[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.Kühn sein untergeb'nes Corps! -- Doch vergeblich. Vater Blücher Stürmt Groß-Görschen fest und sicher. Waten würden durch den Styx Roeder, Ziethen, Horn und Klüx. -- Frisch und heiter Führt die Reiter, Mit dem Küraß auf der Brust, Brandenburger, wie bewußt, Königs Bruder. -- Pallaschklingen Des Prinz Wilhelm vorwärts dringen, Und in Haufen Bei Starrsiedel Franken laufen! -- Bonaparte Blickt in Karte. -- Von der Straße abgekommen, Die nach Leipzig er genommen, Eilt er her mit Divisionen Seiner Gardelegionen; Reitet selbst (er nahm bedacht, Daß verlorne erste Schlacht Jhm Europa's langen Glauben Auf sein Siegspatent kann rauben.) Langsam auf und nieder Durch die Glieder Kühn ſein untergeb’nes Corps! — Doch vergeblich. Vater Blücher Stürmt Groß-Görſchen feſt und ſicher. Waten würden durch den Styx Roeder, Ziethen, Horn und Klüx. — Friſch und heiter Führt die Reiter, Mit dem Küraß auf der Bruſt, Brandenburger, wie bewußt, Königs Bruder. — Pallaſchklingen Des Prinz Wilhelm vorwärts dringen, Und in Haufen Bei Starrſiedel Franken laufen! — Bonaparte Blickt in Karte. — Von der Straße abgekommen, Die nach Leipzig er genommen, Eilt er her mit Diviſionen Seiner Gardelegionen; Reitet ſelbſt (er nahm bedacht, Daß verlorne erſte Schlacht Jhm Europa’s langen Glauben Auf ſein Siegspatent kann rauben.) Langſam auf und nieder Durch die Glieder <TEI> <text> <body> <lg type="poem"> <pb facs="#f0055" n="41"/> <l>Kühn ſein untergeb’nes Corps! —</l><lb/> <l>Doch vergeblich. Vater <hi rendition="#g">Blücher</hi></l><lb/> <l>Stürmt Groß-Görſchen feſt und ſicher.</l><lb/> <l>Waten würden durch den Styx</l><lb/> <l><hi rendition="#g">Roeder, Ziethen, Horn</hi> und <hi rendition="#g">Klüx.</hi> —</l><lb/> <l>Friſch und heiter</l><lb/> <l>Führt die Reiter,</l><lb/> <l>Mit dem Küraß auf der Bruſt,</l><lb/> <l>Brandenburger, wie bewußt,</l><lb/> <l>Königs Bruder. — Pallaſchklingen</l><lb/> <l>Des Prinz <hi rendition="#g">Wilhelm</hi> vorwärts dringen,</l><lb/> <l>Und in Haufen</l><lb/> <l>Bei Starrſiedel Franken laufen! —</l><lb/> <l> <hi rendition="#g">Bonaparte</hi> </l><lb/> <l>Blickt in Karte. —</l><lb/> <l>Von der Straße abgekommen,</l><lb/> <l>Die nach Leipzig er genommen,</l><lb/> <l>Eilt er her mit Diviſionen</l><lb/> <l>Seiner Gardelegionen;</l><lb/> <l>Reitet ſelbſt (er nahm bedacht,</l><lb/> <l>Daß verlorne erſte Schlacht</l><lb/> <l>Jhm Europa’s langen Glauben</l><lb/> <l>Auf ſein Siegspatent kann rauben.)</l><lb/> <l>Langſam auf und nieder</l><lb/> <l>Durch die Glieder</l><lb/> </lg> </body> </text> </TEI> [41/0055]
Kühn ſein untergeb’nes Corps! —
Doch vergeblich. Vater Blücher
Stürmt Groß-Görſchen feſt und ſicher.
Waten würden durch den Styx
Roeder, Ziethen, Horn und Klüx. —
Friſch und heiter
Führt die Reiter,
Mit dem Küraß auf der Bruſt,
Brandenburger, wie bewußt,
Königs Bruder. — Pallaſchklingen
Des Prinz Wilhelm vorwärts dringen,
Und in Haufen
Bei Starrſiedel Franken laufen! —
Bonaparte
Blickt in Karte. —
Von der Straße abgekommen,
Die nach Leipzig er genommen,
Eilt er her mit Diviſionen
Seiner Gardelegionen;
Reitet ſelbſt (er nahm bedacht,
Daß verlorne erſte Schlacht
Jhm Europa’s langen Glauben
Auf ſein Siegspatent kann rauben.)
Langſam auf und nieder
Durch die Glieder
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/55 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/55>, abgerufen am 27.07.2024. |