exportfirmen möglichſt<lb/> zweckdienlich zu beantworten. Die jährliche Prä-<lb/> numeration auf ein Exemplar der monatlichen<lb/> Mittheilungen koſtet Francs Gold 25, die Be-<lb/> antwortung eines Informationsgeſuches Francs<lb/> Gold 5, welche Taxe gleichzeitig mit der Anfrage<lb/> per Poſtanweiſung einzuſenden iſt. Indem die<lb/> Olmützer Handels- und Gewerbekammer die be-<lb/> theiligten commerciellen Kreiſe ihres Bezirkes<lb/> auf dieſe zum Wohle der vaterländiſchen Handels-<lb/> verbindungen getroffenen Maßnahmen beſonders<lb/> aufmerkſam macht, gibt ſie der Hoffnung auf<lb/> eine recht rege Betheiligung der Intereſſenten an<lb/> dieſem Unternehmen Ausdruck.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Lieferungsausſchreibung.)</hi> </head> <p>Die Olmützer<lb/> Handels- und Gewerbekammer macht allfällige<lb/> Intereſſenten ihres Kammerbezirkes darauf auf-<lb/> merkſam, daß das bulgariſche Kriegsminiſterium<lb/> für den 4. März l. J. eine Offertverhandlung<lb/> wegen Lieferung von 120.000 <hi rendition="#aq">m</hi> Zeltleinwand<lb/> und 60.000 <hi rendition="#aq">m</hi> Futterleinen ausgeſchrieben hat.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">(„Svuy k’ svému“.)</hi> </hi> </head> <p>Unter dieſer nicht mehr<lb/> neuen Loſung pries ein hieſiges Tſchechenblatt<lb/> noch vor Jahresfriſt die Tuchwaarenſirma Stavěl<lb/> an. Die Inhaber dieſer Firma wurden verfloſſe-<lb/> nen Samſtag wegen leichtfertiger Crida ſchuldig<lb/> erklärt und Anton Stavěl zum ſtrengen A<supplied>r</supplied>reſte<lb/> in der Dauer von 2 Monaten, ſein Vater Joſef<lb/> zum Arreſte von 3 Wochen verurtheilt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Genoſſenſchaftsverſammlung.)</hi> </head> <p>Geſtern<lb/> Vormittags fand in der Reſtauration „zur Stadt<lb/> Retz“ die ordentliche Generalverſammlung der<lb/> Genoſſenſchaft für das Holzgewerbe ſtatt. Nach<lb/> Eröffnung der Verſammlung durch den Obmann<lb/> Herrn <hi rendition="#g">Paradeiſer</hi> wurde ſodann von dem-<lb/> ſelben der Jahresbericht erſtattet. Ueber Antrag<lb/> des Herrn <hi rendition="#g">Krumei</hi> wurde Herrn Paradeiſer<lb/> für ſeine Förderung der Genoſſenſchaftsintereſſen<lb/> der Dank ausgeſprochen. Der erſtattete Caſſa-<lb/> richt wurde genehmigt. Hierauf fanden die Wahlen<lb/> ſtatt. Gewählt wurden mittelſt Zuruf: Zum Ge-<lb/> noſſenſchaftsvorſteher Herr Joſef Paradeiſer, zum<lb/> Vorſtand-Stellvertreter Herr Kotzurek. Mitttlſt<lb/> Stimmzetteln wurden gewählt in den Ge-<lb/> noſſenſchaftsausſchuß: Die Herren Carl Biegler,<lb/> Franz Janiſch, Joſef Schartel, Ferd. Zahorsky,<lb/> Franz Celler, Franz Krumei, Otto Gröger, Joſ.<lb/> Kunzel, Carl Wotky, Joſ. Wibřizal, Fr. Zidek<lb/> und Joh. Kropatſch. Die Wahlen der übrigen<lb/> Functionäre wurde mittelſt Zuruf vorgenommen.<lb/> Neugewählt erſcheint als Krankenkaſſa-Obmann<lb/> Herr Franz Kotzurek an Stelle des ausſcheidenden<lb/> Genoſſenſchaftsvorſtehers Hrn. Joſef Paradeiſer,<lb/> der eine Wiederwahl ablehnte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Spende.)</hi> </head> <p>Die Ballgeſellſchaft im Gaſthauſe<lb/> des Herrn Richard Sauer in Nimlau ſpendete<lb/> für die Nimlauer arme Schuljugend zur An-<lb/> ſchaffung von Lernmitteln den Betrag per 3 fl.<lb/> 85 kr.; wofür der Ortsſchulrath in Nimlau den<lb/> herzlichſten Dank ausſpricht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Baums Orpheum)</hi> </head> <p>erfreute ſich geſtern<lb/> Abends eines zahlreichen Beſuches von Seite eines<lb/> diſtinguirten Publicums, das den Productionen<lb/> und Vorträgen der Künſtler lebhafteſten Beifall zollte,<lb/> an welchem insbeſondere der Verwandlungskünſt-<lb/> ler „Signor Ghezzi“, der Komiker Herr Spiller<lb/> und die Character- und Verwandlungstänzerin Frl.<lb/> Adrielle Harmath, die Katzenkönigin „Miß Claire“,<lb/> die Soubrette Saſcha Cordelly, die Mandolin-<lb/> Virtuoſinnen Schweſtern Petronio, die Chanſonette<lb/> Mizzi Heiſinger und die Wiener Concertſängerin<lb/> Frl. Lina <hi rendition="#g">Roſé</hi> participirte. Letztgenannte Dame<lb/> hat ſich die vollſte Gunſt des Publicums erwor-<lb/> ben, das ſie bei jeder Gelegenheit in ſchmeichel-<lb/> hafteſter Weiſe ausgezeichnei. Frl. Roſé verfügt<lb/> über ſchöne und wohlgeſchulte Stimmmittel und<lb/> verbindet damit einen ſehr geſchmackvollen Vortrag.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
gierungsrath Neudeck ſammt Gemahlin, Herr
Verkehrschef Inſpector Noe; ferner waren an-
weſend: der Borſtand des Vereines Herr Ober-
revident A. Heřman, Borſtand-Stellvertreter,
Herr Revideut Januſchka, Schriftführet Herr
Adjunct Fibich, Ingenieur H. Latainer ꝛc.
Küche und Keller des Herrn Reſtaurateur Fleiſcher
leiſteten das Beſte.
(Typographen-Unterhaltungsabend) In
den Locatitäten des Gaſthofes „zum ſchwarzen
Adler“ veranſtaltetea unſere Typographen am
letzten Samſtag ihren Unterhaltungabend. Der
Beſuch desſelben war ein ſehr guter und die
Unterhaltung geſtaltete ſich recht gemüthlich, wozu
mehrere Liedervorträge und die Aufführung humo-
riſtiſcher Scenen, welch’ letztere die größte Heiter-
keit weckten, weſentlich beitrugen. Mit der Ab-
ſingung des „Liedes der Arbeit“ wurde
die Vortragsordnung abgeſchloſſen, worauf dem
Tanze gehuldigt wurde. Das Comité, welches
dieſe Unterhaltung in Scene geſetzt hatte, verdient
die vollſte Anerkennung und kann mit voller Be-
friedigung auf das Gelingen derſelben zurückblicken.
(Unterhaltungsabend.) Der von uns
bereis angekündigte Untechaltungsabend der hie-
ſigen Geſellſchaft „O-Phys“ findet definitiv am
9. März im Engliſch-Saale ſtatt. Eröffnet wird
der Abend mit einer muſikaliſch-reclamatoriſchen
Akademie, an welche ſich ein Tanzkränzchen an-
ſchließt. Näheres werden wir ſeinerzeit mittheilen.
(Brauerball.) Im Saale der Brauhaus-
reſtauration fand geſtern der Brauerball unter
ſehr zahlreicher Betheiligung ſtatt. Der Saal
hatte eine hübſche Decoration erhalten und das
Comité Alles aufgeboten, um die Balltheilnehmer
zufrieden zu ſtellen. Getanzt wurde unermüdlich
bis zum Morgen. Das ſchöne Feſt beehrten mit
ihrer Gegenwart die Herren Mitglieder des Ver-
waltungsrathes des Brauurbars mit Herrn Ober-
director Heinrich Sachs an der Spitze.
(Das Masken-Trachten-Kränzchen im
deutſchen Caſino,) welches morgen Abends ſtatt-
findet, wird ſich vorausſichtlich eines ſehr zahl-
reichen Beſuches erfreuen. Zu bemerken wäre noch,
daß für dieſen Abend ein Maskenzwang nicht
beſteht, die Damen jedoch erſucht werden, ſämmt-
lich in Maske zu erſcheinen. Die Herren können
entweder in Balltoilette, Coſtüme oder im Domino
erſcheinen; denſelben ſteht im 2. Stockwerke eine
Garderobe zur Verfügung. Sehr wünſchenswerth
wäre es, wenn auch die Damen Dominos wählen
würden. Die Demaskirung findet nach der erſten
Quadrille ſtatt. Nach dem großen Cotillon werden
die Vorträge mehrerer hieſiger Kunſtkräfte abge-
halten werden. Die Tanzmuſik beſorgt die
Muſikcapelle des 98. Inf.-Regts.
(Vom Theater.) Geſtern wurde die bekannte
Poſſe „Der Stabstrompeter“ aufgeführt;
ſie weckte auch diesmal die größte Heiterkeit
von Seite des alle Räume des Theaterſaales
füllenden Publicums. Anerkennenswerthe Leiſtungen
boten die Damen Wohlmuth, Nordegg,
Raoul und May, die Herren Hernfeld,
Kaitan, Röhrich und Kühns, welch’
letzterer die Titelrolle recht ſchneidig darſtellte.
Herr Hernfeld brachte ſein Couplet in trefflicher
Weiſe zum Vortrage und mußte über ſtürmiſches
Verlangen mehrere Strophen zugeben.
(Theater-Nachrichten.) Die Hofopernſänge-
tin, Frl. Michalek, welche nächſte Woche hier
gaſtiren wird, ſingt als Gaſtſpielrollen die „Gretel“
in Humperdincks „Hänſel und Gretel“ und die
„Zerline“ in Mozarts „Don Juan“. Außerdem
ſollen in nächſter Zeit zur Aufführung kommen
zum Benefice des Herrn Georg Unger Verdi’s
„Aida“ und zum Vortheile des Herrn Capell-
meiſters Veit Meyerbeers „Afrikanerin“.
Wir ſagen „zum Benefice“, obgleich es nach der
letzten Beneficevorſtellung fraglich iſt, ob eine
ſolche Vorſtellung dem Beneficianten einen Vor-
theil bringt. — Herr Director Leſſer hat den
verdienſtvollen Dirigenten unſerer Oper Herrn
Capellmeiſter Auguſt Veit auch für die nächſte
Theaterſaiſon wieder engagirt, welche Nachricht von
Seite des Publicums wohl mit allgemeiner Befrie-
digung begrüßt werden wird. Die in unſerer letzten
Nummer gebrachte Mittheilung, daß Herr Capell-
meiſter Veit nach Salzburg engagirt wurde,
iſt dahin zu ergänzen, daß derſelbe die muſikaliſche
Leitung der vom 10. April bis 10. Mai wäh-
renden Opernſaiſon in Salzburg übernom-
men hat.
(Einſichtnahme in die Mählerverzeichniſſe
der Perſonaleinkommenſteuerpflichtigen.) In
Gemäßheit des Art. 46 Z. 4 al. 3 der Bollzugs-
vorſchrtſt zum IV. Hauptſtück des Perſonaiſteuer-
geſetzes vom 25. October 1896, R. G. Bl. Nr.
220 wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht,
daß die nach § 184 des Perſonalſteuerge-
ſetzes von der Steuerbehörde I. Juſtanz zu
vollziehende Einreihung der Perſonaleinkom-
menſteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke Olmütz
Stadt und Olmütz Umgebung in die ein-
zelnen Wahlkörper bereits vorgenommen wurde
und die betreffenden Verzeichniſſe durch 14
Tage d. i. vom 21. Februar bis ein-
ſchließlich 6. März 1898 im Locale der
Steuerbehörde I. Inſtanz in Olmütz. Uferſtraße
Nr. 8, Zimmer Nr. VI wöhrend der gewöhnlichen
Amtsſtunden zur Einſicht der Perſonaleinkommen-
ſteuerpflichtigen der Schätzungsbezirke aufliegen.
Die Einſichtnahme in das bezügliche Verzeichniß
iſt blos den perſonaleinkommenſteuerpflichtigen
Perſonen des betreffenden Schätzungsbezirkes
(Olmütz Stadt oder Olmütz Umgebung) nach
vorausgegangener ſorgfältiger Prüfung der Legiti-
mation geſtattet, während die Anfertigung von
Abſchriften oder Auszügen unterſagt iſt. (Art. 60
Z. 6 der bezogenen Vollzugsvorſchrift IV.) Die
Strafbeſtimmungen gegen einen etwaigen Miß-
brauch der aus dem Verzeichniſſe entnommenen
Umſtände über das Einkommen eines Steuer-
pflichtigen enthält § 246 P. St. G., wornach
der Mißbrauch dieſer Daten eine Uebertretung
bezw. ein Vergehen begründet, welches mit
Arreſt bis zu 6 Monaten oder an Geld
bis zu 1000 fl. beſtraft wird. Allfällige Be-
ſchwerden gegen die unrichtige Einreihung
der Beſchwerdeführer in die Wahlkörper kön-
nen innerhalb der Präcluſivfriſt von 8 Tagen
d. i. vom 7. März bis einſchließlich
14 März 1898 bei der oben bezeichneten
Steuerbehörde I. Inſtanz ſtempelfrei eingebracht
werden. (Art 46 Z: 4 und 6 der Vollzugs-
vorſchrift zum IV. Haupſtück der Perſonalſteuer-
geſetzes.)
(Stempelgebühren.) Das vom k. k. Finanz-
miniſterium redigirte Verordnungsblatt vom 23.
Jänner 1898 Stück III. Nr. 12 enthält die
Verordnung des hohen k. k. Finanzminiſteriums
vom 15. Jänner 1898 Z. 8049 ex 1897 be-
treffend die Stempelgebühren im Verfahren nach
dem Geſetze vom 25. October 1896 (R. G. Bl.
Nr. 220) über die directen Perſonalſteuern.
Nachdem es im Intereſſe des Publicums gelegen
iſt, ſich mit den Beſtimmungen des bezogenen
hohen Finanz-Miniſterial-Erlaſſes bekannt zu
machen, theils um überflüſſige Ausgaben für
Stempel zu vermeiden, theils um den nachtheiligen
Folgen der unterlaſſenen Stempelentrichtung vor-
zubengen, iſt es nothwendig ſich das genannte
Verordnungsblatt anzuſchaffen.
(Für die Emilie v. Engel-Krippe) iſt
uns von einer deutſchen Geſellſchaft in jenem
Hauſe, wo die erſte Anregung zur Errichtung
jener Krippe gegeben wurde, der Betrag von
5 fl. zugekommen.
(Monſtre-Häringsſchmaus.) Herr Reſtau-
rateur Knopp veranſtaltet am nächſten Mittwoch
im „Stefanskeller“ einen Monſtre-Häringsſchmaus
nach Wiener Art. Gourmands wird hiebei Gele-
genheit geboten werden, die verſchiedenſten Fiſch-
gerichte in geſchmackvollſter Zubereitung credenzt
zu erhalten. Der Beſuch dieſes Häringsſchmauſes
wird ſich vorausſichtlich ſehr zahlreich geſtalten.
(Die Oellampe) iſt dieſer Tage bei uns
wieder zu Ehren gekommen. Seitdem das elec-
triſche Licht, das Herr Paſſinger beiſtellt, regel-
mäßig um 4 Uhr Nachmittags erliſcht, ſind die-
jenigen, die in ihren Häuſern und Geſchäfts-
localen dieſes Licht einführten, gezwungen, am
Abende zur Petroleumlampe ihre Zuflucht zu
nehmen. Die alten Lampen mußten alſo wieder
hervorgeſucht und neue angeſchafft werden, wollte
man im Hauſe oder im Verkaufsgewölbe nicht
der Finſterniß preisgegeben ſein. Da würdigte
man erſt die großen Vortheile der electriſchen
Beleuchtung, und die Oellampe erſchien wie ein
Requiſit aus grauer Vorzeit, das man erſt
mühſelig entzünden mußte, um es als Lichtquelle
benützen zu können. Wie wir hören, wird die
Calamität noch einige Tage dauern, und erſt
Ende der Woche behoben werden können. Für die
Centralſtation, welche unſere Stadtgemeinde er-
richten will, mag dieſelbe von lebhaften Nutzen
ſein. Die Nothwendigkeit der ſofortigen Aufſtel-
lung einer Hilfs-Dynamomaſchine bei Errichtung
der Centralſtation iſt einleuchtend.
(Die öſterr. ung. Handelskammer in
Alenandrien) beabſichtigt im Intereſſe der Hebung
und Ausbreitung des vaterländiſchen Handels-
verkehres mit Egypten von nun an einen monat-
lichen Bericht unter dem Titel „Mittheilungen
über den Handel in Egypten mit ſpecieller Be-
rückſichtigung der Intereſſen der öſterr. ungar.
Monarchie“ im Drucke erſcheinen zu laſſen und
außerdem ein Informationsbureau zu gründen,
deſſen Aufgabe es ſein wird, auf Grund ein-
gehender Platzkenntniſſe etwaige Anfragen öſterr.
ungar. Corporationen und Exportfirmen möglichſt
zweckdienlich zu beantworten. Die jährliche Prä-
numeration auf ein Exemplar der monatlichen
Mittheilungen koſtet Francs Gold 25, die Be-
antwortung eines Informationsgeſuches Francs
Gold 5, welche Taxe gleichzeitig mit der Anfrage
per Poſtanweiſung einzuſenden iſt. Indem die
Olmützer Handels- und Gewerbekammer die be-
theiligten commerciellen Kreiſe ihres Bezirkes
auf dieſe zum Wohle der vaterländiſchen Handels-
verbindungen getroffenen Maßnahmen beſonders
aufmerkſam macht, gibt ſie der Hoffnung auf
eine recht rege Betheiligung der Intereſſenten an
dieſem Unternehmen Ausdruck.
(Lieferungsausſchreibung.) Die Olmützer
Handels- und Gewerbekammer macht allfällige
Intereſſenten ihres Kammerbezirkes darauf auf-
merkſam, daß das bulgariſche Kriegsminiſterium
für den 4. März l. J. eine Offertverhandlung
wegen Lieferung von 120.000 m Zeltleinwand
und 60.000 m Futterleinen ausgeſchrieben hat.
(„Svuy k’ svému“.) Unter dieſer nicht mehr
neuen Loſung pries ein hieſiges Tſchechenblatt
noch vor Jahresfriſt die Tuchwaarenſirma Stavěl
an. Die Inhaber dieſer Firma wurden verfloſſe-
nen Samſtag wegen leichtfertiger Crida ſchuldig
erklärt und Anton Stavěl zum ſtrengen Arreſte
in der Dauer von 2 Monaten, ſein Vater Joſef
zum Arreſte von 3 Wochen verurtheilt.
(Genoſſenſchaftsverſammlung.) Geſtern
Vormittags fand in der Reſtauration „zur Stadt
Retz“ die ordentliche Generalverſammlung der
Genoſſenſchaft für das Holzgewerbe ſtatt. Nach
Eröffnung der Verſammlung durch den Obmann
Herrn Paradeiſer wurde ſodann von dem-
ſelben der Jahresbericht erſtattet. Ueber Antrag
des Herrn Krumei wurde Herrn Paradeiſer
für ſeine Förderung der Genoſſenſchaftsintereſſen
der Dank ausgeſprochen. Der erſtattete Caſſa-
richt wurde genehmigt. Hierauf fanden die Wahlen
ſtatt. Gewählt wurden mittelſt Zuruf: Zum Ge-
noſſenſchaftsvorſteher Herr Joſef Paradeiſer, zum
Vorſtand-Stellvertreter Herr Kotzurek. Mitttlſt
Stimmzetteln wurden gewählt in den Ge-
noſſenſchaftsausſchuß: Die Herren Carl Biegler,
Franz Janiſch, Joſef Schartel, Ferd. Zahorsky,
Franz Celler, Franz Krumei, Otto Gröger, Joſ.
Kunzel, Carl Wotky, Joſ. Wibřizal, Fr. Zidek
und Joh. Kropatſch. Die Wahlen der übrigen
Functionäre wurde mittelſt Zuruf vorgenommen.
Neugewählt erſcheint als Krankenkaſſa-Obmann
Herr Franz Kotzurek an Stelle des ausſcheidenden
Genoſſenſchaftsvorſtehers Hrn. Joſef Paradeiſer,
der eine Wiederwahl ablehnte.
(Spende.) Die Ballgeſellſchaft im Gaſthauſe
des Herrn Richard Sauer in Nimlau ſpendete
für die Nimlauer arme Schuljugend zur An-
ſchaffung von Lernmitteln den Betrag per 3 fl.
85 kr.; wofür der Ortsſchulrath in Nimlau den
herzlichſten Dank ausſpricht.
(Baums Orpheum) erfreute ſich geſtern
Abends eines zahlreichen Beſuches von Seite eines
diſtinguirten Publicums, das den Productionen
und Vorträgen der Künſtler lebhafteſten Beifall zollte,
an welchem insbeſondere der Verwandlungskünſt-
ler „Signor Ghezzi“, der Komiker Herr Spiller
und die Character- und Verwandlungstänzerin Frl.
Adrielle Harmath, die Katzenkönigin „Miß Claire“,
die Soubrette Saſcha Cordelly, die Mandolin-
Virtuoſinnen Schweſtern Petronio, die Chanſonette
Mizzi Heiſinger und die Wiener Concertſängerin
Frl. Lina Roſé participirte. Letztgenannte Dame
hat ſich die vollſte Gunſt des Publicums erwor-
ben, das ſie bei jeder Gelegenheit in ſchmeichel-
hafteſter Weiſe ausgezeichnei. Frl. Roſé verfügt
über ſchöne und wohlgeſchulte Stimmmittel und
verbindet damit einen ſehr geſchmackvollen Vortrag.
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