[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.4. Traum König Friedrich Wilhelm's. Trauernd, einsam, sich versenkend Jn des Herzens heil'ge Räume, Ruht' auf hartem Kriegesfeldbett König Friedrich Wilhelm einst. Denkt der Unbill Seines Hauses, Das die Luxemburger, Stauffen, Wittelsbacher, ja fast Habsburg Uebertraf an Waffenruhm. Nicht allein denkt Er der Ahnen, Mehr der Trübsal noch der Seinen, Der befleckten Preußen-Fahnen; Nacht, du hörst Sein stilles Weinen! Endlich mildert sich Sein Kummer, Es umfängt Jhn sanfter Schlummer, Jhm im Traum erscheint Louise, Haltend Bayards Kampf-Devise, 4. Traum König Friedrich Wilhelm’s. Trauernd, einſam, ſich verſenkend Jn des Herzens heil’ge Räume, Ruht’ auf hartem Kriegesfeldbett König Friedrich Wilhelm einſt. Denkt der Unbill Seines Hauſes, Das die Luxemburger, Stauffen, Wittelsbacher, ja faſt Habsburg Uebertraf an Waffenruhm. Nicht allein denkt Er der Ahnen, Mehr der Trübſal noch der Seinen, Der befleckten Preußen-Fahnen; Nacht, du hörſt Sein ſtilles Weinen! Endlich mildert ſich Sein Kummer, Es umfängt Jhn ſanfter Schlummer, Jhm im Traum erſcheint Louiſe, Haltend Bayards Kampf-Deviſe, <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0022" n="8"/> <lg type="poem"> <head>4.<lb/><hi rendition="#fr">Traum König Friedrich Wilhelm’s.</hi></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">T</hi>rauernd, einſam, ſich verſenkend</l><lb/> <l>Jn des Herzens heil’ge Räume,</l><lb/> <l>Ruht’ auf hartem Kriegesfeldbett</l><lb/> <l>König Friedrich Wilhelm einſt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Denkt der Unbill Seines Hauſes,</l><lb/> <l>Das die <hi rendition="#g">Luxemburger, Stauffen,</hi></l><lb/> <l><hi rendition="#g">Wittelsbacher,</hi> ja faſt <hi rendition="#g">Habsburg</hi></l><lb/> <l>Uebertraf an Waffenruhm.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Nicht allein denkt Er der Ahnen,</l><lb/> <l>Mehr der Trübſal noch der Seinen,</l><lb/> <l>Der befleckten Preußen-Fahnen;</l><lb/> <l>Nacht, du hörſt Sein ſtilles Weinen!</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Endlich mildert ſich Sein Kummer,</l><lb/> <l>Es umfängt Jhn ſanfter Schlummer,</l><lb/> <l>Jhm im Traum erſcheint <hi rendition="#g">Louiſe,</hi></l><lb/> <l>Haltend Bayards Kampf-Deviſe,</l><lb/> </lg> </lg> </body> </text> </TEI> [8/0022]
4.
Traum König Friedrich Wilhelm’s.
Trauernd, einſam, ſich verſenkend
Jn des Herzens heil’ge Räume,
Ruht’ auf hartem Kriegesfeldbett
König Friedrich Wilhelm einſt.
Denkt der Unbill Seines Hauſes,
Das die Luxemburger, Stauffen,
Wittelsbacher, ja faſt Habsburg
Uebertraf an Waffenruhm.
Nicht allein denkt Er der Ahnen,
Mehr der Trübſal noch der Seinen,
Der befleckten Preußen-Fahnen;
Nacht, du hörſt Sein ſtilles Weinen!
Endlich mildert ſich Sein Kummer,
Es umfängt Jhn ſanfter Schlummer,
Jhm im Traum erſcheint Louiſe,
Haltend Bayards Kampf-Deviſe,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/22 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_jaeger_1848/22>, abgerufen am 16.02.2025. |