Das Heller-Blatt. Nr. 40. Breslau, 4. Oktober 1834.Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
den Kopf, außerdem haben sie im Winter noch eineArt Kaputze von Fellen. Jhr Haar ist schwarz, und sie scheeren sich den Bart. Jhre Wohnungen sind von ovaler Form, 20 Fuß lang und 13 Fuß hoch. Das Gerippe ist von Holz und Wallfischrippen gebaut. Dar- über wird Erde geworfen, so daß das Gebäude einem kleinen Hügel nicht unähnlich ist. Sie leben von Fi- schen und dem Fleisch der von ihnen erlegten Landthiere und sind nicht unreinlich. Dem Kaiser von Rußland, [Spaltenumbruch] dem dieser Volksstamm ebenfalls unterworfen ist, müs- sen sie einen jährlichen Tribut, in Fellen bestehend, ent- richten. - Die Abbildung zeigt uns diese Menschen nebst einigen ihrer Hütten. Das Museum in Berlin. Das Museum, dessen Abbildung wir hier sehen, Das Museum in Berlin. Die äußere Facade des Museums bildet eine ein- Die Säulenhalle ist bis jetzt unverziert geblieben, Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
den Kopf, außerdem haben sie im Winter noch eineArt Kaputze von Fellen. Jhr Haar ist schwarz, und sie scheeren sich den Bart. Jhre Wohnungen sind von ovaler Form, 20 Fuß lang und 13 Fuß hoch. Das Gerippe ist von Holz und Wallfischrippen gebaut. Dar- über wird Erde geworfen, so daß das Gebäude einem kleinen Hügel nicht unähnlich ist. Sie leben von Fi- schen und dem Fleisch der von ihnen erlegten Landthiere und sind nicht unreinlich. Dem Kaiser von Rußland, [Spaltenumbruch] dem dieser Volksstamm ebenfalls unterworfen ist, müs- sen sie einen jährlichen Tribut, in Fellen bestehend, ent- richten. – Die Abbildung zeigt uns diese Menschen nebst einigen ihrer Hütten. Das Museum in Berlin. Das Museum, dessen Abbildung wir hier sehen, Das Museum in Berlin. Die äußere Facade des Museums bildet eine ein- Die Säulenhalle ist bis jetzt unverziert geblieben, <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="317"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Das Heller=Blatt.</hi></fw><cb type="start"/> den Kopf, außerdem haben sie im Winter noch eine<lb/> Art Kaputze von Fellen. Jhr Haar ist schwarz, und<lb/> sie scheeren sich den Bart. Jhre Wohnungen sind von<lb/> ovaler Form, 20 Fuß lang und 13 Fuß hoch. Das<lb/> Gerippe ist von Holz und Wallfischrippen gebaut. Dar-<lb/> über wird Erde geworfen, so daß das Gebäude einem<lb/> kleinen Hügel nicht unähnlich ist. Sie leben von Fi-<lb/> schen und dem Fleisch der von ihnen erlegten Landthiere<lb/> und sind nicht unreinlich. Dem Kaiser von Rußland,<lb/><cb n="2"/> dem dieser Volksstamm ebenfalls unterworfen ist, müs-<lb/> sen sie einen jährlichen Tribut, in Fellen bestehend, ent-<lb/> richten. – Die Abbildung zeigt uns diese Menschen<lb/> nebst einigen ihrer Hütten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Das Museum in Berlin</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Das Museum, dessen Abbildung wir hier sehen,<lb/> gehört zu den prachtvollsten Gebäuden Berlins. Die-<lb/><cb type="end"/> <figure><p><hi rendition="#c #g">Das Museum in Berlin.</hi></p></figure><lb/><cb type="start"/> ses Gebäude steht am Ende des sogenannten Lustgar-<lb/> tens und ist nach <hi rendition="#g">Schinkels</hi> Plan gebaut. Vor dem-<lb/> selben steht eine aus märkischen Granit gehauene po-<lb/> lirte Schaale, 22 Fuß im Durchmesser, mithin um<lb/> ein bed<supplied cert="high">e</supplied>utendes größer, als die große anticke Schaale<lb/> im Museum des Vatikan zu Rom.</p><lb/> <p>Die äußere Facade des Museums bildet eine ein-<lb/> zige große, auf einem massiven Unterbau ruhende, of-<lb/> fene Halle, welche mit 18 Säulen jonischer Ordnung<lb/> verziert ist und, die Eckpfeiler mit eingeschlossen, eine<lb/> Länge von 276 Fuß 3 Zoll hat. Die Höhe des Ganzen<lb/> beträgt vom Fuße bis zur obern Linie des Haupt=Ge-<lb/> simses 61 Fuß1 1 / 2 Zoll, und die Tiefe 179 Fuß 4 Zoll.<lb/> Der viereckte, auf den zwei Vorderpiedestalen mit Pfer-<lb/><cb n="2"/> debändigern verzierte, Aufsatz dient zum Schutze der<lb/> Kuppel.</p><lb/> <p>Die Säulenhalle ist bis jetzt unverziert geblieben,<lb/> es sollten aber Fresko=Gemälde die Felder schmücken.<lb/> Die Halle selbst hat, in der ganzen Breite der zu ihr<lb/> hinauf führenden Freitreppe, eine Vertiefung oder<lb/> zweite Halle, deren Decke ebenfalls von Säulen getra-<lb/> gen wird, und in welcher sich die prachtvolle Doppel-<lb/> treppe befindet, welche zu dem obern Geschosse führt.<lb/> Unterhalb des Ruheplatzes dieser Treppe ist der Ein-<lb/> gang zu der großen Rotunde, welche durch die beiden<lb/> Geschosse geht, und mit ihrer hohen, mit ausgemalten<lb/> Kassetten verzierten, Kuppel, durch die von oben her<lb/> das Licht einfällt, einen wahrhaft imposanten Eindruck<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [317/0005]
Das Heller=Blatt.
den Kopf, außerdem haben sie im Winter noch eine
Art Kaputze von Fellen. Jhr Haar ist schwarz, und
sie scheeren sich den Bart. Jhre Wohnungen sind von
ovaler Form, 20 Fuß lang und 13 Fuß hoch. Das
Gerippe ist von Holz und Wallfischrippen gebaut. Dar-
über wird Erde geworfen, so daß das Gebäude einem
kleinen Hügel nicht unähnlich ist. Sie leben von Fi-
schen und dem Fleisch der von ihnen erlegten Landthiere
und sind nicht unreinlich. Dem Kaiser von Rußland,
dem dieser Volksstamm ebenfalls unterworfen ist, müs-
sen sie einen jährlichen Tribut, in Fellen bestehend, ent-
richten. – Die Abbildung zeigt uns diese Menschen
nebst einigen ihrer Hütten.
Das Museum in Berlin.
Das Museum, dessen Abbildung wir hier sehen,
gehört zu den prachtvollsten Gebäuden Berlins. Die-
[Abbildung Das Museum in Berlin. ]
ses Gebäude steht am Ende des sogenannten Lustgar-
tens und ist nach Schinkels Plan gebaut. Vor dem-
selben steht eine aus märkischen Granit gehauene po-
lirte Schaale, 22 Fuß im Durchmesser, mithin um
ein bedeutendes größer, als die große anticke Schaale
im Museum des Vatikan zu Rom.
Die äußere Facade des Museums bildet eine ein-
zige große, auf einem massiven Unterbau ruhende, of-
fene Halle, welche mit 18 Säulen jonischer Ordnung
verziert ist und, die Eckpfeiler mit eingeschlossen, eine
Länge von 276 Fuß 3 Zoll hat. Die Höhe des Ganzen
beträgt vom Fuße bis zur obern Linie des Haupt=Ge-
simses 61 Fuß1 1 / 2 Zoll, und die Tiefe 179 Fuß 4 Zoll.
Der viereckte, auf den zwei Vorderpiedestalen mit Pfer-
debändigern verzierte, Aufsatz dient zum Schutze der
Kuppel.
Die Säulenhalle ist bis jetzt unverziert geblieben,
es sollten aber Fresko=Gemälde die Felder schmücken.
Die Halle selbst hat, in der ganzen Breite der zu ihr
hinauf führenden Freitreppe, eine Vertiefung oder
zweite Halle, deren Decke ebenfalls von Säulen getra-
gen wird, und in welcher sich die prachtvolle Doppel-
treppe befindet, welche zu dem obern Geschosse führt.
Unterhalb des Ruheplatzes dieser Treppe ist der Ein-
gang zu der großen Rotunde, welche durch die beiden
Geschosse geht, und mit ihrer hohen, mit ausgemalten
Kassetten verzierten, Kuppel, durch die von oben her
das Licht einfällt, einen wahrhaft imposanten Eindruck
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
Weitere Informationen:Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |