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Mährisches Tagblatt. Nr. 204, Olmütz, 05.09.1888.

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[Spaltenumbruch]

Lieutenante Nemanic und Ebersberg Dem tapferen
8. Infanterie-Regimente wurde für seine Bravour,
welche es in den geschilderten Kämpfen zeigte, die
Allerhöchste Anerkennung ausgesprochen; General
Szapary nannten die Angehörigen des Regi-
mentes in seinem Bulletin über das Gefecht bei
Doboj die "braven Achter", ein Ehrentitel, welcher
dem Regimente für alle Zeiten geblieben ist. Das An-
denken der auf dem Felde der Ehre Gebliebenen wird
heute in Brünn und Iglau in würdiger Weise
geehrt werden. Der Redacteur unseres Blattes
Wilhelm Seethaler, hat die Ruhmesthaten des
8. Infanterie-Regimentes in einem Volksstücke
verherrlicht, welches am 10. Dezember 1879 in
Brünn zum erstenmale aufgeführt, über alle
mährischen Bühnen ging und vielen Beifall ern-
tete. Im Vorjahre ging das Stück unter dem
Titel: "Unsere braven Reservisten" auch an der
Olmützer Bühne in Scene und errang hier den
gleich günstigen Erfolg, wie in der ersten Landes-
hauptstadt.

(Kaiserlicher Dank.)

Den am 26. v. M.
in Pirnitz bei Iglau versammelt gewesenen Ve-
teranenvereinen des ehemaligen Iglauer Kreises,
sowie dem Schützenvereine in M.-Ostrau wurde
für die aus Anlaß der Feier des 40. Regierungs-
jahres des Kaisers im telegraphischen Wege dar-
gebrachte Huldigung der Dank des Kaisers aus-
gesprochen.

(Gedenstfeier.)

Gestern Vormittags wurde
in der Metropolitankirche zur Feier der am
4. September 1853 erfolgten bischöflichen Con-
secration Seiner Eminenz des hochw. Herrn Car-
dinals vom hochw. Herrn Dompropst Grafen
Pötting in Anwesenheit des hochw. Metropolitan-
capitels ein feierliches Hochamt celebrirt.

(Versetzungen.)

Der Minister und Leiter
des Instizministeriums hat den Landesgerichtsrath
Dr. Franz Kraus in Znaim nach Olmütz und
den Landesgerichtsrath Dr. Johann Spernoga in
Olmütz nach Znaim versetzt. -- Der k. k. Statt-
halterei-Concepts-Practicant August Pezerowsky
wurde von Ung.-Hradisch zur k. k. Bezirkshaupt-
mannschaft in Ung.-Brod versetzt.

(Ernennung.)

Der Minister und Leiter des
Justizministeriums hat den im Justizministerium
in Verwendung stehenden Auscultanten des Brün-
ner Oberlandesgerichts-Sprengels Rudolf Ritter
Regner von Bleyleben zum Ministerial-Concipi-
sten im Justizministerium ernannt.

(Tranungen.)

Am 1. d. M. fand in Neutit-
schein die Vermählung des Herrn Alois Neußer,
Fachlehrer an der Bürgerschule zu Mähr.-Roth-
wasser, mit Frl. Julie Liwehr, Tochter des Neutit-
scheiner Schafwollwaaren-Fabrikanten Herrn Anton
Liwehr. statt. -- An demselben Tage vermählte
sich Herr Willibald Hausotter, Fachlehrer an der
Mädchen-Bürgerschule in Mähr.-Weißkirchen, mit
[Spaltenumbruch] Frl. Anna Stieber, Tochter des Neutitscheiner
Hausbesitzers und Seifensieders Herrn Ernst
Stieber. --

(Todesfall.)

Gestern Mittags verstarb in
Brünn der erst kürzlich dorthin übersetzte Divi-
sionär Herr FML. Carl Ritter v. Rei-
mann
im 53. Lebensjahre.

(Decennalfeier des patriotischen Frauen-
hilfsvereins in Olmütz.)

Die Anregung, welche
Ihre Majestät die Kaiserin zur Bildung von
patriotischen Frauenvereinen gab, deren Aufgabe
es sein soll, hielfreich den zurückgebliebenen Fa-
milien der Reservisten beizustehen, hat heute vor
zehn Jahren auch in Olmütz einen Widerhall
gefunden. Die Bildung dieses Vereines, der seit-
dem große Fortschritte machte und sich in jeder
Beziehung hilfreich erwies, erfolgte im Jahre
1878. In dem Gründungscomite befanden sich
damals die Domen: Baronin von Catty, Baronin
von Drexler, v. Engel, Fanni Engelman, Förster,
Groh, Hamburger, Kath. Khade, Klob, Nietsche,
Primavesi, Schrötter, Thannabaur, Weeber und
Wödl. --

(Vom Olmützer deutschen Staatsober-
gymnasium.)

Wie wir erfahren ist nunmehr die
officielle Verständigung herabgelangt, daß die Er-
öffnung des Olmützer deutschen Staatsobergym-
nasiums im heurigen Schuljahre nicht am 15.
September, sondern erst am 1. October statt-
findet. --

(Statistisches Jahrbuch der kön. Haupt-
stadt Olmütz.)

Das vom Gemeinderathe der
königl. Hauptstadt Olmütz als Festschrift zum
vierzigjährigen Regierungs-Jubiläum Sr. Ma-
jestät des Kaisers herausgegebene statistische Jahr-
buch wird demnächst erscheinen. Dieses Jahrbuch
wurde von Herrn Scriptor Willibald Müller
bearbeitet und bildet einen stattlichen Band. Nach
dem Erscheinen dieser verdienstvollen Arbeit wer-
den wir dieselbe in eingehender Weise besprechen.

(Der Lehrermangel und die Reifeprü-
fungen an den Lehrer-Bildungsanstalten.)

Der Lehrermangel, an welchem die Neuschule seit
ihrem Beginne krankt, ist weder behoben, noch
gemeindert, ja, in vielen Bezirken ist er heute
größer als zu Beginn der Siebziger-Jahre. Im
vorigen Jahrzehnte haben -- schreibt ein Bericht-
erstatter der "Deutschen Zeitung" aus Zwittau,
sich die Schulbehörden damit geholfen, daß sie
jeden beliebigen Menschen, der des Lesens, Schrei-
bens und Rechnens halbwegs kundig war, als
Aushilfslehrer anstellten. Nachdem man diese
Leute angelockt und zu ihrem früheren Erwerbe
durch die Jahre unfähig gemacht hatte, war man
auch verpflichtet, ihnen ihr Brod zu sichern, und
so wurden denn in den letzteren Jahren diejenigen
Aushilfslehrer, die sich halbwegs bewährt hatten,
zur Lehrbefähigungsprüfung zugelassen, bei der-




[Spaltenumbruch]

sich rein von der Schmach, die der Malteser sei-
nem G[e]sicht angethan, dann trat er an das kleine
Fenster, von welchem er hinabschauen konnte auf
den großen Missionsgarten mit dem reichen Baum-
grün seiner Sykomoren und Akazien, auf den
Farbenschmelz der blühenden Sträucher und den
Kies der reinlichen Wege, welche sich alle bei der
wie in einem grünen Neste liegenden Capelle in
der Gartenmitte kreuzten. Weiter zog dann sein
Blick über die starre Sandfläche, die hinter der
Mission lag, bis an das felsige Seegestade;
drüben nickten schlanke Palmenhäupter leichthin
im Windhauch, und die Rohrhütten lagen wie
schlafend in der Sonne; das Meer aber, das
seinen Blick aufsog, das blinkte im strahlenden
Schimmer. Wie geblendet kehrte er sich ab und
sank, die Augen schließend, vor dem kleinen,
schwarzen Kreuze an der Wand auf die Betbank.
Allein er betete nicht, seine Gedanken waren bei
dem gepeinigten Bettler und bei seiner raschen
That. Er vermochte sie nicht zu bereuen, trotzdem
er sich des Priesters strafende Worte ins Gedächt-
niß rief -- sie wollten nicht haften bleiben. Nur
Pater Ryllos große, milde Augen schwebten ihm
vor und der sanfte Vorwurf der in ihnen lag.
Und zurück wanderte sein Erinnern, von dem Blick
dieser Augen erhellt, in das Dunkel jener Tage,
da er sie zum erstenmal gesehen. Als Verkaufs-
Waare, welche man aus dem fernen Innern her-
beigeschafft, hatte er, vor acht Jahren im Son-
nenbrand des Bazars liegend, die Besinnung ver-
loren; zu neuem Sein erwachend, fand er das
große, helle Auge Pater Ryllos auf sich gerich-
tet. Derselbe hatte ihn für die Mission erkauft
[Spaltenumbruch] und billig erstanden, weil der Händler nicht viel
mehr von dem jungen Leben gehalten. Und Pater
Ryllo hatte den schwarzen Knaben gelehrt und
gezogen, und längst war in der Jünglingsseele
die Erkenntniß dieser Wohlthat erwacht, denn er
erwog, was sein Loos hätte werden können, mit
dem was er geworden war und was er noch wer-
den sollte. Was er werden sollte? ... Ja, eine
stolze Hoffnung des greisen Priesters war er, und
als er an deren Verwirklichung dachte, da rollte
in heißen Wünschen das Blut nach seinem Her-
zen, die Hände fanden sich zu flehentlichem Druck
zusammen, die Augen eröffneten sich und blickten
verklärt nach dem kleinen schwarzen Kreuze --
lange -- bis das Wandkreuz in einem lichten
Nebel verschwamm und sein starres Auge eine
Vision ersah ... In grenzenloser Ferne tauchte
das heimathliche Negerdorf auf .... ein Glöckchen
klang, wo früher die wüste Kriegstrommel er-
tönt .... um ein Kreuz lagen all die schwarzen
Heiden auf den Knien und horchten auf den Prie-
ster, der am Kreuze stehend zu ihnen sprach ....
und dieser Priester war von ihresgleichen ... und
dieser Priester war er selbst! .....

Als das Phantasiegebilde verschwunden war,
lächelte Lorenzo glücklich vor sich hin, denn nur-
mehr ein Jahr trennte ihn von der Priesterweihe;
dann würde der greise Lehrer zu ihm sprechen
wie der auferstandene Heiland zu seinen Jüngern:
"Gehet hin in alle Welt und predigt das Evan-
gelium aller Kreatur, denn wer da glaubet, der
wird selig werden."

(Schluß folgt.)




[Spaltenumbruch]

selben befähigt und nun definitiv angestellt. Das
war gut. -- In der neueren Zeit haben sich die
Schulbehörden auf das Anwerben von absolvirten
Mittelschülern verlegt; der mährische Lan-
desschulrath
forderte in einer Verordnung
sogar ausdrücklich absolvirte Mittelschüler zur
Bewerbung um Lehrstellen auf. Mancher von den
jungen Leuten, die nach Absolvirung der Mittel-
schule ohne Mittel zum Besuche einer Hochschule
waren oder die Aussichtslosigkeit des Hochschul-
studiums erwogen, ergriffen diesen rettenden
Strohhalm und nahmen Aushilfslehrerstellen an.
-- Eine recht nette Ill[u]stration dazu, wie man
gegen solche Leute vorgeht, liefert die diesjährige
Reifeprüfung an der Lehrerbildungsanstalt in
Olmütz, bei welcher auch einige absolvirte Mittel-
schüler und selbst Hochschüler erschienen waren.
Sämmtliche Externisten wurden geworfen, aber
nicht etwa aus Pädagogik ... Methodik, sondern
aus Landwirthschaft und Orgelspiel.
Letzteren Gegenstand braucht der Lehrer in seiner
eigentlichen Thätigkeit gar nicht und es genügt
wohl, wenn Prüfungs-Candidaten sich die nöthige
Fertigkeit im Violinspiel aneignen. Einem
Menschen, der das fragliche Glück hat, an einer
Landschule, bei welcher sich keine Kirche befindet,
angestellt zu sein, ist es demnach unmöglich,
jemals die Prüfung zu bestehen. Nach dem Vor-
gehen der Prüfungs-Commission zu schließen, hat
dieselbe in der Vorahnung der lex Liechtenstein
schon jetzt mehr auf die Befähigung zum Orga-
nisten- und vielleicht auch Meßnerdienste zu
sehen, als auf die für den eigentlichen Lehr-
dienst. Auch die Landwirthschaft gehört nur zu den
nebensächlichen Gegenständen und Fragen: Gesetze
des Viehtciebes, Gesetze der Weide, wie sie in
Olmütz heuer vorkamen, gehen in den Anforde-
rungen viel zu weit. Auf diese Weise sind junge
Leute um ein oder mehrere Jahre ihres Strebens
gebracht und Mancher, der den Lehrerberuf mit
Liebe erfaßt hat, wird verbittert demselben wie-
derum den Rücken kehren und auch dahin wirken
daß nicht Andere in diese Grube hineinfallen.
Unter diesen Umständen ist es auch Pflicht der
Mittelschulprofessoren und Directoren, ihre Abi-
turienten aufs nachdrück[l]ichste vor dem Ergreifen
des Lehrerberufes zu warnen, sofern nicht eine
Aenderung der Prüfungsvorschriften vorgenommen
wird. Eine Forderung der Gerechtigkeit ist es
ferner, daß Schulbehörden, welche auch weiterhin
auf Mittelschulabiturienten reflectiren, vorerst eine
entsprechende Abänderung der Reifeprüfungsvor-
schriften anstreben. Vielleicht erfüllen diese Zeilen
in der Hinsicht ihren Zweck, Manchen von einer
verfehlten Laufbahn abzubringen.

(Vom Theater.)

In einer an uns gerich-
teten Zuschrift wird eifrig dafür eingetreten, daß
der Beginn der Theatervorstellungen von 7 Uhr
Abends auf 71/2 Uhr Abends verlegt werde. Diese
halbe Stunde des späteren Beginnes würde na-
mentlich der Geschäftswelt außerordentlich will-
kommen sein, die jetzt sehr häufig aus dem Grunde
dem Theater fern bleibt, weil es ihr nicht mög-
lich ist gleich im Anfang einer Theatervorstellung
beizuwohnen. Die meisten Geschäftsleute sperren
ihre Geschäfte erst um 7 Uhr; nun will man
doch noch vor dem Theater-Beginne etwas
Toilette machen, was aber nicht möglich, wenn
das Theater schon Schlag sieben Uhr beginnt.
Der Geschäftswelt, welche nebenbei gesagt, einen
namhaften Theil des Theaterpublicums bildet,
wäre durch den späteren Beginn der Vorstellung
die Möglichkeit geboten, das Theater ohne Ge-
schäftsversäumniß besuchen zu können und würde
selbe gewiß der Theaterleitung den Dank durch
einen recht zahlreichen Theaterbesuch zollen. Aber
nicht nur von der Geschäftswelt, sondern gewiß
auch von allen anderen Theaterbesuchern würde
diese Neuerung dankbarst angenommen werden,
und es wird daher nur im Interesse unseres
deutschen Musen-Tempels gehandelt werden, wenn
schon in der heurigen Saison der Beginn der
Theatervorstellungen auf 71/2 Uhr A. festgesetzt wird.

(Verhaftung des muthmaßlichen Mör-
ders des Schubführers Krakowsky.)

Wir
meldeten gestern, daß die Obduction der Leiche
des Schubführers Krakowsky, welche am Neza-
myslitzer Friedhofe vorgenommen wurde, ergab,
daß die im Hannaflusse aufgefundene Leiche Ver-
letzungen zeigte, welche annehmen lassen, daß
Krakowsky nicht eines natürlichen, sondern eines
gewaltsamen Todes gestorben ist. Der Ermor-
dung Krakowsky's dringend verdächtig, ist der

[Spaltenumbruch]

Lieutenante Nemanic und Ebersberg Dem tapferen
8. Infanterie-Regimente wurde für ſeine Bravour,
welche es in den geſchilderten Kämpfen zeigte, die
Allerhöchſte Anerkennung ausgeſprochen; General
Szapary nannten die Angehörigen des Regi-
mentes in ſeinem Bulletin über das Gefecht bei
Doboj die „braven Achter“, ein Ehrentitel, welcher
dem Regimente für alle Zeiten geblieben iſt. Das An-
denken der auf dem Felde der Ehre Gebliebenen wird
heute in Brünn und Iglau in würdiger Weiſe
geehrt werden. Der Redacteur unſeres Blattes
Wilhelm Seethaler, hat die Ruhmesthaten des
8. Infanterie-Regimentes in einem Volksſtücke
verherrlicht, welches am 10. Dezember 1879 in
Brünn zum erſtenmale aufgeführt, über alle
mähriſchen Bühnen ging und vielen Beifall ern-
tete. Im Vorjahre ging das Stück unter dem
Titel: „Unſere braven Reſerviſten“ auch an der
Olmützer Bühne in Scene und errang hier den
gleich günſtigen Erfolg, wie in der erſten Landes-
hauptſtadt.

(Kaiſerlicher Dank.)

Den am 26. v. M.
in Pirnitz bei Iglau verſammelt geweſenen Ve-
teranenvereinen des ehemaligen Iglauer Kreiſes,
ſowie dem Schützenvereine in M.-Oſtrau wurde
für die aus Anlaß der Feier des 40. Regierungs-
jahres des Kaiſers im telegraphiſchen Wege dar-
gebrachte Huldigung der Dank des Kaiſers aus-
geſprochen.

(Gedenſtfeier.)

Geſtern Vormittags wurde
in der Metropolitankirche zur Feier der am
4. September 1853 erfolgten biſchöflichen Con-
ſecration Seiner Eminenz des hochw. Herrn Car-
dinals vom hochw. Herrn Dompropſt Grafen
Pötting in Anweſenheit des hochw. Metropolitan-
capitels ein feierliches Hochamt celebrirt.

(Verſetzungen.)

Der Miniſter und Leiter
des Inſtizminiſteriums hat den Landesgerichtsrath
Dr. Franz Kraus in Znaim nach Olmütz und
den Landesgerichtsrath Dr. Johann Spernoga in
Olmütz nach Znaim verſetzt. — Der k. k. Statt-
halterei-Concepts-Practicant Auguſt Pezerowsky
wurde von Ung.-Hradiſch zur k. k. Bezirkshaupt-
mannſchaft in Ung.-Brod verſetzt.

(Ernennung.)

Der Miniſter und Leiter des
Juſtizminiſteriums hat den im Juſtizminiſterium
in Verwendung ſtehenden Auscultanten des Brün-
ner Oberlandesgerichts-Sprengels Rudolf Ritter
Regner von Bleyleben zum Miniſterial-Concipi-
ſten im Juſtizminiſterium ernannt.

(Tranungen.)

Am 1. d. M. fand in Neutit-
ſchein die Vermählung des Herrn Alois Neußer,
Fachlehrer an der Bürgerſchule zu Mähr.-Roth-
waſſer, mit Frl. Julie Liwehr, Tochter des Neutit-
ſcheiner Schafwollwaaren-Fabrikanten Herrn Anton
Liwehr. ſtatt. — An demſelben Tage vermählte
ſich Herr Willibald Hausotter, Fachlehrer an der
Mädchen-Bürgerſchule in Mähr.-Weißkirchen, mit
[Spaltenumbruch] Frl. Anna Stieber, Tochter des Neutitſcheiner
Hausbeſitzers und Seifenſieders Herrn Ernſt
Stieber. —

(Todesfall.)

Geſtern Mittags verſtarb in
Brünn der erſt kürzlich dorthin überſetzte Divi-
ſionär Herr FML. Carl Ritter v. Rei-
mann
im 53. Lebensjahre.

(Decennalfeier des patriotiſchen Frauen-
hilfsvereins in Olmütz.)

Die Anregung, welche
Ihre Majeſtät die Kaiſerin zur Bildung von
patriotiſchen Frauenvereinen gab, deren Aufgabe
es ſein ſoll, hielfreich den zurückgebliebenen Fa-
milien der Reſerviſten beizuſtehen, hat heute vor
zehn Jahren auch in Olmütz einen Widerhall
gefunden. Die Bildung dieſes Vereines, der ſeit-
dem große Fortſchritte machte und ſich in jeder
Beziehung hilfreich erwies, erfolgte im Jahre
1878. In dem Gründungscomité befanden ſich
damals die Domen: Baronin von Catty, Baronin
von Drexler, v. Engel, Fanni Engelman, Förſter,
Groh, Hamburger, Kath. Khade, Klob, Nietſche,
Primaveſi, Schrötter, Thannabaur, Weeber und
Wödl. —

(Vom Olmützer deutſchen Staatsober-
gymnaſium.)

Wie wir erfahren iſt nunmehr die
officielle Verſtändigung herabgelangt, daß die Er-
öffnung des Olmützer deutſchen Staatsobergym-
naſiums im heurigen Schuljahre nicht am 15.
September, ſondern erſt am 1. October ſtatt-
findet. —

(Statiſtiſches Jahrbuch der kön. Haupt-
ſtadt Olmütz.)

Das vom Gemeinderathe der
königl. Hauptſtadt Olmütz als Feſtſchrift zum
vierzigjährigen Regierungs-Jubiläum Sr. Ma-
jeſtät des Kaiſers herausgegebene ſtatiſtiſche Jahr-
buch wird demnächſt erſcheinen. Dieſes Jahrbuch
wurde von Herrn Scriptor Willibald Müller
bearbeitet und bildet einen ſtattlichen Band. Nach
dem Erſcheinen dieſer verdienſtvollen Arbeit wer-
den wir dieſelbe in eingehender Weiſe beſprechen.

(Der Lehrermangel und die Reifeprü-
fungen an den Lehrer-Bildungsanſtalten.)

Der Lehrermangel, an welchem die Neuſchule ſeit
ihrem Beginne krankt, iſt weder behoben, noch
gemeindert, ja, in vielen Bezirken iſt er heute
größer als zu Beginn der Siebziger-Jahre. Im
vorigen Jahrzehnte haben — ſchreibt ein Bericht-
erſtatter der „Deutſchen Zeitung“ aus Zwittau,
ſich die Schulbehörden damit geholfen, daß ſie
jeden beliebigen Menſchen, der des Leſens, Schrei-
bens und Rechnens halbwegs kundig war, als
Aushilfslehrer anſtellten. Nachdem man dieſe
Leute angelockt und zu ihrem früheren Erwerbe
durch die Jahre unfähig gemacht hatte, war man
auch verpflichtet, ihnen ihr Brod zu ſichern, und
ſo wurden denn in den letzteren Jahren diejenigen
Aushilfslehrer, die ſich halbwegs bewährt hatten,
zur Lehrbefähigungsprüfung zugelaſſen, bei der-




[Spaltenumbruch]

ſich rein von der Schmach, die der Malteſer ſei-
nem G[e]ſicht angethan, dann trat er an das kleine
Fenſter, von welchem er hinabſchauen konnte auf
den großen Miſſionsgarten mit dem reichen Baum-
grün ſeiner Sykomoren und Akazien, auf den
Farbenſchmelz der blühenden Sträucher und den
Kies der reinlichen Wege, welche ſich alle bei der
wie in einem grünen Neſte liegenden Capelle in
der Gartenmitte kreuzten. Weiter zog dann ſein
Blick über die ſtarre Sandfläche, die hinter der
Miſſion lag, bis an das felſige Seegeſtade;
drüben nickten ſchlanke Palmenhäupter leichthin
im Windhauch, und die Rohrhütten lagen wie
ſchlafend in der Sonne; das Meer aber, das
ſeinen Blick aufſog, das blinkte im ſtrahlenden
Schimmer. Wie geblendet kehrte er ſich ab und
ſank, die Augen ſchließend, vor dem kleinen,
ſchwarzen Kreuze an der Wand auf die Betbank.
Allein er betete nicht, ſeine Gedanken waren bei
dem gepeinigten Bettler und bei ſeiner raſchen
That. Er vermochte ſie nicht zu bereuen, trotzdem
er ſich des Prieſters ſtrafende Worte ins Gedächt-
niß rief — ſie wollten nicht haften bleiben. Nur
Pater Ryllos große, milde Augen ſchwebten ihm
vor und der ſanfte Vorwurf der in ihnen lag.
Und zurück wanderte ſein Erinnern, von dem Blick
dieſer Augen erhellt, in das Dunkel jener Tage,
da er ſie zum erſtenmal geſehen. Als Verkaufs-
Waare, welche man aus dem fernen Innern her-
beigeſchafft, hatte er, vor acht Jahren im Son-
nenbrand des Bazars liegend, die Beſinnung ver-
loren; zu neuem Sein erwachend, fand er das
große, helle Auge Pater Ryllos auf ſich gerich-
tet. Derſelbe hatte ihn für die Miſſion erkauft
[Spaltenumbruch] und billig erſtanden, weil der Händler nicht viel
mehr von dem jungen Leben gehalten. Und Pater
Ryllo hatte den ſchwarzen Knaben gelehrt und
gezogen, und längſt war in der Jünglingsſeele
die Erkenntniß dieſer Wohlthat erwacht, denn er
erwog, was ſein Loos hätte werden können, mit
dem was er geworden war und was er noch wer-
den ſollte. Was er werden ſollte? ... Ja, eine
ſtolze Hoffnung des greiſen Prieſters war er, und
als er an deren Verwirklichung dachte, da rollte
in heißen Wünſchen das Blut nach ſeinem Her-
zen, die Hände fanden ſich zu flehentlichem Druck
zuſammen, die Augen eröffneten ſich und blickten
verklärt nach dem kleinen ſchwarzen Kreuze —
lange — bis das Wandkreuz in einem lichten
Nebel verſchwamm und ſein ſtarres Auge eine
Viſion erſah ... In grenzenloſer Ferne tauchte
das heimathliche Negerdorf auf .... ein Glöckchen
klang, wo früher die wüſte Kriegstrommel er-
tönt .... um ein Kreuz lagen all die ſchwarzen
Heiden auf den Knien und horchten auf den Prie-
ſter, der am Kreuze ſtehend zu ihnen ſprach ....
und dieſer Prieſter war von ihresgleichen ... und
dieſer Prieſter war er ſelbſt! .....

Als das Phantaſiegebilde verſchwunden war,
lächelte Lorenzo glücklich vor ſich hin, denn nur-
mehr ein Jahr trennte ihn von der Prieſterweihe;
dann würde der greiſe Lehrer zu ihm ſprechen
wie der auferſtandene Heiland zu ſeinen Jüngern:
„Gehet hin in alle Welt und predigt das Evan-
gelium aller Kreatur, denn wer da glaubet, der
wird ſelig werden.“

(Schluß folgt.)




[Spaltenumbruch]

ſelben befähigt und nun definitiv angeſtellt. Das
war gut. — In der neueren Zeit haben ſich die
Schulbehörden auf das Anwerben von abſolvirten
Mittelſchülern verlegt; der mähriſche Lan-
desſchulrath
forderte in einer Verordnung
ſogar ausdrücklich abſolvirte Mittelſchüler zur
Bewerbung um Lehrſtellen auf. Mancher von den
jungen Leuten, die nach Abſolvirung der Mittel-
ſchule ohne Mittel zum Beſuche einer Hochſchule
waren oder die Ausſichtsloſigkeit des Hochſchul-
ſtudiums erwogen, ergriffen dieſen rettenden
Strohhalm und nahmen Aushilfslehrerſtellen an.
— Eine recht nette Ill[u]ſtration dazu, wie man
gegen ſolche Leute vorgeht, liefert die diesjährige
Reifeprüfung an der Lehrerbildungsanſtalt in
Olmütz, bei welcher auch einige abſolvirte Mittel-
ſchüler und ſelbſt Hochſchüler erſchienen waren.
Sämmtliche Externiſten wurden geworfen, aber
nicht etwa aus Pädagogik ... Methodik, ſondern
aus Landwirthſchaft und Orgelſpiel.
Letzteren Gegenſtand braucht der Lehrer in ſeiner
eigentlichen Thätigkeit gar nicht und es genügt
wohl, wenn Prüfungs-Candidaten ſich die nöthige
Fertigkeit im Violinſpiel aneignen. Einem
Menſchen, der das fragliche Glück hat, an einer
Landſchule, bei welcher ſich keine Kirche befindet,
angeſtellt zu ſein, iſt es demnach unmöglich,
jemals die Prüfung zu beſtehen. Nach dem Vor-
gehen der Prüfungs-Commiſſion zu ſchließen, hat
dieſelbe in der Vorahnung der lex Liechtenſtein
ſchon jetzt mehr auf die Befähigung zum Orga-
niſten- und vielleicht auch Meßnerdienſte zu
ſehen, als auf die für den eigentlichen Lehr-
dienſt. Auch die Landwirthſchaft gehört nur zu den
nebenſächlichen Gegenſtänden und Fragen: Geſetze
des Viehtciebes, Geſetze der Weide, wie ſie in
Olmütz heuer vorkamen, gehen in den Anforde-
rungen viel zu weit. Auf dieſe Weiſe ſind junge
Leute um ein oder mehrere Jahre ihres Strebens
gebracht und Mancher, der den Lehrerberuf mit
Liebe erfaßt hat, wird verbittert demſelben wie-
derum den Rücken kehren und auch dahin wirken
daß nicht Andere in dieſe Grube hineinfallen.
Unter dieſen Umſtänden iſt es auch Pflicht der
Mittelſchulprofeſſoren und Directoren, ihre Abi-
turienten aufs nachdrück[l]ichſte vor dem Ergreifen
des Lehrerberufes zu warnen, ſofern nicht eine
Aenderung der Prüfungsvorſchriften vorgenommen
wird. Eine Forderung der Gerechtigkeit iſt es
ferner, daß Schulbehörden, welche auch weiterhin
auf Mittelſchulabiturienten reflectiren, vorerſt eine
entſprechende Abänderung der Reifeprüfungsvor-
ſchriften anſtreben. Vielleicht erfüllen dieſe Zeilen
in der Hinſicht ihren Zweck, Manchen von einer
verfehlten Laufbahn abzubringen.

(Vom Theater.)

In einer an uns gerich-
teten Zuſchrift wird eifrig dafür eingetreten, daß
der Beginn der Theatervorſtellungen von 7 Uhr
Abends auf 7½ Uhr Abends verlegt werde. Dieſe
halbe Stunde des ſpäteren Beginnes würde na-
mentlich der Geſchäftswelt außerordentlich will-
kommen ſein, die jetzt ſehr häufig aus dem Grunde
dem Theater fern bleibt, weil es ihr nicht mög-
lich iſt gleich im Anfang einer Theatervorſtellung
beizuwohnen. Die meiſten Geſchäftsleute ſperren
ihre Geſchäfte erſt um 7 Uhr; nun will man
doch noch vor dem Theater-Beginne etwas
Toilette machen, was aber nicht möglich, wenn
das Theater ſchon Schlag ſieben Uhr beginnt.
Der Geſchäftswelt, welche nebenbei geſagt, einen
namhaften Theil des Theaterpublicums bildet,
wäre durch den ſpäteren Beginn der Vorſtellung
die Möglichkeit geboten, das Theater ohne Ge-
ſchäftsverſäumniß beſuchen zu können und würde
ſelbe gewiß der Theaterleitung den Dank durch
einen recht zahlreichen Theaterbeſuch zollen. Aber
nicht nur von der Geſchäftswelt, ſondern gewiß
auch von allen anderen Theaterbeſuchern würde
dieſe Neuerung dankbarſt angenommen werden,
und es wird daher nur im Intereſſe unſeres
deutſchen Muſen-Tempels gehandelt werden, wenn
ſchon in der heurigen Saiſon der Beginn der
Theatervorſtellungen auf 7½ Uhr A. feſtgeſetzt wird.

(Verhaftung des muthmaßlichen Mör-
ders des Schubführers Krakowsky.)

Wir
meldeten geſtern, daß die Obduction der Leiche
des Schubführers Krakowsky, welche am Neza-
myslitzer Friedhofe vorgenommen wurde, ergab,
daß die im Hannafluſſe aufgefundene Leiche Ver-
letzungen zeigte, welche annehmen laſſen, daß
Krakowsky nicht eines natürlichen, ſondern eines
gewaltſamen Todes geſtorben iſt. Der Ermor-
dung Krakowsky’s dringend verdächtig, iſt der

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[[4]/0004] Lieutenante Nemanic und Ebersberg Dem tapferen 8. Infanterie-Regimente wurde für ſeine Bravour, welche es in den geſchilderten Kämpfen zeigte, die Allerhöchſte Anerkennung ausgeſprochen; General Szapary nannten die Angehörigen des Regi- mentes in ſeinem Bulletin über das Gefecht bei Doboj die „braven Achter“, ein Ehrentitel, welcher dem Regimente für alle Zeiten geblieben iſt. Das An- denken der auf dem Felde der Ehre Gebliebenen wird heute in Brünn und Iglau in würdiger Weiſe geehrt werden. Der Redacteur unſeres Blattes Wilhelm Seethaler, hat die Ruhmesthaten des 8. Infanterie-Regimentes in einem Volksſtücke verherrlicht, welches am 10. Dezember 1879 in Brünn zum erſtenmale aufgeführt, über alle mähriſchen Bühnen ging und vielen Beifall ern- tete. Im Vorjahre ging das Stück unter dem Titel: „Unſere braven Reſerviſten“ auch an der Olmützer Bühne in Scene und errang hier den gleich günſtigen Erfolg, wie in der erſten Landes- hauptſtadt. (Kaiſerlicher Dank.) Den am 26. v. M. in Pirnitz bei Iglau verſammelt geweſenen Ve- teranenvereinen des ehemaligen Iglauer Kreiſes, ſowie dem Schützenvereine in M.-Oſtrau wurde für die aus Anlaß der Feier des 40. Regierungs- jahres des Kaiſers im telegraphiſchen Wege dar- gebrachte Huldigung der Dank des Kaiſers aus- geſprochen. (Gedenſtfeier.) Geſtern Vormittags wurde in der Metropolitankirche zur Feier der am 4. September 1853 erfolgten biſchöflichen Con- ſecration Seiner Eminenz des hochw. Herrn Car- dinals vom hochw. Herrn Dompropſt Grafen Pötting in Anweſenheit des hochw. Metropolitan- capitels ein feierliches Hochamt celebrirt. (Verſetzungen.) Der Miniſter und Leiter des Inſtizminiſteriums hat den Landesgerichtsrath Dr. Franz Kraus in Znaim nach Olmütz und den Landesgerichtsrath Dr. Johann Spernoga in Olmütz nach Znaim verſetzt. — Der k. k. Statt- halterei-Concepts-Practicant Auguſt Pezerowsky wurde von Ung.-Hradiſch zur k. k. Bezirkshaupt- mannſchaft in Ung.-Brod verſetzt. (Ernennung.) Der Miniſter und Leiter des Juſtizminiſteriums hat den im Juſtizminiſterium in Verwendung ſtehenden Auscultanten des Brün- ner Oberlandesgerichts-Sprengels Rudolf Ritter Regner von Bleyleben zum Miniſterial-Concipi- ſten im Juſtizminiſterium ernannt. (Tranungen.) Am 1. d. M. fand in Neutit- ſchein die Vermählung des Herrn Alois Neußer, Fachlehrer an der Bürgerſchule zu Mähr.-Roth- waſſer, mit Frl. Julie Liwehr, Tochter des Neutit- ſcheiner Schafwollwaaren-Fabrikanten Herrn Anton Liwehr. ſtatt. — An demſelben Tage vermählte ſich Herr Willibald Hausotter, Fachlehrer an der Mädchen-Bürgerſchule in Mähr.-Weißkirchen, mit Frl. Anna Stieber, Tochter des Neutitſcheiner Hausbeſitzers und Seifenſieders Herrn Ernſt Stieber. — (Todesfall.) Geſtern Mittags verſtarb in Brünn der erſt kürzlich dorthin überſetzte Divi- ſionär Herr FML. Carl Ritter v. Rei- mann im 53. Lebensjahre. (Decennalfeier des patriotiſchen Frauen- hilfsvereins in Olmütz.) Die Anregung, welche Ihre Majeſtät die Kaiſerin zur Bildung von patriotiſchen Frauenvereinen gab, deren Aufgabe es ſein ſoll, hielfreich den zurückgebliebenen Fa- milien der Reſerviſten beizuſtehen, hat heute vor zehn Jahren auch in Olmütz einen Widerhall gefunden. Die Bildung dieſes Vereines, der ſeit- dem große Fortſchritte machte und ſich in jeder Beziehung hilfreich erwies, erfolgte im Jahre 1878. In dem Gründungscomité befanden ſich damals die Domen: Baronin von Catty, Baronin von Drexler, v. Engel, Fanni Engelman, Förſter, Groh, Hamburger, Kath. Khade, Klob, Nietſche, Primaveſi, Schrötter, Thannabaur, Weeber und Wödl. — (Vom Olmützer deutſchen Staatsober- gymnaſium.) Wie wir erfahren iſt nunmehr die officielle Verſtändigung herabgelangt, daß die Er- öffnung des Olmützer deutſchen Staatsobergym- naſiums im heurigen Schuljahre nicht am 15. September, ſondern erſt am 1. October ſtatt- findet. — (Statiſtiſches Jahrbuch der kön. Haupt- ſtadt Olmütz.) Das vom Gemeinderathe der königl. Hauptſtadt Olmütz als Feſtſchrift zum vierzigjährigen Regierungs-Jubiläum Sr. Ma- jeſtät des Kaiſers herausgegebene ſtatiſtiſche Jahr- buch wird demnächſt erſcheinen. Dieſes Jahrbuch wurde von Herrn Scriptor Willibald Müller bearbeitet und bildet einen ſtattlichen Band. Nach dem Erſcheinen dieſer verdienſtvollen Arbeit wer- den wir dieſelbe in eingehender Weiſe beſprechen. (Der Lehrermangel und die Reifeprü- fungen an den Lehrer-Bildungsanſtalten.) Der Lehrermangel, an welchem die Neuſchule ſeit ihrem Beginne krankt, iſt weder behoben, noch gemeindert, ja, in vielen Bezirken iſt er heute größer als zu Beginn der Siebziger-Jahre. Im vorigen Jahrzehnte haben — ſchreibt ein Bericht- erſtatter der „Deutſchen Zeitung“ aus Zwittau, ſich die Schulbehörden damit geholfen, daß ſie jeden beliebigen Menſchen, der des Leſens, Schrei- bens und Rechnens halbwegs kundig war, als Aushilfslehrer anſtellten. Nachdem man dieſe Leute angelockt und zu ihrem früheren Erwerbe durch die Jahre unfähig gemacht hatte, war man auch verpflichtet, ihnen ihr Brod zu ſichern, und ſo wurden denn in den letzteren Jahren diejenigen Aushilfslehrer, die ſich halbwegs bewährt hatten, zur Lehrbefähigungsprüfung zugelaſſen, bei der- ſich rein von der Schmach, die der Malteſer ſei- nem Geſicht angethan, dann trat er an das kleine Fenſter, von welchem er hinabſchauen konnte auf den großen Miſſionsgarten mit dem reichen Baum- grün ſeiner Sykomoren und Akazien, auf den Farbenſchmelz der blühenden Sträucher und den Kies der reinlichen Wege, welche ſich alle bei der wie in einem grünen Neſte liegenden Capelle in der Gartenmitte kreuzten. Weiter zog dann ſein Blick über die ſtarre Sandfläche, die hinter der Miſſion lag, bis an das felſige Seegeſtade; drüben nickten ſchlanke Palmenhäupter leichthin im Windhauch, und die Rohrhütten lagen wie ſchlafend in der Sonne; das Meer aber, das ſeinen Blick aufſog, das blinkte im ſtrahlenden Schimmer. Wie geblendet kehrte er ſich ab und ſank, die Augen ſchließend, vor dem kleinen, ſchwarzen Kreuze an der Wand auf die Betbank. Allein er betete nicht, ſeine Gedanken waren bei dem gepeinigten Bettler und bei ſeiner raſchen That. Er vermochte ſie nicht zu bereuen, trotzdem er ſich des Prieſters ſtrafende Worte ins Gedächt- niß rief — ſie wollten nicht haften bleiben. Nur Pater Ryllos große, milde Augen ſchwebten ihm vor und der ſanfte Vorwurf der in ihnen lag. Und zurück wanderte ſein Erinnern, von dem Blick dieſer Augen erhellt, in das Dunkel jener Tage, da er ſie zum erſtenmal geſehen. Als Verkaufs- Waare, welche man aus dem fernen Innern her- beigeſchafft, hatte er, vor acht Jahren im Son- nenbrand des Bazars liegend, die Beſinnung ver- loren; zu neuem Sein erwachend, fand er das große, helle Auge Pater Ryllos auf ſich gerich- tet. Derſelbe hatte ihn für die Miſſion erkauft und billig erſtanden, weil der Händler nicht viel mehr von dem jungen Leben gehalten. Und Pater Ryllo hatte den ſchwarzen Knaben gelehrt und gezogen, und längſt war in der Jünglingsſeele die Erkenntniß dieſer Wohlthat erwacht, denn er erwog, was ſein Loos hätte werden können, mit dem was er geworden war und was er noch wer- den ſollte. Was er werden ſollte? ... Ja, eine ſtolze Hoffnung des greiſen Prieſters war er, und als er an deren Verwirklichung dachte, da rollte in heißen Wünſchen das Blut nach ſeinem Her- zen, die Hände fanden ſich zu flehentlichem Druck zuſammen, die Augen eröffneten ſich und blickten verklärt nach dem kleinen ſchwarzen Kreuze — lange — bis das Wandkreuz in einem lichten Nebel verſchwamm und ſein ſtarres Auge eine Viſion erſah ... In grenzenloſer Ferne tauchte das heimathliche Negerdorf auf .... ein Glöckchen klang, wo früher die wüſte Kriegstrommel er- tönt .... um ein Kreuz lagen all die ſchwarzen Heiden auf den Knien und horchten auf den Prie- ſter, der am Kreuze ſtehend zu ihnen ſprach .... und dieſer Prieſter war von ihresgleichen ... und dieſer Prieſter war er ſelbſt! ..... Als das Phantaſiegebilde verſchwunden war, lächelte Lorenzo glücklich vor ſich hin, denn nur- mehr ein Jahr trennte ihn von der Prieſterweihe; dann würde der greiſe Lehrer zu ihm ſprechen wie der auferſtandene Heiland zu ſeinen Jüngern: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evan- gelium aller Kreatur, denn wer da glaubet, der wird ſelig werden.“ (Schluß folgt.) ſelben befähigt und nun definitiv angeſtellt. Das war gut. — In der neueren Zeit haben ſich die Schulbehörden auf das Anwerben von abſolvirten Mittelſchülern verlegt; der mähriſche Lan- desſchulrath forderte in einer Verordnung ſogar ausdrücklich abſolvirte Mittelſchüler zur Bewerbung um Lehrſtellen auf. Mancher von den jungen Leuten, die nach Abſolvirung der Mittel- ſchule ohne Mittel zum Beſuche einer Hochſchule waren oder die Ausſichtsloſigkeit des Hochſchul- ſtudiums erwogen, ergriffen dieſen rettenden Strohhalm und nahmen Aushilfslehrerſtellen an. — Eine recht nette Illuſtration dazu, wie man gegen ſolche Leute vorgeht, liefert die diesjährige Reifeprüfung an der Lehrerbildungsanſtalt in Olmütz, bei welcher auch einige abſolvirte Mittel- ſchüler und ſelbſt Hochſchüler erſchienen waren. Sämmtliche Externiſten wurden geworfen, aber nicht etwa aus Pädagogik ... Methodik, ſondern aus Landwirthſchaft und Orgelſpiel. Letzteren Gegenſtand braucht der Lehrer in ſeiner eigentlichen Thätigkeit gar nicht und es genügt wohl, wenn Prüfungs-Candidaten ſich die nöthige Fertigkeit im Violinſpiel aneignen. Einem Menſchen, der das fragliche Glück hat, an einer Landſchule, bei welcher ſich keine Kirche befindet, angeſtellt zu ſein, iſt es demnach unmöglich, jemals die Prüfung zu beſtehen. Nach dem Vor- gehen der Prüfungs-Commiſſion zu ſchließen, hat dieſelbe in der Vorahnung der lex Liechtenſtein ſchon jetzt mehr auf die Befähigung zum Orga- niſten- und vielleicht auch Meßnerdienſte zu ſehen, als auf die für den eigentlichen Lehr- dienſt. Auch die Landwirthſchaft gehört nur zu den nebenſächlichen Gegenſtänden und Fragen: Geſetze des Viehtciebes, Geſetze der Weide, wie ſie in Olmütz heuer vorkamen, gehen in den Anforde- rungen viel zu weit. Auf dieſe Weiſe ſind junge Leute um ein oder mehrere Jahre ihres Strebens gebracht und Mancher, der den Lehrerberuf mit Liebe erfaßt hat, wird verbittert demſelben wie- derum den Rücken kehren und auch dahin wirken daß nicht Andere in dieſe Grube hineinfallen. Unter dieſen Umſtänden iſt es auch Pflicht der Mittelſchulprofeſſoren und Directoren, ihre Abi- turienten aufs nachdrücklichſte vor dem Ergreifen des Lehrerberufes zu warnen, ſofern nicht eine Aenderung der Prüfungsvorſchriften vorgenommen wird. Eine Forderung der Gerechtigkeit iſt es ferner, daß Schulbehörden, welche auch weiterhin auf Mittelſchulabiturienten reflectiren, vorerſt eine entſprechende Abänderung der Reifeprüfungsvor- ſchriften anſtreben. Vielleicht erfüllen dieſe Zeilen in der Hinſicht ihren Zweck, Manchen von einer verfehlten Laufbahn abzubringen. (Vom Theater.) In einer an uns gerich- teten Zuſchrift wird eifrig dafür eingetreten, daß der Beginn der Theatervorſtellungen von 7 Uhr Abends auf 7½ Uhr Abends verlegt werde. Dieſe halbe Stunde des ſpäteren Beginnes würde na- mentlich der Geſchäftswelt außerordentlich will- kommen ſein, die jetzt ſehr häufig aus dem Grunde dem Theater fern bleibt, weil es ihr nicht mög- lich iſt gleich im Anfang einer Theatervorſtellung beizuwohnen. Die meiſten Geſchäftsleute ſperren ihre Geſchäfte erſt um 7 Uhr; nun will man doch noch vor dem Theater-Beginne etwas Toilette machen, was aber nicht möglich, wenn das Theater ſchon Schlag ſieben Uhr beginnt. Der Geſchäftswelt, welche nebenbei geſagt, einen namhaften Theil des Theaterpublicums bildet, wäre durch den ſpäteren Beginn der Vorſtellung die Möglichkeit geboten, das Theater ohne Ge- ſchäftsverſäumniß beſuchen zu können und würde ſelbe gewiß der Theaterleitung den Dank durch einen recht zahlreichen Theaterbeſuch zollen. Aber nicht nur von der Geſchäftswelt, ſondern gewiß auch von allen anderen Theaterbeſuchern würde dieſe Neuerung dankbarſt angenommen werden, und es wird daher nur im Intereſſe unſeres deutſchen Muſen-Tempels gehandelt werden, wenn ſchon in der heurigen Saiſon der Beginn der Theatervorſtellungen auf 7½ Uhr A. feſtgeſetzt wird. (Verhaftung des muthmaßlichen Mör- ders des Schubführers Krakowsky.) Wir meldeten geſtern, daß die Obduction der Leiche des Schubführers Krakowsky, welche am Neza- myslitzer Friedhofe vorgenommen wurde, ergab, daß die im Hannafluſſe aufgefundene Leiche Ver- letzungen zeigte, welche annehmen laſſen, daß Krakowsky nicht eines natürlichen, ſondern eines gewaltſamen Todes geſtorben iſt. Der Ermor- dung Krakowsky’s dringend verdächtig, iſt der

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 204, Olmütz, 05.09.1888, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches204_1888/4>, abgerufen am 23.11.2024.