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[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.

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Die Liebe nur der Menschen könnt' erfüllen
Dir jenen Wunsch, wär's anders Gottes Willen.

Am Bette saß der Kaiser in Gedanken,
Sah dankbar Duroc an; Er sprach kein Wort.
Doch Duroc rief: Kaiser, jetzt nur kein Schwanken!
Ehre gebeut, drum reite, bitt' ich, fort! --
Der Kaiser ritt. -- Nachts lebt in wilden Träumen
Er bald im Orkus, bald in Aethers Räumen.


Die Liebe nur der Menſchen könnt’ erfüllen
Dir jenen Wunſch, wär’s anders Gottes Willen.

Am Bette ſaß der Kaiſer in Gedanken,
Sah dankbar Duroc an; Er ſprach kein Wort.
Doch Duroc rief: Kaiſer, jetzt nur kein Schwanken!
Ehre gebeut, drum reite, bitt’ ich, fort! —
Der Kaiſer ritt. — Nachts lebt in wilden Träumen
Er bald im Orkus, bald in Aethers Räumen.


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[71/0085] Die Liebe nur der Menſchen könnt’ erfüllen Dir jenen Wunſch, wär’s anders Gottes Willen. Am Bette ſaß der Kaiſer in Gedanken, Sah dankbar Duroc an; Er ſprach kein Wort. Doch Duroc rief: Kaiſer, jetzt nur kein Schwanken! Ehre gebeut, drum reite, bitt’ ich, fort! — Der Kaiſer ritt. — Nachts lebt in wilden Träumen Er bald im Orkus, bald in Aethers Räumen.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/85>, abgerufen am 27.11.2024.