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Die Europäische Relation. Nr. 27, Altona, 1698.

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gewohnet/ an denen andern 6 grossen Schiffen wird täglich
gearbeitet/ und seynd deren bereits zwey in das Wasser ge-
setzet worden. Der Admiral Aschenburg wird ehistens sich nach
denen Vorstädten erheben/ daselbst zu Behueff des Schiffs-
Armaments/ einige Bootsknecht zu werben. Am verwiche-
nen Mittwoch ist der Hr. Graff Stamund von Dittrichstein/
gewester Obrist Hoffmeister der verstorbenen Königin Eleo-
nora/ von einem Schlag Fluß berühret/ und [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] gestor-
ben. Alhier thut man alle Mühe anwenden/ die benöthigte
Krigs Unkosten herbey zu schaffen und ob schon die Ungaris.
Stände eine Moderation mit Vorschaffung der Unmöglichkeit
suchen/ so wird doch gezweifflet/ daß sie eine Erleuchterung er-
halten werden; die bißhero in Hungarn gestandene Auxiliar-
Troupen sollen dem Verlaut nach aus Käyserl. dienst entlas-
sen/ und an deren Stelle in allem 4. Regimenter aufgerich-
tet werden/ massen schon denen 2. darzu benendten Obristen
die Werbungs-Patenta Extradiret worden. Auß Pohlen
verlautet/ daß der Oginski auf denen Sapiehischen [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]
als ein Erb-Feind grausamb hause/ die arme Unter-
thanen Martere/ und gar ümb das Leben bringe/ so daß sie
hauffenweis davon lauffen; Er hat darauß 3. Millionen zu
unterhalt seiner 13000. Soldaten gezogen/ wordurch die Un-
terthanen völlig Reuinirt. Gedachter Oginsky animirt
gantz Littau/ so daß die Woywodschafften Podlochsen sich
erklähret/ auff dem Reichs Tag zu Pferd mit 3000. Man
zu erscheinen. Von Dantzig vernimbt man/ daß Ih. K.
Mayst. alle ihre Teutsche Völcker dahin zu marchiren beor-
der haben/ worauff es angesehen/ ist leichtlich zu schliessen.
Auß der Türckey vernimbt man/ daß der Seraskier zu Bell-
grad auf Befehl des Groß-Sultan auf jeden andertem Hauß
ein Mann auffbiete; das gemeine Volck weiset schlechten Lust/
dahero der Groß Sultan sich geneigter als jemahlen mit de-
nen Christlichen Potentaten Frieden zu schliessen/ zeigte/
und derentwegen den Engelländischen Gesandten von Con-
stantinopel nach Adrianopel beruffen habe.

Spalatro vom 10. Martii.

Die Bassen von denen Grentz Provincien/ bringen sehr

gewohnet/ an denen andern 6 grossen Schiffen wird täglich
gearbeitet/ und seynd deren bereits zwey in das Wasser ge-
setzet wordẽ. Der Admiral Aschenburg wird ehistens sich nach
denen Vorstädten erheben/ daselbst zu Behueff des Schiffs-
Armaments/ einige Bootsknecht zu werben. Am verwiche-
nen Mittwoch ist der Hr. Graff Stamund von Dittrichstein/
gewester Obrist Hoffmeister der verstorbenen Königin Eleo-
nora/ von einem Schlag Fluß berühret/ und [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] gestor-
ben. Alhier thut man alle Mühe anwenden/ die benöthigte
Krigs Unkosten herbey zu schaffen und ob schon die Ungaris.
Stände eine Moderation mit Vorschaffung der Unmöglichkeit
suchen/ so wird doch gezweifflet/ daß sie eine Erleuchterung er-
halten werden; die bißhero in Hungarn gestandene Auxiliar-
Troupen sollen dem Verlaut nach aus Käyserl. dienst entlas-
sen/ und an deren Stelle in allem 4. Regimenter aufgerich-
tet werden/ massen schon denen 2. darzu benendten Obristen
die Werbungs-Patenta Extradiret worden. Auß Pohlen
verlautet/ daß der Oginski auf denen Sapiehischen [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]
als ein Erb-Feind grausamb hause/ die arme Unter-
thanen Martere/ und gar ümb das Leben bringe/ so daß sie
hauffenweis davon lauffen; Er hat darauß 3. Millionen zu
unterhalt seiner 13000. Soldaten gezogen/ wordurch die Un-
terthanen völlig Reuinirt. Gedachter Oginsky animirt
gantz Littau/ so daß die Woywodschafften Podlochsen sich
erklähret/ auff dem Reichs Tag zu Pferd mit 3000. Man
zu erscheinen. Von Dantzig vernimbt man/ daß Ih. K.
Mayst. alle ihre Teutsche Völcker dahin zu marchiren beor-
der haben/ worauff es angesehen/ ist leichtlich zu schliessen.
Auß der Türckey vernimbt man/ daß der Seraskier zu Bell-
grad auf Befehl des Groß-Sultan auf jeden andertem Hauß
ein Mann auffbiete; das gemeine Volck weiset schlechten Lust/
dahero der Groß Sultan sich geneigter als jemahlen mit de-
nen Christlichen Potentaten Frieden zu schliessen/ zeigte/
und derentwegen den Engelländischen Gesandten von Con-
stantinopel nach Adrianopel beruffen habe.

Spalatro vom 10. Martii.

Die Bassen von denen Grentz Provincien/ bringen sehr

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[211/0003] gewohnet/ an denen andern 6 grossen Schiffen wird täglich gearbeitet/ und seynd deren bereits zwey in das Wasser ge- setzet wordẽ. Der Admiral Aschenburg wird ehistens sich nach denen Vorstädten erheben/ daselbst zu Behueff des Schiffs- Armaments/ einige Bootsknecht zu werben. Am verwiche- nen Mittwoch ist der Hr. Graff Stamund von Dittrichstein/ gewester Obrist Hoffmeister der verstorbenen Königin Eleo- nora/ von einem Schlag Fluß berühret/ und _ gestor- ben. Alhier thut man alle Mühe anwenden/ die benöthigte Krigs Unkosten herbey zu schaffen und ob schon die Ungaris. Stände eine Moderation mit Vorschaffung der Unmöglichkeit suchen/ so wird doch gezweifflet/ daß sie eine Erleuchterung er- halten werden; die bißhero in Hungarn gestandene Auxiliar- Troupen sollen dem Verlaut nach aus Käyserl. dienst entlas- sen/ und an deren Stelle in allem 4. Regimenter aufgerich- tet werden/ massen schon denen 2. darzu benendten Obristen die Werbungs-Patenta Extradiret worden. Auß Pohlen verlautet/ daß der Oginski auf denen Sapiehischen _ als ein Erb-Feind grausamb hause/ die arme Unter- thanen Martere/ und gar ümb das Leben bringe/ so daß sie hauffenweis davon lauffen; Er hat darauß 3. Millionen zu unterhalt seiner 13000. Soldaten gezogen/ wordurch die Un- terthanen völlig Reuinirt. Gedachter Oginsky animirt gantz Littau/ so daß die Woywodschafften Podlochsen sich erklähret/ auff dem Reichs Tag zu Pferd mit 3000. Man zu erscheinen. Von Dantzig vernimbt man/ daß Ih. K. Mayst. alle ihre Teutsche Völcker dahin zu marchiren beor- der haben/ worauff es angesehen/ ist leichtlich zu schliessen. Auß der Türckey vernimbt man/ daß der Seraskier zu Bell- grad auf Befehl des Groß-Sultan auf jeden andertem Hauß ein Mann auffbiete; das gemeine Volck weiset schlechten Lust/ dahero der Groß Sultan sich geneigter als jemahlen mit de- nen Christlichen Potentaten Frieden zu schliessen/ zeigte/ und derentwegen den Engelländischen Gesandten von Con- stantinopel nach Adrianopel beruffen habe. Spalatro vom 10. Martii. Die Bassen von denen Grentz Provincien/ bringen sehr

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Der Erscheinungsort Altona und der Verlag Heinric… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-09-10T18:57:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-09-10T18:57:45Z)

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Zitationshilfe: Die Europäische Relation. Nr. 27, Altona, 1698, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_europaeischerelation0027_1698/3>, abgerufen am 23.11.2024.