[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.habet Deus in veritate humanae: & quod diuinum est, habet homo in veritate diuinae naturae. Welchs alles Cyrillus lib. 5. de Trinit. in diese schöne Regel fasset: Sic, quae de Christo dicuntur, intelligenda sunt; vt nec, quae Deitati conueniunt, humanitati ipsius tribuantur; nec quae humanitatis propria sunt, ad Deitatem ipsius detorqueantur. Wollen aber die Herrn Verfasser nochmals vff jrer meinung beharren / das alles / was Christus in der zeit bekomen / gehöre nur der menschlichen Natur zu / so möchte man nicht vnbillig von jhnen zuwissen begeren / Wer denn in der fülle der zeit Mensch worden sey? Ists nicht der Son Gottes selbst / der menschliche Natur hat an sich genomen? Wie kan denn an sich nemen / oder empfahen / vnd in der zeit bekomen / nur von der Menscheit verstanden werden? welche freilich in der zeit die Person des ewigen Worts mit nichten an sich genomen hat / sondern ist von dem ewigen Wort selbst in die einigkeit derselbigen ewigen andern Person der heiligen Dreyfaltigkeit angenomen worden. Es wollen aber die Herrn Verfasser alhie wol bedencken / wie sie mit bestendigem grund den Jesuiten zu Meintz antworten möchten vff die ausfürliche widerlegung beides jhrer Concordi formul / vnd Apologien / sampt der newen Licentiaten disputation Anno 80. zu Wittemberg gehalten. Denn vnter andern daselbst thesi 46. von den Jesuiten klar bewiesen ist / das der gedichte vnterscheid zwischen dem / das gesagt wird / Deitatem Verbi esse, sed humanitatem in Christo habere realem omnipotentiam, omniscien- habet Deus in veritate humanae: & quod diuinum est, habet homo in veritate diuinae naturae. Welchs alles Cyrillus lib. 5. de Trinit. in diese schöne Regel fasset: Sic, quae de Christo dicuntur, intelligenda sunt; vt nec, quae Deitati conueniunt, humanitati ipsius tribuantur; nec quae humanitatis propria sunt, ad Deitatem ipsius detorqueantur. Wollen aber die Herrn Verfasser nochmals vff jrer meinung beharren / das alles / was Christus in der zeit bekomen / gehöre nur der menschlichen Natur zu / so möchte man nicht vnbillig von jhnen zuwissen begeren / Wer denn in der fülle der zeit Mensch worden sey? Ists nicht der Son Gottes selbst / der menschliche Natur hat an sich genomen? Wie kan denn an sich nemen / oder empfahen / vnd in der zeit bekomen / nur von der Menscheit verstandẽ werden? welche freilich in der zeit die Person des ewigen Worts mit nichten an sich genomen hat / sondern ist von dem ewigen Wort selbst in die einigkeit derselbigen ewigen andern Person der heiligen Dreyfaltigkeit angenomen worden. Es wollen aber die Herrn Verfasser alhie wol bedencken / wie sie mit bestendigem grund den Jesuiten zu Meintz antworten möchten vff die ausfürliche widerlegung beides jhrer Concordi formul / vnd Apologien / sampt der newen Licentiaten disputation Anno 80. zu Wittemberg gehalten. Denn vnter andern daselbst thesi 46. von den Jesuiten klar bewiesen ist / das der gedichte vnterscheid zwischen dem / das gesagt wird / Deitatem Verbi esse, sed humanitatem in Christo habere realem omnipotentiam, omniscien- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0085" n="83"/> habet Deus in veritate humanae: & quod diuinum est, habet homo in veritate diuinae naturae.</p> <p>Welchs alles Cyrillus lib. <hi rendition="#i">5</hi>. de Trinit. in diese schöne Regel fasset: Sic, quae de Christo dicuntur, intelligenda sunt; vt nec, quae Deitati conueniunt, humanitati ipsius tribuantur; nec quae humanitatis propria sunt, ad Deitatem ipsius detorqueantur.</p> <p>Wollen aber die Herrn Verfasser nochmals vff jrer meinung beharren / das alles / was Christus in der zeit bekomen / gehöre nur der menschlichen Natur zu / so möchte man nicht vnbillig von jhnen zuwissen begeren / Wer denn in der fülle der zeit Mensch worden sey? Ists nicht der Son Gottes selbst / der menschliche Natur hat an sich genomen? Wie kan denn an sich nemen / oder empfahen / vnd in der zeit bekomen / nur von der Menscheit verstandẽ werden? welche freilich in der zeit die Person des ewigen Worts mit nichten an sich genomen hat / sondern ist von dem ewigen Wort selbst in die einigkeit derselbigen ewigen andern Person der heiligen Dreyfaltigkeit angenomen worden.</p> <p>Es wollen aber die Herrn Verfasser alhie wol bedencken / wie sie mit bestendigem grund den Jesuiten zu Meintz antworten möchten vff die ausfürliche widerlegung beides jhrer Concordi formul / vnd Apologien / sampt der newen Licentiaten disputation Anno 80. zu Wittemberg gehalten.</p> <p>Denn vnter andern daselbst thesi <hi rendition="#i">46</hi>. von den Jesuiten klar bewiesen ist / das der gedichte vnterscheid zwischen dem / das gesagt wird / Deitatem Verbi esse, sed humanitatem in Christo habere realem omnipotentiam, omniscien- </p> </div> </body> </text> </TEI> [83/0085]
habet Deus in veritate humanae: & quod diuinum est, habet homo in veritate diuinae naturae.
Welchs alles Cyrillus lib. 5. de Trinit. in diese schöne Regel fasset: Sic, quae de Christo dicuntur, intelligenda sunt; vt nec, quae Deitati conueniunt, humanitati ipsius tribuantur; nec quae humanitatis propria sunt, ad Deitatem ipsius detorqueantur.
Wollen aber die Herrn Verfasser nochmals vff jrer meinung beharren / das alles / was Christus in der zeit bekomen / gehöre nur der menschlichen Natur zu / so möchte man nicht vnbillig von jhnen zuwissen begeren / Wer denn in der fülle der zeit Mensch worden sey? Ists nicht der Son Gottes selbst / der menschliche Natur hat an sich genomen? Wie kan denn an sich nemen / oder empfahen / vnd in der zeit bekomen / nur von der Menscheit verstandẽ werden? welche freilich in der zeit die Person des ewigen Worts mit nichten an sich genomen hat / sondern ist von dem ewigen Wort selbst in die einigkeit derselbigen ewigen andern Person der heiligen Dreyfaltigkeit angenomen worden.
Es wollen aber die Herrn Verfasser alhie wol bedencken / wie sie mit bestendigem grund den Jesuiten zu Meintz antworten möchten vff die ausfürliche widerlegung beides jhrer Concordi formul / vnd Apologien / sampt der newen Licentiaten disputation Anno 80. zu Wittemberg gehalten.
Denn vnter andern daselbst thesi 46. von den Jesuiten klar bewiesen ist / das der gedichte vnterscheid zwischen dem / das gesagt wird / Deitatem Verbi esse, sed humanitatem in Christo habere realem omnipotentiam, omniscien-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |