Mährisches Tagblatt. Nr. 20, Olmütz, 26.01.1891.[Spaltenumbruch]
Jahre ein neaes Dutzend gesellen will. Ist Graf Das "Sperrgeld." Wien, 24. Jänner. Eine der letzten Erinnerungen aus der Die Regierung hat damit dem Centrum ge- Begreiflicherweise wurde diese Vorlage von Politische Nachrichten. (Die Auflösung des Reichsrathes.) Die "So wie in jedem Parlamente, wird auch in Die Kürze der bis zum gesetzlichen Ende Mögen nunmehr die Wähler ihr constitu- Oesterreichs Manigfaltigkeit in Natur, [Spaltenumbruch] Theater leitet. Der zweite Komiker jener Zeit, Reicher ist dagegen die Zahl von Namen, die Von den Komikern der Aera Müller ist der Nicht minder zahlreich sind die Namen der Sonderbarer Weise suchen wir im Almanach Die Namen, die uns in der Aera Stick als Wir wollen diese Revue nicht weiter aus- Es ziemt sich ihrer und aller Jener zeit- [Spaltenumbruch]
Jahre ein neaes Dutzend geſellen will. Iſt Graf Das „Sperrgeld.“ Wien, 24. Jänner. Eine der letzten Erinnerungen aus der Die Regierung hat damit dem Centrum ge- Begreiflicherweiſe wurde dieſe Vorlage von Politiſche Nachrichten. (Die Auflöſung des Reichsrathes.) Die „So wie in jedem Parlamente, wird auch in Die Kürze der bis zum geſetzlichen Ende Mögen nunmehr die Wähler ihr conſtitu- Oeſterreichs Manigfaltigkeit in Natur, [Spaltenumbruch] Theater leitet. Der zweite Komiker jener Zeit, Reicher iſt dagegen die Zahl von Namen, die Von den Komikern der Aera Müller iſt der Nicht minder zahlreich ſind die Namen der Sonderbarer Weiſe ſuchen wir im Almanach Die Namen, die uns in der Aera Stick als Wir wollen dieſe Revue nicht weiter aus- Es ziemt ſich ihrer und aller Jener zeit- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0003" n="[3]"/> <cb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="jahre2" prev="#jahre1" type="jArticle" n="2"> <p>Jahre ein neaes Dutzend geſellen will. 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Die aus dem<lb/> Ueberſchuſſe ſich ergebenden Beträge werden von<lb/> den Diöceſanoberen für kirchliche Zwecke und zur<lb/> Unterſtützung von Gemeinden bei Errichtung und<lb/> Wiederherſtellung von kirchlichen Gebäuden ver-<lb/> wendet; über die Verwendung haben die Biſchöfe<lb/> dem Cultusminiſter Mittheilung zu machen.</p><lb/> <p>Begreiflicherweiſe wurde dieſe Vorlage von<lb/> den verſchiedenen Parteien mit gemiſchten Gefüh-<lb/> len aufgenommen. Das Centrum iſt von derſel-<lb/> ben ſehr befriedigt, während andere Parteien da-<lb/> rin einen „Canoſſagang“ erblicken. 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Nach einer kurzen Aufzäh-<lb/> lung der hervorragenden Beſchlüſſe des Abgeord-<lb/> netenhauſes ſchreibt ſie:</p><lb/> <p>„So wie in jedem Parlamente, wird auch in<lb/> unſerem Parlamente naturgemäß gegen Ende<lb/> einer Wahlperiode die legislative Thätigkeit lang-<lb/> ſamer und ſchwerſälliger, Verzögerungen in der<lb/> parlamentariſchen Arbeit werden unvermeidlich,<lb/> die Schwierigkeiten, der Aufgabe zu genügen ſtei-<lb/> gern ſich.</p><lb/> <p>Die Kürze der bis zum geſetzlichen Ende<lb/> der Legislatur-Periode noch erübrigenden Friſt<lb/> vielfach innerhalb der Parteien ſich vollziehende<lb/><cb/> Veränderungen, die hiedurch bedingten ſchwieri-<lb/> gen und zweifelhaften Majoritäts-Verhällniſſe ſo<lb/> wie die Rückſichten auf die Aufgaben der Zu-<lb/> kunft ließen erkennen, daß der Augenblick gekom-<lb/> men ſei für die Erneuerung des Abgeordneten-<lb/> hauſes und die Klärung der politiſchen Lage.</p><lb/> <p>Mögen nunmehr die Wähler ihr conſtitu-<lb/> tionelles Recht mit patriotiſcher Einſicht ansüben.<lb/> Oeſterreich bedarf auch in Zukunft eines Par-<lb/> laments, welches öſterreichiſch denkt, fühlt und<lb/> handelt, welches die Kraft und Würde der<lb/> Monarchie höher ſtellt als Partei-Intereſſen. Die<lb/> Parlamentsmajorität ſoll dem ſtaatlichen Bedürf-<lb/> niſſe Genüge leiſten und in der Lage ſein eine<lb/> kräftige, legislative Thätigkeit zu entfalten; ſie<lb/> ſoll eine feſte Schutzwehr gegen unpatriotiſche<lb/> und extreme Beſtrebungen bilden; ſie ſoll die<lb/> Verfaſſung des Reiches, ſowie die verfaſſungs-<lb/> mäßig gewährleiſteten Rechte der Königreiche und<lb/> Länder wahren, die Individualität der Völker<lb/> und die wichtigſte Grundlage menſchlicher Ge-<lb/> ſitttung, religiöſe Ueberzeugung achten und be-<lb/> rückſichtigen. Eine Majorität ſoll es ſein, welche<lb/> die Zeichen der Zeit verſteht; denn ſowie unſer<lb/> geſammtes privates und öffentliches Leben ſich<lb/> gewiſſen ſocialen Erſchütterungen gegenüber nicht<lb/> gleichgiltig verhalten darf, ſo muß auch die<lb/> geſetzgebende Gewalt innerhalb ihres Wir-<lb/> kungskreiſes ihr Verſtändniß für ſociale Fragen<lb/> bethätigen. Schon die Thronreden in den<lb/> Jahren 1879 und 1885 bezeichnen eine<lb/> Reihe von legislativen Aufgaben, von welchen<lb/> ein großer Theil einer gedeihlichen Löſung zuge-<lb/> führt worden iſt. Daß es aber auf weiten Ge-<lb/> bieten der wirthſchaftlichen und geiſtigen Ent-<lb/> wicklung noch immer Vieles zu thun gibt, was<lb/> Zeit und Kraft der neu zu wählenden Volks-<lb/> vertretung in Anſpruch nehmen wird, kann wohl<lb/> am wenigſten von Jenen bezweifelt werden,<lb/> welche ihre Bereitwilligkeit mitzuwirken in<lb/> ſchätzenswerther oft erfolgreicher Weiſe bereits er-<lb/> wieſen haben.</p><lb/> <p>Oeſterreichs Manigfaltigkeit in Natur,<lb/> Verhältniſſen und Volksintereſſen läßt die Even-<lb/> tualität der Bildung und des Beſtandes großer,<lb/> völlig homogener Majoritäten kaum vorausſetzen,<lb/> und es wird immer Aufgabe der Regierung Sr.<lb/> Majeſtät ſein die Politik des Staates unter allen<lb/> Umſtänden mit Feſtigkeit richtigen Zielen zuzu-<lb/> führen. Wer jedoch unſer Vaterland, ſeine Geſchichte<lb/> und ſeine innere Entwicklung kennt, muß zuverſicht-<lb/> lich erwarten, daß in Folge der bevorſtehenden<lb/> Wahlen ſtets eine aus Politikern verſchiedener<lb/> Parteirichtungen beſtehende Majorität vorhanden</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="reval3" prev="#reval2" type="jArticle" n="2"> <p>Theater leitet. Der zweite Komiker jener Zeit,<lb/> Herr <hi rendition="#g">Stauber,</hi> leitete mehrere Jahre hindurch<lb/> das Hamburger Karl-Schulze-Theater mit<lb/> wechſelndem Glücke. Von den Liebhabern der Aera<lb/> Fritſche finden wir im Almanach nur mehr<lb/> Herrn Jelenko, der in Berlin engagirt iſt. Auch<lb/> die Sängerinnen dieſer Aera ſcheinen bereits<lb/> ausgemimt zu haben. Auch von den Mitgliedern<lb/> der Direction Schönerſtädt finden wir nur wenige<lb/> Namen mehr, die in der Theaterwelt noch Klang<lb/> haben, darunter Frl. <hi rendition="#g">Moller</hi> in Prag, Herrn<lb/><hi rendition="#g">Rub</hi> in Danzig, Herrn <hi rendition="#g">Reiſiger</hi> (Tenor) in<lb/> Reval, Herrn <hi rendition="#g">Gottinger,</hi> der ſich ſeither mit<lb/> Frau Wilt-Plankenſteiner verheiratete, als be-<lb/> liebten Baritoniſten in Graz und Frl. <hi rendition="#g">Franconi</hi><lb/> in Reichenberg.</p><lb/> <p>Reicher iſt dagegen die Zahl von Namen, die<lb/><supplied>a</supplied>us den Zeiten der Direction Müller hier noch<lb/><supplied>i</supplied>n beſter Erinnerung ſtehend, ſich im Almanach<lb/><supplied>u</supplied>nter den Mitgliedern größerer Bühnen vor-<lb/><supplied>fin</supplied>den. Da iſt vor Allen die temperamentvolle<lb/><supplied>A</supplied>lexandrine <hi rendition="#g">Malten,</hi> die zuerſt in Graz<lb/><supplied>en</supplied>gagirt, jetzt in Hamburg thätig iſt, die begabte<lb/><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>ſti <hi rendition="#g">Brandt,</hi> welche die Nachfolgerin der<lb/><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>alten in Graz wurde und jetzt in Baden bei<lb/><supplied>W</supplied>ien engagirt iſt, der Operettentenor, Herr<lb/><hi rendition="#g"><supplied cert="low">B</supplied>auer,</hi> der in Preßburg ebenſo ein Liebling<lb/><supplied>de</supplied>s Publicums iſt, wie er es hier war und die<lb/><supplied>unv</supplied>ergeſſene <hi rendition="#g">Anatour,</hi> die durch ihre Grazie<lb/><supplied>di</supplied>e Insbrucker ganz ſo wie uns vergeſſen macht,<lb/><supplied>wi</supplied>e wenig Stimme ſie beſitzt.</p><lb/> <p>Von den Komikern der Aera Müller iſt der<lb/><supplied>belie</supplied>bte <hi rendition="#g">Romani</hi> Mitglied des Wiener Volks-<lb/><supplied>theate</supplied>rs geworden, Herr Auguſtin iſt ein Liebling<lb/><supplied>der</supplied> Linzer. Frl. <hi rendition="#g">Haſſan</hi> hat es ſogar zum<lb/><supplied>Mit</supplied>gliede des Burgtheaters gebracht, Fräulein<lb/><hi rendition="#g"><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>randeis</hi> iſt an einem der vielen Berliner<lb/><supplied>Thea</supplied>ter, Frl. <hi rendition="#g">Fleißig</hi> an der Budapeſter Hof-<lb/><cb/> oper, Frl. <hi rendition="#g">Lerach</hi> in Insbruck, Frl. <hi rendition="#g">Köchel</hi><lb/> in Reichenberg, Herr <hi rendition="#g">Weinau</hi> in Graz engagirt.<lb/> Herr <hi rendition="#g">Herzka</hi> iſt Regiſſeur in W. Neuſtadt,<lb/> Frl. <hi rendition="#g">Rogall</hi> iſt in Brünn ſeit Jahren mit<lb/> Erfolg thätig. Herr Capellmeiſter <hi rendition="#g">Reich</hi> iſt<lb/> zweiter Capellmeiſter am deutſchen Landestheater<lb/> in Prag, der Komiker <hi rendition="#g">Kirſchner</hi> ein beliebtes<lb/> Mitglied der W. Neuſtädter Bühne, Herr<lb/><hi rendition="#g">Dworsky,</hi> erſter Tenor in Königsberg, Herr<lb/><hi rendition="#g">Küch</hi> in gleicher Eigenſchaft in Schweidnitz.<lb/> Herr <hi rendition="#g">Korb</hi> privaſitirt in Stuttgart.</p><lb/> <p>Nicht minder zahlreich ſind die Namen der<lb/> Künſtler, die wir aus der Weſten’ſchen Direction<lb/> an größeren Bühnen wiederfinden. Da iſt zuerſt<lb/> Herr <hi rendition="#g">Greisnegger,</hi> der raſch am deutſchen<lb/> Volkstheater in Wien beliebt gewordene Komiker<lb/> zu nennen. Die Altiſtin <hi rendition="#g">Weiner</hi> fand in Ham-<lb/> burg, die dramatiſche Sängerin Frl. v. <hi rendition="#g">Rodri-<lb/> guez</hi> in Graz Engagement, während der Ba-<lb/> rytoniſt Herr <hi rendition="#g">Leon</hi> die Aachener eutzückt, Herr<lb/><hi rendition="#g">Kühns</hi> in <hi rendition="#g">Straßburg</hi> gefällt, Hr. <hi rendition="#g">Tragau</hi><lb/> zu den vornehmeren Kräften der Troppauer<lb/> Bühne zählt, Herr <hi rendition="#g">Weißmüller</hi> als Regiſſeur<lb/> und Schauſpieler in Teplitz Beifall erringt und<lb/> Herr <hi rendition="#g">Erl</hi> ſich der Gunſt der Linzer erfreat.<lb/> Herr <hi rendition="#g">Verſtl</hi> wirkt in Baden bei Wien als<lb/> Regiſſeur, Herr <hi rendition="#g">Trammer</hi> in Breslau.</p><lb/> <p>Sonderbarer Weiſe ſuchen wir im Almanach<lb/> vergebens nach dem ſtimmbegabten Tenoriſten der<lb/> Aera Weſten, nach Herrn <hi rendition="#g">Martens.</hi> Der treff-<lb/> liche Capellmeiſter dieſer Aera, Herr <hi rendition="#g">Hartl</hi> iſt<lb/> in Wien als Correpetitor thätig, während der<lb/> Operettencapellmeiſter, Herr <hi rendition="#g">Einödshofer</hi> das<lb/> Directionsſcepter in Znaim ſchwingt.</p><lb/> <p>Die Namen, die uns in der Aera Stick als<lb/> Künſtler geprieſen wurden, ſuchen wir im Alma-<lb/> nach vergebens in den Reihen der Mitglieder<lb/> größerer Bühnen. Den einzigen <hi rendition="#g">Norini</hi> finden<lb/><cb/> wir im Wiener Carltheater. Frl. <hi rendition="#g">Friedberg</hi><lb/> iſt in Reichenberg, Herr <hi rendition="#g">Koch</hi> in Stettin, Frl.<lb/><hi rendition="#g">Czendes,</hi> Fr. <hi rendition="#g">Windhop,</hi> Herr <hi rendition="#g">Wodika</hi><lb/> und Herr <hi rendition="#g">Frankl</hi> ſind in Troppau und Frl.<lb/> Gina <hi rendition="#g">Eibenſchütz</hi> in Salzburg engagirt. Die<lb/> Namen Roll, Thalberg, Chalons u. ſ. w. meldet<lb/> kein Lied, kein Heldenbuch. Den alten Koloman<lb/><hi rendition="#g">Schmidt</hi> aber finden wir als Schauſpieler in<lb/> Iglau; Herr <hi rendition="#g">Benke</hi> iſt in Innsbruck, Herr<lb/><hi rendition="#g">Maixdoff</hi> in Meiningen und Herr <hi rendition="#g">Dreher</hi><lb/> in Meran thätig. Noch ſei in dieſer Revue un-<lb/> ſeres Landsmannes, des Baſſiſten Herrn <hi rendition="#g">Pohl</hi><lb/> gedacht, der in Rotterdam ſich die volle Gunſt<lb/> des Publikums erworben, und es ſei auch nicht<lb/> dreier Künſtler aus der Aera Czernits vergeſſen,<lb/> die heute in hervorragender Stellung thätig ſind.<lb/> Es ſind die Herren Dr. <hi rendition="#g">Tyrolt,</hi> der hier<lb/> zuerſt die Bühne betrat und nun zu den erſten<lb/> Größen des deutſchen Volkstheaters in Wien<lb/> zählt, <hi rendition="#g">Stoll,</hi> der die Regie an der Wiener<lb/> Hofoper führt und Dr. <hi rendition="#g">Kaſer,</hi> der hier der<lb/> erſte den Pfarrer von Kirchfeld ſpielte und nun-<lb/> mehr ein geachtetes Glied der Stuttgarter Hof-<lb/> bühne iſt.</p><lb/> <p>Wir wollen dieſe Revue nicht weiter aus-<lb/> dehnen, dürfen aber trotzdem die geniale <hi rendition="#g">Lucca</hi><lb/> nicht vergeſſen, die ebenfalls an unſerer Bühne<lb/> ihre glanzvolle Laufbahn begann und noch vor<lb/> Jahresfriſt zu den Sternen der Wiener Hof-<lb/> oper zählte.</p><lb/> <p>Es ziemt ſich ihrer und aller Jener zeit-<lb/> weilig zu denken, die durch ihren ruhmvollen<lb/> Namen auch den Ruf unſeres Theaters erhöht<lb/> haben, deſſen Gedeihen und Blühen uns allen<lb/> eine Herzensſache iſt.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
Jahre ein neaes Dutzend geſellen will. Iſt Graf
Taaffe der Mann, dieß zu erkennen, dann wird
er ſeinem Syſteme bald nachfolgen.
Das „Sperrgeld.“
Wien, 24. Jänner.
Eine der letzten Erinnerungen aus der
ſogenannten „Culturkampf“ Epoche in Preußen
iſt nunmehr beſeitigt worden. Die dortige Re-
gierung hat nämlich dem Abgeordnetenhauſe
einen Geſetzentwurf unterbreitet, womit die
Sperrgelderfrage im Sinne des Centrums ge-
löſt wird. Während des Culturkampfes in den
Siebzigerjahren ſah ſich bekanntlich die Staats-
regierung veranlaßt, dem Episcopat gegenüber,
welcher ſich den ſogenannten „Maigeſetzen“ nicht
unterwerfen wollte, ſtrenge Maßnahmen zu er-
greifen. Unter Anderem wurden Einkünfte der
„todten Hand“, für die Geiſtlichkeit beſtimmte
Dotationen, mit Beſchlag belegt und die Leiſtun-
gen aus Staatsmitteln für die römiſch-katholi-
ſchen Bisthümer und Geiſtlichen „geſperrt“, das
heißt eingeſtellt. Solchermaßen iſt ein Fonds
von nicht weniger als 16,009.333 Mark, welche
für die Kirche beſtimmt waren, derſelben ent-
zogen worden. Im Laufe der Jahre iſt jedoch
der „Culturkampf“ zum großen Theile ver-
ſchwunden und hat einer milderen Auffaſſung
über das Verhältniß der katholiſchen Kirche zum
preußiſchen Staate platzgemacht, indem Bismarck
entgegen ſeinem ſtolzen Verſprechen, einfach „nach
Canoſſa“ ging. Die Biſchöfe, welche ihre Diöce-
ſanſitze verlaſſen hatten, ſind mit dem allmäligen
Verſchwinden der Maigeſetze wieder dahin zurück-
gekehrt und nunmehr hat ſich denn die preußiſche
Regierung entſchloſſen, der Kirche ein weithin
ſichtbares Zeichen ihrer Friedensliebe damit zu
geben, daß ſie das „Sperrgeldgeſetz“ vom Jahre
1885 einfach aufhob und ſich bereit erklärte, die
angeſammelten „Sperrgelder“ der Kirche heraus-
zuzahlen.
Die Regierung hat damit dem Centrum ge-
genüber ein ganz außergewöhnliches Entgegenkom-
men bekundet. Im vorigen Jahre noch wollte
die Staatsregierung den Bisthümern nur die
Rente zuſprechen, jetzt gibt ſie ihnen das Capital
preis. Noch mehr! Damals behielt ſie die Be-
ſtimmung über die Verwendung der Rente einer
beſonderen Vereinbarung zwiſchen dem Cultus-
miniſter und den Biſchöfen vor, jetzt überläßt ſie
die Verfügung über die Gelder vollſtändig den
Biſchöfen allein. Die Diöceſanoberen werden hie-
durch plötzlich über größere Summen verfügen;
dem Erzbisthum Köln werden beiſpielsweiſe über
drei Millionen, dem von Gneſen nahezu zwei
Millionen zur Verfügung geſtellt. Aus dieſen
Beträgen haben die Diöceſanoberen die von In-
ſtituten und Perſonen erhobenen Anſprüche zu
befriedigen, über welche in jeder Diöceſe eine aus
drei Geiſtlichen und zwei richterlichen, nicht im
Staatsdienſte ſtehenden Laien beſtehende Commiſ-
ſion endgiltig zu entſcheiden hat. Die aus dem
Ueberſchuſſe ſich ergebenden Beträge werden von
den Diöceſanoberen für kirchliche Zwecke und zur
Unterſtützung von Gemeinden bei Errichtung und
Wiederherſtellung von kirchlichen Gebäuden ver-
wendet; über die Verwendung haben die Biſchöfe
dem Cultusminiſter Mittheilung zu machen.
Begreiflicherweiſe wurde dieſe Vorlage von
den verſchiedenen Parteien mit gemiſchten Gefüh-
len aufgenommen. Das Centrum iſt von derſel-
ben ſehr befriedigt, während andere Parteien da-
rin einen „Canoſſagang“ erblicken. In Wirklich-
keit ſcheint uns, daß der junge von mancherlei
Vorurtheilen freie deutſche Kaiſer damit nichts
Anderes bezweckte, als einen Zuſtand zu beſeitigen,
welcher rechtlich und politiſch nicht haltbar war.
Politiſche Nachrichten.
(Die Auflöſung des Reichsrathes.) Die
geſtrige „Wiener Zeitung“ veröffentlicht im amt-
lichen Theile ein kaiſerliches Patent, welches die
Auflöſung des Reichsrathes und die unverzüg-
liche Einleitung und Durchführung der allge-
meinen Neuwahlen für das Abgeordnetenhaus
anordnet. Wir würdigen die Bedeutung dieſes
Ereigniſſes an leitender Stelle und fügen nur
hiezu, daß es Aufgabe unſerer Parteileitung ſein
wird ſofort die Vorbereitungen für die unmittel-
bar bevorſtehenden Wahlen zu treffen. Es iſt
intereſſant zu leſen, wie die amtl. Zeitung die
Maßregel, die die Auflöſung des Reichsrathes
verfügt, commentirt. Nach einer kurzen Aufzäh-
lung der hervorragenden Beſchlüſſe des Abgeord-
netenhauſes ſchreibt ſie:
„So wie in jedem Parlamente, wird auch in
unſerem Parlamente naturgemäß gegen Ende
einer Wahlperiode die legislative Thätigkeit lang-
ſamer und ſchwerſälliger, Verzögerungen in der
parlamentariſchen Arbeit werden unvermeidlich,
die Schwierigkeiten, der Aufgabe zu genügen ſtei-
gern ſich.
Die Kürze der bis zum geſetzlichen Ende
der Legislatur-Periode noch erübrigenden Friſt
vielfach innerhalb der Parteien ſich vollziehende
Veränderungen, die hiedurch bedingten ſchwieri-
gen und zweifelhaften Majoritäts-Verhällniſſe ſo
wie die Rückſichten auf die Aufgaben der Zu-
kunft ließen erkennen, daß der Augenblick gekom-
men ſei für die Erneuerung des Abgeordneten-
hauſes und die Klärung der politiſchen Lage.
Mögen nunmehr die Wähler ihr conſtitu-
tionelles Recht mit patriotiſcher Einſicht ansüben.
Oeſterreich bedarf auch in Zukunft eines Par-
laments, welches öſterreichiſch denkt, fühlt und
handelt, welches die Kraft und Würde der
Monarchie höher ſtellt als Partei-Intereſſen. Die
Parlamentsmajorität ſoll dem ſtaatlichen Bedürf-
niſſe Genüge leiſten und in der Lage ſein eine
kräftige, legislative Thätigkeit zu entfalten; ſie
ſoll eine feſte Schutzwehr gegen unpatriotiſche
und extreme Beſtrebungen bilden; ſie ſoll die
Verfaſſung des Reiches, ſowie die verfaſſungs-
mäßig gewährleiſteten Rechte der Königreiche und
Länder wahren, die Individualität der Völker
und die wichtigſte Grundlage menſchlicher Ge-
ſitttung, religiöſe Ueberzeugung achten und be-
rückſichtigen. Eine Majorität ſoll es ſein, welche
die Zeichen der Zeit verſteht; denn ſowie unſer
geſammtes privates und öffentliches Leben ſich
gewiſſen ſocialen Erſchütterungen gegenüber nicht
gleichgiltig verhalten darf, ſo muß auch die
geſetzgebende Gewalt innerhalb ihres Wir-
kungskreiſes ihr Verſtändniß für ſociale Fragen
bethätigen. Schon die Thronreden in den
Jahren 1879 und 1885 bezeichnen eine
Reihe von legislativen Aufgaben, von welchen
ein großer Theil einer gedeihlichen Löſung zuge-
führt worden iſt. Daß es aber auf weiten Ge-
bieten der wirthſchaftlichen und geiſtigen Ent-
wicklung noch immer Vieles zu thun gibt, was
Zeit und Kraft der neu zu wählenden Volks-
vertretung in Anſpruch nehmen wird, kann wohl
am wenigſten von Jenen bezweifelt werden,
welche ihre Bereitwilligkeit mitzuwirken in
ſchätzenswerther oft erfolgreicher Weiſe bereits er-
wieſen haben.
Oeſterreichs Manigfaltigkeit in Natur,
Verhältniſſen und Volksintereſſen läßt die Even-
tualität der Bildung und des Beſtandes großer,
völlig homogener Majoritäten kaum vorausſetzen,
und es wird immer Aufgabe der Regierung Sr.
Majeſtät ſein die Politik des Staates unter allen
Umſtänden mit Feſtigkeit richtigen Zielen zuzu-
führen. Wer jedoch unſer Vaterland, ſeine Geſchichte
und ſeine innere Entwicklung kennt, muß zuverſicht-
lich erwarten, daß in Folge der bevorſtehenden
Wahlen ſtets eine aus Politikern verſchiedener
Parteirichtungen beſtehende Majorität vorhanden
Theater leitet. Der zweite Komiker jener Zeit,
Herr Stauber, leitete mehrere Jahre hindurch
das Hamburger Karl-Schulze-Theater mit
wechſelndem Glücke. Von den Liebhabern der Aera
Fritſche finden wir im Almanach nur mehr
Herrn Jelenko, der in Berlin engagirt iſt. Auch
die Sängerinnen dieſer Aera ſcheinen bereits
ausgemimt zu haben. Auch von den Mitgliedern
der Direction Schönerſtädt finden wir nur wenige
Namen mehr, die in der Theaterwelt noch Klang
haben, darunter Frl. Moller in Prag, Herrn
Rub in Danzig, Herrn Reiſiger (Tenor) in
Reval, Herrn Gottinger, der ſich ſeither mit
Frau Wilt-Plankenſteiner verheiratete, als be-
liebten Baritoniſten in Graz und Frl. Franconi
in Reichenberg.
Reicher iſt dagegen die Zahl von Namen, die
aus den Zeiten der Direction Müller hier noch
in beſter Erinnerung ſtehend, ſich im Almanach
unter den Mitgliedern größerer Bühnen vor-
finden. Da iſt vor Allen die temperamentvolle
Alexandrine Malten, die zuerſt in Graz
engagirt, jetzt in Hamburg thätig iſt, die begabte
__ſti Brandt, welche die Nachfolgerin der
_alten in Graz wurde und jetzt in Baden bei
Wien engagirt iſt, der Operettentenor, Herr
Bauer, der in Preßburg ebenſo ein Liebling
des Publicums iſt, wie er es hier war und die
unvergeſſene Anatour, die durch ihre Grazie
die Insbrucker ganz ſo wie uns vergeſſen macht,
wie wenig Stimme ſie beſitzt.
Von den Komikern der Aera Müller iſt der
beliebte Romani Mitglied des Wiener Volks-
theaters geworden, Herr Auguſtin iſt ein Liebling
der Linzer. Frl. Haſſan hat es ſogar zum
Mitgliede des Burgtheaters gebracht, Fräulein
_randeis iſt an einem der vielen Berliner
Theater, Frl. Fleißig an der Budapeſter Hof-
oper, Frl. Lerach in Insbruck, Frl. Köchel
in Reichenberg, Herr Weinau in Graz engagirt.
Herr Herzka iſt Regiſſeur in W. Neuſtadt,
Frl. Rogall iſt in Brünn ſeit Jahren mit
Erfolg thätig. Herr Capellmeiſter Reich iſt
zweiter Capellmeiſter am deutſchen Landestheater
in Prag, der Komiker Kirſchner ein beliebtes
Mitglied der W. Neuſtädter Bühne, Herr
Dworsky, erſter Tenor in Königsberg, Herr
Küch in gleicher Eigenſchaft in Schweidnitz.
Herr Korb privaſitirt in Stuttgart.
Nicht minder zahlreich ſind die Namen der
Künſtler, die wir aus der Weſten’ſchen Direction
an größeren Bühnen wiederfinden. Da iſt zuerſt
Herr Greisnegger, der raſch am deutſchen
Volkstheater in Wien beliebt gewordene Komiker
zu nennen. Die Altiſtin Weiner fand in Ham-
burg, die dramatiſche Sängerin Frl. v. Rodri-
guez in Graz Engagement, während der Ba-
rytoniſt Herr Leon die Aachener eutzückt, Herr
Kühns in Straßburg gefällt, Hr. Tragau
zu den vornehmeren Kräften der Troppauer
Bühne zählt, Herr Weißmüller als Regiſſeur
und Schauſpieler in Teplitz Beifall erringt und
Herr Erl ſich der Gunſt der Linzer erfreat.
Herr Verſtl wirkt in Baden bei Wien als
Regiſſeur, Herr Trammer in Breslau.
Sonderbarer Weiſe ſuchen wir im Almanach
vergebens nach dem ſtimmbegabten Tenoriſten der
Aera Weſten, nach Herrn Martens. Der treff-
liche Capellmeiſter dieſer Aera, Herr Hartl iſt
in Wien als Correpetitor thätig, während der
Operettencapellmeiſter, Herr Einödshofer das
Directionsſcepter in Znaim ſchwingt.
Die Namen, die uns in der Aera Stick als
Künſtler geprieſen wurden, ſuchen wir im Alma-
nach vergebens in den Reihen der Mitglieder
größerer Bühnen. Den einzigen Norini finden
wir im Wiener Carltheater. Frl. Friedberg
iſt in Reichenberg, Herr Koch in Stettin, Frl.
Czendes, Fr. Windhop, Herr Wodika
und Herr Frankl ſind in Troppau und Frl.
Gina Eibenſchütz in Salzburg engagirt. Die
Namen Roll, Thalberg, Chalons u. ſ. w. meldet
kein Lied, kein Heldenbuch. Den alten Koloman
Schmidt aber finden wir als Schauſpieler in
Iglau; Herr Benke iſt in Innsbruck, Herr
Maixdoff in Meiningen und Herr Dreher
in Meran thätig. Noch ſei in dieſer Revue un-
ſeres Landsmannes, des Baſſiſten Herrn Pohl
gedacht, der in Rotterdam ſich die volle Gunſt
des Publikums erworben, und es ſei auch nicht
dreier Künſtler aus der Aera Czernits vergeſſen,
die heute in hervorragender Stellung thätig ſind.
Es ſind die Herren Dr. Tyrolt, der hier
zuerſt die Bühne betrat und nun zu den erſten
Größen des deutſchen Volkstheaters in Wien
zählt, Stoll, der die Regie an der Wiener
Hofoper führt und Dr. Kaſer, der hier der
erſte den Pfarrer von Kirchfeld ſpielte und nun-
mehr ein geachtetes Glied der Stuttgarter Hof-
bühne iſt.
Wir wollen dieſe Revue nicht weiter aus-
dehnen, dürfen aber trotzdem die geniale Lucca
nicht vergeſſen, die ebenfalls an unſerer Bühne
ihre glanzvolle Laufbahn begann und noch vor
Jahresfriſt zu den Sternen der Wiener Hof-
oper zählte.
Es ziemt ſich ihrer und aller Jener zeit-
weilig zu denken, die durch ihren ruhmvollen
Namen auch den Ruf unſeres Theaters erhöht
haben, deſſen Gedeihen und Blühen uns allen
eine Herzensſache iſt.
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