[N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490].machen am herbst als rohe von kumpest hauhten. So DAs füenfft teyl ist von essig vnd wein i.¶ Der essig wirt manigfeltigklich gemacht. ij.¶ Jtem von wein macht man essig also. thu alten wein in ein iij.¶ Jtem nym ein krug der von altem essig seer schmeckt vnd iiij.¶ Geüeß in einen hafen oder krug alten wein. thu gutten machen am herbst als rohe von kumpest hauhten. So DAs fuͤenfft teyl ist von essig vnd wein i.¶ Der essig wirt manigfeltigklich gemacht. ij.¶ Jtem von wein macht man essig also. thu alten wein in ein iij.¶ Jtem nym ein krug der von altem essig seer schmeckt vnd iiij.¶ Geuͤeß in einen hafen oder krug alten wein. thu gutten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0058"/><choice><abbr>machẽ</abbr><expan>machen</expan></choice> am herbst als rohe von kumpest <choice><abbr>hauhtẽ</abbr><expan>hauhten</expan></choice>. So<lb/> nym ein reinen hafen vnd spreuͤeß holtzlein vnten darein einer<lb/> hent hoch. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> geuͤeß <choice><abbr>guttẽ</abbr><expan>gutten</expan></choice> rotten wein darein biß an die<lb/> holtzlein <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> nit gar. so nym den dz krautz haupt vor wol geschwert<lb/><choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> spalt dz in vier biß an dem dorssen <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> doch <choice><abbr>gã</abbr><expan>gan</expan></choice>tz<lb/> bleib. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> leg ein ander bellein krautz da hinten ein dz vorn offen<lb/> zer <choice><abbr>vm̃</abbr><expan>vmb</expan></choice>stuͤertz dz haubt also auf die holtzlein in hafen <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice><lb/> verstuͤertz den gar eben vnd verkleib in wol mit muß. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> setz<lb/> in auf ein dryfuß. vnd mach ein geleich feuͤer darunter nicht<lb/> zu groß. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> laß <choice><abbr>stẽ</abbr><expan>stee</expan></choice>n also lang byß sunst <choice><abbr>eĩ</abbr><expan>ein</expan></choice> kraut <choice><abbr>gesiedẽ</abbr><expan>gesieden</expan></choice> mag<lb/> Thu es dan auß. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> laß <choice><abbr>kaltẽ</abbr><expan>kalten</expan></choice>. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> nym des rotten weinß im<lb/> hafen den thu in ein pfenlein <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> seuͤed kuͤemel. schlehen vnd<lb/> krametper dar in <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> schuͤet es in dz haupt. teil es wol <choice><abbr>vm̃</abbr><expan>vmb</expan></choice> <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice><lb/> vmb vnd laß es zu vallen. erspalt es dan gar. geuͤeß essig <choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice><lb/> senff daran vnd trag es fuͤer.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#in">D</hi>As fuͤenfft teyl ist von essig <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> wein</head><lb/> <p>i.¶ Der essig wirt manigfeltigklich gemacht.<lb/> Czum <choice><abbr>erstẽ</abbr><expan>ersten</expan></choice> nym die aller <choice><abbr>seuͤerstẽ</abbr><expan>seuͤersten</expan></choice> weinber<lb/> druck sie auß seig sie durch ein tuch. geuͤeß<lb/> darein <choice><abbr>guttẽ</abbr><expan>gutten</expan></choice> <choice><abbr>altẽ</abbr><expan>alten</expan></choice> essig laß es <choice><abbr>stẽ</abbr><expan>stee</expan></choice>n. so es sich<lb/> gesetzt hat seig es <choice><abbr>võ</abbr><expan>von</expan></choice> den hefen. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> thu<lb/> mer <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> <choice><abbr>außgetrucktẽ</abbr><expan>außgetruckten</expan></choice> suͤern weinber ein. laß es aber <choice><abbr>gestẽ</abbr><expan>gesten</expan></choice>. seig<lb/> es wol ab. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> thu dz also oft alß du sein vil wilt haben.</p><lb/> <p>ij.¶ <choice><abbr>Jtẽ</abbr><expan>Jtem</expan></choice> von wein macht <choice><abbr>mã</abbr><expan>man</expan></choice> essig also. thu <choice><abbr>altẽ</abbr><expan>alten</expan></choice> wein in <choice><abbr>eĩ</abbr><expan>ein</expan></choice><lb/> klein feslein nur halb. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> setz es an dy sunnen <choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice> besser ist es<lb/> zum feuͤer <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> laß es sten also an <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> werm so wirt gutter essig.</p><lb/> <p>iij.¶ Jtem nym ein krug <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> von <choice><abbr>altẽ</abbr><expan>altem</expan></choice> essig seer schmeckt vnd<lb/> geuͤeß darein wein biß zu <choice><abbr>halbẽ</abbr><expan>halben</expan></choice> teyl. verstopf in wol. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> setz<lb/> es in <choice><abbr>einẽ</abbr><expan>einen</expan></choice> kessel vol siedens wassers vber dem feuͤer. wer dz<lb/> dar <choice><abbr>innẽ</abbr><expan>innen</expan></choice> etwas wenigs seudt so wirt er zu essig.</p><lb/> <p>iiij.¶ Geuͤeß in <choice><abbr>einẽ</abbr><expan>einen</expan></choice> hafen oder krug alten wein. thu gutten<lb/> rocken seuͤerteig einß ayes groß darein in ein thuͤechlein woll<lb/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0058]
machẽ am herbst als rohe von kumpest hauhtẽ. So
nym ein reinen hafen vnd spreuͤeß holtzlein vnten darein einer
hent hoch. vñ geuͤeß guttẽ rotten wein darein biß an die
holtzlein vñ nit gar. so nym den dz krautz haupt vor wol geschwert
vñ spalt dz in vier biß an dem dorssen vñ doch gãtz
bleib. vñ leg ein ander bellein krautz da hinten ein dz vorn offen
zer vm̃stuͤertz dz haubt also auf die holtzlein in hafen vñ
verstuͤertz den gar eben vnd verkleib in wol mit muß. vñ setz
in auf ein dryfuß. vnd mach ein geleich feuͤer darunter nicht
zu groß. vñ laß stẽn also lang byß sunst eĩ kraut gesiedẽ mag
Thu es dan auß. vñ laß kaltẽ. vñ nym des rotten weinß im
hafen den thu in ein pfenlein vñ seuͤed kuͤemel. schlehen vnd
krametper dar in vñ schuͤet es in dz haupt. teil es wol vm̃ vñ
vmb vnd laß es zu vallen. erspalt es dan gar. geuͤeß essig od̃
senff daran vnd trag es fuͤer.
DAs fuͤenfft teyl ist von essig vñ wein
i.¶ Der essig wirt manigfeltigklich gemacht.
Czum erstẽ nym die aller seuͤerstẽ weinber
druck sie auß seig sie durch ein tuch. geuͤeß
darein guttẽ altẽ essig laß es stẽn. so es sich
gesetzt hat seig es võ den hefen. vñ thu
mer d̃ außgetrucktẽ suͤern weinber ein. laß es aber gestẽ. seig
es wol ab. vñ thu dz also oft alß du sein vil wilt haben.
ij.¶ Jtẽ von wein macht mã essig also. thu altẽ wein in eĩ
klein feslein nur halb. vñ setz es an dy sunnen od̃ besser ist es
zum feuͤer vñ laß es sten also an d̃ werm so wirt gutter essig.
iij.¶ Jtem nym ein krug d̃ von altẽ essig seer schmeckt vnd
geuͤeß darein wein biß zu halbẽ teyl. verstopf in wol. vñ setz
es in einẽ kessel vol siedens wassers vber dem feuͤer. wer dz
dar innẽ etwas wenigs seudt so wirt er zu essig.
iiij.¶ Geuͤeß in einẽ hafen oder krug alten wein. thu gutten
rocken seuͤerteig einß ayes groß darein in ein thuͤechlein woll
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