Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 8, Nürnberg, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

(Cölln/ vom 2. Octob.)

Vorgestern kam ein
Currier von Namen/ zu dem Spanischen Gesandten
allhier an/ bringet mit/ daß die Frantzosen dort-
herumb 3. Spanische Clöster und 9. Dorffschaff-
ten in die Aschen gelegt/ und einen grossen Raub
von Vieh mitnehmen wollen/ allein es haben die
aus Namen auff sie zugesetzt/ und die Convoy/ wel-
che 800. Pferd starck gewesen/ alle nidergehauen/
und das Vieh wieder abgejagt. Aus Frißland hat
man/ daß der General Rabenhaubt 4000. Pferd
in das Münsterische geschickt/ und von beeden
Graffschafften Lingen und Bentheim die Contri-
bution-Gelter abzufordern/ widrigen falls/ da
sie sich weigern solten/ mit Feuer und Schwerd
auffs ärgste zu verfolgen/ ist also in selbigem Land
von nichts anderst/ als von grossem Elend und
Jammer zu hören. Der Printz von Uranien ist
nun über die jüngst gedachte Brück über die Maaß
passirt/ und auff Philippeville marchirt/ und dort
herumb auff dem Frantzösischen Grund alles ein-
geäschert/ und solle sich tieffer gegen
Franckreich wenden.
ENDE.


(Cölln/ vom 2. Octob.)

Vorgestern kam ein
Currier von Namen/ zu dem Spanischẽ Gesandten
allhier an/ bringet mit/ daß die Frantzosen dort-
herumb 3. Spanische Clöster und 9. Dorffschaff-
ten in die Aschen gelegt/ und einen grossen Raub
von Vieh mitnehmen wollen/ allein es haben die
aus Namen auff sie zugesetzt/ und die Convoy/ wel-
che 800. Pferd starck gewesen/ alle nidergehauen/
und das Vieh wieder abgejagt. Aus Frißland hat
man/ daß der General Rabenhaubt 4000. Pferd
in das Münsterische geschickt/ und von beeden
Graffschafften Lingen und Bentheim die Contri-
bution-Gelter abzufordern/ widrigen falls/ da
sie sich weigern solten/ mit Feuer und Schwerd
auffs ärgste zu verfolgen/ ist also in selbigem Land
von nichts anderst/ als von grossem Elend und
Jammer zu hören. Der Printz von Uranien ist
nun über die jüngst gedachte Brück über die Maaß
passirt/ und auff Philippeville marchirt/ und dort
herumb auff dem Frantzösischen Grund alles ein-
geäschert/ und solle sich tieffer gegen
Franckreich wenden.
ENDE.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p>
          <pb facs="#f0007" n="[7]"/>
        </p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>(Cölln/ vom 2. Octob.)</head>
        <p>Vorgestern kam ein<lb/>
Currier von Namen/ zu dem Spanische&#x0303; Gesandten<lb/>
allhier an/ bringet mit/ daß die Frantzosen dort-<lb/>
herumb 3. Spanische Clöster und 9. Dorffschaff-<lb/>
ten in die Aschen gelegt/ und einen grossen Raub<lb/>
von Vieh mitnehmen wollen/ allein es haben die<lb/>
aus Namen auff sie zugesetzt/ und die Convoy/ wel-<lb/>
che 800. Pferd starck gewesen/ alle nidergehauen/<lb/>
und das Vieh wieder abgejagt. Aus Frißland hat<lb/>
man/ daß der General Rabenhaubt 4000. Pferd<lb/>
in das Münsterische geschickt/ und von beeden<lb/>
Graffschafften Lingen und Bentheim die Contri-<lb/>
bution-Gelter abzufordern/ widrigen falls/ da<lb/>
sie sich weigern solten/ mit Feuer und Schwerd<lb/>
auffs ärgste zu verfolgen/ ist also in selbigem Land<lb/>
von nichts anderst/ als von grossem Elend und<lb/>
Jammer zu hören. Der Printz von Uranien ist<lb/>
nun über die jüngst gedachte Brück über die Maaß<lb/>
passirt/ und auff Philippeville marchirt/ und dort<lb/>
herumb auff dem Frantzösischen Grund alles ein-<lb/><hi rendition="#c">geäschert/ und solle sich tieffer gegen<lb/>
Franckreich wenden.<lb/>
ENDE.</hi> </p>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[7]/0007] (Cölln/ vom 2. Octob.) Vorgestern kam ein Currier von Namen/ zu dem Spanischẽ Gesandten allhier an/ bringet mit/ daß die Frantzosen dort- herumb 3. Spanische Clöster und 9. Dorffschaff- ten in die Aschen gelegt/ und einen grossen Raub von Vieh mitnehmen wollen/ allein es haben die aus Namen auff sie zugesetzt/ und die Convoy/ wel- che 800. Pferd starck gewesen/ alle nidergehauen/ und das Vieh wieder abgejagt. Aus Frißland hat man/ daß der General Rabenhaubt 4000. Pferd in das Münsterische geschickt/ und von beeden Graffschafften Lingen und Bentheim die Contri- bution-Gelter abzufordern/ widrigen falls/ da sie sich weigern solten/ mit Feuer und Schwerd auffs ärgste zu verfolgen/ ist also in selbigem Land von nichts anderst/ als von grossem Elend und Jammer zu hören. Der Printz von Uranien ist nun über die jüngst gedachte Brück über die Maaß passirt/ und auff Philippeville marchirt/ und dort herumb auff dem Frantzösischen Grund alles ein- geäschert/ und solle sich tieffer gegen Franckreich wenden. ENDE.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Nürnberg und der Verlag Felße… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:58:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:58:00Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0008_1673
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0008_1673/7
Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 8, Nürnberg, 1673, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0008_1673/7>, abgerufen am 16.07.2024.