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Das Heller-Blatt. Nr. 9. Breslau, 1. März 1834.

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Das Heller=Blatt.
[Beginn Spaltensatz]
Der Schneidervogel.

Der Schneidervogel, den wir hier abgebildet sehn,
und der wegen seiner Kunstfertigkeit den Namen führt,
lebt vorzüglich in Ostindien. Jhm, wie allen kleinen
Vögeln und ihren Jungen, drohen mancherlei Gefahren.
Affen und Schlangen durchklettern und winden sich auf
[Spaltenumbruch] alle Bäume, und überfallen die Mütter mit ihrer Brut.
Die weise Natur schützte daher die kleinen wehrlosen Vö-
gel durch verschiedene Kunsttriebe. Sie bauen nämlich
ihre Nester meistens an das Ende schwankender Zweige,
wohin die Raubthiere ihnen nicht folgen können. Am
künstlichsten baut sich aber der kleine Schneidervogel sein
Nestchen. Er sucht nämlich ein abgefallenes Blatt auf.

[Ende Spaltensatz] [Abbildung]

Der Schneidervogel.


[Beginn Spaltensatz]

Dieses näht er mit Hülfe seines Schnabels mit feinen
Pflanzenfasern an ein grünes, noch am Baume sitzen-
des, Blatt rings herum an, so daß das Ganze einen
offenen Beutel bildet. Diesen füttert er dann mit
[Spaltenumbruch] Baumwolle und feinen Federn aus, das Weibchen legt
in dieses Nest seine vier weißen kleinen Eierchen ( wenig
größer als große Erbsen ) und brütet sie nun, geschützt
gegen alle Gefahr, ruhig aus.

[Ende Spaltensatz]

Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51.
( Heinrich Richter. )



Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand.



Steindruck von Wilhelm Steinmetz.     Buchdruck von Heinrich Richter.

Das Heller=Blatt.
[Beginn Spaltensatz]
Der Schneidervogel.

Der Schneidervogel, den wir hier abgebildet sehn,
und der wegen seiner Kunstfertigkeit den Namen führt,
lebt vorzüglich in Ostindien. Jhm, wie allen kleinen
Vögeln und ihren Jungen, drohen mancherlei Gefahren.
Affen und Schlangen durchklettern und winden sich auf
[Spaltenumbruch] alle Bäume, und überfallen die Mütter mit ihrer Brut.
Die weise Natur schützte daher die kleinen wehrlosen Vö-
gel durch verschiedene Kunsttriebe. Sie bauen nämlich
ihre Nester meistens an das Ende schwankender Zweige,
wohin die Raubthiere ihnen nicht folgen können. Am
künstlichsten baut sich aber der kleine Schneidervogel sein
Nestchen. Er sucht nämlich ein abgefallenes Blatt auf.

[Ende Spaltensatz] [Abbildung]

Der Schneidervogel.


[Beginn Spaltensatz]

Dieses näht er mit Hülfe seines Schnabels mit feinen
Pflanzenfasern an ein grünes, noch am Baume sitzen-
des, Blatt rings herum an, so daß das Ganze einen
offenen Beutel bildet. Diesen füttert er dann mit
[Spaltenumbruch] Baumwolle und feinen Federn aus, das Weibchen legt
in dieses Nest seine vier weißen kleinen Eierchen ( wenig
größer als große Erbsen ) und brütet sie nun, geschützt
gegen alle Gefahr, ruhig aus.

[Ende Spaltensatz]

Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51.
( Heinrich Richter. )



Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand.



Steindruck von Wilhelm Steinmetz.     Buchdruck von Heinrich Richter.

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[72/0008] Das Heller=Blatt. Der Schneidervogel. Der Schneidervogel, den wir hier abgebildet sehn, und der wegen seiner Kunstfertigkeit den Namen führt, lebt vorzüglich in Ostindien. Jhm, wie allen kleinen Vögeln und ihren Jungen, drohen mancherlei Gefahren. Affen und Schlangen durchklettern und winden sich auf alle Bäume, und überfallen die Mütter mit ihrer Brut. Die weise Natur schützte daher die kleinen wehrlosen Vö- gel durch verschiedene Kunsttriebe. Sie bauen nämlich ihre Nester meistens an das Ende schwankender Zweige, wohin die Raubthiere ihnen nicht folgen können. Am künstlichsten baut sich aber der kleine Schneidervogel sein Nestchen. Er sucht nämlich ein abgefallenes Blatt auf. [Abbildung Der Schneidervogel. ] Dieses näht er mit Hülfe seines Schnabels mit feinen Pflanzenfasern an ein grünes, noch am Baume sitzen- des, Blatt rings herum an, so daß das Ganze einen offenen Beutel bildet. Diesen füttert er dann mit Baumwolle und feinen Federn aus, das Weibchen legt in dieses Nest seine vier weißen kleinen Eierchen ( wenig größer als große Erbsen ) und brütet sie nun, geschützt gegen alle Gefahr, ruhig aus. Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51. ( Heinrich Richter. ) Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand. Steindruck von Wilhelm Steinmetz. Buchdruck von Heinrich Richter.

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Zitationshilfe: Das Heller-Blatt. Nr. 9. Breslau, 1. März 1834, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_heller09_1834/8>, abgerufen am 23.11.2024.