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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Vnd dieweil nichts desto weniger so wol diese newen Manicheer / als jene vorlangst durch Gottes Gnad aus der reinen Kirchen ausgesteuberte / vnd nu mehr verloschene Ketzer / solche jre Lehr / vnd gedicht durchaus für lauter Euangelium ausgeben / vnd verkeuffen / als sagen wir demnach nicht vnbillig von der Vbiquisten Sect eben das jenige / welchs Augustinus de Manichaea haeresi geschrieben hat / quam Meretricem daemonijs prostitutam, & sacrilegis vanitatibus impregnatam vocat, eamqueue impias fabellas suas Euangelium nuncupare testatur. lib. 15. cap. 5. contra Faustum.

So viel aber den Spruch Hugonis betrifft / welcher Fol. Apol. Erf. 111. b.am ende des 4. capitels / mit angehengt ist / hat der Christliche Leser dabey zweierley zu bedencken. Erstlich / wie arm vnser gegenteil ist / jhr gedicht von der Vbiquitet zu beschönen. Sintemal es jhnen nicht allein an Gottes wort / sondern auch an der rechtgleubigen alten Kirchen Scribenten / die in ansehen gewesen / glaubwirdigen zeugnissen so gar sehr mangelt / vnd gebricht / das ob sie wol sonsten in gemein der gantzen antiquitet spotten / vnd sie hönisch als Patres, vnd Matres' zuuerlachen wissen: dazu hiebeuor pag. Apol. Erf. 44. 45. bey dem Spruch Bonauenturae (welcher doch keines wegs zuuerwerffen) von den Sophistischen commenten / als Egyptischen finsternissen (wie sie pontificaliter reden) Theologiae scholasticae, allein zu den klaren Brunnen Israelis appellirten: gleichwol jtzt mit einem dunckeln / vngewissen / finstern Spruch / mitten aus der Cistern der sophistischen blinden Vernunfft geschöpfft / jhre bawfellige Sach zu stützeln sich bemühen.

Vnd dieweil nichts desto weniger so wol diese newen Manicheer / als jene vorlangst durch Gottes Gnad aus der reinen Kirchen ausgesteuberte / vnd nu mehr verloschene Ketzer / solche jre Lehr / vnd gedicht durchaus für lauter Euangelium ausgeben / vnd verkeuffen / als sagen wir demnach nicht vnbillig von der Vbiquistẽ Sect eben das jenige / welchs Augustinus de Manichaea haeresi geschrieben hat / quam Meretricem daemonijs prostitutam, & sacrilegis vanitatibus impregnatam vocat, eamqueue impias fabellas suas Euangelium nuncupare testatur. lib. 15. cap. 5. contra Faustum.

So viel aber den Spruch Hugonis betrifft / welcher Fol. Apol. Erf. 111. b.am ende des 4. capitels / mit angehengt ist / hat der Christliche Leser dabey zweierley zu bedencken. Erstlich / wie arm vnser gegenteil ist / jhr gedicht von der Vbiquitet zu beschönen. Sintemal es jhnen nicht allein an Gottes wort / sondern auch an der rechtgleubigen alten Kirchen Scribenten / die in ansehen gewesen / glaubwirdigen zeugnissen so gar sehr mangelt / vnd gebricht / das ob sie wol sonsten in gemein der gantzen antiquitet spotten / vnd sie hönisch als Patres, vnd Matres' zuuerlachen wissen: dazu hiebeuor pag. Apol. Erf. 44. 45. bey dem Spruch Bonauenturae (welcher doch keines wegs zuuerwerffen) von den Sophistischen commenten / als Egyptischen finsternissen (wie sie põtificaliter reden) Theologiae scholasticae, allein zu den klaren Brunnen Israelis appellirten: gleichwol jtzt mit einem dunckeln / vngewissen / finstern Spruch / mitten aus der Cistern der sophistischen blinden Vernunfft geschöpfft / jhre bawfellige Sach zu stützeln sich bemühen.

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[498/0500] Vnd dieweil nichts desto weniger so wol diese newen Manicheer / als jene vorlangst durch Gottes Gnad aus der reinen Kirchen ausgesteuberte / vnd nu mehr verloschene Ketzer / solche jre Lehr / vnd gedicht durchaus für lauter Euangelium ausgeben / vnd verkeuffen / als sagen wir demnach nicht vnbillig von der Vbiquistẽ Sect eben das jenige / welchs Augustinus de Manichaea haeresi geschrieben hat / quam Meretricem daemonijs prostitutam, & sacrilegis vanitatibus impregnatam vocat, eamqueue impias fabellas suas Euangelium nuncupare testatur. lib. 15. cap. 5. contra Faustum. So viel aber den Spruch Hugonis betrifft / welcher am ende des 4. capitels / mit angehengt ist / hat der Christliche Leser dabey zweierley zu bedencken. Erstlich / wie arm vnser gegenteil ist / jhr gedicht von der Vbiquitet zu beschönen. Sintemal es jhnen nicht allein an Gottes wort / sondern auch an der rechtgleubigen alten Kirchen Scribenten / die in ansehen gewesen / glaubwirdigen zeugnissen so gar sehr mangelt / vnd gebricht / das ob sie wol sonsten in gemein der gantzen antiquitet spotten / vnd sie hönisch als Patres, vnd Matres' zuuerlachen wissen: dazu hiebeuor pag. Apol. Erf. 44. 45. bey dem Spruch Bonauenturae (welcher doch keines wegs zuuerwerffen) von den Sophistischen commenten / als Egyptischen finsternissen (wie sie põtificaliter reden) Theologiae scholasticae, allein zu den klaren Brunnen Israelis appellirten: gleichwol jtzt mit einem dunckeln / vngewissen / finstern Spruch / mitten aus der Cistern der sophistischen blinden Vernunfft geschöpfft / jhre bawfellige Sach zu stützeln sich bemühen. Fol. Apol. Erf. 111. b.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/500>, abgerufen am 22.11.2024.