Mährisches Tagblatt. Nr. 271, Olmütz, 28.11.1887.[Spaltenumbruch]
Das Abonnement für Olmütz: Zustellung ins Haus monat- Auswärts durch die Post: Einzelne Nummer 5 Kreuzer. [Spaltenumbruch] Mährisches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Insertionsgebühren: Außerhalb Olmütz überneh- Manuscripte werdeu nicht zu Nr. 271. Olmütz, Montag den 28. November 1887. 8. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Falsches Friedensgeläute. Olmütz, 28. November. Es ist ganz und gar nicht überraschend, daß Wenn nun Rieger oder Lobkowitz zu dem Führer [Spaltenumbruch] Feuilleton. Die Pfirsiche. Nach zwanzig Jahren sah ich meinen alten Ich war erstaunt, Vital Herbelot ganz ver- -- Nun, frug ich ihn, was bist Du denn -- Nein, Alter, antwortete er, ich bin ganz -- Wirklich! rief ich aus. Du, der Sohn -- Mein Got[t], ja. -- Wie ist denn das gekommen? -- Mein Lieber, erwiderte er lachend, die -- Zweier Pfirsiche? -- Nicht mehr und nicht weniger, und wenn Nach dem Caffee verließen wir den Banket- -- Du weißt, sagte er, daß ich ein Beam- [Spaltenumbruch]
Das Abonnement für Olmütz: Zuſtellung ins Haus monat- Auswärts durch die Poſt: Einzelne Nummer 5 Kreuzer. [Spaltenumbruch] Mähriſches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Inſertionsgebühren: Außerhalb Olmütz überneh- Manuſcripte werdeu nicht zu Nr. 271. Olmütz, Montag den 28. November 1887. 8. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Falſches Friedensgeläute. Olmütz, 28. November. Es iſt ganz und gar nicht überraſchend, daß Wenn nun Rieger oder Lobkowitz zu dem Führer [Spaltenumbruch] Feuilleton. Die Pfirſiche. Nach zwanzig Jahren ſah ich meinen alten Ich war erſtaunt, Vital Herbelot ganz ver- — Nun, frug ich ihn, was biſt Du denn — Nein, Alter, antwortete er, ich bin ganz — Wirklich! rief ich aus. Du, der Sohn — Mein Got[t], ja. — Wie iſt denn das gekommen? — Mein Lieber, erwiderte er lachend, die — Zweier Pfirſiche? — Nicht mehr und nicht weniger, und wenn Nach dem Caffee verließen wir den Banket- — Du weißt, ſagte er, daß ich ein Beam- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Das<lb/><hi rendition="#b">„Mähriſche Tagblatt“</hi><lb/> mit der illuſtr. Wochenbeilage<lb/><hi rendition="#b">„Illuſtrirt. 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Solchen Zuſtand können die Deutſchen<lb/> nimmer mehr über ſich ergehen laſſen und ſie verſuchen<lb/> es jetzt mit der „Enthaltung vom Landtage“ die<lb/> Bande zu ſprengen, welche ſie an den tſchechiſchen<lb/> Viviſcctionstiſch feſſeln.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFeuilleton" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Feuilleton.</hi> </hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="pfirsiche1" next="#pfirsiche2" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Pfirſiche.</hi> </head><lb/> <byline>Von <hi rendition="#b">André Theuriet.</hi> </byline><lb/> <p>Nach zwanzig Jahren ſah ich meinen alten<lb/> Kameraden Vital Herbelot bei einem Banket wie-<lb/> der, welches wir als ehemalige Zöglinge eines<lb/> Provinz-Lyceums veranſtaltelt hatten. Dieſe Ver-<lb/> ſammlungen gleichen ſich faſt alle. 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Du, den man als<lb/> Muſter eines Beamten aufſtellte und welchem<lb/> man eine glänzende Zuk<supplied>u</supplied>nft prophezeite, Du haſt<lb/> die Flinte ins Korn geworfea?</p><lb/> <p>— Mein Got<supplied>t</supplied>, ja.</p><lb/> <p>— Wie iſt denn das gekommen?</p><lb/> <p>— Mein Lieber, erwiderte er lachend, die<lb/> großen Wirkungen haben oft kleine Urſachen ...<lb/> Ich gab meine Demiſſion wegen zweier Pfirſiche.</p><lb/> <p>— Zweier Pfirſiche?</p><lb/> <p>— Nicht mehr und nicht weniger, und wenn<lb/> wir den Caffee genommen haben und Du mich<lb/> nach Chanteraine begleiten willſt, werde ich Dir<lb/> das erzählen.</p><lb/> <p>Nach dem Caffee verließen wir den Banket-<lb/> ſaal, und während wir eine Cigarre rauchten<lb/> und den Weg nach Chanterain: einſchlugen, be-<lb/> gann mein Freund Vital ſeine Erzählung:</p><lb/> <p>— Du weißt, ſagte er, daß ich ein Beam-<lb/> tenkind war und daß mein Vater der Bureaux-<lb/> Carriere nichts gleich ſchätzte. Kaum war ich aus<lb/> dem Gymnaſium draußen, hatte er auch nichts<lb/><cb/> Eiligeres zu thun, als mich in die väterliche Ad-<lb/> miniſtration als Ueberzähligen zu ſtecken. Ich<lb/> fühlte keinen beſonderen Beruf dazu, ſchritt aber<lb/> gelehrig auf dieſer großen Heerſtraße der Bureau-<lb/> cratie vorwärts, wo mein Vater und Großvater<lb/> langſam, aber ſicher gewandelt ſind. Ich war ein<lb/> arbeitſamer Junge, disciplinirt, von der Wiege<lb/> an im Reſpect für die höheren Beamten erzogen<lb/> und in der Ehrfurcht, welche man den Antoritä-<lb/> ten erweiſen muß. Meinen Chefs gefiel das und<lb/> ich erlangte raſch meine erſten adminiſtrativen<lb/> Grade. Als ich fünfundzwanzig Jahre alt war,<lb/> feſſelte mich mein Director, der mich lieb ge-<lb/> wonnen hatte, an ſein Bureau und meine Ca-<lb/> meraden beneideten mein Schickſal. Man ſprach<lb/> bere<supplied>i</supplied>ts von mir als von einem zukünftigen<lb/> Oberbeamten und man weisſagte mir die ſchönſte<lb/> Zukunft. Es war zu jener Zeit, daß ich mich<lb/> verheiratete. Ich ehelichte ein junges, ſehr ſchönes<lb/> Mädchen und was mehr werth iſt als dies, ein<lb/> ſehr gutes und liebenswürdiges Weſen, welches<lb/> jedoch kein Vermögen beſaß. Das war ein großes<lb/> Unrecht in den Augen der Beamtenwelt, in wel-<lb/> cher ich lebte. Man iſt dor<supplied>t</supplied> ſehr poſitiv, man<lb/> ſieht in der Ehe nur ein gutes Geſchäft und man<lb/> ſtellt dabei als Regel auf, daß „wenn der Gemal<lb/> das Frühſtück mitbringt, die Frau das Mittag-<lb/> mal bringen muß.“ Wir aber, meine Frau und<lb/> ich, hatten kaum ſo viel, um anſtändig zu nacht-<lb/> malen. Man ſchrie laut genug, daß ich eine<lb/> Dummheit begangen habe. Mehr als ein braver<lb/> Bürger meiner Umgebung erklärte rundwegs, daß<lb/> ich ein Narr ſei und daß ich eine ſchöne Situa-<lb/> tion mit Füßen ſtoße. Trotzdem, da meine Frau<lb/> ſehr lieb war und wir beſcheiden lebten, ward</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Das
„Mähriſche Tagblatt“
mit der illuſtr. Wochenbeilage
„Illuſtrirt. Sonntagsblatt“
erſcheint mit Ausnahme der
Sonn- und Feiertage täglich.
Ausgabe 2 Uhr Nachmittags
im Adminiſtrations-Locale
Niederring Nr. 41 neu
ober den Fleiſchbänken.
Abonnement für Olmütz:
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Monatlich fl. —.90
Zuſtellung ins Haus monat-
lich 10 Kreuzer.
Auswärts durch die Poſt:
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Einzelne Nummer 5 Kreuzer.
Mähriſches
Tagblatt.
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Die 4mal geſpaltene Petitzeile
oder deren Raum 6 Kreuzer.
Außerhalb Olmütz überneh-
men Inſertions-Aufträge:-
Heinrich Schalek, Annon-
cen Exped. in Wien, I., Woll
zeile Nr. 11, Haasensteln &
Vogler in Wien, Prag, Buda-
peſt, Berlin, Frankfurt a. M.
Hamburg, Baſel und Leipzig
Alois Opellik, in Wien, Rud.
Mosse in Wien, München u.
Berlin M. Dukes, Wien I.
Schulerſtraße 8. G. L. Daube
u. Co. Frankfurt a. M.
Adolf Steiner’s Annoncen
bureau in Hamburg, ſowie
ſämmtl. conc. Inſertions Bu-
reaus des In- u. Auslandes
Manuſcripte werdeu nicht zu
rückgeſtellt.
Nr. 271. Olmütz, Montag den 28. November 1887. 8. Jahrgang.
Falſches Friedensgeläute.
Olmütz, 28. November.
Es iſt ganz und gar nicht überraſchend, daß
die Tſchechen gelegentlich der Eröffnung des böh-
miſchen Landtages alle ihre Friedensglocken läuten.
Es geſchieht dies, um weit über die Grenzen
Böhmens hinüber, insbeſondere nach Wien hin
mit dieſem Friedensgebimmel über die eigentlichen
Vorgänge in Böhmen zu täuſchen. Die Friedens-
liebe der Tſchechen ſieht ganz anders aus, wenn
man die Thaten derſelben mit ihren Verſicherungen
vergleicht. „Recht und Ehre“ ſoll den Deutſchen in
Böhmen zu Theil werden, ſo ſagt das Organ
Riegers; man ſehe einmal wie beide ausſehen.
Gerade in jüngſter Zeit ging man in Böhmen
wieder mit verdoppeltem Eifer an die Schulmacherei,
welche die Deutſchen in ihren geſchloſſenen Ge-
bieten national zerſetzen ſoll. Der tſchechiſche
Landesſchulrath in Prag unter dem Vorſitze des
Statthalters hat ſoeben tſchechiſche Schulen in
Oſſegg und Trautenau, welche von den
betreffenden deutſchen Gemeinden erhalten werden
müſſen, beſchloſſen; er hat für Krummau Para-
lellclaſſen, welche das Unterrichtsminiſterium be-
ſeitigt wiſſen wollte, eingeführt, und zwar vor-
läufig auf Koſten einer tſchechiſchen Nachbargemeinde,
die im Sinne der Tſchechiſirungswühlereien der
Prager Tſchechenführer, von denen ſie beſtimmt auch
das Geld dazu erhält, lieber die Koſten der
Parallelclaſſen in Krummau trägt, als daß ſie
bei ſich ſelbſt zu Hauſe die nöthige tſchechiſche
Schule errichtete. Der überall geübte Schwindel,
deutſche Städte und Gemeinden durch von aus-
wärts zugeführte tſchechiſche Schulkinder um ihr
deutſches Gepräge zu bringen und ihnen tſche-
chiſche Schulen aufzuhalſen ſiegt alſo ach dies-
mal wieder in Krummau. Zur weiteren Tſchechi-
ſirung Reichenbergs wird ſoeben für dieſe Stadt
eine „tſchechiſche gewerbliche Fortbildungsſchule“ er-
richtet. Alle dieſe Schulen, von den Verſuchen in
Türn, Töplitz und an anderen Orten ganz ab-
geſehen ſind ebenſo viele Angriffe auf den Beſtand
und das Leben des deutſchen Volkes in Böhmen.
Dieſe Angriffe ſetzen ſich nun ſchon durch 8 Jahre hin-
durch fort und ſind, wie ſo eben gezeigt wurde in
ſchönſtem Gange. Die Verſuche der Tſchechen, die
geſammten Hilfsmittel des Landes in ihre Hand
zu bekommnn, wie ſie in der „Landesbank“,
„Landesausſtellung,“ „Landesfeuerverſicherung“
u. ſ. w. gemacht werden; die weiter fortſchreitende
Tſchechiſirung von Amt und Gericht wie ſie ſoeben
wieder in dem Sprachenerlaſſe des Prager Straf-
gerichtspräſidenten ſich kundgibt: die Beſtrebungen
keinen Deutſchen in die Prager Stadtvertretung
gelangen zu laſſen, die Beſtrebungen den Deut-
ſchen die letzten Stellungen in der „auf Umwegen“
tſchechiſirten Handelskammer von Prag zu ent-
reißen, ſie bei den ebenſo „auf Umwegen“ tſche-
chiſirten Handelskammern in Pilſen und Budweis
völlig kalt zu ſtellen; die unverzagte Verfügung
über den deutſchen Steuergulden, wie ſie ſich beim
Muſeumsbau, Nationaltheater u. ſ. w. kundgibt:
das ſind die thatſächlichen Beweiſe tſchechiſcher
Friedensliebe und tſchechiſcher Geneigtheit den
Deutſchen“ Recht und Ehre“ zu Theil werden zu
laſſen.
Wenn nun Rieger oder Lobkowitz zu dem Führer
der Deutſchen laufen und ihm die Einſetzung eines
Verſöhnungsausſchuſſes von beiderſeitigen Ver-
trauensmännern zur Berathung des Friedens
empfehleu, was kann er ihnen anders antworten
als mit dem Hinweiſe auf die fortgeſetzten An-
griffe auf den Leib, den Beſtand, den Athem des
deutſchen Volkes in Böhmen? Wenn aber dieſe
vermittelnden Herren gefragt werden, ob dieſe
Angriffe in Hinkunft eingeſtellt, ob die früheren
Angriffe rückgängig gemacht werden ſollen dann
antworten ſie mit einem beſtimmten Nein. Was
ſollen alſo unter ſolchen Umſtänden „Verhand-
lungen“? Die Friedensliebe muß eine thätige ſein;
ſie müßte zuerſt das zugeben, ohne was alle Ver-
ſicherungen keinen Werlh haben: die Zweitheilung,
welche allein den Deutſchen in Böhmen wieder
zu athmen, zu leben ſich zu entwickeln, zu „ſein“
erlaubte. Heute ſind die Deutſchen in Böhmen
Nichts weiter als die Gefangenen des böhmiſchen
Staatsrechtes, ein Verſuchsobject für die fort-
ſchreitende Arbeit der Tſchechiſirung bei der es ſich
nur darum handelt, ob ſie langſamer oder ſchneller
möglich iſt. Solchen Zuſtand können die Deutſchen
nimmer mehr über ſich ergehen laſſen und ſie verſuchen
es jetzt mit der „Enthaltung vom Landtage“ die
Bande zu ſprengen, welche ſie an den tſchechiſchen
Viviſcctionstiſch feſſeln.
Feuilleton.
Die Pfirſiche.
Von André Theuriet.
Nach zwanzig Jahren ſah ich meinen alten
Kameraden Vital Herbelot bei einem Banket wie-
der, welches wir als ehemalige Zöglinge eines
Provinz-Lyceums veranſtaltelt hatten. Dieſe Ver-
ſammlungen gleichen ſich faſt alle. Es gibt Hände-
drücke, lärmende Wiedererkennungen, man duzt
ſich wieder nach dem Zeitraum eines Vierteljahr-
hunderts und conſtatirt melancholiſch die Verän-
derungen in den Phyſiognomien und in den Glücks-
umſtänden, welche die Jahre herbeigeführt haben.
Dann folgt die feierliche Rede des Präſidenten, es
beginnen die Toaſte, die Erinnerungen an das
Collegium, deſſen Bitterkeiten die Zeit hinwegge-
ſchwemmt hat, um nur den Honig jener Tage
übrig zu laſſen.
Ich war erſtaunt, Vital Herbelot ganz ver-
ſchieden von Demjenigen zu finden, deſſen An-
denken ich bewahrt hatte. Ich kannte ihn als
ſchmächtig, furchtſam, ſtets nett gekleidet, correk.
und zurückhaltend, als einen juugen Mann, der
alle die liebenswürdigen Eigenſchaften eines Amts-
Aſpiranten beſitzt, welcher ſeinen Weg in der Ad-
miniſtration machen will, auf welchen ihn ſeine
Familie geſtellt hat. Ich fand einen ſtark gebau-
ten Mann wieder, mit gebräuntem Teint, leb-
haften Blicken, mit der kräftigen Sprache eines
Menſchen, der nicht gewohnt iſt, ſeine Worte zu
berechnen. Mit ſeinen lurz geſchuittenen Haaren,
ſeiner Kleidung aus engliſchem Tuche, ſeinem
graumelirten, fächerartigen Barte wies er in ſeiner
ganzen Perſönlichkeit etwas Markiges, Beſtimmtes,
Unintereſſirtes auf, was nicht im mindeſten an
einen Beamten gemahnte.
— Nun, frug ich ihn, was biſt Du denn
geworden? Biſt Du nicht mehr im öffentlichen
Dienſte?
— Nein, Alter, antwortete er, ich bin ganz
einfach Landwirth ... Ich habe eine halbe Meile
von hier entfernt in Chanteraine eine ganz nette,
Beſitzung, wo ich Getreide ſäe und ein Weinchen
pflanze, welches Du verkoſten kannſt, wenn Du
mich einmal beſuchſt.
— Wirklich! rief ich aus. Du, der Sohn
und Enkel von Bureaucraten. Du, den man als
Muſter eines Beamten aufſtellte und welchem
man eine glänzende Zukunft prophezeite, Du haſt
die Flinte ins Korn geworfea?
— Mein Gott, ja.
— Wie iſt denn das gekommen?
— Mein Lieber, erwiderte er lachend, die
großen Wirkungen haben oft kleine Urſachen ...
Ich gab meine Demiſſion wegen zweier Pfirſiche.
— Zweier Pfirſiche?
— Nicht mehr und nicht weniger, und wenn
wir den Caffee genommen haben und Du mich
nach Chanteraine begleiten willſt, werde ich Dir
das erzählen.
Nach dem Caffee verließen wir den Banket-
ſaal, und während wir eine Cigarre rauchten
und den Weg nach Chanterain: einſchlugen, be-
gann mein Freund Vital ſeine Erzählung:
— Du weißt, ſagte er, daß ich ein Beam-
tenkind war und daß mein Vater der Bureaux-
Carriere nichts gleich ſchätzte. Kaum war ich aus
dem Gymnaſium draußen, hatte er auch nichts
Eiligeres zu thun, als mich in die väterliche Ad-
miniſtration als Ueberzähligen zu ſtecken. Ich
fühlte keinen beſonderen Beruf dazu, ſchritt aber
gelehrig auf dieſer großen Heerſtraße der Bureau-
cratie vorwärts, wo mein Vater und Großvater
langſam, aber ſicher gewandelt ſind. Ich war ein
arbeitſamer Junge, disciplinirt, von der Wiege
an im Reſpect für die höheren Beamten erzogen
und in der Ehrfurcht, welche man den Antoritä-
ten erweiſen muß. Meinen Chefs gefiel das und
ich erlangte raſch meine erſten adminiſtrativen
Grade. Als ich fünfundzwanzig Jahre alt war,
feſſelte mich mein Director, der mich lieb ge-
wonnen hatte, an ſein Bureau und meine Ca-
meraden beneideten mein Schickſal. Man ſprach
bereits von mir als von einem zukünftigen
Oberbeamten und man weisſagte mir die ſchönſte
Zukunft. Es war zu jener Zeit, daß ich mich
verheiratete. Ich ehelichte ein junges, ſehr ſchönes
Mädchen und was mehr werth iſt als dies, ein
ſehr gutes und liebenswürdiges Weſen, welches
jedoch kein Vermögen beſaß. Das war ein großes
Unrecht in den Augen der Beamtenwelt, in wel-
cher ich lebte. Man iſt dort ſehr poſitiv, man
ſieht in der Ehe nur ein gutes Geſchäft und man
ſtellt dabei als Regel auf, daß „wenn der Gemal
das Frühſtück mitbringt, die Frau das Mittag-
mal bringen muß.“ Wir aber, meine Frau und
ich, hatten kaum ſo viel, um anſtändig zu nacht-
malen. Man ſchrie laut genug, daß ich eine
Dummheit begangen habe. Mehr als ein braver
Bürger meiner Umgebung erklärte rundwegs, daß
ich ein Narr ſei und daß ich eine ſchöne Situa-
tion mit Füßen ſtoße. Trotzdem, da meine Frau
ſehr lieb war und wir beſcheiden lebten, ward
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(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T15:49:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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