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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Mangelt derwegen dem Gegentheil an nichts anders / denn an Zeugnissen der Schrifft. So lang sie nun dieselbige nicht klar / ohne zugesetzte Glosse / damit man sich bißher geflicket hat / herfür bringen / sind die Anhalter nicht zu verdencken / dass sie mit dem Propheten antworten: Ir saget wol / So spricht der HErr HERR (das Fleisch Christi ist allmechtig / allwissent / allenthalben) so es doch der HERr nicht geredet hat / Ezech. 22. Was denn in Glaubens sachen ohne Schrifft fürgebracht wird / das kan man viel sicherer verwerffen / denn annemen.

Zu Quedlingburgk ist das Ge gentheil widerlegt worden.

Dieweil auch die Herrn Theologen der dreyen löblichen Vniuersiteten / in jrer Prefation oder Vorrede (so wol / als D. Kirchner / pag. 215.) jhr newe Lehr selbst fallen zu lassen / ja zu verdammen / sich erbieten / da sie eines einigen Irrthumbs vberwiesen werden / So mögen sie die Acta Colloquij Quedlinburgici noch einmal vberlesen / vnd sich nicht schemen / von D. Heßhusio die Vnterweisung anzunemen / ob jhnen die Anhalter etwa zu gering weren.

Für Väter vnd Praeceptores wolten sie gern veneriret sein / aber sie sein von jhrem Praeceptore Philippo selbst abgefallen / wie sie denn in jhrer prechtigen Vorrede auch seines Namens vnter den benampten Praeceptoribus nicht mehr gedencken. Da es doch in warheit heisset: Nisi vitula hac arassetis, &c. Iudic. 14. Diesem Exempel können die Anhalter / Gewissens halben / nicht folgen / sondern bleiben bey dem vnfeilbaren Göttlichen Wort / welchs allein Glaubens Artickel macht / vnd beruffen sich nochmals auff die wolgegründten Schrifften in Corpore doctrinae Corpus doctrine Phil. Philippi begriffen. Zweiffeln auch gar nicht / das der warhafftige einhellige Consens aller Rechtgleubigen / vnd demnach auch der getrewen Helden Gottes / D. Lutheri / vnd Fürst Georgen zu Anhalt / etc. darinn auffs aller deutlichste vnd einfeltigste zusammen getragen sey / Gott wölle vns biss ans ende dabey gnedigst erhalten.

So ist es doch je zu grob / das D. Kirchner schreibt / es hab ei-

Mangelt derwegen dem Gegentheil an nichts anders / denn an Zeugnissen der Schrifft. So lang sie nun dieselbige nicht klar / ohne zugesetzte Glosse / damit man sich bißher geflicket hat / herfür bringen / sind die Anhalter nicht zu verdencken / dass sie mit dem Propheten antworten: Ir saget wol / So spricht der HErr HERR (das Fleisch Christi ist allmechtig / allwissent / allenthalben) so es doch der HERr nicht geredet hat / Ezech. 22. Was denn in Glaubens sachen ohne Schrifft fürgebracht wird / das kan man viel sicherer verwerffen / denn annemen.

Zu Quedlingburgk ist das Ge gentheil widerlegt worden.

Dieweil auch die Herrn Theologen der dreyen löblichen Vniuersiteten / in jrer Pręfation oder Vorrede (so wol / als D. Kirchner / pag. 215.) jhr newe Lehr selbst fallen zu lassen / ja zu verdammen / sich erbieten / da sie eines einigen Irrthumbs vberwiesen werden / So mögen sie die Acta Colloquij Quedlinburgici noch einmal vberlesen / vnd sich nicht schemen / von D. Heßhusio die Vnterweisung anzunemen / ob jhnen die Anhalter etwa zu gering weren.

Für Väter vnd Praeceptores wolten sie gern veneriret sein / aber sie sein von jhrem Praeceptore Philippo selbst abgefallen / wie sie denn in jhrer prechtigen Vorrede auch seines Namens vnter den benampten Praeceptoribus nicht mehr gedencken. Da es doch in warheit heisset: Nisi vitula hac arassetis, &c. Iudic. 14. Diesem Exempel können die Anhalter / Gewissens halben / nicht folgen / sondern bleiben bey dem vnfeilbaren Göttlichen Wort / welchs allein Glaubens Artickel macht / vnd beruffen sich nochmals auff die wolgegründten Schrifften in Corpore doctrinae Corpus doctrinę Phil. Philippi begriffen. Zweiffeln auch gar nicht / das der warhafftige einhellige Consens aller Rechtgleubigen / vnd demnach auch der getrewen Helden Gottes / D. Lutheri / vnd Fürst Georgen zu Anhalt / etc. darinn auffs aller deutlichste vnd einfeltigste zusammen getragen sey / Gott wölle vns biss ans ende dabey gnedigst erhalten.

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[540/0542] Mangelt derwegen dem Gegentheil an nichts anders / denn an Zeugnissen der Schrifft. So lang sie nun dieselbige nicht klar / ohne zugesetzte Glosse / damit man sich bißher geflicket hat / herfür bringen / sind die Anhalter nicht zu verdencken / dass sie mit dem Propheten antworten: Ir saget wol / So spricht der HErr HERR (das Fleisch Christi ist allmechtig / allwissent / allenthalben) so es doch der HERr nicht geredet hat / Ezech. 22. Was denn in Glaubens sachen ohne Schrifft fürgebracht wird / das kan man viel sicherer verwerffen / denn annemen. Dieweil auch die Herrn Theologen der dreyen löblichen Vniuersiteten / in jrer Pręfation oder Vorrede (so wol / als D. Kirchner / pag. 215.) jhr newe Lehr selbst fallen zu lassen / ja zu verdammen / sich erbieten / da sie eines einigen Irrthumbs vberwiesen werden / So mögen sie die Acta Colloquij Quedlinburgici noch einmal vberlesen / vnd sich nicht schemen / von D. Heßhusio die Vnterweisung anzunemen / ob jhnen die Anhalter etwa zu gering weren. Für Väter vnd Praeceptores wolten sie gern veneriret sein / aber sie sein von jhrem Praeceptore Philippo selbst abgefallen / wie sie denn in jhrer prechtigen Vorrede auch seines Namens vnter den benampten Praeceptoribus nicht mehr gedencken. Da es doch in warheit heisset: Nisi vitula hac arassetis, &c. Iudic. 14. Diesem Exempel können die Anhalter / Gewissens halben / nicht folgen / sondern bleiben bey dem vnfeilbaren Göttlichen Wort / welchs allein Glaubens Artickel macht / vnd beruffen sich nochmals auff die wolgegründten Schrifften in Corpore doctrinae Philippi begriffen. Zweiffeln auch gar nicht / das der warhafftige einhellige Consens aller Rechtgleubigen / vnd demnach auch der getrewen Helden Gottes / D. Lutheri / vnd Fürst Georgen zu Anhalt / etc. darinn auffs aller deutlichste vnd einfeltigste zusammen getragen sey / Gott wölle vns biss ans ende dabey gnedigst erhalten. Corpus doctrinę Phil. So ist es doch je zu grob / das D. Kirchner schreibt / es hab ei-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/542>, abgerufen am 25.11.2024.