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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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tonat, hat den Tod vberwunden / sünde vertilget / helle zerbrochen / welchs eitel göttliche Idiomata (oder eigenschafften) sind / vnd doch der Person / die Mariae fleisch vnd blut ist / recht vnd Christlich zugeeignet werden / weil es nicht zwo / sondern eine Person ist / etc. Haec Lutherus.

Aber diese reden sollen wir / als jrrselig meiden / da man fürgeben wolt / das Christus Himmel vnd Erden geschaffen / geboren / gelitten / vnd gestorben sey / nach beyden Naturen. Denn die göttliche / vnd nicht die menschliche Natur / ist Schöpfferin aller Creaturen / vnd ist an jhr selbst von ewigkeit / vnd kan weder leiden noch sterben / welches ein eigenschafft ist menschlicher Natur.

Daher auch S. Paulus Rom. 1. sagt / das der Sohn Gottes geboren ist von dem Samen Dauid / nach dem fleisch / vnd Petrus 1 Pet. 3. Er ist getödet nach dem fleisch / vnd am 4. Christus hat für vns gelitten im fleisch. Deßgleichen der alte Lehrer Irenaeus erudite ac pie inquit: Christum trucifixum & mortuum esse, requiescente Verbo, vt crucifigi & mori posset, id est, natura diuina non est quidem lacerata aut mortua, sed fuit obediens Patri, quieuit, ceßit irae aeterni Patris aduersus peccatum generis humani, non est vsa sua potentia, non exeruit suas vires. Si expendas dictun Irenaei, intelliges pie declarari naturarum discrimina, & simul illustrari magnitudinem irae Dei aduersus peccatum, effusae in Christum, & admirandan humilitatem Filij, quiescentis & obedientis Patri net exerentis suam potentian. Conuenit autem hoc dictum ad illud Phil. 2. Qui cum esset in forma Dei, id est, sapientia & potentia aequalis Patri, non rapuit aequalitaten Dei, id est, cun missus esset, vt obediret Deo in paßione, non fecit contra vocationem, sed seipsum exinaniuit, id est, non exerust potentian suan, & humiliauit se, forman serui accipiens,

tonat, hat den Tod vberwunden / sünde vertilget / helle zerbrochen / welchs eitel göttliche Idiomata (oder eigenschafftẽ) sind / vnd doch der Person / die Mariae fleisch vnd blut ist / recht vnd Christlich zugeeignet werden / weil es nicht zwo / sondern eine Person ist / etc. Haec Lutherus.

Aber diese reden sollen wir / als jrrselig meiden / da man fürgeben wolt / das Christus Himmel vnd Erden geschaffen / geboren / gelitten / vnd gestorben sey / nach beyden Naturen. Denn die göttliche / vnd nicht die menschliche Natur / ist Schöpfferin aller Creaturen / vnd ist an jhr selbst von ewigkeit / vnd kan weder leiden noch sterben / welches ein eigenschafft ist menschlicher Natur.

Daher auch S. Paulus Rom. 1. sagt / das der Sohn Gottes geboren ist von dem Samen Dauid / nach dem fleisch / vnd Petrus 1 Pet. 3. Er ist getödet nach dem fleisch / vnd am 4. Christus hat für vns gelitten im fleisch. Deßgleichen der alte Lehrer Irenaeus eruditè ac piè inquit: Christum trucifixum & mortuum esse, requiescente Verbo, vt crucifigi & mori posset, id est, natura diuina non est quidem lacerata aut mortua, sed fuit obediens Patri, quieuit, ceßit irae aeterni Patris aduersus peccatum generis humani, non est vsa sua potentia, non exeruit suas vires. Si expendas dictũ Irenaei, intelliges piè declarari naturarum discrimina, & simul illustrari magnitudinem irae Dei aduersus peccatum, effusae in Christum, & admirandã humilitatem Filij, quiescentis & obedientis Patri net exerentis suam potentiã. Conuenit autem hoc dictum ad illud Phil. 2. Qui cum esset in forma Dei, id est, sapientia & potentia aequalis Patri, non rapuit aequalitatẽ Dei, id est, cũ missus esset, vt obediret Deo in paßione, non fecit contra vocationem, sed seipsum exinaniuit, id est, non exerust potentiã suã, & humiliauit se, formã serui accipiens,

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[509/0511] tonat, hat den Tod vberwunden / sünde vertilget / helle zerbrochen / welchs eitel göttliche Idiomata (oder eigenschafftẽ) sind / vnd doch der Person / die Mariae fleisch vnd blut ist / recht vnd Christlich zugeeignet werden / weil es nicht zwo / sondern eine Person ist / etc. Haec Lutherus. Aber diese reden sollen wir / als jrrselig meiden / da man fürgeben wolt / das Christus Himmel vnd Erden geschaffen / geboren / gelitten / vnd gestorben sey / nach beyden Naturen. Denn die göttliche / vnd nicht die menschliche Natur / ist Schöpfferin aller Creaturen / vnd ist an jhr selbst von ewigkeit / vnd kan weder leiden noch sterben / welches ein eigenschafft ist menschlicher Natur. Daher auch S. Paulus Rom. 1. sagt / das der Sohn Gottes geboren ist von dem Samen Dauid / nach dem fleisch / vnd Petrus 1 Pet. 3. Er ist getödet nach dem fleisch / vnd am 4. Christus hat für vns gelitten im fleisch. Deßgleichen der alte Lehrer Irenaeus eruditè ac piè inquit: Christum trucifixum & mortuum esse, requiescente Verbo, vt crucifigi & mori posset, id est, natura diuina non est quidem lacerata aut mortua, sed fuit obediens Patri, quieuit, ceßit irae aeterni Patris aduersus peccatum generis humani, non est vsa sua potentia, non exeruit suas vires. Si expendas dictũ Irenaei, intelliges piè declarari naturarum discrimina, & simul illustrari magnitudinem irae Dei aduersus peccatum, effusae in Christum, & admirandã humilitatem Filij, quiescentis & obedientis Patri net exerentis suam potentiã. Conuenit autem hoc dictum ad illud Phil. 2. Qui cum esset in forma Dei, id est, sapientia & potentia aequalis Patri, non rapuit aequalitatẽ Dei, id est, cũ missus esset, vt obediret Deo in paßione, non fecit contra vocationem, sed seipsum exinaniuit, id est, non exerust potentiã suã, & humiliauit se, formã serui accipiens,

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/511>, abgerufen am 22.11.2024.