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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Als / I. Quicquid habet Filius Dei per naturam, id habet filius hominis per gratiam.

II. Quicquid accepit in tempore, accepit secundum humanitatem, seu respectu humanae naturae.

III. Alia (secundum Nazianzenum) consideratio FilijNazian. orat. 1. de Filio. Basil. lib. 2. contra Eunom. est ratione essentiae, alia ratione oeconomiae. Oder / wie Basilius sagt: Differunt theologia, & oeconomia.

IIII. Oeconomia & incarnationem, & incarnationis finem, hoc est, officium Christi complectitur. Officium autem toti personae secundum vtranque naturam incumbit, salua tamen vtriusque proprietate.

V. Discernendum est inter Deitatem mittentem, & personam missam.

VI. Missio, & obedientia facta est ab initio, nec tollit aequalitatem essentiae, & potentiae, sed discernit ordinem personarum.

VII. Res tunc fieri, & dari dicitur, quando incipit patefieri, & manifestari.

Wenn man diese Regel beysamen behelt / vnd eine durch die andere erklert / so sind sie alle licht / vnd leicht / da sonsten / wenn sie von einander getrennet werden / bald finsternis / vnd jrthumb eingefüret wird.

Es helt sich aber eigentlich / vnd in warheit also / wie folget.

Der ewige Son Gottes hat nichts von sich selbst / auch sein Göttliche natur / vnd wesen nicht / sondern alles / was er ist / hat / vnd wirckt / das ist / hat / vnd wirckt er aus gegebener / vnd empfangener krafft / von seinem ewigen Vater. Nach der Regel Augustini: Filius agit per se, non a se.

Als / I. Quicquid habet Filius Dei per naturam, id habet filius hominis per gratiam.

II. Quicquid accepit in tempore, accepit secundum humanitatem, seu respectu humanae naturae.

III. Alia (secundum Nazianzenum) consideratio FilijNazian. orat. 1. de Filio. Basil. lib. 2. contra Eunom. est ratione essentiae, alia ratione oeconomiae. Oder / wie Basilius sagt: Differunt theologia, & oeconomia.

IIII. Oeconomia & incarnationem, & incarnationis finem, hoc est, officium Christi complectitur. Officium autem toti personae secundum vtranque naturam incumbit, salua tamen vtriusque proprietate.

V. Discernendum est inter Deitatem mittentem, & personam missam.

VI. Missio, & obedientia facta est ab initio, nec tollit aequalitatem essentiae, & potentiae, sed discernit ordinem personarum.

VII. Res tunc fieri, & dari dicitur, quando incipit patefieri, & manifestari.

Wenn man diese Regel beysamen behelt / vnd eine durch die andere erklert / so sind sie alle licht / vnd leicht / da sonsten / wenn sie von einander getrennet werden / bald finsternis / vnd jrthumb eingefüret wird.

Es helt sich aber eigentlich / vnd in warheit also / wie folget.

Der ewige Son Gottes hat nichts von sich selbst / auch sein Göttliche natur / vnd wesen nicht / sondern alles / was er ist / hat / vnd wirckt / das ist / hat / vnd wirckt er aus gegebener / vnd empfangener krafft / von seinem ewigen Vater. Nach der Regel Augustini: Filius agit per se, non à se.

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        <p>V. Discernendum est inter Deitatem mittentem, &amp; personam missam.</p>
        <p>VI. Missio, &amp; obedientia facta est ab initio, nec tollit aequalitatem                      essentiae, &amp; potentiae, sed discernit ordinem personarum.</p>
        <p>VII. Res tunc fieri, &amp; dari dicitur, quando incipit patefieri, &amp;                      manifestari.</p>
        <p>Wenn man diese Regel beysamen behelt / vnd eine durch die andere erklert / so                      sind sie alle licht / vnd leicht / da sonsten / wenn sie von einander getrennet                      werden / bald finsternis / vnd jrthumb eingefüret wird.</p>
        <p>Es helt sich aber eigentlich / vnd in warheit also / wie folget.</p>
        <p>Der ewige Son Gottes hat nichts von sich selbst / auch sein Göttliche natur / vnd                      wesen nicht / sondern alles / was er ist / hat / vnd wirckt / das ist / hat /                      vnd wirckt er aus gegebener / vnd empfangener krafft / von seinem ewigen Vater.                      Nach der Regel Augustini: Filius agit per se, non à se.</p>
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[61/0063] Als / I. Quicquid habet Filius Dei per naturam, id habet filius hominis per gratiam. II. Quicquid accepit in tempore, accepit secundum humanitatem, seu respectu humanae naturae. III. Alia (secundum Nazianzenum) consideratio Filij est ratione essentiae, alia ratione oeconomiae. Oder / wie Basilius sagt: Differunt theologia, & oeconomia. Nazian. orat. 1. de Filio. Basil. lib. 2. contra Eunom. IIII. Oeconomia & incarnationem, & incarnationis finem, hoc est, officium Christi complectitur. Officium autem toti personae secundum vtranque naturam incumbit, salua tamen vtriusque proprietate. V. Discernendum est inter Deitatem mittentem, & personam missam. VI. Missio, & obedientia facta est ab initio, nec tollit aequalitatem essentiae, & potentiae, sed discernit ordinem personarum. VII. Res tunc fieri, & dari dicitur, quando incipit patefieri, & manifestari. Wenn man diese Regel beysamen behelt / vnd eine durch die andere erklert / so sind sie alle licht / vnd leicht / da sonsten / wenn sie von einander getrennet werden / bald finsternis / vnd jrthumb eingefüret wird. Es helt sich aber eigentlich / vnd in warheit also / wie folget. Der ewige Son Gottes hat nichts von sich selbst / auch sein Göttliche natur / vnd wesen nicht / sondern alles / was er ist / hat / vnd wirckt / das ist / hat / vnd wirckt er aus gegebener / vnd empfangener krafft / von seinem ewigen Vater. Nach der Regel Augustini: Filius agit per se, non à se.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/63>, abgerufen am 24.11.2024.