[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.vnd wir jnen geantwort / Es gelte nicht / a disparatis, das ist / a persona ad naturam zuschlissen. Denn der HERR rede vorsichtig / vnd deutlich / Mir / nicht aber / wie sie es deuten / Meinem fleisch ist alle gewalt gegeben / etc. So thun sie alhie einen zimlichen sprung / vnd sagen / von diesem Fol. Ap. Erf. 77. aArgument / de confusione disparatorum sey droben in jrer Erfurdischen Apology / cap. 2. & 3. nach der lenge geantwort / da wir nachschlagen / findet sich nichts / das zur sachen dienet. Derwegen abermal offenbar / das sie vns one grunde widersprechen. Wie wir vns denn nochmals mit des HERRN erklerung selbst schützen. Denn weil Matth: am eilfften Christus klar bezeugt / alle ding seyen im vom Vater vbergeben / vnd die Vbiquisten hin / vnd wider fechten / das die Persönliche vereinigung der vnterschiedenen Naturen in Christo beruhe in vbergeben / vnd empfahen / denn die göttliche Natur sey die geberin / die menschliche aber die nemerin / oder empfaherin / So müste hieraus notwendig folgen / das nicht der Son / sondern der Vater selbst die Menschliche natur an sich genomen / vnd also Christus / oder der Messias worden sey. Sintemal des menschen Son jm nicht selbst alle ding gegeben / sondern vom Vater empfangen hat. Vnd also folget aus der Vbiquisten Lere vnwidersprechlich der Sabellianer / vnd Patripassianer jrthumb / welche nur eine Person in der ewigen Gottheit bekanten / vnd demnach der Person des ewigen Vaters das gantze werck vnser erlösung / nemlich die Menschwerdung / sampt der gnugthuung / in leiden / vnd sterben zuschriben / vor welcher Gotteslesterung sich billig alle frome hertzen entsetzen. vnd wir jnen geantwort / Es gelte nicht / à disparatis, das ist / à persona ad naturam zuschlissen. Denn der HERR rede vorsichtig / vnd deutlich / Mir / nicht aber / wie sie es deuten / Meinem fleisch ist alle gewalt gegeben / etc. So thun sie alhie einen zimlichen sprung / vnd sagen / von diesem Fol. Ap. Erf. 77. aArgument / de confusione disparatorum sey droben in jrer Erfurdischen Apology / cap. 2. & 3. nach der lenge geantwort / da wir nachschlagen / findet sich nichts / das zur sachen dienet. Derwegen abermal offenbar / das sie vns one grunde widersprechen. Wie wir vns denn nochmals mit des HERRN erklerung selbst schützen. Denn weil Matth: am eilfften Christus klar bezeugt / alle ding seyen im vom Vater vbergeben / vnd die Vbiquisten hin / vnd wider fechten / das die Persönliche vereinigung der vnterschiedenen Naturen in Christo beruhe in vbergeben / vnd empfahen / denn die göttliche Natur sey die geberin / die menschliche aber die nemerin / oder empfaherin / So müste hieraus notwendig folgen / das nicht der Son / sondern der Vater selbst die Menschliche natur an sich genomen / vnd also Christus / oder der Messias worden sey. Sintemal des menschen Son jm nicht selbst alle ding gegeben / sondern vom Vater empfangen hat. Vnd also folget aus der Vbiquisten Lere vnwidersprechlich der Sabellianer / vnd Patripassianer jrthumb / welche nur eine Person in der ewigen Gottheit bekanten / vnd demnach der Person des ewigen Vaters das gantze werck vnser erlösung / nemlich die Menschwerdung / sampt der gnugthuung / in leiden / vnd sterben zuschriben / vor welcher Gotteslesterung sich billig alle frome hertzen entsetzen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0056" n="54"/> vnd wir jnen geantwort / Es gelte nicht / à disparatis, das ist / à persona ad naturam zuschlissen. Denn der HERR rede vorsichtig / vnd deutlich / Mir / nicht aber / wie sie es deuten / Meinem fleisch ist alle gewalt gegeben / etc. So thun sie alhie einen zimlichen sprung / vnd sagen / von diesem <note place="left">Fol. Ap. 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Sintemal des menschen Son jm nicht selbst alle ding gegeben / sondern vom Vater empfangen hat.</p> <p>Vnd also folget aus der Vbiquisten Lere vnwidersprechlich der Sabellianer / vnd Patripassianer jrthumb / welche nur eine Person in der ewigen Gottheit bekanten / vnd demnach der Person des ewigen Vaters das gantze werck vnser erlösung / nemlich die Menschwerdung / sampt der gnugthuung / in leiden / vnd sterben zuschriben / vor welcher Gotteslesterung sich billig alle frome hertzen entsetzen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [54/0056]
vnd wir jnen geantwort / Es gelte nicht / à disparatis, das ist / à persona ad naturam zuschlissen. Denn der HERR rede vorsichtig / vnd deutlich / Mir / nicht aber / wie sie es deuten / Meinem fleisch ist alle gewalt gegeben / etc. So thun sie alhie einen zimlichen sprung / vnd sagen / von diesem Argument / de confusione disparatorum sey droben in jrer Erfurdischen Apology / cap. 2. & 3. nach der lenge geantwort / da wir nachschlagen / findet sich nichts / das zur sachen dienet. Derwegen abermal offenbar / das sie vns one grunde widersprechen.
Fol. Ap. Erf. 77. a Wie wir vns denn nochmals mit des HERRN erklerung selbst schützen. Denn weil Matth: am eilfften Christus klar bezeugt / alle ding seyen im vom Vater vbergeben / vnd die Vbiquisten hin / vnd wider fechten / das die Persönliche vereinigung der vnterschiedenen Naturen in Christo beruhe in vbergeben / vnd empfahen / denn die göttliche Natur sey die geberin / die menschliche aber die nemerin / oder empfaherin / So müste hieraus notwendig folgen / das nicht der Son / sondern der Vater selbst die Menschliche natur an sich genomen / vnd also Christus / oder der Messias worden sey. Sintemal des menschen Son jm nicht selbst alle ding gegeben / sondern vom Vater empfangen hat.
Vnd also folget aus der Vbiquisten Lere vnwidersprechlich der Sabellianer / vnd Patripassianer jrthumb / welche nur eine Person in der ewigen Gottheit bekanten / vnd demnach der Person des ewigen Vaters das gantze werck vnser erlösung / nemlich die Menschwerdung / sampt der gnugthuung / in leiden / vnd sterben zuschriben / vor welcher Gotteslesterung sich billig alle frome hertzen entsetzen.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/56>, abgerufen am 16.02.2025. |