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Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 16, Nürnberg, 1673.

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po von etlich 1000. Mann das Ertz-Stifft Trier
entsetzen wolten/ es wil aber solches nicht con-
tinuiren/ immittelst hat man Nachricht/ daß
die Turennische Armee von oben herunter kom-
me; Aus Holland ist bey Ausbleiben der Post
nichts eingelauffen/ immittelst verlanget man
zu vernehmen/ was bey jüngster Zusammenkunfft
der hohen Generals-Personen werde beschlos-
sen seyn/ und welcher Ort zu erst attaquiret
werden möchte.

(Brüssel von 27. Dito.)

Aus Pariß hat man/ daß der König
sich noch zu Versailles befinde/ und daß die Parieser sehr verlan-
gen thäten/ daß Er den Winter über bey ihnen residiren möchte/
Mons. Colbert aber habe ihnen zwar Hoffnung darzu gemacht/
allein sie solten zu vor zu Unterhaltung Ihrer Majestät Armeen
eine considerable Summa Gelds contribuiren. Daselbsten
zu Pariß seyn 2. Millions Livres fertig gemacht worden/ umb
solche den Schweden über nacher Hamburg zu übermachen/ und
kan man nicht glauben das Franckreich ohne grosses Absehen/ an
Hochgedachte Cron ein solche grosse Summa zahlen wird. Man
hat alhier resolvirt/ in allen Spanischen Orthen/ die Frantzösische
Wein/ Brandwein und Manufacturen zu verbieten/ der Herr
Graff von Monterey hat 3. Millionen zu den Kriegs-Unkosten
zusammen gebracht/ und wirbet viel Leuth/ und sagt man/ daß Er
8. Regimenter zu Roß jedes von 500. Mann/ und 12. zu Fuß
jedes von 1000. Köpffe zu werben/ vorhabens sey/ deßwegen sich
bey hiesigem Hoff viel Officiers anmelden/ der Gouverneur von
Audenarde hat unterschiedliche Spanische Dörffer plündern
lassen/ deßgleichen wir ihnen auch gethan/ die Trouppen/ welche
die Engländer an den König in Franckreich versprochen/ wer-
den zu Dieppe embarquirt.
ENDE.


po von etlich 1000. Mañ das Ertz-Stifft Trier
entsetzen wolten/ es wil aber solches nicht con-
tinuiren/ immittelst hat man Nachricht/ daß
die Tureñische Armee von oben herunter kom-
me; Aus Holland ist bey Ausbleiben der Post
nichts eingelauffen/ immittelst verlanget man
zu vernehmen/ was bey jüngster Zusam̃enkunfft
der hohen Generals-Personen werde beschlos-
sen seyn/ und welcher Ort zu erst attaquiret
werden möchte.

(Brüssel von 27. Dito.)

Aus Pariß hat man/ daß der König
sich noch zu Versailles befinde/ und daß die Parieser sehr verlan-
gen thäten/ daß Er den Winter über bey ihnen residiren möchte/
Mons. Colbert aber habe ihnen zwar Hoffnung darzu gemacht/
allein sie solten zu vor zu Unterhaltung Ihrer Majestät Armeen
eine considerable Summa Gelds contribuiren. Daselbsten
zu Pariß seyn 2. Millions Livres fertig gemacht worden/ umb
solche den Schweden über nacher Hamburg zu übermachen/ und
kan man nicht glauben das Franckreich ohne grosses Absehen/ an
Hochgedachte Cron ein solche grosse Summa zahlen wird. Man
hat alhier resolvirt/ in allen Spanischen Orthen/ die Frantzösische
Wein/ Brandwein und Manufacturen zu verbieten/ der Herr
Graff von Monterey hat 3. Millionen zu den Kriegs-Unkosten
zusammen gebracht/ und wirbet viel Leuth/ und sagt man/ daß Er
8. Regimenter zu Roß jedes von 500. Mann/ und 12. zu Fuß
jedes von 1000. Köpffe zu werben/ vorhabens sey/ deßwegen sich
bey hiesigem Hoff viel Officiers anmelden/ der Gouverneur von
Audenarde hat unterschiedliche Spanische Dörffer plündern
lassen/ deßgleichen wir ihnen auch gethan/ die Trouppen/ welche
die Engländer an den König in Franckreich versprochen/ wer-
den zu Dieppe embarquirt.
ENDE.


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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:58:06Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 16, Nürnberg, 1673, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0016_1673/8>, abgerufen am 14.11.2024.